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Ökumene ja - aber wie weit darf sie gehen?


Touch-me-Flo

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...... Das Papsttum bleibt als effektivste Marketingabteilung der Welt .......

 

Effektiv wofuer? Fuer angeblich ketzerische Filme :huh: ?

 

Eine Marketingabteilung zu loben, wenn seit Jahren die Kunden und Mitarbeiter davonlaufen......?

 

Wenn man den besten Relaunch (Vaticanum II) halbherzig abbricht und sogar rueckgaengig zu machen versucht....?

 

Wenn das Image der Firma nur mehr von Leuten an der Basis gerettet wird.......?

bearbeitet von wolfgang E.
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...... Das Papsttum bleibt als effektivste Marketingabteilung der Welt .......

 

Effektiv wofuer? Fuer angeblich ketzerische Filme :huh: ?

 

Eine Marketingabteilung zu loben, wenn seit Jahren die Kunden und Mitarbeiter davonlaufen......?

 

Wenn man den besten Relaunch (Vativanum II) halbherzig abbricht und sogar rueckgaengig zu machen versucht....?

 

Wenn das Image der Firma nur mehr von Leuten an der Basis gerettet wird.......?

 

Soviel Fernsehsendezeit kann man mit Geld gar nicht kaufen, wie sie ein Papst bekommt.

 

Nicht nur die Pressefuzzis des ZdKs ärgern sich grün und blau, wenn ein Papst an die Memel fährt, just an dem Tag an dem sie die mediale Aufmerksamkeit dringender an der Maas (äh, Saar) benötigten.

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Ob ein 10-Jähriger in Begleitung der Eltern die Kommunion empfangen darf, oder für ein homosexuelles Paar, das sein Leben zusammen verbringen möchte, ein Segensgottesdienst veranstaltet wird, das sind Äusserlichkeiten, reine "Ritusfragen"

 

Denk ich nicht. Bei beidem steht die Frage im Hintergrund: Ist die Bibel Gottes Wort und sind dort getroffene Aussagen von Gott gewollt und deshalb zu befolgen oder nicht?

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Ob ein 10-Jähriger in Begleitung der Eltern die Kommunion empfangen darf, oder für ein homosexuelles Paar, das sein Leben zusammen verbringen möchte, ein Segensgottesdienst veranstaltet wird, das sind Äusserlichkeiten, reine "Ritusfragen"

 

Denk ich nicht. Bei beidem steht die Frage im Hintergrund: Ist die Bibel Gottes Wort und sind dort getroffene Aussagen von Gott gewollt und deshalb zu befolgen oder nicht?

OK, ich hoffe du hast auch nur Kleidung aus einer Stoffart an, das ist nämlich auch ein Gebot der Bibel.

Ich dachte, über das Niveau sind wir hinaus.

Sind wir es nicht, dann erübrigen sich jegliche Fragen nach Ökumene... leider.

 

Werner

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...... Das Papsttum bleibt als effektivste Marketingabteilung der Welt .......

Wenn man den besten Relaunch (Vaticanum II) halbherzig abbricht und sogar rueckgaengig zu machen versucht....?

Daran erkennt man, lieber Wolfgang, dass Rom endlich die handwerklichen Fehler in V2 korrigiert :huh:

Wenn das Image der Firma nur mehr von Leuten an der Basis gerettet wird.......?

Das Image der Firma war schon immer besser als ihr angeblicher schlechter Ruf.

Aber ich gebe ich dir Recht, es liegt bei uns Christen, ob wir glaubhaft das Evangelium leben oder nicht, nur daran werden wir gemessen. Schöne Worte helfen da leider nicht.

bearbeitet von tomlo
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Ob ein 10-Jähriger in Begleitung der Eltern die Kommunion empfangen darf, oder für ein homosexuelles Paar, das sein Leben zusammen verbringen möchte, ein Segensgottesdienst veranstaltet wird, das sind Äusserlichkeiten, reine "Ritusfragen"

 

Denk ich nicht. Bei beidem steht die Frage im Hintergrund: Ist die Bibel Gottes Wort und sind dort getroffene Aussagen von Gott gewollt und deshalb zu befolgen oder nicht?

OK, ich hoffe du hast auch nur Kleidung aus einer Stoffart an, das ist nämlich auch ein Gebot der Bibel.

 

Nein, hab ich nicht.

 

Ich dachte, über das Niveau sind wir hinaus.

 

Teilweise. Man sollte sich natürlich fragen, welchen Zweck Gebote verfolgen und was z.B. Jesus dazu sagte. Ich sehe in der Tat einen Unterschied z.B. zwischen Ehebruch und Schweinefleisch essen . Das eine verletzt andere Menschen und Gottes Schöpfungsplan, das andere war relevant zu bestimmten Zeiten und wird im NT auch aufgehoben.

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...... Das Papsttum bleibt als effektivste Marketingabteilung der Welt .......

 

Effektiv wofuer? Fuer angeblich ketzerische Filme :huh: ?

 

Eine Marketingabteilung zu loben, wenn seit Jahren die Kunden und Mitarbeiter davonlaufen......?

 

Wenn man den besten Relaunch (Vaticanum II) halbherzig abbricht und sogar rueckgaengig zu machen versucht....?

 

Wenn das Image der Firma nur mehr von Leuten an der Basis gerettet wird.......?

 

Welches Unternehmen existiert schon 2000 Jahre?

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Ob ein 10-Jähriger in Begleitung der Eltern die Kommunion empfangen darf, oder für ein homosexuelles Paar, das sein Leben zusammen verbringen möchte, ein Segensgottesdienst veranstaltet wird, das sind Äusserlichkeiten, reine "Ritusfragen"

 

Denk ich nicht. Bei beidem steht die Frage im Hintergrund: Ist die Bibel Gottes Wort und sind dort getroffene Aussagen von Gott gewollt und deshalb zu befolgen oder nicht?

OK, ich hoffe du hast auch nur Kleidung aus einer Stoffart an, das ist nämlich auch ein Gebot der Bibel.

Ich dachte, über das Niveau sind wir hinaus.

Sind wir es nicht, dann erübrigen sich jegliche Fragen nach Ökumene... leider.

 

Werner

Ganz im Gegenteil - ein Punkt, in dem sich Römer und Evangelikale bzw. Freikirchler mal so richtig einig sind, ist die Behandlung homosexueller Lebensgemeinschaften. Da steht der Ökumene doch ausnahmsweise mal nichts im Wege!

 

Von uns Landeskirchlern mal abgesehen... :huh:

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Ob ein 10-Jähriger in Begleitung der Eltern die Kommunion empfangen darf, oder für ein homosexuelles Paar, das sein Leben zusammen verbringen möchte, ein Segensgottesdienst veranstaltet wird, das sind Äusserlichkeiten, reine "Ritusfragen"

 

Denk ich nicht. Bei beidem steht die Frage im Hintergrund: Ist die Bibel Gottes Wort und sind dort getroffene Aussagen von Gott gewollt und deshalb zu befolgen oder nicht?

OK, ich hoffe du hast auch nur Kleidung aus einer Stoffart an, das ist nämlich auch ein Gebot der Bibel.

Ich dachte, über das Niveau sind wir hinaus.

Sind wir es nicht, dann erübrigen sich jegliche Fragen nach Ökumene... leider.

 

Werner

Ganz im Gegenteil - ein Punkt, in dem sich Römer und Evangelikale bzw. Freikirchler mal so richtig einig sind, ist die Behandlung homosexueller Lebensgemeinschaften. Da steht der Ökumene doch ausnahmsweise mal nichts im Wege!

 

Von uns Landeskirchlern mal abgesehen... :lol:

Ist nicht wirklich die Oekumene, die mir vorschwebt. :huh:

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Weil andernorts über den Fisch als Symbol diskutiert wurde: Die Ökumene sollte nicht als Fischstäbchen daherkommen. Grüße, KAM

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Weil andernorts über den Fisch als Symbol diskutiert wurde: Die Ökumene sollte nicht als Fischstäbchen daherkommen. Grüße, KAM

Seien wir mal ehrlich, die vielbeschworene Ökumene existiert nur in den Köpfen von Schönwetterpropheten. Man hockt gemeinsam in irgendwelchen Fachgremien, trinkt ein Bier zusammen oder lässt sich in zu ein paar gemeinsamen nichtsagenden Statements hinreissen.

 

Das scheitern der gemeinsamen Einheitsübersetzung spricht wohl Bände. Solange man nicht mit ganzen Herzen eine Ökumene betreibt, soll man es bleiben lassen.

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Seien wir mal ehrlich, die vielbeschworene Ökumene existiert nur in den Köpfen von Schönwetterpropheten. Man hockt gemeinsam in irgendwelchen Fachgremien, trinkt ein Bier zusammen oder lässt sich in zu ein paar gemeinsamen nichtsagenden Statements hinreissen.

Ähm - ist dieses Statement auf ähnlichem Wege entstanden? :huh:

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Gerlinde Blosche

und dabei Glaubenspunkte zurückstecken, die einem aber sehr wichtig sind...

geht es beim Glauben um Wahrheit oder Wichtigkeit??? :huh:

 

Doch wohl um beides - oder ?

 

lumenstrauss.jpg

 

Selbst wenn es nur darum geht dieses Bild eines Blumenstrausses zu beschreiben, würde wir wohl alle andere Worte dafür finden. Der einen ist dieses Detail wichtig, dem anderen das andere. Und ich kann mir gut vorstellen, dass wenn ich zB über die Mohnblumen schreiben würde, schnell eine Antwort käme: Das sind keine Mohnblumen, das Bild ist gemalt! Oder so ähnlich.

 

Die Antwort auf die Frage wie weit die Ökumene gehen darf, steht meines Erachtens übrigens in Joh, 17,20f.:

 

20 Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. 21 Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

Liebes Gods -girl,

diese Einheit zwischen den beiden Kirchen haben wir erst dann, wenn sich die Verantwortlichen der beiden Kirchen in 3 noch ausstehenden wesentlichen Punkten zu einem gemeinsamen Verständnis durchgerungen haben.

Das sind, zum Teil noch das unterschiedliche Eucharistieverständnis bezüglich der Permanenz (Dauer der Gegenwart Christi in der Hostie),

ferner das unterschiedliche Amtsverständnis und Kirchenverständnis.

Da gibt es m.E. noch harte Nüsse zu knacken, bevor wir ein gemeinsames Abendmahl

feiern dürfen.

Schmerzlich empfinde ich besonders bei konfessionsverschiedenen Ehen, wenn Kinder im Schulalter erleben, wie ihr Papa oder die Mama in der kath. Kirche nicht zur Kommunion gehen dürfen, weil sie das sicher nicht begreifen.

Liebe Grüße

Gerlinde

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Wenn mir ein Kommentar hier erlaubt ist:

 

Wenn, um mal ein konkretes Beispiel zu bringen, die Lutheraner (ich meine die "echten", nicht die deutschen Einheitsunierten (bitte verzeiht wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlt)) mit ihrem Realpräsenzglauben sich im Amtsverständnis die katholische (und das meine ich jetzt nach dem Credo und nicht im Sinne von "römisch") Position zu Eigen machen könnten, und wenn auf der anderen Seite die römische Kirche beim Thema Transsubstantiation sich die katholische (im gleichen Sinne) Position (*) zu eigen machen könnte, dann wäre eine Sakramentengemeinschaft möglich, und damit die Ökumene schon fast hergestellt.

 

Das Problem ist, dass Toleranz oder Intoleranz nicht beim Abendmahlsverständnis halt machen. Die lutherischen Kirchen, die weiterhin den Glauben an die Realpräsenz (Konsubstantiation) als unabdingbar für die Teilnahme am Abendmahl sehen (in Deutschland z.B. die SELK) werden niemals nähere ökumenische Beziehungen mit der röm.-kath. Kirche eingehen. Denn es geht ihnen beim Abendmahl nicht nur um die Realpräsenz an sich. Nicht ohne Grund stehen die Altkatholische Kirche und die Anglikanische Kirche in Abendmahlsgemeinschaft mit der EKD und nicht mit der SELK, was wenn man an die theoretische Nähe im Abendmahlsverständnnis denkt, eigentlich logischer sein sollte. Aber wenn man pingelig ist, dann ist man meist sehr pingelig.

 

Wenn eine lutherische Kirche bereit ist mit der röm.-kath. Kirche in Abendmahlsgemeinschaft zu treten, dann wird sie dies normalerweise genauso mit reformierten Kirchen tun. Das wird dann als kein großer Unterschied mehr gesehen.

bearbeitet von Lutheraner
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Der Papstbesuch in Polen hat ja nicht nur für unsere Nachbarn Bedeutung, sondern ebenso für uns. Nicht zuletzt hat Benedikt darauf hingewiesen, dass wir viele Fortschritte in der Ökumene sehen und Weiteres erwarten. Gerade die Nächstenliebe sieht der Hl. Vater zurecht als Bereich, in dem wir Christen noch viel enger zusammenwirken müssen als bisher. Das dürfte uns Christen doch am leichtesten fallen.

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An sich finde ich Ökumene schon ganz wichtig. Meine Probleme hab ich nur damit, wenn man eine Ökumene um der Ökumene willen betreibt, bei der dann tatsächlich vorhandene Unterschiede als nicht vorhanden oder irrelevant abgetan werden. Ich weiß, warum ich nicht mehr evangelisch bin, sondern katholisch geworden bin, auch wenn ich es oft nur schwer erklären kann, so daß es unmißverständlich und nachvollziehbar ist. Wenn man dann eben diese Unterschiede, die mich u.a. zu dieser Entscheidung geführt haben, kleinredet, fühle ich mich teilweise ein bißchen ver... . Genauso, wenn Teile der Gemeinde (zahlenmässig kann ich das nicht so genau festmachen, aber sind schon einige) praktisch alles abschaffen wollen, was irgendwie zu katholisch aussieht und meinen, damit würde man der Ökumene dienen und die katholische Kirche attraktiver machen. Nein, eben nicht. Das schöne an einer katholischen Messe ist doch eben das "buntere", erfahrbarere. Und dass es Unterschiede im Verständnis von Abendmahl bzw. Eucharistie gibt, die nicht durch ein bißchen guten Willen zu beseitigen sind, also, das ist eigentlich schon eine Frage des gegenseitigen Respekts: ich denke, wir haben gute Gründe für unser Eucharistieverständnis, und die evangelischen Kirchen haben ihre Gründe für ihr Abendmahlsverständnis. Viel wichtiger fände ich, daß man die Dinge, wo es keine Probleme gibt, auch mal gemeinsam macht. Zum Beispiel, daß die verschiedenen Jugendgruppen mal was zusammen machen. Oder ein ökumenisches Frauenfrühstück. Oder ein ökumenischer Bibelkreis. Oder gemeinsame Aktivitäten im Bereich Soziales. Da gibt es noch genug Defizite. Meine ehemalige evangelische Gemeinde hatte unglaubliche Berührungsängste gegenüber der katholischen Kirche. Die katholische Nachbargemeinde hätte gern mehr ökumenisch mit uns zusammengearbeitet. Das wurde von evangelischer Seite massiv abgeblockt, statt dessen gabs viele, die lieber mit einer sogenannten johannischen Kirche zusammenarbeiten wollten...es gibt also noch viel zu tun.

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Ob ein 10-Jähriger in Begleitung der Eltern die Kommunion empfangen darf, oder für ein homosexuelles Paar, das sein Leben zusammen verbringen möchte, ein Segensgottesdienst veranstaltet wird, das sind Äusserlichkeiten, reine "Ritusfragen"

 

Denk ich nicht. Bei beidem steht die Frage im Hintergrund: Ist die Bibel Gottes Wort und sind dort getroffene Aussagen von Gott gewollt und deshalb zu befolgen oder nicht?

OK, ich hoffe du hast auch nur Kleidung aus einer Stoffart an, das ist nämlich auch ein Gebot der Bibel.

Ich dachte, über das Niveau sind wir hinaus.

Sind wir es nicht, dann erübrigen sich jegliche Fragen nach Ökumene... leider.

 

Werner

Ganz im Gegenteil - ein Punkt, in dem sich Römer und Evangelikale bzw. Freikirchler mal so richtig einig sind, ist die Behandlung homosexueller Lebensgemeinschaften. Da steht der Ökumene doch ausnahmsweise mal nichts im Wege!

 

Von uns Landeskirchlern mal abgesehen... :lol:

Ist nicht wirklich die Oekumene, die mir vorschwebt. :huh:

 

Was schwebt Dir denn vor?

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Die sind wirklich krass. Ich war mal im Rahmen einer Kaffeefahrt (von Berlin aus) an ihrer Ursprungsstätte (das ist südlich von Berlin). Ich habe Bauklötze gestaunt, welches Gedankengut da weitergegeben wird.

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Die Gemeindemitglieder, die das wollten, konnten sich glücklicherweise nicht durchsetzen. Ökumene mit den Katholiken gabs trotzdem kaum. Einmal ein gemeinsammes Essen der Jugendlichen, was leider nicht vor- oder nachbereitet wurde. Man war sich dannach genauso fremd wie vorher.

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Ob ein 10-Jähriger in Begleitung der Eltern die Kommunion empfangen darf, oder für ein homosexuelles Paar, das sein Leben zusammen verbringen möchte, ein Segensgottesdienst veranstaltet wird, das sind Äusserlichkeiten, reine "Ritusfragen"

 

Denk ich nicht. Bei beidem steht die Frage im Hintergrund: Ist die Bibel Gottes Wort und sind dort getroffene Aussagen von Gott gewollt und deshalb zu befolgen oder nicht?

OK, ich hoffe du hast auch nur Kleidung aus einer Stoffart an, das ist nämlich auch ein Gebot der Bibel.

Ich dachte, über das Niveau sind wir hinaus.

Sind wir es nicht, dann erübrigen sich jegliche Fragen nach Ökumene... leider.

 

Werner

Ganz im Gegenteil - ein Punkt, in dem sich Römer und Evangelikale bzw. Freikirchler mal so richtig einig sind, ist die Behandlung homosexueller Lebensgemeinschaften. Da steht der Ökumene doch ausnahmsweise mal nichts im Wege!

 

Von uns Landeskirchlern mal abgesehen... :huh:

Das zeigt ja sehr schön, woran es bei der Ökumene krankt: Die Konzentration auf das Nebensächliche, das Unwichtige.

OK, die Römer und die Freikirchler mögen Schwule nicht, aber was hat das mit dem Glauben zu tun?

Auch Neonazis mögen Schwule nicht, daran kann man erkennen, daß das ein Punkt ist, der mit Christentum und Glauben nichts zu tun hat.

 

Es gibt heute in der römischen Kirche Gruppen, die Maria sehr verehren, andere tun das gar nicht. Das ist aber kein Hindernis dafür, dass beide Gruppen der römischen Kirche angehören.

 

Das wäre nicht möglich, wenn die eine Gruppe darauf bestehen würde, das zum Römisch-Katholizismus unabdingbar die besondere Marienverehrung dazugehört, oder wenn die andre Gruppe als unabdingbare Bedingung das Fehlen besonderere Marienverehrung definieren würde.

 

Hier ist einfach Toleranz gefragt, man kann, man muss aber keineswegs.

 

Und so sollte es mit allem sein, was nicht zum Kern des Christentums gehört.

 

Und genau da kommen wieder die von mir schon früher genannten Eitelkeiten, Machtgelüste, und menschliche Kleingläubigkeiten ins Spiel.

 

Jede Seite möchte, das die anderen bis ins letzte Detail alles genau so machen, wie sie selbst und auch genau so denken, weil natürlich nur man selbst die göttlichen Geheimnisse genau kennt und erklären kann.

 

Da beharren dann eben die Lutheraner darauf, daß die Konsubstantiation die einzig wahre Erklärung dessen ist, was bei der Wandlung geschieht und die Römer bestehen darauf, das die Transsubstantiation die einzig wahre Erklärung ist, dabei müssten beide, wenn sie darüber nachdenken würden, anstatt Dogmen nachzuplappern, zugeben, daß es für dieses Mysterium gar keine wirkliche menschliche Erklärung geben kann.

 

Jede Gruppe hat im Laufe der Jahrhunderte um den Kern des Glaubens eine vielzahl von Sitten, Gebräuchen, Lehrsätzen und Dogman aufgestellt, die sie mit Zähnen und Klauen verteidigt und mit allen Mitteln allen anderen aufdrängen will.

 

Dabei ist es nur der Kern der Glaubens, der zur Ökumene wichtig ist, nicht das ganze Drumherum.

 

Nochmal der schöne Satz aus der Bonner Vereinbarund der Alt-Katholiken und Anglikaner:

Volle Kirchengemeinschaft (Full Communion) verlangt von keiner Kirchengemeinschaft die Annahme aller Lehrmeinungen, sakramentalen Frömmigkeit oder liturgischen Praxis, die der anderen eigentümlich ist, sondern schließt in sich, daß jede glaubt, die andere halte alles Wesentliche des christlichen Glaubens fest.

 

Wir sollten also versuchen, dahin zu kommen, daß wir gegenseitig glauben können, daß die jeweils andere Seite alles Wesentliche das christllichen Glaubens festhält (*)

 

Über die Nebensächlichkeiten, ob wir Weihrauch verwenden oder nicht, zölibatäre Priester haben oder nicht, nach lateinischem, orientalischem oder lutherischen Ritus die Heilige Messe feiern, ob wir Kindern die Kommunion spenden oder nur Erwachsenen, ob wir zentralistisch oder synodal organisert sind, ob wir Homosexuelle segnen oder nicht, brauchen wir uns nicht den Kopf zerbrechen, das kann jede Teilkirche halten wie sie will, denn das ist nicht wesentlich!

 

Werner

 

(*) wobei der Weg noch weit genug ist, bis wir dahin kommen, daß wir das gegenseitig anerkennen können! Die Protestanten müssten ihr Amtsverständnis ändern, die Römer ihr Papstverständnis und die Orthodoxen ihr Ritusverständnis, um mal nur ein paar "Kleinigkeiten" zu nennen...

bearbeitet von Werner001
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Da beharren dann eben die Lutheraner darauf, daß die Konsubstantiation die einzig wahre Erklärung dessen ist, was bei der Wandlung geschieht

Kannst Du dafür Belege nennen? Soweit ich weiß, ist nach lutherischer Auffassung die Konsubstantiation nur eine mögliche Erklärung. Das Zitat aus "De captivitate", wo Luther eigentlich Erklärungen ablehnt, habe ich ja schon mal gebracht. In diesem Punkt stimmen Lutheraner eigentlich ganz mit den Orthodoxen überein!

 

Wir sollten also versuchen, dahin zu kommen, daß wir gegenseitig glauben können, daß die jeweils andere Seite alles Wesentliche das christllichen Glaubens festhält (*)

 

...

 

(*) wobei der Weg noch weit genug ist, bis wir dahin kommen, daß wir das gegenseitig anerkennen können! Die Protestanten müssten ihr Amtsverständnis ändern, die Römer ihr Papstverständnis und die Orthodoxen ihr Ritusverständnis, um mal nur ein paar "Kleinigkeiten" zu nennen...

 

Ändern müssten sie höchstens, dass sie das Amts-, Papst-, Ritusverständnis (Was ist das übrigens???) nicht mehr für "wesentlich" halten.

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Aber ich finde auf der Dialog und Verständigungsebene müsste noch etwas mehr passieren.

 

 

Ich bin mir nicht sicher, ob es unbedingt die Dialogebene ist; zumindest nicht die der Theologen. Tatsächlich wird die Ökumene doch stillshweigend in der Praxis unmöglich gemacht.

Wenn Ökumene, kann das nur heißen: Die katholische Kirche vermeidet alles, was sie noch weiter von der evangelischen entfernt - und umgekehrt.

 

Aber gerade die luth. Landeskirchen haben sich in den letzten Jahren einem atemberaubendem Tempo von katholischen Mehrheitspositionen entfernt (Einsegnung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften, Zulassung von Kindern zum Abendmahl, Relativierung der Ordination).

...Aufgabe der Einheitsübersetzung, pawlow'scher Reflex immer dann, wenn ein katholisches Spezifika durch die Medien geistert (Ablass...). Dagegen kam die Kirche den Protestanten mit der Rechtfertigungslehre mE weit entgegen. Ich würde sagen, wir warten jetzt erstmal auf einen Entgegenkommen der Protestanten.

 

Dabei wird die Zulassung von Kindern zum Heiligen Abendmahl von konservativen Protestanten gerade als Nachahmung katholischer (Un-)Sitten angesehen.

 

Überlegt man mal, was für eine doch verhältnismäßig nebensächliche Frage das ist, so fragt man sich, mit welchem Recht dann Forderungen gegenüber der kath. Kirche erhoben werden, die den Kern katholischen Selbstverständnisses berühren.

 

Gemeinsamkeiten in der äußeren Praxis um irgendwelcher "Ökumene" aufrecht zu erhalten, wäre doch nur Augenwischerei.

Volle Zustimmung. Das ist die Scheinökumene, für schöne Photos und Medienberichte in Zeitung und Fernsehen. In Wirklichkeit ändert sich aber nichts.

bearbeitet von Nursianer
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Jede Seite möchte, das die anderen bis ins letzte Detail alles genau so machen, wie sie selbst und auch genau so denken, weil natürlich nur man selbst die göttlichen Geheimnisse genau kennt und erklären kann.

 

Da beharren dann eben die Lutheraner darauf, daß die Konsubstantiation die einzig wahre Erklärung dessen ist, was bei der Wandlung geschieht und die Römer bestehen darauf, das die Transsubstantiation die einzig wahre Erklärung ist, dabei müssten beide, wenn sie darüber nachdenken würden, anstatt Dogmen nachzuplappern, zugeben, daß es für dieses Mysterium gar keine wirkliche menschliche Erklärung geben kann.

 

Jede Gruppe hat im Laufe der Jahrhunderte um den Kern des Glaubens eine vielzahl von Sitten, Gebräuchen, Lehrsätzen und Dogman aufgestellt, die sie mit Zähnen und Klauen verteidigt und mit allen Mitteln allen anderen aufdrängen will.

 

Aber Werner, wenn ich dich richtig verstehe, hört deine Toleranz bei der Realpräsenz auf. Ich kann das zwar nachvollziehen, aber damit gehst du eigentlich auch nur eine Stufe weiter als die von dir kritisierten "orthodoxen" Kirchen.

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Da beharren dann eben die Lutheraner darauf, daß die Konsubstantiation die einzig wahre Erklärung dessen ist, was bei der Wandlung geschieht

Kannst Du dafür Belege nennen? Soweit ich weiß, ist nach lutherischer Auffassung die Konsubstantiation nur eine mögliche Erklärung. Das Zitat aus "De captivitate", wo Luther eigentlich Erklärungen ablehnt, habe ich ja schon mal gebracht. In diesem Punkt stimmen Lutheraner eigentlich ganz mit den Orthodoxen überein!

 

Das sehe ich genauso. Konsubstantiation ist ein Spottbegriff Zwinglis. Luther selbst hat ihn so viel ich weiß nie verwendet. Luther versuchte eine Erklärung zu finden, die das "esset; dies ist mein Leib (...) trinket, dies ist mein Blut" am besten beschreibt, also das "ist" und die klare Aufforderung zum Essen und Trinken. Es ist aber m.E. keine genaue Erklärung des Mysteriums.

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