Jump to content

Ich verstehe es immernoch nicht...


Dio

Recommended Posts

Wenn der Papst in Fragen des Glaubens und Sitte, der er ex cathedra entscheidet, nicht unfehlbar ist, würde das heißen, dass Christus seine Kirche verlassen hat. Dann kann ich auch gehen...
Wieso machst du die Anwesenheit Christi in der Kirche an der Unfehlbarkeit des Papstes fest?

mir geht es anscheinend so, woe dem ThomasB. Es ist eine Frage der Glaubwürdigkeit Jesu Christi. Sind seine Worte über die Unkaputtbarkeit seiner Kirche wahr oder gelogen? ist sie die Hüterin der Wahrheit oder nicht? Lt. Christus gilt: Ubi Petrus - ibi eclesia!

Ich würde die Kirche keineswegs als kaputt ansehen, wenn sie etwas fallen ließe, das sie bisher für ein Dogma hielt. Sonst dürfte es nach der Unkaputtbarregel ja keinerlei Makel an der Kirche geben. Den gibt es aber und den siehst du genauso wie ich (nur wahrscheinlich an anderen Stellen). Die Aufhebung eines Dogmas kommt doch nicht der Zerstörung der Kirche gleich. Im Gegenteil wurde doch in der Kirchengeschichte immer wieder um die Wahrheit gerungen. Da wurden mehrfach Konzilsbeschlüsse von Päpsten aufgehoben und Päpste von Konzilen abgesetzt. Die katholische Dogmatik ist ja nie ein monolithischer Block gewesen, dem höchstens etwas zugefügt, nie aber eine Ecke abgeschlagen wurde. Wenn also bisher die Kirche durch diese Korrekturen der Doktrin nicht untergegangen ist, wieso sollte sie dabei untergehen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

Mit essen ist hier natürlich nicht das Abendmahl, sondern ein Mittag -oder Abendessen gemeint. Wir wissen aber welchen Stellenwert gemeinsames Essen damals hatte und dass die Feier des Hl. Abendmahls meist in ein Essen eingebunden war. Wir können fast mit Sicherheit sagen, dass mit der Aufhebung der Tischgemeinschaft auch die Abendmahlsgemeinschaft nicht mehr existierte. Das war somit eine sichtbare Kirchenspaltung gewesen.

Kann ich ein paar von den Haaren haben, an denen Du diese Interpretation herbeigezogen hast.

 

Haare werden dir beim Verstehen nicht helfen, aber vielleicht eine Erklärung:

Was glaubst du warum viele so erbost waren, dass Jesus mit den Zöllnern gegessen hatte? Die Tischgemeinschaft hatte damals eine viel höhere Bedeutung als bei uns. Das gemeinsame Essen war auch ein Zeichen von Verbundenheit. Wer im Streit miteinander lag, hat nicht miteinander gegessen. Im Christentum ist das übrigens erhalten geblieben: Wo Christen zerstritten oder uneinig sind, feiern sie nicht miteinander Abendmahl.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Nur hat das keiner gewußt und keiner geglaubt........

Was Du alles weißt :angry:

 

Ich bin sicher, dass viele katholische Christen vergangener Jahrhunderte (und auch viele Päpste) die Unfehlbarkeit des Stellvertreters Jesu Christi noch sehr viel weiter gefasst haben als nur "in Fragen des Glaubens und Sitte" ex cathedra...

In deinem Satz steckt der Schlüssel zum Ganzen.

"viele katholische Christen "

Eben nicht alle Christen. Und das ist der Knackpunkt. Mit deinem Argument kann man auch den Arianismus als kirchliche Tradition anshen, schliesslich haben das auch "viele arianische Christen" schon immer geglaubt.

 

Des Pudels Kern ist doch, dass es nötig ist, einen guten teil der Christenheit auszuklammern, um dann behaupten zu können, die (aus gesamtchristlicher Sicht gesehene) Sonderlehre sei schon immer von allen geglaubt worden.

 

Der berühmte Satz von Vinzenz von Lerin ist allerdings "das was schon immer, überall und von allen geglaubt worden ist, ist die wahre katholische Lehre" und nicht etwa "das was schon lange von vielen Katholiken geglaubt worden ist, ist die alleinige christliche Lehre"

 

Werner

 

Du ungläubiger Thomas! Niemand behauptet, dass der Glaube heute identisch ist mit dem Glaube der Urkirche. Tradition ist ein wachsender Baum, der sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen hat. Zweifelsohne haben z.B. die Jünger die Kommunion nicht auf den Knien und auch nicht ehrerbeitig empfangen. Zweifelsohne ist daher z.B. eine Interpretation, die die Mahlgemeinschaft als zentral darstellt, wie in der neuen Messe, historisch vielleicht ursprünglicher, als die ehrerbietigere Form in der tridentinischen Messe, die aber der Bedeutung dessen, was geschieht, vielleicht gerechter wird.

Die Orthodoxie hat hier eine Weiterentwicklung der katholischen Kirche schlicht und einfach nicht mitgemacht, obwohl sie bereits im Evangelium angelegt war und - aber da beißt sich die Katze natürlich in den Schwanz, da wird es reine Glaubenssache, durch das Lehramt und das I.Vat. verbürgt ist.

 

Ich bin kein Theologe und kenne hier die ganzen Argumente der Diskussion zwischen der Ostkirche und uns nicht.

 

Ich muss das aber auch nicht, denn ich glaube der Kirche. Naiv? Vielleicht, vielleicht aber auch eine Gnade. Denn dann muss ich nciht zun jedem Thema sofort 100 Bücher wälzen, was ich lange genug tun musste.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde die Kirche keineswegs als kaputt ansehen, wenn sie etwas fallen ließe, das sie bisher für ein Dogma hielt.
Und mit welchem Dogma wäre anzufangen? Gottheit Christi?
Sonst dürfte es nach der Unkaputtbarregel ja keinerlei Makel an der Kirche geben.
Die Makel kommen doch wohl von den Sünden der Glieder der Kirche- oder?
Die Aufhebung eines Dogmas kommt doch nicht der Zerstörung der Kirche gleich.
Die Aufhebung eines Dogmas würde zur Konsequenz haben, dass es nichts Dauerhaftes gibt- d.h. dass praktisch alles auflösbar ist. Das käme durchaus einer Zerstörung der Kirche nahe. bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und wie stehst Du dann zu dem Filioque-Streit?
Ich glaube an das, was die Kirche dazu lehrt.
:angry:
Ich finde das nicht witzig.

 

Solche Nicht-Antworten kenne ich eher aus einem anderen Lager.

 

Was heißt hier "Nicht-Anworten" auf eine Rundumschlag-Frage? Meinst Du, ich mache erst ne Doktorarbeit, bevor ich das Glaubensbekenntnis bete? Und wenn ich hier schreibe, dass ich mit dem Unfehlbarkeitsdogma keine Probleme habe, dann muss ich erst ne theologische Abhandlung über die "et filioque"-Frage vorlegen. Bei Dir piept es wohl?

 

Mir geht die Kümmelspalterei und Wortklauberei, die da betrieben wird, sowieso auf den Senkel. Kein Wunder, dass niemand mehr dazu kommt, das Evangelium zu verkünden.

 

Ich meine das ganz ernst: natürlich muss man sich auch mit Feinheiten beschäftigen - dazu ist das Lehramt da und wenn es seinen Job ordentlich macht, dann bricht es bitte diese Feinheiten so auf die pastorale Ebene herunter, dass man man damit arbeiten kann und die Leute es verstehen können. Ich denke doch gar nicht daran, bei jeder Glaubensaussage erst mal ne Vorlesung zu belegen, wie die sich in den letzten 2000 Jahren entwickelt hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wo Christen zerstritten oder uneinig sind, feiern sie nicht miteinander Abendmahl.

Nö. Ich gehe mit Dir gerne zum Abendessen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Das Dogma widerspricht also genau dem was ihr hier so mannhaft zu verteidigen sucht, nämlich der Unfehlbarkeit der Kirche als ganzer.

Sagst Du. Für mich drückt es dagegen die Unfehlbarkeit der Kirche gerade aus - als sichtbares Zeichen dafür, dass Christus in seiner Kirche anwesend ist.

 

Wobei du mit seiner Kirche nur die RKK meinst. Überlegen wir uns - wenn das stimmt - wie Jesu Verhältnis zu den Orthodoxen wäre. An der Kirchenspaltung war die Westkirche maßgeblisch schuld. Man kann sich nicht alleine mit einer Abspaltung der Ostkirche rausreden. So weit werden wir uns wohl einig sein. Menschen, darunter ein Papst, also angeblich Christi Stellvertreter, verschulden eine Kirchenspaltung, was zur Folge hat, dass Christus sich von der durch Mitschuld des Papstes abgespaltenen Kirche abwendet, obwohl sie ihn weiterhin anbetet und nach bestem Wissen versucht seine Lehre zu bewahren.

Was wäre das für ein Gott?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der zentrale Punkt, der einzige, auf den es ankommt, ist:

Sie erkennen die Oberhoheit des Papstes an.

 

Hallo Werner,

 

in einem Nachbarthread habe ich gelesen, dass die Unierten Ostkirchen das orthodoxe Eheverständnis beibehalten durften (Priester spendet Ehesakrament, Scheidung ist möglich). Wenn das stimmt, wäre die Kath. Kirche doch völlig unglaubwürdig, weil sie dann zwei sich völlig widersprechende Sakramentsverständnisse zulassen würde.

 

Das stimmt nicht. Die mit Rom unierten Ostkirchen (orientalischen katholischen Kirchen, auch katholische Ostkirchen genannt) haben keine eine andere Praxis im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen als die lateinische (katholische) Kirche.

 

Das ergibt sich aus dem Gesetzbuch der katholischen Ostkirchen (Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium - CCEO), in Kraft getreten am 01.10.1991. Dort heißt es wie im Gesetzbuch der lateinischen katholischen Kirche (Codex Iuris Canonici - CIC): "Die Wesenseigenschaften der Ehe sind Einheit und Unauflöslichkeit [...]" (can. 776 CCEO, can. 1056 CIC).

Diese Wesenseigenschaften anerkennt auch die Orthodoxie, darum kann man auch bei den Ortodoxen nur einmal heiraten.

 

Die sogenannte Zweitehe ist kirchlich betrachtet ja keine, sondern im Grunde genommen eine Art Partnerschaftssegnung, jedenfalls ausdrücklich keine sakramentale Ehe (die gibts nur einmal).

 

Knackpunkt ist hier das römische (de facto) Dogma von der Sexualität, die grundsätzlich und ohne jegliche Ausnahme nur innerhalb einer sakramentalen Ehe zulässig ist.

Das sehen die Orthodoxen offenbar etwas lockerer und lassen Sexualität auch in "auf Dauerhaftigkeit ausgerichteten eheähnlichen Beziehungen" (vulgo Zweitehe) zu.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und wie stehst Du dann zu dem Filioque-Streit?
Ich glaube an das, was die Kirche dazu lehrt.
:angry:
Ich finde das nicht witzig.

 

Solche Nicht-Antworten kenne ich eher aus einem anderen Lager.

 

Was heißt hier "Nicht-Anworten" auf eine Rundumschlag-Frage? Meinst Du, ich mache erst ne Doktorarbeit, bevor ich das Glaubensbekenntnis bete? Und wenn ich hier schreibe, dass ich mit dem Unfehlbarkeitsdogma keine Probleme habe, dann muss ich erst ne theologische Abhandlung über die "et filioque"-Frage vorlegen. Bei Dir piept es wohl?

 

Mir geht die Kümmelspalterei und Wortklauberei, die da betrieben wird, sowieso auf den Senkel. Kein Wunder, dass niemand mehr dazu kommt, das Evangelium zu verkünden.

 

Ich meine das ganz ernst: natürlich muss man sich auch mit Feinheiten beschäftigen - dazu ist das Lehramt da und wenn es seinen Job ordentlich macht, dann bricht es bitte diese Feinheiten so auf die pastorale Ebene herunter, dass man man damit arbeiten kann und die Leute es verstehen können. Ich denke doch gar nicht daran, bei jeder Glaubensaussage erst mal ne Vorlesung zu belegen, wie die sich in den letzten 2000 Jahren entwickelt hat.

 

Eben :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde die Kirche keineswegs als kaputt ansehen, wenn sie etwas fallen ließe, das sie bisher für ein Dogma hielt.

Oha! Und welchem Dogma soll ich dann noch trauen? Wenn ALLES zur Disposition steht?

 

Sonst dürfte es nach der Unkaputtbarregel ja keinerlei Makel an der Kirche geben.

 

Das ist ein Fehlschluss, zumindest wenn man unter "Kirche" die sichtbare, real existierende Gemeinschaft von Menschen versteht. An der Kirche selber - da bin ich überzeugt - gibt es auch keinen Makel - denn am Leib Christi kann es keinen Makel geben.

 

Mit Makeln behaftet sind vielmehr Menschen, die sündigen und dadurch den Blick auf die Kirche verstellen oder ihr Bild verzerren. Dazu können natürlich auch Päpste gehören. Auch Petrus hat den Herrn dreimal verraten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und wie stehst Du dann zu dem Filioque-Streit?

Ich glaube an das, was die Kirche dazu lehrt.

 

Ich weiß zwar nicht genau was die Kirche zu einer Frage lehrt, aber das glaube ich......das ist wahre Demut und Grösse......

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der zentrale Punkt, der einzige, auf den es ankommt, ist:

Sie erkennen die Oberhoheit des Papstes an.

 

Hallo Werner,

 

in einem Nachbarthread habe ich gelesen, dass die Unierten Ostkirchen das orthodoxe Eheverständnis beibehalten durften (Priester spendet Ehesakrament, Scheidung ist möglich). Wenn das stimmt, wäre die Kath. Kirche doch völlig unglaubwürdig, weil sie dann zwei sich völlig widersprechende Sakramentsverständnisse zulassen würde.

 

Das stimmt nicht. Die mit Rom unierten Ostkirchen (orientalischen katholischen Kirchen, auch katholische Ostkirchen genannt) haben keine eine andere Praxis im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen als die lateinische (katholische) Kirche.

 

Das ergibt sich aus dem Gesetzbuch der katholischen Ostkirchen (Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium - CCEO), in Kraft getreten am 01.10.1991. Dort heißt es wie im Gesetzbuch der lateinischen katholischen Kirche (Codex Iuris Canonici - CIC): "Die Wesenseigenschaften der Ehe sind Einheit und Unauflöslichkeit [...]" (can. 776 CCEO, can. 1056 CIC).

Diese Wesenseigenschaften anerkennt auch die Orthodoxie, darum kann man auch bei den Ortodoxen nur einmal heiraten.

 

Die sogenannte Zweitehe ist kirchlich betrachtet ja keine, sondern im Grunde genommen eine Art Partnerschaftssegnung, jedenfalls ausdrücklich keine sakramentale Ehe (die gibts nur einmal).

 

Knackpunkt ist hier das römische (de facto) Dogma von der Sexualität, die grundsätzlich und ohne jegliche Ausnahme nur innerhalb einer sakramentalen Ehe zulässig ist.

Das sehen die Orthodoxen offenbar etwas lockerer und lassen Sexualität auch in "auf Dauerhaftigkeit ausgerichteten eheähnlichen Beziehungen" (vulgo Zweitehe) zu.

 

Werner

 

Das klingt jetzt aber ganz wüst spekulativ. So viel Selbstwidersprüchlichkeit traue ich den Orthodoxen nicht zu. Die sind in Sachen Sexualität üblicherweise strenger als wir.

bearbeitet von Steffen
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

 

Das Dogma widerspricht also genau dem was ihr hier so mannhaft zu verteidigen sucht, nämlich der Unfehlbarkeit der Kirche als ganzer.

Sagst Du. Für mich drückt es dagegen die Unfehlbarkeit der Kirche gerade aus - als sichtbares Zeichen dafür, dass Christus in seiner Kirche anwesend ist.

 

Wobei du mit seiner Kirche nur die RKK meinst. Überlegen wir uns - wenn das stimmt - wie Jesu Verhältnis zu den Orthodoxen wäre. An der Kirchenspaltung war die Westkirche maßgeblisch schuld. Man kann sich nicht alleine mit einer Abspaltung der Ostkirche rausreden. So weit werden wir uns wohl einig sein. Menschen, darunter ein Papst, also angeblich Christi Stellvertreter, verschulden eine Kirchenspaltung, was zur Folge hat, dass Christus sich von der durch Mitschuld des Papstes abgespaltenen Kirche abwendet, obwohl sie ihn weiterhin anbetet und nach bestem Wissen versucht seine Lehre zu bewahren.

Was wäre das für ein Gott?

 

 

jede spaltung ist wie eine ehescheidung, schuld ist nur in ganz wenigen ausnahmefällen eine seite allein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ich würde die Kirche keineswegs als kaputt ansehen, wenn sie etwas fallen ließe, das sie bisher für ein Dogma hielt.

Oha! Und welchem Dogma soll ich dann noch trauen? Wenn ALLES zur Disposition steht?

 

Sonst dürfte es nach der Unkaputtbarregel ja keinerlei Makel an der Kirche geben.

 

Das ist ein Fehlschluss, zumindest wenn man unter "Kirche" die sichtbare, real existierende Gemeinschaft von Menschen versteht. An der Kirche selber - da bin ich überzeugt - gibt es auch keinen Makel - denn am Leib Christi kann es keinen Makel geben.

 

Mit Makeln behaftet sind vielmehr Menschen, die sündigen und dadurch den Blick auf die Kirche verstellen oder ihr Bild verzerren. Dazu können natürlich auch Päpste gehören. Auch Petrus hat den Herrn dreimal verraten.

 

Natürlich gibt es am Leib Christi Makel, denn Glied des Leibes Christi sind die menschen. Schwere Sünden sind keine Makel, denn diese schneiden einen aus dem Leib heraus, lässliche Sünden sind sehr wohl Makel, oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Das Dogma widerspricht also genau dem was ihr hier so mannhaft zu verteidigen sucht, nämlich der Unfehlbarkeit der Kirche als ganzer.

Sagst Du. Für mich drückt es dagegen die Unfehlbarkeit der Kirche gerade aus - als sichtbares Zeichen dafür, dass Christus in seiner Kirche anwesend ist.

 

Wobei du mit seiner Kirche nur die RKK meinst. Überlegen wir uns - wenn das stimmt - wie Jesu Verhältnis zu den Orthodoxen wäre. An der Kirchenspaltung war die Westkirche maßgeblisch schuld. Man kann sich nicht alleine mit einer Abspaltung der Ostkirche rausreden. So weit werden wir uns wohl einig sein. Menschen, darunter ein Papst, also angeblich Christi Stellvertreter, verschulden eine Kirchenspaltung, was zur Folge hat, dass Christus sich von der durch Mitschuld des Papstes abgespaltenen Kirche abwendet, obwohl sie ihn weiterhin anbetet und nach bestem Wissen versucht seine Lehre zu bewahren.

Was wäre das für ein Gott?

 

 

jede spaltung ist wie eine ehescheidung, schuld ist nur in ganz wenigen ausnahmefällen eine seite allein.

 

Aber nach RK-Theologie läßt Gott dann den einen Ehepartner im Regen stehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

blödsinn - das wird nirgendwo in der römischen kirche behauptet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde die Kirche keineswegs als kaputt ansehen, wenn sie etwas fallen ließe, das sie bisher für ein Dogma hielt.

Und mit welchem Dogma wäre anzufangen? Gottheit Christi?

 

[...]

 

Die Aufhebung eines Dogmas kommt doch nicht der Zerstörung der Kirche gleich.
Die Aufhebung eines Dogmas würde zur Konsequenz haben, dass es nichts Dauerhaftes gibt- d.h. das praktisch alles auflösbar ist. Das käme durchaus einer Zerstörung der Kirche nahe.
Dann frag mal die Altvorderen.

 

Ich reite gerne darauf herum, weil es so gut dokumentiert ist:

 

589 hat das Konzil von Toledo das Filioque ins große Credo eingefügt.

 

Papst Leo III hat den Zusatz zwischen 795 und 816 verworfen.

 

879 Wurde auf einem (interessanterweise nur von der römischen Kirche anerkannten) Konzil in Konstantinopel der Zusatz gleichfalls verworfen. Diesmal nicht nur durch Papst Johannes VIII sondern gleich von den übrigen 4 Patriarchen mit. Ausgerechnet von Papst Gregor VII (1073-1085) wurde das Konzil von 879 insgesamt verworfen.

 

Dann kam das große Schisma und 1215 beim 4. Lateran-Konzil wurde das Filioque durch das Konzil und Papst Innozenz III dogmatisiert.

 

Hier wurde (mehr oder weniger systematisch) ein Dogma verfälscht und gegen die Zustimmung von rd. 40 Päpsten zwischen Joh. VIII und Gregor VII verändert. Von der Veränderung gegenüber den ökumenischen Konzilien mal ganz abgesehen.

 

Wenn selbst das große Credo auf diese Weise veränderbar ist, sehe ich idT keine Grenze, an die sich die Päpste halten müssten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich weiß zwar nicht genau was die Kirche zu einer Frage lehrt, aber das glaube ich......das ist wahre Demut und Grösse......

Das heißt: ich muss zu jedem Wort den Glaubensbekenntnisses alle theologischen und historischen Hintergründe kennen und abwägen, bevor ich es beten darf, ohne von Dir mit Hohn übergossen zu werden?

 

Fein, Wolfgang. Wir wollen Gott danken, dass Du anders bist.

 

Ich finde es wrklich zum Kotzen, dass man in einem katholischen Forum nicht einmal sagen darf, dass man Vertrauen zur Kirche hat und zu dem, der sie in der Hand hat, ohne von selbsternannten Großinquisitoren wie Dir verspottet zu werden. Und es war natürlich ein Fehler, in einem Umfeld, wo Du auftauchst, auch nur den Ansatz einer persönlichen Glaubensaussage zu machen. Ich hätte es besser wissen sollen.

bearbeitet von ThomasB.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

blödsinn - das wird nirgendwo in der römischen kirche behauptet.

 

Aber natürlich. Die RKK sieht sich als die Kirche Jesu Christi. Die anderen haben bestenfalls Defekte oder sind gar keine Kirche mehr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber nach RK-Theologie läßt Gott dann den einen Ehepartner im Regen stehen.

Gut das Du es mir sagst. Ich habe von der RK Kirche gelernt, das Gott niemanden im Regen stehen lässt. Vermutlich deshalb, weil ich nicht weiß, was ich glaube.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

blödsinn - das wird nirgendwo in der römischen kirche behauptet.

 

Aber natürlich. Die RKK sieht sich als die Kirche Jesu Christi. Die anderen haben bestenfalls Defekte oder sind gar keine Kirche mehr.

 

 

ob deine kirche defekte hat oder nicht, das ist für die liebe gottes zu jedem einzelnen menschen nun wirklich nicht kriegsentscheidend.

 

aber ziemlich vernagelt scheint ihr manchmal schon zu sein. SCNR

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und wie stehst Du dann zu dem Filioque-Streit?
Ich glaube an das, was die Kirche dazu lehrt.
:angry:
Ich finde das nicht witzig.

 

Solche Nicht-Antworten kenne ich eher aus einem anderen Lager.

Was heißt hier "Nicht-Anworten" auf eine Rundumschlag-Frage? Meinst Du, ich mache erst ne Doktorarbeit, bevor ich das Glaubensbekenntnis bete? Und wenn ich hier schreibe, dass ich mit dem Unfehlbarkeitsdogma keine Probleme habe, dann muss ich erst ne theologische Abhandlung über die "et filioque"-Frage vorlegen.
Hast Du das Problem wirklich nicht verstanden?

 

Es geht doch gar nicht darum, daß Du mit dem Unfehlbarkeitsdogma keine Probleme hast steht hier doch gar nicht zur Disposition.

 

Solange kein Papst davon Gebrauch machen will habe ich das auch nicht.

 

Es geht auch nicht darum, daß Du vmtl. auch kein Problem mit der Universaljurisdiktion hast (die Köln ++Joachim eingebrockt hat, Regensburg +Müller und euch +Heinrich), mit der ich ein sehr großes Problem habe, daß ich auch anspreche ohne deswegen meinem Metropoliten den Gehorsam zu verweigern.

 

Es geht darum, daß es dogmatische Entscheidungen gibt, die entweder von Päpsten gegen das apostolische Kollegium getroffen wurden (PA - die Kritiker sind ja frühzeitig abgereist) oder aber durch interessierte Teile des Kollegiums mit Unterstützung des hl. Vaters gegen anerkannte Konzilsbeschlüsse durchgewunken wurden.

 

Bei allem Vertrauen in den Heiligen Geist, aber ich halte es daher nicht für unmöglich, daß ein Papst die Göttlichkeit Jesu aufhebt oder relativiert ...

 

 

Bei Dir piept es wohl?
Bei wem es hier piept können wir glaube ich ruhig dem Urteil des geneigten Lesers überlassen.

 

 

Im übrigen bin ich der Meinung, daß etliches dieser Feinheiten niemals dogmatisiert hätte werden dürfen.

Diese dogmatische Inflation hat das Evangelium nicht eben klarer zu Tage treten lassen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im übrigen bin ich der Meinung, daß etliches dieser Feinheiten niemals dogmatisiert hätte werden dürfen.

Diese dogmatische Inflation hat das Evangelium nicht eben klarer zu Tage treten lassen.

Das ist wohl ein wahres Wort.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

blödsinn - das wird nirgendwo in der römischen kirche behauptet.

 

Aber natürlich. Die RKK sieht sich als die Kirche Jesu Christi. Die anderen haben bestenfalls Defekte oder sind gar keine Kirche mehr.

 

 

ob deine kirche defekte hat oder nicht, das ist für die liebe gottes zu jedem einzelnen menschen nun wirklich nicht kriegsentscheidend.

 

Kleine Korrektur: Ich gehöre keiner Kirche mit Defekten an (das sind nur die Orthodoxen), sondern nur einer kirchlichen Gemeinschaft :angry:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

das wird die liebe gottes zu dir um kein jota vermindern...

 

sagte doch: "vernagelt" *seufz*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...