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Nachbetrachtung zum Papstbesuch in Brasilien


josberens

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Aus dem, was einige hier geschrieben haben, schließe ich, dass es grundsätzlich verwerflich ist, andere Menschen vom Glauben an Jesus Christus zu überzeugen, weil sie dann ja ihre bisherigen religiösen Traditionen aufgeben müssen.
Wenn du das aus dem, was hier gesgat worden ist, schließt, ist das irgendwie dein Problem.

Es ist nicht gesagt worden.

Was ist dann an diesem Satz:

 

For them, it meant knowing and welcoming Christ, the unknown God whom their ancestors were seeking, without realizing it, in their rich religious traditions. Christ is the Saviour for whom they were silently longing.

 

Unsinn?

 

For them, it meant knowing and welcoming Christ, the unknown God whom their ancestors were seeking, without realizing it, in their rich religious traditions.

 

Sie haben ihn nicht willkommen geheissen, sondern ihre Mission war 90% "geistige Vergewaltigung". Insoferne ist es noch schlimmer als Unsinn es ist Geschichtsfälschung.

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Aus dem, was einige hier geschrieben haben, schließe ich, dass es grundsätzlich verwerflich ist, andere Menschen vom Glauben an Jesus Christus zu überzeugen, weil sie dann ja ihre bisherigen religiösen Traditionen aufgeben müssen.
Wenn du das aus dem, was hier gesgat worden ist, schließt, ist das irgendwie dein Problem.

Es ist nicht gesagt worden.

Was ist dann an diesem Satz:

 

For them, it meant knowing and welcoming Christ, the unknown God whom their ancestors were seeking, without realizing it, in their rich religious traditions. Christ is the Saviour for whom they were silently longing.

 

Unsinn?

Dieser Satz ist bei einer unbelasteten Geschichte und aus Sicht eines Christen gesprochen an sich kein Unsinn.

Unsinn ist es - neben dem, was Wolfgang und Werner schon gesagt haben - , sowas in einer Region und über und zu Menschen zu sagen, über die im Namen dieses Christus unendlich großes Leid gebracht worden ist. Noch dazu, wenn im nächsten Satz steht sowas steht: " they received the Holy Spirit .....purifying them...."

Wer den (sicher ungewollten) Zynismus in solchen Sätzen nicht bemerkt, sollte einfach besser schweigen.

Unsinn ist es auch, sowas zu sagen, wenn man die Herzen für eine Botschaft öffnen will - auf die Art verschließt man sie.

bearbeitet von Ennasus
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Sie haben ihn nicht willkommen geheissen, sondern ihre Mission war 90% "geistige Vergewaltigung". Insoferne ist es noch schlimmer als Unsinn es ist Geschichtsfälschung.
Wobei ich da noch verstehe, dass er von einer inneren Ebene gesprochen hat, auf der es (aber eben nur, wenn man "Christus" als ein Bild zukünftiger Entwicklung sieht) stimmt. Das glaube ich so auch.

Aber es müsste ihm klar sein, dass das eigentlich nur so ankommen kann, wie es angekommen ist: als Geschichtsfälschung, über die man vor allem als Betroffener nur fassungslos und wütend den Kopf schütteln kann.

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Sie haben ihn nicht willkommen geheissen, sondern ihre Mission war 90% "geistige Vergewaltigung". Insoferne ist es noch schlimmer als Unsinn es ist Geschichtsfälschung.
Wobei ich da noch verstehe, dass er von einer inneren Ebene gesprochen hat, auf der es (aber eben nur, wenn man "Christus" als ein Bild zukünftiger Entwicklung sieht) stimmt. Das glaube ich so auch.

Aber es müsste ihm klar sein, dass das eigentlich nur so ankommen kann, wie es angekommen ist: als Geschichtsfälschung, über die man vor allem als Betroffener nur fassungslos und wütend den Kopf schütteln kann.

Ja, sehe ich auch so. Anscheinend hat Professor Ratzinger aus Regensburg nicht viel gelernt.

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Sie haben ihn nicht willkommen geheissen, sondern ihre Mission war 90% "geistige Vergewaltigung". Insoferne ist es noch schlimmer als Unsinn es ist Geschichtsfälschung.
Wobei ich da noch verstehe, dass er von einer inneren Ebene gesprochen hat, auf der es (aber eben nur, wenn man "Christus" als ein Bild zukünftiger Entwicklung sieht) stimmt. Das glaube ich so auch.

Aber es müsste ihm klar sein, dass das eigentlich nur so ankommen kann, wie es angekommen ist: als Geschichtsfälschung, über die man vor allem als Betroffener nur fassungslos und wütend den Kopf schütteln kann.

Ja, sehe ich auch so. Anscheinend hat Professor Ratzinger aus Regensburg nicht viel gelernt.

Der Gedanke ist mir auch gekommen. Leider.
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Hier gibt es den Text - in einer teilweise gruseligen Übersetzung - auf Deutsch. (ich werde nie verstehen, warum solche Übersetzungen nicht mal von irgendjemand durchgesehen werden können, der was davon versteht.).

 

Ob man Geschichtsfälschung betreiben kann, wenn man gar nicht über Geschichte redet, darüber kann man streiten.

 

Unstrittig ist sicher, dass der Papst besser beraten gewesen wäre, wenn er zur blutigen Geschichte der Kolonialisierung Lateinamerikas ein paar Worte verloren hätte. Das hätte ja der positiven Würdigung der Früchte des Evangeliums keinen Abbruch getan.

bearbeitet von ThomasB.
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Aus dem, was einige hier geschrieben haben, schließe ich, dass es grundsätzlich verwerflich ist, andere Menschen vom Glauben an Jesus Christus zu überzeugen, weil sie dann ja ihre bisherigen religiösen Traditionen aufgeben müssen.
Wenn du das aus dem, was hier gesgat worden ist, schließt, ist das irgendwie dein Problem.

Es ist nicht gesagt worden.

Was ist dann an diesem Satz:

 

For them, it meant knowing and welcoming Christ, the unknown God whom their ancestors were seeking, without realizing it, in their rich religious traditions. Christ is the Saviour for whom they were silently longing.

 

Unsinn?

Der ganze Satz ist Unsinn.

Ich hab noch nie davon gehört, dass die Ureinwohner Amerikas beim Auftauchen des Christentums gemeinschaftlich aufgejubelt hätten "Hurra, da ist ja endlich der Erlöser auf den wir gewartet haben ohne es zu wissen!"

 

Werner

Zwar haben sie nicht öffentliche Freudentänze aufgeführt, aber ich bin mir sicher, dass sich die damalige Mehrheit nach einem Erlösergott gesehnt und geradezu begierig angenommen wurde, nach all den falschen Götzen und Menschenopfern, die sowieso nichts gebracht haben.

 

Desweiteren finde ich hier die Inszenierung der öffentlichen Demontage des Heiligen Vaters für ein katholisches Glaubensforum unter aller Kanone. :angry:

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Hier gibt es den Text - in einer teilweise gruseligen Übersetzung - auf Deutsch. (ich werde nie verstehen, warum solche Übersetzungen nicht mal von irgendjemand durchgesehen werden können, der was davon versteht.).

 

Ob man Geschichtsfälschung betreiben kann, wenn man gar nicht über Geschichte redet, darüber kann man streiten.

 

Unstrittig ist sicher, dass der Papst besser beraten gewesen wäre, wenn er zur blutigen Geschichte der Kolonialisierung Lateinamerikas ein paar Worte verloren hätte. Das hätte ja der positiven Würdigung der Früchte des Evangeliums keinen Abbruch getan.

Gehört es jetzt zur political correctness, wenn man den Heiligen Vater als Sündenbock für Verfehlungen von Kolonialmächten verantwortlich machen will :angry:

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Ob man Geschichtsfälschung betreiben kann, wenn man gar nicht über Geschichte redet, darüber kann man streiten.

 

Dass man von der Rezeption des Christentums sprechen kann und zugleich nicht über Geschichte spricht, ist eine vornehm ausgedrückt "eigenwillige" Annahme.

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Hier gibt es den Text - in einer teilweise gruseligen Übersetzung - auf Deutsch. (ich werde nie verstehen, warum solche Übersetzungen nicht mal von irgendjemand durchgesehen werden können, der was davon versteht.).

 

Ob man Geschichtsfälschung betreiben kann, wenn man gar nicht über Geschichte redet, darüber kann man streiten.

 

Unstrittig ist sicher, dass der Papst besser beraten gewesen wäre, wenn er zur blutigen Geschichte der Kolonialisierung Lateinamerikas ein paar Worte verloren hätte. Das hätte ja der positiven Würdigung der Früchte des Evangeliums keinen Abbruch getan.

Gehört es jetzt zur political correctness, wenn man den Heiligen Vater als Sündenbock für Verfehlungen von Kolonialmächten verantwortlich machen will :D

 

Oh Gott wie kann man sooooo nichts kapieren :angry:

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Hier gibt es den Text - in einer teilweise gruseligen Übersetzung - auf Deutsch. (ich werde nie verstehen, warum solche Übersetzungen nicht mal von irgendjemand durchgesehen werden können, der was davon versteht.).

 

Ob man Geschichtsfälschung betreiben kann, wenn man gar nicht über Geschichte redet, darüber kann man streiten.

 

Unstrittig ist sicher, dass der Papst besser beraten gewesen wäre, wenn er zur blutigen Geschichte der Kolonialisierung Lateinamerikas ein paar Worte verloren hätte. Das hätte ja der positiven Würdigung der Früchte des Evangeliums keinen Abbruch getan.

Gehört es jetzt zur political correctness, wenn man den Heiligen Vater als Sündenbock für Verfehlungen von Kolonialmächten verantwortlich machen will :D

 

Oh Gott wie kann man sooooo nichts kapieren :angry:

damit war nicht nur Thomas gemeint, eher deine Richtung.

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Hier gibt es den Text - in einer teilweise gruseligen Übersetzung - auf Deutsch. (ich werde nie verstehen, warum solche Übersetzungen nicht mal von irgendjemand durchgesehen werden können, der was davon versteht.).

 

Ob man Geschichtsfälschung betreiben kann, wenn man gar nicht über Geschichte redet, darüber kann man streiten.

 

Unstrittig ist sicher, dass der Papst besser beraten gewesen wäre, wenn er zur blutigen Geschichte der Kolonialisierung Lateinamerikas ein paar Worte verloren hätte. Das hätte ja der positiven Würdigung der Früchte des Evangeliums keinen Abbruch getan.

Gehört es jetzt zur political correctness, wenn man den Heiligen Vater als Sündenbock für Verfehlungen von Kolonialmächten verantwortlich machen will :)

 

Oh Gott wie kann man sooooo nichts kapieren :angry:

damit war nicht nur Thomas gemeint, eher deine Richtung.

Gehört in den Heiligenthread: Sancta Simplicitas :D

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Hier gibt es den Text - in einer teilweise gruseligen Übersetzung - auf Deutsch. (ich werde nie verstehen, warum solche Übersetzungen nicht mal von irgendjemand durchgesehen werden können, der was davon versteht.).
Meine Englischkenntnisse halten sich im Rahmen - für mich klingt die Übersetzung aber so, als hätte jemand versucht, potentielle Provokationen möglichst zu glätten.
Ob man Geschichtsfälschung betreiben kann, wenn man gar nicht über Geschichte redet, darüber kann man streiten.
Er redet doch über Geschichte :angry: .

Halt nicht als Historiker - aber er beschreibt eine Entwicklung - Prozesse in zeitlichem Kontext - und was ist das denn anderes als Geschichte?

Man kann doch nicht innere und äußere Entwicklung völlig getrennt sehen :D

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Aber es müsste ihm klar sein.......

 

mmmmmh.... Nach Regensburg ham se' datt och jesacht.

Und vielleicht Recht damit. Vielleicht kann er es einfach nicht.

Ich meine das jetzt nicht Für oder Wider den Papst, ich meine den Mann.

Vielleicht kann er es nicht. Bücher... sicher. Bücher. Aber keine Ansprachen, nicht so Richtig zumindest.

 

Nur ne' Nebendenke.

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Vielleicht kann er es einfach nicht.
Ich fürchte das inzwischen auch, ja.

Nur, wenn das so ist, dann......................naja.

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Meine Englischkenntnisse halten sich im Rahmen - für mich klingt die Übersetzung aber so, als hätte jemand versucht, potentielle Provokationen möglichst zu glätten.

 

Das glaube ich nicht - zumal das Original ja mit Sicherheit nicht in Englisch, sondern in Portugiesisch verfasst wurde (einer völlig überflüssigen Sprache, meiner Ansicht nach...). Es ist vielmehr zu vermuten, dass die Qualität der englischen Übeersetzung genauso ist wie die deutsche.

 

Mein Eindruck ist - ich habe beruflich viel mit solchen Texten zu tun - dass da einer einfach am Text entlang runterübersetzt hat, und zwar einer, der vielleicht die Sprachen konnte, aber vom Inhalt keine Ahnung hatte.

 

Das ist auch für das Thema nebensächlich. Theologisch ist der Text ja solide (obwohl ich auch schon zündendere Ansprachen von Päpsten gelesen habe), aber von der Außenwirkung her passiert eben genau das, was passiert ist. Das hätte jeder, der auch nur ein bißchen von Medienwirkung versteht, auch vorhersagen können, ohne ein Prophet zu sein.

 

Jibbet denn da keinen, der dem Herrn Profesor sagt: "Hören Se mal, Heiliger Vater, dat is zwar schön un jut, aber wennse dat so sagen, jibbet Theater." Da haben sich vermutlich ein paar Prälaten vor Angst vor dem Heiligen Stuhl in die Hose geschissen (dabei bin ich ziemlich sicher, dass Papst Benedikt für gute Ratschläge empfänglich ist.)

bearbeitet von ThomasB.
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Halt nicht als Historiker - aber er beschreibt eine Entwicklung - Prozesse in zeitlichem Kontext - und was ist das denn anderes als Geschichte?

Die Generalkonferenz hat zum Thema: „Jünger und Missionare Jesu Christi, damit unsere Völker in ihm das Leben haben – ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“

 

DAS ist das Thema - und der Herr Professor leitet es schön akademisch her, indem er erst mal feststellt, dass die Geschichte aller Völker auf die Erlösung durch Jesus Christus hinausläuft und diese deshalb kein Bruch der vorchristlichen Tradition ist, sondern ihre Erweiterung und Erfüllung. Wie gesagt, das ist auch alles klug und richtig.

 

Das dumme ist nur, dass es neben der geschichtsphilosophischen Betrachtung auch noch historischen Fakten gibt. Und wenn man die so ganz beiseite lässt, dann entsteht eine Schieflage. Ich könnte mir vorstellen, dass Herr Professor jetzt ganz erschrocken ist. (Falls man ihn über die Reaktionen informiert hat...)

bearbeitet von ThomasB.
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Ich könnte mir vorstellen, dass Herr Professor jetzt ganz erschrocken ist.

Genauso wie beim zitieren des byzantinischen Kaisers? :angry:

bearbeitet von tomlo
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Selbstverständlich wurden bei der Evangelisierung Lateinamerikas Fehler gemacht. Trotzdem hat der Papst da nicht ganz unrecht: viele kleinere Stämme, die die Hauptlast der Menschenopfer zu tragen hatten dürften über die neue Religion tatsächlich erleichtert gewesen sein. Vielerorts hat die Kirche zwar nicht genug getan um die Einheimischen zu schützen, aber meines Wissens wurden die schlimmsten Verbrechen eher von der weltlichen Macht begangen (und ehrlich gesagt finde ich es ein bissel verkürzt, dies zu kritisieren, die äußerst blutigen Riten der altamerikanischen Religionen dabei aber zu verschweigen.) Und mit dem Herbeisehen hat er auch nicht sooo unrecht: es gab Prophezeihungen, daß irgendeiner der südamerikanischen Götter in neuer Gestalt aus dem Osten kommen wird, solche Prophezeihungen und die Unmenschlichkeit der alten Religionen dort haben die Katholisierung ganz klar unterstützt.

 

Auf die Fehler und Verbrechen nicht hinzuweisen ist nicht sonderlich geschickt, aber davon abgesehen sehe ich nicht, daß man sich über den hier zitierten Satz so aufregen müsste.

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Selbstverständlich wurden bei der Evangelisierung Lateinamerikas Fehler gemacht. Trotzdem hat der Papst da nicht ganz unrecht: viele kleinere Stämme, die die Hauptlast der Menschenopfer zu tragen hatten dürften über die neue Religion tatsächlich erleichtert gewesen sein. Vielerorts hat die Kirche zwar nicht genug getan um die Einheimischen zu schützen, aber meines Wissens wurden die schlimmsten Verbrechen eher von der weltlichen Macht begangen (und ehrlich gesagt finde ich es ein bissel verkürzt, dies zu kritisieren, die äußerst blutigen Riten der altamerikanischen Religionen dabei aber zu verschweigen.) Und mit dem Herbeisehen hat er auch nicht sooo unrecht: es gab Prophezeihungen, daß irgendeiner der südamerikanischen Götter in neuer Gestalt aus dem Osten kommen wird, solche Prophezeihungen und die Unmenschlichkeit der alten Religionen dort haben die Katholisierung ganz klar unterstützt.

 

Auf die Fehler und Verbrechen nicht hinzuweisen ist nicht sonderlich geschickt, aber davon abgesehen sehe ich nicht, daß man sich über den hier zitierten Satz so aufregen müsste.

 

Da scheinen Experten doch anderer Meinung zu sein

Der Wiener Kirchengeschichtler Rupert Klieber meint, die Rede des Papstes verkürzt die

Wirklichkeit der Indios, vernachlässigt die Geschichte zu sehr, um akzeptabel zu sein. Es falle vor allem auf, dass die Rede völlig ahistorisch sei. Sie gehe überhaupt nicht auf die konkrete Situation ein, die die Mission Südamerikas geprägt habe, sondern sie betrachte das von einer abgehobenen philosophischen Vogelperspektive - konkret das Räsonieren, dass die Völker schon immer im Innersten auf Christus gewartet hätten. Das sei ein theologischer Topos aus der alten Kirschengeschichte, der bei Betroffenen durchaus als Verhöhnung ausgelegt werden könnte.

 

Der Indio-Berater der Brasilianischen Bischöfe, Pater Paulo Suess meint: der Papst ist ein guter Theologe, aber anscheinend hat er einige Geschichtsstunden versäumt.

Quelle und dort auch im O Ton hörbar

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Selbstverständlich wurden bei der Evangelisierung Lateinamerikas Fehler gemacht. Trotzdem hat der Papst da nicht ganz unrecht: viele kleinere Stämme, die die Hauptlast der Menschenopfer zu tragen hatten dürften über die neue Religion tatsächlich erleichtert gewesen sein. Vielerorts hat die Kirche zwar nicht genug getan um die Einheimischen zu schützen, aber meines Wissens wurden die schlimmsten Verbrechen eher von der weltlichen Macht begangen (und ehrlich gesagt finde ich es ein bissel verkürzt, dies zu kritisieren, die äußerst blutigen Riten der altamerikanischen Religionen dabei aber zu verschweigen.) Und mit dem Herbeisehen hat er auch nicht sooo unrecht: es gab Prophezeihungen, daß irgendeiner der südamerikanischen Götter in neuer Gestalt aus dem Osten kommen wird, solche Prophezeihungen und die Unmenschlichkeit der alten Religionen dort haben die Katholisierung ganz klar unterstützt.

 

Auf die Fehler und Verbrechen nicht hinzuweisen ist nicht sonderlich geschickt, aber davon abgesehen sehe ich nicht, daß man sich über den hier zitierten Satz so aufregen müsste.

Was du schreibst trifft allenfalls auf die Atzteken und ihre Nachbarn zu. Wenn man mal Bernal Diaz del Castillo liest, merkt man ausserdem, dass die Nachbarn der Azteken vor allem die militärische Überlegenheit der Spanier begrüßten, und deren Religion annahmen, um sich mit ihnen gutzustellen, aber nicht aus den vom Papst genannten Gründen. Die ein oder zwei Patres, die Cortes dabei hatte, tauften zwar feste, aber irgendeine Katechese war gar nicht möglich.

 

Es lief halt wie es dor schon immer gewesen war: Eroberer brachten "ihre" Götter mit, und man tat gut daran, diese Götter zu verehren, denn offenbar waren sie ja stark.

 

Aber das ist wie gesagt das Aztekenreich, aber die Amerikas sind viel mehr als das, und blutige Menschenopfer gab es sonst kaum welche.

 

Irgendein Brasilianer hat dieser Tage anlässlich des Papstbesuches mal gesagt, das Problem der katholischen Kirche in Brasilien (aber das gilt vermutlich für ganz Lateinamerika) sei, dass es nie eine Missionierung gegeben habe.

 

Die Portugiesen hätten einfach ihre Religion mitgebracht, die Eingeborenen getauft und fertig. Katechese gab es dabei keine.

 

Und so gebe es bis heute in der katholischen Kirche in Brasilien "viel Volksglaube, Prozessionen und Heiligenbilder, aber kaum christliche Kultur."

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Selbstverständlich wurden bei der Evangelisierung Lateinamerikas Fehler gemacht. Trotzdem hat der Papst da nicht ganz unrecht: viele kleinere Stämme, die die Hauptlast der Menschenopfer zu tragen hatten dürften über die neue Religion tatsächlich erleichtert gewesen sein. Vielerorts hat die Kirche zwar nicht genug getan um die Einheimischen zu schützen, aber meines Wissens wurden die schlimmsten Verbrechen eher von der weltlichen Macht begangen (und ehrlich gesagt finde ich es ein bissel verkürzt, dies zu kritisieren, die äußerst blutigen Riten der altamerikanischen Religionen dabei aber zu verschweigen.) Und mit dem Herbeisehen hat er auch nicht sooo unrecht: es gab Prophezeihungen, daß irgendeiner der südamerikanischen Götter in neuer Gestalt aus dem Osten kommen wird, solche Prophezeihungen und die Unmenschlichkeit der alten Religionen dort haben die Katholisierung ganz klar unterstützt.

 

Auf die Fehler und Verbrechen nicht hinzuweisen ist nicht sonderlich geschickt, aber davon abgesehen sehe ich nicht, daß man sich über den hier zitierten Satz so aufregen müsste.

*unterschreib*

 

Ich finde, dass unser Papst in dem was er sagte, Hand und Fuß hat im Lichte des Evangeliums. Aber natürlich kann er es nicht allen recht machen. Irgendwer muss immer heulen und wenn es nur der liebe Wolfgang ist. :angry:

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Selbstverständlich wurden bei der Evangelisierung Lateinamerikas Fehler gemacht. Trotzdem hat der Papst da nicht ganz unrecht: viele kleinere Stämme, die die Hauptlast der Menschenopfer zu tragen hatten dürften über die neue Religion tatsächlich erleichtert gewesen sein. Vielerorts hat die Kirche zwar nicht genug getan um die Einheimischen zu schützen, aber meines Wissens wurden die schlimmsten Verbrechen eher von der weltlichen Macht begangen (und ehrlich gesagt finde ich es ein bissel verkürzt, dies zu kritisieren, die äußerst blutigen Riten der altamerikanischen Religionen dabei aber zu verschweigen.) Und mit dem Herbeisehen hat er auch nicht sooo unrecht: es gab Prophezeihungen, daß irgendeiner der südamerikanischen Götter in neuer Gestalt aus dem Osten kommen wird, solche Prophezeihungen und die Unmenschlichkeit der alten Religionen dort haben die Katholisierung ganz klar unterstützt.

 

Auf die Fehler und Verbrechen nicht hinzuweisen ist nicht sonderlich geschickt, aber davon abgesehen sehe ich nicht, daß man sich über den hier zitierten Satz so aufregen müsste.

*unterschreib*

 

Ich finde, dass unser Papst in dem was er sagte, Hand und Fuß hat im Lichte des Evangeliums. Aber natürlich kann er es nicht allen recht machen. Irgendwer muss immer heulen und wenn es nur der liebe Wolfgang ist. :angry:

 

Dass Wolfgang mit Quellen belegt "heult" stört dabei kaum. Hauptsächlich man kann seine bornierten Vorurteile austoben und weiter der obrigkeitshörigen A.....kriecherei frönen.

bearbeitet von wolfgang E.
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Selbstverständlich wurden bei der Evangelisierung Lateinamerikas Fehler gemacht. Trotzdem hat der Papst da nicht ganz unrecht: viele kleinere Stämme, die die Hauptlast der Menschenopfer zu tragen hatten dürften über die neue Religion tatsächlich erleichtert gewesen sein. Vielerorts hat die Kirche zwar nicht genug getan um die Einheimischen zu schützen, aber meines Wissens wurden die schlimmsten Verbrechen eher von der weltlichen Macht begangen (und ehrlich gesagt finde ich es ein bissel verkürzt, dies zu kritisieren, die äußerst blutigen Riten der altamerikanischen Religionen dabei aber zu verschweigen.) Und mit dem Herbeisehen hat er auch nicht sooo unrecht: es gab Prophezeihungen, daß irgendeiner der südamerikanischen Götter in neuer Gestalt aus dem Osten kommen wird, solche Prophezeihungen und die Unmenschlichkeit der alten Religionen dort haben die Katholisierung ganz klar unterstützt.

 

Auf die Fehler und Verbrechen nicht hinzuweisen ist nicht sonderlich geschickt, aber davon abgesehen sehe ich nicht, daß man sich über den hier zitierten Satz so aufregen müsste.

*unterschreib*

 

Ich finde, dass unser Papst in dem was er sagte, Hand und Fuß hat im Lichte des Evangeliums. Aber natürlich kann er es nicht allen recht machen. Irgendwer muss immer heulen und wenn es nur der liebe Wolfgang ist. :D

 

Dass Wolfgang mit Quellen belegt "heult" stört dabei kaum. Hauptsächlich man kann seine bornierten Vorurteile austoben und weiter der obrigkeitshörigen A.....kriecherei frönen.

Ich sagte ja bereits, irgendwer muss immer heulen :angry:

 

Ps: Ob deine Quellen seriös sind oder nicht, das ist dir anscheinend nicht in den Sinn gekommen, oder?

bearbeitet von tomlo
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Selbstverständlich wurden bei der Evangelisierung Lateinamerikas Fehler gemacht. Trotzdem hat der Papst da nicht ganz unrecht: viele kleinere Stämme, die die Hauptlast der Menschenopfer zu tragen hatten dürften über die neue Religion tatsächlich erleichtert gewesen sein. Vielerorts hat die Kirche zwar nicht genug getan um die Einheimischen zu schützen, aber meines Wissens wurden die schlimmsten Verbrechen eher von der weltlichen Macht begangen (und ehrlich gesagt finde ich es ein bissel verkürzt, dies zu kritisieren, die äußerst blutigen Riten der altamerikanischen Religionen dabei aber zu verschweigen.) Und mit dem Herbeisehen hat er auch nicht sooo unrecht: es gab Prophezeihungen, daß irgendeiner der südamerikanischen Götter in neuer Gestalt aus dem Osten kommen wird, solche Prophezeihungen und die Unmenschlichkeit der alten Religionen dort haben die Katholisierung ganz klar unterstützt.

 

Auf die Fehler und Verbrechen nicht hinzuweisen ist nicht sonderlich geschickt, aber davon abgesehen sehe ich nicht, daß man sich über den hier zitierten Satz so aufregen müsste.

*unterschreib*

 

Ich finde, dass unser Papst in dem was er sagte, Hand und Fuß hat im Lichte des Evangeliums. Aber natürlich kann er es nicht allen recht machen. Irgendwer muss immer heulen und wenn es nur der liebe Wolfgang ist. :D

 

Dass Wolfgang mit Quellen belegt "heult" stört dabei kaum. Hauptsächlich man kann seine bornierten Vorurteile austoben und weiter der obrigkeitshörigen A.....kriecherei frönen.

Ich sagte ja bereits, irgendwer muss immer heulen :angry:

 

Ps: Ob deine Quellen seriös sind oder nicht, das ist dir anscheinend nicht in den Sinn gekommen, oder?

"Indioberater der brasilianischen Bischofskonferenz" hört sich zumindest seriös an.

 

Werner

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