Jump to content

"Scheidung" auf Katholisch


Annette1

Recommended Posts

und Unauflöslichlichkeit hat mit Treue nichts zu tun?

Du meinst, wenn der Mann/die Frau beabsichtigt zwar XY heiratet, aber prinzipiell vor Zeugen erklärt, sie/er sei nicht die einzige?

Das spielt eine rolle, m. Erachtens, weil dies nicht *ad bonum* ist. Nicht weil untreu ist.

Später spielt das keine rolle mehr ....

Werner

bin nicht deiner Meinung: Das spricht nicht gegen das CJC sondern gegen die "italienische" Gepflogenheiten ...

Für das CJC besteht diese Ehe überhaupt nicht, wenn man so von vornherein den Vertrag einschränkt. Das ist eine Frage der Moral und nicht des rechtes.

wohl hast du Recht, daß der Vertrag nichtig ist. Nur, in jedem juristischen Verfahren muß man es beweisen, daß es so ist.

gruß

Was soll das heißen "später spielt das keine Rolle mehr"? Alles, was zur Ungültigkeit der Ehe führt, muss bei der Eheschließung eine Rolle spielen. Wenn einer, der seine Frau bei der Eheschließung geliebt hat, sie später prügelt, ist das auch gegen das "bonum" oder "mutuum adiutorium" wie es früher hieß), aber kein Nichtigkeitsgrund, wenn nicht die Ursachen dafür (etwa Alkoholismus) schon vorher vorhanden waren (und bewiesen werden können).

Das meinte ich auch.

Was zählt, ist der Moment der Eheschließung. Was danach passiert, zählt nicht mehr.

Ich habe ein wenig das Gefühl, dass du hier jedem/jeder nachweisen willst, dass er/sie keine Ahnung hat. Beim Eherechtsexamen (es war noch nach dem "alten" CIC, aber ich habe auch einen Kommentar zum CIC(1983)) bin ich nur bei der Frage nach der gültigen Delegation in einem bestimmten Fall ins Schleudern gekommen.

Liebe Elima

ich bin kein Richter und kein Professor für CJC und habe wir du - nehme ich am - eine Uni-Einnerung nur. (Selbstverstöndlich mein CJC habe ich immer dabei ....).

Ich wiederhole:

Ich bin völlig deiner Meinung: "Das weitere zählt nicht ..." war eine böse Anmerkung nur, dh. ob man nach der Eheschließlung untreu ist und sagt: ich möchte keine Kinder und sagt: dich habe ich nie geliebt.... Dann ist zu später ...

Meine divergente Opinion betrifft nur das "ad bonum": ist treue oder liebe gemeint?

grüße

PS: Hoffe mal geklärt zu haben B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mal ehrlich gesagt. persönlich halte ich von der Ehe als Sakrament nichts viel, es ist ja erst sehr später in Sakramentlehre aufgenommen und hat mit Christus wohl auch nichts viel zu tun. Es ist und es bleibt ein Vertrag.

 

Die Bibel sagt, dass Gott Mann und Frau erschuf:

 

Genesis 2,24

 

24 Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch.

Im Epheserbrief 5, 23-32

 

23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.

24 Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.

25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,

26 um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.

27 So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.

28 Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.

29 Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.

30 Denn wir sind Glieder seines Leibes.

31 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein.

32 Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

 

wird sehr deutlich angeführt, worum es bei der Ehe als Sakrament geht. Indem Gott den Menschen als Mann und Frau erschuf, ist der Bund der Ehe und die Treue zueinander etwas Heiliges. Und diesen Bund zu zerstören(Ehebruch) wird daher auch als Untreue gegen Gott gesehen.

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

PS: Konkubinat wird von manchen, die sich besonders christlich vorkommen, als Synonym für unverheiratetes Zusammenleben gebraucht.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Konkubinat

 

Als Konkubinat wird im europäisch-christlichen Kulturkreis eine dauerhafte und nicht verheimlichte Form der geschlechtlichen Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau oder mehreren Frauen bezeichnet, die in der Regel rechtlich nicht abgesichert ist.

 

Dabei haben insbesondere die von der Frau - der Konkubine - geborenen Kinder meist keinen Erbanspruch gegenüber dem Vater, was eine der wichtigsten Unterscheidungen zwischen dem Konkubinat und der Polygynie ("Vielweiberei") darstellt.

 

Das Konkubinat ist somit wesentlich motiviert durch die Bestrebung, Macht- und Besitzansprüche nicht aufzuteilen. Damit beschränkte sich diese Beziehungsform meist auch auf wohlhabende und politisch mächtige soziale Schichten, taucht dort aber quer durch alle Kulturen auf, vom europäisch-christlichen Mittelalter bis zu den Kaiserhöfen Chinas und Japans.

 

Da die Definition des Konkubinats immer auf die Ehe Bezug nimmt, folgen daraus Schwierigkeiten in der universellen Anwendbarkeit dieses Begriffs. Dies betrifft die Abgrenzung zu Polykoitie, Polygamie, neben- oder außerehelichen Beziehungen und Prostitution.

 

In der Schweiz wird sowohl die "wilde Ehe" als auch die in Deutschland als eheähnliche Gemeinschaft bekannte Lebensform als Konkubinat bezeichnet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

PS: Konkubinat wird von manchen, die sich besonders christlich vorkommen, als Synonym für unverheiratetes Zusammenleben gebraucht.

Auf Dein PS hin, habe ich mal nachgesehen:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Konkubinat

 

Als Konkubinat wird im europäisch-christlichen Kulturkreis eine dauerhafte und nicht verheimlichte Form der geschlechtlichen Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau oder mehreren Frauen bezeichnet, die in der Regel rechtlich nicht abgesichert ist.

....

 

Besonders interessant fand ich diesen Satz:

 

In der Schweiz wird sowohl die "wilde Ehe" als auch die in Deutschland als eheähnliche Gemeinschaft bekannte Lebensform als Konkubinat bezeichnet.

 

B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Arbeit haben sie schon ziemlich viel .... um Sherlock Holmes zu spielen ...    B)

Das Gefühl habe ich in unserem Bistum nicht. Das Offizialat macht sozusagen ziemlich viel Werbung für sich, anscheinend ist den Herren langweilig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mal ehrlich gesagt. persönlich halte ich von der Ehe als Sakrament nichts viel, es ist ja erst sehr später in Sakramentlehre aufgenommen und hat mit Christus wohl auch nichts viel zu tun. Es ist und es bleibt ein Vertrag.

 

Die Bibel sagt, dass Gott Mann und Frau erschuf:

 

Genesis 2,24

 

24 Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch.

Im Epheserbrief 5, 23-32

 

23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.

24 Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.

25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,

26 um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.

27 So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.

28 Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.

29 Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.

30 Denn wir sind Glieder seines Leibes.

31 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein.

32 Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

 

wird sehr deutlich angeführt, worum es bei der Ehe als Sakrament geht. Indem Gott den Menschen als Mann und Frau erschuf, ist der Bund der Ehe und die Treue zueinander etwas Heiliges. Und diesen Bund zu zerstören(Ehebruch) wird daher auch als Untreue gegen Gott gesehen.

Lieber Mariamante

Ich habe es geahnt, daß du diesen Text gegen meine Aussage zitieren würdest. 1) Denkst du wirklich, daß

"... denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.

Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen." Untergeordnet? Ist sie nicht Bild Gottes?

Die Hauptfrage: ist die Kirche-Christus-Beziehung im Vordergrund oder die Ehe?

2) Mit Fleisch ist sicherlich nicht die agape gemeint, oder? Also handelt es sich um Geschlecht. "Leib" ist sicherlich ein bisschen zu wenig für Frau, irre ich? Sicherlich Mann=Christus paßt sehr gut in die Theologie des Paulus, nicht wahr?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mal ehrlich gesagt. persönlich halte ich von der Ehe als Sakrament nichts viel, es ist ja erst sehr später in Sakramentlehre aufgenommen und hat mit Christus wohl auch nichts viel zu tun. Es ist und es bleibt ein Vetrag.

sach ich doch

Ich fände das gesamte katholische Ehebrimborium nur noch lächerlich, wenn es nicht so traurige Seiten für diejenigen hätte, die sich davon unter Druck gesetzt fühlen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mal ehrlich gesagt. persönlich halte ich von der Ehe als Sakrament nichts viel, es ist ja erst sehr später in Sakramentlehre aufgenommen und hat mit Christus wohl auch nichts viel zu tun. Es ist und es bleibt ein Vetrag.

sach ich doch

Ich fände das gesamte katholische Ehebrimborium nur noch lächerlich, wenn es nicht so traurige Seiten für diejenigen hätte, die sich davon unter Druck gesetzt fühlen.

Prinizipiell ist es doch nicht schlecht um unüberdachte Scheidungen zu verhindern (nicht nur aus dem Gesichtspunkt gesehen, dass unter vielen Scheidungen die Kinder leiden).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wird sehr deutlich angeführt, worum es bei der Ehe als Sakrament geht. Indem Gott den Menschen als Mann und Frau erschuf, ist der Bund der Ehe und die Treue zueinander etwas Heiliges. Und diesen Bund zu zerstören(Ehebruch) wird daher auch als Untreue gegen Gott gesehen.

MIr kommt vor, da passiert immer das Gleiche:

Sobald das (Symbol)bild als ideale ("heilige") äußere Form gesehen wird, dem sich das konkrete menschliche Leben anzupassen habe, läuft das auf die Vergewaltigung von Menschen raus.

Ich hab da gestern schon mal was - in anderem Zusammenhang - dazu geschrieben

link.

 

Wenn es zwei Menschen gelingt, ihre Beziehung so zu leben, dass zwischen ihnen was aufleuchtet von der Liebe Gottes zu den Menschen u.u. - dann ist das wunderschön und gut und kann zum Sakrament werden.

Wenn es umgekehrt gemacht wird, dass Menschen in das Bild hineingezwängt werden sollen, völlig an der Realität der Betroffenen vorbei, dann finde ich das nur schlimm. Und es hat nahc meinem Verständnis viel mehr mit "Untreue gegen Gott" zu tun als wenn Menschen aus zerstörerischen Beziehungen ausbrechen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Mariamante

Ich habe es geahnt, daß du diesen Text gegen meine Aussage zitieren würdest. 1) Denkst du wirklich, daß

"... denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.

Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen." Untergeordnet? Ist sie nicht Bild Gottes?

Die Hauptfrage: ist die Kirche-Christus-Beziehung im Vordergrund oder die Ehe?

2) Mit Fleisch ist sicherlich nicht die agape gemeint, oder? Also handelt es sich um Geschlecht. "Leib" ist sicherlich ein bisschen zu wenig für Frau, irre ich? Sicherlich Mann=Christus paßt sehr gut in die Theologie des Paulus, nicht wahr?

Der Katechismus geht hier noch mehr ins Detail um zu zeigen, dass der Bund der Ehe von Gott eingesetzt ist:

 

 

I Die Ehe im Plane Gottes

 

1602 Die Heilige Schrift beginnt mit der Erschaffung des Mannes und der Frau nach dem Bilde Gottes [Vgl. Gen 1,26—27] und schließt mit der Vision der „Hochzeit des Lammes" (Offb 19,7.9). Von ihren ersten bis zu den letzten Seiten spricht die Schrift von der Ehe und ihrem „Mysterium", von ihrer Einsetzung und dem Sinn, den Gott ihr gegeben hat, von ihrem Ursprung und ihrem Ziel, von ihrer unterschiedlichen Verwirklichung im ganzen Verlauf der Heilsgeschichte, von ihren aus der Sünde hervorgegangenen Schwierigkeiten und von ihrer Erneuerung „im Herrn" (1 Kor 7,39) im Neuen Bund Christi und der Kirche [Vgl. Eph 5,31—32].

 

Die Ehe in der Schöpfungsordnung

 

1603 „Die innige Gemeinschaft des Lebens und der Liebe in der Ehe [wurde] vom Schöpfer begründet und mit eigenen Gesetzen geschützt ... Gott selbst ist Urheber der Ehe" (GS 48,1). Die Berufung zur Ehe liegt schon in der Natur des Mannes und der Frau, wie diese aus den Händen des Schöpfers hervorgegangen sind. Die Ehe ist nicht eine rein menschliche Institution, obwohl sie im Lauf der Jahrhunderte je nach den verschiedenen Kulturen, Gesellschaftsstrukturen und Geisteshaltungen zahlreiche Veränderungen durchgemacht hat. Diese Unterschiede dürfen nicht die bleibenden und gemeinsamen Züge vergessen lassen. Obwohl die Würde dieser Institution nicht überall mit der gleichen Klarheit aufscheint [Vgl. GS47,2], besteht doch in allen Kulturen ein gewisser Sinn für die Größe der ehelichen Vereinigung, denn „das Wohl der Person sowie der menschlichen und christlichen Gesellschaft ist zuinnerst mit einem Wohlergehen der Ehe- und Familiengemeinschaft verbunden" (GS 47,1).

 

 

1604 Gott, der den Menschen aus Liebe erschaffen hat, hat ihn auch zur Liebe berufen, welche die angeborene, grundlegende Berufung jedes Menschen ist. Der Mensch ist ja nach dem Bild Gottes erschaffen [Vgl. Gen 1,27], der selbst Liebe ist [Vgl. 1 Joh 4,8.16]. Da ihn Gott als Mann und Frau geschaffen hat, wird ihre gegenseitige Liebe ein Bild der unverbrüchlichen, absoluten Liebe, mit der Gott den Menschen liebt. Diese ist in den Augen des Schöpfers gut, ja sehr gut [Vgl. Gen 1,31]. Die eheliche Liebe wird von Gott gesegnet und dazu bestimmt, fruchtbar zu sein und sich im gemeinsamen Werk der Verantwortung für die Schöpfung zu verwirklichen: „Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch" (Gen 1,28).

 

 

1605 Die Heilige Schrift sagt, daß Mann und Frau füreinander geschaffen sind: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein bleibt" (Gen 2,18). Die Frau ist „Fleisch von seinem Fleisch" [Vgl. Gn 2,23], das heißt: sie ist sein Gegenüber, ihm ebenbürtig und ganz nahestehend. Sie wird ihm von Gott als eine Hilfe [Vgl. Gn 2,18. 20] gegeben und vertritt somit Gott, in dem unsere Hilfe ist [Vgl. Ps 121,2]. „Darum verläßt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch" (Gen 2,24). Daß dies eine unauflösliche Einheit des Lebens beider bedeutet, zeigt Jesus selbst, denn er erinnert daran, was „am Anfang" der Plan Gottes war: „Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins" (Mt 19,6).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

PS: Konkubinat wird von manchen, die sich besonders christlich vorkommen, als Synonym für unverheiratetes Zusammenleben gebraucht.

Ich habe vor 5 Jahren mal ziemlich ausführlich im katholischen Katechismus gelesen und soweit ich weiß, war dort von der "Sünde des Konkubinats" die Rede.

 

Übrigens in seienr Herkunft eigentlich ein frauenfeindlicher Begriff.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wird sehr deutlich angeführt, worum es bei der Ehe als Sakrament geht. Indem Gott den Menschen als Mann und Frau erschuf, ist der Bund der Ehe und die Treue zueinander etwas Heiliges. Und diesen Bund zu zerstören(Ehebruch) wird daher auch als Untreue gegen Gott gesehen.

MIr kommt vor, da passiert immer das Gleiche:

Sobald das (Symbol)bild als ideale ("heilige") äußere Form gesehen wird, dem sich das konkrete menschliche Leben anzupassen habe, läuft das auf die Vergewaltigung von Menschen raus.

Ich hab da gestern schon mal was - in anderem Zusammenhang - dazu geschrieben

link.

 

Wenn es zwei Menschen gelingt, ihre Beziehung so zu leben, dass zwischen ihnen was aufleuchtet von der Liebe Gottes zu den Menschen u.u. - dann ist das wunderschön und gut und kann zum Sakrament werden.

Wenn es umgekehrt gemacht wird, dass Menschen in das Bild hineingezwängt werden sollen, völlig an der Realität der Betroffenen vorbei, dann finde ich das nur schlimm. Und es hat nahc meinem Verständnis viel mehr mit "Untreue gegen Gott" zu tun als wenn Menschen aus zerstörerischen Beziehungen ausbrechen.

Das finde ich einen interessanten Gedanken! Wenn man ihn verfolgt, kommt man zu einem ganz anderen Verständnis von Ehe...

 

Die Eheleute würden erst mit der Zeit beweisen, dass Gott mit ihnen im Bund ist. Könnte das nicht dazu führen, dass erst z.B. die silberne oder goldene Hochzeit zum Sakrament wird, auch kirchenrechtlich? Kann man diese Ansicht katholisch-theologisch vertreten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Eheleute würden erst mit der Zeit beweisen, dass Gott mit ihnen im Bund ist. Könnte das nicht dazu führen, dass erst z.B. die silberne oder goldene Hochzeit zum Sakrament wird, auch kirchenrechtlich? Kann man diese Ansicht katholisch-theologisch vertreten?

Nein.

 

Denn das würde bedeuten, daß Du Dir die Liebe Gottes erst verdienen müsstest, indem Du ihm immer treu bist, also ohne Sünde bleibst.

 

Gott liebt Dich aber auch, wenn Du ihm untreu bist, seine Liebe hört nie auf, auch am Kreuz nicht.

 

Diese Liebe soll die Ehe widerspiegeln - deshalb ist sie ein Sakrament.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Schwester führt eine gute, christliche Ehe.

Aber diese flapsige Bemerkung würde wahrscheinlich ausreichen, daß das Ehegericht feststellt, daß diese gute christliche Ehe nie eine war.

Nein! Weil die Ehe nach CJC ein institutum divinum und gilt als gültig und von Gott abgesegnet, solange man nicht das Gegenteil beweist. Wenn deine Schwester nicht gerade einen anderen heiraten möchte, wird kein Gericht und Richter sich darum kümmern. Arbeit haben sie schon ziemlich viel .... um Sherlock Holmes zu spielen ... B)

Vielleicht denke ich einfach für den CIC zu logisch.

 

Die Kirche sagt: Die Ehe ist unauflöslich, weil sie Symbol des Bundes Gottes mit den Menschen ist und Gott nie seinen Bund bricht.

 

Du sagst: Solange die Nichtigkeit einer Ehe nicht kirchenamtlich festgestellt ist, ist sie sehr wohl eine voll gültige sakramentale Ehe

 

Aus letzterem folgt: Wenn ein Kirchengricht eine Ehe anulliert, bricht Gott seinen Bund, denn vor dem Urteil ist die Ehe eine gültige christliche Ehe, nacher (rückwirkend) nicht mehr.

 

letzteres ist nicht mit der erten Aussage vereinbar.

 

Folglich

- ist jede Ehe, die anulliert werden könnte von vorn herein keine Ehe, und zwar völlig egal, ob die Nichtigkeit von irgendeinem Kirchengericht festgestellt wurde oder nicht, damit leben Millionen angeblich christlicher Eheleute in schlimmer Sünde, oder zumindest unwissentlich in einem Verhältnis, das die Kirche wohl als "objektiv schwer ungeordnet und zutiefst schlecht" bezeichnen würde

 

oder

- Gott löst seinen einmal geschlossenen Bund doch auf, nämlich dann wenn ein Kirchegericht zu einem bestimmten Urteil kommt.

 

Was gilt denn nun?

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Eheleute würden erst mit der Zeit beweisen, dass Gott mit ihnen im Bund ist. Könnte das nicht dazu führen, dass erst z.B. die silberne oder goldene Hochzeit zum Sakrament wird, auch kirchenrechtlich? Kann man diese Ansicht katholisch-theologisch vertreten?

Nein.

 

Denn das würde bedeuten, daß Du Dir die Liebe Gottes erst verdienen müsstest, indem Du ihm immer treu bist, also ohne Sünde bleibst.

 

Gott liebt Dich aber auch, wenn Du ihm untreu bist, seine Liebe hört nie auf, auch am Kreuz nicht.

 

Diese Liebe soll die Ehe widerspiegeln - deshalb ist sie ein Sakrament.

Verstehe.

Die italienische Methode geht auch nicht, da die Ehe dann ungültig ist. Dann kann man das kirchliche Heiraten ja gleich ganz sein lassen und in wilder Ehe leben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Entschuldigt, ich muss nochmal fragen: Warum ist nach Theologenauffassung die Ehe zwangsläufig ein Symbol des Neuen Bundes Gottes mit den Menschen? Das ist sicher schonmal geschrieben worden, aber mir ist es entfallen. Ist es allein das Pauluswort?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wird sehr deutlich angeführt, worum es bei der Ehe als Sakrament geht. Indem Gott den Menschen als Mann und Frau erschuf, ist der Bund der Ehe und die Treue zueinander etwas Heiliges. Und diesen Bund zu zerstören(Ehebruch) wird daher auch als Untreue gegen Gott gesehen.

MIr kommt vor, da passiert immer das Gleiche:

Sobald das (Symbol)bild als ideale ("heilige") äußere Form gesehen wird, dem sich das konkrete menschliche Leben anzupassen habe, läuft das auf die Vergewaltigung von Menschen raus.

Ich hab da gestern schon mal was - in anderem Zusammenhang - dazu geschrieben

link.

 

Wenn es zwei Menschen gelingt, ihre Beziehung so zu leben, dass zwischen ihnen was aufleuchtet von der Liebe Gottes zu den Menschen u.u. - dann ist das wunderschön und gut und kann zum Sakrament werden.

Wenn es umgekehrt gemacht wird, dass Menschen in das Bild hineingezwängt werden sollen, völlig an der Realität der Betroffenen vorbei, dann finde ich das nur schlimm. Und es hat nahc meinem Verständnis viel mehr mit "Untreue gegen Gott" zu tun als wenn Menschen aus zerstörerischen Beziehungen ausbrechen.

Das finde ich einen interessanten Gedanken! Wenn man ihn verfolgt, kommt man zu einem ganz anderen Verständnis von Ehe...

 

Die Eheleute würden erst mit der Zeit beweisen, dass Gott mit ihnen im Bund ist. Könnte das nicht dazu führen, dass erst z.B. die silberne oder goldene Hochzeit zum Sakrament wird, auch kirchenrechtlich? Kann man diese Ansicht katholisch-theologisch vertreten?

Die Kirche sieht das nicht so dass ein Sakrament erst "langsam entsteht".

 

In der Ehe ist der vor Gott geschlossene Bund und das Sakrament, das die Eheleute einander spenden auch Ausdruck dafür, dass die eheliche Liebe nicht ohne Gottes Gnade gelebt werden kann. Gott ist von Anfang mit diesem Bund. Wenn die Eheleute gläubig sind und die heiligste Eucharistie im Stande der Gnade empfangen, dann werden sie auch in der Liebe zueinander gestärkt ... aber das Sakrament wird nicht erst stufenweise ein solches. Gott sagt JA zum Menschen- auch wenn der Mensch durch seine Sünden sich von Gott abwendet. Wie das Gleichnis vom barmherzigen Vater bzw. dem verlorenen Sohn zeigt, ist die Tür zum Herzen Gottes immer offen. So schenkt Gott das Sakrament der Ehe auch nicht erst, wenn die Eheleute durch 25 Jahre "bewiesen" haben, dass sie auch treu sein können- denn ein Sakrament kann nicht von Menschen "gemacht" werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

PS: Konkubinat wird von manchen, die sich besonders christlich vorkommen, als Synonym für unverheiratetes Zusammenleben gebraucht.

Ich habe vor 5 Jahren mal ziemlich ausführlich im katholischen Katechismus gelesen und soweit ich weiß, war dort von der "Sünde des Konkubinats" die Rede.

 

Übrigens in seienr Herkunft eigentlich ein frauenfeindlicher Begriff.

weshalb ist konkubinat ein frauenfeindlicher begriff? das begreif ich nicht...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese Liebe soll die Ehe widerspiegeln - deshalb ist sie ein Sakrament.

Soso. Und wenn diese Liebe aber einfach weg ist, die Eheleute schon längst getrennt von Tisch und Bett sind, dann behauptet man einfach, das alles sei immer noch eine Ehe, nur damit die Theorie stimmt? B)

 

Eine komische Instrumentalisierung von Ehe und Eheleuten ist das.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die italienische Methode geht auch nicht, da die Ehe dann ungültig ist. Dann kann man das kirchliche Heiraten ja gleich ganz sein lassen und in wilder Ehe leben.

Nun ja - so kann man es auch sehen.

 

Wenn man die Ehe nicht als Sakrament ansieht, erübrigt sich eine kirchliche Heirat - in der Tat. Platona hält die Idee von Liebe, die hinter der katholischen Eheauffassung steht, darum ja auch konsequenterweise für "Brimborium". Andere hingegen - ich z.B. - wollen die Liebe Gottes eben nicht durch menschliche Grenzen beschränkt wissen.

 

Unverständlich ist mir allerdings, warum man eine kirchliche Heirat für erstrebenswert hält, ohne die Ehe für ein Sakrament zu halten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Demnach führe ich alles - aber keine katholische Ehe ...

 

Gott mischt bei uns jedenfalls anscheinend nicht mit. B)

Gott lieben bedeutet, IHN in unser ganzes Leben einlassen- sowohl in den Arbeitsalltag wie auch in den Ehealltag. Bittest Du z.B. Gott nie, Dir Kraft zu geben Deine Frau, Kinder etc. zu lieben? Wie ja schon in anderen Threads angeführt: Woher haben wir die Kraft, den Ehepartner zu lieben - doch von Gott.....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Soso. Und wenn diese Liebe aber einfach weg ist, die Eheleute schon längst getrennt von Tisch und Bett sind, dann behauptet man einfach, das alles sei immer noch eine Ehe, nur damit die Theorie stimmt? B)

Nein. Dann behauptet man (was nicht weiter erstaunlich ist), daß Menschen an die Grenzen ihrer Fähigkeiten gestoßen sind. Daß wir erlöst werden müssen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Woher haben wir die Kraft, den Ehepartner zu lieben - doch von Gott.....

Ja, das denkst Du.

 

Ich verstehe die "Ehehkritiker" hier allerdings so, daß Liebe daher kommt, daß sie erwidert wird.

 

Wenn das nicht (mehr) geschieht, ist sie weg. Dann bin ich dem, mir mir die Liebe schuldig bleibt, auch keine mehr schuldig.

 

Ein Tauschgeschäft. Wa(h)re Liebe.

bearbeitet von ThomasBloemer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...