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"Scheidung" auf Katholisch


Annette1

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... obwohl Gott weiterhin diese Ehe segnen - heiligen möchte.

Ich finde es schlimm, wenn sich erst nach einem langjährigen Gerichtsverfahren offenbart, ob Gott diese Ehe segnen wollte oder ob sich alle Beteiligten nur geirrt haben.

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... obwohl Gott weiterhin diese Ehe segnen - heiligen möchte.

Ich finde es schlimm, wenn sich erst nach einem langjährigen Gerichtsverfahren offenbart, ob Gott diese Ehe segnen wollte oder ob sich alle Beteiligten nur geirrt haben.

Ich finde es noch schlimmer, daß Gott mehr an einer toten, aussichtslosen Ehe hängen soll (nur wegen diesem Sakramenten-Prinzip) als einer lebendigen (zweiten) Liebe.

 

Ein Paar, dessen Liebe und Freundschaft nicht mehr bestehen, würde ja mit Gott überhaupt keine Probleme bezgl. der Trennung bekommen, wenn es unverheiratet war. Bei ansonsten völlig identischer Situation wäre jeweils etwas völlig anderes "richtig".

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Ich habe hier, auch wenn ich meine Kenntnisse aus meiner katholischen Zeit zusammenkratze, erheblich Verständnisschwierigkeiten. Ich kann das Verhalten von Katholiken nicht verstehen, die sich trennen, mit ihrem neuen Lebenspartner eine neue Partnerschaft aufbauen und mit allen Mitteln versuchen, diese neue Partnerschaft kirchlich zu sakramentalisieren. Darin liegt meiner Meinung nach ein tiefgreifender Verrat am ehemaligen Lebenspartner vor, dem man damit zeigt, dass man mit ihm gar keine richtige Ehe geführt hat. Damit werden alle gemeinsamen Erinnerungen, alles was man mit ihm erlebt hat für ihn und sich selber abgewertet. Und das ist schlimmer als jedes Fremdgehen.

Solche Verhaltensweisen hab ich erlebt, ich versteh sie nicht, und ganz ehrlich, das will ich auch nicht verstehen.

Gruß

Ullr

Ich finde es nicht schlimm, dass man nochmal heiraten will. Viel schlimmer finde ich es, nachträglich zu behaupten, man wäre ja gar nicht richtig verheiratet gewesen. Das ist schäbig.

Um es in Susannes Worten zu sagen: Auch in den früheren Beziehungen ist man gewachsen und zu dem Menschen geworden, der dann in die neue Beziehung geht. Das gehört alles dazu, zur Menschwerdung und Reifung, auch die "gescheiterten" Beziehungen. Hinterher so zu tun als wäre nichts gewesen..kindisch.

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... obwohl Gott weiterhin diese Ehe segnen - heiligen möchte.

Ich finde es schlimm, wenn sich erst nach einem langjährigen Gerichtsverfahren offenbart, ob Gott diese Ehe segnen wollte oder ob sich alle Beteiligten nur geirrt haben.

Ich finde es noch schlimmer, daß Gott mehr an einer toten, aussichtslosen Ehe hängen soll (nur wegen diesem Sakramenten-Prinzip) als einer lebendigen (zweiten) Liebe.

Das hängt meiner Meinung nach damit zusammen, dass man gelebtes Leben nicht rückgängig machen kann. Wenn man eine Ehe eingeht, übernimmt man auch eine Verantwortung, der man sich redlicherweise nicht mehr entziehen kann.

 

Das Gerede über die Symbolisierung der Liebe Gottes halte ich dagegen für abwegig. Es ist geradezu zynisch, fremde Ehepaare auf diese Weise für das eigene Symbolbedürfnis einzuspannen. :ph34r:

bearbeitet von Squire
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... obwohl Gott weiterhin diese Ehe segnen - heiligen möchte.

Ich finde es schlimm, wenn sich erst nach einem langjährigen Gerichtsverfahren offenbart, ob Gott diese Ehe segnen wollte oder ob sich alle Beteiligten nur geirrt haben.

Ich finde es noch schlimmer, daß Gott mehr an einer toten, aussichtslosen Ehe hängen soll (nur wegen diesem Sakramenten-Prinzip) als einer lebendigen (zweiten) Liebe.

Das hängt meiner Meinung nach damit zusammen, dass man gelebtes Leben nicht rückgängig machen kann. Wenn man eine Ehe eingeht, übernimmt man auch eine Verantwortung, der man sich redlicherweise nicht mehr entziehen kann.

Das bestreitet doch niemand, aber manchmal gehört es auch zu so einer Verantwortung, loslassen zu können. Den anderen zu neuen Wegen zu ermutigen. Trennungen müssen nicht immer nur ausschließlich egoistischen Motiven entspringen.

 

Das Gerede über die Symbolisierung der Liebe Gottes halte ich dagegen für abwegig.  Es ist geradezu zynisch, fremde Ehepaare auf diese Weise für das eigene Symbolbedürfnis einzuspannen. :ph34r:

 

Ja, das sehe ich genauso. Warum soll ausgerechnet ein menschliches Liebespaar mit all seinen Schwächen, Imponderabilien und seinem Leben in der "gefallenen Schöpfung" die Liebe Gottes zu der gesamten Menschheit nachspielen? Das ist ein ganz schlechtes Casting, passt von vorn und hinten nicht.

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Warum soll ausgerechnet ein menschliches Liebespaar mit all seinen Schwächen, Imponderabilien und seinem Leben in der "gefallenen Schöpfung" die Liebe Gottes zu der gesamten Menschheit nachspielen? Das ist ein ganz schlechtes Casting, passt von vorn und hinten nicht.

... oder die Besetzung ist ideal, man muss sie nur ernst nehmen.

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@beegee

 

Danke für Deine Ausführungen.

Gut, wenn Gott einen Neuanfang schenken mag... davon gehe ich ja auch aus.... wieso wird dieser Neuanfang dann von der Kirche verneint, und als Sünde betitelt ? Gut, ich habe mich mit dem Status abgefunden, was ich mit Gott zu machen habe, das geht nur IHN und mich an, von daher... Verstehen möchte ich es aber schon ganz gern. Auch wenn ich bezweifle, dass es eine letztgültige Antwort gibt, außer bei Gott selbst.

 

LG

Indem man sich aus dem "ersten Bund" aus der Ehe löst - wird dieser Bund gebrochen. Das warnende Wort liegt in dem Bereich des Bruches - der Kündigung des Bundes - obwohl Gott weiterhin diese Ehe segnen - heiligen möchte.

 

ER schenkt einen Neuanfang weil ER dem Sünder Sein Erbarmen schenkt. Aber kein Neuanfang hinsichtlich eines "neuen Ehebundes" denn der "alte Bund " wird von Gott nicht aufgekündigt.

 

Da sich der Mensch "bewusst" aus diesem "ersten Bund" gelöst hat, kann er nur nach Einzelfall auch wieder in die "communio" in die Gemeinschaft Christi eintreten. Es kann auf Ehescheidungen keine "Generalamnestie" geben, weil das Tor und Tür öffnen würde, für die "finstere Macht" die Du zuvor auch beschrieben hast. Auch ein Ehebund kann zur "finsterlichen Qual" werden wenn wir uns vom Licht entfernen. Vom Licht das uns Leben gibt...

 

Ein Neuanfang wird auch von der Kirche nicht verneint - dann würde sie das Sakrament der Busse nicht kennen, aber sie unterscheidet und hebt sehr stark den "Bund für das Leben bis zum Tode" als unauflösbar dar und folgt damit wie ja schon einige gesagt haben, die Weisungen Gottes.

 

Und Du hast natürlich Recht, wir werden auch erst dann begreifen warum Gott diesen Bund nicht auflöst, wenn wir nach all unserem scheitern vor IHM stehen. Aber auch hier sei gesagt: die Liebe Gottes in all ihren Tiefen kann nur ein Sünder erfahren und begreifen.

 

gby

 

bernd

Diese Logik ist mir ein bisschen dunkel, wohl weil ich nicht eingeweiht in dieser Materie bin.

BEICHTE: Ein Neunanfang ist möglich:

GOTT verzeiht einen Verbrecher, der z.B. seine Frau alltäglich prügelt, säuft usw. usf., während eine Frau, die den Mut hat, diesem Zustand entgegenzutrotzen und ein Ende der Ehe möchte, die Communion verweigert wird. Schöne Logik!

Weiter so.

Ehe: Nur ein Anfang, meherere, wenn der Partner stirbt:

Man kann kein Opfer bei Frau/Mann abverlangen, der/die die ehe aus nachvollziehbaren Gründen verläßt. Die Kirche sollte ihr/ihm Hilfe nicht verweigen.

HILFE bedeutet nicht nur der Frau/dem Mann zu sagen, sie soll in Namen des Gekreuzigten alles vertragen, sondern mit allen Mitteln ihr/ihm eine Zukunft im Schoss der Kirche auch garantieren.

Wenn wir Kaputtehen in Namen des ewigen Bundes schützen, sind wir nicht vom Vaterstaatspolitik entfernt, der die Verbrecher schützt und die Opfer im Regen läßt.

Noch einmal zum eingentlichen Punkt. Die Kirche stellt sich einen Trennung nicht in den Weg, wenn eine Zusammenleben den Partnern unzumutbar erscheint. Nicht die Trennung, sondern Sexualtiät mit einem anderen Menschen als dem Ehepartner ist der Punkt, an dem es erst wird. Die Ehe ist unauflöslich und daher ist jeder dieser sexuellen Akte ein erneuter Ehebruch. Der ist Sünde und die kann selbstverständlich vergeben werden. Die Bedingungen zur Vergebung sind dabei ja klar.

 

Aber damit folgt die Kirche klar dem, was von Jesus eindeutig überliefert ist: Die Ehe hat Bestand.

 

Und damit kommen wir zum zweiten Punkt und der steht am Anfang. Eine Ehe sollte nicht leichtfertig geschlossen werden. Nicht wegen der schönen Feier und all dem, was so häufig damit verbunden wird.

 

Es werden Worte gesprochen, die absolut ernst gemeint sind. Sie handeln von guten und schlechten Zeiten. Und davon, dass nur der Tod diese Ehe trennt.

 

Man sollte diese Worte nicht sprechen, wenn man das nicht so meint. Und wenn man das doch so meint und das vor Gott bekräftigt, dann sollte man sich auch daran halten.

 

Letztendlich überläßt die Kirche es dann doch der Gewissensentscheidung des Betreffenden. Dauernder Ehebruch führt nicht zum Ausschluß aus der Kirche. Eine geistige Kommunion ist jederzeit möglich. Der Betreffende ist gleich mehrfach ein Zeichen für die Gemeinschaft der Glaubenden. U.a. zeigt es, dass der Empfang der Kommunion nicht beliebig ist. Und es zeigt, dass Handeln/Sünde Konsequenzen hat. Aber selbst fortgesetzte Sünde schließt nicht aus der Heilsgemeinschaft der Kirche aus. Es ist hilfreich hier den Blickwinkel aus der Perspektive des Einzelnen hin zur Gemeinschaft zu öffnen. Und darauf, dass die Kirche die Barmherzigkeit Gottes letztendlich für größer hält, als die Gerechtigkeit.

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Äh... es geht also mal wieder nur um Sex. Ich rede von Liebe, von Kindern, von.... Familie... und der Kirche Problem ist Sex, ist das so. Ist das so.

 

Seht Ihr, Leute, da krieg ich einfach keinen Hut dran. Wenn ich dem Ex meiner Frau den Schädel einschlage, das ist Mord, keine Frage.... aber dafür bekäme ich Absolution. Würde mir ja sogar wirklich leid tun. Ich mache das also, und dann dürfte ich mit meiner Frau..... B)

 

Nee, dann bleibe ich lieber dabei es so wie bisher zu handhaben.

Und halte die Barmherzigkeit Gottes letztendlich für größer als die Gerechtigkeit der Kirche.

 

Wollen hoffen... für uns alle.

 

 

LG

bearbeitet von DasX
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Der Innsbrucker Bischof, Mons. Manfred Scheuer (50), kann sich eine Änderung bei der Zulassung von Ehebrechern zur Kommunion vorstellen. Mons. Scheuer nimmt gegenwärtig an der Weltbischofssynode teil. Der Bischof schlägt vor, sich in dieser Frage an der Praxis der Ostkirchen – die von Rom angeblich nie verurteilt worden sei – zu orientieren: Es gebe hier „durchaus auch andere Möglichkeiten“. Er hoffe, daß dieses Thema „mit großem Gespür“ behandelt werde und daß „die Not und der Schmerz“ der betroffenen Menschen aufgegriffen würde. ....Quelle: http://www.<Link unzulässig>/article.2065.html

 

Es ist also Doch nicht so, dass alles was barmherzig ist, zugleich theologisch ausgeschlossen ist.

Nur damit hier kein falscher Zungenschlag reinkommt, Wolfgang:

 

Wir hatten von der kirchlichen Wiederheirat gesprochen.

 

Die Zulassung zur Kommunion ist wieder ein anderes Thema.

 

Eine generelle Freigabe kann es meiner Meinung nach zwar hier nicht geben, eine einfühlsame Seelsorge und einen Gewissenentscheid dagegen schon.

 

(Daß das Thema "Barmherzigkeit" hier m.E. keine Rolle spielt, sondern eine polemische Fehlleitung ist, bemerke ich nur am Rande. Es ist zugegebenerweise bequem, anderen Unbarmherzigkeit zu attestieren.)

Es ist, lieber Thomas Bloemer, noch viel bequemer, vor geuebter Unbarmherzigkeit die Augen zu verschliessen - weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

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Ich verswuch das mal ein wenig wohlwollend zu interpretieren: Kann es sein, daß dieser gewisse Jesus von Nazareth damit gemeint hat, daß Außenstehende sich nicht trennend (im zerstörerischen, intriganten Sinne) zwischen zwei Liebende stellen sollen?

Du weißt natürlich genau (O.T.: Du alte Schlange B) ) daß man die Stelle beim besten Willen nicht so interpretieren kann, denn Jesus antwortet auf die Frage: "Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau entlassen und eine andere zu heiraten?" (Die damals üblöiche Form der Scheidung.)

Er hat aber auch gesagt Du sollst nicht schwoeren ....und in der Kirche werden eifrig Eide abverlangt....

 

Er hat auch gesagt, Du sollst niemanden Rabbi oder Vater nennen und wir haben sogar heilige Vaeter.....

 

Die absolute Treue zu den Worten Jesu wird sehr selektiv geuebt.

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Nee, dann bleibe ich lieber dabei es so wie bisher zu handhaben.

Und halte die Barmherzigkeit Gottes letztendlich für größer als die Gerechtigkeit der Kirche.

 

Wollen hoffen... für uns alle.

 

 

LG

Herzlichen Glueckwunsch zu dieser Erkenntnis. Und weiterhin viel Glueck und Gottes Hilfe in Deiner jetzigen Ehe.

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Ich verswuch das mal ein wenig wohlwollend zu interpretieren: Kann es sein, daß dieser gewisse Jesus von Nazareth damit gemeint hat, daß Außenstehende sich nicht trennend (im zerstörerischen, intriganten Sinne) zwischen zwei Liebende stellen sollen?

Du weißt natürlich genau (O.T.: Du alte Schlange :D ) daß man die Stelle beim besten Willen nicht so interpretieren kann, denn Jesus antwortet auf die Frage: "Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau entlassen und eine andere zu heiraten?" (Die damals üblöiche Form der Scheidung.)

Er hat aber auch gesagt Du sollst nicht schwoeren ....und in der Kirche werden eifrig Eide abverlangt....

 

Er hat auch gesagt, Du sollst niemanden Rabbi oder Vater nennen und wir haben sogar heilige Vaeter.....

 

Die absolute Treue zu den Worten Jesu wird sehr selektiv geuebt.

Wolfgang, guten Morgen,

Du nimmst es mir nicht übel, aber aber ich kann mir gut vorstellen, dass in der leeren Hölle Wolfgang und Ullr sich treffen könnten... B):lol::lol:

Gruß

Ullr

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Ich verswuch das mal ein wenig wohlwollend zu interpretieren: Kann es sein, daß dieser gewisse Jesus von Nazareth damit gemeint hat, daß Außenstehende sich nicht trennend (im zerstörerischen, intriganten Sinne) zwischen zwei Liebende stellen sollen?

Du weißt natürlich genau (O.T.: Du alte Schlange :D ) daß man die Stelle beim besten Willen nicht so interpretieren kann, denn Jesus antwortet auf die Frage: "Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau entlassen und eine andere zu heiraten?" (Die damals üblöiche Form der Scheidung.)

Er hat aber auch gesagt Du sollst nicht schwoeren ....und in der Kirche werden eifrig Eide abverlangt....

 

Er hat auch gesagt, Du sollst niemanden Rabbi oder Vater nennen und wir haben sogar heilige Vaeter.....

 

Die absolute Treue zu den Worten Jesu wird sehr selektiv geuebt.

Wolfgang, guten Morgen,

Du nimmst es mir nicht übel, aber aber ich kann mir gut vorstellen, dass in der leeren Hölle Wolfgang und Ullr sich treffen könnten... B):lol::lol:

Gruß

Ullr

Guten Morgen auch Dir.

Das Morgenlied der Spottdrossel bringt Freude an den Beginn des Tages.

Warum sollte ich es Dir Deine Vermutung uebel nehmen, "wo Du doch mit von der Partie bist".

Und wie sagt sagt schon mein Lieblingsdichter "Johann Gottlieb Volksmund": Geteiltes Leid ist ist halbes Leid.

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Aber abgesehen davon, daß es in diesem Fall ja eigentlich schon gar nicht mehr wirklich da ist, das Gelübde - selbst wenn es noch da wäre, stünde es irgendwie sinnfrei im leeren Raum.

 

Ungefähr so, als würde ich jemandem versprechen, Zeit meines Lebens seinen Rasen zu mähen.

Ich mag Deine Vergleiche, Lissie.

B)

 

Auch wenn ich niemanden kenne, der ein Gelübde um lebenslängliches Rasenmähen ablegen würde.

 

Ich kenn aber Leute, die sich lebenslang versprechen, einander zu lieben.

Ich kenn übrigens auch welche, die das halten.

 

Darauf herumzureiten, daß man ein Gelübde abgelegt hat, ist natürlich nicht die Lösung, wenn man es nicht mehr halten kann, das ist schon klar.

Ich wollte nur mal, daß auch dieser Aspekt bedacht wird, in der Debatte.

:lol:

 

Die Frage ist dann: wie gestalte ich dieses Versprechen, wenn man sich auseinanderlebt?

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Mal ein ganz anderer Gedanke.

 

Wie spätestens nach diesem Thread jeder weiß gibt es also eine ganze Reihe Gründe, die die Kirche dazu bewegt, zu sagen, "Ups, das war ja alles nur ein großer Irrtum, da gab es nie wirklich ein Sakrament, da war Gott nie mit im Bunde, alles nur ein peinliches Versehen."

 

Warum, und das ist doch die Frage, die sich eigentlich stellen muß, wird lediglich der offensichtlichste aller Gründe, nämlich das Scheitern der Ehe, nicht akzeptiert?

 

Zeigt denn nicht gerade dieses Scheitern endgültig, daß Gott eben nicht diesen Bund gesegnet hat, daß hier eben kein Sakrament am Wirken war?

 

Wie kann, wenn Gott niemals einen Bund bricht, denn eine Ehe scheitern, die Er zusammengeführt und gesegnet hat?

 

Bei allem Möglichen unterstellen wir, daß der Heilige Geist dafür sorgt, daß das, was geschieht gut und richtig ist.

 

Nur bei der Ehe tun wir das nicht.

 

Ist das nicht auch eine Art von Kleingläubigkeit?

 

Werner

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Zeigt denn nicht gerade dieses Scheitern endgültig, daß Gott eben nicht diesen Bund gesegnet hat, daß hier eben kein Sakrament am Wirken war?

 

Wie kann, wenn Gott niemals einen Bund bricht, denn eine Ehe scheitern, die Er zusammengeführt und gesegnet hat?

Das ist doch mein Reden die ganze Zeit. Bei dem Gedanken, ob zwei Menschen zusammengehören oder nicht ist der HokusPokus, den der Priester am Altar bei der Eheschließung spricht (Entschuldigung, ich weiß ja, daß ich in einem katholischen Forum bin, aber manchmal erschließt sich mir einfach nicht der Sinn ritueller Handlungen), völlig irrelevant.

 

Ich verstehe unter "von Gott gesegnet" eher eine Beziehung, die sich im Alltag bewährt und die von beiden Partnern verantwortungsvoll getragen wird. So verstehe ich auch Jesu Worte bezüglich der Ehe wobei man allerdings noch bedenken muß, daß er auch kulturell geprägt war und von unserer heutigen Zeit nichts wissen konnte.

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Wie spätestens nach diesem Thread jeder weiß gibt es also eine ganze Reihe Gründe, die die Kirche dazu bewegt, zu sagen, "Ups, das war ja alles nur ein großer Irrtum, da gab es nie wirklich ein Sakrament, da war Gott nie mit im Bunde, alles nur ein peinliches Versehen."

Die guten Gründe müssen mir entgangen sein. Ich habe lediglich mehr oder weniger deutliche Absagen an Gottes Liebe gelesen.

 

Warum, und das ist doch die Frage, die sich eigentlich stellen muß, wird lediglich der offensichtlichste aller Gründe, nämlich das Scheitern der Ehe, nicht akzeptiert?

 

Was soll das heißen? Ist es Aufgabe der Kirche, Sünde zu akzeptieren? Oder ist es ihre Aufgabe, die Erösung der Sünder zu verkünden?

 

(Wenn die Kirche das sgen würde, wäre sie tot.)

 

Zeigt denn nicht gerade dieses Scheitern endgültig, daß Gott eben nicht diesen Bund gesegnet hat, daß hier eben kein Sakrament am Wirken war?

 

Hm. Wenn ich sündige, zeigt das, daß Gott mich verlassen hat bzw. nie mit mir war? Schrecklicher Gedanke.

 

Wie kann, wenn Gott niemals einen Bund bricht, denn eine Ehe scheitern, die Er zusammengeführt und gesegnet hat?

 

Durch die Sünden der Menschen.

 

Bei allem Möglichen unterstellen wir, daß der Heilige Geist dafür sorgt, daß das, was geschieht gut und richtig ist.

 

Nö. Wir "unterstellen", nein, wir glauben, daß der Heilige Geist uns sagt, was gut und richtig ist. Und dann halten wir uns leider nicht daran.

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Wie kann, wenn Gott niemals einen Bund bricht, denn eine Ehe scheitern, die Er zusammengeführt und gesegnet hat?

@ werner

 

 

weil gott die menschen nicht zwingen kann, sich und vor allem ihn zu lieben.. der mensch bricht den bund...

 

ansonsten ein kleiner tip: "drum prüfet, was sich ewig bindet"

 

B)

 

ich weiß, es hört sich aufgrund der scheidungsraten (und dem leid, welches durch scheidung vor allem über kinder gebracht wird, zynisch an... ist es aber nicht, weil der wahrheitsgehalt des tips schwerer wiegt als die momentanen gesellschaftlichen umstände, in denen sich der tip schon fast skuril spiegelt...

bearbeitet von karbummke
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Wie kann, wenn Gott niemals einen Bund bricht, denn eine Ehe scheitern, die Er zusammengeführt und gesegnet hat?

@ werner

 

 

weil gott die menschen nicht zwingen kann, sich und vor allem ihn zu lieben.. der mensch bricht den bund...

 

ansonsten ein kleiner tip: "drum prüfet, was sich ewig bindet"

 

B)

 

ich weiß, es hört sich aufgrund der scheidungsraten (und dem leid, welches durch scheidung vor allem über kinder gebracht wird, zynisch an... ist es aber nicht, weil der wahrheitsgehalt des tips schwerer wiegt als die momentanen gesellschaftlichen umstände, in denen sich der tip schon fast skuril spiegelt...

Das alles wäre schlüssig und logisch, wenn die Kirche nicht bereit wäre, wegen aller möglicher Dinge einen Persilschein auszustellen, auf dem sie behauptet, es habe nie einen Bund mit Gott gegeben.

 

Solange Ehen in solchen Mengen anulliert werden, klingt das alles wie hohles Geschwätz (nicht du, sondern das was an offiziellen Aussagen hinter dem steht was du sagst)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Das alles wäre schlüssig und logisch, wenn die Kirche nicht bereit wäre, wegen aller möglicher Dinge einen Persilschein auszustellen, auf dem sie behauptet, es habe nie einen Bund mit Gott gegeben.

hast du ein paar beispiele für "alle möglichern dinge", bei denen es einen und dann keinen bund gab...

 

ich steh da wohl gerade ein wenig auf dem schlauch..

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Das alles wäre schlüssig und logisch, wenn die Kirche nicht bereit wäre, wegen aller möglicher Dinge einen Persilschein auszustellen, auf dem sie behauptet, es habe nie einen Bund mit Gott gegeben.

hast du ein paar beispiele für "alle möglichern dinge", bei denen es einen und dann keinen bund gab...

 

ich steh da wohl gerade ein wenig auf dem schlauch..

Wenn jemandem "einfällt" daß er eigentlich gar keine christliche Ehe wollte, oder daß er sich unsicher war, ob er wirklich heiraten wollte, oder daß er nicht an die Unauflöslichkeit der Ehe geglaubt hat, oder daß er keine Kinder wollte, oder daß er nicht an den sakramentalen Charakter der Ehe geglaubt hat usw.

 

Da gibt es jede Menge, und in allen Fällen sagt die Kirche, "achso? Ja dann gab es ja nie ein Sakrament"

 

Aber wenn beide Ehegatten nach eingehender Gewissenserforschung sagen, sie seinen zu dem Schluß gekommen, daß ihre Ehe nie unter dem Segen Gottes stand, dann sagt die Kirche "Nix da, das ist ein heiliger unauflöslicher Bund, da könnte ja jeder kommen."

 

Werner

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Wenn jemandem "einfällt" daß er eigentlich gar keine christliche Ehe wollte, oder daß er sich unsicher war, ob er wirklich heiraten wollte, oder daß er nicht an die Unauflöslichkeit der Ehe geglaubt hat, oder daß er keine Kinder wollte, oder daß er nicht an den sakramentalen Charakter der Ehe geglaubt hat usw.

 

Da gibt es jede Menge, und in allen Fällen sagt die Kirche, "achso? Ja dann gab es ja nie ein Sakrament"

 

Aber wenn beide Ehegatten nach eingehender Gewissenserforschung sagen, sie seinen zu dem Schluß gekommen, daß ihre Ehe nie unter dem Segen Gottes stand, dann sagt die Kirche "Nix da, das ist ein heiliger unauflöslicher Bund, da könnte ja jeder kommen."

 

Werner

es gibt tatbestände, bei denen die ehe nicht zustande kam..

 

 

wenn sie dann aber zustande kam, dann ist der bund geschlossen (bei unfruchtbarkeit nicht) ...

 

wenn alles notwendige da ist, die liebe aber nicht, dann ist das kein anerkannter grund, den bund zu lösen...

 

soweit das kirchenrecht nach oberflächlicher betrachtung...

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Aber wenn beide Ehegatten nach eingehender Gewissenserforschung sagen, sie seinen zu dem Schluß gekommen, daß ihre Ehe nie unter dem Segen Gottes stand, dann sagt die Kirche "Nix da, das ist ein heiliger unauflöslicher Bund, da könnte ja jeder kommen."

Was ist denn mit den Fällen, in denen die Ehe irgendwann mal intakt war, später aber dann nicht mehr? Sobald es mal eine heile Phase gegeben hat, wäre der Weg für alle anderen Gestaltungsmöglichkeiten verbaut.

 

BTW: Es gibt ja immer noch Stimmen, die der kirchlichen Ehe staatliche Wirkungen beimessen wollen. Spätestens nach diesem Thread sollte eigentlich klar sein, dass das - zumindest in Deutschland - wohl völlig unpraktikabel wäre.

bearbeitet von Squire
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wenn alles notwendige da ist, die liebe aber nicht, dann ist das kein anerkannter grund, den bund zu lösen...

Aber dann IST der Bund doch schon gelöst, wie oft muß ich das denn noch schreiben, damit endlich mal jemand darauf eingeht???

 

Das Trauersprechen lautet doch: "Ich will dich lieben und achten ..." oder liege ich da falsch? Wer nicht mehr liebt, hat das Versprechen doch bereits nicht gahalten/haltenkönnen.

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