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Unauflöslichkeit der Ehe


Chiesa

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Hi @all,

 

puuh, soviele Antworten zu diesem komplizierten Thema, ich bin beeindruckt.

 

Vielen Dank für das Auseinanderklabüsern der einzelnen Aspekte. Ich möchte jedoch noch dem Eindruck entgegentreten, daß mein Lebensgefährte und ich "nur mal eben so" heiraten wollen, just for fun. Mitnichten, uns ist - auch nach dem jeweils recht bewegten Leben - schon klar, worauf wir uns einlassen.

 

Vielleicht seht ihr ein bißchen klarer, wenn ich konkret werde: seine erste Ehe hielt 15 Jahre, bis sich seine Ex von ihm scheiden ließ; sie war die treibende Kraft, nicht er; auch seine zweite Ex reichte die Scheidung ein, nicht er. Nun könnte man sagen, daß es dann wohl an ihm lag, daß seine Ehefrauen die Segel gestrichen haben, allerdings haben wir uns in der Zeit, in der wir uns kennen, genau einmal gestritten. Und das ist sehr gesittet und konstruktiv abgelaufen. Aus meiner Ehe kenne ich das anders (er aus seinen Beziehungen im Übrigen auch).

 

Ich war mit meinem Ex-Mann 11 Jahre zusammen, davon 5 Jahre verheiratet, bis er die Scheidung eingereicht hat, weil ich ihn angeblich während des Zusammenlebens betrogen hätte, was definitiv nicht stimmt. Er ließ mich mit polizeilicher Hilfe aus der gemeinsamen Wohnung entfernen und enthielt mir über 2 Wochen die Kinder vor, die ich erst mit Hilfe des Jugendamtes wiederbekam.

 

@ Thofrock

 

Hauptsache, es gab in einer solchen nichtigen Ehe keine Akte die nur ordentlich verheirateten Paaren vorbehalten sind. Aber das kann man anhand der modernen Kriminaltechnologier schon ganz gut ermitteln.

 

Wie meinst du das? Tut mir leid, das verstehe ich nicht...

 

Liebe Grüße,

Chiesa

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Hi @all,

 

puuh, soviele Antworten zu diesem komplizierten Thema, ich bin beeindruckt.

 

Vielen Dank für das Auseinanderklabüsern der einzelnen Aspekte. Ich möchte jedoch noch dem Eindruck entgegentreten, daß mein Lebensgefährte und ich "nur mal eben so" heiraten wollen, just for fun. Mitnichten, uns ist - auch nach dem jeweils recht bewegten Leben - schon klar, worauf wir uns einlassen.

 

Vielleicht seht ihr ein bißchen klarer, wenn ich konkret werde: seine erste Ehe hielt 15 Jahre, bis sich seine Ex von ihm scheiden ließ; sie war die treibende Kraft, nicht er; auch seine zweite Ex reichte die Scheidung ein, nicht er. Nun könnte man sagen, daß es dann wohl an ihm lag, daß seine Ehefrauen die Segel gestrichen haben, allerdings haben wir uns in der Zeit, in der wir uns kennen, genau einmal gestritten. Und das ist sehr gesittet und konstruktiv abgelaufen. Aus meiner Ehe kenne ich das anders (er aus seinen Beziehungen im Übrigen auch).

 

Ich war mit meinem Ex-Mann 11 Jahre zusammen, davon 5 Jahre verheiratet, bis er die Scheidung eingereicht hat, weil ich ihn angeblich während des Zusammenlebens betrogen hätte, was definitiv nicht stimmt. Er ließ mich mit polizeilicher Hilfe aus der gemeinsamen Wohnung entfernen und enthielt mir über 2 Wochen die Kinder vor, die ich erst mit Hilfe des Jugendamtes wiederbekam.

Wer die Scheidungen betrieben hat ist für die Gültigkeit der Ehe nicht relevant.

 

Ob Dein jetziger Freund und Du katholisch verehelicht werden könnt, hängt ganz allein davon ab, ob EINE EINZIGE eurer gescheiterten Verbindungen nach dem Recht der Kirche gültig war.

 

Und diese Frage lässt sich nur vor einem Kirchengericht klären (Iudex und Chrysologus können Dir zur praktischen Seite vmtl. noch mehr erklären).

 

@ Thofrock

 

Hauptsache, es gab in einer solchen nichtigen Ehe keine Akte die nur ordentlich verheirateten Paaren vorbehalten sind. Aber das kann man anhand der modernen Kriminaltechnologier schon ganz gut ermitteln.
Wie meinst du das? Tut mir leid, das verstehe ich nicht...
Brauchst Du auch nicht.

 

Ignorieren genügt.

bearbeitet von Flo77
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@Chrysologus:

 

Kann es sein, daß das Herranz-Dekret hier evtl. greifen könnte?

bearbeitet von Flo77
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Hallo Chiesa,

 

die Schuldfrage ist für die Kirche völlig ohne Bedeutung.

Selbst wenn dein Mann dich halb totgeschlagen hätte, würde das nichts an der Gültigkeit und Unauflöslichkeit eurer Ehe ändern.

 

Es ist also völlig egal wer wen verlassen hat, jemand der seinen Ehepartner betrogen und im Stich gelassen hat, hat genau die gleichen Chancen, was eine neue Ehe nach Anullierung betrifft wie jemand, der sitzengelassen und betrogen wurde.

 

Was dir sicher schon aufgefallen ist und was du in all den anderen Threads, die es hier zu diesem Thema noch gibt, merken wirst, ist die Tatsache, dass es hier fast ausschliesslich um Paragraphen, Gerichtsverfahren und Gestzbücher geht.

 

Wenn du glaubst, dass Gott ein kleinlicher Winkeladvokat ist, dann hast du keine anderen Möglichkeit, als mit spitzfindigen Argumenten zu versuchen, die Paragraphen in deinem Sinne auszulegen.

 

Wenn du aber an den Gott glaubst, der sich uns in Jesus Christus offenbart hast, dann solltest du dir ernsthaft überlegen, ob du ihn mit dieser kleinlichen Paragraphenreiterei zum Narren halten willst.

 

Überlege mal: Wenn Gott euer beider Ehe als Sakrament ansieht und ihr seinen Segen gibt, glaubst du, er macht das davon abhängig, ob euer Anwalt in der Lage ist, einen spitzfindigen Grund zu konstruieren, warum eure früheren Ehen aufgrund eines Formfehlers nicht gültig gewesen sein sollen?

 

Ich glaube, Gott steht über so etwas, und letzlich verhöhnt man ihn hier durch das, was die Kirche da an verfahren eingeführt hat.

 

Aber das ist meine ganz private Sichtweise, es ist dir natürlich unbenommen, das völlig anders zu sehen.

 

Worüber ich mich maßlos ärgere bist nicht du, sondern eine Kirche, die mit juristischen Spitzfindigkeiten Menschen wie dich in solche Situationen bringt, statt sich ein Beispiel an Jesus Christus zu nehmen, der mehr als einmal Menschen einen neuen Anfang ermöglicht hat, ohne dass sie dafür einen Anwalt brauchten, der ihre Vergangenheit für nicht existent erklärt hat.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Findest Du Dein Posting besonders hilfreich für jemanden, dessen Wunsch es ist in der römisch-katholischen Kirche wieder am sakramentalen Leben teilzunehmen?

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Wie sieht das denn aus?

Wenn die Erstehe nichtig war, also nie bestanden hat, dann war logischerweise die Zweitehe gültig, weil er zu diesem Zeitpunkt noch nicht gültig verheiratet war.

 

...sagt einem jedenfalls der gesunde Menschenverstand, deshalb vermute ich mal, das der CIC das genaue Gegenteil sagt....

 

Werner

 

In der Praxis findet sich neben Deiner auch noch eine andere Argumentation:

 

Mit dem Eingehen einer nichtigen Erstehe entsteht zumindest der Anschein einer Ehe (c. 1060), der allein schon eine weitere Ehe vernichtet. Denn auch der in einer nur vermeindlich bestehenden Ehe lebende ist nicht frei, eine neue Ehe einzugehen. Damit wäre nur die Erstehe zu prüfen, die Zweitehe kann aber auf dem Verwaltungswege für nichtig erklärt werden.

 

Im Ehe recht gehen pragmatische und ontologische Sichtweisen ziemlich durcheinander, daher verwirrt es schnell!

 

Kann es sein, daß das Herranz-Dekret hier evtl. greifen könnte?

 

Ist zumindest nicht sicher auszuschließen, dafür müsste ich allerdings alle relevanten Daten kennen. (Für alle Nichtfachleute: Es geht um die Frage, ob ein zivilrechtlich ausgetretener Katholik noch der Formpflicht unterliegt, die gängige Auslegung war in D, AT und Ch ein klares Nein, Rom hingegen scheint das anders zu sehen)

 

@Werner001

 

Es geht hier nicht um Winkeladvokatierereien, sondern darum, die zur Eheschließung nötige Freiheit wirklich ernst zu nehmen. Nur wer sich dem anderen ganz und vorbehaltlos schenkt und den anderen auch ganz und ohne Vorbehalte annimmt, geht eine sakramentale Ehe ein. Mit weniger können wir uns nicht zufrieden geben. Das kann man weder durch die segnende Hand des Priesters noch durch die Moralkeule ersetzen. Ein einfaches "sie lieben sich, dann passt das schon!" ist eindeutig zu wenig für einen Bund für das ganze Leben - auch wenn manche Seelsorger das so sehen mögen.

 

Wenn es aber darum geht, diesen Anspruch in die Wirklichkeit zu übersetzen, dann geht es in der Kirche nicht ohne gerichtliches Verfahren. Aber auch die Ernennung zum Bischof oder Pfarrer, die Zulassung zur Weihe oder die Bestellung zum Seelsorger und und und sind auch Rechtsakte. Erst dann, wenn sie nur noch Rechtsakte sind, wird es gefährlich, wo ich sie aber nur noch als spirituelle Vorgänge begreife, da entkomme ich der angeblichen Rechtskirche, ob ich aber in der Liebes- oder der Unrechtskirche aufwache, mag ich nicht zu raten.

bearbeitet von Chrysologus
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Findest Du Dein Posting besonders hilfreich für jemanden, dessen Wunsch es ist in der römisch-katholischen Kirche wieder am sakramentalen Leben teilzunehmen?

Es ist ein Aspekt, den man durchaus in Betracht ziehen sollte.

Ich weiss, dass das sehr viele Seelsorger genau so sehen.

 

Werner

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Findest Du Dein Posting besonders hilfreich für jemanden, dessen Wunsch es ist in der römisch-katholischen Kirche wieder am sakramentalen Leben teilzunehmen?
Es ist ein Aspekt, den man durchaus in Betracht ziehen sollte.

Ich weiss, dass das sehr viele Seelsorger genau so sehen.

Wie meinen?

 

Jemand ist bemüht sein Leben mit den Statuten der weltlich verfassten una sancta ins Reine zu bringen und als Antwort kommt die Aufforderung die Statuten zu ignorieren?

 

Sehr hilfreich... B)

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Hallo Flo,

 

Wer die Scheidungen betrieben hat ist für die Gültigkeit der Ehe nicht relevant.

 

Ob Dein jetziger Freund und Du katholisch verehelicht werden könnt, hängt ganz allein davon ab, ob EINE EINZIGE eurer gescheiterten Verbindungen nach dem Recht der Kirche gültig war.

 

Und diese Frage lässt sich nur vor einem Kirchengericht klären (Iudex und Chrysologus können Dir zur praktischen Seite vmtl. noch mehr erklären).

 

mir ist schon klar, daß es nicht relevant ist, wer warum die Scheidung eingereicht hat. Mir ging es nur darum zu zeigen, daß weder mein Lebensgefährte noch ich in dieser Beziehung flatterhaft sind und "nur mal eben so" irgendwas "Neues" probieren wollen.

 

@ Thofrock

 

Hauptsache, es gab in einer solchen nichtigen Ehe keine Akte die nur ordentlich verheirateten Paaren vorbehalten sind. Aber das kann man anhand der modernen Kriminaltechnologier schon ganz gut ermitteln.

 

Wie meinst du das? Tut mir leid, das verstehe ich nicht...

 

Brauchst Du auch nicht.

 

Ignorieren genügt.

 

Danke für diesen Hinweis. Ich werde es mir merken... B)

 

Liebe Grüße,

Chiesa

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Findest Du Dein Posting besonders hilfreich für jemanden, dessen Wunsch es ist in der römisch-katholischen Kirche wieder am sakramentalen Leben teilzunehmen?

Es ist ein Aspekt, den man durchaus in Betracht ziehen sollte.

Ich weiss, dass das sehr viele Seelsorger genau so sehen.

 

Werner

... wobei das meistens der Strohhalm bzw. das Trost-Bonbon gibt, dass man dem Menschen schenkt, wenn die Anullierung scheitert, wenn sich, im Klartext, partout kein Vorwand finden lässt.

 

Ich finde, man kann ruhig schon vorher mal darüber nachdenken.

 

Gott ist kein Anwalt.

 

Werner

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Wie sieht das denn aus?

Wenn die Erstehe nichtig war, also nie bestanden hat, dann war logischerweise die Zweitehe gültig, weil er zu diesem Zeitpunkt noch nicht gültig verheiratet war.

 

...sagt einem jedenfalls der gesunde Menschenverstand, deshalb vermute ich mal, das der CIC das genaue Gegenteil sagt....

 

Werner

 

In der Praxis findet sich neben Deiner auch noch eine andere Argumentation:

 

Mit dem Eingehen einer nichtigen Erstehe entsteht zumindest der Anschein einer Ehe (c. 1060), der allein schon eine weitere Ehe vernichtet. Denn auch der in einer nur vermeindlich bestehenden Ehe lebende ist nicht frei, eine neue Ehe einzugehen. Damit wäre nur die Erstehe zu prüfen, die Zweitehe kann aber auf dem Verwaltungswege für nichtig erklärt werden.

 

Im Ehe recht gehen pragmatische und ontologische Sichtweisen ziemlich durcheinander, daher verwirrt es schnell!

 

... ja, mich zum Beispiel. B)

 

Liebe Grüße,

Chiesa

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Findest Du Dein Posting besonders hilfreich für jemanden, dessen Wunsch es ist in der römisch-katholischen Kirche wieder am sakramentalen Leben teilzunehmen?
Es ist ein Aspekt, den man durchaus in Betracht ziehen sollte.

Ich weiss, dass das sehr viele Seelsorger genau so sehen.

Wie meinen?

 

Jemand ist bemüht sein Leben mit den Statuten der weltlich verfassten una sancta ins Reine zu bringen und als Antwort kommt die Aufforderung die Statuten zu ignorieren?

 

Sehr hilfreich... B)

Oh hör mir auf mit der Una Sancta.

 

Hier geht es nur um Juristerei, mit der Una Sancta hat das aber auch gar nichts zu tun.

 

Die Kirche könnte morgen den CIC ändern und alles wär genau andersrum (was ja auch schon oft genug passiert ist im Hinblick auf die Ehe). Hier geht es um menschliches Recht, nicht um göttliches.

 

Werner

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Hallo Werner,

 

Hallo Chiesa,

 

die Schuldfrage ist für die Kirche völlig ohne Bedeutung.

Selbst wenn dein Mann dich halb totgeschlagen hätte, würde das nichts an der Gültigkeit und Unauflöslichkeit eurer Ehe ändern.

 

Es ist also völlig egal wer wen verlassen hat, jemand der seinen Ehepartner betrogen und im Stich gelassen hat, hat genau die gleichen Chancen, was eine neue Ehe nach Anullierung betrifft wie jemand, der sitzengelassen und betrogen wurde.

 

dazu habe ich mich bereits geäußert. Ich will nicht die Schuldfrage hin- und herschieben, denn letztendlich liegt es nie nur an einem.

 

Was dir sicher schon aufgefallen ist und was du in all den anderen Threads, die es hier zu diesem Thema noch gibt, merken wirst, ist die Tatsache, dass es hier fast ausschliesslich um Paragraphen, Gerichtsverfahren und Gestzbücher geht.

 

Ja, und es ist sehr verwirrend. Im Normalfall reicht mir schon das weltliche Recht um den Durchblick zu verlieren.

 

Wenn du glaubst, dass Gott ein kleinlicher Winkeladvokat ist, dann hast du keine anderen Möglichkeit, als mit spitzfindigen Argumenten zu versuchen, die Paragraphen in deinem Sinne auszulegen.

 

Erstens sind für Spitzfindigkeiten die Anwälte da, sowohl im sakralen als auch im wirklichen Leben und zweitens möchte ich einfach nur wissen, wie es sich in diesem zugegebenermaßen komplizierten Fall verhält.

 

Wenn du aber an den Gott glaubst, der sich uns in Jesus Christus offenbart hast, dann solltest du dir ernsthaft überlegen, ob du ihn mit dieser kleinlichen Paragraphenreiterei zum Narren halten willst.

 

Nein, das auf keinen Fall. Es geht eher darum, den Gesetzen Genüge zu tun um z.B. wieder aktiv am kirchlichen Leben teilnehmen zu können. Verstehst du, was ich meine?

 

Überlege mal: Wenn Gott euer beider Ehe als Sakrament ansieht und ihr seinen Segen gibt, glaubst du, er macht das davon abhängig, ob euer Anwalt in der Lage ist, einen spitzfindigen Grund zu konstruieren, warum eure früheren Ehen aufgrund eines Formfehlers nicht gültig gewesen sein sollen?

 

Du meinst, Gott würde auch nur eine standesamtlich geschlossene Ehe als Sakrament ansehen? Ich weiß, daß die Gesetze und Paragraphen zum allergrößten Teil menschengemacht sind, aber das geht jetzt ein bißchen über meinen Horizont hinaus *verwirrtbin*.

 

Ich glaube, Gott steht über so etwas, und letzlich verhöhnt man ihn hier durch das, was die Kirche da an verfahren eingeführt hat.

 

Ich bin mir da nicht so sicher. Es steht sicher auch ein Sinn und Zweck hinter der ganzen Sache.

 

Aber das ist meine ganz private Sichtweise, es ist dir natürlich unbenommen, das völlig anders zu sehen.

 

Ich höre mir gerne die Meinungen anderer Leute an, deswegen schreibt man ja in einem Forum. Sonst könnte man es schließlich auch gleich bleiben lassen, oder?

 

Worüber ich mich maßlos ärgere bist nicht du, sondern eine Kirche, die mit juristischen Spitzfindigkeiten Menschen wie dich in solche Situationen bringt, statt sich ein Beispiel an Jesus Christus zu nehmen, der mehr als einmal Menschen einen neuen Anfang ermöglicht hat, ohne dass sie dafür einen Anwalt brauchten, der ihre Vergangenheit für nicht existent erklärt hat.

 

Das ist ja das Problem: ich möchte nicht meine Vergangenheit für nicht existent erklären. Es gab schöne Momente, an die ich mich gerne erinnere. Mir geht es nur darum, ob die geschlossenen - und wieder geschiedenen Ehen - einer kirchlich anerkannten Neuehe im Wege stehen.

 

Werner

 

Liebe Grüße,

Chiesa

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Du meinst, Gott würde auch nur eine standesamtlich geschlossene Ehe als Sakrament ansehen? Ich weiß, daß die Gesetze und Paragraphen zum allergrößten Teil menschengemacht sind, aber das geht jetzt ein bißchen über meinen Horizont hinaus *verwirrtbin*.

Die Kirche sieht auch in vielen Fällen eine nur standesamtlich geschlossene Ehe als Sakrament an. Sie macht es von ziemlich formalen Gesichtspunkten abhängig, was sie als Sakrament ansieht und was nicht.

 

Und das ist der Punkt auf den ich eigentlich hinaus will: Ich glaube nicht, dass Gott sich an diese Formalitäten hält.

 

Ich kenne Ehen, die in den Augen der Kirche keine Sakramente sind, bei denen ich aber 100% sicher bin, dass Gott das anders sieht, und es gibt auch Ehen, die entsprechen zwar allen kirchlichen Formalitäten, aber jeder kann sehen, dass da Gottes Segen weit und breit nicht vorhanden ist.

 

Dass du mit der Kirche formaljuristisch ins Reine kommen willst, kann ich nachvollziehen, nur bedenke eines:

 

Das Formaljuristische und das Sakrament sind zwei verschiedene Paar Stiefel.

 

Eure neue Ehe wird nicht nur dadurch zum Sakrament, dass ihre irgendwelche Formalitäten einhaltet, aber eure Ehe kann auch ein Sakrament sein, wenn es euch nicht möglich ist,alle Formalitäten einzuhalten. (Das kursive ist meine Privatmeinung, und nicht offizielle Lehre)

 

Darum: Seht zu, was sich formaljuristisch machen lässt, aber vertraut darauf, dass das Gott nicht so wichtig ist wie der Kirche, wenn er euch beurteilt.

 

Viel Glück!

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ich glaube nicht, dass Gott sich an diese Formalitäten hält.

Du meinst Gott sind Verträge, Abmachungen oder Versprechen sch*&%$§ - egal??

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Ich glaube nicht, dass Gott sich an diese Formalitäten hält.

Du meinst Gott sind Verträge, Abmachungen oder Versprechen sch*&%$§ - egal??

Warum meinst du, zu wissen was ich meine?

 

Werner

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Ich glaube nicht, dass Gott sich an diese Formalitäten hält.

Du meinst Gott sind Verträge, Abmachungen oder Versprechen sch*&%$§ - egal??

Warum meinst du, zu wissen was ich meine?

 

Werner

also das ganze noch mal als Frage: Glaubst Du, dass Gott Verträge, Abmachungen oder Versprechen, die Menschen (z.T. vor seinem Angesicht) geschlossen haben sch*&%$§ - egal sind??

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Ich glaube nicht, dass Gott sich an diese Formalitäten hält.

Du meinst Gott sind Verträge, Abmachungen oder Versprechen sch*&%$§ - egal??

Warum meinst du, zu wissen was ich meine?

 

Werner

also das ganze noch mal als Frage: Glaubst Du, dass Gott Verträge, Abmachungen oder Versprechen, die Menschen (z.T. vor seinem Angesicht) geschlossen haben sch*&%$§ - egal sind??

Gerade weil ich glaube, dass sie ihm nicht egal sind, glaube ich, dass es bei der Sakramentalität der Ehe mehr auf die innere Einstellung der beiden Ehepartner ankommt als auf die gerade zufällig gültige Ausgabe des CIC (Stichwort: "wenn die Ehe vor 1983 geschlossen wurde")

 

Alle Unklarheiten beseitigt?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Findest Du Dein Posting besonders hilfreich für jemanden, dessen Wunsch es ist in der römisch-katholischen Kirche wieder am sakramentalen Leben teilzunehmen?

Wenn sie sich eine vernünftige Gemeinde suchen, wird sie niemand daran hindern.

Der Ausschluß wiederverheirateter Geschiedener von den Sakramenten ist auch ein Teil jenes "horizontalen Schismas" das in der Kirche herrscht....viele Gemeinden leben längst jene Barmherzigkeit die Rom sich zu üben weigert.

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Findest Du Dein Posting besonders hilfreich für jemanden, dessen Wunsch es ist in der römisch-katholischen Kirche wieder am sakramentalen Leben teilzunehmen?

Wenn sie sich eine vernünftige Gemeinde suchen, wird sie niemand daran hindern.

Der Ausschluß wiederverheirateter Geschiedener von den Sakramenten ist auch ein Teil jenes "horizontalen Schismas" das in der Kirche herrscht....viele Gemeinden leben längst jene Barmherzigkeit die Rom sich zu üben weigert.

 

...du meinst die Altkatholische Kirche? Die erkennt aber auch den Primat des Papstes nicht an.

 

Liebe Grüße,

Chiesa

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Wenn sie sich eine vernünftige Gemeinde suchen, wird sie niemand daran hindern.

Der Ausschluß wiederverheirateter Geschiedener von den Sakramenten ist auch ein Teil jenes "horizontalen Schismas" das in der Kirche herrscht....viele Gemeinden leben längst jene Barmherzigkeit die Rom sich zu üben weigert.

 

...du meinst die Altkatholische Kirche? Die erkennt aber auch den Primat des Papstes nicht an.

 

Liebe Grüße,

Chiesa

 

Nein ich meine römisch katholische Gemeinden, die auf dem Standpunkt stehen, dass über den Sakramentenempfang von Menschen nur deren Gewissen zu entscheiden hat.

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Findest Du Dein Posting besonders hilfreich für jemanden, dessen Wunsch es ist in der römisch-katholischen Kirche wieder am sakramentalen Leben teilzunehmen?

Wenn sie sich eine vernünftige Gemeinde suchen, wird sie niemand daran hindern.

Der Ausschluß wiederverheirateter Geschiedener von den Sakramenten ist auch ein Teil jenes "horizontalen Schismas" das in der Kirche herrscht....viele Gemeinden leben längst jene Barmherzigkeit die Rom sich zu üben weigert.

 

Ich werde "an der Kommunionbank" in der Regel nicht nach meinem Tauf- und Trauschein gefragt, der Kommunionspender kann schlicht nicht wissen, wie es um meinen Ehe- (und Sünden-)stand bestellt ist. Und auch Rom weist ja einen (etwas merkwürdigen) Ausweg: Die sog. Josefsehe, also Ehe ohne Sex. Ob man aber seit der letzten Beichte sexuell aktiv war, das weiss der Kommunionspender in der Regel erst Recht nicht! Man kann also das Recht hier recht gut umgehen, weil der Kommunionspender ohnehin nur bei Vorliegen einer erklärten Kirchenstrafe verweigern darf.

 

Chiesa sucht aber nicht nach dem Hintertürchen, sondern nach einer rechtskonformen Lösung, um im Einklang mit der Kirche und ihrer Ordnung zu leben.

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Chiesa sucht aber nicht nach dem Hintertürchen, sondern nach einer rechtskonformen Lösung, um im Einklang mit der Kirche und ihrer Ordnung zu leben.
Und dafür meine Hochachtung.
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@ Thofrock

 

Hauptsache, es gab in einer solchen nichtigen Ehe keine Akte die nur ordentlich verheirateten Paaren vorbehalten sind. Aber das kann man anhand der modernen Kriminaltechnologien schon ganz gut ermitteln.

 

Wie meinst du das? Tut mir leid, das verstehe ich nicht...

Das war eine ironische Anmerkung zu dem Kirchenrechtler.

Wie Du selbst schreibst, warst Du 5 Jahre verheiratet und hast sogar Kinder. Dass nun irgendwelche merkwürdigen Leute nach fadenscheinigen Gründen suchen warum diese Ehe keine gewesen sein soll, ist doch wohl der Gipfel der Albernheit.

 

Die sollen euch katholisch trauen oder es lassen. Aber in Deiner Vergangenheit rum zu schnüffeln, mit dem Ziel eine familienrechtlich einwandfreie Ehe nachträglich zu diskreditieren, ist sektengleich.

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