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*Wir haben hier Bedienung...*


Gast Claudia

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In sehr vielen Einzelhandelsgeschäften in Österreich und Deutschland besonders in Baumärkten ist das beliebteste Gesellschaftsspiel "Verkäufermikado". Wer sich als Erster bewegt muß den Kunden bedienen.

Das halte ich für ein Gerücht. Dazu müsste ja erst einmal irgendwo im Baumarkt ein Verkäufer zu finden sein, der sich bewegen könnte. Manchmal hat man schon den Eindruck, dass viele Mitarbeiter von Bau- und Supermärkten das Wochenendseminar "Tarnen und Verstecken - Auf der erfolgreichen Flaucht vor dem Kunden" mir Auszeichnung absolviert haben.

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Nenn' mir mal bitte ein gutes Argument, daß rechtfertigen würde nicht schon um 19:30 einkaufen zu gehen.

 

Warum erst um 19:55 in den Laden stürmen, und dann natürlich noch den Einkauf für die ganze Woche machen wollen ...

Mir kommen gleich die Tränen.

 

Also wenn bei mir ein Kunde anruft, und einen Auftrag besprechen will, dann habe ich auch dann dafür Zeit, wenn ich eigentlich gerade nach Hause will. Und wenn es denn sein muß, kriegt der das Angebot bzw. die Bestätigung auch noch umgehend per Email. Ich würde auch keinem meiner Mitarbeiter empfeheln, sich anders zu verhalten.

Naja, es ist schon ein Unterschied, ob man dem Verkaufspersonal von Discountketten den Feierabend versaut, daß ohnehin ausgebeutet wird, oder ob man den Chef einer Firma (oder einem Außendienstmitarbeiter) im Feierabend stört, der an dieser Störung selbst partizipiert.

 

Ich achte schon auch darauf, daß ich nicht dazu beitrage, daß die Leute ihren wohlverdienten Feierabend nicht pünktlich antreten können.

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Nenn' mir mal bitte ein gutes Argument, daß rechtfertigen würde nicht schon um 19:30 einkaufen zu gehen.

 

Warum erst um 19:55 in den Laden stürmen, und dann natürlich noch den Einkauf für die ganze Woche machen wollen ...

Mir kommen gleich die Tränen.

 

Also wenn bei mir ein Kunde anruft, und einen Auftrag besprechen will, dann habe ich auch dann dafür Zeit, wenn ich eigentlich gerade nach Hause will. Und wenn es denn sein muß, kriegt der das Angebot bzw. die Bestätigung auch noch umgehend per Email. Ich würde auch keinem meiner Mitarbeiter empfeheln, sich anders zu verhalten.

Naja, es ist schon ein Unterschied, ob man dem Verkaufspersonal von Discountketten den Feierabend versaut, daß ohnehin ausgebeutet wird, oder ob man den Chef einer Firma (oder einem Außendienstmitarbeiter) im Feierabend stört, der an dieser Störung selbst partizipiert.

 

Ich achte schon auch darauf, daß ich nicht dazu beitrage, daß die Leute ihren wohlverdienten Feierabend nicht pünktlich antreten können.

Eben. Das Aldi-Personal verdient schließlich keinen Cent dazu, wenn noch einer nach 20 Uhr an der Kasse steht. Der Firmenchef hingegen schon.

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In sehr vielen Einzelhandelsgeschäften in Österreich und Deutschland besonders in Baumärkten ist das beliebteste Gesellschaftsspiel "Verkäufermikado". Wer sich als Erster bewegt muß den Kunden bedienen.

 

Auch noch sehr beliebt - nichts wie weg, denn Kunde droht mit Auftrag.

Kann ich überhaupt nicht bestätigen. 5 Mio Arbeitslose haben meiner Meinung nach zu einem Umdenken geführt. Viele Geschäfte konnten ja in den letzten Jahren nur durch Kostensenkung überleben. Das kriegt das Personal schon mit.

Karstadt ist z.B. ein schönes Beispiel. Früher war der Service dort in der Tat ähnlich der Konsumgenossenschaften im guten alten Karl-Marx-Stadt. Heute läuft da aber kaum mehr ein Mitarbeiter rum, der nicht begriffen hat, wie wacklig sein Job ist.

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Nenn' mir mal bitte ein gutes Argument, daß rechtfertigen würde nicht schon um 19:30 einkaufen zu gehen.

 

Warum erst um 19:55 in den Laden stürmen, und dann natürlich noch den Einkauf für die ganze Woche machen wollen ...

Mir kommen gleich die Tränen.

 

Also wenn bei mir ein Kunde anruft, und einen Auftrag besprechen will, dann habe ich auch dann dafür Zeit, wenn ich eigentlich gerade nach Hause will. Und wenn es denn sein muß, kriegt der das Angebot bzw. die Bestätigung auch noch umgehend per Email. Ich würde auch keinem meiner Mitarbeiter empfeheln, sich anders zu verhalten.

Naja, es ist schon ein Unterschied, ob man dem Verkaufspersonal von Discountketten den Feierabend versaut, daß ohnehin ausgebeutet wird, oder ob man den Chef einer Firma (oder einem Außendienstmitarbeiter) im Feierabend stört, der an dieser Störung selbst partizipiert.

 

Ich achte schon auch darauf, daß ich nicht dazu beitrage, daß die Leute ihren wohlverdienten Feierabend nicht pünktlich antreten können.

Na ja - ob der Feierabend gleich "versaut" ist, wenn jemand ne Viertelstunde später aus dem Laden kommt, ist ja noch die Frage.

 

Richtig ist natürlich, daß Mitarbeiter, die mit ihrem Job zufrieden sind, höher motiviert sind als solche, die sich ohnehin schon schlecht bezahlt oder gar ausgebeutet fühlen.

 

Dabei ist es unerheblich, ob der Mitarbeiter direkt von dem "Nach-Feierabend-Verkauf" etwas hat. Wichtig ist lediglich, daß der Mitarbeiter das Gefühl hat, daß seine Leistung sich (für ihn und das Unternehmen) lohnt.

 

Ganz unabhängig davon wage ich aber die Behauptung, daß jeder Job mehr Spaß macht, wenn man freundlich zu den Leuten ist, mit denen man zu tun hat. Ich frage mich manchmal wirklich, warum manche sich das Leben selbst vermiesen, indem sie ihre Kunden anmuffeln.

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Unerwünschter Service -

 

ich glaube, dass dieser Saitz einen großen Teil unseres Problems als Servicewüste umschreibt.

Zum einen sind wir Service in vielen Bereichen gar nicht gewohnt. Und dieser kulturelle blinde Fleck führt dazu, dass wir einfach verunsichert sind, wenn uns ein Service angeboten wird. Zum Anderen haben wir Angst davor, dass dieser Service Geld kosten könnte. Um Gottes willen!

Zu *zum einen*...:lol:: ich möchte mich nicht bedienen lassen. Wer bin ich denn, daß man mir das Zapfhahn-Halten nicht zumuten kann? Warum muß ich mir Dinge abnehmen lassen, die ich selber machen kann?

 

Okay, es geht sicher nicht allen so, aber ich würde es als Demütigung des *Bediensteten* empfinden, wenn ich ihn Arbeiten machen ließe, die ich gut selbst kann - das erinnert mich an Sklaverei oder abgemilderte Formen davon. Mir ist es aus diesem Grund einfach nicht angenehm. Wem das anders geht - der soll es gern nutzen, solange er den Zu-Dienstenden anständig behandelt.

 

Zu *zum anderen*: es ist nicht Angst vorm Geld-Ausgeben - ich gebe gern an Leute, die weniger haben - etwa Musiker oder Bettler in der Fußgängerzone. Es geht mir nicht um den einen €, aber ich möchte kein unangenehmes Gefühl haben.

 

Auch wenn der Service definitiv kostenlos ist, nehme ich ihn ungern an.

 

Grüße,

Claudia

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Okay, es geht sicher nicht allen so, aber ich würde es als Demütigung des *Bediensteten* empfinden, wenn ich ihn Arbeiten machen ließe, die ich gut selbst kann - das erinnert mich an Sklaverei oder abgemilderte Formen davon.

Du meinst den Bäcker nebenan aus der Sklaverei befreien zu können, wenn du dein Brot selbst backst ?

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Beutelschneider
Unerwünschter Service -

 

ich glaube, dass dieser Saitz einen großen Teil unseres Problems als Servicewüste umschreibt.

Zum einen sind wir Service in vielen Bereichen gar nicht gewohnt. Und dieser kulturelle blinde Fleck führt dazu, dass wir einfach verunsichert sind, wenn uns ein Service angeboten wird. Zum Anderen haben wir Angst davor, dass dieser Service Geld kosten könnte. Um Gottes willen!

Zu *zum einen*...:): ich möchte mich nicht bedienen lassen. Wer bin ich denn, daß man mir das Zapfhahn-Halten nicht zumuten kann? Warum muß ich mir Dinge abnehmen lassen, die ich selber machen kann?

 

Okay, es geht sicher nicht allen so, aber ich würde es als Demütigung des *Bediensteten* empfinden, wenn ich ihn Arbeiten machen ließe, die ich gut selbst kann - das erinnert mich an Sklaverei oder abgemilderte Formen davon. Mir ist es aus diesem Grund einfach nicht angenehm. Wem das anders geht - der soll es gern nutzen, solange er den Zu-Dienstenden anständig behandelt.

 

Zu *zum anderen*: es ist nicht Angst vorm Geld-Ausgeben - ich gebe gern an Leute, die weniger haben - etwa Musiker oder Bettler in der Fußgängerzone. Es geht mir nicht um den einen €, aber ich möchte kein unangenehmes Gefühl haben.

 

Auch wenn der Service definitiv kostenlos ist, nehme ich ihn ungern an.

 

Grüße,

Claudia

Hallo Claudia,

 

Verstehe ich das jetzt richtig, Du gibst lieber dem Bettler als dem der für das Geld arbeitet?

 

Wer bin ich denn, daß man mir das Zapfhahn-Halten nicht zumuten kann?

 

Du bist die Kundin, Königin, Majestät,.... und okay, manchmal auch Frau A******.

 

Ich empfinde es vielmehr als eine ziemlich deneben, dass ich mein Auto selbst betanken muss und der Tankwart sich gerade nochmal bequemt das Geld einzustecken. :lol:

 

 

die ich gut selbst kann - das erinnert mich an Sklaverei oder abgemilderte Formen davon.

Nö, davon könntest Du reden wenn Du ihn zu artfremden Leistungen zwingen würdest, etwas dazu, Dir noch unentgeltlich die Schuhe zu putzen, nur damit Du bei ihm tankst...

 

Grüße

 

Beutelschneider

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Beutelschneider
Okay, es geht sicher nicht allen so, aber ich würde es als Demütigung des *Bediensteten* empfinden, wenn ich ihn Arbeiten machen ließe, die ich gut selbst kann - das erinnert mich an Sklaverei oder abgemilderte Formen davon. Mir ist es aus diesem Grund einfach nicht angenehm.

Bist Du Dir eigentlich Deiner Widersprüchlichkeiten bewußt?

 

Denke einfach mal an dieses Statemant, wenn Du das nächste mal hier im Forum nach dem Mod rufst... :lol::)

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Ganz unabhängig davon wage ich aber die Behauptung, daß jeder Job mehr Spaß macht, wenn man freundlich zu den Leuten ist, mit denen man zu tun hat. Ich frage mich manchmal wirklich, warum manche sich das Leben selbst vermiesen, indem sie ihre Kunden anmuffeln.

Das stimmt natürlich. Trotzdem gibt es immer einen ganz kleinen Anteil von Kunden, die die Freundlichkeit nicht verdienen, weil sie alberne Machtspielchen im Sinn haben. Die kommen dann Sonntags um 16.55 Uhr auf den Messestand, obwohl sie genau wissen, daß die messe um 17 Uhr schließt. Und obwohl man noch den Stand abbauen, und 300 km fahren muß, mustern sie die gesamte Kollektion durch, und ordern zum Schluß lumpige 35 Paar. Wochen später stornieren sie dann die Hälfte, und wenn der Rest zur Auslieferung kommen könnte, legt die Buchhaltung ihr Veto ein.

 

Wenn dieser Kunde ein halbes Jahr später wieder kurz vor Toreschluss auf der Messe erscheint, wird man sich nicht erneut 90 Minuten von ihm aufhalten lassen. Man teilt ihm das aber trotzdem mit einer freundlichkeit mit, die gerade noch oberhalb von Spott liegt.

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Beutelschneider

Tja Thofi...

 

Mein Kunde hat mir gerade noch die Aufgabe reingedrückt, einen Fehler zu suchen, den eine anderer Mitarbeiter des Kunden verbockt hat, und sich mit nem Lächeln in den Feierabend verabschiedet...

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Okay, es geht sicher nicht allen so, aber ich würde es als Demütigung des *Bediensteten* empfinden, wenn ich ihn Arbeiten machen ließe, die ich gut selbst kann - das erinnert mich an Sklaverei oder abgemilderte Formen davon. Mir ist es aus diesem Grund einfach nicht angenehm.

Bist Du Dir eigentlich Deiner Widersprüchlichkeiten bewußt?

 

Denke einfach mal an dieses Statemant, wenn Du das nächste mal hier im Forum nach dem Mod rufst... :P;)

:):lol::):)

 

Wieso denn das nun wieder???

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Verstehe ich das jetzt richtig, Du gibst lieber dem Bettler als dem der für das Geld arbeitet?

Hi Uwe,

 

tendenziell ja, denn der, der arbeitet, kriegt eh schon Geld. Der Bettler ist angewiesen auf Leute wie meinereiner. Wäre er das nicht, säße er nicht an der Straße.

die ich gut selbst kann - das erinnert mich an Sklaverei oder abgemilderte Formen davon.

Nö, davon könntest Du reden wenn Du ihn zu artfremden Leistungen zwingen würdest, etwas dazu, Dir noch unentgeltlich die Schuhe zu putzen, nur damit Du bei ihm tankst...

...und so putzt er mir die Scheibe, was ich nicht möchte... aber das hatten wir schon mal: ich möchte nicht, daß andere Leute für mich den Dreck weg machen, den ich alleine weg machen kann. Ist mir einfach unangenehm. Wobei diese Meinung keine ewige sein muß.

 

Grüße,

Claudia

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...und so putzt er mir die Scheibe, was ich nicht möchte... aber das hatten wir schon mal: ich möchte nicht, daß andere Leute für mich den Dreck weg machen, den ich alleine weg machen kann.

Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

 

Ich finde es sehr angenehm, wenn ich Anzug und Krawatte im Auto sitze, und jemand an der Tankstelle putzt die zugesaute Scheibe meines Autos.

 

Unangenehm wäre mir nur, wenn ich vergessen würde, mich freundlich zu bedanken und ihm den Euro zu geben.

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Wenn dieser Kunde ein halbes Jahr später wieder kurz vor Toreschluss auf der Messe erscheint, wird man sich nicht erneut 90 Minuten von ihm aufhalten lassen. Man teilt ihm das aber trotzdem mit einer freundlichkeit mit, die gerade noch oberhalb von Spott liegt.

Ich würde nicht bis zur nächsten Messe warten, um ihm meine Meinung zu seinem Verhalten mitzuteilen... :lol:

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Ich würde nicht bis zur nächsten Messe warten, um ihm meine Meinung zu seinem Verhalten mitzuteilen... :)

So hätte ich dich jetzt auch nicht eingeschätzt. :)

Die Frage ist nur, ob du einen Angestellten für das identische Verhalten nicht zur Sau machst !? :lol:

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Tja Thofi...

 

Mein Kunde hat mir gerade noch die Aufgabe reingedrückt, einen Fehler zu suchen, den eine anderer Mitarbeiter des Kunden verbockt hat, und sich mit nem Lächeln in den Feierabend verabschiedet...

He, da bist du ja gemobbt worden...

 

Nun aber hurtig, hier im Forum wirst du den Fehler nicht finden... :lol:

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Ich würde nicht bis zur nächsten Messe warten, um ihm meine Meinung zu seinem Verhalten mitzuteilen...  :)

So hätte ich dich jetzt auch nicht eingeschätzt. :)

Die Frage ist nur, ob du einen Angestellten für das identische Verhalten nicht zur Sau machst !? :lol:

Quod licet Iovi, not licet etc...

 

In der Tat bitte ich meine Mitarbeiter meistens höflich darum, mich vorher zu fragen, bevor sie einen Kunden beschimpfen - sie fragen aber normalerweise ohnehin vorher, ob ich was dagegen hätte. (Zur Sau mache ich allerdings nur sehr selten jemand...)

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Unerwünschter Service -

 

ich glaube, dass dieser Saitz einen großen Teil unseres Problems als Servicewüste umschreibt.

Zum einen sind wir Service in vielen Bereichen gar nicht gewohnt. Und dieser kulturelle blinde Fleck führt dazu, dass wir einfach verunsichert sind, wenn uns ein Service angeboten wird. Zum Anderen haben wir Angst davor, dass dieser Service Geld kosten könnte. Um Gottes willen!

Zu *zum einen*...:lol:: ich möchte mich nicht bedienen lassen. Wer bin ich denn, daß man mir das Zapfhahn-Halten nicht zumuten kann? Warum muß ich mir Dinge abnehmen lassen, die ich selber machen kann?

Ich würde das nicht so prinzipiell sehen. Der Friseur, der Dir die Haare schneidet - was Du selber sicher nicht so gut könntest wie ein Profi - wäscht Dir ja auch vorher die Haare, was Du sehr wohl selber könntest. Ist Dir das peinlich?

 

Im Restaurant, wo jemand so kochen kann, wie Du es nicht kannst, wird Dir ja auch der Teller weggeräumt, obwohl Du das problemlos selber könntest. Ist Dir das peinlich?

 

Es kommt immer darauf an, WIE man jemanden "bedient". Es gibt Kellner, Frisuere, Autowäscher und sicher auch "Betanker", die sich nicht so benehmen als seien sie Sklaven, sondern so wie sich ein Gastgeber verhält: Du kaufst bei mir Benzin - bitte schön, ich fülle Dir meine Ware auch ein, my pleasure.

 

In Amerika werden einem von extra dafür Angestellten, die Enkäufe im Supermarkt in eine Tüte gepackt. Anfangs fand ich das total irritierend. Aber die meisten waren richtig professionell dabei, haben sich so benommen, als könnten sie etwas, das ich nie und nimmer auch nur halb so gut könnte und strahlten dabei alles andere als das Flair einer Sklavenarbeit aus. (Wie sie dafür bezahlt wurden, weiß ich natürlich nicht, es ist nicht üblich, den Einpackern dafür noch ein Extra-Trinkgeld zu geben). Aber es wäre auf jeden Fall sehr unhöflich, seine Sachen selber einzupacken.

bearbeitet von lissie
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Ich würde das nicht so prinzipiell sehen. Der Friseur, der Dir die Haare schneidet - was Du selber sicher nicht so gut könntest wie ein Profi - wäscht Dir ja auch vorher die Haare, was Du sehr wohl selber könntest. Ist Dir das peinlich?

Ernsthaft: ich gehe, wenn ich NUR schneiden lasse, immer trocken schneiden. Ja, Haarewaschen von wem anders ist mir unangenehm, nicht peinlich, aber doch unangenehm. Ich könnte mir auch nicht sowas wie Fußpflege angedeihen lassen...

 

Im Restaurant ist das komischerweise anders. Wobei ich keinen Streß haben, auch in besseren Restaurants die Teller hinzuschieben oder sowas... ja, doch, hier sehe ich eine gewisse (emotionale) Inkonsequenz meinerseits...:lol:

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In Amerika werden einem von extra dafür Angestellten, die Enkäufe im Supermarkt in eine Tüte gepackt.

Das hat Walmart hierzulande auch in einigen Testläufen anzubieten versucht. Hat aber nicht funktioniert. Das ging den Kunden ne Spur zu weit.

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Ich würde das nicht so prinzipiell sehen. Der Friseur, der Dir die Haare schneidet - was Du selber sicher nicht so gut könntest wie ein Profi - wäscht Dir ja auch vorher die Haare, was Du sehr wohl selber könntest. Ist Dir das peinlich?

Ernsthaft: ich gehe, wenn ich NUR schneiden lasse, immer trocken schneiden. Ja, Haarewaschen von wem anders ist mir unangenehm, nicht peinlich, aber doch unangenehm. Ich könnte mir auch nicht sowas wie Fußpflege angedeihen lassen...

 

Im Restaurant ist das komischerweise anders. Wobei ich keinen Streß haben, auch in besseren Restaurants die Teller hinzuschieben oder sowas... ja, doch, hier sehe ich eine gewisse (emotionale) Inkonsequenz meinerseits...:lol:

Vermutlich, weil Du nicht siehst, wie sich die Leutz die Finger wund schnippeln in der Küche.

Geht mir aber in dieser Hinsicht genau wie Dir. Alles, was ich selber machen kann, lass ich nicht gerne von anderen erledigen - erscheint mir dekadent.

Ich schneide mir sogar selber die Haare, obwohl ich das gar nicht kann. Sieht auch dementsprechend sch**** aus, aber egal - ich will ja nicht heiraten. :)

Umgekehrt führe ich übrigens auch ungern Arbeiten aus, von denen ich glaube, daß meine Kunden nur schlicht zu faul dazu sind - in meiner Zeit als Fernsehreparateur habe ich es immer gehaßt, ihnen (nebenbei) zu erklären, wie man irgendeinen Videorecorder programmiert.

Ich kann das dann hinterher - die nicht - und ich mußte auch jedesmal die verda**** Bedienungsanleitung lesen.

Außerdem fühle ich mich nützlicher, wenn ich etwas tue, was sonst niemand kann.

In gewisser Weise ist das aber tatsächlich unsozial, denn ich nehme damit den anderen Menschen die Gelegenheit, (mir) was Gutes zu tun (ich stürze halt lieber gerne andere in Schuld, ich fieser Möpp ich).

Die Menschen so an und für sich tun nämlich liebend gern was Gutes für andere, wollen sich nützlich fühlen (Dieser Aspekt sollte bei der benachbarten Nützlichkeitsdebatte nicht fehlen) - ganz ohne Androhung von Strafe, bzw. Notwendigkeit einer Moral diesbezüglich.

Nur gibt es immer weniger Gelegenheit in unserer Welt dazu - in dieser Hinsicht bin ich privilegiert.

 

 

Gruß Ralf

bearbeitet von Rinf
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Beutelschneider
Ernsthaft: ich gehe, wenn ich NUR schneiden lasse, immer trocken schneiden. Ja, Haarewaschen von wem anders ist mir unangenehm, nicht peinlich, aber doch unangenehm.

Hi Claudia,

 

Wenn Dir sowas unangenehm ist, dann lässt Du es eben nicht machen. Ist doch Dein gutes Recht, dafür brauchst Du Dich nicht zu rechtfertigen.

Und ein Friseur muss sowas abkönnen, ist schließlich sein Job.

 

 

 

Ich könnte mir auch nicht sowas wie Fußpflege angedeihen lassen...

Ist genial, kann ich Dir sagen...

 

Wobei ich keinen Streß haben, auch in besseren Restaurants die Teller hinzuschieben oder sowas...

 

Auch hier die Frage: Bist Du Dir sicher, dem Kellner damit zu helfen, oder sind die wiederum nur zu höflich um Dir zu sagen, dass es besser und schneller gehen würde wenn Du sie einfach machen ließest?

 

Nur mal so als Gedanke...

 

 

Grüße

 

Beutelschneider

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Aaaaaaaaaaach Uwe...:lol:

 

Wenn die arme Suppe nicht über´n Tisch langen kann, weil mein Teller bspw zu weit wech steht...

 

Aber mal ernsthaft: genau dieses unangenehme Gefühl war doch der Auslöser für diesen Thread... offenbar gibt es nur wenige andere Sonderlinge, die das teilen...:)

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