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Diakone


utah-r

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Am Wochenende war ich auf einem Mittelaltermarkt in der Nähe von Bonn. Dort wurde eine altlatainische Messe als Feldmesse mit Ritterschlag gelesen. Ein Ereignis für das sich auch viele interessierten, die aus der Kirche ausgetreten sind. Nach eigenen Aussagen der Akteure hatte der Diakon eine Genehmigung des Erzbischofs für solche Aktionen. Er hat schon vor einigen Wochen eine Trauung in Satzvey gemacht. Er hat den Teilnehmern freigestellt, ob sie die Messe als Show oder für sich als Messe sehen. Im Grunde finde ich die Idee super, denn schließlich ist die Kirche ein wichtiger Bestandteil im Alltagsleben des Mittelalters und die Integration in die Interessenswelt der darstellenden Geschichte knüpft wieder Kontakt mit den Menschen, die sonst beruflich bedingt - ich gehöre ja auch dazu - kaum die Gelegenheit haben eine Messe zu besuchen. Assistiert hat dabei eine befreundeter evang. Pfarrer. Vor der Wandlung sprang der örtliche Priester vor das Messzelt und begann lautschreiend den Diakon zu beschimpfen, dies sei Blasphemie. Die Form seines Protestes erinnerte mehr an einen betrunkenen Proleten als einen studierten Mann mit Benimm, zudem hatte ich das Gefühl, hier wollte sich einer profillieren. Von den Rittern weiß ich, dass die gastgebende Ritterschaft an ihn herangetreten ist, um ihm Gelegenheit zu geben sich zu beteidigen. Das hat er wohl abgelehnt und zwar nach Aussagen eines Ritters mit ziemlicher Arroganz. Er scheint wohl bekannt für solche Aktionen zu sein. Der Diakon versuchte ihm zu erklären, dass er eine Ausnahmegenehmigung habe, aber der Priester - er hatte es nicht einmal nötig sich mit Namen vorzustellen - schrie ihn einfach nieder. Daraufhin verließ der Diakon die Veranstaltung. Die Ritterschaft hat sich in der ganzen Angelegenheit auch nicht toll benommen, denn nach dem Ritterschlag gingen sie einfach. Der Priester hat sich wohl auch erst dann getraut seinen Mund aufzumachen, nachdem die Ritter gegangen sind.

Was mich nachdenklich mach ist:

1. Gibt es solche Ausnahmegenehmigungen?

2. Gelten sie grundsätzlich oder sind sie jeweils einmalig?

3. Hat der Gemeinde-Priester das Recht eine Messe auf einer privaten Veranstaltung abzubrechen?

4. Persönlich habe ich mich für den Auftritt der beiden Repräsentanten der kath. Kirche vor den Besuchern des Mittelaltermarktes der Ritterschaft sehr geschämt. Die Lesterei der Heiden könnt ihr Euch nicht vorstellen. Was soll man davon denken?

 

Was haltet Ihr von dieser Geschichte?

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Franciscus non papa

hm

 

das ganze kommt mir sehr sehr seltsam vor.

 

ein diakon wird sicher keine ausnahmegenehmigung für eine art "meßsimulation" bekommen. soweit ich weiss, gehört bonn zum erzbistum köln... und dort schon mal gar nicht.

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Die Lesterei der Heiden könnt ihr Euch nicht vorstellen.

Oh doch. Mein Kopf ist voller lustiger Bilder.

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Sorry Utah, aber das ist völlig konfus.

 

1. kann ein Diakon (also ein echter) niemals eine Messe zelebrieren. Dafür ist er schlichtweg nicht bevollmächtigt, es wäre also eine Simulation gewesen.

 

2. was nennst Du eine altlateinische Messe? Einfach eine Messe auf Latein? Die Messe nach der alten Form auf Latein? Eine Messe nach der neuen Form auf Latein?

 

Jeder Priester kann jederzeit die Messe nach der neuen Form auf Latein lesen. Für die Verwendung der alten Form war bislang die Erlaubnis des Bischofs notwendig - aber auch die bekommt nur ein PRIESTER - niemals ein Diakon.

Ab dem 14.09. darf jeder Priester auch die alte Form verwenden aber nur, wenn es sich um eine Privatmesse handelt zu der Gläubige die spontan darum bitten, ggf. zugelassen werden können, oder wenn es sich um eine hinreichend große Gruppe handelt, die das ganze als Gruppenmesse feiern wollen. Beides sehe ich bei Eurer Marktveranstaltung nicht wirklich gegeben.

 

Was ich nicht weiß ist, ob sich die Erlaubnis, die dieser besagte Diakon haben haben soll nur darauf bezieht, daß er ohne sich der Amtsanmaßung schuldig zu machen, die alte Meßform simulieren darf (dann wäre allerdings die Einladung "wer will kann das als Messe sehen" grob fahrlässig und unter Garantie nicht von der Genehmigung gedeckt).

 

Der Gemeindepriester ist immer Rektor Ecclesia, d.h. er hat in seiner Kirche das Hausrecht.

 

Messen auf Privatveranstaltungen gibt es nicht. Eine Messe ist IMMER öffentlich (ausgenommen die Privatmessen der Priester) und kann immer nur im Auftrag und mit Billigung des Bischofs gefeiert werden.

 

Was die Lästereien angeht: Ich finde es außerordentlich seltsam, wenn im Rahmen eines solchen Marktes eine Freiluftmesse gehalten werden soll, bei der 1. der Zelebrant schon zweifelhaft ist, dann 2. seine Beauftragung und 3. die Intention als "Theaterstück".

 

Was ich gut gefunden hätte, wäre eine Zelebration nach der alten Form als Eröffnungsmesse (ohne Kommunionausteilung - das wäre glaube ich zu riskant gewesen) - in der angekündigten Fassung hätte ich definitiv was dagegen gehabt.

 

Übrigens ist mMn der Diakon vorallem an der Lästerei schuld. Eigentlich hätte seine liturgische Verantwortung ihn daran hindern müssen, etwas in dieser Form überhaupt anzubieten.

 

Daß sich der Gemeindepriester da eingeschaltet hat (auch wenn's nicht besonders geschickt war) ist mMn völlig logisch.

 

 

1. Gibt es solche Ausnahmegenehmigungen?

2. Gelten sie grundsätzlich oder sind sie jeweils einmalig?

3. Hat der Gemeinde-Priester das Recht eine Messe auf einer privaten Veranstaltung abzubrechen?

4. Persönlich habe ich mich für den Auftritt der beiden Repräsentanten der kath. Kirche vor den Besuchern des Mittelaltermarktes der Ritterschaft sehr geschämt. Die Lesterei der Heiden könnt ihr Euch nicht vorstellen. Was soll man davon denken?

 

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hm

 

das ganze kommt mir sehr sehr seltsam vor.

 

ein diakon wird sicher keine ausnahmegenehmigung für eine art "meßsimulation" bekommen. soweit ich weiss, gehört bonn zum erzbistum köln... und dort schon mal gar nicht.

Bonn gehört zu Köln und es gibt im Bistum gerade mal 3 Kirchen in denen der alte Usus zelebriert wird (unter anderem in Bonn) - aber definitiv NICHT von einem Diakon.

 

Noch unwahrscheinlicher erscheint mir allerdings ein Indult mit der Möglichkeit einen akatholischen Religionsdiener assistieren zu lassen.

bearbeitet von Flo77
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Sorry Utah, aber das ist völlig konfus.

 

1. kann ein Diakon (also ein echter) niemals eine Messe zelebrieren. Dafür ist er schlichtweg nicht bevollmächtigt, es wäre also eine Simulation gewesen.

 

2. was nennst Du eine altlateinische Messe? Einfach eine Messe auf Latein? Die Messe nach der alten Form auf Latein? Eine Messe nach der neuen Form auf Latein?

 

Jeder Priester kann jederzeit die Messe nach der neuen Form auf Latein lesen. Für die Verwendung der alten Form war bislang die Erlaubnis des Bischofs notwendig - aber auch die bekommt nur ein PRIESTER - niemals ein Diakon.

Ab dem 14.09. darf jeder Priester auch die alte Form verwenden aber nur, wenn es sich um eine Privatmesse handelt zu der Gläubige die spontan darum bitten, ggf. zugelassen werden können, oder wenn es sich um eine hinreichend große Gruppe handelt, die das ganze als Gruppenmesse feiern wollen. Beides sehe ich bei Eurer Marktveranstaltung nicht wirklich gegeben.

 

Was ich nicht weiß ist, ob sich die Erlaubnis, die dieser besagte Diakon haben haben soll nur darauf bezieht, daß er ohne sich der Amtsanmaßung schuldig zu machen, die alte Meßform simulieren darf (dann wäre allerdings die Einladung "wer will kann das als Messe sehen" grob fahrlässig und unter Garantie nicht von der Genehmigung gedeckt).

 

Der Gemeindepriester ist immer Rektor Ecclesia, d.h. er hat in seiner Kirche das Hausrecht.

 

Messen auf Privatveranstaltungen gibt es nicht. Eine Messe ist IMMER öffentlich (ausgenommen die Privatmessen der Priester) und kann immer nur im Auftrag und mit Billigung des Bischofs gefeiert werden.

 

Was die Lästereien angeht: Ich finde es außerordentlich seltsam, wenn im Rahmen eines solchen Marktes eine Freiluftmesse gehalten werden soll, bei der 1. der Zelebrant schon zweifelhaft ist, dann 2. seine Beauftragung und 3. die Intention als "Theaterstück".

 

Was ich gut gefunden hätte, wäre eine Zelebration nach der alten Form als Eröffnungsmesse (ohne Kommunionausteilung - das wäre glaube ich zu riskant gewesen) - in der angekündigten Fassung hätte ich definitiv was dagegen gehabt.

 

Übrigens ist mMn der Diakon vorallem an der Lästerei schuld. Eigentlich hätte seine liturgische Verantwortung ihn daran hindern müssen, etwas in dieser Form überhaupt anzubieten.

 

Daß sich der Gemeindepriester da eingeschaltet hat (auch wenn's nicht besonders geschickt war) ist mMn völlig logisch.

 

 

1. Gibt es solche Ausnahmegenehmigungen?

2. Gelten sie grundsätzlich oder sind sie jeweils einmalig?

3. Hat der Gemeinde-Priester das Recht eine Messe auf einer privaten Veranstaltung abzubrechen?

4. Persönlich habe ich mich für den Auftritt der beiden Repräsentanten der kath. Kirche vor den Besuchern des Mittelaltermarktes der Ritterschaft sehr geschämt. Die Lesterei der Heiden könnt ihr Euch nicht vorstellen. Was soll man davon denken?

 

Was haltet Ihr von dieser Geschichte?

Es ging um eine Messe im alten lateinischen Ritus.

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Franciscus non papa

dem ein DIAKON vorstehen solle? mit ausnahmegenehmigung???

 

völlig unmöglich, also das ganze war eine jahrmarktsgaukelei oder du hast da was gründlich mißverstanden.

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Ein Diakon darf unter bestimmten Voraussetzungen bei einer Trauung assistieren, aber einer Eucharistiefeier vorstehen - nie und nimmer!

 

Gerade als wirklicher Amtsträger sollte man bei solchen Historienspielen vorsichtig sein, dass nicht Spiel und Wirklichkeit ineinander rinnen (und die Aufforderung das Spiel als wirklichen Gottesdienst zu sehen geht da ganz in diese Richtung). Was ist dann mit dem Ritterschlag?

 

Und dann auch noch als Amtsträger die Wandlungsworte zu sprechen - das überschreitet auch meines Erachtens eine Grenze, die ein Eingreifen rechtfertigt.

 

Etwas anderes wäre wenn es ganz klar als Schauspiel von Schauspieler/inne/n ausgewiesen wäre. Dann wäre es vielleicht auch ein bisschen unnötig - schließlich gab es im Mittelalter Bräuche und Riten die optisch mehr hergeben und bei denen keine Verwechslungsgefahr mit tatsächlichen aktuellen religiösen Feiern besteht - aber dann wäre ein Eingreifen von kirchlicher Seite wohl nur in Form von besorgter Kontaktaufnahme im Vorfeld denkbar, eine Störung aber unzulässig.

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dem ein DIAKON vorstehen solle? mit ausnahmegenehmigung???

 

völlig unmöglich, also das ganze war eine jahrmarktsgaukelei oder du hast da was gründlich mißverstanden.

 

Nein, wir haben nachgefragt. Nicht missverstanden.

bearbeitet von utah-r
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dem ein DIAKON vorstehen solle? mit ausnahmegenehmigung???

 

völlig unmöglich, also das ganze war eine jahrmarktsgaukelei oder du hast da was gründlich mißverstanden.

Nein, wir haben nachgefragt. Nicht missverstanden.
Es kann schlicht und ergreifend nicht sein, Utah.

 

NIEMALS würde ++Joachim einem DIAKON die Erlaubnis geben die alte Form der Messe zu zelebrieren, zumal ein Diakon keine gültige Messe feiern kann.

 

Ich kann mir noch nicht mal vorstellen, daß er die Erlaubnis zu einer Simulation gehabt haben soll.

 

Und die Erlaubnis eines anderen als des Ortsbischofs ist nichtig.

 

 

Ich habe eben einen Hinweis auf die "Missa sicca" ("Jägermesse") gefunden, bei der die Texte rezitiert werden, aber kein liturgisches Gerät verwendet wird - aber auch hier kein Hinweis darauf, daß das von einem Diakon oder gar Laien gemacht werden kann.

bearbeitet von Flo77
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Ich halte das ganze für mehr als peinlich, ich kann mir auch nicht vorstellen das im konservativen Erzbistum Köln eine ausnahmegenehmigung für eine solche veranstaltung erteilt wird! Wenn es dann aber nur ein "schauspiel" war, halte ich das verhalten des rumkrakelenden priesters für oberpeinlich, solche leute regen sich dann wahrscheinlich auch über TV-Produktionen auf in denen kirchliche handlungen dargestellt werden.

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Utah du machst es einem auch nicht leicht.

 

Hier der Pressebericht.

 

Euer "Diakon" ist kein richtiger und die "Messe" war in der Tat eine Simulation.

 

Das Kölner Generalvikariat hat auch nur die Erlaubnis für Satzvey bestätigt nicht aber für Wormersdorf.

 

Davon mal ab, daß Pressesprecher Heckeley darauf Wert legt, daß das Spiel auch eindeutig als solches erkennbar ist und keine Gefahr einer Verwechslung mit einer Messe besteht.

 

Summa Summarum Idiotie von Herrn Lörch, der sich 1. mit Köln und 2. mit seinem Kollegen vor Ort besser absprechen hätte sollen und 3. den Satz "wer will kann das als Messe sehen" aus seinem Programm streichen sollte.

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Ganz abgesehen vom religiösen Überbau: Was hätte es "historisch" für einen Sinn auf einem Mittelaltermarkt eine Tridentinische Messe zu feiern? Da müsste schon der Ordo Missae von Gregor I oder der der Mozarabische oder der Gallikanische Ritus her (vielleicht auch der Ambrosianische) .... Aber: what for? (auf gut Neudeutsch). Da gibt es doch optisch viel opulentere Feiern die man nachstellen kann, damit der Laie einen Eindruck von der Zeit bekommt.

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Ganz abgesehen vom religiösen Überbau: Was hätte es "historisch" für einen Sinn auf einem Mittelaltermarkt eine Tridentinische Messe zu feiern? Da müsste schon der Ordo Missae von Gregor I oder der der Mozarabische oder der Gallikanische Ritus her (vielleicht auch der Ambrosianische) .... Aber: what for? (auf gut Neudeutsch). Da gibt es doch optisch viel opulentere Feiern die man nachstellen kann, damit der Laie einen Eindruck von der Zeit bekommt.
Naja - je nach Zeitstellung könnte man schon das Missale Coloniense verwenden (ich meine so 1480 +/-).

 

Aber ich weiß gar nicht, ob es in diesem Fall so sehr auf Detailtreue ankäme, oder ob da mehr die emotionale Wirkung durch die Choräle, den Weihrauch, die Kleidung, das Dämmerlicht in den Kirchen zu jener Zeit und die fremde Sprache das entscheidende wären (und da reicht die Tridentinische Fassung ja schon).

 

Soweit ich weiß gibt es unter den Mittelalterfans zwei Gruppen von denen die eine nur akzeptiert, was belegt ist und die andere sich ihr Mittelalter selbst mixt. Ich nehme an, die würden sich auch hier streiten.

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Ich halte das ganze für mehr als peinlich, ich kann mir auch nicht vorstellen das im konservativen Erzbistum Köln eine ausnahmegenehmigung für eine solche veranstaltung erteilt wird! Wenn es dann aber nur ein "schauspiel" war, halte ich das verhalten des rumkrakelenden priesters für oberpeinlich, solche leute regen sich dann wahrscheinlich auch über TV-Produktionen auf in denen kirchliche handlungen dargestellt werden.

Ich will ja nicht mal was gegen seinen Protest sagen. Aber die Art und Form war restlos danneben. Hätte er sich ordnungsgemäß vorgestellt und mit ruhiger aber fester Stimme seine Meinung vor Beginn des ganzen Zirkus dazu gesagt, dann wäre ihm auch keiner böse darum gewesen. Diese Selbstinzinierung war mehr als peinlich.

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Euer "Diakon" ist kein richtiger

 

EIn "ehemaliger Diakon" (Zitat aus Artikel) ist kein richtiger Diakon mehr?

 

Natürlich ist er ein richtiger Diakon außer er ist mittlerweile ein richtiger Priester oder ein richtiger Bischof. Eine Weihe kann man nicht verlieren. Vielleicht darf er sein Amt nicht mehr ausüben, aber sonst .......

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Aber ich weiß gar nicht, ob es in diesem Fall so sehr auf Detailtreue ankäme, oder ob da mehr die emotionale Wirkung durch die Choräle, den Weihrauch, die Kleidung, das Dämmerlicht in den Kirchen zu jener Zeit und die fremde Sprache das entscheidende wären (und da reicht die Tridentinische Fassung ja schon).

 

Da hast du Recht. Und genau deshalb kommt es mir auch so unnötig vor tatsächlich einen Hochgebetstext zu verwenden. Laienkommunion gabs damals wohl sowieso nur sehr selten.

bearbeitet von Justin Cognito
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Natürlich ist er ein richtiger Diakon außer er ist mittlerweile ein richtiger Priester oder ein richtiger Bischof. Eine Weihe kann man nicht verlieren. Vielleicht darf er sein Amt nicht mehr ausüben, aber sonst .......
Oder er ist laisiert worden.

 

Der Herr Lörch ist allerdings sonst nicht googlekundig (oder ich hab die falschen Suchbegriffe).

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Ich halte das ganze für mehr als peinlich, ich kann mir auch nicht vorstellen das im konservativen Erzbistum Köln eine ausnahmegenehmigung für eine solche veranstaltung erteilt wird! Wenn es dann aber nur ein "schauspiel" war, halte ich das verhalten des rumkrakelenden priesters für oberpeinlich, solche leute regen sich dann wahrscheinlich auch über TV-Produktionen auf in denen kirchliche handlungen dargestellt werden.

Ich will ja nicht mal was gegen seinen Protest sagen. Aber die Art und Form war restlos danneben. Hätte er sich ordnungsgemäß vorgestellt und mit ruhiger aber fester Stimme seine Meinung vor Beginn des ganzen Zirkus dazu gesagt, dann wäre ihm auch keiner böse darum gewesen. Diese Selbstinzinierung war mehr als peinlich.

Naja wenns ans Eingemachte geht, verliert man halt schnell die Fassung - kann ich schon verstehen. Blöd gelaufen - wenn die Leute vorher miteinander reden würden, könnte man sich wohl so manchen Eklat "ersparen".

 

Wie würde wohl der örtliche Gendarm reagieren, wenn mittelalterliche Büttel damit beginnen würden Parkgebühren einzugeben, ohne dass er davon weiß?

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Utah du machst es einem auch nicht leicht.

 

Hier der Pressebericht.

 

Euer "Diakon" ist kein richtiger und die "Messe" war in der Tat eine Simulation.

 

Das Kölner Generalvikariat hat auch nur die Erlaubnis für Satzvey bestätigt nicht aber für Wormersdorf.

 

Davon mal ab, daß Pressesprecher Heckeley darauf Wert legt, daß das Spiel auch eindeutig als solches erkennbar ist und keine Gefahr einer Verwechslung mit einer Messe besteht.

 

Summa Summarum Idiotie von Herrn Lörch, der sich 1. mit Köln und 2. mit seinem Kollegen vor Ort besser absprechen hätte sollen und 3. den Satz "wer will kann das als Messe sehen" aus seinem Programm streichen sollte.

Das die Absprachen im Vorfeld nicht geklappt haben, habe ich beiden, sowohl dem Diakon bzw. seinen Freunden als auch dem Veranstalter vorgeworfen. Die Presse weiß auch nicht alles und da wäre noch eine Menge mehr zu sagen.

Mein Mann hat extra persönlich mit dem Diakon gesprochen, da wir nur spärliche Info hatten. Zitat: Es ist ein Spiel, aber wer es für sich persönlich als Gebet nehem will, kann diese tun. Der Diakon hätte hier sehr viel deutlicher machen müssen, dass es sich um ein Spiel handelt. Zudem habe ich gleich gefragt, warum er die Ausnahmegenehmigung nicht einfach in einen Rahmen gesteckt hat und ausgehangen hat. Damit wären alle Fragen beantwortet gewesen.

Fakt ist: Alle haben sich schlecht benommen.

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Natürlich ist er ein richtiger Diakon außer er ist mittlerweile ein richtiger Priester oder ein richtiger Bischof. Eine Weihe kann man nicht verlieren. Vielleicht darf er sein Amt nicht mehr ausüben, aber sonst .......
Oder er ist laisiert worden.

 

Der Herr Lörch ist allerdings sonst nicht googlekundig (oder ich hab die falschen Suchbegriffe).

 

"Laiisierung" im strengen Sinn gibt es nicht. Der Ausdruck bezeichnet umgangssprachlich das Aussetzen der Rechte und Pflichten eines Klerikers. Kleriker bleibt er aber, wegen des charakters indelebilis der Weihe, trotzdem.

bearbeitet von Justin Cognito
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Ich halte das ganze für mehr als peinlich, ich kann mir auch nicht vorstellen das im konservativen Erzbistum Köln eine ausnahmegenehmigung für eine solche veranstaltung erteilt wird! Wenn es dann aber nur ein "schauspiel" war, halte ich das verhalten des rumkrakelenden priesters für oberpeinlich, solche leute regen sich dann wahrscheinlich auch über TV-Produktionen auf in denen kirchliche handlungen dargestellt werden.

Ich will ja nicht mal was gegen seinen Protest sagen. Aber die Art und Form war restlos danneben. Hätte er sich ordnungsgemäß vorgestellt und mit ruhiger aber fester Stimme seine Meinung vor Beginn des ganzen Zirkus dazu gesagt, dann wäre ihm auch keiner böse darum gewesen. Diese Selbstinzinierung war mehr als peinlich.

Naja wenns ans Eingemachte geht, verliert man halt schnell die Fassung - kann ich schon verstehen. Blöd gelaufen - wenn die Leute vorher miteinander reden würden, könnte man sich wohl so manchen Eklat "ersparen".

 

Wie würde wohl der örtliche Gendarm reagieren, wenn mittelalterliche Büttel damit beginnen würden Parkgebühren einzugeben, ohne dass er davon weiß?

Das der örtliche Priester nicht übergangen werden sollte ist auch meine Meinung und das habe ich den Tomburg-Rittern auch sehr deutlich gesagt. Vor allem darf man seine Autorität nicht untergraben. Das tut man einfach nicht. Allerdings muss dieser Priester aber auch eine "besondere" Art von Mensch sein. Immer dagegen und immer quertreibend. Schließlich hatte man ihn ja angesprochen. Und komm mir nicht mit spontan. Eine spontane Reaktion ist anders. Das war eine gründlich einstudierte Selbstdarstellung und nichts anderes. Deshalb habe ich mich über sein Auftreten auch so geärgert. Schließlich macht der Ton die Musik. Sorry, aber das es ihm primär um die Blasphemie ging, das kauf ich ihm nicht ab. Ich stand 5 m von ihm entfernt! Man schreit überhaupt keinen an und schon gar nicht öffentlich. Der Mann wusste bescheid und hat es bewusst zur Eskalation kommen lassen. So etwas kann der Kirche nur schaden und wenn es ihm ernst gemeint gewesen wäre, dann hätte er anders vorgehen sollen und können. Z. B. im Vorfeld den Bischof kontaktieren.

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