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Priestertum und Partnerschaft


Katarina

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Natürlich habe ich Bedenken, meine Kinder zu ihm zu schicken, soll ich denen als erstes beibringen, dass ihr Priester vielleicht keinen oder vielleicht doch Sex hat

 

Wie kommt man dazu, sich mit seinen Kindern über das Sexualleben fremder Leute zu unterhalten?

 

Die fragen nämlich z.B. , warum der Pfarrer in dieser Gemeinde "verheiratet" sei, wo doch andere Priester, die sie kennen, es ganz wichtig finden, zu erklären, warum sie keine Frau zu haben, weil sie ganz die Treue zu Jesus Christus gelobt haben und das auch überall in Texten der RKK und dem Kinderkatechismus auch so nachzulesen ist.

 

Was für Kinder kommen auf solche Gedanken? Es sei denn, man legt sie ihnen in den Mund.

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Natürlich habe ich Bedenken, meine Kinder zu ihm zu schicken, soll ich denen als erstes beibringen, dass ihr Priester vielleicht keinen oder vielleicht doch Sex hat

 

Wie kommt man dazu, sich mit seinen Kindern über das Sexualleben fremder Leute zu unterhalten?

 

Die fragen nämlich z.B. , warum der Pfarrer in dieser Gemeinde "verheiratet" sei, wo doch andere Priester, die sie kennen, es ganz wichtig finden, zu erklären, warum sie keine Frau zu haben, weil sie ganz die Treue zu Jesus Christus gelobt haben und das auch überall in Texten der RKK und dem Kinderkatechismus auch so nachzulesen ist.

 

Was für Kinder kommen auf solche Gedanken? Es sei denn, man legt sie ihnen in den Mund.

 

Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass Kinder sich dafür interessieren. Steht das echt im Kinderkatechismus?

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Die meisten der engagierten Gemeindemitglieder sind überzeugt davon, dass im Bett was läuft
Deine Aussage läßt mich hoffen. Es scheint also - wenn auch wenige - engagierte Gemeindeglieder bei Euch zu geben, die Besseres zu tun haben, als sich das Maul zu zerreißen über anderer Leute Betten.

 

Auch wenn Du wohl nicht zu diesen wenigen gehörst.

bearbeitet von Petrus
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Wie ich bereits zum x-ten Mal ausführe, verbitte ich mir in der Gemeinde dieses "Maul zerreißen", wo ich es nur kann und tue es auch selbst nicht.

 

Hier im Forum ist es anonym und auch ich darf hier meine Nöte und Sorgen als Katholikin anbringen, so wie du mir deine ja auch immer wieder persönlich aggressiv ins Gesicht spuckst. Ich bin allerdings gewillt, dass sich das Ganze oberhalb der Gürtellinie und aggressionsfreier abspielt. Es wäre schön, wenn auch du dich zu diesem Willen durchringen könntest.

bearbeitet von Katarina
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Die meisten der engagierten Gemeindemitglieder sind überzeugt davon, dass im Bett was läuft
Deine Aussage läßt mich hoffen. Es scheint also - wenn auch wenige - engagierte Gemeindeglieder bei Euch zu geben, die Besseres zu tun haben, als sich das Maul zu zerreißen über anderer Leute Betten.

 

Auch wenn Du wohl nicht zu diesen wenigen gehörst.

Du sprichst mir aus der Seele!!!!!

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Wie ich bereits zum x-ten Mal ausführe, verbitte ich mir in der Gemeinde dieses "Maul zerreißen", wo ich es nur kann und tue es auch selbst nicht.

Und was machst Du hier im Forum? DU hast doch diesen Thread eröffnet oder nicht?

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Ich bin allerdings gewillt, dass sich das Ganze oberhalb der Gürtellinie und aggressionsfreier abspielt.

 

Wie soll das gehen, wenn du das Thema mit deiner Threaderöffnung schon unter die Gürtellinie gebracht hast?

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Hallo catare, weil es keine gute offizielle Lösung gibt, habe ich ja im Forum geschrieben, ich dachte, unter Katholiken schlicht etwas Zuspruch finden zu können, was es leichter macht, damit umzugehen.

 

Natürlich habe ich Bedenken, meine Kinder zu ihm zu schicken, soll ich denen als erstes beibringen, dass ihr Priester vielleicht keinen oder vielleicht doch Sex hat und soll ich verschweigen, wenn ich Kindern den Zölibat erkläre, auf die weiteren Begründungen für den Zölibat einzugehen, die sich nicht allein auf Sex beziehen, weil sie sonst das Zeugnis des Pfarrers von der RKK nicht verstehen? Die fragen nämlich z.B. , warum der Pfarrer in dieser Gemeinde "verheiratet" sei, wo doch andere Priester, die sie kennen, es ganz wichtig finden, zu erklären, warum sie keine Frau zu haben, weil sie ganz die Treue zu Jesus Christus gelobt haben und das auch überall in Texten der RKK und dem Kinderkatechismus auch so nachzulesen ist. Das ist eine schlimme Situation für die Pastoral, die der Pfarrer mit seiner privaten Geschichte in die Gemeinde bringt. Und er ist nun auch mal im Rahmen des Zölibats gehalten, private Abhängigkeiten von Beziehungen dem glaubwürdigen Dienst an der RKK in der Gemeinde unterzuordnen, bis hin zum Verzicht auf Lebenspartnerschaft.

 

Hallo Katarina,

wie ich sehe, hast Du ein ernstes Problem mit der Ungewissheit ob euer Pfarrer etwas mit einer Frau hat oder nicht. Es ist eigentlich nicht Deine Aufgabe deinen Kindern den Zoelibat zu erklaeren, den viele Katholiken nicht verstehen und auch nicht wirklich akzeptieren koennen. Es kann auch nicht Deine Aufgabe sein Deine Kinder ueber das Sexualleben Eures Pfarrers aufzuklaeren. Ich nehme an Du klaerst sie auch nicht ueber Deins auf! Deine Kinder koennen im Uebrigen ja nur durch Deine/Eure Unterhaltung darauf gekommen sein, dass der Pfarrer "verheiratet" ist. Ich persoenlich wuerde mir nicht zutrauen meinen Kindern den Zoelibat mit der Treue zu Jesus Christus zu erklaeren. Jesus Christus hat den Zoelibat nicht gefordert! Was aber viel wichtiger ist, ist doch wie Euer Pfarrer sein Amt ausuebt. Ich war uebrigens viele Jahre mit einem katholischen Priester befreundet, der wegen der Liebe zu einer Ordensfrau seine kirchliche Karriere aufgegeben hat und eine Familie mit der Ordensfrau gegruendet hat. In seinem Herzen ist er aber immer Priester geblieben! Dein Beitrag zeigt mir wieder mal sehr deutlich wie ueberholt und schaedlich fuer die RKK der Zoelibat ist! Bitte vergiss nicht, auch Dein Pfarrer hat Deine christliche Naechstenliebe verdient!

 

Viele Gruesse

Catare

bearbeitet von Catare
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Natürlich habe ich Bedenken, meine Kinder zu ihm zu schicken, soll ich denen als erstes beibringen, dass ihr Priester vielleicht keinen oder vielleicht doch Sex hat

 

Wie kommt man dazu, sich mit seinen Kindern über das Sexualleben fremder Leute zu unterhalten?

 

Die fragen nämlich z.B. , warum der Pfarrer in dieser Gemeinde "verheiratet" sei, wo doch andere Priester, die sie kennen, es ganz wichtig finden, zu erklären, warum sie keine Frau zu haben, weil sie ganz die Treue zu Jesus Christus gelobt haben und das auch überall in Texten der RKK und dem Kinderkatechismus auch so nachzulesen ist.

 

Was für Kinder kommen auf solche Gedanken? Es sei denn, man legt sie ihnen in den Mund.

 

 

1) Die Kinder werden normalerweise religiös unterrichtet, dazu gehört auch das Thema Ehe und Zölibat, jeweils auf das Alter zugeschnitten. Dafür gibt es altersentsprechende, von der RKK zugelassene Materialien.

 

2) Die kleineren Kinder sagten von sich aus, ziemlich zum Schrecken der Eltern, Frau xxxxx (Nachname des Pfarrers) zu der betreffende Dame. Die Katecheten sind gehalten, solche Missverständnisse aufzuklären.

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Hallo catare, weil es keine gute offizielle Lösung gibt, habe ich ja im Forum geschrieben, ich dachte, unter Katholiken schlicht etwas Zuspruch finden zu können, was es leichter macht, damit umzugehen.

 

Natürlich habe ich Bedenken, meine Kinder zu ihm zu schicken, soll ich denen als erstes beibringen, dass ihr Priester vielleicht keinen oder vielleicht doch Sex hat und soll ich verschweigen, wenn ich Kindern den Zölibat erkläre, auf die weiteren Begründungen für den Zölibat einzugehen, die sich nicht allein auf Sex beziehen, weil sie sonst das Zeugnis des Pfarrers von der RKK nicht verstehen? Die fragen nämlich z.B. , warum der Pfarrer in dieser Gemeinde "verheiratet" sei, wo doch andere Priester, die sie kennen, es ganz wichtig finden, zu erklären, warum sie keine Frau zu haben, weil sie ganz die Treue zu Jesus Christus gelobt haben und das auch überall in Texten der RKK und dem Kinderkatechismus auch so nachzulesen ist. Das ist eine schlimme Situation für die Pastoral, die der Pfarrer mit seiner privaten Geschichte in die Gemeinde bringt. Und er ist nun auch mal im Rahmen des Zölibats gehalten, private Abhängigkeiten von Beziehungen dem glaubwürdigen Dienst an der RKK in der Gemeinde unterzuordnen, bis hin zum Verzicht auf Lebenspartnerschaft.

 

Hallo Katarina,

wie ich sehe, hast Du ein ernstes Problem mit der Ungewissheit ob euer Pfarrer etwas mit einer Frau hat oder nicht. Es ist eigentlich nicht Deine Aufgabe deinen Kindern den Zoelibat zu erklaeren, den viele Katholiken nicht verstehen und auch nicht wirklich akzeptieren koennen. Es kann auch nicht Deine Aufgabe sein Deine Kinder ueber das Sexualleben Eures Pfarrers aufzuklaeren. Ich nehme an Du klaerst sie auch nicht ueber Deins auf! Deine Kinder koennen im Uebrigen ja nur durch Deine/Eure Unterhaltung darauf gekommen sein, dass der Pfarrer "verheiratet" ist. Ich persoenlich wuerde mir nicht zutrauen meinen Kindern den Zoelibat mit der Treue zu Jesus Christus zu erklaeren. Jesus Christus hat den Zoelibat nicht gefordert! Was aber viel wichtiger ist, ist doch wie Euer Pfarrer sein Amt ausuebt. Ich war uebrigens viele Jahre mit einem katholischen Priester befreundet, der wegen der Liebe zu einer Ordensfrau seine kirchliche Karriere aufgegeben hat und eine Familie mit der Ordensfrau gegruendet hat. In seinem Herzen ist er aber immer Priester geblieben! Dein Beitrag zeigt mir wieder mal sehr deutlich wie ueberholt und schaedlich fuer die RKK der Zoelibat ist!

 

 

Das ist teilweise falsch, die Kinder kamen darauf, weil sie das Paar im Alltag entsprechend antreffen, in der gemeinsamen Wohnung waren und daher die Beziehung ganz offensichtlich nicht zuordnen konnten.

 

Natürlich kläre ich meine Kinder jeweils altersentsprechend im Rahmen der katholischen Erziehung über mein Sexualleben auf, wie sonst soll ich auch btw dem kindergärtnerischen oder schulischen Aufklärungsprogramm den richtigen Rahmen geben. Nach der katholischen Lehre ist ehelicher Sex nicht pfui bäh sondern eine würdige "Veranstaltung" und es ist uns wichtig, dass Kinder über die Sexualität in ihrer liebevollen und christlich begründeten Form aufgeklärt werden, gerade von den Eltern, die das persönlich authentisch in ihrem Eheleben zu verwirklichen suchen.

 

Ehe und Zölibat haben eine große Bedeutung in der Kirche, ich kann Kindern das nicht vorenthalten. Z.B. entstehen solche Fragen spätestens bei der Besprechung der Gebote, darunter ist eines, das heißt, man soll nicht ehebrechen oder ein anderes, das bedeutet, man soll nicht begehren seines Nächsten Frau.

Es hat sich nach meiner jahrelangen Erfahrung gezeigt, dass gerade Kinder, die auf diese Weise christlich-authentisch aufgeklärt wurden, dem Zölibat in der RKK verständnisvoll gegenüberstehen können und mit der Möglichkeit, auch dessen Reichtum etwas nachzuvollziehen zu können, auch wenn sie für sich später die Entscheidung für den Reichtum der Ehe treffen.

bearbeitet von Katarina
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Nach der katholischen Lehre ist ehelicher Sex nicht pfui bäh sondern eine würdige "Veranstaltung"

 

Also, ich find "würdige Veranstaltung" fast noch schlimmer als "pfui bäh". Wie verhält man sich denn der würdigen Veranstaltung angemessen?

bearbeitet von Clown
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Nach der katholischen Lehre ist ehelicher Sex nicht pfui bäh sondern eine würdige "Veranstaltung"

 

Also, ich find "würdige Veranstaltung" fast noch schlimmer als "pufi bäh". Wie verhält man sich denn der würdigen Veranstaltung angemessen?

:):):)B):(:(:(:):(

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Hallo catare, weil es keine gute offizielle Lösung gibt, habe ich ja im Forum geschrieben, ich dachte, unter Katholiken schlicht etwas Zuspruch finden zu können, was es leichter macht, damit umzugehen.

 

Natürlich habe ich Bedenken, meine Kinder zu ihm zu schicken, soll ich denen als erstes beibringen, dass ihr Priester vielleicht keinen oder vielleicht doch Sex hat und soll ich verschweigen, wenn ich Kindern den Zölibat erkläre, auf die weiteren Begründungen für den Zölibat einzugehen, die sich nicht allein auf Sex beziehen, weil sie sonst das Zeugnis des Pfarrers von der RKK nicht verstehen? Die fragen nämlich z.B. , warum der Pfarrer in dieser Gemeinde "verheiratet" sei, wo doch andere Priester, die sie kennen, es ganz wichtig finden, zu erklären, warum sie keine Frau zu haben, weil sie ganz die Treue zu Jesus Christus gelobt haben und das auch überall in Texten der RKK und dem Kinderkatechismus auch so nachzulesen ist. Das ist eine schlimme Situation für die Pastoral, die der Pfarrer mit seiner privaten Geschichte in die Gemeinde bringt. Und er ist nun auch mal im Rahmen des Zölibats gehalten, private Abhängigkeiten von Beziehungen dem glaubwürdigen Dienst an der RKK in der Gemeinde unterzuordnen, bis hin zum Verzicht auf Lebenspartnerschaft.

 

Ich will nicht mehr so viel schreiben heute abend nur das:

 

Meine Kinder wissen dass in vielen Punkten mit 2 Zungen geredet wird. Es gibt einen hochkatholischen Standpunkt und einen religionswissenschaftlichen Standpunkt.

Meine Kinder kennen meine ablehnende Haltung zum Zölibat, ich habe ihnen erklärt wo es herkommt (Kirche hatte Angst Reichtum zu verlieren, oder auch nicht zu bekommen - Erbrecht, kam im Thread weiter vorne schon mal).

 

Meine Kinder sind aufgeklärt, um sie vor Übergriffen aller Art zu schützen (das bezieht sich nicht auf die Kirche), Sex ist schön.

 

Evangelische Pfarrer sind auch verheiratet und diesen kath. Stursinn gebe ich nicht als sinnvolle Info weiter, genausowenig wie ein krankhaftes Verhältnis zu Sex, egal ob vor oder in der Ehe, Homosexualität, oder sonst was.

Das 6. Gebot und die Begriffe unkeusch und keusch sind mir vor 38 Jahren das letzte Mal über die Lippen und in mein Gehirn gekommen, spielen für mich und meine Familie keine Rolle.

 

Ich habe die Kinder, die die anderen Schüler in der Schule mit meinen Aussagen verunsichern und die Lehrer und den Pfarrer gleich mit dazu ("Meine Mama hat gesagt ..., da kann man das nachlesen..., Sie können sich gerne mit ihr darüber unterhalten... Meine Mama ist Wissenschaftlerin, der müssen sie erst Mal das Gegenteil beweisen...).

 

Meine Kinder kennen auch die Diskussionen um Jungfrauengeburt, Teilung des roten Meeres, über das Wasser gehen können, Krankheiten heilen usw.. Sie dürfen das auch in der Religionsstunden sagen. Ich bitte sogar darum.

 

Deshalb bin ich Katechetin damit meinen Kindern nicht irgendein Schwachsinn begebracht wird.

 

Meine Erkenntnisse und Gedanken zu Themen lasse ich mir übrigens von meinem Lieblingspfarrer im Gespräch absegnen bevor ich sie zum besten gebe und damit ist es OK. Wenn es für ihn in Ordnung ist reicht es für mich als Laien allemal.

 

Ich finde Toleranz und Denken ist angesagt. Empathie mit den Mitmenschen. Wir leben im 21. Jahrhundert, alle können lesen und schreiben und sich ohne Zensur alle möglichen und unmöglichen Infos sehr bequem aus dem Internet runterladen.

Toleranz ist auch die Lebens-und Denkweise anderer Menschen zu akzeptieren. In allen Richtungen. Helfen kann z.B. über den Tellerrand zu schauen. Wie leben die Muslime, wie leben die Juden (die kennen diese Konflikte auch: Orthodoxe Juden und weltliche Juden), wie leben die Buddhisten, welche Religionen sind friedlich und welche aggressiv und warum.

 

Katholiken sind nicht friedliebend. Siehe Kreuzzüge, Papstgeschichte.

 

Ich empfehle dir ein schönes Buch: Uta Ranke-Heinermann: Eunuchen für das Himmelreich, Katholische Kirche und Sexualität, Taschenbuch € 6,90, in jeder Stadtbücherei zu leihen, ist nicht vom Papst verboten worden, soweit ich weiss. Man muss es nicht beichten wenn man es gelesen hat.

Frau Ranke-Heinermann ist Religionswissenschaftlerin (Theologin) und damit gegenüber vielen hier eine wissenschaftliche Autorität.

 

Einen schönen Abend für dich, hoffentlich findest du irgendwie deinen Frieden in diesen Themen.

 

 

TBM

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Ich hätte gern gewusst, am besten bitte mit Zitaten, wann ich wo wen diffamiert habe oder gar unter der Gürtellinie, wie hier oft üblich.

 

Hier:

 

Ich geh mal davon aus, dass die Pfarrer freie Hand in ihren Frauenbeziehungen haben, solange sie nicht offiziell jedem verkünden, sie teilten Tisch UND Bett oder wie seht ihr das?

 

Du unterstellst dem Pfarrer, mit seiner Mitbewohnerin ins Bett zu gehen. Deswegen hast Du den Thread ja erst aufgemacht.

 

 

Nein, ich sagte mehrfach, dass es in diesem Fall unerheblich ist, ob er wirklich Sex hat oder nicht. Sondern es geht mir darum, dass ein Priester amtlicherseits auf seinen Ruf zu achten hat und nicht derart leichtfertig offiziell eine mindestens ungewöhnliche Beziehungsstruktur in der RKK zu leben, die ausdrücklich eheähnlich gestaltet ist in dem Rahmen, der außerhalb des Bettes für die Gläubigen einsehbar ist.

 

Ich wies auch mehrfach darauf hin, dass der Zölibat Begründungen besitzt, die sich nicht rein auf den Bereich der Sexualität beziehen.

 

Wie gesagt: Aussenstehende geht es einen feuchten Dreck an, mit wem der Pfarrer zusammenlebt.

 

Du betreibst hier eine zikulaere Logik: es stoert Dich, weil es Dich stoeren koennte.

 

Etwas nicht zu machen nur damit sich Menschen mit einer schmutzigen Phantasie nicht darueber tratschen ist wahrlich ein schlechter Grund.

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Hallo catare, weil es keine gute offizielle Lösung gibt, habe ich ja im Forum geschrieben, ich dachte, unter Katholiken schlicht etwas Zuspruch finden zu können, was es leichter macht, damit umzugehen.

 

Natürlich habe ich Bedenken, meine Kinder zu ihm zu schicken, soll ich denen als erstes beibringen, dass ihr Priester vielleicht keinen oder vielleicht doch Sex hat und soll ich verschweigen, wenn ich Kindern den Zölibat erkläre, auf die weiteren Begründungen für den Zölibat einzugehen, die sich nicht allein auf Sex beziehen, weil sie sonst das Zeugnis des Pfarrers von der RKK nicht verstehen? Die fragen nämlich z.B. , warum der Pfarrer in dieser Gemeinde "verheiratet" sei, wo doch andere Priester, die sie kennen, es ganz wichtig finden, zu erklären, warum sie keine Frau zu haben, weil sie ganz die Treue zu Jesus Christus gelobt haben und das auch überall in Texten der RKK und dem Kinderkatechismus auch so nachzulesen ist. Das ist eine schlimme Situation für die Pastoral, die der Pfarrer mit seiner privaten Geschichte in die Gemeinde bringt. Und er ist nun auch mal im Rahmen des Zölibats gehalten, private Abhängigkeiten von Beziehungen dem glaubwürdigen Dienst an der RKK in der Gemeinde unterzuordnen, bis hin zum Verzicht auf Lebenspartnerschaft.

 

Ich will nicht mehr so viel schreiben heute abend nur das:

 

Meine Kinder wissen dass in vielen Punkten mit 2 Zungen geredet wird. Es gibt einen hochkatholischen Standpunkt und einen religionswissenschaftlichen Standpunkt.

Meine Kinder kennen meine ablehnende Haltung zum Zölibat, ich habe ihnen erklärt wo es herkommt (Kirche hatte Angst Reichtum zu verlieren, oder auch nicht zu bekommen - Erbrecht, kam im Thread weiter vorne schon mal).

 

Meine Kinder sind aufgeklärt, um sie vor Übergriffen aller Art zu schützen (das bezieht sich nicht auf die Kirche), Sex ist schön.

 

Evangelische Pfarrer sind auch verheiratet und diesen kath. Stursinn gebe ich nicht als sinnvolle Info weiter, genausowenig wie ein krankhaftes Verhältnis zu Sex, egal ob vor oder in der Ehe, Homosexualität, oder sonst was.

Das 6. Gebot und die Begriffe unkeusch und keusch sind mir vor 38 Jahren das letzte Mal über die Lippen und in mein Gehirn gekommen, spielen für mich und meine Familie keine Rolle.

 

Ich habe die Kinder, die die anderen Schüler in der Schule mit meinen Aussagen verunsichern und die Lehrer und den Pfarrer gleich mit dazu ("Meine Mama hat gesagt ..., da kann man das nachlesen..., Sie können sich gerne mit ihr darüber unterhalten... Meine Mama ist Wissenschaftlerin, der müssen sie erst Mal das Gegenteil beweisen...).

 

Meine Kinder kennen auch die Diskussionen um Jungfrauengeburt, Teilung des roten Meeres, über das Wasser gehen können, Krankheiten heilen usw.. Sie dürfen das auch in der Religionsstunden sagen. Ich bitte sogar darum.

 

Deshalb bin ich Katechetin damit meinen Kindern nicht irgendein Schwachsinn begebracht wird.

 

Meine Erkenntnisse und Gedanken zu Themen lasse ich mir übrigens von meinem Lieblingspfarrer im Gespräch absegnen bevor ich sie zum besten gebe und damit ist es OK. Wenn es für ihn in Ordnung ist reicht es für mich als Laien allemal.

 

Ich finde Toleranz und Denken ist angesagt. Empathie mit den Mitmenschen. Wir leben im 21. Jahrhundert, alle können lesen und schreiben und sich ohne Zensur alle möglichen und unmöglichen Infos sehr bequem aus dem Internet runterladen.

Toleranz ist auch die Lebens-und Denkweise anderer Menschen zu akzeptieren. In allen Richtungen. Helfen kann z.B. über den Tellerrand zu schauen. Wie leben die Muslime, wie leben die Juden (die kennen diese Konflikte auch: Orthodoxe Juden und weltliche Juden), wie leben die Buddhisten, welche Religionen sind friedlich und welche aggressiv und warum.

 

Katholiken sind nicht friedliebend. Siehe Kreuzzüge, Papstgeschichte.

 

Ich empfehle dir ein schönes Buch: Uta Ranke-Heinermann: Eunuchen für das Himmelreich, Katholische Kirche und Sexualität, Taschenbuch € 6,90, in jeder Stadtbücherei zu leihen, ist nicht vom Papst verboten worden, soweit ich weiss. Man muss es nicht beichten wenn man es gelesen hat.

Frau Ranke-Heinermann ist Religionswissenschaftlerin (Theologin) und damit gegenüber vielen hier eine wissenschaftliche Autorität.

 

Einen schönen Abend für dich, hoffentlich findest du irgendwie deinen Frieden in diesen Themen.

 

 

TBM

 

 

Danke, dir auch einen schönen Abend.

 

"Der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, bewahre unsere Herzen und unsere Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus, unserem Herrn!" (Phil 4,7)

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Des weiteren habe ich konstatiert im obigen Posting, dass ich mir ebensolche nachredenden Mutmaßungen in der Gemeinde verbitte, wo ich es nur kann.

Bitte unterlasse also diese persönlichen üblen Beschimpfungen.

 

Du unterstellst hier staendig unterschwellig, dass Du eigentlich doch glaubst, dass der Pfarrer Sex mit seiner Mitbewohnering hat. Spar Dir also die Heuchelei.

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Ich denke, ich habe meine Position in dieser Sache zur Genüge beschrieben. Es gibt keinen Grund, dass ich mich von dir oder sonstwem beleidigen lassen bräuchte.

 

Auch dir einen schönen Abend und Gottes Segen.

bearbeitet von Katarina
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Meine Kinder kennen auch die Diskussionen um Jungfrauengeburt, Teilung des roten Meeres, über das Wasser gehen können, Krankheiten heilen usw.. Sie dürfen das auch in der Religionsstunden sagen. Ich bitte sogar darum.

 

Wie definierst Du eigentlich Deinen christlichen Glauben? Als ich dahinter gekommen war, dass die Geschichten aus der Bibel Maerchen und Fabeln sind, wurde ich Atheist.

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"Ich will nicht mehr so viel schreiben heute abend nur das:

 

 

Ich finde Toleranz und Denken ist angesagt. Empathie mit den Mitmenschen. Wir leben im 21. Jahrhundert, alle können lesen und schreiben und sich ohne Zensur alle möglichen und unmöglichen Infos sehr bequem aus dem Internet runterladen.

Toleranz ist auch die Lebens-und Denkweise anderer Menschen zu akzeptieren. In allen Richtungen. Helfen kann z.B. über den Tellerrand zu schauen. Wie leben die Muslime, wie leben die Juden (die kennen diese Konflikte auch: Orthodoxe Juden und weltliche Juden), wie leben die Buddhisten, welche Religionen sind friedlich und welche aggressiv und warum.

 

Katholiken sind nicht friedliebend. Siehe Kreuzzüge, Papstgeschichte."

 

 

 

2. Vatikanisches Konzil

 

Erklärung über das Verhältnis der Kirche

zu den nichtchristlichen Religionen

"Nostra aetate"

 

 

 

1. In unserer Zeit, da sich das Menschengeschlecht von Tag zu Tag enger zusammenschließt und die Beziehungen unter den verschiedenen Völkern sich mehren, erwägt die Kirche mit um so größerer Aufmerksamkeit, in welchem Verhältnis sie zu den nichtchristlichen Religionen steht. Gemäß ihrer Aufgabe, Einheit und Liebe unter den Menschen und damit auch unter den Völkern zu fördern, faßt sie vor allem das ins Auge, was den Menschen gemeinsam ist und sie zur Gemeinschaft untereinander führt. Alle Völker sind ja eine einzige Gemeinschaft, sie haben denselben Ursprung, da Gott das ganze Menschengeschlecht auf dem gesamten Erdkreis wohnen ließ1; auch haben sie Gott als ein und dasselbe letzte Ziel. Seine Vorsehung, die Bezeugung seiner Güte und seine Heilsratschlüsse erstrecken sich auf alle Menschen2, bis die Erwählten vereint sein werden in der Heiligen Stadt, deren Licht die Herrlichkeit Gottes sein wird; werden doch alle Völker in seinem Lichte wandeln3. Die Menschen erwarten von den verschiedenen Religionen Antwort auf die ungelösten Rätsel des menschlichen Daseins, die heute wie von je die Herzen der Menschen im tiefsten bewegen: Was ist der Mensch? Was ist Sinn und Ziel unseres Lebens? Was ist das Gute, was die Sünde? Woher kommt das Leid, und welchen Sinn hat es? Was ist der Weg zum wahren Glück? Was ist der Tod, das Gericht und die Vergeltung nach dem Tode? Und schließlich: Was ist jenes letzte und unsagbare Geheimnis unserer Existenz, aus dem wir kommen und wohin wir gehen?

 

2. Von den ältesten Zeiten bis zu unseren Tagen findet sich bei den verschiedenen Völkern eine gewisse Wahrnehmung jener verborgenen Macht, die dem Lauf der Welt und den Ereignissen des menschlichen Lebens gegenwärtig ist, und nicht selten findet sich auch die Anerkenntnis einer höchsten Gottheit oder sogar eines Vaters. Diese Wahrnehmung und Anerkenntnis durchtränkt ihr Leben mit einem tiefen religiösen Sinn. Im Zusammenhang mit dem Fortschreiten der Kultur suchen die Religionen mit genaueren Begriffen und in einer mehr durchgebildeten Sprache Antwort auf die gleichen Fragen. So erforschen im Hinduismus die Menschen das göttliche Geheimnis und bringen es in einem unerschöpflichen Reichtum von Mythen und in tiefdringenden philosophischen Versuchen zum Ausdruck und suchen durch aszetische Lebensformen oder tiefe Meditation oder liebend-vertrauende Zuflucht zu Gott Befreiung von der Enge und Beschränktheit unserer Lage. In den verschiedenen Formen des Buddhismus wird das radikale Ungenügen der veränderlichen Welt anerkannt und ein Weg gelehrt, auf dem die Menschen mit frommem und vertrauendem Sinn entweder den Zustand vollkommener Befreiung zu erreichen oder - sei es durch eigene Bemühung, sei es vermittels höherer Hilfe - zur höchsten Erleuchtung zu gelangen vermögen. So sind auch die übrigen in der ganzen Welt verbreiteten Religionen bemüht, der Unruhe des menschlichen Herzens auf verschiedene Weise zu begegnen, indem sie Wege weisen: Lehren und Lebensregeln sowie auch heilige Riten. Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet. Unablässig aber verkündet sie und muß sie verkündigen Christus, der ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6), in dem die Menschen die Fülle des religiösen Lebens finden, in dem Gott alles mit sich versöhnt hat4. Deshalb mahnt sie ihre Söhne, daß sie mit KIugheit und Liebe, durch Gespräch und Zusammenarbeit mit den Bekennern anderer Religionen sowie durch ihr Zeugnis des christlichen Glaubens und Lebens jene geistlichen und sittlichen Güter und auch die sozial-kulturellen Werte, die sich bei ihnen finden, anerkennen, wahren und fördern.

 

3. Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde5, der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes, an dem Gott alle Menschen auferweckt und ihnen vergilt. Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten. Da es jedoch im Lauf der Jahrhunderte zu manchen Zwistigkeiten und Feindschaften zwischen Christen und Muslim kam, ermahnt die Heilige Synode alle, das Vergangene beiseite zu lassen, sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen.

 

4. Bei ihrer Besinnung auf das Geheimnis der Kirche gedenkt die Heilige Synode des Bandes, wodurch das Volk des Neuen Bundes mit dem Stamme Abrahams geistlich verbunden ist. So anerkennt die Kirche Christi, daß nach dem Heilsgeheimnis Gottes die Anfänge ihres Glaubens und ihrer Erwählung sich schon bei den Patriarchen, bei Moses und den Propheten finden. Sie bekennt, daß alle Christgläubigen als Söhne Abrahams dem Glauben nach6 in der Berufung dieses Patriarchen eingeschlossen sind und daß in dem Auszug des erwählten Volkes aus dem Lande der Knechtschaft das Heil der Kirche geheimnisvoll vorgebildet ist. Deshalb kann die Kirche auch nicht vergessen, daß sie durch jenes Volk, mit dem Gott aus unsagbarem Erbarmen den Alten Bund geschlossen hat, die Offenbarung des Alten Testamentes empfing und genährt wird von der Wurzel des guten Ölbaums, in den die Heiden als wilde Schößlinge eingepfropft sind7. Denn die Kirche glaubt, daß Christus, unser Friede, Juden und Heiden durch das Kreuz versöhnt und beide in sich vereinigt hat8. Die Kirche hat auch stets die Worte des Apostels Paulus vor Augen, der von seinen Stammverwandten sagt, daß "ihnen die Annahme an Sohnes Statt und die Herrlichkeit, der Bund und das Gesetz, der Gottesdienst und die Verheißungen gehören wie auch die Väter und daß aus ihnen Christus dem Fleische nach stammt" (Röm 9,4-5), der Sohn der Jungfrau Maria. Auch hält sie sich gegenwärtig, daß aus dem jüdischen Volk die Apostel stammen, die Grundfesten und Säulen der Kirche, sowie die meisten jener ersten Jünger, die das Evangelium Christi der Welt verkündet haben. Wie die Schrift bezeugt, hat Jerusalem die Zeit seiner Heimsuchung nicht erkannt9, und ein großer Teil der Juden hat das Evangelium nicht angenommen, ja nicht wenige haben sich seiner Ausbreitung widersetzt10. Nichtsdestoweniger sind die Juden nach dem Zeugnis der Apostel immer noch von Gott geliebt um der Väter willen; sind doch seine Gnadengaben und seine Berufung unwiderruflich11. Mit den Propheten und mit demselben Apostel erwartet die Kirche den Tag, der nur Gott bekannt ist, an dem alle Völker mit einer Stimme den Herrn anrufen und ihm "Schulter an Schulter dienen" (Soph 3,9)12. Da also das Christen und Juden gemeinsame geistliche Erbe so reich ist, will die Heilige Synode die gegenseitige Kenntnis und Achtung fördern, die vor allem die Frucht biblischer und theologischer Studien sowie des brüderlichen Gespräches ist. Obgleich die jüdischen Obrigkeiten mit ihren Anhängern auf den Tod Christi gedrungen haben13, kann man dennoch die Ereignisse seines Leidens weder allen damals lebenden Juden ohne Unterschied noch den heutigen Juden zur Last legen. Gewiß ist die Kirche das neue Volk Gottes, trotzdem darf man die Juden nicht als von Gott verworfen oder verflucht darstellen, als wäre dies aus der Heiligen Schrift zu folgern. Darum sollen alle dafür Sorge tragen, daß niemand in der Katechese oder bei der Predigt des Gotteswortes etwas lehre, das mit der evangelischen Wahrheit und dem Geiste Christi nicht im Einklang steht. Im Bewußtsein des Erbes, das sie mit den Juden gemeinsam hat, beklagt die Kirche, die alle VerfoIgungen gegen irgendwelche Menschen verwirft, nicht aus politischen Gründen, sondern auf Antrieb der religiösen Liebe des Evangeliums alle Haßausbrüche, Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus, die sich zu irgendeiner Zeit und von irgend jemandem gegen die Juden gerichtet haben. Auch hat ja Christus, wie die Kirche immer gelehrt hat und lehrt, in Freiheit, um der Sünden aller Menschen willen, sein Leiden und seinen Tod aus unendlicher Liebe auf sich genommen, damit alle das Heil erlangen. So ist es die Aufgabe der Predigt der Kirche, das Kreuz Christi als Zeichen der universalen Liebe Gottes und als Quelle aller Gnaden zu verkünden.

 

5. Wir können aber Gott, den Vater aller, nicht anrufen, wenn wir irgendwelchen Menschen, die ja nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind, die brüderliche Haltung verweigern. Das Verhalten des Menschen zu Gott dem Vater und sein Verhalten zu den Menschenbrüdern stehen in so engem Zusammenhang, daß die Schrift sagt: "Wer nicht liebt, kennt Gott nicht" (1 Joh 4,8). So wird also jeder Theorie oder Praxis das Fundament entzogen, die zwischen Mensch und Mensch, zwischen Volk und Volk bezüglich der Menschenwürde und der daraus fließenden Rechte einen Unterschied macht. Deshalb verwirft die Kirche jede Diskriminierung eines Menschen oder jeden Gewaltakt gegen ihn um seiner Rasse oder Farbe, seines Standes oder seiner Religion willen, weil dies dem Geist Christi widerspricht. Und dementsprechend ruft die Heilige Synode, den Spuren der heiligen Apostel Petrus und Paulus folgend, die Gläubigen mit leidenschaftlichem Ernst dazu auf, daß sie "einen guten Wandel unter den Völkern führen" (1 Petr 2,12) und womöglich, soviel an ihnen liegt, mit allen Menschen Frieden halten14, so daß sie in Wahrheit Söhne des Vaters sind, der im Himmel ist15."

 

Hiermit verabschiede ich mich aus den beiden Threads zum Thema Priester und Partnerschaften. Allen liebe Grüße, und das meine ich wirklich.

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Ich mein das jetzt ganz ernst: Warum hilft das eigentlich nicht ganz nah bei Gott zu sein? Es heisst doch immer dass Gott einen nie verlässt.
Es gibt ein Gebet von Frère Roger, dem Gründer der Gemeinschaft von Taizé, das mir viel bedeutet:

 

Jesus Christus, du warst immer in mir, und ich wusste es nicht.

Du warst da, und ich suchte dich nicht.

Als ich dich entdeckt hatte, brannte ich darauf, dass du mein ein und alles bist.

Ein Feuer durchglühte mich.

Wie oft aber vergaß ich dich wieder.

Und du hast nicht aufgehört, mich zu lieben.

(aus "Die Quellen von Taizé")

 

Frère Roger war ein sehr Gläubiger Mensch, der den größten Teil seines Lebens in den Dienst für die Glaubensverkündigung und die Klostergemeinschaft geopfert hat. Man kann wohl sagen, dass er einer der gläubigsten Menschen des 20. Jahrhunderts war. Und trotzdem beschreibt dieses Gebet ein Phänomen, das wir auch schon bei Mutter Theresa diskutiert haben. Es gab immer wieder Zeiten, in denen er Jesus vergessen hat. Das müsste doch eigentlich in einem Kloster bei drei großen Gebetszeiten täglich + Bibelstudium usw. unmöglich sein. Und doch ist es so - selbst die gläubigsten Menschen müssen immer wieder duch das Tal, fühlen sich von Gott verlassen oder zweifeln gar an seiner Existenz. Für mich persönlich ist dieses Gebet von Frère Roger eben deshalb so wichtig. Es zeigt mir, dass sich auch die Heiligen mit den gleichen Zweifeln herumplagen mussten, die ich manchmal habe.

 

Danke für Deine Antwort. Ich bringe es nicht zusammen, wie Gott einerseits so groß und so bestimmend und andererseits so unauffällig und so übersehbar sein kann.

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...Stimmt fast, weil natürlich keiner weiß, was im Bett passiert...
Da bin ich aber froh dass du dich endlich so klar und deutlich ausdrückst, dass selbst ich nun verstehe, dass du deinem Pfarrer, der sich aus unverständlicher Kleinkorinthenkackerei weigert, deinen Sohn zur Erstkommunion zuzulassen, kein unerlaubtes sexuelles Verhältnis mit seiner Pastoralassisstentin unterstellst.
"Ich will nicht mehr so viel schreiben heute abend nur das: ...
sondern nur noch kopieren und einfügen B) bearbeitet von Wunibald
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Danke für Deine Antwort. Ich bringe es nicht zusammen, wie Gott einerseits so groß und so bestimmend und andererseits so unauffällig und so übersehbar sein kann.
Das hängt auch damit zusammen, ob man mit den Augen des Glaubens schaut oder nicht: Für den der glaubt, ist alles voller Zeichen von Gottes Liebe und Gegenwart. Für den der nicht glaubt, ist Gott ein verborgener Gott.
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Ja das ist die Idealvorstellung. Das würden wir uns alle wünschen.
Wenn du die Bergpredigt liest, dann sind dort sehr höhe "Idealvorstellungen" nachzulesen.
Aber die Wirklichkeit ist doch anders.
Hängt das vielleicht auch damit zusammen, dass unsere Bequemlichkeit sagt: "Das Ideal das Jesus verkündet ist viel zu hoch - schrauben wir´s doch herunter, das ist wirklichkeitsnäher?" Heilige wie Franziskus haben sich nicht bemüht, die hohen Ideale herunter zu schrauben, sondern evangelientreu zu leben. Darum war die Strahlkraft der Heiligen wohl auch so stark - weil sie auf die Kraft Gottes vertrauten. Wenn wir natürlich mehr auf unsere "Kräfte" bauen, dann könnten wir verzagen.
Die Kirche leidet ja nicht nur unter Mitgliederschwund, sondern auch an eklatantem Priestermangel.
Die Kirche leidet an Glaubensmangel. Denn wenn ein Priester mit nur ein paar Leuten in einer größeren Pfarre während der Woche eine hl. Messe feiert- dann sehe ich hier auch einen Mangel an Glauben, einen Mangel an Sehnsucht nach Gott.
Viele die es anfangen zu studieren scheitern irgendwann (und es ist ja auch gut so, dass sie es früh genug merken). Man muss sich doch fragen, wer unter diesen Bedingungen heute noch Priester wird.
Ich habe den Eindruck, dass das Klima zum Gedeihen von Priesterberufungen vielfach gestört ist: 1. Wo sind jene Familien, in denen der Glaube gelebt wird, Gott an erster Stelle steht? Zu viele zerstörte Familien, Scheidungen etc. 2. Wo wird heute z.B. in den Medien von den Priestern mit Respekt geschrieben? Die Medien stürzen sich doch bisweilen wie die Geier auf Skandalberichte wenn es um das Versagen und die Sünden von Priestern geht. Und hier wird dann sehr schnell pauschaliert. Also ich konstatiere, dass das Klima für Priesterberufungen auch deswegen schlecht ist, weil es an Achtung vor dem kath. Priester fehlt. Das Unverständnis vieler gegenüber dem Zölibat ist nur ein Indiz.
Das kann man genauso auf Ordensgemeinschaften übertragen, die leiden ebenso unter Nachwuchsmangel, so auch meine alte Schule, die zum ersten Mal seit Bestehen eine weltliche Direktorin bekommen wird, weil keine Ordensfrau da ist, die es machen könnte.
Da es (z.b. Seligpreisungen, Missionarinnen der Nächstenliebe) auch neue Ordensgemeinschaften mit Nachwuchs und Priesterberufungen ( z.B. Kalasantiner in Wien) gibt, kann man das nicht pauschal sagen. In den europäischen Ländern ist der Ordensnachwuchs vielleicht auch deswegen spärtlich gesät, weil den Menschen eher materielle "Werte" am Herzen liegen. Der Weg in einem Orden fordert Hingabe, Opferbereitschaft, Demut, den Mut zu dienen. Ich fürchte: Das wird nicht besonders gefördert bei uns, oder?
Ich befürchte es sind ein Paar Verklemmte drunter und ich weiß, dass die Kirche an dieser Stelle nicht blind ist. Wenn dann so ein Spätzünder, Verklemmter in Versuchung gerät ... ist schon schwer. Wenn man Gemeindepfarrer ist, so ganz für sich allein , also ich wollte keinesfalls mit ihm tauschen. Die Problematik ist bekannt, auch in höchsten kirchlichen Kreisen. Lösung?
Was ist in deinen Augen ein "Verklemmter"? Ist das jemand, der den Sexrausch der Gesellschaft nicht mitmacht, der das Schönreden von Sünden im Bereich der Sexualität nicht goutiert? Oder ist das jemand, der die Sexualität nicht in seine Persönlichkeit integriert hat?
Und heute: Wenn der Priester in die Gemeinde kommt, dann muss er sich permanent mit Frauen auseinandersetzen. Da sind in jeder Gemeinde sicher ein Paar die ihm als Mann gefallen (Was für einen jüngeren bis mittelalterlichen Mann nur natürlich wäre). Dann wird es schwer, ich verstehe das. Frauen sind gottseidank heute überall präsent und die Sozialkontrolle von früher weitgehend weg (Junge Pfarrreferentin bei jungem hübschen Pfarrer im Haushalt ...) So einfach ist das.
Gerade in den Versuchungen muss sich der Mensch und der Glaube bewähren. Wir dürfen nicht meinen, dass es an Versuchungen in früheren Zeiten mangelte - wenn vielleicht auch auf anderen Gebieten. Der Weg der Nachfolge Christi -gerade als Priester- ist kein bequemer Weg. Es ist eine Herausforderung. Nur mit der Gnade Gottes und einem intensiven Gebetsleben wird der Priester in den vielfältigen Versuchungen bestehen können. Dass das Gebetsleben manchen heute durch die Anforderungen (wenn ein Priester z.B. drei Pfarren zu betreuen hat) schwerer gemacht wird, ist mir schon klar. Hier gilt es, Prioritäten zu setzen. Priester dürfen nie vergessen, dass sie "Geistliche" sind, und in besonderer Weise die Kraft des Heiligen Geistes- durch das Gebet- brauchen. bearbeitet von Mariamante
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Meine Kinder kennen auch die Diskussionen um Jungfrauengeburt, Teilung des roten Meeres, über das Wasser gehen können, Krankheiten heilen usw.. Sie dürfen das auch in der Religionsstunden sagen. Ich bitte sogar darum.

 

Wie definierst Du eigentlich Deinen christlichen Glauben? Als ich dahinter gekommen war, dass die Geschichten aus der Bibel Maerchen und Fabeln sind, wurde ich Atheist.

 

Guten Morgen!

 

Ich finde die Geschichten schön. Sie haben einen Aussagegehalt. Sie wurden in einer Zeit weitererzählt und aufgeschrieben, als man keinerlei sinnvolle oder wissenschaftliche Erklärungen geben konnte. Vor diesem Kontext sehe ich das. Die Quintessenz ist gut. Sie gibt den Gesellschaften (jüdische, christliche, teilweise den Moslems) ein Wertegerüst an dem man sich entlanghangeln kann (Nächstenliebe, Teilen wollen, Liebe, Heilung von Krankheiten, Aussicht auf ein Leben nach dem Tod). Das ist wunderbar.

Trotzdem muss man in der heutigen Zeit mit den Möglichkeiten, die einem zur Verfügung stehen manche Erzählungen in einem anderen Licht betrachten und auch mal Zweifel oder Fragen zulassen. Und wenn man diese Geschichten heute aus dem Kontext der damaligen Lebensverhältisse und Zeit heraus erklären kann ist das doch auch etwas wofür man sich interessieren sollte. Jedenfalls dann, wenn man bereit ist die zweite Seite einer Münze betrachten zu wollen.

Ich weiss natürlich auch, dass es der kath. Kirche sehr schwer fällt diese Fragen beantwortet zu sehen und zwar beantwortet von Wissenschaftlern unterschiedlichster Fakultäten, die sich ihre Erkenntnisse nicht vom Vatikan absegnen lassen und die auch nicht zwingend Theologen sind.

 

Religionen und besonders die orthodoxen Formen davon leben nicht vom hohen Intellekt ihrer Massenmitglieder, ganz im Gegenteil, wir wissen doch alle, dass grade Religionen die uns zur Zeit besonders durch Aggressivität auffallen es tun können, weil sie die Menschen unterdrücken und Bildung nicht zulassen, sonst verlören sie ihre Macht. Wie ist das in der katholischen Kirche? Will man da den gebildeten Gläubigen der unliebsame Fragen stellt und sich mit den Dingen auseinandersetzt, oder will man lieber den Gläubigen der alles macht wie immer, keine blöden Fragen stellt und keinen Aufruhr verursacht, stattdessen alle geforderten Dienste ableistet und still ist.

 

Man stelle sich vor, wie alt der Buddhismus ist. Älter als das Christentum. Wir haben im "Abendland" in der ganzen Bevölkerungsbreite vielleicht mit Beginn von frühestens Radio, eher Fernsehen angefangen darüber etwas mehr zu erfahren. Buddha ist aus den Achseln seiner Mutter, einer Jungfrau, geboren worden.

Viele Götter der griechischen und römischen Antike sind aus Jungfrauen, aus Schaum oder sonstwie besonders geboren worden. Das sind eben die besonderen Geschichten für besondere Menschen. Muss an denn alles wörtlich nehmen? Man hat ihnen eben einen extraordinären Status ab Geburt verschaffen wollen, ist doch menschlich.

 

Glauben nur die Menschen die alles wörtlich nehmen und die konform der röm. Kurie leben und denken? Ich bin eine Zweiflerin mit hohen moralischen Grundsätzen, grade das macht mir den Umgang schwer, aber ich lasse nicht vom Glauben ab. Gott existiert.

 

Schönen Tag

 

TBM

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