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Sammelthread Homosexualität


Georg20

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Das stimmt! Sonst wär's auch langweilig.

Vermutlich kennst du mehr Männer als ich, für die ein Outing sehr unangenehme Folgen hätte. Als junger Mann hatte ich regelmäßigen Kontakt zu dem Landtagsabgeordneten der CDU in meiner Heimatstadt. Der Mann war (ist?) schwul. Und ich habe lang mit ihm diskutiert, was er denn bewegen könnte, wenn er sich outen würde. Damals war das noch eine ganz andere Zeit und es wäre für ihn das Ende seiner politischen Karriere gewesen. Ich konnte seinen Zwiespalt sehr gut nachvollziehen und habe verstanden, dass er diesen Schritt nie unternommen hat, wenngleich er sich dafür sehr geschämt hat. Er hat sich geschämt, weil er einen wichtigen Teil seiner Persönlichkeit vor der Öffentlichkeit "feige" (wie er sagte) verbergen musste.

 

 

Ich kenne einige schwule Priester (ob praktizierend oder nicht, weiß ich nicht in allen Fällen), für die ein Outing verheerend wäre. Die würde ich niemals verraten - auch wenn mir ihr Doppelleben bisweilen Bauchschmerzen bereitet.

 

Für die meisten anderen Berufsgruppen gilt das zum Glück aber nicht mehr. Mich nervt es einfach, wenn sich etwa Politiker drehen und winden wie die Schlangen, nur um nicht zu dem stehen zu müssen, was sie lieben. Was hat es lange gedauert, bis sich ein von Beust geoutet hat (bzw. geoutet wurde). Was hat ein Guido Westerwelle lange dafür gebraucht - und das in einer liberalen Partei!

 

Ich frage mich dann immer: Was für ein Bild geben solche "Klemmschwestern" für heranwachsende Schwule ab? Genau: das es irgendwie immer noch schmuddelig ist, schwul zu sein. Irgendwie klebrig, irgendwie nicht normal. Etwas, über das man einfach nicht spricht.

 

 

Klassisches Beispiel: DSDS-Moderator Marco Schreyl. Schwul, aber irgendwie weiß es so richtig keiner. Da steht einer viele Samstage als Moderator eine Millionen-Show auf der Bühne, reißt irgendwelche Sex-Witzchen mit den weiblichen Kandidaten - aber steht nicht zu dem, was er ist. Mich ärgert so etwas. Wenn es angeblich so "normal" ist - warum dann immer noch dieses Versteckspiel?

 

 

Heute haben wir andere Zeiten (und sooooo lange ist das auch noch nicht her). Und das ist VERDAMMT gut so. Ich habe da so große Freude dran, dass wir es in unserer Gesellschaft geschafft haben, Homosexualität zu dem zu machen, was es ist: eine normale Spielart sexuellen Verhaltens - und mehr nicht. Und wenn sich da noch ein paar verklemmte Politiker nicht trauen, sich zu öffnen, dann tut das diesem wunderbaren Zustand kein Abbruch, denke ich.

Als nächstes wird sich irgendwann der erste Fußballspieler outen. Und dann wird's irgendwann langweilig und der Normalzustand ist erreicht! :)

 

 

Ja, wir haben schon andere Zeiten. Aber ganz so rosarot, wie Du es malst, ist es in meinen Augen noch lange nicht. Auch nicht in Deutschland.

 

 

 

In meiner Lebensspanne hat sich da unglaublich viel getan. Ich weiß nicht wie alt du bist, aber in meiner Jugend war Homosexualität noch ein echtes Tabuthema. Ich weiß noch, wie ich... ach ich laß' es jetzt.

Ein schwuler Freund von mir aus Bergisch-Gladbach hat mir aus seiner Jugend erzählt, dass er, als er sich selbst eingestehen musste, schwul zu sein, noch gedacht hat, dass der nächste Schwule vermutlich erst in Paris leben würde.

Hahaha - wenn der damals gewusst hätte. Trotzdem: Dieser Mist ist bald vorbei, oder? Noch ein wenig Geduld, dann ist es geschafft...

Dale

 

 

Dein Wort in Gottes Gehörgang ...

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Im Kriegsgeschehen des Beschneidungs-Threads glatt untergegangen:

 

Kürzlich brachte die BAMS eine Homestory mit Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU), in der er sich als bekennender Single outete:

 

LINK

 

 

Dies nahm der schwule TAZ-Journalist Jan Feddersen als Aufhänger, sich über die Verklemmtheit des Ministers aufzuregen, den er für homosexuell hält.

 

Der TAZ-Bericht wurde nun auf Weisung der TAZ-Chefredakteuse Ines Pohl unter großem Bedauern wegzensiert. Ja, sie entschuldigt sich noch ausdrücklich für das ungewollte Outing des Herrn Altmaier durch den Homo-Journalisten.

 

 

Dazu kommentiert nun das schwule Nachrichtenportal queer.de:

 

 

Feddersens Kommentar "Pseudobarockes Geschwurbel" zu Peter Altmaiers Single-Dasein haben Sie heute Mittag von der "taz"-Webseite gelöscht, obwohl er darin treffend den mehr als peinlichen Umgang des CDU-Umweltministers mit seiner Homosexualität aufs Korn nimmt (queer.de berichtete). "Politisch wie moralisch ist die sexuelle Orientierung eines Menschen irrelevant. Sie ist Privatsache", begründen Sie den für die "taz" recht drastischen Eingriff in einer internen Mitteilung. Weiter heißt es: "Entsprechend sollte sich die taz weder an Zwangsoutings noch an Gerüchten über die sexuelle Orientierung beteiligen. Für den Beitrag, der in der gedruckten Montagausgabe erschienen ist, entschuldige ich mich."

 

 

(...)

 

 

Solange wir nicht völlig selbstverständlich mit der sexuellen Orientierung umgehen - mit der eigenen wie der von Dritten -, tappen wir nur weiter in die Diskriminierungs- und Minderwertigkeits-Falle, die uns die heterosexuelle Mehrheitsgesellschaft stellt und dabei von der "freien Entscheidung des Einzelnen" faselt.

 

 

Die Homosexualität des Herrn Altmaier ist in der Berliner Polit-Szene ein offenes Geheimnis, ähnlich wie damals die des Herrn Westerwelle oder des Herrn von Beust. Trotzdem ziert sich Altmaier bei der Frage nach seiner sexuellen Orientierung wie ein pubertierender Bengel, den man beim Onanieren erwischt hat.

 

Was noch viel schlimmer ist: Herr Altmaier hat sich im Bundestag explizit gegen die Gleichstellung der ELP bzw.

Schwul-Sein zu verdammen, genau wie Onanieren, hat halt in gewissen Kulturkreisen bestimmt eine 3000jährige Tradition.

 

Wie ich gelernt habe, reicht das als Grund, um ein Verhalten nicht einfach so in Frage stellen zu dürfen. :ninja:

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Im Spiegel:

 

US-Pfadfinder schließen Homosexuelle weiter aus

 

Daraus:

"Das Oberste Gericht der USA hat im Jahr 2000 den Ausschluss Homosexueller bei den Pfadfindern in einem Urteil gebilligt. Die Boy Scouts hätten ein Recht, frei über ihre Mitglieder zu entscheiden, hieß es damals. Homosexualität sei nach Auffassung der Pfadfinder unvereinbar mit ihren Werten, betonten die Richter."

 

Geht das bei uns auch? Und wenn ja, in welcher Art von Vereinigungen und in welchen nicht?

Sportvereine?

Berufsverbände?

Religionsgemeinschaften?

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US-Pfadfinder schließen Homosexuelle weiter aus

 

Daraus:

"Das Oberste Gericht der USA hat im Jahr 2000 den Ausschluss Homosexueller bei den Pfadfindern in einem Urteil gebilligt. Die Boy Scouts hätten ein Recht, frei über ihre Mitglieder zu entscheiden, hieß es damals. Homosexualität sei nach Auffassung der Pfadfinder unvereinbar mit ihren Werten, betonten die Richter."

 

Geht das bei uns auch? Und wenn ja, in welcher Art von Vereinigungen und in welchen nicht?

Sportvereine?

Berufsverbände?

Religionsgemeinschaften?

Erinnerst Du dich an das Drama um den schwulen Schützenkönig? Ich glaube kaum, daß eine pauschale Ablehnung bei uns möglich wäre - dazu wird bei und das Recht auf Nichtdiskriminierung viel zu ernst genommen. Aber Grundrechte sind in D ja sehr variabel in der Handhabung...

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Im Spiegel:

 

US-Pfadfinder schließen Homosexuelle weiter aus

 

Daraus:

"Das Oberste Gericht der USA hat im Jahr 2000 den Ausschluss Homosexueller bei den Pfadfindern in einem Urteil gebilligt. Die Boy Scouts hätten ein Recht, frei über ihre Mitglieder zu entscheiden, hieß es damals. Homosexualität sei nach Auffassung der Pfadfinder unvereinbar mit ihren Werten, betonten die Richter."

 

Geht das bei uns auch? Und wenn ja, in welcher Art von Vereinigungen und in welchen nicht?

Sportvereine?

Berufsverbände?

Religionsgemeinschaften?

Vergleiche die Schützenbrüder.

mMn sollte jeder Verein seine Mitglieder frei wählen können.

Ich verstehe auch nicht den Masochismus mancher Menschen, die unbedingt in einen Verein augenommen oder dort in Amt (Schützenkönig) bekleiden wollen, der sie deswegen nicht haben will, weil sie so sind, wie sie sind.

 

Werner

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US-Pfadfinder schließen Homosexuelle weiter aus

 

Daraus:

"Das Oberste Gericht der USA hat im Jahr 2000 den Ausschluss Homosexueller bei den Pfadfindern in einem Urteil gebilligt. Die Boy Scouts hätten ein Recht, frei über ihre Mitglieder zu entscheiden, hieß es damals. Homosexualität sei nach Auffassung der Pfadfinder unvereinbar mit ihren Werten, betonten die Richter."

 

Geht das bei uns auch? Und wenn ja, in welcher Art von Vereinigungen und in welchen nicht?

Sportvereine?

Berufsverbände?

Religionsgemeinschaften?

Vergleiche die Schützenbrüder.

mMn sollte jeder Verein seine Mitglieder frei wählen können.

Ich verstehe auch nicht den Masochismus mancher Menschen, die unbedingt in einen Verein augenommen oder dort in Amt (Schützenkönig) bekleiden wollen, der sie deswegen nicht haben will, weil sie so sind, wie sie sind.

 

Werner

 

In gewisser Weise hast Du recht, aber man ist halt nicht unbedingt aus Jux und Dollerei in einer bestimmten Vereinigung.

Ich nannte ja schon Berufsverbände.

Aber auch, wenn man aus der Musikschule oder dem einzigen Wasserballverein im näheren Umkreis geworfen wird, weil man die falsche sexuelle Orientierung oder Haufarbe hat, ist m. E. schlimm genug.

bearbeitet von Tammy_D
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US-Pfadfinder schließen Homosexuelle weiter aus

 

Daraus:

"Das Oberste Gericht der USA hat im Jahr 2000 den Ausschluss Homosexueller bei den Pfadfindern in einem Urteil gebilligt. Die Boy Scouts hätten ein Recht, frei über ihre Mitglieder zu entscheiden, hieß es damals. Homosexualität sei nach Auffassung der Pfadfinder unvereinbar mit ihren Werten, betonten die Richter."

 

Geht das bei uns auch? Und wenn ja, in welcher Art von Vereinigungen und in welchen nicht?

Sportvereine?

Berufsverbände?

Religionsgemeinschaften?

Vergleiche die Schützenbrüder.

mMn sollte jeder Verein seine Mitglieder frei wählen können.

Ich verstehe auch nicht den Masochismus mancher Menschen, die unbedingt in einen Verein augenommen oder dort in Amt (Schützenkönig) bekleiden wollen, der sie deswegen nicht haben will, weil sie so sind, wie sie sind.

 

Werner

 

In gewisser Weise hast Du recht, aber man ist halt nicht unbedingt aus Jux und Dollerei in einer bestimmten Vereinigung.

Ich nannte ja schon Berufsverbände.

Aber auch, wenn man aus der Musikschule oder dem einzigen Wasserballverein im näheren Umkreis geworfen wird, weil die falsche sexuelle Orientierung oder Haufarbe hat, ist m. E. schlimm genug.

Berufsverbände sind keine Vereine, da ist das anders. Private Schulen schon. Allerdings würde ich Vereinen mit derlei Statuten die öffentliche Unterstützung komplett streichen.

Wer nur bestimmte Menschen aufnimmt, soll sich auch durch die finanzieren und nicht durch die Steuergelder derer, die er ablehnt.

Da beziehe ich übrigens Kirchen mit ein. Die Kirchensteuer muss reichen, sonst sollen sie halt noch weitere Mitgliedsbeiträge einsammeln. Unterstützung aus Steuergeldern halte ich für völlig falsch.

 

Werner

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Um noch mal auf die Schützenbrüder zurückzukommen.

Wenn ich den Fall recht in Erinnerung hatte, ging es darum, daß der Schützenkönig nicht mit seinem Lebensgefährten/Lebenspartner am Umzug teilnehmen durften.

Auch nicht nett, aber doch noch mal was ganz anderes, als wenn er aufgrund der Statuten nicht hätte Schützenkönig werden können oder gar nicht erst Mitglied des Vereins sein dürfte.

 

Insofern scheint mir der Fall nicht mit den amerikanischen Pfadfindern vergleichbar.

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US-Pfadfinder schließen Homosexuelle weiter aus

 

Daraus:

"Das Oberste Gericht der USA hat im Jahr 2000 den Ausschluss Homosexueller bei den Pfadfindern in einem Urteil gebilligt. Die Boy Scouts hätten ein Recht, frei über ihre Mitglieder zu entscheiden, hieß es damals. Homosexualität sei nach Auffassung der Pfadfinder unvereinbar mit ihren Werten, betonten die Richter."

 

Geht das bei uns auch? Und wenn ja, in welcher Art von Vereinigungen und in welchen nicht?

Sportvereine?

Berufsverbände?

Religionsgemeinschaften?

Vergleiche die Schützenbrüder.

mMn sollte jeder Verein seine Mitglieder frei wählen können.

Ich verstehe auch nicht den Masochismus mancher Menschen, die unbedingt in einen Verein augenommen oder dort in Amt (Schützenkönig) bekleiden wollen, der sie deswegen nicht haben will, weil sie so sind, wie sie sind.

 

Werner

 

In gewisser Weise hast Du recht, aber man ist halt nicht unbedingt aus Jux und Dollerei in einer bestimmten Vereinigung.

Ich nannte ja schon Berufsverbände.

Aber auch, wenn man aus der Musikschule oder dem einzigen Wasserballverein im näheren Umkreis geworfen wird, weil die falsche sexuelle Orientierung oder Haufarbe hat, ist m. E. schlimm genug.

Berufsverbände sind keine Vereine, da ist das anders. Private Schulen schon. Allerdings würde ich Vereinen mit derlei Statuten die öffentliche Unterstützung komplett streichen.

Wer nur bestimmte Menschen aufnimmt, soll sich auch durch die finanzieren und nicht durch die Steuergelder derer, die er ablehnt.

Da beziehe ich übrigens Kirchen mit ein. Die Kirchensteuer muss reichen, sonst sollen sie halt noch weitere Mitgliedsbeiträge einsammeln. Unterstützung aus Steuergeldern halte ich für völlig falsch.

 

Werner

 

Mein lieber Männergesangsverein ...

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Um noch mal auf die Schützenbrüder zurückzukommen.

Wenn ich den Fall recht in Erinnerung hatte, ging es darum, daß der Schützenkönig nicht mit seinem Lebensgefährten/Lebenspartner am Umzug teilnehmen durften.

Auch nicht nett, aber doch noch mal was ganz anderes, als wenn er aufgrund der Statuten nicht hätte Schützenkönig werden können oder gar nicht erst Mitglied des Vereins sein dürfte.

 

Insofern scheint mir der Fall nicht mit den amerikanischen Pfadfindern vergleichbar.

Dann nimm ein anderes Beispiel.

Die römisch-katholische Kirche hat offizielle Richtlinien herausgegeben, nach denen Homosexuelle nicht Priester werden dürfen.

Ist ihr gutes Recht. Aber ich möchte in so einem Verein kein Mitglied sein.

 

Werner

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Der wesentlich Punkt dürfte der sein, ob ein Ausschluß bestimmter Personen durch die zentalen Ziele des Vereins gerechtfertigt ist.

In einem Schwimmclub sollten Hautfarbe und sexuelle Orientierung irrelevant sein. Auch eine Beschränkung auf nur ein Geschlecht ist hier noch zu rechtfertigen (Ziel des Vereins ist die Teilnahme an Wettkämpfen für Männer und Knaben).

 

Aber bei einem "Verein zur Reinhaltung der weißen Rasse" hätte Herr Rösler vermutlich wenig Chancen.

 

Und wenn die Pfadfinder also dem Grunde nach eine Gesellschaft zur Bekämpfung der Homosexualität sind, dann ist natürlich klar, daß Schwule und Lesben nicht erwünscht sind.

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US-Pfadfinder schließen Homosexuelle weiter aus

 

Daraus:

"Das Oberste Gericht der USA hat im Jahr 2000 den Ausschluss Homosexueller bei den Pfadfindern in einem Urteil gebilligt. Die Boy Scouts hätten ein Recht, frei über ihre Mitglieder zu entscheiden, hieß es damals. Homosexualität sei nach Auffassung der Pfadfinder unvereinbar mit ihren Werten, betonten die Richter."

 

Geht das bei uns auch? Und wenn ja, in welcher Art von Vereinigungen und in welchen nicht?

Sportvereine?

Berufsverbände?

Religionsgemeinschaften?

Vergleiche die Schützenbrüder.

mMn sollte jeder Verein seine Mitglieder frei wählen können.

Ich verstehe auch nicht den Masochismus mancher Menschen, die unbedingt in einen Verein augenommen oder dort in Amt (Schützenkönig) bekleiden wollen, der sie deswegen nicht haben will, weil sie so sind, wie sie sind.

 

Werner

 

In gewisser Weise hast Du recht, aber man ist halt nicht unbedingt aus Jux und Dollerei in einer bestimmten Vereinigung.

Ich nannte ja schon Berufsverbände.

Aber auch, wenn man aus der Musikschule oder dem einzigen Wasserballverein im näheren Umkreis geworfen wird, weil die falsche sexuelle Orientierung oder Haufarbe hat, ist m. E. schlimm genug.

Berufsverbände sind keine Vereine, da ist das anders. Private Schulen schon. Allerdings würde ich Vereinen mit derlei Statuten die öffentliche Unterstützung komplett streichen.

Wer nur bestimmte Menschen aufnimmt, soll sich auch durch die finanzieren und nicht durch die Steuergelder derer, die er ablehnt.

Da beziehe ich übrigens Kirchen mit ein. Die Kirchensteuer muss reichen, sonst sollen sie halt noch weitere Mitgliedsbeiträge einsammeln. Unterstützung aus Steuergeldern halte ich für völlig falsch.

 

Werner

 

Mein lieber Männergesangsverein ...

Gilt in meinen Augen auch da.

Mal davon abgesehen, dass ich einige ursprüngliche Männergesangsvereine kenne, die inzwischen gemischte Chöre sind, weil es nicht mehr genug interessierte Männer gibt: wenn ein Gesangsverein nur Menschen eines Geschlechtes singen lässt und nicht denen des anderen Geschlechtes auch die Gesangsmöglichkeit anbietet (man kann ja neben dem Männerchor auch einen Frauenchor haben), gibt es keine staatliche Unterstützung.

 

Werner

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Um noch mal auf die Schützenbrüder zurückzukommen.

Wenn ich den Fall recht in Erinnerung hatte, ging es darum, daß der Schützenkönig nicht mit seinem Lebensgefährten/Lebenspartner am Umzug teilnehmen durften.

Auch nicht nett, aber doch noch mal was ganz anderes, als wenn er aufgrund der Statuten nicht hätte Schützenkönig werden können oder gar nicht erst Mitglied des Vereins sein dürfte.

 

Insofern scheint mir der Fall nicht mit den amerikanischen Pfadfindern vergleichbar.

Dann nimm ein anderes Beispiel.

Die römisch-katholische Kirche hat offizielle Richtlinien herausgegeben, nach denen Homosexuelle nicht Priester werden dürfen.

Ist ihr gutes Recht. Aber ich möchte in so einem Verein kein Mitglied sein.

 

Werner

 

Und Frauen dürfen es auch nicht.

Offenbar ist es den meisten Mitgliedern nicht wichtig, ob sie Priester werden dürfen oder nicht.

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Erinnerst Du dich an das Drama um den schwulen Schützenkönig? Ich glaube kaum, daß eine pauschale Ablehnung bei uns möglich wäre - dazu wird bei und das Recht auf Nichtdiskriminierung viel zu ernst genommen. Aber Grundrechte sind in D ja sehr variabel in der Handhabung...

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat in einem ziemlich schlampigen Gutachten § 18 AGG für anwendbar gehalten. Dabei übersieht (?) sie, dass § 18 AGG in Abschnitt 2 - Schutz der Beschäftigten vor Benachteiligung - steht, weswegen offensichtlich der Ausdruck "im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich" so auszulegen ist, dass der Verein zumindest irgendwas mit der Arbeitswelt zu tun haben muss.

 

Ansonsten wäre § 19 AGG über das zivilrechtliche Benachteiligungsverbot einschlägig, aber da sehe ich auch nicht, wie eine Vereinsmitgliedschaft davon erfasst würde.

 

Bliebe noch das allgemeine Zivilrecht. Da wäre dann höchstens was machbar, wenn der Verein eine echte Monopolstellung hätte und gleichzeitig kein Tendenzbetrieb wäre.

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Um noch mal auf die Schützenbrüder zurückzukommen.

Wenn ich den Fall recht in Erinnerung hatte, ging es darum, daß der Schützenkönig nicht mit seinem Lebensgefährten/Lebenspartner am Umzug teilnehmen durften.

Auch nicht nett, aber doch noch mal was ganz anderes, als wenn er aufgrund der Statuten nicht hätte Schützenkönig werden können oder gar nicht erst Mitglied des Vereins sein dürfte.

 

Insofern scheint mir der Fall nicht mit den amerikanischen Pfadfindern vergleichbar.

Dann nimm ein anderes Beispiel.

Die römisch-katholische Kirche hat offizielle Richtlinien herausgegeben, nach denen Homosexuelle nicht Priester werden dürfen.

Ist ihr gutes Recht. Aber ich möchte in so einem Verein kein Mitglied sein.

 

Werner

 

Und Frauen dürfen es auch nicht.

Offenbar ist es den meisten Mitgliedern nicht wichtig, ob sie Priester werden dürfen oder nicht.

Ich gehe mal davon aus, dass der überwiegenden Mehrzahl der Vereinsmitglieder in Deutschland sämtliche Statuten ziemlich egal sind.

 

Werner

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Um noch mal auf die Schützenbrüder zurückzukommen.

Wenn ich den Fall recht in Erinnerung hatte, ging es darum, daß der Schützenkönig nicht mit seinem Lebensgefährten/Lebenspartner am Umzug teilnehmen durften.

Auch nicht nett, aber doch noch mal was ganz anderes, als wenn er aufgrund der Statuten nicht hätte Schützenkönig werden können oder gar nicht erst Mitglied des Vereins sein dürfte.

 

Insofern scheint mir der Fall nicht mit den amerikanischen Pfadfindern vergleichbar.

Dann nimm ein anderes Beispiel.

Die römisch-katholische Kirche hat offizielle Richtlinien herausgegeben, nach denen Homosexuelle nicht Priester werden dürfen.

Ist ihr gutes Recht. Aber ich möchte in so einem Verein kein Mitglied sein.

 

Werner

 

Und Frauen dürfen es auch nicht.

Offenbar ist es den meisten Mitgliedern nicht wichtig, ob sie Priester werden dürfen oder nicht.

Ich gehe mal davon aus, dass der überwiegenden Mehrzahl der Vereinsmitglieder in Deutschland sämtliche Statuten ziemlich egal sind.

 

Werner

Ich denke eher nicht. Insbesondere bei der Betrachtung von Kleingärtnervereinen ;)

 

Aber mal eine gute Nachricht. Ich habe mir gerade mal ein paar Satzungen von Schwulen- und Lesbenvereinen angeschaut. Entsprechende Ausgrenzungen habe ich nicht gefunden. Ob ich (als Hete) eine Vereinskarriere machen könnte steht allerdings auf einem anderen Blatt ;)

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Gerade mal was anderes: Lesbischem Paar wurde Familienticket verweigert

 

Daraus:

 

Neben dem Gesetzesverstoß bekomme er außerdem Probleme mit dem Finanzamt, wenn er solche Ermäßigungen gestatte

 

Gibt's hier einen österreichischen Steuerfachmenschen, der das mal erörtern könnte? Mir scheint das ziemlich an den Haaren herbeigezogen zu sein.

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Um noch mal auf die Schützenbrüder zurückzukommen.

Wenn ich den Fall recht in Erinnerung hatte, ging es darum, daß der Schützenkönig nicht mit seinem Lebensgefährten/Lebenspartner am Umzug teilnehmen durften.

Auch nicht nett, aber doch noch mal was ganz anderes, als wenn er aufgrund der Statuten nicht hätte Schützenkönig werden können oder gar nicht erst Mitglied des Vereins sein dürfte.

 

Insofern scheint mir der Fall nicht mit den amerikanischen Pfadfindern vergleichbar.

Dann nimm ein anderes Beispiel.

Die römisch-katholische Kirche hat offizielle Richtlinien herausgegeben, nach denen Homosexuelle nicht Priester werden dürfen.

Ist ihr gutes Recht. Aber ich möchte in so einem Verein kein Mitglied sein.

 

Werner

 

Und Frauen dürfen es auch nicht.

Offenbar ist es den meisten Mitgliedern nicht wichtig, ob sie Priester werden dürfen oder nicht.

Ich gehe mal davon aus, dass der überwiegenden Mehrzahl der Vereinsmitglieder in Deutschland sämtliche Statuten ziemlich egal sind.

 

Werner

Ich denke eher nicht. Insbesondere bei der Betrachtung von Kleingärtnervereinen ;)

Ich hatte das auf die RKK bezogen.

 

Werner

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Aber bei einem "Verein zur Reinhaltung der weißen Rasse" hätte Herr Rösler vermutlich wenig Chancen.
Ich hoffe allerdings, der würde wegen Volksverhetzung verboten...
Wieso müsste er das zwangsläufig sein?

 

Sind die Jesiden rassistisch, weil sie auf strikte Endogamie pochen (wie übrigens auch die Juden bei denen eine ähnliche Verbindung von Religion und Volkszugehörigkeit besteht)? Oder gilt bei archaischen Völkern auch hier wieder der Reservatsvorbehalt?

bearbeitet von Flo77
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Gerade mal was anderes: Lesbischem Paar wurde Familienticket verweigert

 

Daraus:

 

Neben dem Gesetzesverstoß bekomme er außerdem Probleme mit dem Finanzamt, wenn er solche Ermäßigungen gestatte

 

Gibt's hier einen österreichischen Steuerfachmenschen, der das mal erörtern könnte? Mir scheint das ziemlich an den Haaren herbeigezogen zu sein.

Also erstens mal weiss doch das Finanzamt nicht, wem das Familienticket verkauft wurde, das ist doch hahnebüchen.

Zweitens interssiert sich doch das Finanzamt nicht dafür, wem welche Tickets verkauft wurden, es interessiert sich dafür, wieviel Geld damit eingenommen wurde.

Drittens ist es absurd, zu behaupten, es sei ein Gesetzesverstoß, wenn man Leuten ein Familienticket verkauft, die nicht nach einer bestimmten Definition "verheiratet" sind

Und viertens lässt sich dieser Kassier bestimmt nicht jedesmal Heiratsurkunde und geburtsurkunde der kinder zeigen, wenn jemand eine Familienkarte verlangt. Onkel Egon und und seine NAchbarin dürften problemlos eine bekommen, wenn sie mit dem Neffen Kevin und dessen beiden Schulkamerdan auftauchen.

 

Werner

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Aber bei einem "Verein zur Reinhaltung der weißen Rasse" hätte Herr Rösler vermutlich wenig Chancen.
Ich hoffe allerdings, der würde wegen Volksverhetzung verboten...
Wieso müsste er das zwangsläufig sein?

 

Sind die Jesiden rassistisch, weil sie auf strikte Endogamie pochen (wie übrigens auch die Juden bei denen eine ähnliche Verbindung von Religion und Volkszugehörigkeit besteht)? Oder gilt bei archaischen Völkern auch hier wieder der Reservatsvorbehalt?

Na, so Vereinsnamen können natürlich auch irreführend sein, aber den "Verein zur Reinhaltung der jüdischen Rasse" würde ich auch verbieten wollen, wenn er hält, was sein Name verspricht. Das riecht nämlich nach mehr als bloß einem Club, wo halt die Mitgliedschaft vererbt und freiwillig Endogamie praktiziert wird.

 

Ich muss allerdings gestehen, dass ich bei sowas wie Eheverboten wegen Religions- oder ethnischer Verschiedenheit und Apostasieverbot ziemlich sensibel reagiere. Sobald das über das bloße Gebot, ggf. auch als Voraussetzung für die Mitgliedschaft in der religiösen Gemeinschaft, hinausgeht und auch nur die Form familiären Drucks annimmt, könnten die Leute meinetwegen ganz schnell hinter schwedische Gardinen wandern (in diesem Fall de lege ferenda, versteht sich).

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Gerade mal was anderes: Lesbischem Paar wurde Familienticket verweigert

 

Daraus:

 

Neben dem Gesetzesverstoß bekomme er außerdem Probleme mit dem Finanzamt, wenn er solche Ermäßigungen gestatte

 

Gibt's hier einen österreichischen Steuerfachmenschen, der das mal erörtern könnte? Mir scheint das ziemlich an den Haaren herbeigezogen zu sein.

Also erstens mal weiss doch das Finanzamt nicht, wem das Familienticket verkauft wurde, das ist doch hahnebüchen.

Zweitens interssiert sich doch das Finanzamt nicht dafür, wem welche Tickets verkauft wurden, es interessiert sich dafür, wieviel Geld damit eingenommen wurde.

Drittens ist es absurd, zu behaupten, es sei ein Gesetzesverstoß, wenn man Leuten ein Familienticket verkauft, die nicht nach einer bestimmten Definition "verheiratet" sind

Und viertens lässt sich dieser Kassier bestimmt nicht jedesmal Heiratsurkunde und geburtsurkunde der kinder zeigen, wenn jemand eine Familienkarte verlangt. Onkel Egon und und seine NAchbarin dürften problemlos eine bekommen, wenn sie mit dem Neffen Kevin und dessen beiden Schulkamerdan auftauchen.

 

Werner

Minimundus definiert auf seiner Homepage (Preisliste) die "Familie" im Zusammenhang mit der Familienkarte eindeutig:

"Vater und Mutter mit den eigenen Kindern bis 15 Jahre."

 

Manche privaten Träger stellen darauf ab, ob ein gemeinsamer Haushalt vorliegt (und verlangen den Meldezettel.

Andere Privatbetriebe stellen auf (irgendein) Erwachsener mit (irgendwelchen) Kindern ab.

 

Minimundus hat einen privaten Träger.

 

Pikanterweise gehört der Laden dem Verein "Rettet das Kind - Kärnten" (gemeinnütziger Verein, überparteilich und konfessionell ungebunden Satzung). :facepalm:

 

Der Zusammenhang mit steuerlichen Problemen erschließt sich mir zunächst einmal nicht.

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General Motors wirbt mit schwul ist cool :)

Na dann kann es ja nicht mehr lange dauern bis die Freunde Gottes zum Boykott aufrufen.

Bei Google hat es genügt, dass angekündigt wurde, man wolle für Verständnis und Toleranz werben, um die Freunde von der bigotten Truppe zum Boykottaufrufzu bewegen.

Interessant allerdings, dass die Unternehmen inzwischen die Homosexuellen als interessantere Zielgruppe ansehen als die Frömmler, man scheint also davon auszugehen, dass die Anzahl der letzteren und die ihrer Sympathisanten unbedeutend ist (halt bisweilen etwas lautstark)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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