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Exerzitien im Alltag


Mariamante

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Auch wollen wir von der Kirche der Vernünftigen sprechen, die einmütig und einförmig zusammenhalten im göttlichen Frieden. Daher steht im Buch Jesus Sirach: Die Söhne der Weisheit sind die Kirche der Gerechten und die Geburt jener ist Gehorsam und Liebe. Die Kirche liebt sich nämlich gegenseitig. Die Liebe kommt nämlich aus dem Gesetz der Erfüllung. Denn das Gesetz schreibt die Liebe vor. Im Ersten Brief an Timotheus: Das Ziel der Vorschriften sind Liebe und Barmherzigkeit aus reinem Herzen, gutem Gewissen und echtem Glauben. Und derselbe Apostel: Wer seinen Nächsten liebt, erfüllt das Gesetz. Das ergibt sich aus dem Wort des Herrn: An diesen beiden hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Wer also das Gesetz beachtet, liebt, Johannes 13: Daran erkennen alle, dass ihr meine Schüler seid, wenn ihr euch gegenseitig liebt. Und der Apostel: Es gibt keinen Gott des Streites, sondern des Friedens.

 

Hl. Bonaventura, Über die Sechs Tage der Schöpfung

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Lernen

Das Wissen lernen wir noch meist von Männern, das Leben von den Frauen.

Die Gebote lernen wir noch meist von Männern, die Erfahrung von den Frauen.

Das Harte lernen wir noch meist von Männern, das Weiche von den Frauen.

Das Leben ist wichtiger als das Wissen.

Das Weiche überwindet die Härte.

Was lernen wir daraus?

Pfarrer Roland Breitenbach, Pfarre St. Michael Schweinfurt

 

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Der griechische Philosoph Plotin schreibt über Gott

Wie sind es, die in unseren Geburtsnöten nicht wissen, wie wir es bezeichnen sollen; wir sprechen über ein Unsagbares und geben ihm Namen, um uns selber zu bezeichnen, so gut wir es vermögen.

Und der heilige Augustinus meint:

Si comprehenderis non est Deus. (Wenn Du es begreifst, ist es nicht Gott)

bearbeitet von wolfgang E.
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Es gibt eine Quelle der Hoffnung für uns Christen und für die Menschlichkeit: anzuerkennen, dass Gott verzeiht, dass wir seine Vegebung empfangen, dass wir als Versöhnte leben. Wir sollten immer daran erinnern, sei es gelegen oder ungelegen, dass jeder Mensch in sich die Spur des Schöpfers trägt und dass jeder entgegen allen Behauptungen fähig bleibt das Gute zu tun.

Jean-Pierre Grallet, Erzbischof von Straßburg in der elsässischen Bistumszeitung „L'ami du peuple", zitiert nach "Christ in der Zeit" 12/2011, S 129-

bearbeitet von wolfgang E.
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Kirche ist kein Selbstzweck, sei dient nicht sich selbst, sondern sei und alle ihre Sozialformen dienen einzig und allein Gott und allen Menschen. Kirche von Gott berufen, Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wei für die Einheit der ganzen Menschheit zu sein, gewinnt ihre theologische "Corporite Identity" also darin, dass sie sich selbst überschreitet auf die Anderen hin.

 

Bernd Jochen Hilberrath (Institut für Ökumenische und Interreligiöse Forschung der Universität Tübingen)

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Glauben ist es den Glaubenden ihren Glauben zu glauben.

Fulbert Steffensky (bei einem Vortrag in München, der im ORF Radio am heutigen Abend auszugsweise übertragen wurde).

 

 

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O Dopelgänger brüderlicher Schatten

..........

 

Ich liebe Dich wie ich Dich hasse

Bald bist Du Bruder mir und bald

des Dämons flüchtige Grimasse

Von krüppelhafter Missgestalt

 

(Ivan Goll, Gedichte 1924 -1950, dtv sr 5437, S 122)

 

 

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Alles auf eine Karte gesetzt – und verloren!

Liebe Schwestern und Brüder,

Alles auf eine Karte gesetzt – und verloren! So oder so ähnlich mögen sich bestimmt einige der Jünger Jesu gefühlt haben, als sie hörten, dass ihr Herr ans Kreuz genagelt wurde und gestorben ist. Die Jünger Jesu erlebten die größte Katastrophe ihres Lebens, ihr Lebensmittelpunkt, auf den sie all ihre Hoffnung gesetzt haben ist tot. Ihr Traum von einer besseren Welt ist geplatzt wie eine Seifenblase. Umsonst ihr Einsatz für die Menschen, ihre Energie für Gott und ihr Verzicht auf vieles andere um Jesu willen. Mit dem Kreuz und dem Tod Jesu ist alles dahin. Die Jünger haben alles auf eine Karte gesetzt – und verloren!

Obwohl Jesus bis zuletzt die Menschen geliebt hat, für die Armen sorgte, das Reich Gottes verkündete und so viele Anhänger um sich sammelte, scheint es, als ob Verrat, Gewalt und Machtmissbrauch, doch stärker sind als die Liebe Gottes.

Schwestern und Brüder, wer kennt das denn nicht auch aus dem eigenen Leben, oft setzen auch wir alles auf eine Karte und verlieren. Auch unser Leben gleicht oft genug einem Kreuzweg, Alter, Krankheit, Sorgen, Nöte und Zweifel durchkreuzen oft unseren Lebensweg. Träume platzen und es scheint, als ob es keinen Ausweg mehr gibt. Schnell wird auch in uns der Ruf wach, „Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen?!“ Der Kreuzweg unseres Lebens endet oft genug in einem Karfreitag, der Sprachlosigkeit, Frustration und Depression. Wo ist hier Gott?

Theologen können zwar in vielen Dingen über Gott reden, aber wenn es an Eingemachte geht, warum Gott jenes zulässt und anderes nicht tut, warum Gewalt und Böses stärker ist als die Liebe, darauf haben auch sie keine Antwort und können nur mit Sprachlosigkeit und Achselzucken antworten.

Aber, wo ist denn nun Gott, angesichts der Katastrophe des Kreuzes und der Katastrophen und Kreuze unseres Lebens? Der jüdische Schriftsteller Elie Wiesel berichtet eindrücklich von seinen schlimmen Erlebnissen aus einem deutschen Konzentrationslager.

"Drei gefesselte Todeskandidaten, darunter der kleine Pipel, der Engel mit den traurigen Augen.

Die SS schien besorgter, beunruhigter als gewöhnlich. Ein Kind vor Tausenden von Zuschauern zu hängen, war keine Kleinigkeit. Der Lagerchef verlas das Urteil. Alle Augen waren auf das Kind gerichtet. Es war aschfahl, aber fast ruhig und biß sich auf die Lippen. Der Schatten des Galgen bedeckte es ganz...

Die drei Verurteilten stiegen zusammen auf ihre Stühle. Drei Hälse wurden zu gleicher Zeit in die Schlingen eingeführt. "Es lebe die Freiheit!" riefen die beiden Erwachsenen. Das Kind schwieg. Auf ein Zeichen des Lagerchefs kippten die Stühle um... Die Männer starben rasch, der Todeskampf des Jungen dauerte eine halbe Stunde.

"Wo ist Gott, wo ist er?" fragte jemand hinter mir. ...Und ich hörte eine Stimme in mir antworten: "Wo er ist? Hier ist er ... Er hängt dort am Galgen ..."

Elie Wiesel hat erkannt, dass auch in den schlimmsten Katastrophen unseres Lebens Gott uns nicht alleine lässt, sondern bei uns bleibt. Er leidet im wahrsten Sinne des Wortes mit uns mit und durchleidet unser Leben mit uns. Die verstorbene Benediktinerin Silja Walter, drückte es in ihrem Lied der Armut so aus.

Ist hinter allen Dingen,

Die scheinbar nicht gelingen,

Doch Einer, der mich liebt.

Diesen EINEN, der uns liebt, ihn sehen wir heut am Kreuz. In Jesus Christus geht Gott an die Grenze des Menschlichen und darüber hinaus, bis hinein in den Tod. In allem, was uns nicht gelingt, in allen Katastrophen und hinter jedem Kreuz unseres Lebens ist ER, der uns liebt. Das Kreuz offenbart nicht nur den Abgrund menschlicher Gewalttätigkeit, sondern auch den Abgrund göttlicher Gewaltlosigkeit. "Ecce homo": Seht den geschundenen Menschen und den lebendigen Gott auf seiner Seite! "Ecce homo": Seht Jesus! Er ist einer von uns und doch ganz anders als wir. Die Liebe Gottes geht bis aufs Äußerste und ist so stärker, als Verrat, Gewalt und Machtmissbrauch.

Die Kreuzverehrung ist das zentrale Element der Karfreitagsliturgie. Wir dürfen vor das Kreuz treten und in der Kniebeuge auch all unsere Kreuze mitbringen und an das Kreuz unseres Herrn legen, weil in seinem Kreuz auch all unsere Kreuze aufgehoben sind und er sie alle mitgetragen hat hinauf nach Golgotha. Wir treten vor das Kreuz und schauen auf unseren Herrn und hinter der Katastrophe des Kreuzes, sehen wir einen, der uns liebt. Weil Gott uns liebt, brauchen wir nicht wie die Jünger vor dem Kreuz davonlaufen, wir können unseren Kreuzweg bis zum Ende gehen, weil ER mit uns geht. Wir brauchen keine Angst zu haben, vor den Herausforderungen des Lebens, vor dem Scheitern und vor den Durchkreuzungen des Lebens, In jedem durchkreuzten Weg, wartet ER der mich liebt schon auf uns.

Alles auf eine Karte gesetzt – und verloren?!

Wenn wir alles auf die Karte Jesus Christus setzen, dann können wir nicht verlieren, dann können wir getrost sein, und sprechen mit den Worten von Silja Walter:

Ist hinter allen Dingen,

Die scheinbar nicht gelingen,

Doch Einer, der mich liebt.

 

AMEN

 

(Predigt Karfreitag 22.04.2011)

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Durch ihn, Christus, seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, so dass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.

(1 Petr 1,21)

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Jetzt sind wir dran: Wer ist Jesus für uns? Jede und jeder hat da so einen eigenen Erfahrungshintergrund. Wilhelm Willms kommt zu einer überraschenden Erkenntnis:

Die Lügner sagen - er ist ein Lügner

Die Dichter sagen - er ist ein Dichter

Die Propheten sagen - er ist ein Prophet. Die Revolutionäre sagen - er ist einer von uns. Die Heiligen sagen - er ist ein Heiliger. Die Mächtigen sagen - er ist gefährlich. Die Besitzenden sagen - er ist ein Kommunist. Die Nichtssagenden sagen nichts. - Die Bürger fühlen sich beunruhigt. - Die Liebenden sagen - er empfindet wie wir. Die Verlorenen sagen - er hat uns gefunden. Die Hungrigen sagen - er ist unser Brot. Die Blinden sagen - wir sehen alles neu.

Ist er für mich ein Busfahrer, weil ich selbst einer bin, ein Angestellter, ein Steuerfachgehilfe, ein Krankenpfleger, ein Kfz-Mechatroniker, ein Verwaltungsfachangestellter, ein Lehrer, oder ein ... ? (hier können wir unseren eigenen Beruf einsetzen)

Ich ahne und hoffe, dass wir überzeugt sein können: Jesus ist der Auferstandene, der Sohn Gottes, der Retter, der Christus, der uns vorausgeht, bei allem, was wir vorhaben. Sohn des Gottes, der von sich sagt Ich bin der, der für euch da ist.

Und ins Neudeutsch übersetzt: Ich hole euch raus aus all eurem Schlamassel (vgl. 2. Mose 3,7)

 

Aus dem 620. Genmeindebrief von St. Bonifatius Funcitiy de.

 

 

 

 

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Die Schrift vermittelT uns wesentlich "die Erkenntnis der rechten Relation zwischen dem souverän herrschenden und wirkenden Gott und dem heilsbedürftigen Menschen."

"Die Summe der Weisheit" besteht "in zwei Teilen": In "der Erkenntnis Gottes und unserer selbst (Dei cognitione et nostri)"

Jean Calvin Institutio 1559 (zitiert nach Raymund Kottje und Bernd Moeller (Hrsgg.) Ökumenische Kirchengeschichte II Mittelalter und Reformation, 383):

bearbeitet von wolfgang E.
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Man kann mit einem Hirtenstab in der Hand heilig werden, aber ebenso gut auch mit einem Besen.

 

Papst Johannes XXIII

bearbeitet von Der Geist
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Eine gute Tat ist die, die auf dem Antlitz des Anderen ein Lächeln erscheinen läßt.

 

Mohammed

bearbeitet von Der Geist
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Wer den Menschen bilden will, nicht bloß zu äußeren Zwecken ziehen will, der darf bloß die Kraft des Menschen als solchem und seine innere Bildung zum Gegenstand haben.

Alexander von Humboldt (1769 -1859)

bearbeitet von Der Geist
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In den Schriften des hl. Augustinus finden wir zwei korrespondierende Aussagen über das Verhältnis zwischen Gott und Mensch:

 

Gott hat das Ohr an deinem Herzen

Kommentar zu Psalm 148

und

Das Ohr meines Herzens ist vor Dir mein Gott

Confessiones

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5 Laut habe ich zum Herrn gerufen*

da gab er mir Antwort von seinem heiligen Berge.

 

6 Ích legte mich nieder und schlief,-*

ich wachte auf, denn der Herr ist mir Stütze.

 

7. Tausende von Kriegern fürchte ich nicht,*

wenn sie mich ringsum belagern.

 

Psalm 3 in der Übersetzung des Münsterschwarzacher Psalter

bearbeitet von Der Geist
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