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Reaktion der Eltern auf den Klostereintritt


Celestina

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Und wenn Ihr's nicht schafft, schick' ich Euch allesamt ins Kloster.

Du schickst uns ins Kloster, damit wir lernen, mit Deinem Chaos umzugehen?

 

Total chaotisch, echt! :blink:

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Und ich habe dann auch nicht das Gefühl, mich Gott zu 'opfern' in dem Sinne, dass er über mich herrscht! Im Gegenteil, ich möchte mich in gewisser Weise in seinen Dienst stellen, aber er lässt mir ja doch die Freiheiten, die ich brauche.

Halleluja und AMEN dazu :blink:

 

Und Deine Eltern werden Dir auch diese Freiheiten schenken, wenn sie denn nach dem Grundsatz handeln: wenn die Kinder klein sind gib ihnen Wurzeln - wenn sie gross werden verleihe ihnen Flügel

 

 

Alles Liebe und Gottes Segen auf deinem Weg!

 

Bernd

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Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, daß das *indenArmNehmen* eines weinenden Kindes (und das ist ein SEHR inniger Körperkontakt!) schon erlaubt ist.

Alles andere wäre unmenschlich grausam.

Ich glaube, die einzige Form von "innigem Körperkontakt", die man (dummerweise, wie ich meine) nicht haben kann, ist die, bei der Erotik involviert ist.

Dafür gibt es, mal abgesehen von der kirchlichen Sexualphobie, aber auch keine vernünftige Begründung, oder?

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Utes Bemerkung war flapsig und Ute-programmgemäß. Aber Celestina wird sich nicht darauf verlassen können, dass sie nicht immer wieder auf Menschen treffen wird, die Utes Einstellung haben werden. Und sollte sie so was (und in der Realität kann es noch härter kommen) nicht aushalten können, dann: Arme Celestina.

Magst Du Recht haben, trotzdem find ich die Art nicht so toll.

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O je, wenn ich geahnt hätte, was ich hier für Diskussionen provozieren würde... :)

Hi Celestina,

 

ich finde gut, wenn jemand Diskussionen provoziert...:)

Man gibt ja beim Eintritt seinen Charakter nicht an der Klosterpforte ab und wird danach ein lammfrommer Mensch: Ganz im Gegenteil, das Einzige, was sich ändert, ist die Kleidung.

Dem möchte ich ja mal energisch widersprechen. Wozu sonst strenge Regeln und Verzicht?

Kloster ist die größtmögliche Anpassung an eine strengstmögliche Reglementierung, die es im zwischenmenschlichen Zusammenleben gibt. Oder kennst Du eine Lebensform, wo noch mehr Strenge und Gehorsam verlangt werden?

Der Mensch selbst bleibt der gleiche.

Das wage ich zu bezweifeln.

Alle, mit denen ich bisher darüber gesprochen habe, hat das sehr verändert (wenn auch nicht nur negativ).

Solche Kommentare wie der von Ute bekomme ich natürlich auch häufiger zu hören. Aber sie kommen meistens von denen, die noch nie näher als auf 5m an einen Ordenschristen herangekommen sind und meist auch nicht wissen, wie es im Kloster so läuft.

Ich muß sagen, mein einziger Eindruck von einem praktizierenden Mönch (Franziskaner) war ein sehr positiver. Wobei er sich natürlich einer Gruppe von Menschen gegenüber nie ausheulen wird über die Probleme mit seinem Leben...

Und ich habe dann auch nicht das Gefühl, mich Gott zu 'opfern' in dem Sinne, dass er über mich herrscht!

Wenn Du Dich nicht Gott opferst: wieso sollst Du dann mit keinem Mann schlafen dürfen??? Ich sehe darin nichts anderes als eines der größten Opfer, die man für *jemanden* geben kann.

Momentan ist es jedenfalls so, dass mein Herz richtig 'brennt' vor Sehnsucht nach dem Kloster!

Was wäre das Leben ohne Idealismus...:P

Wenn Du Dich wirklich wohl damit fühlst, versuch es halt. Soalnge es keine irreversible Entscheidung ist... und solange Du keine anderen Wünsche unterdrücken MUSST oder eben immer wieder ein schlechtes Gewissen haben...:blink:

 

Alles Gute, wie auch immer Du Dich entscheidest!

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[...]. Aber dafür bitte nicht die eine vergessen: warum sollte Gott das wollen? [...]

Warum sollte Gott es *gefallen*, wenn ein Mensch für ihn ein Leben voller Entsagungen führt? Gefällt Gott die absolute Entsagung um seinetwillen? Will er die Liebe eines Menschen in vollem Umfang beherrschen?

[...]

Wieder: warum sollte Gott das gefallen? Reicht ihm dreimal täglich Gebet nicht? Warum ist für ihn diese absolute Unterwürfigkeit und der Verzicht auf natürliche Bedürfnisse positiv?

[...] Also. Warum also sollte es Gott gefallen, dieses Leben NICHT zu führen?

Du hattest mich nicht ganz verstanden:

Ich schrieb: "Wenn du mich fragst, ist es Gott sch..ß egal, ob du zu ihm im Nonnenhabit oder als Mutter von fünf Kindern Zugang findest. "

 

Es geht da nicht um "wie gefalle ich Gott am besten". Das wäre in jeder Hinsicht Selbstversklavung und keine Gottesbeziehung. Sondern um: Was ist mein, für mich geeigneter Weg, um eine Beziehung zu Gott zu leben. Für den einen ist das Mutter sein, für den anderen Nonne sein. Der Mensch ist nunmal verschieden.

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Es ist unnatürlich, für viele ganz offensichtlich ungewollt, und ohne Begründung erzwungen. Nimm das Komplettpaket, oder Du kannst Dein Leben nicht Gott opfern...

Mord ist in der kath Kirche verboten, auch der Selbstmord :blink:

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Du hattest mich nicht ganz verstanden:

Ich schrieb: "Wenn du mich fragst, ist es Gott sch..ß egal, ob du zu ihm im Nonnenhabit oder als Mutter von fünf Kindern Zugang findest. "

 

Es geht da nicht um "wie gefalle ich Gott am besten". Das wäre in jeder Hinsicht Selbstversklavung und keine Gottesbeziehung. Sondern um: Was ist mein, für mich geeigneter Weg, um eine Beziehung zu Gott zu leben. Für den einen ist das Mutter sein, für den anderen Nonne sein. Der Mensch ist nunmal verschieden.

Dann - wenn dem so wäre und Deine Kirche es so sehen würde - gäbe es verheiratete Priester und keine, die ihre Kinder und Frauen verstecken müssen.

 

Irgendwie ist das ziemlich verlogen, findest Du nicht?

 

Auch wenn Corinna das Zölibat als *Recht auf lebenslange sexuelle Enthaltsamkeit* bezeichnet... :blink:

Es ging um die Frage Ordensleben ja oder nein.

Und ein bisschen Nonne sein geht genausowenig, wie nur ein bisschen Mutter sein.

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Hallo Claudia,

 

ich versteh nicht ganz, warum du dich darüber aufregst, dass ich sagte: "Lass den Quatsch".

 

Du sagst doch das gleiche. Nur brauchst du sehr viel mehr Worte.

 

Liebe Grüße von Ute

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Liebe Ute,

 

erinnerst Du Dich, mit welchem Thema ich meine *Karriere* in Deinem Forum begonnen hatte...:blink:?

 

Es geht weniger darum, WAS man sagt, sondern vielmehr WIE.

 

Wenn ich jemandem unterstelle, er mache Quatsch, drücke ich ihm meine Maßstäbe auf und verurteile das gleichzeitig mit einer abwertenden Ausdrucksweise. So wie Erich unsereinen mit einem Lächeln im Gesicht *geistig behindert* nennt, was ich auch nicht unbedingt nett fand.

 

Ich wünsche mir - auch wenn ich das selber immer nicht so einhalten kann, daß man sich gegenseitig achtet und das auch in der Wortwahl ausdrückt. Leuten mit höherer Bildung sollte das ein Leichtes sein...:)

 

Liebe Grüße zurück,

Claudia

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Es ging um die Frage Ordensleben ja oder nein.

Und ein bisschen Nonne sein geht genausowenig, wie nur ein bisschen Mutter sein.

Es geht mir immernoch darum, warum zum Priester- oder Nonnesein zwingend der Verzicht auf große körperliche Nähe und Sexualität gehört.

Das sind zwei verschiedene Fragen. Worauf es zum Teil völlig verschiedene Antworten gibt. Hier ging es bis jetzt um das Ordensleben. Da kann ich mich auf meinen bisher geschriebenen Text und lissies Beitrag berufen.

 

Warum das bei Priestern so ist, reicht als Thema für eine Doktorarbeit.

Das hat zum Teil die gleichen Gründe, ebenso aber auch Kirchenhistorische. Es war ja nicht immer so, daß kath. Priester keine Familie hatten. Und in der Orthodoxen Kirche ist das ja heut noch so.

 

Grüße

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wenn die Kinder klein sind gib ihnen Wurzeln - wenn sie gross werden verleihe ihnen Flügel

Lieber Bernd,

danke für deine Antwort! Diesen Spruch finde ich unheimlich wichtig! Und da ich meine Eltern recht gut einschätzen kann, denke ich, dass sie sich diesen Satz zu Herzen nehmen werden.

Schwierig stelle ich es mir bloß vor, dieses Thema anzuschneiden!

Gruß von

Celestina

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Schwierig stelle ich es mir bloß vor, dieses Thema anzuschneiden!

Liebe Celestina,

 

darüber würde ich mir keine zu grossen Gedanken machen. Letzlich entscheidest DU über Deinen Lebensweg. Und wenn Dir Deine Eltern diese Flügel verleihen, dann lassen sie Dich ziehen und werden Dich, wenn sie Deinen Weg akzeptieren im Gebet unterstützen.

 

Es wird ja auch nicht nur ein Thema angeschnitten sondern weitaus mehr, Dein Weg in die Zukunft. Dein Entschluss Jesus Christus nachzufolgen - ist genauso leicht oder schwierig wie Deinen Eltern einen Lebenspartner vorzustellen - auch darin birgt immer die Gefahr dass sie ihn ablehnen oder annehmen.

 

Wichtig ist, dass Du zu Deinem Weg stehst und Frieden darüber in Deinem Herzen verspürst. Dann können noch so hohe Wellen aufschlagen - diese wirst Du alle leicht überwinden, denn mit meinem Gott spring ich über Mauern (Psalm 18,30) :blink:

 

gby

 

Bernd

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QUOTE (Celestina @ 26 Nov 2004, 19:36)

Schwierig stelle ich es mir bloß vor, dieses Thema anzuschneiden!

 

Vielleicht ist das gar nicht so schwierig, wie Du es Dir vorstellst. Wenn Du schon so regelmäßigen Kontakt zu Klöstern hast, können Deine Eltern sich sicher schon denken, dass Du zumindest großes Interesse an dieser Lebensform hast. Wer weiß, ob sie nicht froh sind, Klarheit zu bekommen?

Es kann natürlich passieren, dass sie Deine Entscheidung bei allen guten Erklärungen erstmal nicht nachvollziehen können und ihr Verständnis sich dementsprechend in Grenzen hält, was ja nun nicht selten vorkommt. Aber letztendlich wollen Eltern, dass ihre Kinder glücklich sind. Wenn Du dann im Kloster bleibst, tust Du das, weil Du festgestellt hast, dass das das Richtige für Dich ist, und das werden auch Deine Eltern früher oder später merken. Bei den allermeisten Schwestern, deren "Eintrittsgeschichte" ich kenne, ist das so gelaufen, dass die Eltern eine gewisse Zeit brauchten, sich an den Gedanken zu gewöhnen, die muss man ihnen wohl lassen, und danach haben sie eingesehen, dass diejenige eben nicht "ins Verderben läuft", sondern einfach nur ihren eigenen Weg geht. Die paar Eltern die ich da so kenne, haben ein tolles Verhältnis zu ihren Töchtern.

 

Von daher: Gib ihnen Zeit und mach Dir nicht zu viele Sorgen.

 

Ich wünsche Dir alles Gute und Gottes Segen für Deinen Weg,

 

Deine Tine

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QUOTE (Flo77 @ 26 Nov 2004, 20:25)

Mit den bekannten Folgen ...

Mal abgesehen davon, dass das Ganze langsam sehr weit vom Thema entfernt ist:

Welche Folgen? Die sind mir irgendwie entgangen...

 

Gruß, Tine

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Gelten die meist recht gute ordensinterne Sozialversicherung und die Arbeitsplatzsicherheit auch als Argument? Wenn man sich gut ein eine Gemeinschaft einfügen kann, kann man in einem Orden - glaube ich - recht gut leben. Ich habe allerdings den Eindruck, dass den Herren eine größere Ordens-Auswahl zur Verfügung steht. Ein Äquivalent zu den Jesuiten scheint es bei den Frauenorden nicht zu geben.

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Vielleicht ist das, was Squire sagt, gar nicht so weit hergeholt.

 

Kloster als Flucht vor einer Realität, mit der man nicht zurecht kommt. Strenge Regeln, innere Einkehr und Verzicht als die immernoch bessere Alternative...

 

Das könnte ich gut nachvollziehen. Allerdings nicht für ganz junge Leute.

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Kloster als Flucht vor einer Realität, mit der man nicht zurecht kommt.

Ich habe gar nicht von einer Flucht aus einer Realität gesprochen. Im Gegenteil, der Eintritt in einen Orden kann auch eine bewußte Gestaltung der Realität sein. Einen Job zu bekommen, geheiratet zu werden, irgendwohin verschlagen zu werden kann genau so gut eine Flucht vor der Realität, insbesondere vor der eigenen Freiheit sein.

 

Ich würde übrigens gerne in den Malteserritterorden eintreten, aber ich fürchte, die nehmen mich nicht. :blink:

bearbeitet von Squire
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Kloster als Flucht vor einer Realität, mit der man nicht zurecht kommt.

Ich habe gar nicht von einer Flucht aus einer Realität gesprochen. Im Gegenteil, der Eintritt in einen Orden kann auch eine bewußte Gestaltung der Realität sein.

Ein Novizenmeister erzählte mir einmal, dass dieses Weltfluchtbedürfnis in den letzten Jahren tatsächlich zugenommen habe bei seinen Novizen. Er wolle dagegensteuern und oft genug würden auch Novizenbewerber aus diesem Grund erst gar nicht angenommen.

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Warum also Menschen in Konflikte stürzen, die sich zu beidem berufen fühlen?

Gute Frage. Eine Ehe nimmt einen Menschen vollständig in Anspruch - wenn sie gelingen soll. Mit der Berufung zum Priester wird es wohl ähnlich gesehen. Priester zu sein ist kein Job wie jeder andere. Wobei ich mir allerdings auch vorstellen kann, dass für Menschen ein Beruf so wichtig ist, dass sie auch besser auf eine Ehe verzichten sollten.

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Kloster als Flucht vor einer Realität, mit der man nicht zurecht kommt.

Ich habe gar nicht von einer Flucht aus einer Realität gesprochen. Im Gegenteil, der Eintritt in einen Orden kann auch eine bewußte Gestaltung der Realität sein. Einen Job zu bekommen, geheiratet zu werden, irgendwohin verschlagen zu werden kann genau so gut eine Flucht vor der Realität, insbesondere vor der eigenen Freiheit sein.

Naja, das sind wohl eher die *vorgezeichneten*, die *normalen* Wege.

 

Du hattest nicht direkt davon gesprochen, nein, aber das war es, was mir dazu in den Sinn kam. Und da hab ich einfach einen Thread dazu aufgemacht...:blink:

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Gute Frage. Eine Ehe nimmt einen Menschen vollständig in Anspruch - wenn sie gelingen soll. Mit der Berufung zum Priester wird es wohl ähnlich gesehen. Priester zu sein ist kein Job wie jeder andere.

Stimmt nicht.

 

Eine Ehe alleine nicht.

 

Vollständig in Anspruch genommen werde ich bei Ehe + Kinder + Beruf + Freunde + Hobby.

Wobei ich mir allerdings auch vorstellen kann, dass für Menschen ein Beruf so wichtig ist, dass sie auch besser auf eine Ehe verzichten sollten.

Gibt es dafür irgendwelche anderen Beispiele als das - von der Kirche erzwungene - zölibatäre Priestertum?

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