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Beichte bei Erstkommunionkindern


Two-Boys-Mum

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Ich halte Deine Ausführungen - aber das ist nur meine persönliche Meinung - für eine menschenfeindliche Horrorvorstellung. Wenn dem so wäre würde ich mich stracks in ein Karthäuserkloster zurückziehen und mich in täglicher Selbstgeisselung üben.
Ich selbst halte die Vorstellung, dass jeder Mensch quasi ständig sündigt garnicht für so schrecklich. Vielleicht fehlt mir dazu, dies als Horrorvorstellung anzusehen, auch das Bewusstsein für die Tragik der Sünde - mag sein. Für mich gehört die Sünde einfach Menschsein dazu und ich halte sie nicht für schrecklich schlimm, weil Gott uns ja die Erlösung geschenkt hat. Er nimmt unsere Sünde auf sich - was bleibt da noch vom Schrecken der Sünde übrig?
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Mir scheint das Ganze sehr, sehr wage zu sein. Und dann steht auch noch was vom Bewusstsein über die Schwere der Schuld (bei schweren Sünden). Bei mir will sich dieses Bewusstsein bei einigen Sünden nicht einstellen (weil ich absolut nicht begreife, was daran so schlimm sein soll), da kann ich so viele Beichtspiegel lesen wie ich will...

 

 

Das hat mehr etwas mit unserer "Heiligung" zu tun und mit dem Wirken des Geistes Gottes in uns. Denn die Sündenerkenntnis ist immer ein Wirken Gottes. Das, was wir heute noch nicht als Sünde erkennen, kann uns morgen schon zur Reue führen.

 

gby

 

Bernd

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Dieses Jahr ist übrigens Löhe-Gedenkjahr. Am 21. Februar 1808 wurde er geboren. Es wäre sicherlich hilfreich für die ökumenische Beziehung mit der kath. Kirche, wenn die Evang. Kirche sich wieder stärker auf Löhe besinnen würde: Sein Kirchen- und Amtsverständnis und den Wert, den er auf Beichte und Krankensalbung legte, könnten hier vielleicht neue Brücke bauen.
Ich habe zwar einige Jahre zwischen seinem Geburtshaus und der Michaeliskirche in Fürth gewohnt, aber als Person ist er mir eher unbekannt geblieben.

 

Inwiefern war Löhe denn "katholischer" als es den Protestanten lieb war?

 

Wie ich schon schrieb, eckte er mit seiner Vorliebe für die Krankensalbung an, was ihm den absurden "Vorwurf" einbrachte katholisch zu sein, dem er aber vehement widersprach.

 

Seine Wertschätzung der Beichte und vor allem sein Ordinationsverständnis (Übertragung eines Amtscharismas) entsprechen auch nicht mehr der derzeitigen protestantischen Auffassung.

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Ich halte Deine Ausführungen - aber das ist nur meine persönliche Meinung - für eine menschenfeindliche Horrorvorstellung. Wenn dem so wäre würde ich mich stracks in ein Karthäuserkloster zurückziehen und mich in täglicher Selbstgeisselung üben.
Ich selbst halte die Vorstellung, dass jeder Mensch quasi ständig sündigt garnicht für so schrecklich. Vielleicht fehlt mir dazu, dies als Horrorvorstellung anzusehen, auch das Bewusstsein für die Tragik der Sünde - mag sein. Für mich gehört die Sünde einfach Menschsein dazu und ich halte sie nicht für schrecklich schlimm, weil Gott uns ja die Erlösung geschenkt hat. Er nimmt unsere Sünde auf sich - was bleibt da noch vom Schrecken der Sünde übrig?

Sünde und Schuld setzen für mich - aber da geht vielleicht der Jurist mit mir durch eine bewußte Entscheidung für das Böse voraus.

Wenn also der Mensch in diesem von mir definierten Sinn dauern sündigte, sich also bewußt immer für das Böse entschiede, was unterschiede ihn vom Satan als Prinzip des Bösen......mehr als immer böse sein kann auch der nicht.

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An aktuellen lehramtlichen Dokumenten zur Buße und Morallehre findet man im Netz zwei Apostolische Schreiben Papst Johannes Paul II.:

 

Reconciliatio et Paenitentia aus 1984 (das Thema Todsünde - lässliche Sünde wird in Art. 17 behandelt*)

und

Veritatis splendor aus 1993.

 

Besonders letzteres ist insofern recht umstritten, als m.E. nicht ganz zu Unrecht die Frage aufgeworfen wurde, ob es den kritisierten Positionen (die ja immer nur angedeutet und nie direkt angesprochen werden) wirklich ganz gerecht wird ..

 

Sehr brauchbar ist meiner Ansicht nach das Schreiben der Deutschen Bischöfe "Umkehr und Versöhnung im Leben der Kirche. Orientierungen zur Bußpastoral von 1997, das

hier heruntergeladen werden kann.

 

 

* Die zentrale Passage lautet:

 

Mit der ganzen Tradition der Kirche nennen wir denjenigen Akt eine Todsünde, durch den ein Mensch bewußt und frei Gott und sein Gesetz sowie den Bund der Liebe, den dieser ihm anbietet, zurückweist, indem er es vorzieht, sich selbst zuzuwenden oder irgendeiner geschaffenen und endlichen Wirklichkeit, irgendeiner Sache, die im Widerspruch zum göttlichen Willen steht (conversio ad creaturam - Hinwendung zum Geschaffenen). Dies kann auf direkte und formale Weise geschehen, wie bei den Sünden der Götzenverehrung, des Abfalles von Gott und der Gottlosigkeit, oder auf gleichwertige Weise, wie in jedem Ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes bei schwerwiegender Materie. Der Mensch spürt, daß dieser Ungehorsam Gott gegenüber die Verbindung mit seinem Lebensprinzip abschneidet: Es ist eine Todsünde, das heißt ein Akt, der Gott schwer beleidigt und sich schließlich gegen den Menschen selbst richtet mit einer dunklen und mächtigen Gewalt der Zerstörung.
bearbeitet von Justin Cognito
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Sünde und Schuld setzen für mich - aber da geht vielleicht der Jurist mit mir durch eine bewußte Entscheidung für das Böse voraus.

Wenn also der Mensch in diesem von mir definierten Sinn dauern sündigte, sich also bewußt immer für das Böse entschiede, was unterschiede ihn vom Satan als Prinzip des Bösen......mehr als immer böse sein kann auch der nicht.

Wahrscheinlich liegt wirklich genau darin der Unterschied zwischen unseren Sichtweisen: Für mich hat Sünde eben nicht immer damit zu tun, Böses zu wollen. Man kann auch etwas (objektiv) schlechtes tun, weil man (subjektiv) etwas gutes erreichen will. Unser Leben ist ja nicht schwarz-weiß, sondern vielschichtig und wenn wir uns für etwas gutes entscheiden, müssen wir oft schlechte Nebenwirkungen in Kauf nehmen. So müsste ich zum Beispiel komplett auf Konsum verzichten um zu verhindern, dass ich mich an der Ausbeutung anderer Menschen mitschuldig mache. Dass das nicht möglich ist, liegt auf der Hand. Trotzdem kann ich eben nicht behaupten, nichts zum schlechten Lebensstandard Anderer beigetragen zu haben.

 

Hier geht es dann um die schwere der persönlichen Schuld. Diese ist dort sehr groß, wo ich mich wirklich aktiv für das Böse entscheide und gering, wenn ich aus einer Gewissensentscheidung für etwas sehr gutes ein kleineres Übel in Kauf nehmen muss.

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Die Beichte und unser Verhältnis zu ihr ist heutzutage eines der Unterschiede zwischen einem "Kuschelkatholizismus" und einem Katholizismus im 21. Jahrhundert im Schoß der Heiligen Mutter Kirche!

 

solche Sätze machen mich ziemlich traurig .... Ich halte das Sakrament der Buße für viel zu wichtig, um es politisch zu "verbraten".

bearbeitet von Justin Cognito
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solche Sätze machen mich ziemlich traurig .... Ich halte das Sakrament der Buße für viel zu wichtig, um es politisch zu "verbraten".

 

Es ist vielleicht hart formuliert, aber ich erlebe es immer wieder, dass sich die Leute nur das heraussuchen, was angenehm und gerade "in" ist. Das meine ich mit "Kuschelkatholizismus".

Sicherlich ist die Beichte sehr wichtig und ich bin jedesmal wieder dankbar, wenn ich Vergebung durch Gott erfahren durfte.

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Das meine ich mit "Kuschelkatholizismus".
Kuschelkatholiken sind hier lediglich die Katholiken, die einen Häretiker auch dann nicht verbrennen würden, wenn sie es dürften und könnten.

 

Das hat mit "rauspicken" nichts zu tun.

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Franciscus non papa
Das meine ich mit "Kuschelkatholizismus".
Kuschelkatholiken sind hier lediglich die Katholiken, die einen Häretiker auch dann nicht verbrennen würden, wenn sie es dürften und könnten.

 

Das hat mit "rauspicken" nichts zu tun.

 

hm, also nach dieser definition bin ich kuschelkatholik. aber ich bin definitiv KEIN kuschelkatholik, wenn ich den schwachsinn lese, der hier manchmal von meinen mitkatholiken gepostet wird.

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Das meine ich mit "Kuschelkatholizismus".
Kuschelkatholiken sind hier lediglich die Katholiken, die einen Häretiker auch dann nicht verbrennen würden, wenn sie es dürften und könnten.

 

Das hat mit "rauspicken" nichts zu tun.

hm, also nach dieser definition bin ich kuschelkatholik. aber ich bin definitiv KEIN kuschelkatholik, wenn ich den schwachsinn lese, der hier manchmal von meinen mitkatholiken gepostet wird.
Komm Väterchen - korrigier Deine Sig wieder auf Psalm 34,20 und gut ist.

 

Mit deiner Fishing-for-charity-Tour gewinnst Du hier allenfalls noch einen Ikea-Bambus aber keinen Blumenstrauß mehr.

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Die Beichte und unser Verhältnis zu ihr ist heutzutage eines der Unterschiede zwischen einem "Kuschelkatholizismus" und einem Katholizismus im 21. Jahrhundert im Schoß der Heiligen Mutter Kirche!

 

Es tut mir leid, aber das ist leider echter Unfug. Sie wird nur - vor allem von konservativen Gruppierungen - gerne hierfür missbraucht. :k035::k035::k035:

 

Ich habe den Verdacht, dass man hier zum "Kuschelkatholik" wird, wenn man das Gottesbild des AT hinter sich gelassen hat ...

 

Laura

bearbeitet von laura
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Ich habe den Verdacht, dass man hier zum "Kuschelkatholik" wird, wenn man das Gottesbild des AT hinter sich gelassen hat ...

 

Laura

So einfach ist es nicht. Ich z.B. bin für Erich ein Kuschelkatholik, für Wolfgang E. ein Fundamentalist, und für siri ein Heide. Dabei möchte ich eigentlich nur katholisch sein...

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Ich habe den Verdacht, dass man hier zum "Kuschelkatholik" wird, wenn man das Gottesbild des AT hinter sich gelassen hat ...

 

Laura

So einfach ist es nicht. Ich z.B. bin für Erich ein Kuschelkatholik, für Wolfgang E. ein Fundamentalist, und für siri ein Heide. Dabei möchte ich eigentlich nur katholisch sein...

 

Diesen Widerspruch muss man aushalten. Für Claudia bin ich ein unverbesserlicher Liberaler, der soziale Eiseskälte ausströmt, für einige meiner Bekannten ein angehender Repräsentant des Schweinesystems und - zumindest hochwahrscheinlich - reaktionärfaschistisch und für wieder andere bin ich eine linke Zecke. That's life!

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Ich habe den Verdacht, dass man hier zum "Kuschelkatholik" wird, wenn man das Gottesbild des AT hinter sich gelassen hat ...

 

Laura

So einfach ist es nicht. Ich z.B. bin für Erich ein Kuschelkatholik, für Wolfgang E. ein Fundamentalist, und für siri ein Heide. Dabei möchte ich eigentlich nur katholisch sein...

Nee für mich bist Du kein Fundi nur ein Realitätsverweigerer der römischen Verhältnisse.

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Und wahrscheinlich gehört - nach dieser Definition - ein "Wir-sind-Kirche"-Mitglied, das zur Beichte geht in die Psychiatrie - wegen Schizophronie!

 

Laura

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Und wahrscheinlich gehört - nach dieser Definition - ein "Wir-sind-Kirche"-Mitglied, das zur Beichte geht in die Psychiatrie - wegen Schizophronie!

Das würde ich nicht sehen. Meiner Meinung nach kann ein WsK Mitglied gar nicht oft genug zur Beichte gehen...

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Und wahrscheinlich gehört - nach dieser Definition - ein "Wir-sind-Kirche"-Mitglied, das zur Beichte geht in die Psychiatrie - wegen Schizophronie!

Das würde ich nicht sehen. Meiner Meinung nach kann ein WsK Mitglied gar nicht oft genug zur Beichte gehen...

Mein Beichtvater ist nicht der Meinung...... B)

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Mein Beichtvater ist nicht der Meinung...... B)

 

 

Ich dachte, Du gehst bestenfalls zum Bußgottesdienst. *duckundweg* :)

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Ich dachte, Du gehst bestenfalls zum Bußgottesdienst. *duckundweg* B)
Bestenfalls geht ein Katholik zur Beichte und zum Bußgottesdienst.
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Ich dachte, Du gehst bestenfalls zum Bußgottesdienst. *duckundweg* :)
Bestenfalls geht ein Katholik zur Beichte und zum Bußgottesdienst.

Gleichzeitig? B)

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Ich dachte, Du gehst bestenfalls zum Bußgottesdienst. *duckundweg* B)
Bestenfalls geht ein Katholik zur Beichte und zum Bußgottesdienst.

 

Richtig!

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Ich dachte, Du gehst bestenfalls zum Bußgottesdienst. *duckundweg* :)
Bestenfalls geht ein Katholik zur Beichte und zum Bußgottesdienst.
Gleichzeitig? B)
Also ich habe schon "Bußgottesdienste" erlebt, die in der Tat würdig waren einem als Buße in der Beichte auferlegt zu werden...
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Ich dachte, Du gehst bestenfalls zum Bußgottesdienst. *duckundweg* :)
Bestenfalls geht ein Katholik zur Beichte und zum Bußgottesdienst.
Gleichzeitig? B)
Also ich habe schon "Bußgottesdienste" erlebt, die in der Tat würdig waren einem als Buße in der Beichte auferlegt zu werden...

 

Das kannste laut sagen, aber ich habe auch andere erlebt, die sehr schön zu einer Beichte hinführten. Auch da zeigen sich pastorale Fähgkeiten eines Priesters (wenn er nicht auf ein vorgegebenes Schema und einen bestimmten Wortlaut festgelegt ist)

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Mein Beichtvater ist nicht der Meinung...... B)

 

 

Ich dachte, Du gehst bestenfalls zum Bußgottesdienst. *duckundweg* :)

Du sollst nicht denken das bekommt Dir nicht....

 

Ich habe seit annähernd 50 Jahren den selben Beichtvater.......ich hab ihn in der 3. Klasse Gymnasium als Religionslehrer bekommen.......ich war bei ihm Ministrant, wir haben asl ich in der Oberstufe war gemeinsam Jugendmessen organisiert, bei denen die Texte von Vorbetern deutsch gebetet wurden, er hat meine Söhne getauft, meine Eltern mit uns begraben.......

Wir treffen uns ca 4 mal im Jahr zu einem Beichtgespräch......

Ich besuche seit 40 Jahren seine Einkehrtage im Advent......

 

Er ist trotz des Altersunterschiedes von 20 Jahren einer meiner besten Freunde......

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