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Judas und die Frage...


Debeo

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Der eigentliche Vorwurf an das Kuschelchristentum besteht in der Naivität und dem Realitätsverlust durch eine rosa Brille.

Als "Kuschelchrist" wird m.E. jemand bezeichnet, der sich gern die angenehmen Seiten heraussucht: Also ein Himmel ohne Umkehr und Anstrengung, ein angenehmes Leben hier- und im Jenseits die Fortsetzung, Rechte statt Pflichten, Opfer und Mühen scheuen, Gebote nur insoweit akzeptieren, soweit sie angenehm sind, Dispensierung vor allem was anstrengt - die Liebe des Herrn genießen, keine Einmischung Gottes bei dissidentem Verhalten (was in den eigenen vier Wänden geschieht, geht Gott nix an). Des weiteren werden folgende Glaubensaussagen ignoriert oder gestrichen:

 

Hölle, Teufel, Schreckliche Folgen der Sünde, Gericht, Gerechtigkeit Gottes. Kuschelchristen sind also bei allen Festen und Feiern zu finden - aber der Beichtstuhl z.B. ist keinesfalls ihr Lieblingsinstrument.

 

Ist es dann schon Kuschelchristentum einfach die Prioritäten... wie soll ich sagen... hoffnugsvoller zusetzen? Hölle und Teufel mögen ja Realität sein. Ich glaube aber an den gütigen, Bramherzigen Gott, den Jesus verkündet hat. Gericht ist realität und Sünde hat "schreckliche Folgen" (Nich jede Sünde hat schreckliche folgen. Aber keine Sünde hat gute Folgen). Aber Ich hoffe an einen gnädigen Richter. Und die Feste???? Nun ja, ich hoffe das Gott der Liebende Vater ist, den jesu verkündet hat. Sonst wäre das Gleichniss vom verlorenen Sohn gelogen.

Für den verlorenen Sohn war es bestimmt nicht einfach nach seinem scheitern umzukehren und es ist auch für uns nicht einfach. Aber wir wissen, aus dem Gleichnis, das wir einen Vater im Himmel haben der uns nicht abstraft, sonder für seine verlorenen Sohn das Festagsgewand aus dem Schrank holt einen Ochsen Schlachtet und ein großes Fest aus gibt.

Bei dir, MM habe ich teilweise das Gefühl, das der Sohn im Gleichniss als erstes hätte von seinem Vater ordentlich zur Sau gemacht werden müssen und dann in den Kerker geworfen.

 

Der Trick derer, die anderen das Kuschelchristentum vorwerfen, besteht in einer Reihe von Umdefinitionen:

Wenn man sein Kind blau und grün schlägt, ist das Liebe.

Das ist wohl eine bewußte Umdeutung dessen, was ein Kuschelchrist ist.

Ja ist das dann christliche Erziehung sein Kind windelweich zu prügeln? Ich glaub nicht das du das so meinst wie das hier steht.

 

Wenn man sich selbst verletzt (eigentlich ein medizinisches Problem - Selbstverletzendes Verhalten), dann ist das Ausdruck von Hingabe.

 

Das ist eine Schmähung dessen, dass Hingabe zu Opfern und Mühen bereit ist- bis zur Hingabe des Lebens.

Selbstkasteiung, Selbstgeisselung als besondere Liebestat gegenüber Gott? Wie schräg muss ein Gott sen der daran gefallen hätte?

Klar du hast recht, auch ich hoffe das ich einmal zur hingabe meines Lebens für meinen Glauben bereit bin. Aber es reicht wenn ich mit dem "Schmerzen auf sich nehmen" warte bis ich gefragt werde. Die Gefahr das es so kommt ist im sicheren Mitteleuropa, Gott sei Dank, extrem gering.

 

Wenn Gott Menschen für alle Ewigkeit in die Hölle wirft, ist das auch noch ein Ausdruck von Liebe.

 

Nicht Gott wirft den Menschen in die ewige Hölle- sondern der Mensch lehnt Gott ab- und dies drückt sich durch die Tat, die Entscheidung - die Sünde aus. Die Hölle ist der Tod der Liebe. Nicht Gott gibt die Liebe auf- sondern der Mensch. Die Hölle ist der Ort und Zustand der Lieblosigkeit. Wenn du leugnest, dass es Lieblosigkeit hier auf Erden gibt, ein Nein zur Liebe- dann bist du ein "Kuschelchrist".

Halt stopp! Du kannst nicht zum einen den blutrünstig strafenden Gott predigen und wenn es dann besser passt sagen das es der Mensch selber in die Hölle springt. Bitte positioniere dich konsequent!

Es gibt nicht nur Lieblosigkeit, auf Erden, es gibt auch Hass, da hast du recht. Es wäre Realitätsverlust dies zu leugnen. Aber die welt ist immer so gut oder so schlecht wie wir sie machen.

 

Ein Vorgängerpfarrer von mir hat seinen Drittklässlern immer wieder erzählt, dass wenn sie abends nicht richtig beten, nachts der Teufel am Fußende ihres Bettes sitzt. Er verstand dies als Warnung, als Motivation zum Beten und als Akt seiner Liebe zu den Drittklässlern. Er war ganz entrüstet, dass ihm Eltern androhten, ihn wegen seelischer Grausamkeit anzuzeigen und die Kinder bei ihm nicht mehr in den Religionsunterricht zu schicken. "Ja, so ist die heutige Zeit. Die liebenden Warner werden bedrängt und abgeschoben!" Böse Welt. Böse Eltern, die sich zu Beschützern ihrer Kinder aufspielen und sie damit direkt in den Rachen der Hölle stürzen! "Erkennt doch, das Heil liegt in der Selbstverstümmelung, in der Höllenangst, im demütigen Selbsthass!"
Ich glaube du würdest den hl. Franz von Sales auch anzeigen- oder sogar Jesus Christus selbst wenn er es wagen würde, vom ewigen Feuer der Hölle zu sprechen oder zur Selbstverstümmelung (nach deiner irritativen Interpretation) anregt indem er behauptet: "Es ist besser, du reißt dir eines deiner Glieder aus- als du fährst mit gesundem Leib in die Hölle". Wenn ich es richtig sehe, würdest du also Jesus Christus für solche Aussagen wie die eben zitierte eine Anzeige oder Schlimmeres zukommen lassen- oder interpretiere ich dich hier so falsch wie du jene, die eine genußsüchtige Glaubensverfälschung, die unangenehme Glaubensaussagen ausklammert- als brutale Monsten hinstellst? Ja- manche merken nicht, dass ihre Interpretation der Aussagen anderer "total irre ist"...

Vom Hl. Franz von Sales weiss ich es nicht genau, aber Jesus Christus lehrt den liebenden Vater, Gott zu dem ich vertrauensvoll Papi sagen (nix anderes heisst "Abba" auf deutsch) dürfen. Freilich tut er das ohne die Hölle zu verschweigen. Aber schau dir doch die Bibel an: Wieviel geschichten erzählt er über die Hölle und das Gericht und wieviel über den Barmherzigen Gott, wie oft hat er verflucht und wie oft hat er Sünden vergeben.

Im übrigen geht es nicht um "Genusssucht" und "Rosienenpicker-Theologie" es geht um Liebe und Vertrauen.

Liebe und vertrauen zum barmherzigen Gott als "genußsüchtige Glaubensverfälschung" darzustellen, das ist total irre!

 

Gruss!

Frank

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@Elima:
und wie nennt man die, die nur in der äußersten Argumentationsnot zugeben, dass sich nicht nur Drohbotschaften in der Bibel befinden, die alles Frohmachende so lange kleinreden, bis nichts mehr davon übrig ist.

Das sind die "Pessi-christen" und die Kuschelchristen sind die "Opti-christen". :angry2:

 

LG

JP

Und optimissten... äh Sorry... optichristen leben fröhlicher, länger und gesünder... und stressfreier. :angry2:

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Die Sünde beim Namen nennen ist zwar unbeliebt (Johannes der Täufer z.B. und andere mussten dafür mit dem Leben büssen) aber doch nicht so ganz unwichtig. Außerdem: Eine Gefahr die erkannt, ist gebannt.
Nein, die Schliche des Bösen werden nur subtiler. Wer sich auf der sicheren Seite weiß (und sei es bloß durch die Meinung, er hätte die Gefahr erkannt), macht sich nur um so angreifbarer - meint zumindest der hl. Ignatius von Loyola.
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na, es war sicher schon ein kuschelchrist, der da schrieb: "mag unser herz uns auch verurteilen - gott ist größer als unser herz!"
War der das Gleiche der schrieb: "Wenn ihr nicht umkehrt und Buße tut, werdet ihr alle zugrunde gehen? " Kuschelchristentum ist, sich nur die angenehme Stellen aus der Schrift herauskitzeln- die anderen verschweigen.

und wie nennt man die, die nur in der äußersten Argumentationsnot zugeben, dass sich nicht nur Drohbotschaften in der Bibel befinden, die alles Frohmachende so lange kleinreden, bis nichts mehr davon übrig ist.

Kennst du jemand, der das tut?

Schau mal in den Spiegel! :angry2:

Ich finde dass es wichtig ist, die Offenbarung in ihrer Gesamtheit anzunehmen ohne Herausbrechen unangenehmer Seiten.

Richtig

Das Beglückende ist, dass Gott uns liebt, dass Jesus unser Erlöser ist und uns mit seiner Gnade beistehen will "neue Menschen" zu werden. Das Bedrückende ist, dass wir auf die Liebe Gottes oft nicht antworten, ihr widerstehen, sündigen. Die Sünde beim Namen nennen ist zwar unbeliebt (Johannes der Täufer z.B. und andere mussten dafür mit dem Leben büssen) aber doch nicht so ganz unwichtig. Außerdem: Eine Gefahr die erkannt, ist gebannt.

Du hast vollkommen Recht. Nur, frage ich dich, muss ich deshalb immer gleih mit der Hölle Winken, damit meine Mitmenschen die Gefahr erkennen?

Ja, niemand ist ohne Sünde, der Mensch ist Schwach. Deshalb bedarf es der regelmässigen Beichte, quasi als Kurskorrektur. Dazwischen beschäftige ich mich lieber mit dem versuch Kurs zu halten anstatt mir auszumalen welches Seeungeheuer mich wohl verschlingt wenn dies passiert. Und wenn einmal der tödliche Schnitter kommt, hoffe ich auf eine gütigen und gnädigen Richter.

 

Achja und die Hölle soll ja eine Vorteil haben: Es ist dort schön warm. :unsure::angry2:

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@Frank:

Und optimissten... äh Sorry... optichristen leben fröhlicher, länger und gesünder... und stressfreier. :angry2:

5 :unsure:

 

@Mariamante:

Das Bedrückende ist, dass wir auf die Liebe Gottes oft nicht antworten, ihr widerstehen, sündigen. Die Sünde beim Namen nennen ist zwar unbeliebt (Johannes der Täufer z.B. und andere mussten dafür mit dem Leben büssen) aber doch nicht so ganz unwichtig. Außerdem: Eine Gefahr die erkannt, ist gebannt.

 

Ich denke mal Du möchtest im Grunde nur darauf aufmerksam machen dass es im Leben auch Fallstricke und Versuchungen gibt. Ums mal so zu sagen: Menschen sind prädestiniert Fehler zu machen. Hälst Du mich für so blauäugig dass ich das nicht weiß? Du stellst Menschen die mit ihrem Christsein positiv umgehen quasi als naive Kinderchen dar die darauf hingewiesen werden müssen dass es im Leben auch noch was anderes gibt als Ponyhof und Kindergeburtstag. :angry2:

 

Das wissen viele Menschen und sie gestalten ihr Leben trotzdem als Christen gut und zwar ohne dass dauernde Damoklesschwert "Hölle" ständig über sich zu spüren. Das ist ja so als hätte man einen Sprengstoffgürtel an und dürfte keine falsche Bewegung machen weil man dann weiß man fliegt in die Luft. Das ist eine schlechte Motivation sein Leben zu leben.

 

Angst ist kein guter Ratgeber.

 

LG

JP

bearbeitet von JohannaP
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Franciscus non papa

und: "furcht ist nicht in der liebe"

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Schau mal in den Spiegel! :angry2:
Danke für den Hinweis- halte ich für ein Mißverständnis. Kann mich damit nicht identifizieren. Allerdings gestehe ich, dass ich vom Virus "Wirkommenalleindenhimmelweilwirsobravsind" wohl noch nicht infiziert bin.

 

Du hast vollkommen Recht. Nur, frage ich dich, muss ich deshalb immer gleih mit der Hölle Winken, damit meine Mitmenschen die Gefahr erkennen?

 

Die größte Gefahr geht ohnehin von uns selbst aus. Denn ob wir in den Himmel kommen oder nicht liegt in unserer Entscheidung. Man muss daher sicher nicht mit der Hölle winken - aber der Hinweis, dass es eine Hölle, den Teufel gibt- oder dass jemand tatsächlich in der von manchen "leer- geglaubten" Hölle ist, gilt schon als eine Art Kapitalverbrechen.

 

Ja, niemand ist ohne Sünde, der Mensch ist Schwach. Deshalb bedarf es der regelmässigen Beichte, quasi als Kurskorrektur. Dazwischen beschäftige ich mich lieber mit dem versuch Kurs zu halten anstatt mir auszumalen welches Seeungeheuer mich wohl verschlingt wenn dies passiert. Und wenn einmal der tödliche Schnitter kommt, hoffe ich auf eine gütigen und gnädigen Richter.

Jesus selbst lebte in der Einheit mit dem Vater- auch als Mensch. Hat er deswegen nie von Sünde, Hölle und Verführungen Satans gesprochen, niemals gewarnt?

 

Achja und die Hölle soll ja eine Vorteil haben: Es ist dort schön warm. :unsure::angry2:

Das halte ich für einen fatalen Irrtum: Denn das Fehlen der Liebe (das macht Hölle aus) ist absolute Kälte.

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Schau mal in den Spiegel! :angry2:
Danke für den Hinweis- halte ich für ein Mißverständnis. Kann mich damit nicht identifizieren. Allerdings gestehe ich, dass ich vom Virus "Wirkommenalleindenhimmelweilwirsobravsind" wohl noch nicht infiziert bin.

 

 

Wer sind denn diese armen Infizierten?

Kennst Du welche, kannst Du Namen nennen?

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Ich denke mal Du möchtest im Grunde nur darauf aufmerksam machen dass es im Leben auch Fallstricke und Versuchungen gibt.
Auch das. Vor allem aber liegt es mir am Herzen, der von Christus offenbarten Wahrheit so treu wie möglich zu sein. Und wer die Evangelien nicht durch den Schleier des Rationalismus oder entmystifizierenden Skeptizismus liest wird feststellen, dass da an nicht wenigen Stellen von den Folgen der Sünde, vom Widersacher gesprochen wird.

 

Ums mal so zu sagen: Menschen sind prädestiniert Fehler zu machen. Hälst Du mich für so blauäugig dass ich das nicht weiß? Du stellst Menschen die mit ihrem Christsein positiv umgehen quasi als naive Kinderchen dar die darauf hingewiesen werden müssen dass es im Leben auch noch was anderes gibt als Ponyhof und Kindergeburtstag.
Wenn ich sehe, mit welcher Blauäugigkeit hier auf eine "leere Hölle" gehofft wird, wenn ich sehe, wie von nicht wenigen die Existenz des Teufels, seine Einflußmöglichhkeit in Abrede gestellt wird- oder jene, die z.B. an die Wirksamkeit eines Exozismus glauben als mehr oder weniger psychpatisch hingestellt werden - dann sehe ich schon eine gewisse Notwendigkeit, darüber zu sprechen.

 

Angst ist kein guter Ratgeber.
Da hast du Recht. Nicht aus "Angst", sondern aus Liebe zur Wahrheit sollte man auch das weniger Angenehme sehen. Das gerne zitierte Wort von der "Liebe die Angst auftreibt" übersieht, dass es sehr wohl die "Angst dem Geliebten weh zu tun" in der vollendeten Liebe gibt. Mit einseitigen Zitaten kommt man zu einseitigen Schein- Ergebnissen, die eine lässige und heilsoptimistische Haltung bestärken sollen die leicht in überhebliche Heilssicherheit ausarten kann. bearbeitet von Mariamante
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Schau mal in den Spiegel!
Danke für den Hinweis- halte ich für ein Mißverständnis. Kann mich damit nicht identifizieren. Allerdings gestehe ich, dass ich vom Virus "Wirkommenalleindenhimmelweilwirsobravsind" wohl noch nicht infiziert bin.

 

 

Wer sind denn diese armen Infizierten?

Kennst Du welche, kannst Du Namen nennen?

Wie empfahl mir ein Mitbruder: "Schau mal in den Spiegel." Wenn das ein trefflicher Rat war bin ich genigt, den weiter zu gebnen.

:angry2:

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Schau mal in den Spiegel!
Danke für den Hinweis- halte ich für ein Mißverständnis. Kann mich damit nicht identifizieren. Allerdings gestehe ich, dass ich vom Virus "Wirkommenalleindenhimmelweilwirsobravsind" wohl noch nicht infiziert bin.

 

 

Wer sind denn diese armen Infizierten?

Kennst Du welche, kannst Du Namen nennen?

Wie empfahl mir ein Mitbruder: "Schau mal in den Spiegel." Wenn das ein trefflicher Rat war bin ich genigt, den weiter zu gebnen.

:angry2:

Wo, bitte schön, erkennst Du bei mir diesen Virus?

Wo habe ich davon geschwärmt, wir seien alle so brav und kämen deshalb in den Himmel?

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schön, erkennst Du bei mir diesen Virus?

Wo habe ich davon geschwärmt, wir seien alle so brav und kämen deshalb in den Himmel?

Entschuldige bitte: Wenn jemand auf eine LEERE Hölle hofft- heißt das für mich dann konkret: Es kommen alle in den Himmel. So weit ich weiß, hast du die "Hoffnung auf die leere Hölle" einige Male propagiert.
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schön, erkennst Du bei mir diesen Virus?

Wo habe ich davon geschwärmt, wir seien alle so brav und kämen deshalb in den Himmel?

Entschuldige bitte: Wenn jemand auf eine LEERE Hölle hofft- heißt das für mich dann konkret: Es kommen alle in den Himmel. So weit ich weiß, hast du die "Hoffnung auf die leere Hölle" einige Male propagiert.

Dann verstehst Du nicht wirklich, was "Hoffnung" bedeutet.

Für mich bedeutet Hoffnung eben nicht, dass das Erhoffte bereits konkret sei.

Ich weiß nicht, ob dieses Wort im österreichischen Sprachgebrauch diese Bedeutung hat, wenn ja, haben wir hier seitenlang aneinander vorbeigeredet.

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schön, erkennst Du bei mir diesen Virus?

Wo habe ich davon geschwärmt, wir seien alle so brav und kämen deshalb in den Himmel?

Entschuldige bitte: Wenn jemand auf eine LEERE Hölle hofft- heißt das für mich dann konkret: Es kommen alle in den Himmel. So weit ich weiß, hast du die "Hoffnung auf die leere Hölle" einige Male propagiert.

Dann verstehst Du nicht wirklich, was "Hoffnung" bedeutet.

Für mich bedeutet Hoffnung eben nicht, dass das Erhoffte bereits konkret sei.

Ich weiß nicht, ob dieses Wort im österreichischen Sprachgebrauch diese Bedeutung hat, wenn ja, haben wir hier seitenlang aneinander vorbeigeredet.

Aus der Wikipedia-Definition für "Hoffnung":

eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung dahingehend zu haben, dass etwas, das dem Hoffenden wünschenswert erscheint, in der Zukunft eintritt, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht.

Ja, es ist in meinen Augen wünschenswert, dass die Hölle leer ist.

Hoffnung ist die umfassende emotionale und unter Umständen handlungsleitende Ausrichtung des Menschen auf Zukunft. Hoffend verhält sich der Mensch positiv zur Zeitlichkeit seiner Existenz.

Wer seine Handlungen danach ausrichtet, dass die Hölle leer ist, kann ja so falsch nicht liegen.

Hoffnung kann begleitet sein von der Angst und der Sorge, dass das Erwünschte nicht eintritt. Ihr Gegenteil ist die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit, die Resignation oder die Depression.

Resignation angesichts der Hölle scheint mir nicht der rechte Weg zu sein.

Hoffnung ist auch eine der drei christlichen Tugenden: Glaube, Liebe und Hoffnung.

:angry2:

 

Nein, ich lasse mir meine Hoffnung nicht nehmen.

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schön, erkennst Du bei mir diesen Virus?

Wo habe ich davon geschwärmt, wir seien alle so brav und kämen deshalb in den Himmel?

Entschuldige bitte: Wenn jemand auf eine LEERE Hölle hofft- heißt das für mich dann konkret: Es kommen alle in den Himmel. So weit ich weiß, hast du die "Hoffnung auf die leere Hölle" einige Male propagiert.

Wenn jemand hofft, dass es keine Verkehrsunfälle mehr gibt, dann heisst das für dich konkret: Es gibt keine Vrkehrsunfälle mehr?

Na prima! Endlich haben wir die Lösung sämtlicher Probleme gefunden.

Naja, jedenfalls für dich.

 

Werner

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Schau mal in den Spiegel! :angry2:
Danke für den Hinweis- halte ich für ein Mißverständnis. Kann mich damit nicht identifizieren. Allerdings gestehe ich, dass ich vom Virus "Wirkommenalleindenhimmelweilwirsobravsind" wohl noch nicht infiziert bin.

 

Du hast vollkommen Recht. Nur, frage ich dich, muss ich deshalb immer gleih mit der Hölle Winken, damit meine Mitmenschen die Gefahr erkennen?

 

Die größte Gefahr geht ohnehin von uns selbst aus. Denn ob wir in den Himmel kommen oder nicht liegt in unserer Entscheidung. Man muss daher sicher nicht mit der Hölle winken - aber der Hinweis, dass es eine Hölle, den Teufel gibt- oder dass jemand tatsächlich in der von manchen "leer- geglaubten" Hölle ist, gilt schon als eine Art Kapitalverbrechen.

 

Ja, niemand ist ohne Sünde, der Mensch ist Schwach. Deshalb bedarf es der regelmässigen Beichte, quasi als Kurskorrektur. Dazwischen beschäftige ich mich lieber mit dem versuch Kurs zu halten anstatt mir auszumalen welches Seeungeheuer mich wohl verschlingt wenn dies passiert. Und wenn einmal der tödliche Schnitter kommt, hoffe ich auf eine gütigen und gnädigen Richter.

Jesus selbst lebte in der Einheit mit dem Vater- auch als Mensch. Hat er deswegen nie von Sünde, Hölle und Verführungen Satans gesprochen, niemals gewarnt?

 

Achja und die Hölle soll ja eine Vorteil haben: Es ist dort schön warm. :unsure::angry2:

Das halte ich für einen fatalen Irrtum: Denn das Fehlen der Liebe (das macht Hölle aus) ist absolute Kälte.

 

Servus,

 

Nein, das warnen vor der Hölle ist kein Kapitalverbrechen. Solange es ein "Davor warnen" ist. Das drohen mit der Hölle (und da sind die grenzen fliessend, gerade im umgang mit Kinder) und das Angstmachen vor der Hölle ist sehr wohl eines.

 

Wieviel Seeligpreisungen gibt es und wieviel Fluchsprüche stehen in der Bergpredigt?

Wieoft verdammt Jesus und wie oft vergibt er Sünde oder heilt Krankheiten?

Wieoft spricht Jesus Jesus vom liebenden Vater und wie oft von der Hölle?

 

kannst ja, quasi als Hausaufgabe mal ne Liste schreiben. :evil:

 

Wenn du sagst, das du auch die unangenehmen Seiten der bibel ernst nehemen müssten hast du ja recht. aber wenn du damit meinst, das wir garantiert gegrillt werden wenn wir nicht vor ehrfurcht erzittern und ohne alpträume vor der Hölle ruhig schlafen, dann irrst du dich gewaltig.

 

Und die Hoffnung auf eine leere Hölle hat auch nix mit dem "Wir-kommen-alle-in-den-Himmel-weil-wir-so-brav-sind-Virus" zu tun. Erstens wissen wir nicht ob die Hölle leer ist, wir hoffen nur darauf. Genauso wie du nicht weist ob die Hölle nicht doch wirklich voll ist. Zweitens wenn wir mit der Hofnung recht haben sollten dann nicht weil wir "so brav" sind, sondern weil Gott so gnädig ist. Auf deise gnade Gottes zu vertrauen entspricht voll und ganz der Lehre Jesu, also was soll daran so falsch sein.

bearbeitet von Frank
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Servus,

 

Nein, das warnen vor der Hölle ist kein Kapitalverbrechen. Solange es ein "Davor warnen" ist. Das drohen mit der Hölle (und da sind die grenzen fliessend, gerade im umgang mit Kinder) und das Angstmachen vor der Hölle ist sehr wohl eines.

 

Pax. Dass von einigen das Warnen als Drohung empfunden wird, kann ich nachvollziehen. Habe mal gelesen, dass jemand auf die Frage was ein bewegliches Verkehrshindernis sei als Antwort gab: Ein Polizist, der den Verkehr regelt. Dass in der Glaubensunterweisung im Vordergrund (gerade auch bei Kindern) zuerst die Liebe zu Gott, die Liebe und Barmherzigkeit Gottes stehen sollte, ist klar. Wenn dieses Fundament gelegt ist- verwirklicht vor allem durch die Liebe des Glaubenszeugen zu den Kindern- dann kann man (wie es z.B. bei einem Don Bosco der Fall war) über die schwere Sünde, deren Folgen, die Hölle sprechen ohne als Angstmacher zu agieren. Denn darin sind wir uns einig, dass der Hinweis auf Hölle kein Erziehugnsinstrument im dem Sinne sein kann wie: "Wenn du alles zusammen ißt kommst du in die Hölle." Solcher Mißbrauch wäre wirklich schlimm.

 

Wenn du sagst, das du auch die unangenehmen Seiten der bibel ernst nehemen müssten hast du ja recht. aber wenn du damit meinst, das wir garantiert gegrillt werden wenn wir nicht vor ehrfurcht erzittern und ohne alpträume vor der Hölle ruhig schlafen, dann irrst du dich gewaltig.

 

Die Entscheidung wohin wir gelangen liegt also in unserer Hand. Und Jesus betont ja oft genug, dass es auf Wahrhaftigkeit, Liebe und Hingabe ankommt. Nicht unsere Schwächen sind das eigentlich Hindernis, sondern unsere Halsstarrigkeit, der Stolz und jener Eigenwille, der sich gegen den Willen Gottes stellt. Vor einer Gefahr die wir kennen, brauchen wir keine Angst zu haben. Und wenn wir wissen, was wir tun können um nicht in den Abgrund zu geraten (weil wir den Abgrund ernst nehmen) dann werden wir auch sicher mit Freude und Frieden Gott dienen- ohne die Gefahren zu verniedlichen oder in Abrede zu stellen.

 

Dass unser Hoffen auf den Lebendigen Gott und seine Liebe übergroß sein sollte- da kann ich dir und anderen zustimmen. Wie gesagt habe ich allerdings den Eindruck, dass der Ausdruck der "leeren Hölle" (schön verpackt in "Hoffnung darauf") ein wenig manipulierend verwendet wird in der Intention: Wenn´s überhaupt eine Hölle gibt, dann kommt doch keiner hinein.

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Erkläre mal, was du eigentlich unter Hoffnung verstehst? Sie steht in 1Kor13 neben dem Glauben, beide werden allerdings nicht so hoch eingeschätzt wie die Liebe: "Jetzt bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Das Höchste aber von ihnen ist die Liebe."

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schön, erkennst Du bei mir diesen Virus?

Wo habe ich davon geschwärmt, wir seien alle so brav und kämen deshalb in den Himmel?

Entschuldige bitte: Wenn jemand auf eine LEERE Hölle hofft- heißt das für mich dann konkret: Es kommen alle in den Himmel. So weit ich weiß, hast du die "Hoffnung auf die leere Hölle" einige Male propagiert.

Dann verstehst Du nicht wirklich, was "Hoffnung" bedeutet.

Genau genommen versteht er den Unterschied zwischen Hoffnung und Glaube nicht.

Ein Unverständnis, das wohl kaum aufzuheben ist. Denn würde er diesen Unterschied verstehen, würde ihm sein gesamter Argumentationsaufbau um die Ohren fliegen. Und das darf nicht sein, weil dann ja niemand in der Hölle wäre - eine geradezu quälende Vorstellung :angry2:

 

Wo wir gerade dabei sind:

Die Anfrage mit dem "kannst Du nachts noch schlafen?" ist übrigens noch nicht richtig beantwortet.

Bei all den vielen Atheisten und Andersgläubigen, die ich kenne, könnte ich sicher auch nicht mehr schlafen, wäre ich der Überzeugung, sie kämen samt und sonders in die Hölle. Vielleicht bin ich da zu sensibel, aber mir persönlich macht es sogar schon Druck, wenn ich mir vorstelle, dass irgendjemand in die Hölle kommt, und sei es mein ärgster Feind, und sei es die Bestie von Bergen-Belsen oder Himmler oder Freisler (das sind für mich so die entsetzlichsten Beispiele für verfehltes Menschsein. Brrrr).

 

Wenn ich mal nach Lehre, Glaube und Hoffnung differenziere,

dann kann ich nicht lehren, dass diese Menschen der Hölle entrinnen.

Ich kann nicht einmal daran glauben, dass es für sie einen Weg aus dem Desaster gibt - ihr Leben und ihre Lebenseinstellung geben mir keinen Ansatzpunkt für einen solchen Glauben.

Ich kann nur hoffen, dass Gott einen guten und richtigen Weg findet, der allen (tja - auch den Opfern. Die gibt's ja auch noch) gerecht wird und dennoch an der Hölle vorbei geht.

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Vielleicht gibt Mariamante ein gutes Höllenmodell ab.

 

Gott will Mariamante das Heil schenken.

Mariamante kann sich ein Heil ohne Selbstverstümmelung nicht vorstellen.

Also tut ihm Gott den Willen und gibt ihm eine Peitsche an die Hand.

Da steht dann Mariamante irgendwo mitten im Himmel herum und peitscht sich.

Alle schütteln den Kopf und fragen Gott: "Sag mal, ist das nicht eher Hölle, als Himmel".

Gott meint: "Ansichtssache. Also ich persönlich finde das ja höllisch. Aber er steht da drauf. Er nennt es Himmel."

Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

 

Mariamante dagegen meint, dass ich in der Hölle sei,

denn Gott erfüllt mir meinen Wunsch nach Verstehen. Bücher werden vor mir ausgebreitet, Bücher ewiger Weisheit und Wahrheit.

Und ich darf sie alle lesen.

Zwischen zwei Peitschenhieben blickt Mariamante auf und denkt: "Oh, der arme Kerl, der muss lesen, lesen, lesen. Er verpasst die holden Glückseligkeiten der Selbstquälerei. Das muss doch die Hölle sein!"

 

Und dann behält Mariamante Recht: Die Hölle ist voll. Der Himmel auch. Die Hölle ist mitten im Himmel voll. Und jeder nach seiner Facon.

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Mariamante, denk einmal langsam mit und nicht nur dagegen an, bitte, bitte!

 

Mit dem Tod, aber eben auch erst mit dem Tod, wird die Entscheidung für oder gegen Gott unwiderruflich.

Richtig?

(Ich nehme an, dass Du zustimmst, Du pflegst idR nicht gegen den Katechismus zu sprechen.)

 

Kannst Du ganz präzise sagen, wann Tod eintritt?

Kannst Du ohne Möglichkeit eines Irrtums sagen, was in diesem letzten Moment davor in einer Seele vorgehen kann, selbst wenn - medizinisch betrachtet - der Mensch im Koma liegt?

(Ich glaube fast, nein. Meines Wissens wärest Du sonst der Einzige, der das kann.)

 

Traust Du Gott zu, dass er selbst in diesem Moment noch in diese Seele finden kann?

Kann er das können, oder ist das völlig ausgeschlossen?

(Ich nehme an, dass Du jetzt sagst, dass Du es nicht völlig ausschließen kannst, aber für unwahrscheinlich hältst, weil.... Aber das war nicht meine Frage. Ist es möglich? Ja oder Nein?)

 

Denn, wenn es möglich ist, dann musst Du darauf hoffen, dass Gott diese Gnade jedem Menschen schenkt.

Dass er ihm diesen letzten Funken Liebe noch einmal schenkt, der das endgültige "Ja" dieses Menschen zu Gott bewirkt.

 

Du musst nicht davon ausgehen.

Du musst es weder für gegeben noch für wahrscheinlich noch für realistisch halten.

Aber wenn Du darauf nicht wenigstens hoffst, dann bekomme ich Angst vor Dir.

 

 

P.S: Schau einmal da hinein.

http://stephanscom.at/edw/katechesen/0/art...8/07/11/a15039/

 

Ich nehme an, dass Du unseren Kardinal für einen Halb- bis Dreiviertel-Kuschelchisten hältst, aber Du wirst ihm wohl nicht absprechen, wenigstens ein rechtgläubiger Kuschelchrist zu sein.

 

Und lies, bitte, nicht nur die Sr.Faustyna am Schluss, sondern auch Katharina von Siena und Edith Stein in der Mitte.

Hoffnung ohne Wenn und Aber, und keine der beiden leugnet die Hölle, ganz im Gegenteil.

 

Und noch etwas: Man kann durchaus einen "personalen Satan" für ein Missverständnis halten und dämonische Besessenheit für eine Krankheit und kann trotzdem die Realität einer ewigen Trennung von Gott bejahen.

 

Es geht jetzt nicht darum, ob der erste Teil rechtgläubig ist, sondern darum, dass das eine ohne das andere bestehen kann.

Ob das "Auswahlchristentum" ist, ist eine andere Sache und hat nichts damit zu tun, dass diese Auswahl logisch denkbar ist.

 

Die Behauptung, wer nicht an den Teufel, an Dämonen und Exorzismen glaubt, der glaubt auch nicht an die Hölle, ist zwar vermutlich häufig zutreffend, aber als generelle Aussage trotzdem falsch.

Das aber unterstellst Du uns hier dauernd, und das macht mich wütend! :angry2:

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Vielleicht gibt Mariamante ein gutes Höllenmodell ab.

 

Gott will Mariamante das Heil schenken.

Mariamante kann sich ein Heil ohne Selbstverstümmelung nicht vorstellen.

Also tut ihm Gott den Willen und gibt ihm eine Peitsche an die Hand.

Da steht dann Mariamante irgendwo mitten im Himmel herum und peitscht sich.

Alle schütteln den Kopf und fragen Gott: "Sag mal, ist das nicht eher Hölle, als Himmel".

Gott meint: "Ansichtssache. Also ich persönlich finde das ja höllisch. Aber er steht da drauf. Er nennt es Himmel."

Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

 

Mariamante dagegen meint, dass ich in der Hölle sei,

denn Gott erfüllt mir meinen Wunsch nach Verstehen. Bücher werden vor mir ausgebreitet, Bücher ewiger Weisheit und Wahrheit.

Und ich darf sie alle lesen.

Zwischen zwei Peitschenhieben blickt Mariamante auf und denkt: "Oh, der arme Kerl, der muss lesen, lesen, lesen. Er verpasst die holden Glückseligkeiten der Selbstquälerei. Das muss doch die Hölle sein!"

 

Und dann behält Mariamante Recht: Die Hölle ist voll. Der Himmel auch. Die Hölle ist mitten im Himmel voll. Und jeder nach seiner Facon.

 

 

So kann man eine Sache auch zerreden. Dabei ist unser Glaube wesentlich einfacher als von Dir dargestellt. Die Guten kommen in den Himmel, die Bösen in die Hölle. Jesus hat die Sünden der Menschen auf das Holz des Kreuzes getragen, er hat Blut geschwitzt, ist gegeißelt worden, mit Dornen gekrönt und festgenagelt am Kreuz gestorben. Er hat in seinem Leben die frohe Botschaft verkündigt und sehr oft vor der Hölle, vor dem ewigen Feuer gewarnt. Niemals hat er von einer vollen oder leeren Hölle gesprochen, sondern nur vom Weg in dieselbe gewarnt. Die Hoffnung auf die leere Hölle ist Ignorantentum. Man ignoriert einfach das Leben des Herrn seine stellvertretende Sühne (mein Fleisch und Blut das für euch geopfert wird) und bastelt sich seinen eigenen Herrn, in seiner Phantasie zusammen. Da bleibt kein Platz mehr für Sühne, Leiden und Todesnot, die der Herr bis zum letzten Blutstropfen ausgekostet hat, sondern hier herrscht nur der liebliche, barmherzige und womöglich noch das barttragende Väterchen der für alle Kinder gleiches Verständnis aufbringt. Dafür hat der Vater ganz sicher nicht seinen Sohn in die Welt gesandt. Er hat ihn in die Welt gesandt damit die Seinen gerettet werden. Wovor gerettet? Vor einer leeren Hölle? Das ist lächerlich.

MfG

Stanley

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Die Behauptung, wer nicht an den Teufel, an Dämonen und Exorzismen glaubt, der glaubt auch nicht an die Hölle, ist zwar vermutlich häufig zutreffend, aber als generelle Aussage trotzdem falsch.

 

Die Behauptung, wer nicht an Gott, die Engel und an Wunder glaubt, der glaubt auch nicht an den Himmel, ist zwar vermutlich häufig zutreffen, aber als generelle Aussage trotzdem falsch.

Immer noch wütend? :angry2:

 

MfG

Stanley

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na, es war sicher schon ein kuschelchrist, der da schrieb: "mag unser herz uns auch verurteilen - gott ist größer als unser herz!"
War der das Gleiche der schrieb: "Wenn ihr nicht umkehrt und Buße tut, werdet ihr alle zugrunde gehen? " Kuschelchristentum ist, sich nur die angenehme Stellen aus der Schrift herauskitzeln- die anderen verschweigen.

und wie nennt man die, die nur in der äußersten Argumentationsnot zugeben, dass sich nicht nur Drohbotschaften in der Bibel befinden, die alles Frohmachende so lange kleinreden, bis nichts mehr davon übrig ist.

 

Kennst du jemand, der das tut?

 

Ich finde dass es wichtig ist, die Offenbarung in ihrer Gesamtheit anzunehmen ohne Herausbrechen unangenehmer Seiten.

 

Das Beglückende ist, dass Gott uns liebt, dass Jesus unser Erlöser ist und uns mit seiner Gnade beistehen will "neue Menschen" zu werden. Das Bedrückende ist, dass wir auf die Liebe Gottes oft nicht antworten, ihr widerstehen, sündigen. Die Sünde beim Namen nennen ist zwar unbeliebt (Johannes der Täufer z.B. und andere mussten dafür mit dem Leben büssen) aber doch nicht so ganz unwichtig. Außerdem: Eine Gefahr die erkannt, ist gebannt.

 

 

Lieber MM,

 

wir brauchen keine neuen Menschen zu werden Gott hat uns nach seinem Ebenbild erschaffen als Mann und Frau. Und Jesus Christus hat diesen Menschen erlöst.

 

Und die Gnade Gottes - nebenbei ein Wort das heute keiner mehr versteht - besteht darin dass Gott uns Menschen vorbehaltslos akzeptiert und liebt.

 

In diesem Sinn haben wir gestern am Abend in einem österreichischen Bildungshaus in einer sehr kleinen intimem Eucharistiefeier gesungen:

Bonum est confidere in Dominum, bonum est sperare in te Dominum.

 

Und wir haben gebetet:

Gott Du bleibst uns treu, auch wenn wir uns abwenden gehst Du uns nach....................

 

Du weißt um unsere Grenzen und kennst unserere Schwächen,

unsere Verletzlichkeit siehst Du mit freundlichen Augen.......

 

Solches könnte man zu und von dem rachsüchtigen Buchhaltergott, den zu propagieren Du in diesem Forum und in diesem Thread nicht müde wirst, nicht singen und nicht beten.

Dein Gott hat den Menschen offenbar nur geschaffen um ihn ins Unglück der ewigen Verdammnis zu stürzen und die angebliche Erlösung durch Jesus ist ein Possen der dem Menschen gar nichts nützt, wenn er nicht als sich dauernd sich selbst geißelnder Büsser freudlos sein Dasein fristet. Menschen die ihre Kinder in Liebe und möglichst angstlos erziehen sind vom Bösen, man muß seine Kinder in Teufelsfurcht und mit einer an der Grenze des Strafgesetzes schrammenden Strenge dressieren.

 

Und ganz sicher ist jeder verdammt, der es wagt anders als platonisch zu lieben oder seine ehelichen Pflichten lustlos und nur zum Zweck der Kinderzeugung zu erfüllen.

 

Ich würde einen solchen Gott der sich an der Verdammnis des Menschen ergötzt statt ihm zu helfen nicht lieben und anbeten sondern ihn verabscheuen.

 

P.S. Und dass Du Dich immer wieder mit Märtyreren vergleichst und in diesem Posting mit Johannes den Täufer läßt sogar den sprichwörtlichen Hühnern das sprichwörtliche Lachen im Halse stecken bleiben.

bearbeitet von wolfgang E.
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Vielleicht gibt Mariamante ein gutes Höllenmodell ab.

 

Gott will Mariamante das Heil schenken.

Mariamante kann sich ein Heil ohne Selbstverstümmelung nicht vorstellen.

Also tut ihm Gott den Willen und gibt ihm eine Peitsche an die Hand.

Da steht dann Mariamante irgendwo mitten im Himmel herum und peitscht sich.

Alle schütteln den Kopf und fragen Gott: "Sag mal, ist das nicht eher Hölle, als Himmel".

Gott meint: "Ansichtssache. Also ich persönlich finde das ja höllisch. Aber er steht da drauf. Er nennt es Himmel."

Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

 

Mariamante dagegen meint, dass ich in der Hölle sei,

denn Gott erfüllt mir meinen Wunsch nach Verstehen. Bücher werden vor mir ausgebreitet, Bücher ewiger Weisheit und Wahrheit.

Und ich darf sie alle lesen.

Zwischen zwei Peitschenhieben blickt Mariamante auf und denkt: "Oh, der arme Kerl, der muss lesen, lesen, lesen. Er verpasst die holden Glückseligkeiten der Selbstquälerei. Das muss doch die Hölle sein!"

 

Und dann behält Mariamante Recht: Die Hölle ist voll. Der Himmel auch. Die Hölle ist mitten im Himmel voll. Und jeder nach seiner Facon.

 

 

So kann man eine Sache auch zerreden. Dabei ist unser Glaube wesentlich einfacher als von Dir dargestellt. Die Guten kommen in den Himmel, die Bösen in die Hölle.

Und wer böse ist und wer gut ist bestimmen die Stanleys und die Mariamantes diese Welt. Gott schütze und vor den unbarmherzigen Schwarz - Weiß - Malern, die ihre eigen freudlose Frömmigkeit zum Lebensprinzip erheben wollen

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