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Ökumene ja - aber wie weit darf sie gehen?


Touch-me-Flo

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Justin Cognito

Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Konfessionen, die man auch benennen kann und im Sinne eines ehrlichen Miteinanders auch benennen sollte. Das Zugestehen dass sich Christinnen und Christen der jeweils anderen Kirche nach besten Wissen und Gewissen um die Nachfolge Christi bemühen ist meines Erachtens die Voraussetzung, dass eines Tages die bestehenden Wiedersprüche in einer Weise verstanden werden können, die eine Einheit in Vielfalt und daher auch eine volle Gottesdienstgemeinschaft zulassen. Wie das im einzelnen geschehen kann, lassen wir uns überraschen Gott ist da sicherlich viel kreativer als wir uns alle vorstellen können ... Was wir bis dahin machen können? Auf der einen Seite ist da die "Ökumene des Lebens". Viele Dinge lassen sich da ja schon jetzt auf der Basis von gemeinsamen Begegnungen und Aktivitäten machen und wenn ich daran denke dass es für meine Großeltergeneration undenkbar gewesen wäre eine protestantische Kirche zu betreten oder mit Protestanten befreundet zu sein .... dann sind wir gerade auf dieser Ebene doch schon einen großen Schritt vorwärts gekommen. Auf der anderen Seite ist es meines Erachtens sehr wichtig die eigene Geschichte neu zu lesen und dabei zu versuchen die gegenseitigen Lehrverurteilungen auch vor dem jeweiligen historischen Hintergrund zu verstehen und zu fragen ob sie tatsächlich immer genau das treffen was die jeweils andere Kirche tatsächlich glaubt .... Empfehlenswert hierzu etwa: K. Lehmann / W. Pannenberg (Hrsg.), Lehrverurteilungen - kirchentrennend? 1: Rechtfertigung, Sakramente und Amt im Zeitalter der Reformation und heute, Freiburg 1986

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Guter Beitrag, Justin. Wobei die gegenseitigen Lehrverurteilungen in der Rechtfertigungslehre ja inzwischen aufgehoben sind.

 

Und in diesem Jahr können wir das 10jährige Jubiläum der gegenseitigen Anerkennung der Taufe feiern.

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Franciscus non papa
Guter Beitrag, Justin. Wobei die gegenseitigen Lehrverurteilungen in der Rechtfertigungslehre ja inzwischen aufgehoben sind.

 

Und in diesem Jahr können wir das 10jährige Jubiläum der gegenseitigen Anerkennung der Taufe feiern.

ups - taufe????????

 

wer hat vor 10 jahren (erst) die gegenseitige anerkennung der taufe ausgesprochen?

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wer hat vor 10 jahren (erst) die gegenseitige anerkennung der taufe ausgesprochen?

Die deutsche Bischofskonferenz und die EKD, soviel ich weiß.

 

Das heißt nicht, daß Taufen vorher nicht anerkannt werden konnten - allerdings musste sicher sein, daß mit Wasser "Im Namen des Vaters..." einzeln getauft worden ist. Es gab da z.B. mal bei Evangelens so ne Mode, ganze Täuflingsgruppen nur mit Weihwasser zu besprengen etc. Wenn dann z.B. bei einem Konvertiten nicht sicher war, ob er gültig getauft worden ist, wurde bedingungsweise neu getauft.

 

Seit 10 Jahren sind die Taufriten so angeglichen, daß über die Gültigkeit der jeweils anderen Konfession kein Zweifel besteht. Was ja auch für Hochzeiten, Patenschaften etc. wichtig ist.

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wer hat vor 10 jahren (erst) die gegenseitige anerkennung der taufe ausgesprochen?

Die deutsche Bischofskonferenz und die EKD, soviel ich weiß.

 

Das heißt nicht, daß Taufen vorher nicht anerkannt werden konnten - allerdings musste sicher sein, daß mit Wasser "Im Namen des Vaters..." einzeln getauft worden ist. Es gab da z.B. mal bei Evangelens so ne Mode, ganze Täuflingsgruppen nur mit Weihwasser zu besprengen etc. Wenn dann z.B. bei einem Konvertiten nicht sicher war, ob er gültig getauft worden ist, wurde bedingungsweise neu getauft.

 

Seit 10 Jahren sind die Taufriten so angeglichen, daß über die Gültigkeit der jeweils anderen Konfession kein Zweifel besteht. Was ja auch für Hochzeiten, Patenschaften etc. wichtig ist.

 

 

 

Weihwasser? bei Evangelens???

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Guter Beitrag, Justin. Wobei die gegenseitigen Lehrverurteilungen in der Rechtfertigungslehre ja inzwischen aufgehoben sind.

 

Und in diesem Jahr können wir das 10jährige Jubiläum der gegenseitigen Anerkennung der Taufe feiern.

:lol: Wat? Länger noch nicht? Habe mir da eher mehrere Jahrzehnte, wenn nicht noch mehr, vorgestellt ... :huh:

Aber danke, habe wieder was gelernt!

Ziemlich entgeisterten Gruß

uhu

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wer hat vor 10 jahren (erst) die gegenseitige anerkennung der taufe ausgesprochen?

Die deutsche Bischofskonferenz und die EKD, soviel ich weiß.

 

Das heißt nicht, daß Taufen vorher nicht anerkannt werden konnten - allerdings musste sicher sein, daß mit Wasser "Im Namen des Vaters..." einzeln getauft worden ist. Es gab da z.B. mal bei Evangelens so ne Mode, ganze Täuflingsgruppen nur mit Weihwasser zu besprengen etc. Wenn dann z.B. bei einem Konvertiten nicht sicher war, ob er gültig getauft worden ist, wurde bedingungsweise neu getauft.

 

Seit 10 Jahren sind die Taufriten so angeglichen, daß über die Gültigkeit der jeweils anderen Konfession kein Zweifel besteht. Was ja auch für Hochzeiten, Patenschaften etc. wichtig ist.

 

 

 

Für dich nochmal zitiert, uhu, Thomas hatte sich missverständlich ausgedrückt.

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wer hat vor 10 jahren (erst) die gegenseitige anerkennung der taufe ausgesprochen?

Die deutsche Bischofskonferenz und die EKD, soviel ich weiß.

 

Das heißt nicht, daß Taufen vorher nicht anerkannt werden konnten - allerdings musste sicher sein, daß mit Wasser "Im Namen des Vaters..." einzeln getauft worden ist. Es gab da z.B. mal bei Evangelens so ne Mode, ganze Täuflingsgruppen nur mit Weihwasser zu besprengen etc. Wenn dann z.B. bei einem Konvertiten nicht sicher war, ob er gültig getauft worden ist, wurde bedingungsweise neu getauft.

 

Seit 10 Jahren sind die Taufriten so angeglichen, daß über die Gültigkeit der jeweils anderen Konfession kein Zweifel besteht. Was ja auch für Hochzeiten, Patenschaften etc. wichtig ist.

Ich glaube, Du meinst die Vereinbarung zwischen der römisch-katholischen Kirche und der Evangelischen Kirche im Rheinland vor zehn Jahren. Die EKD hat meines Wissens keine solche Befugnis und ich bin nicht ganz sicher, dass es eine solche Vereinbarung mit allen evangelischen Landeskirchen gibt.

 

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bearbeitet von umbrucarli
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Aber ich finde auf der Dialog und Verständigungsebene müsste noch etwas mehr passieren.

 

 

Ich bin mir nicht sicher, ob es unbedingt die Dialogebene ist; zumindest nicht die der Theologen. Tatsächlich wird die Ökumene doch stillshweigend in der Praxis unmöglich gemacht.

Wenn Ökumene, kann das nur heißen: Die katholische Kirche vermeidet alles, was sie noch weiter von der evangelischen entfernt - und umgekehrt.

 

Aber gerade die luth. Landeskirchen haben sich in den letzten Jahren einem atemberaubendem Tempo von katholischen Mehrheitspositionen entfernt (Einsegnung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften, Zulassung von Kindern zum Abendmahl, Relativierung der Ordination).

 

Dabei wird die Zulassung von Kindern zum Heiligen Abendmahl von konservativen Protestanten gerade als Nachahmung katholischer (Un-)Sitten angesehen.

 

Im übrigen ist es doch wohl völlig egal, wen man wann zu einer Handlung zulässt, die nach römisch-katholischer Auffassung eh eine ganz andere Bedeutung hat. Was kann es für Katholiken bedeuten, ob evangelische Kinder mit fünf, zehn oder fünfzehn zum Heiligen Abendmahl dürfen? Zur römisch-katholischen Kommunion werden sie sowieso niemals gehen dürfen! Ebenso vorgeschoben ist das Getue wegen des angeblich aufgeweichten Ordinationsverständnisses. Nach römischer Auffassung ist kein Protestant gültig ordiniert - ganz egal, ob männlich, weiblich, hetero- oder homosexuell, mit oder ohne theologischem Examen.

 

Gemeinsamkeiten in der äußeren Praxis um irgendwelcher "Ökumene" aufrecht zu erhalten, wäre doch nur Augenwischerei.

 

- Ich stimme Dir zu, dass es nicht um Äußerlickeiten geht. Allerdings muss man auch sehen, dass sowohl das Abendmahlsverständnis, als auch das Amtsverständnis bei der Lutheranern ziemlich stark katholisiert. -

Das heißt: Mna sollte Äußeres nicht abschaffen in der Hoffnung, dass man sich irgendwann bei der theologischen Durchleuchtung dieser Äußerlichkeiten wieder trifft.

 

- "angeblich aufgeweichtes Ordinationsverständnis"

Ich möchte Dich auf die Studie der VELKD zum evangelischen Amtsverständnis von November 2004 hinweisen, wo ziemlich deutlich wird, dass das - in dieser Studie abgelehnte - bisherige evangelische Amtsverständnis sich vom katholischen in keiner Weise unterschied. Ausnahme: die Weihe. Zugegebenermaßen ist das der entscheidende Punkt.

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Grüße !

 

Nanu Ihr Lieben,keine Reaktionen mehr ?:huh:

Herzliche Grüsse,Blume

 

Was bleibt zu sagen ?

 

Fürwahr, ungläubig sind, die da sagen: „Allah ist kein anderer denn der Messias, Sohn der Maria“, während der Messias doch (selbst) gesagt hat: „O ihr Kinder Israels, betet Allah an, meinen Herrn und euren Herrn.“ Wer Allah Götter zur Seite stellt, dem hat Allah den Himmel verwehrt, und das Feuer wird seine Wohnstatt sein. Und die Frevler sollen keine Helfer finden.

(Koran, Al-Mâ’edah)

 

Wie man da von Ökumene träumen kann... :ph34r:

 

Und das ist noch eine relativ ökumenische Stelle, weil Maria erwähnt ist.

Denn außer Maria ist im ganzen Koran kein einziger Frauenname erwähnt, was seltsamerweise kaum jemand weiß. Wenn Frauen eine Rolle spielen, werden sie über ihrem Ehemann oder Vater erwähnt (Die Frau des ...). Was feministische Theologie dazu sagt, würde mich schon interessieren (keine Ironie).

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- "angeblich aufgeweichtes Ordinationsverständnis"

Ich möchte Dich auf die Studie der VELKD zum evangelischen Amtsverständnis von November 2004 hinweisen, wo ziemlich deutlich wird, dass das - in dieser Studie abgelehnte - bisherige evangelische Amtsverständnis sich vom katholischen in keiner Weise unterschied. Ausnahme: die Weihe. Zugegebenermaßen ist das der entscheidende Punkt.

Ich sehe da keine grundlegende Änderung des Ordinationsverständnisses. Wie Du korrekt erkannt hast, gibt es kein bei Lutheranern keine Priesterweihe im sakramentalen Sinne und es ist höchst unwahrscheinlich, dass sowas eingeführt wird.

 

Im Unterschied zu den Römern vertreten Lutheraner die Ansicht, dass auch bei ziemlich grundsätzlichen Unterschieden im Abendmahls-, Amts- und Kirchenverständnis eine gegenseitige Zulassung bzw. sogar eine volle Kirchengemeinschaft möglich ist. Dieser Standpunkt ist es letztlich, was den Dialog behindert, da Lutheraner nicht einsehen, warum das für Römer nicht akzeptabel ist, Römer hingegen nicht verstehen, warum Lutheraner da kein Hindernis erkennen können, das für sie doch so offensichtlich ist. Wenn Lutheraner also wieder zu ihrer früheren Ansicht zurückkehrten, dass die Abendmahlsgemeinschaft ohne weitergehende Übereinstimmung nicht möglich ist, dann würde sich zwar das Verhältnis zu den Römern entspannen (da man in dieser Frage gleicher Meinung wäre), dafür wäre die mühsam errungene Gemeinschaft mit Altkatholiken einerseits und Reformierten andererseits wieder dahin. Ist doch wohl klar, wie man sich da entscheidet.

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Gerlinde Blosche
Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Konfessionen, die man auch benennen kann und im Sinne eines ehrlichen Miteinanders auch benennen sollte. Das Zugestehen dass sich Christinnen und Christen der jeweils anderen Kirche nach besten Wissen und Gewissen um die Nachfolge Christi bemühen ist meines Erachtens die Voraussetzung, dass eines Tages die bestehenden Wiedersprüche in einer Weise verstanden werden können, die eine Einheit in Vielfalt und daher auch eine volle Gottesdienstgemeinschaft zulassen. Wie das im einzelnen geschehen kann, lassen wir uns überraschen Gott ist da sicherlich viel kreativer als wir uns alle vorstellen können ... Was wir bis dahin machen können? Auf der einen Seite ist da die "Ökumene des Lebens". Viele Dinge lassen sich da ja schon jetzt auf der Basis von gemeinsamen Begegnungen und Aktivitäten machen und wenn ich daran denke dass es für meine Großeltergeneration undenkbar gewesen wäre eine protestantische Kirche zu betreten oder mit Protestanten befreundet zu sein .... dann sind wir gerade auf dieser Ebene doch schon einen großen Schritt vorwärts gekommen. Auf der anderen Seite ist es meines Erachtens sehr wichtig die eigene Geschichte neu zu lesen und dabei zu versuchen die gegenseitigen Lehrverurteilungen auch vor dem jeweiligen historischen Hintergrund zu verstehen und zu fragen ob sie tatsächlich immer genau das treffen was die jeweils andere Kirche tatsächlich glaubt .... Empfehlenswert hierzu etwa: K. Lehmann / W. Pannenberg (Hrsg.), Lehrverurteilungen - kirchentrennend? 1: Rechtfertigung, Sakramente und Amt im Zeitalter der Reformation und heute, Freiburg 1986

Lieber Justin,

ich darf an dieser Stelle nocheinmal auf Dein empfohlenes Buch verweisen. es wird darin nicht nur klar aufgezeigt, warum die damaligen gegensetigen Vorwürfe nach heutigem Verständnis der Kirchen überholt sind und den jeweiligen Partner nicht mehr treffen.

Es werden auch die noch verbliebenen wesentlichen Unterschiede der beiden Kirchen ausführlich behandelt.

Ich danke Dir , dass Du an dieses Buch erinnert hast, ich las es vor ein paar Jahren und werde es nochmal überfliegen.

Viel Freude weiterhin an der Diskussion

Gerlinde

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Ich hatte heute mit einem angehenden Priester eine Diskussion über die Ökumene. Es ging dabei auch um die Frage eines gemeinsamen Abendmahles. Mich würde mal interessieren wie man Ökumeme heutzutage umsetzen kann. Heißt Ökumene für euch man muss aus vielen Kirchen eine Kirche machen? Ich finde das großartige unseres Glaubens an Jesus ist doch die Verschiedenheit der einzelnen Kirchen. Was denkt ihr darüber?

Im Grunde des Grundes gibt es nur eine wahre Kirche und das ist die Liebe zu Gott und aus dieser Liebe heraus die Liebe zum Nächsten. Die Liebe wird aber dadurch bezeugt, dass wir Gottes Walten erkennen und seinen Willen erfüllen. Wer das tut, der ist in der wahren Kirche.

 

Die äußeren Formen und Zeremonien haben vor Gott nicht den geringsten Wert. Und es wird eine Zeit kommen, in denen alle äußeren Unterschiede verschiedenen Glaubensgemeinschaften wegfallen und Gott - der im Menschen Jesus zu uns gekommen ist - allein in der Liebe, in der Wahrheit und im Handeln nach dem Willen Gottes angebetet wird.

bearbeitet von rakso
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Ich glaube, Du meinst die Vereinbarung zwischen der römisch-katholischen Kirche und der Evangelischen Kirche im Rheinland vor zehn Jahren. Die EKD hat meines Wissens keine solche Befugnis und ich bin nicht ganz sicher, dass es eine solche Vereinbarung mit allen evangelischen Landeskirchen gibt.

 

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Danke, umbrucarli - ich meinte natürlich für Vereinbarung mit der Evangelischen Kirche im Rheinland.

 

Als Rheinländer vergesse ich gelegentlich, daß außerhalb unserer Region noch Deutschland ist. :huh:

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Hallo Thomas,

 

 

Im übrigen habe ich mich noch nie für "billige Kompromisse" in der Ökumene ausgesprochen.

 

Ich habe nur was dagegen, wenn der Prozess als solcher, wie Josef es getan hatte, in ein schlechtes Licht gerückt wird.

...Dann habe ich mich nicht verständlich machen können.

 

"Ökumene" so wie sie zur Zeit betrieben wird, bedeutet doch in Wahrheit: "Wir kennen uns und respektieren uns, aber jeder bleibe für sich und mache was er will."

 

Es ist doch widersinnig zu beten:"DEIN Wille geschehe im Himmel wie auf Erden" um dann das zu tun was man selbst will.

 

Ich mache nicht schlecht. Ich beobachte nur, und stelle fest was die Christenheit schlecht macht.

Und mache aufmerksam:

 

Es gibt nur eine einzigen Weg zur Einheit der Christen: Dem HEILIGEN GEIST gehorchen und SEINEN Willen getreu umsetzen.

 

Nicht das Christenvolk sondern die Kirchenfunktionäre machen die Einheit zum unlösbaren Problem.

Statt sich zu fragen wie SICH der HEILIGE GEIST GOTTES die Kirche vorstellt, wollen sie ihre selbstfabrizierten Kirchenvorstellungen durchsetzen.

 

 

 

Gruß

josef

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Hallo Justin,

 

Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Konfessionen, die man auch benennen kann und im Sinne eines ehrlichen Miteinanders auch benennen sollte. Das Zugestehen dass sich Christinnen und Christen der jeweils anderen Kirche nach besten Wissen und Gewissen um die Nachfolge Christi bemühen ist meines Erachtens die Voraussetzung, dass eines Tages die bestehenden Wiedersprüche in einer Weise verstanden werden können, die eine Einheit in Vielfalt und daher auch eine volle Gottesdienstgemeinschaft zulassen...

Es gibt keine "Einheit in Vielfalt" - weil der HEILIGE GEIST GOTTES jedem Christen zu jedem Thema stets Dasselbe mitteilt.

 

Der Christ der sich w i r k l i c h "nach bestem Wissen und Gewissen um die Nachfolge CHRISTI bemüht" weiß das.

 

Wie das im einzelnen geschehen kann, lassen wir uns überraschen Gott ist da sicherlich viel kreativer als wir uns alle vorstellen können...

Wenn sich die Christenheit weiterhin so renitent zeigt zur Einheit zu finden, wird es, so wie es zZ. ausieht, eine unangenehme Überraschung werden.

 

 

 

Gruß

josef

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Justin Cognito
Es gibt keine "Einheit in Vielfalt" - weil der HEILIGE GEIST GOTTES jedem Christen zu jedem Thema stets Dasselbe mitteilt.

 

Ein Beispiel: Es gibt Katholiken (diejenigen die dem lateinischen Ritus anhängen) die gemäß ihrer Lehre und ihren vom Papst veröffentlichten Gesetzbüchern glauben, dass eine Ehe zwischen zwei Getauften immer ein Sakrament ist. Im Notfall kann daher auch vor einem Laien eine sakramentale Ehe geschlossen werden.

 

Es gibt Katholiken (diejenigen die den Riten der Katholischen Ostkirche anhängen) die gemäß ihrer Lehre und ihren vom Papst veröffentlichten Gesetzbüchern glauben, dass eine Ehe zwischen zwei Getauften nur dann ein Sakrament ist wenn sie durch einen Priester geschlossen wurde. Es ist ausgeschlossen dass vor einem Nichtpriester eine sakramentale Ehe geschlossen wird.

 

Irrt die Kirche in einem Fall? Oder kann es sein, dass hier soetwas wie "Einheit in Vielfalt" besteht?

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Justin Cognito

Ein anderes Beispiel:

 

Für unsere Lateinische Kirche ist in Bezug auf Wiederheirat nach Scheidung Lk 16,18 das entscheidende Herrenwort: "Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; auch wer eine Frau heiratet, die von ihrem Mann aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch."

 

Die Kirchen des Ostens (auch die katholischen) lesen zur selben Frage das Herrenwort aus Mat. 5,32 bzw. Mat. 19,9: "Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch."

 

Deshalb ist für die lateinische Kirche eine Wiederverheiratung auch nach Ehebruch des anderen Eheteils nicht möglich, für die katholischen Kirchen des Ostens jedoch sehr wohl.

 

Im Konzil von Trient wurde darauf in den Kanones über das Sakrament der Ehe Rücksicht genommen:

 

Kan.7. Wer sagt, die Kirche irre, wenn sie lehrte und lehrt, gemäß der Lehre des Evangeliums und des Apostels könne das Band der Ehe wegen Ehebruchs eines der beiden Gatten nicht aufgelöst werden, und keiner von beiden, nicht einmal der Unschuldige, der keinen Anlaß zum Ehebruch gegeben hat, könne, solange der andere Gatte lebt, eine andere Ehe schließen, und derjenige, der eine Ehebrecherin entläßt und eine andere heiratet, und diejenige die einen Ehebrecher entläßt und deinen anderen heiratet, beginge Ehebruch: der sei mit dem Anathema belegt.

 

(DS 1807)

 

Die Ostkirchen sagen, trotz eigener gegenteiliger Lehre und Praxis nicht, dass die (lateinische) Kirche irrt, wenn sie ihre Position vertritt. Daher trifft sie hier auch das Anathema nicht ... Einheit in Vielfalt? Ich glaube schon ....

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Ich hatte heute mit einem angehenden Priester eine Diskussion über die Ökumene. Es ging dabei auch um die Frage eines gemeinsamen Abendmahles. Mich würde mal interessieren wie man Ökumeme heutzutage umsetzen kann. Heißt Ökumene für euch man muss aus vielen Kirchen eine Kirche machen? Ich finde das großartige unseres Glaubens an Jesus ist doch die Verschiedenheit der einzelnen Kirchen. Was denkt ihr darüber?

 

Eine gemeinsame Kirche, die alle Konfessionen unter einem Dach vereint wäre wünschenswert. es ist aber so, ds jeder Christ in der Tradition seiner Konfession mehr oder weniger verwurzelt ist.

Nur als Beispiel: Mit 18 ist in mir der Wunsch Priester zu werden entstanden. Ob das nur ein Wunsch oderechte Berufung ist weus ich bis heute noch nicht. Was mir damals wie heute bewußt ist, ist das ich mir mit dem Zölibat schwer täte. Wenn ich das offen sage, hör ich oft: "Du kannst doch konvertieren."´Ich weis nur nicht ob ich mich in der Evangelischen tradition wohl fühlen würde.

Ich denke ich bin damit nicht allein. Kirche ist für mich Familie. Und die kann ich nicht so ohne weiteres wechseln (womit ich damit keinem zu nahe treten möchte, der die KOnfession wechselt. Was für mich richtig ist, muß für andere schon lange nicht stimmen.)

Bis in der Kirche zusammengewachsen ist, was zusammen gehört, braucht es verschiedene langsame Schritte der Einigung. Ich denke wir werden die Wiedervereinigung der Kirchen nicht mehr erleben. Bis es aber soweit ist, sollten wir im Bewußtsein, das wir in Christus alle eins sind die Einheit in verschiedenheit ertragen.

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Lästerung entfernt. Bei Wiederholung folgt sofort Verwarnung.

 

Wer hat dies veranlasst,wobei ich mich frage wo ich gelässtert habe?

 

Bitte um Antwort!

 

 

Grüsse,Blume :huh:

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Plädoyer für eine Ökumene, die keine Mogelpackung ist.

 

Ein ein etwas älterer Artikel vom großen Altmeister Klaus Berger, aber immer noch brandaktuell.

 

Es wird nur eine Ökumene auf der Basis des Maximums geben, in einer neuen Einheit von Theologie und Spiritualität, in einer Ergänzung von rationaler durch monastische Theologie. Also auch in einer Erneuerung der Theologie aus der Tiefe her, damit das Wort Hobbytheologe kein Schimpfwort mehr bleibt. Theologie nicht zum Rechthaben sondern zum Weisewerden und zum Frommwerden. Es gibt eine Stunde, das Neue Testament mit Computers Hilfe zu bearbeiten, und es gibt eine Zeit, es auf Knien zu lesen. Schön sagt es der heilige Albertus Magnus von Köln: Halbes Wissen zerstört den Glauben, ganzes Wissen adelt und vollendet ihn.
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Das Wort "Mogelpackung" aus dem Munde des Klaus Berger, des Obermoglers, der jahrelang seine Kirche angeschwindelt hat, ist irgendwie witzig.

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Das Wort "Mogelpackung" aus dem Munde des Klaus Berger, des Obermoglers, der jahrelang seine Kirche angeschwindelt hat, ist irgendwie witzig.

Ich wollte gerade fragen, ob er das als Protestant oder als Katholik geschrieben hat.

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