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Der Messias Komplex


Erich

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Nachdem ich gelernt haben sollte, dass ein Fundi lieber die Religionsgruppe wechselt, als dass er seine Ansichten überprüft und ein Liberaler dazu bereit ist Spannungen seiner eigenen Ansichten mit der offiziellen Lehre auszuhalten, zeige ich mal wieder, dass ich als Fundi nicht lernfähig bin und behaupte frisch, fromm, fröhlich frei:

Manche Liberale verbleiben nur deshalb in der kath. Kirche, von der sie sich innerlich längst getrennt haben, weil sie ihren Messias-Komplex voll ausleben wollen.

 

Messias-Komplex: Der Glaube eines Menschen, dass er dazu auserwählt wurde die Kirche zu retten.

bearbeitet von Erich
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Nachdem ich gelernt haben sollte, dass ein Fundi lieber die Religionsgruppe wechselt, als dass er seine Ansichten überprüft und ein Liberaler dazu bereit ist Spannungen seiner eigenen Ansichten mit der offiziellen Lehre auszuhalten, zeige ich mal wieder, dass ich als Fundi nicht lernfähig bin und behaupte frisch, fromm, fröhlich frei:
Lieber Erich. Zuerst glaube ich, dass man mit der Bezeichnung "Fundie"vorsichtig sein sollte. Nicht alle die man fundamentalistische Fanatiker schimpft sind es. Bisweilen werden auchz glaubenstreuen Menschen, die in einer pluralistischen und liberalen Zeit auf dem Fundament der Gebote Gottes aufbauen als "Fundies" bezeichnet.

 

Gerade im heutigen Evangelium klang es wieder auf: "Wer die Gebote Gottes hat und sie hält, der ist es, der mich liebt." Mir scheint, dass sich in der Beziehung zu Gott eine Einstellung durchsetzt die Liebe und Hingabe mit schrankenloser Freizügigkeit verwechselt. Aber m.E. sollten wir nicht "frei von" sein sondern frei für- frei, uns für Gott zu entscheiden und seinen Willen zu tun.

 

Manche Liberale verbleiben nur deshalb in der kath. Kirche, von der sie sich innerlich längst getrennt haben, weil sie ihren Messias-Komplex voll ausleben wollen.
Die Motive warum manche in der Kirche blieben obwohl sie sich mit deren Grundsätzen nicht mehr identifizieren sind verschieden. Ob es sich bei einzelnen um Mitläufertum handelt- oder ob es Versuche gibt, die Kirche nach "ihrer Sichtweise" von innen her zu ändern mit dem Anspruch WIR sind Kirche wäre im Einzelfall zu untersuchen. Ich habe als Jugendlicher mal den harten Satz gelesen: "Ein Judas auf 12 Apostel- was für ein antiquiertes Verhältnis". Wo der Verrat am Evangelium als neue Freiheit verstanden wird - dort gilt es sicher wachsam zu sein. Manche Geistliche meinen zwar: Weil Jesus sagte, dass man Unkraut und Weizen wachsen lassen soll bis zur Erntezeit, weil sonst die Gefahr groß ist, dass man nicht nur Unkraut sondern auch Weizen ausreisst - daher müssten wir Geduld üben....... aber in gewissen Fällen hat die Kirche auch zu erzieherischen Maßnahmen wie Exkommunikation, Suspendierung etc. gegriffen. Ich halte das deswegen für legitim, weil manche leider nur durch solche deutlichen Hinweise zum Nachdenken angeregt werden, inwieweit sie sich noch mit dem Evangelium und der Lehre der Kirche im Einklang befinden und durch ihre gegensätzlichen Positionen vergiftend wirken.

 

Für die charakterliche und menschliche Reife halte ich es auf alle Fälle für besser, sich seiner Position klar zu sein und die Konsequenzen zu ziehen.

bearbeitet von Mariamante
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Diesen Messias-Komplex haben doch beide Seiten oder sehe ich das falsch?

 

Die Liberalen haben dafür die Initiative Kirche von unten - die Konservativen die Petrusbruderschaft. Das sind jetzt einfach mal nur Beispiele aber es wünscht sich wohl jeder, dass die Kirche sich gemäß den eigenen Wünschen verändert.

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Manche? Wer denn?

Ganz einfach: Wenn Du der Meinung bist, dass es der Kirche viel besser gehen würde, wenn alle das glauben würden, was Du selbst glaubst, und nicht das, was die Kirche lehrt, dann hast Du den Komplex! :lol:

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Die Liberalen haben dafür die Initiative Kirche von unten - die Konservativen die Petrusbruderschaft.

hat die Petrusbruderschaft auch ein Kirchenvolksbegehren veranstaltet??

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Ich weiß nicht was für die Umwelt anstrengender/nervender ist: Messias~ oder Märtyrerkomplex.

Wohl die Kombination... :lol:

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Bisweilen werden auchz glaubenstreuen Menschen, die in einer pluralistischen und liberalen Zeit auf dem Fundament der Gebote Gottes aufbauen als "Fundies" bezeichnet.

Nur glaubenstreue Menschen.....

 

Ich hab noch nicht erlebt, dass einer der IKvu als Fundi bezeichnet wurde.

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Die Liberalen haben dafür die Initiative Kirche von unten - die Konservativen die Petrusbruderschaft.

hat die Petrusbruderschaft auch ein Kirchenvolksbegehren veranstaltet??

Nein aber das sind halt nur unterschiedliche Mittel.

Die Liberalen neigen halt eher dazu, Unterschriften zu sammeln und in den Medien zu wettern.

Konservative dagegen schreiben eher Protestbriefe an den Bischof und nach Rom, wenn etwas mit ihrer Glaubens- und Liturgieinterpretation nicht übereinstimmt. (Achtung: Das sind Extrembeispiele. Nicht alle Liberale sammeln Unterschriften und nicht alle Konservative schreiben Briefe)

 

Im Grunde ist doch beides der Versuch, die kirchliche Realität zu ändern.

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Nachdem ich gelernt haben sollte, dass ein Fundi lieber die Religionsgruppe wechselt, als dass er seine Ansichten überprüft und ein Liberaler dazu bereit ist Spannungen seiner eigenen Ansichten mit der offiziellen Lehre auszuhalten, zeige ich mal wieder, dass ich als Fundi nicht lernfähig bin und behaupte frisch, fromm, fröhlich frei:

Manche Liberale verbleiben nur deshalb in der kath. Kirche, von der sie sich innerlich längst getrennt haben, weil sie ihren Messias-Komplex voll ausleben wollen.

 

Messias-Komplex: Der Glaube eines Menschen, dass er dazu auserwählt wurde die Kirche zu retten.

Widerspricht sich das nicht? Wieso sollte man die Kirche retten wollen, wenn man sich innerlich längst von ihr getrennt hat?

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Ich denke,

 

dass die Haltung, die Erich hier als Messiaskomplex beschreibt, keine Frage einer bestimmten ideologischen Ausrichtung ist. Eher ist es eine Frage des persönlichen Profils.

 

Interessant ist, wie Menschen reagieren, wenn man sie darauf aufmerksam macht, dass eine geäußerte Ansicht nicht mit der Lehre der Kirche übereinstimmt. Konservativere ignorieren dies in der Regel und behaupten dasselbe noch einmal, oft in einem frommen oder frömmelnden Sprachduktus. Liberalere gehen eher in eine Verteidigungshaltung und erklären, warum die Haltung der Kirche hier nicht richtig ist bzw. sein kann.

 

So kann man geneigt sein, zu glauben, der Konservativere sei ja eigentlich aufrichtig fromm, vielleicht ein wenig verwirrt, aber grundsätzlich doch auf dem richtigen Weg. Der Liberalere hingegen sei einer, der das Kind mit dem Bade ausschüttet, der die Kirche von innen destruiert.

 

Letztlich beruhen diese Einschätzungen aber nicht auf der Haltung bzw. theologischen Auffassung derjenigen, die man kritisiert, sondern auf deren Reaktion gegen den Widerspruch. Ignoranz hilft aber der Kirche ebensowenig wie Aggression.

Beide Haltungen, die Konservativere und die Liberalere haben zu Sonderwegen geführt, zu Konfessionen innerhalb der Kirche. Insofern hat keine der beiden Seiten irgendeinen Grund mit dem Finger auf die Anderen zu zeigen. (Vielleicht hilft hier auch ein Blick in die Geschichte: unter dem Geschrei der Extremisten beider Seiten ist die Weimarer Republik zerbrochen, wurde ihre Mitte zerdrückt)

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Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich würde mich gerne an der Diskussion beteiligen und bitte deshalb kurzfristig um Nachricht, ob ich Funde oder Li(e)beraler bin.

 

Ferner bitte ich darum, mir möglichst rasch ein Profil der unterschiedlichen Typen von Katholiken zur Verfügung zu stellen, damit wir in unserer Gemeinde umgehend mit der Klassifizierung der Gläubigen beginnen können. Wir möchten das Projekt noch vor den für den 6./7. November angesetzten PGR-Wahlen abschließen.

 

Für Ihre Unterstützung bedanke ich mich bereits jetzt.

 

Mit katholischen Grüßen

 

Thomas Blömer

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Franciscus non papa
Manche? Wer denn?

Ganz einfach: Wenn Du der Meinung bist, dass es der Kirche viel besser gehen würde, wenn alle das glauben würden, was Du selbst glaubst, und nicht das, was die Kirche lehrt, dann hast Du den Komplex! :lol:

ach ja? und wie ist das bei dir, liebster erich?

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Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich würde mich gerne an der Diskussion beteiligen und bitte deshalb kurzfristig um Nachricht, ob ich Funde oder Li(e)beraler bin.

 

Ferner bitte ich darum, mir möglichst rasch ein Profil der unterschiedlichen Typen von Katholiken zur Verfügung zu stellen, damit wir in unserer Gemeinde umgehend mit der Klassifizierung der Gläubigen beginnen können. Wir möchten das Projekt noch vor den für den 6./7. November angesetzten PGR-Wahlen abschließen.

 

Für Ihre Unterstützung bedanke ich mich bereits jetzt.

 

Mit katholischen Grüßen

 

Thomas Blömer

Du willst wohl ne Fraktion gründen? :lol:

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Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich würde mich gerne an der Diskussion beteiligen und bitte deshalb kurzfristig um Nachricht, ob ich Funde oder Li(e)beraler bin.

 

Ferner bitte ich darum, mir möglichst rasch ein Profil der unterschiedlichen Typen von Katholiken zur Verfügung zu stellen, damit wir in unserer Gemeinde umgehend mit der Klassifizierung der Gläubigen beginnen können. Wir möchten das Projekt noch vor den für den 6./7. November angesetzten PGR-Wahlen abschließen.

 

Für Ihre Unterstützung bedanke ich mich bereits jetzt.

 

Mit katholischen Grüßen

 

Thomas Blömer

Klar ist diese Einteilung nicht besonders Gemeinschaftstiftend aber es ist nun einmal so, dass sich jeder von Natur aus auch durch Abgrenzung definiert. Um zu wissen, wer man ist, findet man halt erst heraus, wer man nicht ist. Wir können zwar versuchen, aus diesem Denken auszubrechen aber dann gibt es die Fraktion der Liberal-Konservativ-Unterscheider und die der Ablehner.

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Klar ist diese Einteilung nicht besonders Gemeinschaftstiftend aber es ist nun einmal so, dass sich jeder von Natur aus auch durch Abgrenzung definiert. Um zu wissen, wer man ist, findet man halt erst heraus, wer man nicht ist. Wir können zwar versuchen, aus diesem Denken auszubrechen aber dann gibt es die Fraktion der Liberal-Konservativ-Unterscheider und die der Ablehner.

Bitte, keine Massenkollektivierung bzgl. Deiner Meinung über Personalität und Menschsein... Du magst Dich über diese Verfahrensweise definieren - viele andere nicht... :lol:

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Erich kann ja mal 'nen Fragebogen stricken.

 

25 Fragen je 4 Antwortmöglichkeiten

 

Überwiegend A: Ultrakonservativ

 

Überwiegend B: weicher Fundi

 

Überwiegend C: Liberaler alter Schule

 

Überwiegend D: I-love-you-all-Katholik

 

Die Ergebnisse wären vmtl. ziemlich überraschend.

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Muss man denn in eine Schublade passen, um katholisch zu sein (bzw. als katholisch zu gelten)???? Undifferenziert allem zuzustimmen oder alles abzulehnen, entspricht doch wohl nicht dem Glaubensgrundsatz, dass Gott uns mit dem Verstand ausgestattet hat. Ich blicke hier langsam nicht mehr durch. Sorry!

bearbeitet von Elima
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Muss man denn in eine Schublade passen, um katholisch zu sein (bzw. als katholisch zu gelten)???? Undifferenziert allem zuzustimmen oder alles abzulehnen, entspricht doch wohl nicht dem Glaubensgrundsatz, dass Gott uns mit dem Verstand ausgestattet hat. Ich blicke hier langsam nicht mehr durch. Sorry!

Von allem hat ja auch niemand gesprochen, oder?

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Wir möchten das Projekt noch vor den für den 6./7. November angesetzten PGR-Wahlen abschließen.

Wir haben einen Pfarrgemeinderat? Cool.....

 

Muss man denn in eine Schublade passen, um katholisch zu sein (bzw. als katholisch zu gelten)???? Undifferenziert allem zuzustimmen oder alles abzulehnen, entspricht doch wohl nicht dem Glaubensgrundsatz, dass Gott uns mit dem Verstand ausgestattet hat. Ich blicke hier langsam nicht mehr durch. Sorry!

 

Die Diskussion haben wir auch schon nebenan. Hier werden unheimlich gerne Schubladen und Wattebällchen verteilt, aber ernsthafte Antworten kommen nicht wirklich zurück.

bearbeitet von Katta
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iatbm

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Ja nu - es gibt Dinge da denkt man sich seinen Teil zu, bittet Gott um Geduld, hofft, daß es nicht zu allzugroßen Katastrophen kommt und sonst einfach mal nix sagt.

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Und überhaupt, gestern habe ich in der Sonne folgenden Absatz gelesen, der mich mal wieder sehr bestätigt hat... obgleich ich unsere traditionellen, würdigen Gottesdienste sehr liebe.

 

Das liturgische Handeln als Ausdruck der kirchlichen Gemeinschaft steht grundsätzlich - und besonders deutlich erfahrbar seit dem Vaticanum II. - im Spannungsfeld von gesamtkirchlicher Einheit und teilkirchlicher Vielfalt sowie von allgemeingültigen theologisch-anthropologischen Grundstrukturen und deren kultur- und situationsbedingten Konkretisierungen. Das V.II hat daher sowohl im Bereich der Liturgiesprache als auch ganz allgemein für die Gestaltung liturgischer Feiern den Weg zu einer größeren Vielfalt und zur Anpassung an die Feierformen der verschiedenen Völker und Kulturen freigegeben und eine "starre Einheitlichkeit" abgelehnt. Demgemäß enthalten die Praenotanda und die Rubriken der nachkonziliaren liturgischen Bücher sowie Direktorien und andere Dokumente hinweise auf Anpassungsmöglichkeiten der Bischofskonferenzen oder auf Auswahl- und Anpassungsmöglichkeiten für eine situationsgerechte Feier durch deren Leiter. All das betrifft natürlich auch die verbalen, klanglichen und bewegungsmäßigen Ausdruckformen, die nun in ihrer konkreten Gestalt sehr vielfältig werden. Eben diese Vielfalt ist aber nicht nur kein Widerspruch zur grundlegenden Einheit der Kirche im Wesentlichen (SC 38), sondern bringt ihrerseits einen wesentlichen Aspekt der Kirche zum Ausdruck: Ihre Katholizität, die Einheit in Vielfalt bedeutet.

 

Quelle: Berger, Ruprecht et al., Gottesdienst der Kirche, Handbuch der Liturgiewissenschaft, Bd. 3

bearbeitet von Katta
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