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historisch-kritische Exegese


tomlo

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Der Text wurde auch noch anderen Textstellen zugeordnet, es wird um jeden einzelnen Buchstaben gerungen.

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Hallo Kryztow,

 

wer meint, dass Paulus die Evangelien kannte, muss sich auch nach einem Grund fragen lassen, warum Paulus zB nichts vom leeren Grab schreibt, wenn er über die Auferstehung spricht ...

Weil dem Paulus das leere Grab im Vergleich zur Auferstehung nebensächlich war.

Seine Zuhörer kannten ja die Evangelien.

 

Keiner Seiner Zuhörer konnte die Evangelien kennen, weil die ja noch nicht geschrieben waren! Paulus selbst kannte sie nicht, denn sonst hätte er sich mit Sicherheit darauf berufen. Er beruft sich nicht auf sie, wenn es für seine Theologie zum Vorteil wäre, und er widerspricht ihnen auch teilweise - etwa, wenn er sagt, Jesus sei von einer Frau geboren worden (von einer Jungfrauengeburt wusste Paulus nichts, dabei war ihm die Vorstellung durchaus vertraut).

 

Wenn modernen Theologen das leere Grab wichtiger ist als die  Auferstehung , dann darum weil ihnen Materie alles, und  Geist nichts bedeutet.

 

Oder weil es einfacher ist zu glauben, wenn man doch ein paar handfeste Beweise hat. Der Grund: Ohne jeden Beweis kann man auch noch den absurdesten Schwachsinn glauben - und ohne jeden Beweis erhebt sich auch genau der Verdacht, dass man es tut. Zumindest hat man keinerlei Gegenargumente gegen den Vorwurf. Und es gibt Leute, denen macht es etwas aus, wenn man ihnen gegenüber diesen Vorwurf erhebt, und sie nichts zu ihrer Verteidigung anführen können. Zugegeben, das trifft nicht auf jeden zu ...

 

Die einfachste Erklärung scheint mir zu sein, dass er einfach noch kein Evangelium vor sich liegen hatte.
Die einfachste Erklärung scheint mir zu sein, dass moderne Theologen geistig beschränkt sind.

 

Ah, welche reine und frische Überheblichkeit spricht aus diesem Satz! Josef, Dein Glauben mag ja so stark sein, dass Du gegen tausende von Theologen anglauben kannst, aber Du solltest ein bisschen mehr Verständnis für jene haben, die das nicht können ...

 

Das Elend der moderne Theologie kommt aus der Unfähigkeit Geist zutreffend zu denken.

 

Ich finde, dass ich in meinem vorigen Posting das Elend der Theologie treffender skizziert habe. Abgesehen davon frage ich mich, wie man "Geist zutreffend denken kann". Ich kann in diesem Satz keinen Sinn finden. Was habe ich übersehen?

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@Erich und Josef

 

Was mich interessieren würde ist wie ihr die Reihenfolge der Schriften des NT seht? Matthäuspriorität oder Johannespriorität? Und wie sind dann Lukas und Markus bzw. die apostolische Briefliteratur zu datieren? Und die Apostelgeschichte und die Offenbahrung? Oder sind diese Fragen für euch selbst schon der Beginn allen Übels?

Zum Stand der Diskussion im angelsächischen theologischen Raum: Current Approaches to the Priority of John.

 

Die Dinge sind tatsächlich in Fluss gekommen, was ja aus wissenschaftlicher Sicht nie schlecht ist. Nicht nur auf besonders konservativer Seite (und nicht nur im Bereich der Theologie) gibt es liebgewordene Denk- und Wissensgewohnheiten. Gewohnheiten im wissenschaftlichen Bereich gehören stets auf den Müll.

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Du übersiehst: Der Schiffbrüchige hat nur den positiven Beweis daß er der einzige auf der Insel ist - mehr nicht.

Ein Denkfehler, daraus schließen zu wollen, es gäbe keine anderen Schiffbrüchigen. Sie könnten ja zB. zu anderen Inseln abgetrieben sein.

Nein, im Beispiel ging es um den Glauben, dass sich auf derselben Insel Schiffbrüchige befinden. Ohne diesen Zusatz ergibt das ganze Beispiel überhaupt keinen Sinn!

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Hallo Volker,

 

zum Punkt 7. Synagogen gab es zu Lebzeiten von Jesus bereits - aber nur um Jerusalem herum.

 

 

Synago, griechisch, zusammenkommen.

 

Zwischen dem Babylonischen Exil und der Zeit Jesu gab es also keine "Zusammenkünfte",

um gemeinsam die Thora zu studeren und miteinander zu reden?

 

Das sich nach der Zerstörung des Tempels ein Architektur beim Bau der Synagoge herausgebildet hat, und auch archäologisch nachzuweisen ist, ist ok und wird von mir nicht bestritten.

 

 

gruss

peter

 

 

PS: "Die Evangelien" gab es zur zeit von Paulus nicht.

Der Kanon des NT ist ja erst später redaktionell zusammen gefasst worden.

Damals gab es nur "die Frohmachende Botschaft": Das Evangelium.

bearbeitet von pmn
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Gewohnheiten im wissenschaftlichen Bereich gehören stets auf den Müll.

Lustig. Demnach sind Gewohnheiten stets falsch. Demnach gehört- rein wissenschaftlich gesehen - auch die Tradition der Kirche (die auch eine Gewohnheit ist) ebenfalls auf den Müll? Meinetwegen.

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Hallo Volker,

 

zum Punkt 7. Synagogen gab es zu Lebzeiten von Jesus bereits - aber nur um Jerusalem herum.

 

 

Synago, griechisch, zusammenkommen.

 

Zwischen dem Babylonischen Exil und der Zeit Jesu gab es also keine "Zusammenkünfte",

um gemeinsam die Thora zu studeren und miteinander zu reden?

 

Das sich nach der Zerstörung des Tempels ein Architektur beim Bau der Synagoge herausgebildet hat, und auch archäologisch nachzuweisen ist, ist ok.

Nein, es gibt vorchristliche Synagogen (also aus der Zeit vor dem Beginn der Zeitrechnung datierend) - allesamt im typischen Stil einer Synagoge gehalten. Der Stil wurde im Laufe der Jahrhunderte nur leichten Wandlungen unterzogen. Deswegen kann - wenn der Grundriss eines Gebäudes freigelegt wurde - ein Archäologe oft auf den ersten Blick sagen "Das war eine Synagoge" und nach einem zweiten Blick diese ungefähr zeitlich datieren. Öffentliche Synagogen hatten z. B. ein bestimmtes Seitenverhältnis - die Juden waren da ziemlich streng, sie hatten sehr strikte Vorgaben, was ihren Glauben anging, und noch heute werden Synagogen nach diesen Vorgaben gebaut.

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Hallo Kryztow,

 

@Erich und Josef

Was mich interessieren würde ist wie ihr die Reihenfolge der Schriften des NT seht? Matthäuspriorität oder Johannespriorität? Und wie sind dann Lukas und Markus bzw. die apostolische Briefliteratur zu datieren? Und die Apostelgeschichte und die Offenbahrung? Oder sind diese Fragen für euch selbst schon der Beginn allen Übels?

Von Prorität zu reden ist abwegig, da die synoptischen Evangelien allesamt auf eigenem Erleben der Evangelisten untermauert durch mündliche Überlieferung des Wirkens und Lehrens JESU CHRISTI durch andere Augen- und Ohrenzeugen basieren. Lukas hat das bezeugt.

Alle Evangelien schöpfen unabhängig voneinander aus derselben Quelle: Dem mündlichen Zeugnis der Menschen die JESUS erlebt haben.

 

Für die Datierung der Evangelien gibt nur eine wissenschaftlich haltbare Antwort:

Die Entstehungszeit der Evangelien lässt sich wissenschaftlich einwandfrei nicht datieren.

Es gibt keine stichhaltigen Beweise wann die Evangelien geschrieben wurden.

 

Der einzig wissenschaftlich solide Beweis den es gibt, ist, daß im Sinai-Kloster eine Papyrusabschrift des Johannesevangeliums gefunden wurde die mit physikalischen Methoden auf 95-105 n.Chr. datiert werden kann.

 

Das ist alles.

 

Theologen, die sich dennoch an der Datierung der Evangelien versuchen, setzen sich dem Verdacht aus, Scharlatane zu sein.

 

 

 

Gruß

josef

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Gewohnheiten im wissenschaftlichen Bereich gehören stets auf den Müll.

Lustig. Demnach sind Gewohnheiten stets falsch. Demnach gehört- rein wissenschaftlich gesehen - auch die Tradition der Kirche (die auch eine Gewohnheit ist) ebenfalls auf den Müll? Meinetwegen.

 

Gewohnheiten im wissenschaftlichen Bereich gehören stets auf den Müll.

 

Sprechen wir noch länger über wissenschaftliche und textkritische Fragestellungen? Du - dem Anschein nach - nicht.

 

Aber sei's drum: wo Tradition reine Gewohnheit wird, gehört die Gewohnheit auf den Müll, aber nicht notwendigerweise die Tradition.

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Hallo Volker,

 

zum Punkt 7. Synagogen gab es zu Lebzeiten von Jesus bereits - aber nur um Jerusalem herum.

 

 

Synago, griechisch, zusammenkommen.

 

Zwischen dem Babylonischen Exil und der Zeit Jesu gab es also keine "Zusammenkünfte",

um gemeinsam die Thora zu studeren und miteinander zu reden?

 

Das sich nach der Zerstörung des Tempels ein Architektur beim Bau der Synagoge herausgebildet hat, und auch archäologisch nachzuweisen ist, ist ok.

Nein, es gibt vorchristliche Synagogen (also aus der Zeit vor dem Beginn der Zeitrechnung datierend) - allesamt im typischen Stil einer Synagoge gehalten. Der Stil wurde im Laufe der Jahrhunderte nur leichten Wandlungen unterzogen. Deswegen kann - wenn der Grundriss eines Gebäudes freigelegt wurde - ein Archäologe oft auf den ersten Blick sagen "Das war eine Synagoge" und nach einem zweiten Blick diese ungefähr zeitlich datieren. Öffentliche Synagogen hatten z. B. ein bestimmtes Seitenverhältnis - die Juden waren da ziemlich streng, sie hatten sehr strikte Vorgaben, was ihren Glauben anging, und noch heute werden Synagogen nach diesen Vorgaben gebaut.

Hallo Volker,

 

wenn wie Du selbst zitierst:

Der Thoraschrein, in dem die Thorarollen aufbewahrt werden (die fünf Bücher Mose, die in hebräischer Sprache in alten Schriftzeichen auf Pergament geschrieben sind), befindet sich an der Ostwand, die nach Jerusalem gerichtet ist.

 

dann müßten die Synagogen sich nur westlich vom Tempel befunden haben.

 

Wenn sich die Synagogen aber "um" Jerusalem herum befunden haben, wie Du sagst,

Synagogen gab es zu Lebzeiten von Jesus bereits - aber nur um Jerusalem herum.

dann sehe ich einen Widerspruch in Deinen Zitaten.

 

gruss

peter

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Der Text wurde auch noch anderen Textstellen zugeordnet, es wird um jeden einzelnen Buchstaben gerungen.

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Diese Abbildung demonstriert sehr schön, was ich meine. Das Fragment enthält nur ein einziges komplettes Wort - kai - was im Griechischen und bedeutet. Der Rest beruht auf waghalsiger Interpretation.

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Hallo Kryztow,

 

@Erich und Josef

Was mich interessieren würde ist wie ihr die Reihenfolge der Schriften des NT seht? Matthäuspriorität oder Johannespriorität? Und wie sind dann Lukas und Markus bzw. die apostolische Briefliteratur zu datieren? Und die Apostelgeschichte und die Offenbahrung? Oder sind diese Fragen für euch selbst schon der Beginn allen Übels?

Von Prorität zu reden ist abwegig, da die synoptischen Evangelien allesamt auf eigenem Erleben der Evangelisten untermauert durch mündliche Überlieferung des Wirkens und Lehrens JESU CHRISTI durch andere Augen- und Ohrenzeugen basieren. Lukas hat das bezeugt.

Alle Evangelien schöpfen unabhängig voneinander aus derselben Quelle: Dem mündlichen Zeugnis der Menschen die JESUS erlebt haben.

 

Für die Datierung der Evangelien gibt nur eine wissenschaftlich haltbare Antwort:

Die Entstehungszeit der Evangelien lässt sich wissenschaftlich einwandfrei nicht datieren.

Es gibt keine stichhaltigen Beweise wann die Evangelien geschrieben wurden.

 

Der einzig wissenschaftlich solide Beweis den es gibt, ist, daß im Sinai-Kloster eine Papyrusabschrift des Johannesevangeliums gefunden wurde die mit physikalischen Methoden auf 95-105 n.Chr. datiert werden kann.

 

Das ist alles.

 

Theologen, die sich dennoch an der Datierung der Evangelien versuchen, setzen sich dem Verdacht aus, Scharlatane zu sein.

 

 

 

Gruß

josef

Aber es gibt bei den Synoptikern doch große Textübereinstimmungen die nahelegen, dass zwischen den Texten Beziehungen bestehen. Daher stellt sich schon die Frage, wer welche Schriften kannte (der Bezug auf eine gemeinsame mündliche Tradition kommt wegen der hohen Übereinstimmung vermutlich wirklich nicht in Betracht)?

 

 

PS: Ich finde ja grundsätzlich eine lebendigen, durchaus kontroversiellen Diskussion spanndend und würde aus diesen Fragen nie ein Kriterium der Rechtgläubigkeit machen. Das tut die Kirche übrigens meines Wissens auch nicht mehr. Und auch der Wahrheitsgehalt der Schriften steht und fällt nicht mit ihrem Entstehungsdatum.

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Hallo Volker,

 

Im AT wird die Erde als eine flache Scheibe beschrieben,

Nirgendwo in der Bibel wird die Erde als flache Scheibe beschrieben.

 

583 mal ist in der Bibel die Rede von "Erde", 27 mal vom "Erdkreis", und nicht ein einzigesmal wird auch nur angedeutet die Erde oder der Erdkreis seien flach .

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Der gute alte Lukas:

 

1 Viele haben es schon unternommen,

Bericht zu geben von den Geschichten, die unter uns geschehen sind,

2 wie uns jene das überliefert haben,

die es von Anfang an selbst gesehen haben und Diener des Worts gewesen sind.

3 So habe auch ich's für gut gehalten, nachdem ich alles von Anfang an sorgfältig erkundet habe,

es für dich, hochgeehrter Theophilus, in guter Ordnung aufzuschreiben,

4 damit du den sicheren Grund der Lehre erfahrest, in der du unterrichtet bist.

 

Lukas, gut, das Du es aufgeschrieben hast.

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Ohne Zweifel gibt es neben den Perikopen, die Matthäus und Lukas mit Markus gemeinsam haben, auch noch gemeinsames Material, das diese Evangelien nur mit einander teilen. Diese Gemeinsamkeiten im Inhalt sind aber kein Beweis für literarische Abhängigkeit. Sie müssen nicht durch eine gemeinsame Quelle verursacht, sondern können auch auf die gleichen Ereignisse zurückzuführen sein.

 

Es ist zum Beispiel möglich, daß verschiedene Ohrenzeugen dasselbe Jesuswort unabhängig voneinander berichtet haben. Mit anderen Worten: Die Gemeinsamkeiten im Inhalt können sowohl literarisch als auch historisch vermittelt worden sein.

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Hallo Volker,

 

wenn wie Du selbst zitierst:

Der Thoraschrein, in dem die Thorarollen aufbewahrt werden (die fünf Bücher Mose, die in hebräischer Sprache in alten Schriftzeichen auf Pergament geschrieben sind), befindet sich an der Ostwand, die nach Jerusalem gerichtet ist.

 

dann müßten die Synagogen sich nur westlich vom Tempel befunden haben.

 

Wenn sich die Synagogen aber "um" Jerusalem herum befunden haben, wie Du sagst,

Synagogen gab es zu Lebzeiten von Jesus bereits - aber nur um Jerusalem herum.

dann sehe ich einen Widerspruch in Deinen Zitaten.

"Um Jerusalem herum" bedeutet nicht, dass Jerusalem von Synagogen "eingekreist" war, sondern vielmehr in Jerusalem und der näheren Umgebung. Erst später wurden Syngogen auch weiter weg gebaut, und da weist der Thoraschrein immer noch in Richtung Jerusalem, aber nicht unbedingt an der Ostwand. Das wäre in der Tat eine grobe Einschränkung! Aber wenn man es genau nimmt, dann wäre diese Einschränkung den Juden zuzutrauen - allerdings nicht mehr nach der Zerstörung des Tempels, denn damit haben die Juden ihre "religiöse Identifikation" verloren. Die Synagogen wurden nach der Zerstörung des Tempels nach und nach überall gebaut, um den Juden wieder eine "religiöse Heimat" zu geben (das ist das Verdienst der Pharisäer, die damit an Bedeutung zunahmen). Heute stehen Synagogen in fast allen Teilen der Welt - auch östlich, südlich oder nördlich von Jerusalem.

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Nirgendwo in der Bibel wird die Erde als flache Scheibe beschrieben.

 

583 mal ist in der Bibel die Rede von "Erde", 27 mal vom "Erdkreis", und nicht ein einzigesmal wird auch nur angedeutet die Erde oder der Erkreis seien flach .

Siehe auch: Die Erde als Scheibe oder Das Weltbild der Bibel.

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7. Die Synagogen

 

Synagogen gab es zu Lebzeiten von Jesus bereits - aber nur um Jerusalem herum. Erst nach der Zerstörung des Tempels breiteten sich die Pharisäer und mit ihnen die Synagogen in ganz Palästina aus. Die Evangelien wurden folglich zu einer Zeit geschrieben, als es in Galiläa bereits viele Synagogen gab - zu spät für einen Zeitzeugen, nämlich erst gegen Ende des 1. Jahrhunderts. Ein Zeitzeuge hätte weder von Synagogen geschrieben, noch von Pharisäern in Galiläa, vor allem hätte er ihre Lehren auch nicht so falsch dargstellt wie in den Evangelien (Pharisäer haben niemals Heilungen am Sabbat missbilligt! Weder zu Lebzeiten Jesu noch später).

 

Jo,

 

also kann Jesus doch in einer Synagoge mit den Gläubigen

beim Thorastudium gesprochen haben.

 

 

Und die derzeitige archäologische Befunde zeigen keinen Aufweis,

die redaktionelle Abfassung der Evangelien zeitlich bestimmen zu können.

 

 

Volker,

kann ich jetzt Deine Argumentation unter Punkt 7 als von meiner Seite aus redlich widerlegt ansehen?

 

 

gruss

peter

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Ohne Zweifel gibt es neben den Perikopen, die Matthäus und Lukas mit Markus gemeinsam haben

Und da würde mich zB interessieren, wie du die Gemeinsamkeit erklärst?

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Hallo Volker,

 

Keiner Seiner Zuhörer konnte die Evangelien kennen, weil die ja noch nicht geschrieben waren!

Weißt Du eigentlich was Du da behauptest?

"Wer die Evangelien nicht gelesen hat, kann nichts von der Auferstehung JESU CHRISTI wissen".

Damit leugnest Du komplett alle mündliche Überlieferung.

 

...frage ich mich, wie man "Geist zutreffend denken kann". Ich kann in diesem Satz keinen Sinn finden. Was habe ich übersehen?

Du übersiehst die zahllosen tagtäglichen Manifestationen geistiger Aktivität.

 

Dir ist Geist ein Tabuthema - also blockierst Du die Wahrnehmung von Geistaktivitäten rigoros ab.

Du verbietest Dir alle Erkenntnis über den Geist-der-der-Mensch-ist mit dem - irrigen - Pauschalurteil:

"Alles nur Produkt der zu Gehirn organisierten Materie."

 

Die fatale Folge: Dir und den A&A bleibt auch der GEIST-der-GOTT-ist vollständig verborgen.

 

Das macht Euch unfähig zu erkennen was den Menschen wirklich ausmacht.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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also kann Jesus doch in einer Synagoge mit den Gläubigen

beim Thorastudium gesprochen haben.

 

 

Und die derzeitige archäologische Befunde zeigen keinen Aufweis,

die Evangelien zeitlich bestimmen zu können.

 

Dann hätte man in der Gegend, in der Jesus lebte und lehrte, aber Synagogen in größeren Mengen (also mindestens ein paar Dutzend) finden müssen, gebaut vor Jesus Wirken. Hat man aber nicht.

 

Die Evangelien müssen also zu einer Zeit entstanden sein, als es in Galiläa eine ganze Reihe von Synagogen gegeben hat - lange nach der Zerstörung des Tempels.

 

Es gibt noch ein Indiz: Q, die Sammlung von Sprüchen, auf die sich die Synoptiker stützen, enthält keine Orts- und Zeitangaben. Wenn man nun um einen Ausspruch von Jesus eine Geschichte strikt, in der es um eine theologische Auseinandersetzung geht, dann liegt nichts näher, als eine Synagoge als Ort zu wählen - wenn man in einer Zeit lebt, in der Synagogen in der Gegend verbreitet waren.

 

Man stelle sich vor, man findet eine angeblich historische Geschichte, die in Hamburg in der XYZ-Straße stattfindet. Die Geschichte spielt im Jahr 1950. Nun stellt man fest, dass es eine Straße dieses Namens aber erst im Jahr 1970 gab. Was muss man nun annehmen?

 

Erstens, dass der Ort frei erfunden wurde und zur Geschichte hinzugefügt wurde, zweitens dass die Geschichte erst nach 1970 geschrieben worden sein kann. Ferner muss man sich fragen, ob diese Geschichte wirklich wortwörtlich weitergegeben wurde - denn man hat offensichtlich ein Detail, was dazuerfunden wurde. Dann muss man sich fragen, was an der Geschichte noch fiktiv ist? Aber diese Frage habe ich - bezüglich Jesus - hier noch nicht gestellt (in den letzten Postings), ich habe nur den Schluss mit dem Datum gezogen, und der ist zwingend.

 

Denn selbst wenn man annimmt, dass ein Jünger Jesus die Geschichte, die in einer Synagoge gespielt haben soll, niedergeschrieben hat, dann muss man sich fragen, warum er nicht bei der Wahrheit geblieben ist? Und vor allem, warum sollte er ein falsches Detail erwähnen, denn dies macht seine gesamte Geschichte unglaubwürdig. Selbst wenn der Jünger geahnt hat, dass in Galiläa mal Synagogen stehen werden, dann ist das immer noch äußerst kurios - ein Leser müsste nur nach Galiläa gehen und nach den Synagogen suchen, und wenn er keine findet, würde er annehmen müssen, dass der Evangelist gelogen hat!

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Ich bin nicht für das wissenschaftliche Verhalten von staatlichen Archäologen verantwortlich.

 

 

gruss

peter

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Hallo Volker,

 

...frage ich mich, wie man "Geist zutreffend denken kann". Ich kann in diesem Satz keinen Sinn finden. Was habe ich übersehen?

Du übersiehst die zahllosen tagtäglichen Manifestationen geistiger Aktivität.

 

Dir ist Geist ein Tabuthema - also blockierst Du die Wahrnehmung von Geistaktivitäten rigoros ab.

Du verbietest Dir alle Erkenntnis über den Geist-der-der-Mensch-ist mit dem - irrigen - Pauschalurteil:

"Alles nur Produkt der zu Gehirn organisierten Materie."

 

Die fatale Folge: Dir und den A&A bleibt auch der GEIST-der-GOTT-ist vollständig verborgen.

 

Das macht Euch unfähig zu erkennen was den Menschen wirklich ausmacht.

Das ist nun keine Erklärung, sondern nur ein Argument ad hominem. Ich kann nun immer noch nur raten, was Du gemeint haben könntest. Meintest Du, dass "Geist zutreffend denken" darin besteht, dass geistige Prozesse "wirklicher" sind als materielle Dinge? Und dass wenn materielle Dinge im Widerspruch zu dem stehen, was man denkt, dass dann das Denken Vorrang hat und es sich bei den materiellen Dinge um eine Täuschung handeln muss? Diese (platonisch-subjektivistisch-konstruktivistische) Denkweise ist mir nicht fremd. Du kannst davon ausgehen, dass ich mit den grundlegenden Annahmen des Primat des Geistes vor der materiell-energetischen Welt durchaus vertraut bin, dass ich in diesen Kategorien denken kann bzw. die Gedanken anderer nachvollziehen kann - und dass ich weiß, dass das umgekehrte für Dich undenkbar ist (wer unterliegt denn hier eigentlich einem Denkverbot?).

 

Das ist kein Tabuthema für mich, denn es hat mich interessiert, was Du damit gemeint haben könntest. Allerdings bin ich jetzt kein bisschen schlauer als vorher. Denn wenn das ein Einwand war, würde ich den gerne erwägen, nur machst Du mir das im Moment unmöglich, denn ich müsste den Einwand verstehen, um ihn erwägen zu können. Ich nehme an, dass Du damit eine bestimmte Vorstellung verbindest, bloß welche?

 

Einen Einwand, den ich nicht verstehe, kann ich nicht berücksichtigen: Ich muss ihn ignorieren oder ihn auf fehlerhafte Weise verwenden. Letzters habe ich aber nicht vor.

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Ich bin nicht für das wissenschaftliche Verhalten von staatlichen Archäologen verantwortlich.

:blink: Nein, aber Du bist für die Schlussfolgerungen daraus Dir selbst gegenüber verantwortlich, sofern sie Konsequenzen für Dich haben und erst recht, wenn diese Konsequenzen andere betreffen (und seien es Deine Kinder).

 

Wenn Du nur Dir selbst gegenüber verantwortlich bist, kannst Du natürlich verfahren, wie Du möchtest. Ob das befriedigend ist für Dich, das zu bezweifeln steht mir bei Dir nicht zu, ich kann nur sagen, dass ich es für mich unbefriedigend fände.

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Hallo Kryzstow,

 

Aber es gibt bei den Synoptikern doch große Textübereinstimmungen die nahelegen, dass zwischen den Texten Beziehungen bestehen.

Es fällt auf: So groß ist die Übereinstimmung nicht. Es gibt auffällige Unterschiede in der Wortwahl - nicht aber im Sinn der Texte.

 

Daher stellt sich schon die Frage, wer welche Schriften kannte (der Bezug auf eine gemeinsame mündliche Tradition kommt wegen der hohen Übereinstimmung vermutlich wirklich nicht in Betracht)?
Und warum nicht?

Warum sollte es ausgeschlossen sein daß sich die Urchristen sehr genau der Reden JESU erinnert haben?

Was ist mit den Sprichworten?

Die werden doch auch wortwörtlich von Generation zu Generation mündlich weitergegeben.

 

Die Urchristen sind doch immer wieder zusammengekommen um JESU CHRISTI zu gedenken und haben die Reden JESU immer wieder aus dem Munde der Augen- und Ohrenzeugen des Wirkens und Lehrens JESU gehört.

...Und immer wieder die mit "amen" (="so ist es gewesen") erfolgende Bestätigung der Authentizität der Reden durch die dabei zuhörenden Zeugen vernommen.

 

Ist es unwahrscheinlich daß sich auf diese Weise "geflügelte Reden" JESU entwickelt haben, die die Evangelisten jeder für sich und unabhängig voneinander aufgenommen und niedergeschrieben haben?

Und daß auf diese Weise die Übereinstimmung der Synoptiker entstanden ist - ohne gegenseitige Kenntnis der Schriften.

 

 

 

Gruß

josef

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