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Reaktion der Eltern auf den Klostereintritt


Celestina

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... und wir sind nun mal nicht dazu gemacht, das ganze Leben lang einem Gott zu dienen

Oh doch, Claudia, ich glaube schon, dass wir das sind.

Aber das seh ich ähnlich wie du:

Kein Gott würde einen lebenslangen Liebesverzicht gut finden, ganz im Gegenteil. Unser Liebenlernen ist unsere Aufgabe. Und ich verstehe Jesu Botschaft auch so, dass wir das in der Beziehung zu konkreten Menschen lernen sollen.

Ja, genau das meinte ich.

 

Gott in Liebe dienen sehen manche in *Dienst am Menschen*. Das finde ich viel sinnvoller und vernünftiger. Und sogar für Atheisten nachvollziehbar...:blink:

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und wir sind nun mal nicht dazu gemacht, das ganze Leben lang einem Gott zu dienen, sonst wären wir nämlich schon ausgestorben...

Hihi. DIESES Argument kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich muß es in anderem Zusammenhang schon mal gelesen haben (aber nicht von Claudia) :ph34r:

Beantwortet ist es aber immernoch nicht...:blink:

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Ich habe viel mehr Probleme damit, wenn Menschen sich für unbewiesene Dinge grundsätzlich nicht zu opfern bereit sind. Zum Beispiel für die Zukunft der Kinder oder die Zukunft eines Betriebs. Oder gar für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, Menschenwürde und ähnliche rosaroten Einhörner.

Mecky, da hast Du Recht.

 

Aber *alles Irdische* aufzugeben ist das andere Extrem, was ich genauso problematisch finde.

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Welchen Grund würdet Ihr denn sehen bzw warum würdet Ihr jemandem raten, ins Kloster zu gehen? Gibt es dafür gute Gründe?

Raten gar niemandem. Höchstens zurückhaltend oder unterstützend äußern. Der zündende Funke muß immer von demjenigen selbst ausgehen.

 

Gründe? Ja, gibts. Insbesondere Zwei:

Gott und

du

 

Du, weil du in dir einen Drang zu diesem Weg bemerkst.

Gott, weil er sich dir in ganz besonderer Weise schenkt.

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Welchen Grund würdet Ihr denn sehen bzw warum würdet Ihr jemandem raten, ins Kloster zu gehen? Gibt es dafür gute Gründe?

Ich glaube, es gibt keine "guten" (d.h. objektiven) Gründe für ein Leben im Kloster, und ich würde auch niemanden dazu raten.

 

Aber: wenn jemand spürt, dass ein Leben im Kloster sein Weg sein könnte bzw. sich dafür interessiert, würde ich ihm raten, diesen Weg zu erforschen und dann die ersten Schritte zu machen. "Kloster auf Zeit" kann ein erster Schritt sein.

 

Viele Grüße

Markus

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Warum "opfert" man sein Leben, wenn man in ein Kloster geht?

Weil man die meisten Dinge von dem, die nahezu jeden Menschen glücklich machen und absolute Grundbedürfnisse sind, aufgibt (Nähe, Wärme, Liebe zu einem Menschen).

Je nach Orden darf man diese Nähe, Wärme und Geborgenheit auch noch weiter beibehalten. - Nur der weitergehende körperliche Kontakt ist eben nicht erwünscht. So wie das oft geschrieben wird, könnt man glatt glauben, eine Nonne müsste vor jedem Mann schnell wegsehen und dürfte keinen Menschen anfassen, geschweige denn umarmen.

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Ich habe viel mehr Probleme damit, wenn Menschen sich für unbewiesene Dinge grundsätzlich nicht zu opfern bereit sind. Zum Beispiel für die Zukunft der Kinder oder die Zukunft eines Betriebs. Oder gar für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, Menschenwürde und ähnliche rosaroten Einhörner.

Mecky, da hast Du Recht.

 

Aber *alles Irdische* aufzugeben ist das andere Extrem, was ich genauso problematisch finde.

Keine Sorge, da hast du falsche Vorstellung vom Klosterleben. Alles irdische gibt man nicht auf. Streit und Stress kann man oft schneller wieder haben, als einem lieb ist. Und oftmals werden dabei auch ganz irdische Berufe wie Lehrer Arzt Seelsorgerin u.ä ausgeübt, wo man mit ganz irdischen Problemen konfrontiert ist.

 

Was zb. die Aufgabe von Reichtum betrifft, finde ich dies weniger problematisch, eher mutig und beachtenswert.

 

Grüße

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Au backe, dann kann man für deine Kinder ja nur hoffen, daß sie sich nicht aus nicht beweisbarer Liebe für Partner entscheiden, die dir als Schwiegermama nicht in den Kram passen. :blink:

Und wenn - kann ich etwas anderes tun als reden? Ich werd sicher noch viel erleben, was nicht meine uneingeschränkte Zustimmung findet...

Warum sollte Dein Gott es gut finden, wenn Du auf so viele irdische Vergnügungen, Leid, vor allem aber Liebe, Kinder... verzichtest? Hat ER das nötig? Oder meinst Du, Du kannst nur in dieser Ausschließlichkeit glücklich sein?

Ich halte das für zu hart und idealistisch. Ich denke, eine solche Entscheidung solltest Du erst treffen, wenn Du aus dem *idealistischen* Alter raus bist...:)

 

Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich das auch als Christin so sehen würde. Kein Gott der Liebe würde einen lebenslangen Liebesverzicht gut finden... und wir sind nun mal nicht dazu gemacht, das ganze Leben lang einem Gott zu dienen, sonst wären wir nämlich schon ausgestorben...

Bist du sicher, daß du von etwas schreibst, wovon du eine Ahnung hast?

Sieht aus, als hättest Du gar nicht auf das geantwortet, was ich schrieb...

Und wann ist das "idealistische" Alter zuende? mit 25? 35? 65? Ein Bekannter von mir tritt gerade in einen Orden ein, mit 52. Ist der noch drin oder schon draußen?

Das Alter, in dem man eher idealistisch als realistisch denkt, ist Dir noch geläufig? Oder kennste das gar nicht?

Und weiter: wie kommst Du auf die Idee, daß Kloster Liebesverzicht bedeutet? Sind für dich Liebe und Geschlechtsverkehr identisch?

Für die allermeisten engen und lebenslangen Partnerschaften gehört es zusammen, ja.

Wenn Du Ordensleute näher kennen würdest, würde Dein Urteil wahrscheinlich anders ausfallen.

Darum geht es nicht.

 

Es geht darum, daß ich es unklug finde, in einem meistens unreifen Alter ne Entscheidung zu fällen, die fürs Leben sein soll.

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Gründe? Ja, gibts. Insbesondere Zwei:

Gott und

du

 

Du, weil du in dir einen Drang zu diesem Weg bemerkst.

Gott, weil er sich dir in ganz besonderer Weise schenkt.

nd wieso sollte Gott wollen, daß Du alles eng-Zwischenmenschliche aufgibst?

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Keine Sorge, da hast du falsche Vorstellung vom Klosterleben. Alles irdische gibt man nicht auf. Streit und Stress kann man oft schneller wieder haben, als einem lieb ist. Und oftmals werden dabei auch ganz irdische Berufe wie Lehrer Arzt Seelsorgerin u.ä ausgeübt, wo man mit ganz irdischen Problemen konfrontiert ist.

Na toll...:blink:

 

Wieso kann man das Stressige gut haben, aber keinen innigen Körperkontakt?

 

Die Begrüdnugn geht über ein *weil es eben so ist* auch nicht hinaus, oder?

Was zb. die Aufgabe von Reichtum betrifft, finde ich dies weniger problematisch, eher mutig und beachtenswert.

Auch das ist sehr idealistisch und zeigt eine gewisse Weltfremdheit, wenn auch keine unsympatische.

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Ich glaube, es gibt keine "guten" (d.h. objektiven) Gründe für ein Leben im Kloster, und ich würde auch niemanden dazu raten.

 

Aber: wenn jemand spürt, dass ein Leben im Kloster sein Weg sein könnte bzw. sich dafür interessiert, würde ich ihm raten, diesen Weg zu erforschen und dann die ersten Schritte zu machen. "Kloster auf Zeit" kann ein erster Schritt sein.

Ja, damit könnte ich leben, mit dieser Einstellung.

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Wieso kann man das Stressige gut haben, aber keinen innigen Körperkontakt?

Ich glaube, die einzige Form von "innigem Körperkontakt", die man (dummerweise, wie ich meine) nicht haben kann, ist die, bei der Erotik involviert ist.

 

Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, daß das *indenArmNehmen* eines weinenden Kindes (und das ist ein SEHR inniger Körperkontakt!) schon erlaubt ist.

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Gründe? Ja, gibts. Insbesondere Zwei:

Gott und

du

 

Du, weil du in dir einen Drang zu diesem Weg bemerkst.

Gott, weil er sich dir in ganz besonderer Weise schenkt.

nd wieso sollte Gott wollen, daß Du alles eng-Zwischenmenschliche aufgibst?

Sehe den Gedankenansatz mal von der anderen Seite:

Nicht; warum sollte Gott wollen, sondern warum bin ich bereit dazu gewisse Dinge aufzugeben.

 

Wenn du mich fragst, ist es Gott sch..ß egal, ob du zu ihm im Nonnenhabit oder als Mutter von fünf Kindern Zugang findest. Wir Menschen sind verschieden und dann wäre es geradezu un-menschlich, wenn es nur einen Weg gäbe. Jeder kann in seiner Position, ob nun Nonne oder Mutter verschiedene Aspekte des christlichen Lebens hervorheben. Und keiner ist davon besser oder schlechter.

 

Die Aspekte, die im Ordensleben hervorgehoben werden, sind nicht mit Familie auf eine Reihe zu bekommen. Das fängt schon damit an, daß das gemeinsame Stundengebet schlecht möglich ist, wenn man fünf quengelnde Kinder am Rockzipfel hat, ganz zu schweigen von kontemplativem Leben.

Ein anderer Aspekt ist, daß es für den Menschen leichter ist, sich mit einer Sache ganz intensiv auseinander zu setzen, wenn andere, ablenkende Eindrücke fehlen.

Wer also das Klosterleben anfängt, sollte/ist von seiner Haltung her bereit auf Dinge zu verzichten, um andere Blicke zu bekommen.

 

Wer als Mensch dazu nicht berufen ist, hat tausend andere Wege sich auf seine Weise Gott zu nähern. Wer dies mit engem Kkontakt zum Ordensleben haben möchte, aber trotzdem Familie hat, kann dies zb als sog. 'Oblate' tun.

Jedem das seine also.

 

Grüße

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Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, daß das *indenArmNehmen* eines weinenden Kindes (und das ist ein SEHR inniger Körperkontakt!) schon erlaubt ist.

Klar, und das betrifft nicht nur Kinder.

Ich selbst werd' nach längerem Wiedersehen auch innigst von einer Nonne umarmt, und das betrifft nicht nur ihre FreundINNEN.....

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Ich habe viel mehr Probleme damit, wenn Menschen sich für unbewiesene Dinge grundsätzlich nicht zu opfern bereit sind. Zum Beispiel für die Zukunft der Kinder oder die Zukunft eines Betriebs. Oder gar für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, Menschenwürde und ähnliche rosaroten Einhörner.

Ein wirkliches "Opfer" ist nur das, was man gegen den eigenen Willen herschenkt. Wen es ins Kloster zieht, der opfert sein Leben nicht, der setzt es für das ein, wofür es ihm sinnvoll erscheint.

Im Gegenteil! Opfer, hinter denen man nicht von innen heraus steht, sondern die einem nur von außen aufgedrückt sind oder die nur aus einem "Pflichtgefühl" entspringen sind ja gar keine. Man hat sich nicht (oder zumindest) nicht frei für sie entschieden.

 

Wenn ich hier meine Zeit opfere, um zu schreiben, dann ist dies zugleich Opfer als auch Lust. Und dies wird richtig spürbar, wenn ich "eigentlich" gar keine Zeit habe, wenn es mich also etwas kostet. Und würde es nichts kosten, würde mir alles nur so aus der Feder fließen und lauter Erfolg bringen, wäre für mich sogar der Reiz daran getrübt. Das wäre wie eine Schachpartie gegen einen blutigen Anfänger.

 

Wer sich für ein Leben im Kloster entschließt, der opfert andere Lebensalternativen, er opfert Freiheitsmöglichkeiten, Beziehungsmöglichkeiten. Und wehe, wehe, wenn dies nur ein äußerliches Opfer oder ein erzwungenes oder psychopathisches ist.

 

Ein prima Indiz für ein misslungenes Opfer ist der Satz (gesprochen in theatralisch-dramatischen Tonfall): "All dies habe ich geopfert, .... und was ist der Lohn dafür?"

 

Dass Opfer gegen den eigenen Willen stattfinden müssen, halte ich für eine furchtbare Karikatur.

 

Nicht der Schmerz und nicht der Verlust sind das Ziel eines Opfers.

Ein wirkliches Opfer hat ein eigenständiges Ziel. Und dafür ist man eben bereit, Opfer in Kauf zu nehmen.

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An alle, die sich aufregen über meine Äußerung: Celestina wollte Tipps haben und das war meiner.  :blink:

Ich find solche Bemerkungen auch daneben, Ute.

 

Nimm das einfach mal etwas ernster, was Celestina so bewegt. Oder besser: schreib bitte so, daß man sieht, daß Du SIE ernst nimmst.

Utes Bemerkung war flapsig und Ute-programmgemäß. Aber Celestina wird sich nicht darauf verlassen können, dass sie nicht immer wieder auf Menschen treffen wird, die Utes Einstellung haben werden. Und sollte sie so was (und in der Realität kann es noch härter kommen) nicht aushalten können, dann: Arme Celestina.

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Ich habe viel mehr Probleme damit, wenn Menschen sich für unbewiesene Dinge grundsätzlich nicht zu opfern bereit sind. Zum Beispiel für die Zukunft der Kinder oder die Zukunft eines Betriebs. Oder gar für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, Menschenwürde und ähnliche rosaroten Einhörner.

Ein wirkliches "Opfer" ist nur das, was man gegen den eigenen Willen herschenkt. Wen es ins Kloster zieht, der opfert sein Leben nicht, der setzt es für das ein, wofür es ihm sinnvoll erscheint.

Im Gegenteil! Opfer, hinter denen man nicht von innen heraus steht, sondern die einem nur von außen aufgedrückt sind oder die nur aus einem "Pflichtgefühl" entspringen sind ja gar keine. Man hat sich nicht (oder zumindest) nicht frei für sie entschieden.

 

Wenn ich hier meine Zeit opfere, um zu schreiben, dann ist dies zugleich Opfer als auch Lust. Und dies wird richtig spürbar, wenn ich "eigentlich" gar keine Zeit habe, wenn es mich also etwas kostet. Und würde es nichts kosten, würde mir alles nur so aus der Feder fließen und lauter Erfolg bringen, wäre für mich sogar der Reiz daran getrübt. Das wäre wie eine Schachpartie gegen einen blutigen Anfänger.

 

Wer sich für ein Leben im Kloster entschließt, der opfert andere Lebensalternativen, er opfert Freiheitsmöglichkeiten, Beziehungsmöglichkeiten. Und wehe, wehe, wenn dies nur ein äußerliches Opfer oder ein erzwungenes oder psychopathisches ist.

 

Ein prima Indiz für ein misslungenes Opfer ist der Satz (gesprochen in theatralisch-dramatischen Tonfall): "All dies habe ich geopfert, .... und was ist der Lohn dafür?"

 

Dass Opfer gegen den eigenen Willen stattfinden müssen, halte ich für eine furchtbare Karikatur.

 

Nicht der Schmerz und nicht der Verlust sind das Ziel eines Opfers.

Ein wirkliches Opfer hat ein eigenständiges Ziel. Und dafür ist man eben bereit, Opfer in Kauf zu nehmen.

Stimmt auch wieder.

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Welchen Grund würdet Ihr denn sehen bzw warum würdet Ihr jemandem raten, ins Kloster zu gehen? Gibt es dafür gute Gründe?

Nur einen: Wenn er das wirklich will.

 

Jeder Mensch muss sich für eine Lebensform entscheiden. Und wem diese Lebensform zusagt, soll sie auch wählen.

 

Die benediktinische Lebensform (ora et labora) übte früher z.B. auf mich einen starken Reiz aus, ebenso wie das Gefühl der klaren Strukturierung des Lebens, der damit zusammenhängt. Man ist nicht mehr davon abgelenkt, sein Leben selbst zu strukturieren, sondern kann sich in eine vorgefertigte Struktur hineinbegeben.

 

Der Anreiz kam bei mir allerdings auch daher, dass ich damals das mit dem Strukturmanagement des Lebens nicht so ganz klar kam. Kurz: Ich war ein wenig (hihi) chaotisch. Und neben der schöpferischen Lust am Chaos kann man dadurch auch in Probleme hineinkommen.

Aber ich hab dann eingesehen, dass die Differenz zwischen meiner chaotischen Existenz und einem streng reglementierten Leben unaufhebbar ist. Aus mir wird nie und nimmer ein gehorsamer Mönch, der sich in die Strukturen hineinbegibt. Ich würde anfangen zu rebellieren - und dann ist der Zauber weg. Also habe ich wohl oder übel damit angefangen, mit meinem Chaos leben zu lernen.

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Meine Eltern haben es akzeptiert, als ich ins Kloster ging und sie haben es auch akzeptiert, als ich zwei Jahre später wieder raus ging  :)

Mensch, Kya, hast Du mir einen Schreck eingejagt! Sowas schreibt man doch nicht unter Thofrocks Avatar! :blink:

Ich habe meinen Avatr geändert. Besser?

:)

Kya

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O je, wenn ich geahnt hätte, was ich hier für Diskussionen provozieren würde... :blink:

Ich danke allen, die mir ernst gemeinte Tips gegeben haben und auch denjenigen, die meiner Haltung kritisch gegenüberstehen. Im Kloster läuft man nicht mit einer rosaroten Brille herum und es ist auch nicht Friede-Freude-Eierkuchen! Man gibt ja beim Eintritt seinen Charakter nicht an der Klosterpforte ab und wird danach ein lammfrommer Mensch: Ganz im Gegenteil, das Einzige, was sich ändert, ist die Kleidung. Der Mensch selbst bleibt der gleiche. Deswegen kann es auch im Kloster zu Spannungen kommen. Das weiß ich auch aus eigener Erfahrung!

Solche Kommentare wie der von Ute bekomme ich natürlich auch häufiger zu hören. Aber sie kommen meistens von denen, die noch nie näher als auf 5m an einen Ordenschristen herangekommen sind und meist auch nicht wissen, wie es im Kloster so läuft.

Also die ganzen Klischee-Vorstellungen, dass man keinen Besuch empfangen darf, dass die Briefe alle gelesen werden, dass Telefonate abgehört werden, dass man den ganzen Tag nur betet, dass man wegen jeder Kleinigkeit die Äbtissin/Oberin fragen muss... das ist alles überholt mittlerweile. Ich kenne genügend Klöster, in denen darf man ganz normal Besuch empfangen (und das auch ohne Trenngitter) und man darf auch in den Urlaub fahren. Nur muss es dann ja kein 5-Sterne-Hotel am Ballermann sein! Und auch diese Vorstellung von Körperkontakt: Es ist keiner Schwester verboten, jemanden in den Arm zu nehmen! Selbst, wenn es Männer sind! Gut, sie laufen jetzt nicht über die Straße und fallen jedem wildfremden Mann um den Hals, aber gute Freunde dürfen sie auf jeden Fall mal in den Arm nehmen! Ich werde von meinen Freundinnen, die im Kloster sind, auch jedes Mal fast erdrückt, wenn wir uns nach längerer Zeit wiedersehen! Das ist ganz selbstverständlich!

Aber gerade solche, die gar keinen Kontakt zu Ordensleuten pflegen, haben irgendwie 'Berührungsängste' bzw. sind unsicher, wie sie sich ihnen gegenüber verhalten sollen. Das finde ich irgendwie traurig, weil Ordensleute ja genau so Menschen sind wie du und ich, aber ich kann es irgendwo nachvollziehen, wenn man am Anfang zurückhaltender ist!

Und ich habe dann auch nicht das Gefühl, mich Gott zu 'opfern' in dem Sinne, dass er über mich herrscht! Im Gegenteil, ich möchte mich in gewisser Weise in seinen Dienst stellen, aber er lässt mir ja doch die Freiheiten, die ich brauche.

Meine Eltern sehen ja jetzt schon, dass ich sehr intensiven Kontakt zu verschiedenen Klöstern haben und sie wissen auch, dass sie weiterhin mit mir in Kontakt bleiben werden! Ich geh ja nicht ins Kloster, um von ihnen wegzukommen, dafür liebe ich sie viel zu sehr! Momentan ist es jedenfalls so, dass mein Herz richtig 'brennt' vor Sehnsucht nach dem Kloster!

Soviel dazu,

liebe Grüße von

Celestina

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