Jump to content

Nachbetrachtung zum Papstbesuch in Brasilien


josberens

Recommended Posts

Wie gesagt: theologisch und geschichtsphilosophisch ist gegen die Papstrede nix einzuwenden. Nur das allein reicht nicht, man muss auch die Außenwirkung berücksichtigen.

Da wäre es am besten, man hält zu allen die Klappe, damit man auch ja niemanden beleidigt :angry:

bearbeitet von tomlo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon

Wie gesagt: theologisch und geschichtsphilosophisch ist gegen die Papstrede nix einzuwenden. Nur das allein reicht nicht, man muss auch die Außenwirkung berücksichtigen.

Da wäre es am besten, man hält zu allen die Klappe, damit man auch ja niemanden dübiert :angry:

Oder man hält bei jeder Gelegenheit eine Rede, egal ob man was hörenswertes zu sagen hat oder nicht, damit man auch ja keinen Fettnapf auslässt... :ph34r:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meiner Meinung nach war das wieder der gleiche Fehler wie bei der Regensburg-Rede: Joseph Ratzinger vergisst, dass er Papst ist und seine Reden nicht nur die eigentliche Zielgruppe erreichen. Er scheint sich der Weltöffentlichkeit einfach nicht immer bewusst zu sein. In Regensburg spricht er, als seien nur katholische Theologiestudenten und Theologen anwesend. In Brasilien so, als seien es nur die Bischöfe, deren Konferenz er eröffnet. Wäre dem jeweils so gewesen, hätte es auch garkein Problem gegeben. Im Gegenteil: Beide Reden sind voll auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten, besser geht es kaum.

 

Das Problem liegt aber darin, dass der Papst vergessen hat, dass da noch mehr Leute zuhören als nur Theologen und Bischöfe. Er muss lernen, dass seine Texte auch von allen anderen Menschen gelesen und gehört werden können, die damit auch seiner Zielgruppe angehören. Genau darauf muss er sich einstellen.

 

Gut, da muss ich dir, auch wenn es mir etwas schwer fällt, schon irgendwie recht geben.

Danke für diese differenzierte Sicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachbetrachtung zum Papstbesuch in Brasilien

 

Der Papstbesuch in Brasilien ist beendet und so kann Rom und auch die übrige christliche Welt Bilanz über Erfolg oder Mißerfolg ziehen. Bekanntlich hat sich die Begeisterung über den Papstbesuch sich in Brasilien sehr in Grenzen gehalten. So kamen auch zum Abschlußgottesdienst weit weniger Teilnehmer, als man allgemein erwartet hatte. Das war eine Überraschung und einer aus dem Tross des Papstes sprach sogar von einer ziemlichen Enttäuschung.

 

[...]

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

 

Josef Berens ich meine du denkst etwas zu einfach in der universalen Aufgabe eines Papstes steckt mehr als sich Lob und Schulterklopfen dr Menschen zu erwerben. Die christliche Botschaft stößt immer auf Widerstände, diese Widerstände müssen ausgehalten werden sonst verliert die christliche Lehre ihre Anziehungskraft.

 

Zur Teilnehmerzahl des Abschlußgottesdienstes sollte jeder folgendes wissen:

 

Dengue-Fieber bricht vor Papst-Besuch aus

 

Wenige Tage vor dem Besuch von Papst Benedikt XVI. grassiert in Brasiliens wichtigstem Wallfahrtsort das Dengue-Fieber.

 

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,481270,00.html

 

Ich glaube, wenn dass Dengue-Fieber ausgebrochen ist, würden viele von uns auch den Fernseher der Massenversammlung vorziehen.

 

Also doch keine "so große" Überraschung oder Enttäuschung.

 

Josef Berens, nur die ganze Wahrheit zeichnet ein aussagekräftiges Bild.

bearbeitet von sternchen
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da wäre es am besten, man hält zu allen die Klappe, damit man auch ja niemanden dübiert :D

 

Noch besser wäre es Fremdworte von denen man nicht weiß, wie man sie schreibt und was sie bedeuten nicht zu verwenden :angry:

 

Düpieren

Synonyme: belügen, betrügen, foppen, hänseln, irreführen, narren, täuschen, vorspiegeln, überlisten

wird referenziert von: foppen, nasführen, überlisten, verwirren

Links zu anderen Wörtern:

Quelle

bearbeitet von wolfgang E.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

........

 

Vielleicht liegt das Problem ja sowohl in Regensburg als auch in Aparecida darin, dass man bewusst oder unbewusst nicht hören will, was er meint, sondern das heraushört, was der pure Wortlaut in seiner negativsten Interpretation hergibt.

Wie wäre es, wenn man auf den guten alten Ignatius von Loyola hören würde, der meint, man müsse immer bereit sein, die Aussage eines Gegenübers zu "retten".......

 

.....

 

 

Du.... ich bin nur ein Narr, der versucht hat mit einem seiner wirren Gedanken eine Brücke zu bauen. Und für einen kurzen Augenblick sah es sogar aus als könne sie ein bißchen was tragen. Mehr nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So kamen auch zum Abschlußgottesdienst weit weniger Teilnehmer, als man allgemein erwartet hatte.

 

Wenn der Papst in Brasilien vor nur einem Besucher gepredigt hätte, und dieser eine Besucher hätte sich, aus welchen Gründen immer auch, bekehrt, so wäre dieser Besuch ein großer Erfolg geworden. Der Papst hätte auch vor 15 Teilnehmern gepredigt! Dieses "Argument", mit weniger Teilnehmern als erwartet, ist so abgeschmackt wie farblos.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
So kamen auch zum Abschlußgottesdienst weit weniger Teilnehmer, als man allgemein erwartet hatte.

 

Wenn der Papst in Brasilien vor nur einem Besucher gepredigt hätte, und dieser eine Besucher hätte sich, aus welchen Gründen immer auch, bekehrt, so wäre dieser Besuch ein großer Erfolg geworden. Der Papst hätte auch vor 15 Teilnehmern gepredigt! Dieses "Argument", mit weniger Teilnehmern als erwartet, ist so abgeschmackt wie farblos.

Dann stellt sich aber immernoch die Frage was besser ist: Wenn 1 Million da sind und keiner bekehrt sich oder wenn 10 da sind und keiner bekehrt sich?
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So kamen auch zum Abschlußgottesdienst weit weniger Teilnehmer, als man allgemein erwartet hatte.

 

Wenn der Papst in Brasilien vor nur einem Besucher gepredigt hätte, und dieser eine Besucher hätte sich, aus welchen Gründen immer auch, bekehrt, so wäre dieser Besuch ein großer Erfolg geworden. Der Papst hätte auch vor 15 Teilnehmern gepredigt! Dieses "Argument", mit weniger Teilnehmern als erwartet, ist so abgeschmackt wie farblos.

Dann stellt sich aber immernoch die Frage was besser ist: Wenn 1 Million da sind und keiner bekehrt sich oder wenn 10 da sind und keiner bekehrt sich?

 

Die Frage stellt sich nur für den, der dem Papstbesuch nix abgewinnen kann oder den Sinn eines Papstbesuches von vornherein in Frage stellt. Ich fühl mich da keineswegs angesprochen. Meistens sind das Fragen von notorischen Papsttumgegnern! (schweres Wort: wiederholen se mal, Müller!)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Die Frage stellt sich nur für den, der dem Papstbesuch nix abgewinnen kann oder den Sinn eines Papstbesuches von vornherein in Frage stellt. Ich fühl mich da keineswegs angesprochen. Meistens sind das Fragen von notorischen Papsttumgegnern! (schweres Wort: wiederholen se mal, Müller!)

 

Das hat mit meine Sympathie für Papstbesuche überhaupt nichts zu tun. Ich finde Papstreisen im Gegenteil sehr gut und sinnvoll, sie haben nur nicht das Gernigste mit Bekehrungen zu tun. Wenn man einen Papstbesuch nach den Bekehrungen bewertet, ist das so als würde man ein Auto nach seinen Flugeigenschaften beurteilen. Natürlich ist es schön, wenn es bei einem Papstbesuch eine Bekehrung gibt. Nur ist das keineswegs das Ziel der Besuche. Der Papst ist kein Ersatz- oder Obermissionar, sondern Bischof von Rom und Leiter der Weltkirche.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Ganze scheint doch ein wenig zu beweiseisen, daß der Papst, der zwar ein guter Schreiber ist, doch noch ein wenig Diplomatie lernen muß, um bei seinen Reisen nicht jedesmal ins Fettnäpfchen zu treten.

 

Josef Berens

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Ganze scheint doch ein wenig zu beweiseisen, daß der Papst, der zwar ein guter Schreiber ist, doch noch ein wenig Diplomatie lernen muß, um bei seinen Reisen nicht jedesmal ins Fettnäpfchen zu treten.

 

Josef Berens

er sollte bei Dir in die Lehre gehen :angry:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerlinde Blosche

Das Ganze scheint doch ein wenig zu beweiseisen, daß der Papst, der zwar ein guter Schreiber ist, doch noch ein wenig Diplomatie lernen muß, um bei seinen Reisen nicht jedesmal ins Fettnäpfchen zu treten.

 

Josef Berens

er sollte bei Dir in die Lehre gehen :angry:

Ich glaube unsere guter Josberens lässt bewusst keinen Fettnapf aus!

Liebe Grüße, Gerlinde

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Außer ziemlicher Kritik dürfe der Papstbesuch nicht sehr viel gebracht haben. Brasilien, die USA und Südamerika überhaupt könnten darauf hinweisen, dass der christliche Glaube allgemein sich auf Dauer vielleicht nicht in eine Hierarchie pressen lassen wird, sondern vielleicht eher eine Entwicklung in die Vielseitigkeit vor sich hat. Dies zeigt sich bekanntlich auch nicht nur in den genanten Regionen, sondern ist auch schon vermehrt in Europa zu erkennen.

 

Wenn man dem Bibelwissenschaftler Herbert Haag glauben kann, wollte Jesus ja auch überhaupt keinen Nachlaß in einer hierarchichen Form. So könnte unserer kath. Kirche in absehbarer Zeit vielleicht auch zu einem Umdenken in ihrer Struktur gezwungen werden.

 

Das Christentum allgemein dürfte auch problemlos ohne Papsttum und einem Menschen, der allein über die Christen herrschen will und sich sogar, laut Katechismus, selbst für den Stellvertreter Gottes hier auf Erden hält, weiter bestehen. Ob das und die Vielseitigkeit nicht sogar, in einer sich weiter entwickelnden Welt, in der die Menschen sich immer mehr selbst informieren und selbst denken, und nicht mehr so leicht zu beeinflussen sind, sogar nicht das Christentum der Zukunft allgemein sein könnte oder sogar sein wird ?

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man dem Bibelwissenschaftler Herbert Haag glauben kann, wollte Jesus ja auch überhaupt keinen Nachlaß in einer hierarchichen Form.

 

Jesus ist mit Sicherheit glaubwürdiger als Herbert Haag. Jesus wollte eine hierarchische Kirche und hat sogar seinen Stellvertreter namentlich ernannt!

 

Ob das und die Vielseitigkeit nicht sogar, in einer sich weiter entwickelnden Welt, in der die Menschen sich immer mehr selbst informieren und selbst denken, und nicht mehr so leicht zu beeinflussen sind, sogar nicht das Christentum der Zukunft allgemein sein könnte oder sogar sein wird ?

 

Es kommt natürlich darauf an wer die Menschen informiert und was die Menschen dann selber denken. Ich wage mal zu behaupten, dass sich die Welt nicht unbedingt positiv weiterentwickelt hat, in den letzten 60 Jahren.

Wenn in unserem Land jährlich über 100 000 Kinder sterben noch bevor sie überhaupt das Licht der Welt erblicken, kann es im Mittelalter gar nicht so finster gewesen sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man dem Bibelwissenschaftler Herbert Haag glauben kann, wollte Jesus ja auch überhaupt keinen Nachlaß in einer hierarchichen Form.

 

Jesus ist mit Sicherheit glaubwürdiger als Herbert Haag. Jesus wollte eine hierarchische Kirche und hat sogar seinen Stellvertreter namentlich ernannt!

 

Ob das und die Vielseitigkeit nicht sogar, in einer sich weiter entwickelnden Welt, in der die Menschen sich immer mehr selbst informieren und selbst denken, und nicht mehr so leicht zu beeinflussen sind, sogar nicht das Christentum der Zukunft allgemein sein könnte oder sogar sein wird ?

 

Es kommt natürlich darauf an wer die Menschen informiert und was die Menschen dann selber denken. Ich wage mal zu behaupten, dass sich die Welt nicht unbedingt positiv weiterentwickelt hat, in den letzten 60 Jahren.

Wenn in unserem Land jährlich über 100 000 Kinder sterben noch bevor sie überhaupt das Licht der Welt erblicken, kann es im Mittelalter gar nicht so finster gewesen sein.

 

Es hätte mich doch gewundert, wenn sich nicht auch in diesem Thread einer fände, der die Abtreibung als Argument - ja gegen was eigentlich hervorholt.

 

Heile Welt von vorgestern, in der nicht abgetrieben wurde :k035::k035:

bearbeitet von wolfgang E.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Vielseitigkeit des Christentums, Josef, ist längst dadurch gegeben, dass sich ein jeder Frei und ohne Zwang die Kirche, Konfession, Richtung aussuchen mag, die ihm beghagt.

Die römisch katholische Kirche ist Teil dieser Vielseitigkeit. Ich sehe da echt Dein Problem nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es hätte mich doch gewundert, wenn sich nicht auch in diesem Thread einer fände, der die Abtreibung als Argument - ja gegen was eigentlich hervorholt.

 

So lange bist du schon in diesem Forum und hättest die doch noch gewundert? Abtreibung als Argument gegen die von josberens so fortschrittlich selbstdenkende Gesellschaft die in Wirklichkeit gar nicht so selbstdenkend und fortschrittlich ist und sehr wohl einen Papst braucht der ihr immer wieder ins Gewissen redet und das auch tut. Aber da hättest du auch selber drauf kommen können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Vielseitigkeit des Christentums, Josef, ist längst dadurch gegeben, dass sich ein jeder Frei und ohne Zwang die Kirche, Konfession, Richtung aussuchen mag, die ihm beghagt.

Die römisch katholische Kirche ist Teil dieser Vielseitigkeit. Ich sehe da echt Dein Problem nicht.

Ein Problem sehe ich darin eigentlich auch nicht. Für mich ist wichtig, daß das Christentum insgesamt weiter Bestand hat, auch wenn es in einer Vielfalt geschieht, in der unsere kath. Kirche umdenken muß oder ihren Höhepunkt vielleicht überschritten haben könnte.

 

LIebe Grüße

Josef Berens

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Problem sehe ich darin eigentlich auch nicht. Für mich ist wichtig, daß das Christentum insgesamt weiter Bestand hat, auch wenn es in einer Vielfalt geschieht, in der unsere kath. Kirche umdenken muß oder ihren Höhepunkt vielleicht überschritten haben könnte.

 

Nunja, wenn man vor Angst oder Anpassungswut alles, was die römisch katholische Kirche definiert, sie von den anderen christlichen Gemeinschaften unterscheidet .... und da gehört die Hierachie, das Papstamt u.s.w. nunmal dazu... abschaft oder in irgendeiner Weise dem momantanen Denken unterordnet würde sie einfach nur Verzichtbar.... Überflüssig.

 

Du darfst nicht vergessen, dass viele Menschen die Kirche, so wie sie ist, achten und lieben, und die von Dir hier im Forum z.T. aufgeführten Änderungswünsche überhaupt nicht tragen wollen. Nicht weil sie nicht denken können, oder Rom sklavisch an den Lippen hängen. Sondern weil manches, was Dir vielleicht gegen Deine Überzeugungen geht, bei diesen tragende Teile ihres Glaubens, ihrer Spiritualität, ihres Selbstverständnisses in und mit der römischen Kirche sind. Wenn man sich in großen Statements von Freiheit, Mündigkeit, Vielfalt ergehen mag sollte man nicht aus dem Auge verlieren, eben diese Freiheit, Mündigkeit und Vielfalt auch anderen zuzugestehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Problem sehe ich darin eigentlich auch nicht. Für mich ist wichtig, daß das Christentum insgesamt weiter Bestand hat, auch wenn es in einer Vielfalt geschieht, in der unsere kath. Kirche umdenken muß oder ihren Höhepunkt vielleicht überschritten haben könnte.

 

Nunja, wenn man vor Angst oder Anpassungswut alles, was die römisch katholische Kirche definiert, sie von den anderen christlichen Gemeinschaften unterscheidet .... und da gehört die Hierachie, das Papstamt u.s.w. nunmal dazu... abschaft oder in irgendeiner Weise dem momantanen Denken unterordnet würde sie einfach nur Verzichtbar.... Überflüssig.

 

Du darfst nicht vergessen, dass viele Menschen die Kirche, so wie sie ist, achten und lieben, und die von Dir hier im Forum z.T. aufgeführten Änderungswünsche überhaupt nicht tragen wollen. Nicht weil sie nicht denken können, oder Rom sklavisch an den Lippen hängen. Sondern weil manches, was Dir vielleicht gegen Deine Überzeugungen geht, bei diesen tragende Teile ihres Glaubens, ihrer Spiritualität, ihres Selbstverständnisses in und mit der römischen Kirche sind. Wenn man sich in großen Statements von Freiheit, Mündigkeit, Vielfalt ergehen mag sollte man nicht aus dem Auge verlieren, eben diese Freiheit, Mündigkeit und Vielfalt auch anderen zuzugestehen.

Es liegt mir natürlich fern, irgend Jemand etwas aufdrängen zu wollen. Was ich hier sage, möchte ich ganz allein als Gedanken von mir verstanden wissen.

 

So könnte ich mir vorstellen, daß unsere kath. Kirche problemlos über das Papsttum im heuttigen Sinn nachdenken könnten und das ein derartiges Nachdenken, sogar dringend nötig sein könnte.

 

Jeder Katholik sollte auch seine persönliche Meinung zu diesem Thema haben und auch äußern dürfen und können. Die Tatsache, daß immer mehr Katholiken sich von dieser kath. Kirche, wie wir sie heute haben abwenden, hat doch aber sicher eine Ursache und da sollte man vielleicht den Mut haben, ohne Rücksicht auf irgendwelche Dinge und Personen, ganz ehrliche Ursachenforschung betreiben.

 

Josef Berens

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So könnte ich mir vorstellen, daß unsere kath. Kirche problemlos über das Papsttum im heuttigen Sinn nachdenken könnten und das ein derartiges Nachdenken, sogar dringend nötig sein könnte.

 

Das Nachdenken über das Verständnis des Papstamtes hat spätestens mit "Ut unum sint" im Jahre 1995 eingesetzt. Hier lädt Johannes Paul II. zum ökumenischen Dialog über das Papstamt ein. So "problemlos", wie Du es Dir machst, ist das aber keineswegs.

bearbeitet von Alice
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Problem sehe ich darin eigentlich auch nicht. Für mich ist wichtig, daß das Christentum insgesamt weiter Bestand hat, auch wenn es in einer Vielfalt geschieht, in der unsere kath. Kirche umdenken muß oder ihren Höhepunkt vielleicht überschritten haben könnte.

 

Nunja, wenn man vor Angst oder Anpassungswut alles, was die römisch katholische Kirche definiert, sie von den anderen christlichen Gemeinschaften unterscheidet .... und da gehört die Hierachie, das Papstamt u.s.w. nunmal dazu... abschaft oder in irgendeiner Weise dem momantanen Denken unterordnet würde sie einfach nur Verzichtbar.... Überflüssig.

 

Du darfst nicht vergessen, dass viele Menschen die Kirche, so wie sie ist, achten und lieben, und die von Dir hier im Forum z.T. aufgeführten Änderungswünsche überhaupt nicht tragen wollen. Nicht weil sie nicht denken können, oder Rom sklavisch an den Lippen hängen. Sondern weil manches, was Dir vielleicht gegen Deine Überzeugungen geht, bei diesen tragende Teile ihres Glaubens, ihrer Spiritualität, ihres Selbstverständnisses in und mit der römischen Kirche sind. Wenn man sich in großen Statements von Freiheit, Mündigkeit, Vielfalt ergehen mag sollte man nicht aus dem Auge verlieren, eben diese Freiheit, Mündigkeit und Vielfalt auch anderen zuzugestehen.

Es liegt mir natürlich fern, irgend Jemand etwas aufdrängen zu wollen. Was ich hier sage, möchte ich ganz allein als Gedanken von mir verstanden wissen.

 

So könnte ich mir vorstellen, daß unsere kath. Kirche problemlos über das Papsttum im heuttigen Sinn nachdenken könnten und das ein derartiges Nachdenken, sogar dringend nötig sein könnte.

 

Jeder Katholik sollte auch seine persönliche Meinung zu diesem Thema haben und auch äußern dürfen und können. Die Tatsache, daß immer mehr Katholiken sich von dieser kath. Kirche, wie wir sie heute haben abwenden, hat doch aber sicher eine Ursache und da sollte man vielleicht den Mut haben, ohne Rücksicht auf irgendwelche Dinge und Personen, ganz ehrliche Ursachenforschung betreiben.

 

Josef Berens

Die RKK kann/sollte sicherlich über einige Fragen nachdenken, die sich viele Katholiken immer wieder stellen: Fragen des Zölibats, des Ausschlusses von Frauen vom Priesteramt, der Sexualität. Mit diesen Fragen haben sich viele Kirchen, die sich aus anderen Gründen von der RKK getrennt haben und die zunächst die überlieferten Ansichten übernommen hatten, im Laufe der Zeit beschäftigt und sehen sie heute anders.

Man kann aber nicht verlangen, dass die röm. katholische Kirche über Dinge nachdenken soll, über die sie sich gerade im Verhältnis zu anderen Kirchen definiert oder deretwegen andere Kirchen sich abgespalten haben - und dazu gehört u. a. die apostolische Sukzession. Sollte sie darüber nachdenken, stellt sie ihre eigene Existenzberechtigung in Frage.(Du führst nicht aus, was du mit heutigem Papsttum genau meinst. Solltest Du das Unfehlbarkeitsdogma seit VK I meinen: Das war u.a. der Grund für die Abspaltung der Alt-Katholiken). Ähnlich sieht es mit Fragen der Eucharistiegemeinschaft mit den evangelischen Kirchen aus. Weniger das Primat des Papstes, als das unterschiedliche Eucharistieverständnis waren Auslöser der Reformation. Heute trennt uns von den evangelischen Christen weniger "das Papsttum" - da könnte man sich einer Primus-inter-Pares-Regelung sicherlich eher annähern als bei der Frage der Kommuniongemeinschaft. Das Dilemma für beide Kirchen ist hier das selbe: Wenn die eine die Ansicht der anderen übernähme, fehlte ihr die Existenzberechtigung. Positiv ausgedrückt: Sollte man hier zu einem einheitlichen Verständnis gelangen, gäbe es keinen Grund mehr für eine Trennung.

Aber was meinst Du genau? Ich glaube nicht, dass die Kirche einem Mainstream folgen soll oder dies tun wird. Wenngleich ich mit einigen Lehrmeinungen der Kirche nicht einverstanden bin, so glücklich bin ich, dass sie an Positionen festhält, die nicht en vogue sind und vieleicht auch nicht die meinen sind. Hätten wir diese nicht, würde uns der Kompass fehlen, an dem wir uns orientieren können.

 

NB: Ist mit dem "problemlosen Nachdenken über das Papsttum im heutigen Sinne" das selbe gemeint wie bei Alice in ihrem Posting zum " Nachdenken über das Verständnis des Papstamtes"??

bearbeitet von benedetto
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So könnte ich mir vorstellen, daß unsere kath. Kirche problemlos über das Papsttum im heuttigen Sinn nachdenken könnten und das ein derartiges Nachdenken, sogar dringend nötig sein könnte.

 

Das Nachdenken über das Verständnis des Papstamtes hat spätestens mit "Ut unum sint" im Jahre 1995 eingesetzt. Hier lädt Johannes Paul II. zum ökumenischen Dialog über das Papstamt auf. So "problemlos", wie Du es darstellst, ist das aber keineswegs.

Es mag ja sein, daß es vielleicht nicht ganz so problemlos geht. Es könnte aber zumindest da schon mal ein Anfang versucht werden. Da gibt es sicherlich Möglichkeiten. So dürfte es z. B. eine utopishe Vorstellung sein, wenn ein Papst sich selbst für den Stellvertreter Gottes hier auf Erden hält. (Siehe Katechismus) Oder daß ein Papst versucht Gott Heilige unterzuschieben versucht. Derartige 'Dinge zeugen davon, daß ein Mensch, der dies versucht doch den Größenuntershied Gott und Mensch nicht mehr so recht vor Augen haben kann.

 

Josef Berens

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es mag ja sein, daß es vielleicht nicht ganz so problemlos geht. Es könnte aber zumindest da schon mal ein Anfang versucht werden. Da gibt es sicherlich Möglichkeiten.

 

Die Möglichkeiten werden auch wahrgenommen. Schon 1996 gab es dazu in Rom ein mehrtägiges Symposium.

 

So dürfte es z. B. eine utopishe Vorstellung sein, wenn ein Papst sich selbst für den Stellvertreter Gottes hier auf Erden hält. (Siehe Katechismus)

 

Steht das im Katechismus? Wo genau? Ich kenne eine solche Stelle im Katechismus nämlich nicht.

 

Oder daß ein Papst versucht Gott Heilige unterzuschieben versucht. Derartige 'Dinge zeugen davon, daß ein Mensch, der dies versucht doch den Größenuntershied Gott und Mensch nicht mehr so recht vor Augen haben kann.

 

Aha, der Papagei rätscht mal wieder sinnloses Zeug daher. Dir wurde schon mehrfach erklärt, dass der Papst Gott keine Heiligen unterzuschieben versucht. Dass Du Belehrungen nicht zur Kenntnis nimmst, kannst Du nun wirklich weder dem Papstamt noch dem Papst selber unterschieben.

 

Du warst übrigens schon einen wenn auch sehr kleinen Schritt weiter!

bearbeitet von Alice
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...