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Rücktritt des BaWü-Sozialministers Renner


kurwenal56

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Der ganzen Redaktion "Religion, Kirche und Gesellschaft" gehört mal eins auf den Deckel gegeben.

 

Der Leiter des SWR-Studios Tübingen hat jetzt auch noch ganz offiziell vom Intendanten (Peter Voß) eins auf den Deckel bekommen ("Rüge"). Der zweite Beteiligte kann nicht mehr offiziell gerügt werden, er wird bald 80 Jahre alt und ist ausser Dienst.

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Minister Renner von der CDU hat genau das gesagt, was bestimmt über 80% der Bevölkerung denken.

 

Herr Renner hat sicher nicht zum Ausdruck gebracht, was 80 % der Bevölkerung denken, sondern er hat in rüpelhafter Weise den Bischof angemacht, als er - selbst kinderlos - den Bischof anschnauzte, er solle Kinder zeugen...

 

Selbst wenn Renner's auf den Zölibat zielende gemäßigtere Version (die von keinem der Anwesenden bestätigt wird) zutreffen würde, hätte er die falsche Gelegenheit gewählt. Er befand sich nämlich nicht bei einer katholischen Synode, sondern bei einer von ihm einberufenen Sitzung, bei der es u.a. um Ganztagsbetreuung von Kindern ging. Da wissen katholische Einrichtungen, für die der Bischof steht, allemal was die Leute wollen, und ohne die Mitarbeit der Kirchen kann die Landesregierung ihre ehrgeizigen Pläne auf diesem Gebiet nicht verwirklichen - ganz egal, ob der Bischof zölibatär lebt oder nicht.

 

Herr Renner hat sicher nicht zum Ausdruck gebracht, was 80 % der Bevölkerung denken, sondern er hat in rüpelhafter Weise den Bischof angemacht, als er - selbst kinderlos - den Bischof anschnauzte, er solle Kinder zeugen...

 

Und wie beurteilst Du die Aussage des Bischofs (bzw. der Bischöfe)?

 

Da wissen katholische Einrichtungen, für die der Bischof steht, allemal was die Leute wollen, und ohne die Mitarbeit der Kirchen kann die Landesregierung ihre ehrgeizigen Pläne auf diesem Gebiet nicht verwirklichen - ganz egal, ob der Bischof zölibatär lebt oder nicht.

 

Belege für diese kühne Behauptung?

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Und wie beurteilst Du die Aussage des Bischofs (bzw. der Bischöfe)?

 

Noch einmal. Am Rande eines Arbeitstreffens (Thema: "Kinderland" - der Beitrag der katholischen Kirche) stritt sich Herr Renner mit dem katholischen Weihbischof, der nichts anderes tat, was ihm hier mehrfach zugebilligt wurde: das Missfallen der katholischen Kirche am Motto des CSD und im Zusammenhang damit die Schirmherrschaft des Sozialministers. Anstatt die Meinungsäußerung des Weihbischofs zur Kenntnis zu nehmen, fing Renner an, sich mit diesem zu streiten. Der Diözesanbischof griff ein, um die beiden Streithähne daran zu erinnern, dass man nicht wegen einer Auseinandersetzung darüber zusammengekommen sei. Die Stellungnahmen der verschiedenen Bischöfe und von evangelischer Seite der Vertreter der verschiedenen Synodalengruppen lagen schriftlich vor. Renner fuhr den Diözesanbischof aufgebracht an, er solle sich "nicht einmischen" und giftete hinterher, er solle "erst mal damit beginnen, selber Kinder zu zeugen".

 

Gert's Behauptung, 80 % der Bevölkerung seien der Meinung Renners, dass der Diözesanbischof damit beginnen solle, Kinder zu zeugen, halte ich für unzutreffend.

 

Wenn ich eine "Aussage" des Bischofs bzw. der Bischöfe "beurteilen" soll, müsste ich schon wissen, welche "Aussage" das sein soll.

 

Der Versuch des Diözesanbischofs, die beiden Streithähne auf den Boden der Tagesordnung zurückzubringen, ist erfolgreich gewesen. Als ein Nachzügler (der CDU-Abgeordnete Hoffmann) knapp 5 Minuten später zu der Gruppe hinzustieß, habe er von Spannung und Missstimmung nichts gemerkt, sondern eine "normale Arbeitsatmosphäre" angetroffen.

 

Belege für diese kühne Behauptung?

 

Ich kenne im Augenblick die Zahlen nicht, der Anteil der Kirchen als Träger von Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderganztagsbetreuung liegt aber sicher in der Nähe von 50 %. Im Bereich der Jugendhilfe dürfte er nicht viel geringer sind. Aus diesem Grund waren der Diözesanbischof und der im bischöflichen Ordinariat für Kinder und Jugendliche zuständige Weihbischof am 12. Juli gebeten worden, sich mit dem Sozialminister, der damals ungefähr 100 Tage im Amt war, über dessen Vorstellungen auszutauschen. Es ist keine kühne Behauptung, dass die baden-württembergische Landesregierung ihre ehrgeizigen Vorstellungen ohne die Kooperation der Kirchen nicht verwirklichen kann. Das wird von Oettinger und wurde von Renner seit ihrem Amtsantritt immer wieder bestätigt und beschworen, ist also keine kühne Behauptung. Die Kirchen sind, was pädagogische Konzepte betrifft, bedeutend besser aufgestellt als "der Staat".

Die zölibatäre Lebensform des Bischofs steht dem nicht entgegen.

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Darum ging es am 12. Juli:

 

Zur Regierungserklärung Oettingers vom April 2005 hatten die Geschäftsführer der konfessionellen Trägerverbände für Kindertageseinrichtungen in Württemberg kritische Anmerkungen gemacht. Sie begrüßten zwar die Absichtserklärung Oettingers, Baden-Württemberg zu einem vorbildlichen "Kinderland" zu machen, und sie unterstützten auch den angekündigten Ausbau der Betreuung für Kinder aller Altersgruppen, um eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen.

Einzelne Vorschläge wurden jedoch einer kritischen Bewertung unterzogen. So sei der von Oettinger formulierte Bildungsauftrag des Kindergartens einseitig auf die Vorbereitung zur Schulreife ausgerichtet. Oettingers Konzept "schulreifes Kind" entspreche einem überholten Vorschulkonzept, in dem einseitig nur Kinder im letzten Kindergartenjahr gefördert würden. Die Ausführungen Oettingers seien zudem einer erst 2004 getroffenen Vereinbarung zwischen Land, den kommunalen Landesverbänden und den Trägerverbänden zur Erarbeitung eines Orientierungsplanes für Bildung und Erziehung diametral entgegengesetzt. Seitens der Kirchen wurde die Landesregierung an ihre Zusagen erinnert, den Rahmenplan zur Sprachförderung finanziell mitzutragen. "Statt immer neuer Einzelmaßnahmen von der soeben noch beschlossenen ehrenamtlichen Sprachförderung bis zur besonderen Förderung von Kindern vor der Einschulung brauchen wir endlich ein Gesamtkonzept, das pädagogisch und strukturell allen Kindergartenkindern und den Familien gleichermaßen zugute kommt" (so die Vorsitzenden der Landesverbände kirchlicher Kindergärten und Tagesstätten).

Den beiden Landesverbänden (evangelisch und katholisch) sind ungefähr 3200 Kindergärten und Tagesstätten angeschlossen.

 

Das sollte Beleg für meine "kühne Behauptung" genug sein.

bearbeitet von Alice
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Gert's Behauptung, 80 % der Bevölkerung seien der Meinung Renners, dass der Diözesanbischof damit beginnen solle, Kinder zu zeugen, halte ich für unzutreffend.

 

Um Himmels Willen, ich auch. Die armen Kinder! :ph34r:

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Und wie beurteilst Du die Aussage des Bischofs (bzw. der Bischöfe)?

 

Noch einmal. Am Rande eines Arbeitstreffens (Thema: "Kinderland" - der Beitrag der katholischen Kirche) stritt sich Herr Renner mit dem katholischen Weihbischof, der nichts anderes tat, was ihm hier mehrfach zugebilligt wurde: das Missfallen der katholischen Kirche am Motto des CSD und im Zusammenhang damit die Schirmherrschaft des Sozialministers. Anstatt die Meinungsäußerung des Weihbischofs zur Kenntnis zu nehmen, fing Renner an, sich mit diesem zu streiten. Der Diözesanbischof griff ein, um die beiden Streithähne daran zu erinnern, dass man nicht wegen einer Auseinandersetzung darüber zusammengekommen sei. Die Stellungnahmen der verschiedenen Bischöfe und von evangelischer Seite der Vertreter der verschiedenen Synodalengruppen lagen schriftlich vor. Renner fuhr den Diözesanbischof aufgebracht an, er solle sich "nicht einmischen" und giftete hinterher, er solle "erst mal damit beginnen, selber Kinder zu zeugen".

 

Gert's Behauptung, 80 % der Bevölkerung seien der Meinung Renners, dass der Diözesanbischof damit beginnen solle, Kinder zu zeugen, halte ich für unzutreffend.

 

Wenn ich eine "Aussage" des Bischofs bzw. der Bischöfe "beurteilen" soll, müsste ich schon wissen, welche "Aussage" das sein soll.

 

Der Versuch des Diözesanbischofs, die beiden Streithähne auf den Boden der Tagesordnung zurückzubringen, ist erfolgreich gewesen. Als ein Nachzügler (der CDU-Abgeordnete Hoffmann) knapp 5 Minuten später zu der Gruppe hinzustieß, habe er von Spannung und Missstimmung nichts gemerkt, sondern eine "normale Arbeitsatmosphäre" angetroffen.

 

Belege für diese kühne Behauptung?

 

Ich kenne im Augenblick die Zahlen nicht, der Anteil der Kirchen als Träger von Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderganztagsbetreuung liegt aber sicher in der Nähe von 50 %. Im Bereich der Jugendhilfe dürfte er nicht viel geringer sind. Aus diesem Grund waren der Diözesanbischof und der im bischöflichen Ordinariat für Kinder und Jugendliche zuständige Weihbischof am 12. Juli gebeten worden, sich mit dem Sozialminister, der damals ungefähr 100 Tage im Amt war, über dessen Vorstellungen auszutauschen. Es ist keine kühne Behauptung, dass die baden-württembergische Landesregierung ihre ehrgeizigen Vorstellungen ohne die Kooperation der Kirchen nicht verwirklichen kann. Das wird von Oettinger und wurde von Renner seit ihrem Amtsantritt immer wieder bestätigt und beschworen, ist also keine kühne Behauptung. Die Kirchen sind, was pädagogische Konzepte betrifft, bedeutend besser aufgestellt als "der Staat".

Die zölibatäre Lebensform des Bischofs steht dem nicht entgegen.

 

 

 

Am Rande eines Arbeitstreffens (Thema: "Kinderland" - der Beitrag der katholischen Kirche) stritt sich Herr Renner mit dem katholischen Weihbischof, der nichts anderes tat, was ihm hier mehrfach zugebilligt wurde: das Missfallen der katholischen Kirche am Motto des CSD und im Zusammenhang damit die Schirmherrschaft des Sozialministers. Anstatt die Meinungsäußerung des Weihbischofs zur Kenntnis zu nehmen, fing Renner an, sich mit diesem zu streiten.

 

Ach, der Bischof darf sein Missfallen äußern, aber der Minister soll das "nur zur Kenntnis" nehmen. Warum eigentlich muss man eigentlich stillhalten, wenn die Vertreter der Kirche andere Menschen beleidigen und in den Dreck ziehen was ihnen lieb und teuer ist?

 

 

Ich kenne im Augenblick die Zahlen nicht, der Anteil der Kirchen als Träger von Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderganztagsbetreuung liegt aber sicher in der Nähe von 50 %.

 

Und wie hoch ist der Anteil der Finanzierung? Wie beurteilst Du die Tatsache, dass Erzieherinnen in kath. Kindergärten entlassen werden, weil sie z.B. geschiedene Männer geheiratet haben?

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Wie beurteilst Du die Tatsache, dass Erzieherinnen in kath. Kindergärten entlassen werden, weil sie z.B. geschiedene Männer geheiratet haben?

 

 

Schlimmer noch als die reine Tatsache (die sich ja aus dem System selber ergeben muß!) finde ich es, daß so wenig Kinder darüber bescheid wissen, das lernen sie nämlich weder im Kindergarten, noch im RU. Manche wollen mir das nicht einmal glauben.

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Ach, der Bischof darf sein Missfallen äußern, aber der Minister soll das "nur zur Kenntnis" nehmen. Warum eigentlich muss man eigentlich stillhalten, wenn die Vertreter der Kirche andere Menschen beleidigen und in den Dreck ziehen was ihnen lieb und teuer ist?

 

Weder der Weihbischof noch der Bischof von Rottenburg haben andere Menschen beleidigt oder "in den Dreck gezogen", was ihnen lieb und teuer ist. Die Stellungnahme der Diözese ist im Internet nachzulesen, es wurde in diesem Thread bereits dazu verlinkt.

 

Guenther Oettinger im Mai 2003:

Mischen Sie sich ein!

Die Kirchen, so der damalige CDU-Fraktionsvorsitzende, "müssten das christliche Menschenbild in den gesellschaftlichen Debatten einbringen. Das sei ein Gebot der Stunde auch bei knappen Kassen. Er bat die Kirchen, sich auch bei aktuellen Finanznöten nicht als Träger sozialer Einrichtungen zurückzuziehen.

 

Und wie hoch ist der Anteil der Finanzierung? Wie beurteilst Du die Tatsache, dass Erzieherinnen in kath. Kindergärten entlassen werden, weil sie z.B. geschiedene Männer geheiratet haben?

 

Die Höhe der staatlichen Finanzierung hängt von den Verträgen ab, die die örtlichen Kirchengemeinden als Träger von Kindergärten mit der Kommune schließen.

 

Wie die dem Kirchenrecht entgegenstehende Heirat einer Erzieherin beurteilt wird, hängt vom Einzelfall ab. Die örtliche Kirchengemeinde als Trägerin des Kindergartens hat einen Ermessensspielraum und ist nicht gezwungen, die Frau zu entlassen. Ohne Kenntnis des Einzelfalls maße ich mir kein Urteil über eine solche Entlassung an.

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Weder der Weihbischof noch der Bischof von Rottenburg haben andere Menschen beleidigt oder "in den Dreck gezogen", was ihnen lieb und teuer ist.

 

Das sagst Du. Meinst Du einfach so darüber urteilen zu können, wann jemand beleidigt ist?

www.csd-stuttgart.de/csd2005/PM_Bischof.pdf

 

Wie die dem Kirchenrecht entgegenstehende Heirat einer Erzieherin beurteilt wird, hängt vom Einzelfall ab. Die örtliche Kirchengemeinde als Trägerin des Kindergartens hat einen Ermessensspielraum und ist nicht gezwungen, die Frau zu entlassen. Ohne Kenntnis des Einzelfalls maße ich mir kein Urteil über eine solche Entlassung an.

 

Okay, nehmen wir mal an, eine Erzieherin läßt sich nicht zuschulden komne, außer, sie heiratet einen geschiedenen Mann mit Kind. Wie beurteilst Du diesen Fall?

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Das sagst Du. Meinst Du einfach so darüber urteilen zu können, wann jemand beleidigt ist?

www.csd-stuttgart.de/csd2005/PM_Bischof.pdf

 

Die Diskussion über Beleidigung, Beleidigter, sich-beleidigt-Fühlender etc. hatten wir schon.

Ich halte mich an die nachlesbare Stellungnahme des Bischofs und nicht an die Interprettion durch den CSD.

 

Okay, nehmen wir mal an, eine Erzieherin läßt sich nicht zuschulden komne, außer, sie heiratet einen geschiedenen Mann mit Kind. Wie beurteilst Du diesen Fall?

 

Wenn diese Heirat gegen das Kirchenrecht steht (muss ja nicht unbedingt so sein, es bliebe ja der Versuch der Eheanullierung), ist das unzweifelhaft ein Kündigungsgrund. Es bleibt aber, sofern sie nicht Leiterin des Kindergartens ist, immer noch ein Ermessensspielraum des kirchlichen Trägers.

Die Frau hat jedoch irgendwann vorher einen Arbeitsvertrag unterschrieben, in dem auf Kündigungsgründe hingewiesen wurde (und soll deswegen auch nicht jammern). Deswegen wird sie vor dem Arbeitsgericht mit einer Kündigungsschutzklage nicht durchkommen.

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Finanzierung kirchlicher Kindergärten, kirchliches Arbeitsrecht u.a. sind sicher schon oft genug diskutiert worden. In diesem Thread geht es um die Affäre Renner. Hier steht fest, dass nicht Bischof Fürst den Sozialminister, sondern Sozialminister Renner den Bischof mit Sätzen angepöbelt hat, die keinerlei Bezug zum Anlass des Zusammentreffens hatten. Dabei werde ich es in diesem Thread belassen.

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Finanzierung kirchlicher Kindergärten, kirchliches Arbeitsrecht u.a. sind sicher schon oft genug diskutiert worden. In diesem Thread geht es um die Affäre Renner. Hier steht fest, dass nicht Bischof Fürst den Sozialminister, sondern Sozialminister Renner den Bischof mit Sätzen angepöbelt hat, die keinerlei Bezug zum Anlass des Zusammentreffens hatten. Dabei werde ich es in diesem Thread belassen.

Du empfindest Renners Worte als "Pöbelei", ich empfinde eher die Worte des Bischofs (und vieler Bischöfe) als Pöbelei, da werden wir uns nicht einigen können.

Ich möchte lediglich noch daruf hinweissen daß ich im Gegensatz zu dir persönlich betroffen bin, du würdest Renners Worte als Pöbelei empfinden wenn sie denn gegen dih gerichtet wären, ich empfinde die Worte der Bischöfe als Pöbelei, und sie sind direkt gegen mich gerichtet.

 

Werner

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ich empfinde die Worte der Bischöfe als Pöbelei, und sie sind direkt gegen mich gerichtet.

 

Es sei Dir unbenommen, selbstmitleidig die Stellungnahme von Bischof Fürst, auf der Bistumshomepage nachzulesen, als eine gegen Dich persönlich gerichtete "Pöbelei" zu betrachten. Für mich hat er die Position der katholischen Kirche sehr sachlich dargestellt, die Stellungnahme des evangelischen Landesbischofs Meier war nicht weniger sachlich. Dein Missfallen hättest Du ja schon im Juli äussern können.

Persönliche Empfindlichkeit ist aber kein Grund, die von Dir so bezeichnete "Pöbelei" des Bischofs jetzt gegen die objektive Pöbelei Renners am 12.7.2005 auszuspielen. Bischof Fürst hat das Gezänk zwischen Renner und Weihbischof Renz geschlichtet und beendet; ausserdem haben der Zölibat des Bischofs und die Stuttgarter Schwulenparade nichts miteinander zu tun.

bearbeitet von Alice
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Das sagst Du. Meinst Du einfach so darüber urteilen zu können, wann jemand beleidigt ist?

www.csd-stuttgart.de/csd2005/PM_Bischof.pdf

 

Die Diskussion über Beleidigung, Beleidigter, sich-beleidigt-Fühlender etc. hatten wir schon.

Ich halte mich an die nachlesbare Stellungnahme des Bischofs und nicht an die Interprettion durch den CSD.

 

Okay, nehmen wir mal an, eine Erzieherin läßt sich nicht zuschulden komne, außer, sie heiratet einen geschiedenen Mann mit Kind. Wie beurteilst Du diesen Fall?

 

Wenn diese Heirat gegen das Kirchenrecht steht (muss ja nicht unbedingt so sein, es bliebe ja der Versuch der Eheanullierung), ist das unzweifelhaft ein Kündigungsgrund. Es bleibt aber, sofern sie nicht Leiterin des Kindergartens ist, immer noch ein Ermessensspielraum des kirchlichen Trägers.

Die Frau hat jedoch irgendwann vorher einen Arbeitsvertrag unterschrieben, in dem auf Kündigungsgründe hingewiesen wurde (und soll deswegen auch nicht jammern). Deswegen wird sie vor dem Arbeitsgericht mit einer Kündigungsschutzklage nicht durchkommen.

 

Die Diskussion über Beleidigung, Beleidigter, sich-beleidigt-Fühlender etc. hatten wir schon.

Ich halte mich an die nachlesbare Stellungnahme des Bischofs und nicht an die Interprettion durch den CSD.

 

Ja, aber Ergebnis der Diskussion war nicht, dass Alice entscheiden kann, was "objektiv" eine Pöbelei ist und was nicht. Dass Du nicht imstande bist zu erkennen, dass man die Familien anderer Menschen in den Dreck zieht und beleidigt, und Du es selbst abstreitest wenn man Dich mit Aussagen der Beleidigten konfrontiert, zeigt dass eine Diskussion mit Dir in dieser Hinsicht sinnlos ist.

 

Die Frau hat jedoch irgendwann vorher einen Arbeitsvertrag unterschrieben, in dem auf Kündigungsgründe hingewiesen wurde (und soll deswegen auch nicht jammern). Deswegen wird sie vor dem Arbeitsgericht mit einer Kündigungsschutzklage nicht durchkommen.

 

Das interessante bei dieser Art von Diskussionen ist, dass Du Dich immer wieder hinter Paragraphen verschanzt. Natürlich ist es gesetzlich legal, das steht doch gar nicht zur Debatte. (In einigen Ländern ist auch Steinigung legal, das haben die auch vorher gewusst, also sollen die nicht jammern... :ph34r: )

 

Wie beurteilst Du die Kündigung aus moralischer Hinsicht? Findest Du das gerecht?

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Ja, aber Ergebnis der Diskussion war nicht, dass Alice entscheiden kann, was "objektiv" eine Pöbelei ist und was nicht.

Das sollte nochmal festgehalten werden

 

Werner

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ausserdem haben der Zölibat des Bischofs und die Stuttgarter Schwulenparade nichts miteinander zu tun.

 

Zum Glück nicht direkt. Aber wenn der Bischof, als jemand, der von Berufs wegen, weder in punkto Sex, noch in Punkto Familie etwas auf die Beine zu stellen in der Lage ist, sich darüber aufregt, daß ein Politiker sich für Familien einsetzt, dann sehe ich da schon einen Zusammenhang.

 

Auf mich wirkt das so, als würde ausgerechnet der Betreiber einer sog. "Pro Ana"-Seite (einer Seite, die Magersucht als eine Art positiven Lifestyle darstellt) sich darüber aufregen, wenn ein Ernährungswissenschaftler dafür eintritt, daß alle Menschen auf der Welt genug zu essen haben, die es wollen.

bearbeitet von Lissie
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Es sei Dir unbenommen, selbstmitleidig die Stellungnahme von Bischof Fürst, auf der Bistumshomepage nachzulesen, als eine gegen Dich persönlich gerichtete "Pöbelei" zu betrachten.

 

Das ist mal wieder typisch christlich. Wenn ein Bischof angeblich beleidigt wird, dann ist das Pöblei. Fühlt sich jemand anderes beleidigt, dann reagiert er "selbstmitleidig". Und diese Bigotterie soll man dann auch noch respektieren?

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Gert's Behauptung, 80 % der Bevölkerung seien der Meinung Renners, dass der Diözesanbischof damit beginnen solle, Kinder zu zeugen, halte ich für unzutreffend.

Ich auch. Vielmehr bin ich der Meinung, daß das weit mehr als 80 % der Bevölkerung völlig egal ist.

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Franciscus non papa
Finanzierung kirchlicher Kindergärten, kirchliches Arbeitsrecht u.a. sind sicher schon oft genug diskutiert worden. In diesem Thread geht es um die Affäre Renner. Hier steht fest, dass nicht Bischof Fürst den Sozialminister, sondern Sozialminister Renner den Bischof mit Sätzen angepöbelt hat, die keinerlei Bezug zum Anlass des Zusammentreffens hatten. Dabei werde ich es in diesem Thread belassen.

 

 

wobei festzuhalten ist, dass der bischof VORHER andere menschen auf übelste art angepöbelt hat.

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wobei festzuhalten ist, dass der bischof VORHER andere menschen auf übelste art angepöbelt hat.

 

Wen genau hat er denn wann, mit welcher Wortwahl "auf übelste Art angepöbelt"? Das wird hier ständig behauptet aber Belege werden nicht vorgelegt. Die Meinung zu äußern, dass eine bestimmte Konstellation keine Familie sei, kann im allgemeinen ja nicht schon als Pöbelei betrachtet werden. Wir hatten im Nebenthread schon die Diskussion und festgestellt, dass es durchaus verschiedene Ansichten von Familie geben kann und nicht jeder das für eine Familie hält, was ein anderer darunter versteht. Das ist aber eine ganz normale Meinungsverschiedenheit und legitim.

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Weder der Weihbischof noch der Bischof von Rottenburg haben andere Menschen beleidigt oder "in den Dreck gezogen", was ihnen lieb und teuer ist.

 

Das sagst Du. Meinst Du einfach so darüber urteilen zu können, wann jemand beleidigt ist?

www.csd-stuttgart.de/csd2005/PM_Bischof.pdf

 

Ich habe mir die kurze Mitteilung durchgelesen. So logisch es ist, daß man bei eigener Betroffenheit besonders empfindlich ist, so sehr enthält die Mitteilung hetzerische Elemente. Wenn eine solche Organisation mitteilt, "erzkonservative" (was immer das ist, meist scheinen alle nicht-linken Leute erzkonservativ zu sein, sobald sie aus irgendwelchen Gründen den verfolgten Zielen im Wege stehen) Kirchenmänner versuchten das Fest zu stören und alle Teilnehmer zu treffen, indem sie dem Zweck des Festes widersprechen und dadurch einen katholischen Priester (was hat der überhaupt dort gemacht?) von der Mitzelebrierung eines gemischten Gottesdienstes abhalten, so geht das über eine sachliche Auseinandersetzung, die man nach eigenen Angaben anstrebt, hinaus. Dieser Verein versucht, einen Spaltpilz in die Kirche zu legen, indem er das alte und falsche Lied von den bösen, weil "erzkatholischen oberen Kirchenmännern" singt. Traurig ist allein, daß ihm sicherlich einige Christen dabei auf den Leim gehen.

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Finanzierung kirchlicher Kindergärten, kirchliches Arbeitsrecht u.a. sind sicher schon oft genug diskutiert worden. In diesem Thread geht es um die Affäre Renner. Hier steht fest, dass nicht Bischof Fürst den Sozialminister, sondern Sozialminister Renner den Bischof mit Sätzen angepöbelt hat, die keinerlei Bezug zum Anlass des Zusammentreffens hatten. Dabei werde ich es in diesem Thread belassen.

Du empfindest Renners Worte als "Pöbelei", ich empfinde eher die Worte des Bischofs (und vieler Bischöfe) als Pöbelei, da werden wir uns nicht einigen können.

Ich möchte lediglich noch daruf hinweissen daß ich im Gegensatz zu dir persönlich betroffen bin, du würdest Renners Worte als Pöbelei empfinden wenn sie denn gegen dih gerichtet wären, ich empfinde die Worte der Bischöfe als Pöbelei, und sie sind direkt gegen mich gerichtet.

 

Werner

 

Daraus muß man schließen, daß Du jeden Beitrag, der in der Sache gegen ein Heiratsrecht für Homosexuelle oder für die überlieferte Sündenlehre der Kirche argumentiert, gänzlich unabhängig von eventuell vorkommenden mißglückten Tönen schon als solche beleidigend findest. Die Seltsamkeit dieser deiner Meinung kann wohl nicht verborgen bleiben.

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Finanzierung kirchlicher Kindergärten, kirchliches Arbeitsrecht u.a. sind sicher schon oft genug diskutiert worden. In diesem Thread geht es um die Affäre Renner. Hier steht fest, dass nicht Bischof Fürst den Sozialminister, sondern Sozialminister Renner den Bischof mit Sätzen angepöbelt hat, die keinerlei Bezug zum Anlass des Zusammentreffens hatten. Dabei werde ich es in diesem Thread belassen.

Du empfindest Renners Worte als "Pöbelei", ich empfinde eher die Worte des Bischofs (und vieler Bischöfe) als Pöbelei, da werden wir uns nicht einigen können.

Ich möchte lediglich noch daruf hinweissen daß ich im Gegensatz zu dir persönlich betroffen bin, du würdest Renners Worte als Pöbelei empfinden wenn sie denn gegen dih gerichtet wären, ich empfinde die Worte der Bischöfe als Pöbelei, und sie sind direkt gegen mich gerichtet.

 

Werner

 

Daraus muß man schließen, daß Du jeden Beitrag, der in der Sache gegen ein Heiratsrecht für Homosexuelle oder für die überlieferte Sündenlehre der Kirche argumentiert, gänzlich unabhängig von eventuell vorkommenden mißglückten Tönen schon als solche beleidigend findest. Die Seltsamkeit dieser deiner Meinung kann wohl nicht verborgen bleiben.

Als beleidigend empfinde ich nur, wenn man mir finstere Motive unterstellt, wie "die Familie" oder gar die Gesellschaft zerstören zu wollen, oder den Wert der Familie schmälern zu wollen.

 

Werner

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Die Meinung zu äußern, dass eine bestimmte Konstellation keine Familie sei, kann im allgemeinen ja nicht schon als Pöbelei betrachtet werden. Wir hatten im Nebenthread schon die Diskussion und festgestellt, dass es durchaus verschiedene Ansichten von Familie geben kann und nicht jeder das für eine Familie hält, was ein anderer darunter versteht. Das ist aber eine ganz normale Meinungsverschiedenheit und legitim.

 

Aber nur, solange ganz bestimmte Konstellationen nicht außerhalb der gänzlich anerkannten Schnittmenge liegen, wie mir scheint. Die Tabus verschieben sich in den letzten paar Jahren mit ziemlicher Geschwindigkeit. Wobei nur die alten und inzwischen durch "mutiges" Geschwätz gestürmten Tabus böse sind, nicht aber die neuen. :ph34r:

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Finanzierung kirchlicher Kindergärten, kirchliches Arbeitsrecht u.a. sind sicher schon oft genug diskutiert worden. In diesem Thread geht es um die Affäre Renner. Hier steht fest, dass nicht Bischof Fürst den Sozialminister, sondern Sozialminister Renner den Bischof mit Sätzen angepöbelt hat, die keinerlei Bezug zum Anlass des Zusammentreffens hatten. Dabei werde ich es in diesem Thread belassen.

Du empfindest Renners Worte als "Pöbelei", ich empfinde eher die Worte des Bischofs (und vieler Bischöfe) als Pöbelei, da werden wir uns nicht einigen können.

Ich möchte lediglich noch daruf hinweissen daß ich im Gegensatz zu dir persönlich betroffen bin, du würdest Renners Worte als Pöbelei empfinden wenn sie denn gegen dih gerichtet wären, ich empfinde die Worte der Bischöfe als Pöbelei, und sie sind direkt gegen mich gerichtet.

 

Werner

 

Daraus muß man schließen, daß Du jeden Beitrag, der in der Sache gegen ein Heiratsrecht für Homosexuelle oder für die überlieferte Sündenlehre der Kirche argumentiert, gänzlich unabhängig von eventuell vorkommenden mißglückten Tönen schon als solche beleidigend findest. Die Seltsamkeit dieser deiner Meinung kann wohl nicht verborgen bleiben.

Als beleidigend empfinde ich nur, wenn man mir finstere Motive unterstellt, wie "die Familie" oder gar die Gesellschaft zerstören zu wollen, oder den Wert der Familie schmälern zu wollen.

 

Werner

Das ist ja nachvollziehbar. Wie ist es aber mit der Feststellung einer negativen Tendenz, die nicht auf die jeweiligen persönlichen Motive, sondern auf die objektiven Folgen einer Handlung/Gesetzgebung Bezug nimmt?

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