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Diakone


utah-r

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Ein Diakon darf unter bestimmten Voraussetzungen bei einer Trauung assistieren,

 

Ist leider nicht ganz korrekt:

Der Diakon kann immer eine Trauung assistieren - er ist Geistlicher und somit zu allen Kasualien befähigt. Ebenso erhält er mit der Weihe das Predigtrecht.

 

Was der betreffende Dienstvorgesetzte in seiner Gemeinde zulässt, dass steht auf einem anderen Blatt.

 

 

 

Zur Gültigkeit der Ehe ist aber die Delegation durch den zuständigen Pfarrer unabdingbar, das gilt beim Diakon sicher ebenso wie bei einem Priester (oder sollte sich das im neuen CIC geändert haben :angry: ?)

 

Genau. Selbst ein Kaplan muss eine Delegation haben, damit er außerhalb seiner Pfarrei trauen darf.

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Genau. Selbst ein Kaplan muss eine Delegation haben, damit er außerhalb seiner Pfarrei trauen darf.

 

 

Ausserhalb der Gemeinde braucht er einen Delegation, innerhalb nicht.

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Genau. Selbst ein Kaplan muss eine Delegation haben, damit er außerhalb seiner Pfarrei trauen darf.

 

 

Ausserhalb der Gemeinde braucht er einen Delegation, innerhalb nicht.

 

 

 

Die Delegation ist wohl generell gegeben. Wenn der Pfarrer sagt: "nein, Herr Kaplan, das mache ich selbst", wird Widerspruch wenig helfen (wenn sich nicht im Delegationsrecht alles geändert hat).

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Die Delegation ist wohl generell gegeben. Wenn der Pfarrer sagt: "nein, Herr Kaplan, das mache ich selbst", wird Widerspruch wenig helfen (wenn sich nicht im Delegationsrecht alles geändert hat).

 

 

Guten Morgen Elima,

da hast Du sicher Recht.

Wenn der Pfarrer dies sagt, kann man nichts machen. Er ist der "Hausherr" und letztendlich der Entscheider über seinen Gemeinde. Nur, ob es sinnvoll ist, z.B. mit solch einer Entscheidung gegen ein Brautpaar zu stimmen ist eine andere Frage.

 

Auf jeden Fall ist jeder Geistliche (Kleriker) kraft Weihe zu den entsprechenden "Tätigkeiten" deligiert und befugt. Nur, wie schon eben geschrieben, der Pfarrer hat das letzte Wort.

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Genau. Selbst ein Kaplan muss eine Delegation haben, damit er außerhalb seiner Pfarrei trauen darf.

 

 

Ausserhalb der Gemeinde braucht er einen Delegation, innerhalb nicht.

 

 

 

Die Delegation ist wohl generell gegeben. Wenn der Pfarrer sagt: "nein, Herr Kaplan, das mache ich selbst", wird Widerspruch wenig helfen (wenn sich nicht im Delegationsrecht alles geändert hat).

 

 

Die Delegation ist wohl generell gegeben. Wenn der Pfarrer sagt: "nein, Herr Kaplan, das mache ich selbst", wird Widerspruch wenig helfen (wenn sich nicht im Delegationsrecht alles geändert hat).

 

 

Guten Morgen Elima,

da hast Du sicher Recht.

Wenn der Pfarrer dies sagt, kann man nichts machen. Er ist der "Hausherr" und letztendlich der Entscheider über seinen Gemeinde. Nur, ob es sinnvoll ist, z.B. mit solch einer Entscheidung gegen ein Brautpaar zu stimmen ist eine andere Frage.

 

Auf jeden Fall ist jeder Geistliche (Kleriker) kraft Weihe zu den entsprechenden "Tätigkeiten" deligiert und befugt. Nur, wie schon eben geschrieben, der Pfarrer hat das letzte Wort.

 

hmm ... das nennt man wohl Hierarchie.....

 

:-)

 

Filius

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Das sind zwei verschiedene Gesichtspunkte. Die meisten Dogmen wurden verkündet, um die Einheit der KK zu bewahren. Gleichzeitig behindert natürlich fast jedes Dogma die Einheit mit anderen Kirchen.

 

Ich glaube, dass die KK ohne der starken Position, die der Papst heute hat, auseinanderdriften würde. Gleichzeitig ist das Papsttum in seiner heutigen Definition natürlich ein Ökumene-Hindernis.

Die meisten Dogmen wurden verkündet, um Irrlehrer zu brandmarken. Die Mariendogmen und PA sind originelle Ausnahmen, da der "Irrlehrer" die "Welt da draußen war".

 

Wie allerdings die Einheit gefördert wird, in dem man Leute deren Meinung einem nicht passt rauswirft ist mir ein Rätsel.

 

 

Nebenbei: wie kommst Du darauf, daß der Papst eine starke Position hätte. Nominell vllt., aber schau Dir das Leben in einer x-beliebigen Gemeinde (oder auch Ortskirche) an - ach ja den Papst haben wir ja auch noch ...

Vllt ein Grund dafür, daß die Kirche hier noch immer funktioniert. :angry:

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Das sind zwei verschiedene Gesichtspunkte. Die meisten Dogmen wurden verkündet, um die Einheit der KK zu bewahren. Gleichzeitig behindert natürlich fast jedes Dogma die Einheit mit anderen Kirchen.

 

Ich glaube, dass die KK ohne der starken Position, die der Papst heute hat, auseinanderdriften würde. Gleichzeitig ist das Papsttum in seiner heutigen Definition natürlich ein Ökumene-Hindernis.

Die meisten Dogmen wurden verkündet, um Irrlehrer zu brandmarken. Die Mariendogmen und PA sind originelle Ausnahmen, da der "Irrlehrer" die "Welt da draußen war".

 

Wie allerdings die Einheit gefördert wird, in dem man Leute deren Meinung einem nicht passt rauswirft ist mir ein Rätsel.

 

 

Nebenbei: wie kommst Du darauf, daß der Papst eine starke Position hätte. Nominell vllt., aber schau Dir das Leben in einer x-beliebigen Gemeinde (oder auch Ortskirche) an - ach ja den Papst haben wir ja auch noch ...

Vllt ein Grund dafür, daß die Kirche hier noch immer funktioniert. :angry:

 

Jaja, aber wenn man sich als Protestant positiv über den Papst äußert oder über was er gesagt oder geschrieben hat, dann strahlen sie plötzlich alle, egal wie unwichtig ihnen der Papst sonst angeblich ist.

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Die Delegation ist wohl generell gegeben. Wenn der Pfarrer sagt: "nein, Herr Kaplan, das mache ich selbst", wird Widerspruch wenig helfen (wenn sich nicht im Delegationsrecht alles geändert hat).

 

 

Guten Morgen Elima,

da hast Du sicher Recht.

Wenn der Pfarrer dies sagt, kann man nichts machen. Er ist der "Hausherr" und letztendlich der Entscheider über seinen Gemeinde. Nur, ob es sinnvoll ist, z.B. mit solch einer Entscheidung gegen ein Brautpaar zu stimmen ist eine andere Frage.

 

Auf jeden Fall ist jeder Geistliche (Kleriker) kraft Weihe zu den entsprechenden "Tätigkeiten" deligiert und befugt. Nur, wie schon eben geschrieben, der Pfarrer hat das letzte Wort.

Ganz so ist das im Fall der Trauung eben nicht. Es gibt den Pfarrer, der immer zuständig ist und damit die Traubefugnis oder Traulizenz besitzt. Geistliche mit allgemein delegierter Traubefugnis bekommen diese Delegation mit ihrem Anstellungsdekret. Das betrifft üblicherweise Kapläne, Subsidiare und ggf. auch Diakone, wenn der Bischof im Dekret diese Traubefugnis festlegt. Bei uns gibt es m.W. diese allgemeine Delegation nur bei Diakonen im Hauptberuf. Ruheständler, äh, Zivilberufler wie ich brauchen jeweils die Einzeldelegation durch den Pfarrer, genau wie ein auswärtiger Geistlicher.

 

Ähnlich liegt die Sache bei Priestern mit der Beichte. Natürlich bekommen sie mit der Weihe die grundsätzliche Vollmacht zur Schuldvergebung. Trotzdem ist zusätzlich eine Beichtlizenz des Bischofs notwendig.

 

Zur sakramentalen Vollmacht muß also hier die juristische hinzukommen. Bei der Trauung ist sogar die Gültigkeit der Ehe davon abhängig.

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Die Delegation ist wohl generell gegeben. Wenn der Pfarrer sagt: "nein, Herr Kaplan, das mache ich selbst", wird Widerspruch wenig helfen (wenn sich nicht im Delegationsrecht alles geändert hat).

 

 

Guten Morgen Elima,

da hast Du sicher Recht.

Wenn der Pfarrer dies sagt, kann man nichts machen. Er ist der "Hausherr" und letztendlich der Entscheider über seinen Gemeinde. Nur, ob es sinnvoll ist, z.B. mit solch einer Entscheidung gegen ein Brautpaar zu stimmen ist eine andere Frage.

 

Auf jeden Fall ist jeder Geistliche (Kleriker) kraft Weihe zu den entsprechenden "Tätigkeiten" deligiert und befugt. Nur, wie schon eben geschrieben, der Pfarrer hat das letzte Wort.

Ganz so ist das im Fall der Trauung eben nicht. Es gibt den Pfarrer, der immer zuständig ist und damit die Traubefugnis oder Traulizenz besitzt. Geistliche mit allgemein delegierter Traubefugnis bekommen diese Delegation mit ihrem Anstellungsdekret. Das betrifft üblicherweise Kapläne, Subsidiare und ggf. auch Diakone, wenn der Bischof im Dekret diese Traubefugnis festlegt. Bei uns gibt es m.W. diese allgemeine Delegation nur bei Diakonen im Hauptberuf. Ruheständler, äh, Zivilberufler wie ich brauchen jeweils die Einzeldelegation durch den Pfarrer, genau wie ein auswärtiger Geistlicher.

 

Ähnlich liegt die Sache bei Priestern mit der Beichte. Natürlich bekommen sie mit der Weihe die grundsätzliche Vollmacht zur Schuldvergebung. Trotzdem ist zusätzlich eine Beichtlizenz des Bischofs notwendig.

 

Zur sakramentalen Vollmacht muß also hier die juristische hinzukommen. Bei der Trauung ist sogar die Gültigkeit der Ehe davon abhängig.

 

 

 

Wenn man mal vom Diakon absieht,(da kann ich mich an solche Fragen nicht erinnern und den Ständigen Diakon gab es ja noch nicht) sind die Regelungen wie im alten CIC, den ich fürs Staatsexamen gepaukt habe.

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Natürlich ist die Berufung zum Diakon eine Sache die sich vor allem zwischen dem Einzelnen und Gott ereignet. Bezüglich der "großflächigen" hauptamtlichen Anstellung von Diakonen (die nun eine Sache zwischen der Kirche und dem Einzelnen ist) stellt sich mir aber eine Frage: Wäre dass das Ende des (jungen) Berufsbilds der Pastoralassistentin / des Pastoralassistenten? Und wäre das gut so? Natürlich hat es sicher große Vorteile vor Ort einen Diakon auch als hauptamtlichen Mitarbeiter zu haben, nur wenn die hauptamtliche Arbeit in der Pastoral nur mehr von Geweihten (Männern) ausgeübt wirt, wäre das wünschenswert oder würde es dem Selbstverständnis unserer Kirche entsprechen?

 

In unserer Diözese ist die Situation momentan so, dass sich (fast) keine hauptberuflich angestellten Theologen zu Diakonen weihen lassen, damit sie bei Besetzungen keine "Vorteile" gegenüber Theologinnen haben. Eine Situation die ich verstehe, die aber aus verschiedenen Gründen einen bitteren Beigeschmack hat.

bearbeitet von Justin Cognito
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Das sind zwei verschiedene Gesichtspunkte. Die meisten Dogmen wurden verkündet, um die Einheit der KK zu bewahren. Gleichzeitig behindert natürlich fast jedes Dogma die Einheit mit anderen Kirchen.

 

Ich glaube, dass die KK ohne der starken Position, die der Papst heute hat, auseinanderdriften würde. Gleichzeitig ist das Papsttum in seiner heutigen Definition natürlich ein Ökumene-Hindernis.

Die meisten Dogmen wurden verkündet, um Irrlehrer zu brandmarken. Die Mariendogmen und PA sind originelle Ausnahmen, da der "Irrlehrer" die "Welt da draußen war".

 

Wie allerdings die Einheit gefördert wird, in dem man Leute deren Meinung einem nicht passt rauswirft ist mir ein Rätsel.

 

 

Nebenbei: wie kommst Du darauf, daß der Papst eine starke Position hätte. Nominell vllt., aber schau Dir das Leben in einer x-beliebigen Gemeinde (oder auch Ortskirche) an - ach ja den Papst haben wir ja auch noch ...

Vllt ein Grund dafür, daß die Kirche hier noch immer funktioniert. :angry:

 

Jaja, aber wenn man sich als Protestant positiv über den Papst äußert oder über was er gesagt oder geschrieben hat, dann strahlen sie plötzlich alle, egal wie unwichtig ihnen der Papst sonst angeblich ist.

Nun, wenn ein Protestant etwas positives über den Papst sagt, dann doch wohl, weil der Mann etwas getan oder gesagt hat, mit dem der Protestant sich identifinzieren kann und nicht weil er auf einmal den Status des Papstes im kath. Sinne anerkennt, oder?

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Natürlich ist die Berufung zum Diakon eine Sache die sich vor allem zwischen dem Einzelnen und Gott ereignet. Bezüglich der "großflächigen" hauptamtlichen Anstellung von Diakonen (die nun eine Sache zwischen der Kirche und dem Einzelnen ist) stellt sich mir aber eine Frage: Wäre dass das Ende des (jungen) Berufsbilds der Pastoralassistentin / des Pastoralassistenten? Und wäre das gut so? Natürlich hat es sicher große Vorteile vor Ort einen Diakon auch als hauptamtlichen Mitarbeiter zu haben, nur wenn die hauptamtliche Arbeit in der Pastoral nur mehr von Geweihten (Männern) ausgeübt wirt, wäre das wünschenswert oder würde es dem Selbstverständnis unserer Kirche entsprechen?

 

In unserer Diözese ist die Situation momentan so, dass sich (fast) keine hauptberuflich angestellten Theologen zu Diakonen weihen lassen, damit sie bei Besetzungen keine "Vorteile" gegenüber Theologinnen haben. Eine Situation die ich verstehe, die aber aus verschiedenen Gründen einen bitteren Beigeschmack hat.

Vllt sollte man mal über kleinere Schritte nachdenken und nicht gleich einen Riesensatz versuchen der im Brunnen endet.

Angesichts der katastrophalen Situation innerhalb kleiner Gemeinden, die auch in ferner Zukunft nicht mehr damit rechnen dürfen, einen Ortspfarrer zu bekommen und dem durchaus vorhandenen Bedürfnis für seine Kirchensteuer auch mehr geistliche Betreuung erwarten zu dürfen, wäre eine erweiterte Befugnis für Diakone mit Familie nicht nur ein Segen für die Gemeinde, sondern letztlich auch für die Kirche selber. Sonst wird sie bald hier in Deutschland nichts mehr zu betreuen haben. Die junge Generation in den Dörfern oder überwiegend evangelischen Gegenden hat ja kaum noch Kontakt zur Kirche, weil sie ihnen nichts mehr bieten kann als überlastete und genervte Pfarrer, die zur Seelsorge vor lauter organisatorischen Gründen gar nicht mehr kommen. Eine Frau an der Seite eines Diakons der z. B. auch im Falle das ein Priester diese Aufgabe nicht mehr übernehmen kann weil keiner mehr zur Verfügung steht auch Messen lesen kann, wäre z. B. schon ein Erdbeben innerhalb der Kirche und da brauchen wir erst mal nicht über Priesterinnen zu diskutieren.

bearbeitet von utah-r
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Franciscus non papa

hm, also bei uns hier in wiesbaden, ist die frau an der seite des diakons, und die kinder, die ja aus einer ehe entstehen sollen, eigentlich kein diskussionsthema (gewesen.)

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hm, also bei uns hier in wiesbaden, ist die frau an der seite des diakons, und die kinder, die ja aus einer ehe entstehen sollen, eigentlich kein diskussionsthema (gewesen.)

Hier in und um Berlin auch nicht. Was Jutta anschneidet ist ja neben der Frage der Anstellung eher die Frage nach der Vollmacht zur Eucharistiefeier, also eigentlich ein Abstecher in Richtung Zölibatsdiskussion, die wir hier nicht auch noch mit reinpacken sollten.

 

Spannender finde ich die Aussage, daß sich hauptamtliche Theologen nicht weihen lassen, weil sie bei Besetzungen keinen Vorteil haben. Die Berufung zum Diakon hängt wesentlich mit der Bereitschaft zusammen, sich unwiderruflich in den Dienst nehmen zu lassen. Von Vorteilen ist da ersteinmal nicht die Rede, auch wenn es die im immateriellen sicher hier und da auch gibt. Auch von Nichtgeweihten, ob mit oder ohne die wissenschaftliche Qualifikation als Dipl.-Theol., ist allerdings Einiges an Dienstbereitschaft zu erwarten. Ich habe allerdings auch schon manche pastorale Mitarbeiter kennengelernt, die ihr Tun scheinbar zuerst als Beruf und nur sehr bedingt als Lebensform sehen. Beim Diakon, erst recht beim Priester sollte es andersherum sein. Auch wenn es bei Geweihten wie Nichtgeweihten immer ein breites Spektrum gibt und der alte Kardinal Lercaro nicht umsonst zitiert wurde, die Geistlichen müßten sich mühen, den Anschluß an die besten der Laien nicht zu verlieren.

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Spannender finde ich die Aussage, daß sich hauptamtliche Theologen nicht weihen lassen, weil sie bei Besetzungen keinen Vorteil haben.
Ich hatte Justin Cognito so verstanden, daß sie sich nicht weihen lassen, damit sie keinen Vorteil haben. Damit ein Bischof nicht eventuell den "geweihten Diakon", einer nicht-geweihten Pastoralreferentin vorzieht, so nach dem Motto: "Lieber geweiht, wenn auch nicht Priester, als irgendwer nicht-Geweihtes".

Also als Ausdruck der Solidarität mit denen, die nicht die Wahl haben, ob sie geweiht werden wollen oder nicht (bei vorhandener Berufung :ph34r: ).

bearbeitet von gouvernante
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Spannender finde ich die Aussage, daß sich hauptamtliche Theologen nicht weihen lassen, weil sie bei Besetzungen keinen Vorteil haben.
Ich hatte Justin Cognito so verstanden, daß sie sich nicht weihen lassen, damit sie keinen Vorteil haben. Damit ein Bischof nicht eventuell den "geweihten Diakon", einer nicht-geweihten Pastoralreferentin vorzieht, so nach dem Motto: "Lieber geweiht, wenn auch nicht Priester, als irgendwer nicht-Geweihtes".

Also als Ausdruck der Solidarität mit denen, die nicht die Wahl haben, ob sie geweiht werden wollen oder nicht (bei vorhandener Berufung :ph34r: ).

 

So wars auch gemeint. Das es gute und schlechte pastorale Mitarbeiter/innen gibt ist auch wahr. Ähnlich wie bei Polizist/inn/en und Florist/inn/en.

 

Natürlich wäre - eine wirkliche Berufung des Geweihten vorausgesetzt - den Pfarren (und meines Erachtens auch der kategorialen Seelsorge) mit hauptamtlichen Diakonen sehr geholfen. Aber damit verbunden wäre natürlich eine gewisse "Verdrängung" von nicht geweihten hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren wirkliche Berufung zum pastoralen Dienst ich hier auch voraussetze.

bearbeitet von Justin Cognito
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Natürlich ist die Berufung zum Diakon eine Sache die sich vor allem zwischen dem Einzelnen und Gott ereignet. Bezüglich der "großflächigen" hauptamtlichen Anstellung von Diakonen (die nun eine Sache zwischen der Kirche und dem Einzelnen ist) stellt sich mir aber eine Frage: Wäre dass das Ende des (jungen) Berufsbilds der Pastoralassistentin / des Pastoralassistenten? Und wäre das gut so? Natürlich hat es sicher große Vorteile vor Ort einen Diakon auch als hauptamtlichen Mitarbeiter zu haben, nur wenn die hauptamtliche Arbeit in der Pastoral nur mehr von Geweihten (Männern) ausgeübt wirt, wäre das wünschenswert oder würde es dem Selbstverständnis unserer Kirche entsprechen?

 

In unserer Diözese ist die Situation momentan so, dass sich (fast) keine hauptberuflich angestellten Theologen zu Diakonen weihen lassen, damit sie bei Besetzungen keine "Vorteile" gegenüber Theologinnen haben. Eine Situation die ich verstehe, die aber aus verschiedenen Gründen einen bitteren Beigeschmack hat.

Vllt sollte man mal über kleinere Schritte nachdenken und nicht gleich einen Riesensatz versuchen der im Brunnen endet.

Angesichts der katastrophalen Situation innerhalb kleiner Gemeinden, die auch in ferner Zukunft nicht mehr damit rechnen dürfen, einen Ortspfarrer zu bekommen und dem durchaus vorhandenen Bedürfnis für seine Kirchensteuer auch mehr geistliche Betreuung erwarten zu dürfen, wäre eine erweiterte Befugnis für Diakone mit Familie nicht nur ein Segen für die Gemeinde, sondern letztlich auch für die Kirche selber. Sonst wird sie bald hier in Deutschland nichts mehr zu betreuen haben. Die junge Generation in den Dörfern oder überwiegend evangelischen Gegenden hat ja kaum noch Kontakt zur Kirche, weil sie ihnen nichts mehr bieten kann als überlastete und genervte Pfarrer, die zur Seelsorge vor lauter organisatorischen Gründen gar nicht mehr kommen. Eine Frau an der Seite eines Diakons der z. B. auch im Falle das ein Priester diese Aufgabe nicht mehr übernehmen kann weil keiner mehr zur Verfügung steht auch Messen lesen kann, wäre z. B. schon ein Erdbeben innerhalb der Kirche und da brauchen wir erst mal nicht über Priesterinnen zu diskutieren.

 

Ein Diakon, der im "Bedarfsfalle" auch Messen lesen kann, wäre durchaus ein Erdbeben in der Kirche, aber allerdings auch eins, dass Einiges mit "verschluckt". Ich finde es gefährlich, den Diakon als eine Art Notlösung zu sehen. Da wo der Pfarrer mit der Arbeit nicht mehr nachkommt, oder wo es keinen mehr gibt, da setzen wir dann mal einen Diakon ein. Immern noch besser als gar kein Pfarrer. Natürlich ist da eine gewaltige Portion Sarkasmus meinerseits mit dabei, aber der Diakon als "Hilfspfarrer" dessen Befungisse halt erweitert werden, wenn personelle Not in der Gemeinde ist, der ist eben ein Hilfspfarrer und kein Diokon mehr. Ich denke, es ist wichtig sich ein wenig darüber klar zu werden, was die Aufgabe des Diakons in einer Gemeinde sein sollte. Ich halte den Aspekt für die "Armen und Benachteiligten - in jedeweder Form" da zu sein, für deutlich wichtiger als die Frage, ob ein Diakon "die Messe lesen darf". Die Definition, nach der Diakon das "wachsame Auge für die sozialen Probleme einer Gemeinde ist" halte ich nicht für die schlechteste. Das bedeutet mit Nichten, dass er die übrige Gemeinde davon befreien soll, sondern der Diakon er soll diese Aufgabe in der Gemeinde am Leben halten, auf den Weg bringen, unterstützen und natürlich auch als Person umsetzen.

(Alle denen, die jetzt berechtigterweise Fragen: "Muss man für diese Aufgabe eine Weihe empfangen?", kann ich nur antworten, dass ich bei dieser Frage selber immer wieder hin- und hergerissen bin - obwohl ich seit zwei Jahren in der Ausbildung zum ständigen Diakon bin).

Natürlich freue ich mich darauf, eines Tages (wenn es denn irgendwann mal so weit sein wird...) Taufen zu dürfen. Natürlich freue ich mich darauf im Gottesdienst das Evangelium lesen zu dürfen und zu Predigen (mal sehen, ob die Gemeinde das anders sieht) - ich freue mich sogar - im gewissen Rahmen - auf Beerdigungen. Aber für mich persönlich sehe ich hier nicht den Schwerpunkt, sondern den sehe ich ebend eher im diakonischen Bereich. Wenn Diakone hauptsächlich "Ersatzpfarrer" sind, und kein eigenes Profil haben, dann sind sie eigentlich Überflüssig - in der Geschichte der katholischen Kirche wäre das keine Premiere, nicht umsonst hat das Zweite Vat. Konzil den ständigen Diakon neu konstituiert.

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Ich finde es gefährlich, den Diakon als eine Art Notlösung zu sehen.

Eine Notlösung ist nie das Optimale. Aber besser als keine Lösung. Und das der Priestermangel sich in absehbarer Zeit beheben lässt, sehe ich auch nicht. Im Gegenteil. Ich möchte auch das Berufsbild des Diakons nicht beschneiden, sondern erweitern. Ich sehe lieber zwei oder drei in Gottes Namen mit einem Diakon als Geistlichen der eine Messe feiert versammelt, als überhaupt keinen mehr. So sieht doch real gesehen die Zukunft aus. Und wer das nicht sehen will betreibt meiner Meinung nach eine Vogel-Strauß-Politik die der Existenz der europäischen Kirche sicher wenig hilfreich ist.

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Diakone können niemals, auch im Bedarfsfalle nicht, Messen lesen, sie können nur Wortgottesdienste abhalten, der auch jede Pastoralreferentin vorstehen kann, wie m.w.n. auch jeder Laie.....

 

Diakone können aber trauen (im bedarfsfalle mit Delegation) und Beerdigen. Die wird dann aber nie mit Eucharistiefeier verbunden, sondern immer im Rahmen eines Wortgottesdiestes passieren.

 

 

Im W´dorfer-Fall ging es um ein Schauspiel. Nicht vergessen, bitte!

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Ich finde es gefährlich, den Diakon als eine Art Notlösung zu sehen.

Eine Notlösung ist nie das Optimale. Aber besser als keine Lösung. Und das der Priestermangel sich in absehbarer Zeit beheben lässt, sehe ich auch nicht. Im Gegenteil. Ich möchte auch das Berufsbild des Diakons nicht beschneiden, sondern erweitern. Ich sehe lieber zwei oder drei in Gottes Namen mit einem Diakon als Geistlichen der eine Messe feiert versammelt, als überhaupt keinen mehr. So sieht doch real gesehen die Zukunft aus. Und wer das nicht sehen will betreibt meiner Meinung nach eine Vogel-Strauß-Politik die der Existenz der europäischen Kirche sicher wenig hilfreich ist.

 

Ok...wenn aber der Diakon die MESSE feiert, ist er Priester - und kein Diakon mehr. Nimm es mir nicht übel, aber die Frage ob ein Diakon die Eucharistie feiern darf ist eigentlich keine Frage...denn wo sind dann noch Unterschiede? Ein Diakon (ich gehe einfach mal davon aus verheiratet und auch Kinder - weil es vielfach so ist) der also Eucharistie feiert unterscheidet sich vom Priester "nur" dadurch, dass er heiraten durfte.

 

Also haben wir hier die alte Frage nach dem Zölibat nur mal von einer anderen Seite aus erreicht.

bearbeitet von Carsten137
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Diakone können niemals, auch im Bedarfsfalle nicht, Messen lesen, sie können nur Wortgottesdienste abhalten, der auch jede Pastoralreferentin vorstehen kann, wie m.w.n. auch jeder Laie.....

 

Diakone können aber trauen (im bedarfsfalle mit Delegation) und Beerdigen. Die wird dann aber nie mit Eucharistiefeier verbunden, sondern immer im Rahmen eines Wortgottesdiestes passieren.

 

 

Im W´dorfer-Fall ging es um ein Schauspiel. Nicht vergessen, bitte!

Pastis dürfen auch beerdigen und in der Schweiz sogar trauen (die Entscheidung liegt bei der Bischofskonferenz).
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Diakone können niemals, auch im Bedarfsfalle nicht, Messen lesen, sie können nur Wortgottesdienste abhalten, der auch jede Pastoralreferentin vorstehen kann, wie m.w.n. auch jeder Laie.....

 

Diakone können aber trauen (im bedarfsfalle mit Delegation) und Beerdigen. Die wird dann aber nie mit Eucharistiefeier verbunden, sondern immer im Rahmen eines Wortgottesdiestes passieren.

 

 

Im W´dorfer-Fall ging es um ein Schauspiel. Nicht vergessen, bitte!

Um Wormersdorf geht es gar nicht mehr. Das Thema ist doch längst durch.

 

Unser Diakon hat auch schon einen Gottesdienst abgehalten, allerdings waren die Hostien vorab vom Ortspfarrer geweiht. Diese Möglichkeit ist hier irgendwo auch schon mal erwähnt. Das ist doch aber besser als gar keine Messe.

Es steht doch außer Frage, dass es Zeit wird, dass die Kirche sich den gegebenen Realitäten einmal stellt und überlegt, wie sie der Situation entgegen tritt. Da besteht doch generell die Möglichkeit den Aufgabenbereich des Diakon neu zu definieren. Denn Fakt ist: Diakone kann die Kirche reichlich haben, Priester derzeit nicht. Natürlich wäre es schön, wenn sich das mal wieder ändert. Dazu müsste man sich einmal Gedanken machen, warum das so ist.

Ich habe mal eine Predigt eines Kaplans gehört, der sich darüber Gedanken gemacht hat. Dabei hat er festgestellt, dass zum einen sein Elternhaus christlich geprägt war. Zum anderen er aus einem kleinen Dorf kommt, in dem das Gemeindeleben noch intakt ist und der Pfarrer sich um das geistliche Wohl auch der jungen Leute gekümmert hat. Er betonte aber auch, dass dies ein Glücksfall war und dass es heute keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

Heute ist nicht mehr die Gemeinde und die christlichen Feiertage und Sonntage der Mittelpunkt. Heute sind es ganz andere Interessen, die Schnelllebigkeit der Zeit und ein verändertes Selbstverständnis das die jungen Leute prägt. Ich will hier keine Stellung dazu nehmen was besser ist. Das hängt wohl auch von der jeweiligen Persönlichkeit ab.

Fakt aber ist: Wenn die Kirche weiterhin unfexibel - konservativ agiert, wird sie schneller zum Auslaufmodel als sie ahnen kann.

bearbeitet von utah-r
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Wortgottesdienste mit Kommunionausteilung sind ja auch nicht per se schlecht.

 

Ich habe letztens einen sehr würdigen erlebt (trotz, daß er von einer Pastoralreferentin gehalten wurde), weil aus praktischen Gründen kein Priester die Kirche erreichen konnte.

 

Mit Aussetzung des Ziboriums und stiller Anbetung vor der Kommunionausteilung.

 

Aber dem Diakon Wandlungsvollmacht zu erteilen - ich weiß nicht.

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Aber dem Diakon Wandlungsvollmacht zu erteilen - ich weiß nicht.

 

Das wäre ja auch theologisch völliger Quatsch. Priester ist man, oder man ist es nicht. "Wandlungsvollmacht" (allein das Wort löst doch schon allerlei magische Vostellungen aus!) auf Zeit erteilen kann keiner. Punkt.

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