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Wer war Maria?


Halt aus!

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Euch wird die Frage vielleicht etwas komisch vorkommen, aber für mich als Lutheraner stellt sich immer wieder die Frage, warum die Katholische Kirche Maria verehrt bzw. wie dies begründet wird.

 

Fragen (Auswahl):

- Himmelfahrt Maria

Wie wird diese Lehre begründet?

 

- Gebet zu Maria

Wird Maria selbst angebetet und um Hilfe ersucht, oder nur als Mittler zu Gott angerufen?

 

- Marienverehrung

Die Anbetung vor Standbildern eines Menschen empfindet ein Lutheraner wie ich eher als Götzendienst (nicht böse sein). Wer klärt mich auf?

 

Bestimmt folgen noch einige Fragen.

 

Viele Grüße

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Zunächst mal gehört dieser Thread in F&A :)

 

Dann empfehle ich zur Lektüre:

 

Munifecentissimus deus (leider nur auf Englisch)

 

Dann hilft ein guter Duden den Unterschied zwischen Anrufung und Anbetung zu erklären.

 

 

Schließlich und endlich wird kein Katholik auf die Idee kommen, daß die Figur mit dem Heiligen identisch ist und die Figur bittet bzw. wirkt.

 

(aber so schlecht bin ich heute doch wirklich nicht drauf :lol: )

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Schließlich und endlich wird kein Katholik auf die Idee kommen, daß die Figur mit dem Heiligen identisch ist und die Figur bittet bzw. wirkt.

... wobei man bei gewissen "wundertätigen Madonnenfiguren" manchmal auch einen anderen Eindruck haben könnte, aber offizielle kirchliche Lehre ist das jedenfalls nicht

 

Werner

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Schließlich und endlich wird kein Katholik auf die Idee kommen, daß die Figur mit dem Heiligen identisch ist und die Figur bittet bzw. wirkt.

... wobei man bei gewissen "wundertätigen Madonnenfiguren" manchmal auch einen anderen Eindruck haben könnte, aber offizielle kirchliche Lehre ist das jedenfalls nicht

 

Werner

Noch vertraue ich auch auf den Beistand des hl. Geistes.

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Wenn aber in bestimmten "frommen Kreisen" spekuliert wird, ob in einem konkreten Fall eher Maria von Lourdes oder Maria von Fatima helfen kann, sehe ich eher einen gewissen Polymarianismus (schönes Wort, gibt es das wirklich? :lol: ) als eine mit der Lehre der KK übereinstimmende Form der Marienverehrung.

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aber so schlecht bin ich heute doch wirklich nicht drauf

Du warst schon schlechter! :lol:

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aber so schlecht bin ich heute doch wirklich nicht drauf

Du warst schon schlechter! :lol:

Na an Dich mein großes Vorbild komme ich noch lange nicht ran - nicht wahr Erich ... :)

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Na an Dich mein großes Vorbild komme ich noch lange nicht ran

hatte ich Dir nicht schon mal geschrieben, dass Du die falschen Vorbilder hast?? :lol:

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Na an Dich mein großes Vorbild komme ich noch lange nicht ran

hatte ich Dir nicht schon mal geschrieben, dass Du die falschen Vorbilder hast?? :lol:

Meinst Du Pater Pio oder der Pfarrer von Ars wären besser Vorbilder dem Herrn nahezukommen?

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Zunächst mal gehört dieser Thread in F&A :)

 

Dann empfehle ich zur Lektüre:

 

Munifecentissimus deus (leider nur auf Englisch)

 

Dann hilft ein guter Duden den Unterschied zwischen Anrufung und Anbetung zu erklären.

 

 

Schließlich und endlich wird kein Katholik auf die Idee kommen, daß die Figur mit dem Heiligen identisch ist und die Figur bittet bzw. wirkt.

 

(aber so schlecht bin ich heute doch wirklich nicht drauf :lol: )

Was Anbetung und Anrufung ist war nicht die Frage.

Ich wollte wissen warum überhaupt Maria ins Spiel kommt.

 

Letzteres war etwas unglücklich formuliert, aber es gibt da ja immer wieder Berichte von weinenden Madonnenstatuen wo dann ganze Völkerscharen zum Gebet hinziehen.

Was ich wissen wollte: warum verstorbene Menschen überhaupt mit einbezogen werden. Biblisch gesehen ist das m. E. eher fragwürdig.

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Was Anbetung und Anrufung ist war nicht die Frage.

Ich wollte wissen warum überhaupt Maria ins Spiel kommt.

 

Letzteres war etwas unglücklich formuliert, aber es gibt da ja immer wieder Berichte von weinenden Madonnenstatuen wo dann ganze Völkerscharen zum Gebet hinziehen.

Was ich wissen wollte: warum verstorbene Menschen überhaupt mit einbezogen werden. Biblisch gesehen ist das m. E. eher fragwürdig.

Da die Verstorbenen bereits in der Herrlichkeit Gottes leben und wir uns durch den Glauben mit ihnen verbunden fühlen bitten wir für sie und sie für uns.

 

Die Heiligen dienen als Vorbilder und aufgrund ihrer besonderen Nähe zu Gott als besondere Fürsprecher.

 

Wir beschwören die Toten ja nicht (ein Toter kann nicht im diesseits wirken).

 

Die Madonnen hat Elima mit dem zweifelhaften Polymarianismus, der wie gesagt nicht Lehre der Kirche ist (im Gegenteil) schon beantwortet.

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Da die Verstorbenen bereits in der Herrlichkeit Gottes leben und wir uns durch den Glauben mit ihnen verbunden fühlen bitten wir für sie und sie für uns.

 

Die Heiligen dienen als Vorbilder und aufgrund ihrer besonderen Nähe zu Gott als besondere Fürsprecher.

 

Wir beschwören die Toten ja nicht (ein Toter kann nicht im diesseits wirken).

Ich dachte die Auferstehung der Toten kommt erst noch.

 

Warum wird nicht gleich zu Gott/Jesus gebetet, warum erst die Heiligen? Wird das Gebet dadurch wirksamer?

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Warum wird nicht gleich zu Gott/Jesus gebetet, warum erst die Heiligen? Wird das Gebet dadurch wirksamer?

Es wird in der Gemeinschaft der Heiligen zu Gott gebetet.

 

Die Gemeinschaft der Heiligen in Christus hört ja bei dem Tod nicht auf sondern findet da ihre Erfüllung, denn im Tod ist ja das Leben das wir in Christus finden.

 

So wie wir schon hier auf Erden in der Gemeinschaft mit unseren Glaubensgeschwister beten tun wir es mit der "Wolke von Zeugen" die uns vorausgegangen sind.

 

gby

 

Bernd

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Da die Verstorbenen bereits in der Herrlichkeit Gottes leben und wir uns durch den Glauben mit ihnen verbunden fühlen bitten wir für sie und sie für uns.

 

Die Heiligen dienen als Vorbilder und aufgrund ihrer besonderen Nähe zu Gott als besondere Fürsprecher.

 

Wir beschwören die Toten ja nicht (ein Toter kann nicht im diesseits wirken).

Ich dachte die Auferstehung der Toten kommt erst noch.

 

Warum wird nicht gleich zu Gott/Jesus gebetet, warum erst die Heiligen? Wird das Gebet dadurch wirksamer?

Die leibliche Auferstehung steht uns am jüngsten Tag bevor.

 

Nach katholischem Glauben sind die unsterblichen Seelen allerdings schon beim Allmächtigen.

 

Außerdem:

1021 Der Tod setzt dem Leben des Menschen, das heißt der Zeit, in der dieser die in Christus geoffenbarte göttliche Gnade [Vgl. 2Tim 1,9-10] annehmen oder zurückweisen kann, ein Ende. Das Neue Testament spricht vom Gericht hauptsächlich im Blick auf die endgültige Begegnung mit Christus bei seinem zweiten Kommen. Es sagt aber auch wiederholt, daß einem jeden unmittelbar nach dem Tod entsprechend seinen Werken und seinem Glauben vergolten wird. Das Gleichnis vom armen Lazarus [Vgl. Lk 16,22] und das Wort, das Christus am Kreuz zum guten Schächer sagte [Vgl. Lk 23,43], sowie weitere Texte des Neuen Testaments [Vgl. 2 Kor 5,8; Phil 1,23; Hebr 9,27; 12,23] sprechen von einem letzten Schicksal der Seele [Vgl. Mt 16,26], das für die einzelnen Menschen unterschiedlich sein kann.

 

 

 

1022 Jeder Mensch empfängt im Moment des Todes in seiner unsterblichen Seele die ewige Vergeltung. Dies geschieht in einem besonderen Gericht, das sein Leben auf Christus bezieht - entweder durch eine Läuterung [Vgl. K. v. Lyon: DS 857-858; K. v. Florenz: DS 1304-1306; K. v. Trient: DS 1820] hindurch oder indem er unmittelbar in die himmlische Seligkeit eintritt [Vgl. Benedikt XII.: DS 1000-1001; Johannes XXII.: DS 990] oder indem er sich selbst sogleich für immer verdammt [Vgl. Benedikt XII.: DS 10].

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Maria

 

Maria ist die Mutter Jesu. Ihre Eltern sind Anna und Joachim. Eine Cousine von ihr ist Elisabeth, die Mutter des Johannes.

 

Als junges Mädchen - noch in der Verlobungszeit mit dem ihr versprochenen Josef aus Nazareth- wird sie mit Jesus schwanger. Die biblischen Zeugnisse bemühen sich, diese Schwangerschaft und die Geburt als ein wunderbares, gottgewirktes Ereignis darzustellen, um damit auch die besondere Bedeutung Jesu erkennbar zu machen:

 

Ein Engel kündigt die Schwangerschaft an, trotz der Schwangerschaft bleibt Maria Jungfrau, Engel sind bei der Geburt anwesend, ein Engel im Traum veranlaßt die schnelle Flucht nach Ägypten, um Jesus vor dem Mordkommando des Herodes zu schützen. Im späteren Leben Jesu ist sie bei allen wichtigen Situationen gegenwärtig, ohne im Vordergrund zu stehen.

 

Nach dem Tod Jesu geht sie mit Johannes, dem Jesus besonders nahestand, nach Ephesus, wo sie möglicherweise begraben ist. Es gibt auch die Überlieferung, sie sei in Jerusalem beerdigt.

 

Maria gilt als Vorbild des Glaubens und als Mutter der Kirche. Mit Ihrem Ja zu Gott, hat sie Gott in sich Raum gewährt, hat ihn in sich wachsen lassen, hat sich von ihm einnehmen lassen. Gleichzeitig hat sie Gott ein menschliches Gesicht gegeben. Hat ihn unter Menschen erfahrbar und erlebbar gemacht und damit den Mitmenschen geholfen, ihrerseits befreit, erlöst, "richtig Mensch" zu werden.

 

Genau das umschreibt aber auch den Glauben und die Aufgabe der Kirche. Dogmatische Aussagen über Maria, die im Laufe der Kirchengeschichte formuliert wurden, sind:

 

  1. Maria hat Jesus jungfräulich durch den Heiligen Geist empfangen.

  2. Sie ist wahre Gottesmutter

  3. Sie ist auch bei und nach der Geburt Jungfrau geblieben.

  4. Maria blieb ohne Sünde.

  5. Sie wurde empfangen ohne in die Erbsünde (vgl. dort) verstrickt zu sein.

  6. Sie ist mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden.

 

All diese Aussagen stehen in engem und untrennbaren Zusammenhang mit den christologischen Glaubensaussagen (d.h. die Jesus Christus betreffenden Aussagen) der Kirche und sind diesen untergeordnet. Häufig genug sind sie erst durch die gewollte Sicherung der christologischen Aussagen überhaupt erstanden. Dies zeigen die Beschlüsse der frühen Konzilien der Kirchengeschichte eindrucksvoll, auf denen es immer wieder um die Gottessohnschaft Jesu ging; daraus entwickelten sich dann u.a. auch mariologische Glaubenssätze.

 

Marienerscheinungen

 

Marienerscheinungen scheinen etwas "typisch katholisches" zu sein. Gemeint sind damit Erscheinungen, visionäre Erfahrungen, in denen Menschen, oft Kinder, Maria, die Mutter Jesu, zu sehen glauben und von ihr Botschaften empfangen.

 

Bekannt vor allem die Marienerscheinungen von Fatima und Lourdes und die mit diesen Erscheinungen verbundenen Phänomene (zum Beispiel jenes "Sonnenwunder" bei der letzten Erscheinung Mariens vor den drei kleinen Mädchen in Fartima). Einige tausend Zuschauern bezeugten gesehen zu haben, wie die Sonne am Himmel rotierte.

 

Solche Erscheinungen und die durch sie übermittelten Botschaften gelten in der katholischen Kirche als Privatoffenbarungen und haben keinen allgemein verpflichtenden Charakter. Für die Kirche hat die Offenbarung mit Jesus Christus und der Heiligen Schrift einen endgültigen und unüberbietbaren Höhepunkt gefunden. Alles für das Heil der Menschen Notwendige ist gesagt, bedarf bestenfalls der weiteren Auslegung und des vertieften Verstehens. Daher ist kein Katholik gehalten, an das zu ,glauben", was in Fatima oder sonstwo geschehen ist. Anders ist es dagegen für den, der eine solche Erfahrung persönlich macht. Neben der allgemeinen Heilsgeschichte Gottes mit der Menschheit gibt es die private Beziehung zwischen Gott und Mensch und die persönliche Glaubensgeschichte. Jeder Mensch begegnet auf seine Weise Gott und umgekehrt. In dieser persönlichen Geschichte kann ein Erlebnis, das sich als Vision oder als Erscheinung beschrieben läßt, einen absolut verpflichtenden Charakter haben.

 

Heiligenverehrung

 

Der Brauch der Heiligenverehrung geht bis auf die ersten christlichen Jahrhunderte zurück. Zuerst waren es vor allem die Märtyrer, die man verehrte und um ihre Fürsprache bei Gott anrief. Diese Heiligenverehrung bildete sich in der Regel um das Grab oder die Reliquien eines solchen Toten. Im Jahre 156 berichten die Christen von Smyrna in einem Rundschreiben über den Märtyrertod ihres Bischofs des hl. Polykarp: "Christus beten wir an, weil er der Sohn Gottes ist. Die Blutzeugen aber lieben wir als Jünger und Nachahmer des Herrn."

 

Über dem Grab der Märtyrer wurde Gottesdienst und das anschließende Totenmahl gefeiert. Aus diesem Grund und in Erinnerung daran ist es bis heute die Regel (nicht die Pflicht), in den Altären der katholischen Kirchen eine Heiligenreliquie einzulassen. Der erste weit bekannte Nichtmärtyrer, der als Heiliger verehrt wurde, ist der hl. Martin von Tour. Der erste heiliggesprochene Bischof war Ulrich von Augsburg (993).

 

aus der katholischen glaubensinformation

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Euch wird die Frage vielleicht etwas komisch vorkommen, aber für mich als Lutheraner stellt sich immer wieder die Frage, warum die Katholische Kirche Maria verehrt bzw. wie dies begründet wird.

 

Fragen (Auswahl):

- Himmelfahrt Maria

Wie wird diese Lehre begründet?

 

- Gebet zu Maria

Wird Maria selbst angebetet und um Hilfe ersucht, oder nur als Mittler zu Gott angerufen?

 

- Marienverehrung

Die Anbetung vor Standbildern eines Menschen empfindet ein Lutheraner wie ich eher als Götzendienst (nicht böse sein). Wer klärt mich auf?

 

Bestimmt folgen noch einige Fragen.

 

Viele Grüße

Die Fragen kommen mir überhaupt nicht komisch vor. Ich hadere auch mit der Mariologie. Was habe ich nicht alles schon darüber gelesen. Aber es erreicht mich nicht. Das geht so weit, dass ich Marienlieder in der Kirche einfach nicht mitsinge. Ich mache die Schublade immer mal wieder auf, schaue rein, kann immer noch nichts damit anfangen, und mache die Schublade wieder zu.

 

Aber im Grunde genommen ist es nicht schwierig. Maria wurde als erste Mensch leiblich in den Himmel aufgenommen. So wir alle einmal. Es ist ein Bild für unseren Auferstehungsglauben. Wer, wenn nicht die Mama von Jesus, sollte in den Himmel kommen? Eigentlich ganz simpel.

 

Maria wird grundsätzlich nicht angebetet. Sie ist nicht Gott. Aber das Fürbittgebet ist zutiefst biblisch. Die vier Männer mit dem Gelähmten, den sie durch das Dach herablassen (Euer! Glaube ... - der Hauptmann für seinen Diener, die Mutter im Gebiet von Sidon und Tyros für ihre Tochter). Fürbitte ist also nichts besonderes. Und Maria? Bei der Hochzeit von Kana hat er auch das getan, was sie von ihm erbeten hat. Wobei sie dennoch klar sagt: Tut, was ER euch sagt) Außerdem ist sie ja im Himmel (Frage 1)

 

Bilder sind Hinweise. Wegweiser. Türöffner. Nicht mehr. Zum götzendienst würde es, wenn es von Gott ablenkt und zum Selbstzweck wird. Aber das kann ich mir - von Ausnahmefällen einiger, die es einfach nicht verstehen (wollen/können) - nicht vorstellen.

 

Frag mal weiter.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Euch wird die Frage vielleicht etwas komisch vorkommen, aber für mich als Lutheraner stellt sich immer wieder die Frage, warum die Katholische Kirche Maria verehrt bzw. wie dies begründet wird.

 

Fragen (Auswahl):

- Himmelfahrt Maria

Wie wird diese Lehre begründet?

 

- Gebet zu Maria

Wird Maria selbst angebetet und um Hilfe ersucht, oder nur als Mittler zu Gott angerufen?

 

- Marienverehrung

Die Anbetung vor Standbildern eines Menschen empfindet ein Lutheraner wie ich eher als Götzendienst (nicht böse sein). Wer klärt mich auf?

 

Bestimmt folgen noch einige Fragen.

 

Viele Grüße

Die Fragen kommen mir überhaupt nicht komisch vor. Ich hadere auch mit der Mariologie. Was habe ich nicht alles schon darüber gelesen. Aber es erreicht mich nicht. Das geht so weit, dass ich Marienlieder in der Kirche einfach nicht mitsinge. Ich mache die Schublade immer mal wieder auf, schaue rein, kann immer noch nichts damit anfangen, und mache die Schublade wieder zu.

 

Aber im Grunde genommen ist es nicht schwierig. Maria wurde als erste Mensch leiblich in den Himmel aufgenommen. So wir alle einmal. Es ist ein Bild für unseren Auferstehungsglauben. Wer, wenn nicht die Mama von Jesus, sollte in den Himmel kommen? Eigentlich ganz simpel.

 

Maria wird grundsätzlich nicht angebetet. Sie ist nicht Gott. Aber das Fürbittgebet ist zutiefst biblisch. Die vier Männer mit dem Gelähmten, den sie durch das Dach herablassen (Euer! Glaube ... - der Hauptmann für seinen Diener, die Mutter im Gebiet von Sidon und Tyros für ihre Tochter). Fürbitte ist also nichts besonderes. Und Maria? Bei der Hochzeit von Kana hat er auch das getan, was sie von ihm erbeten hat. Wobei sie dennoch klar sagt: Tut, was ER euch sagt) Außerdem ist sie ja im Himmel (Frage 1)

 

Bilder sind Hinweise. Wegweiser. Türöffner. Nicht mehr. Zum götzendienst würde es, wenn es von Gott ablenkt und zum Selbstzweck wird. Aber das kann ich mir - von Ausnahmefällen einiger, die es einfach nicht verstehen (wollen/können) - nicht vorstellen.

 

Frag mal weiter.

 

Herzliche Grüße

Martin

Danke für dein Verständnis. Mir kommt es eben insgesammt etwas spanisch vor.

 

Meines Wissens gab es nur zwei (bzw. drei Personen mit Jesus), die direkt in den Himmel aufgenommen wurden: Henoch und Elia, von Maria aber lese ich nichts.

 

Und was ist mit der Jungfräulichkeit? Bestand diese ihr ganzes Leben lang? Jesus hatte Brüder und Schwestern, soviel ist klar.

 

Mk 6,3 Ist er nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm.

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Außerdem:
1021 Der Tod setzt dem Leben des Menschen, das heißt der Zeit, in der dieser die in Christus geoffenbarte göttliche Gnade [Vgl. 2Tim 1,9-10] annehmen oder zurückweisen kann, ein Ende. Das Neue Testament spricht vom Gericht hauptsächlich im Blick auf die endgültige Begegnung mit Christus bei seinem zweiten Kommen. Es sagt aber auch wiederholt, daß einem jeden unmittelbar nach dem Tod entsprechend seinen Werken und seinem Glauben vergolten wird. Das Gleichnis vom armen Lazarus [Vgl. Lk 16,22] und das Wort, das Christus am Kreuz zum guten Schächer sagte [Vgl. Lk 23,43], sowie weitere Texte des Neuen Testaments [Vgl. 2 Kor 5,8; Phil 1,23; Hebr 9,27; 12,23] sprechen von einem letzten Schicksal der Seele [Vgl. Mt 16,26], das für die einzelnen Menschen unterschiedlich sein kann.

 

 

 

1022 Jeder Mensch empfängt im Moment des Todes in seiner unsterblichen Seele die ewige Vergeltung. Dies geschieht in einem besonderen Gericht, das sein Leben auf Christus bezieht - entweder durch eine Läuterung [Vgl. K. v. Lyon: DS 857-858; K. v. Florenz: DS 1304-1306; K. v. Trient: DS 1820] hindurch oder indem er unmittelbar in die himmlische Seligkeit eintritt [Vgl. Benedikt XII.: DS 1000-1001; Johannes XXII.: DS 990] oder indem er sich selbst sogleich für immer verdammt [Vgl. Benedikt XII.: DS 10].

Hallo Flo77

 

Danke für die Antwort, hier aber hätte ich gerne noch nachgehakt:

Der Text 1021 sagt aus, dass die Belohnung/Bestrafung unmittelbar nach dem Tod erfolgt. Ich habe das bisher so verstanden, dass die Verstorbenen bis zum Gericht ruhen.

 

Zu 1022: Womit wird die Lehre der Läuterung begründet? M. E. spricht Jesus immer nur von zwei Möglichkeiten: ewiger Verdammnis oder der Ewigkeit bei Gott.

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Hallo Ramhol!

 

Danke für deine Infos. Hier aber noch ein paar Fragen:

 

Zu Maria:

1. Maria hat Jesus jungfräulich durch den Heiligen Geist empfangen.

OK, ist klar.

2. Sie ist wahre Gottesmutter

Was heißt das im Klartext?

3. Sie ist auch bei und nach der Geburt Jungfrau geblieben.

Nun, Jesus hatte Brüder und Schwestern. Sie war also offensichtlich nicht ihr ganzes Leben lang Jungfrau.

4. Maria blieb ohne Sünde.

Soweit ich weiss sind alle Menschen Sünder und nur Jesus war als Sohn Gottes die Ausnahme. Die Bibel erwähnt Maria hingegen nicht als sündlos.

5. Sie wurde empfangen ohne in die Erbsünde (vgl. dort) verstrickt zu sein.

Was genau heißt das?

6. Sie ist mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden.

Die Bibel nennt Henoch, Elia und Jesus, die in den Himmel aufgenommen wurden. Von Maria lese ich nichts.

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1. Maria hat Jesus jungfräulich durch den Heiligen Geist empfangen.

OK, ist klar.

 

So sagt es auch die Bibel.

2. Sie ist wahre Gottesmutter

Was heißt das im Klartext?

Dass Jesus nicht nur ein besonderer Mensch, sondern Gott (u. Mensch) ist.

 

3. Sie ist auch bei und nach der Geburt Jungfrau geblieben.
Semper virgo.

 

Nun, Jesus hatte Brüder und Schwestern. Sie war also offensichtlich nicht ihr ganzes Leben lang Jungfrau.
Das behaupten jene, welche die Übersetzung von den Verwandten Jesu ("Geschwister") so auffassen. Die kath. Kirche sieht in den sogenannten Geschwistern entfernte Verwandte.
4. Maria blieb ohne Sünde.

Soweit ich weiss sind alle Menschen Sünder und nur Jesus war als Sohn Gottes die Ausnahme. Die Bibel erwähnt Maria hingegen nicht als sündlos.

Wie würdest du die Worte bei Lukas, wo der Engel Maria als voll der Gnade grüßt, die (Magnifikat) von allen Geschlechtern selig gepriesen wird anders auffassen? Maria blieb im Hinblick auf den Erlöser Jesus Christus von jedem Makel der Sünde/Erbsünde bewahrt.

 

5. Sie wurde empfangen ohne in die Erbsünde (vgl. dort) verstrickt zu sein.

Was genau heißt das?

Dass Maria ganz rein war an Leib, Geist, Seele und daher für den göttlichen Heiland ganz offen war.

 

6. Sie ist mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden.

Die Bibel nennt Henoch, Elia und Jesus, die in den Himmel aufgenommen wurden. Von Maria lese ich nichts.

Da die Gottesmutter als frei von jedem Makel der Sünde und Erbsünde voll erlöst ist, hat sie jene Vollendung erlangt, die allen die gerettet werden und in den Himmel kommen einst beschieden sein wird. bearbeitet von Mariamante
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Nun, Jesus hatte Brüder und Schwestern. Sie war also offensichtlich nicht ihr ganzes Leben lang Jungfrau.
Das behaupten jene, welche die Übersetzung von den Verwandten Jesu ("Geschwister") so auffassen. Die kath. Kirche sieht in den sogenannten Geschwistern entfernte Verwandte.

Peter Du bist zu schnell - ich hätte Haus und Hof verwettet, daß damit jemand kommt.

 

Übrigens sah der junge Ratzinger oder ein Karl Rahner die Sache Gerüchten zufolge ja etwas anders ...

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Außerdem:
1021 Der Tod setzt dem Leben des Menschen, das heißt der Zeit, in der dieser die in Christus geoffenbarte göttliche Gnade [Vgl. 2Tim 1,9-10] annehmen oder zurückweisen kann, ein Ende. Das Neue Testament spricht vom Gericht hauptsächlich im Blick auf die endgültige Begegnung mit Christus bei seinem zweiten Kommen. Es sagt aber auch wiederholt, daß einem jeden unmittelbar nach dem Tod entsprechend seinen Werken und seinem Glauben vergolten wird. Das Gleichnis vom armen Lazarus [Vgl. Lk 16,22] und das Wort, das Christus am Kreuz zum guten Schächer sagte [Vgl. Lk 23,43], sowie weitere Texte des Neuen Testaments [Vgl. 2 Kor 5,8; Phil 1,23; Hebr 9,27; 12,23] sprechen von einem letzten Schicksal der Seele [Vgl. Mt 16,26], das für die einzelnen Menschen unterschiedlich sein kann.

 

 

 

1022 Jeder Mensch empfängt im Moment des Todes in seiner unsterblichen Seele die ewige Vergeltung. Dies geschieht in einem besonderen Gericht, das sein Leben auf Christus bezieht - entweder durch eine Läuterung [Vgl. K. v. Lyon: DS 857-858; K. v. Florenz: DS 1304-1306; K. v. Trient: DS 1820] hindurch oder indem er unmittelbar in die himmlische Seligkeit eintritt [Vgl. Benedikt XII.: DS 1000-1001; Johannes XXII.: DS 990] oder indem er sich selbst sogleich für immer verdammt [Vgl. Benedikt XII.: DS 10].

Hallo Flo77

 

Danke für die Antwort, hier aber hätte ich gerne noch nachgehakt:

Der Text 1021 sagt aus, dass die Belohnung/Bestrafung unmittelbar nach dem Tod erfolgt. Ich habe das bisher so verstanden, dass die Verstorbenen bis zum Gericht ruhen.

 

Zu 1022: Womit wird die Lehre der Läuterung begründet? M. E. spricht Jesus immer nur von zwei Möglichkeiten: ewiger Verdammnis oder der Ewigkeit bei Gott.

Such mal nach "Partikulargericht".

 

Das Konzept wird von Thomas v. Aquin in seiner Summa Theologica dargestellt.

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Nun, Jesus hatte Brüder und Schwestern. Sie war also offensichtlich nicht ihr ganzes Leben lang Jungfrau.
Das behaupten jene, welche die Übersetzung von den Verwandten Jesu ("Geschwister") so auffassen. Die kath. Kirche sieht in den sogenannten Geschwistern entfernte Verwandte.

Peter Du bist zu schnell - ich hätte Haus und Hof verwettet, daß damit jemand kommt.

 

Übrigens sah der junge Ratzinger oder ein Karl Rahner die Sache Gerüchten zufolge ja etwas anders ...

Verzeihung.

 

Habe da aus einer Diskussion zum Thema "Geschwister" auf meinem Notebook zu Hause einige fundierte Aussagen gespeichert. Auf Wunsch kann ich da mal gerne Auszüge bringen, warum mit den "Geschwistern" im damaligen Sprachgebrauch auch entfernte Verwandte gemeint sind. Paulus schreibt ja z.B. auch an seinen Sohn Onesimus - und es ist kein leibl. Sohn gemeint.

 

Dass R u. R das anders sahen läßt sich womöglich belegen? Du bist ja mit Quellenangaben recht gut.

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