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Sind im kirchlichen Richtungsstreit Kompromisse möglich?


Udalricus

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Vielleicht kann mal einer hier anführen welchen Rang die einzelnen Glaubenswahrheiten haben, welche zum Zentrum und welche zum Rand des christlichen Glaubens gehören und eher eine Nebenrolle spielen. Ich finde es auch sinnvoll wenn in der Kirche die Glaubenswahrheiten danach gerpüft werden.

 

Diejenigen ersten Ranges stehen im Glaubensbekenntnis.

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Vielleicht kann mal einer hier anführen welchen Rang die einzelnen Glaubenswahrheiten haben, welche zum Zentrum und welche zum Rand des christlichen Glaubens gehören und eher eine Nebenrolle spielen. Ich finde es auch sinnvoll wenn in der Kirche die Glaubenswahrheiten danach gerpüft werden.

 

Diejenigen ersten Ranges stehen im Glaubensbekenntnis.

 

Dann sollte es ja kein Problem sein

 

- Frauen zu weihen

- Bischöfe durch das Volk wählen zu lassen

- Den Pflichzölibat abzuschaffen

 

 

...

 

 

steht alles nicht im Glaubensbekenntnis.

 

Und wenn das alles nur Nebensächlichkeiten sind, dann haben wir ja kein Problem.

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Vielleicht kann mal einer hier anführen welchen Rang die einzelnen Glaubenswahrheiten haben, welche zum Zentrum und welche zum Rand des christlichen Glaubens gehören und eher eine Nebenrolle spielen. Ich finde es auch sinnvoll wenn in der Kirche die Glaubenswahrheiten danach gerpüft werden.

 

Diejenigen ersten Ranges stehen im Glaubensbekenntnis.

 

Dann sollte es ja kein Problem sein

 

- Frauen zu weihen

- Bischöfe durch das Volk wählen zu lassen

- Den Pflichzölibat abzuschaffen

 

 

...

 

 

steht alles nicht im Glaubensbekenntnis.

 

Und wenn das alles nur Nebensächlichkeiten sind, dann haben wir ja kein Problem.

 

Es ist dann auch kein Problem, das alles nicht zu tun, die una sancta hat eben ihre Freiheiten...

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Über Glaubensinhalte gibt es keine wirklichen Kompromisse. Man glaubt etwas oder man glaubt es eben nicht.

Das Gebiet der Kompromisse liegt im praktischen Bereich. Da kann man natürlich einiges tun. Zum Beispiel kann man Strukturen in der Kirche verändern. Die neugestaltete Ordnung ist normalerweise ein ganzes Bündel von Kompromissen.

 

Im Glauben selbst gibt es diese Möglichkeit nicht. Da geht es dann auch nicht um ein Schließen von Kompromissen, sondern um ein Werben, ein Be- und Überzeugen und auch um Argumente.

 

Man könnte auch mit Druck arbeiten: "Und wenn Du das nicht glaubst, foltere ich Dich auf die eine oder andere Weise!" Aber man wird hierbei weder den Glauben des Folterers noch den Glauben des Gefolterten verändern, sondern höchstens die Aussagen des Gefolterten verbiegen. Inwendig bleibt aber alles beim Alten.

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Lieber Mecky,

 

 

Über Glaubensinhalte gibt es keine wirklichen Kompromisse. Man glaubt etwas oder man glaubt es eben nicht.

Das Gebiet der Kompromisse liegt im praktischen Bereich. Da kann man natürlich einiges tun. Zum Beispiel kann man Strukturen in der Kirche verändern. Die neugestaltete Ordnung ist normalerweise ein ganzes Bündel von Kompromissen...

Kompromisse im praktischen Bereich? Da habe ich meine Zweifel.

 

Der Christ wird sich fragen was JESUS w i l l daß die Christen tun...wie sie alles so zu gestalten haben daß es JESUS gefällt - von der Hl. Messe, über den Umgang mit Outsidern bis zur Missionierung, uam.

 

Der HEILIGE GEIST wird die Christen über die Details informieren - so sich Christen finden die IHM gehorchen wollen.

Da liegt das eigentliche Problem.

 

 

Gruß

josef

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Na endlich ist die Diskussion wieder dort, wo sie hingehört. Daher einige Gedanken und Beobachtungen von mir dazu:

 

1) Die Unterscheidung in erst- und niederklassigere Glaubenswahrheiten und Probleme scheint mir nicht zielführend, da auch in der Glaubenshierarchie weiter unten anzusiedelnde Themen einen - zumindest historisch und psychologisch gesehen - hohen Stellenwert im Bewusstsein der Kirche haben können und wichtig für ihre Identität sind. Kardinäle etwa haben keinerlei theologischen und dogmatischen Stellenwert, aber was wäre ihre Abschaffung für ein großer Verlust!

 

2) Natürlich kann es dennoch aus pastoralen Gründen sinnvoll werden, auch auf alte, scheinbar wichtige Traditionen zu verzichten, der Verzicht auf die Tiara (durch Johannes XXIII. in echt und bei Benedikt XVI. im Wappen) wäre als ein solches Beispiel zu nennen.

 

3) Faktum ist aber auch, dass manche - gleich welcher ideologischen Coleur - Dinge als "Quasi-Dogmen" ansehen, die es zu verteidigen gilt, die Traditionalisten etwa das Latein, die Modernisten innerkirchliche Demokratie und Gleichberechtigung. Die Beschwichtigung, es handle sich dabei doch nur um Zweitrangiges, hilt dabei nicht wirklich weiter, weil es für die Betroffenen doch um "Herzens-Dogmen" geht. Das macht den Dialog darüber so schwierig.

 

4) Werner und andere haben durchaus recht, wenn sie feststellen, dass die Kirchengeschichte voller Kompromisse ist. In Glaubensfragen kann man im Nachhinein darin oft den Finger Gottes sehen, der auf krummen Zeilen gerade schreibt. Wo aber bereits dogmatische Entscheidungen getroffen wurden (Primat und Unfehlbarkeit, Transsubstantiation, Frauenweihe, Mariendogmen etc.), sollten diese nicht mehr im Nachhinein durch faule Kompromisse verwässert werden, und ich denke darum geht es dem Lehramt zu allererst.

 

5) Ich habe zu Beginn bereits geschildert, dass mir eine Zukunft der Kirche realistisch erscheint, in der man sich allmählich an eine "Kompromiss-Situation" in der Kirche gewohnt, in der sowohl die Proteste des Lehramtes gegen manche liturgischen Missstände allmählich verstummen - wobei auf der anderen Seite auch die wirklich drastischen Missbräuche aufhören, andererseits auch die Anläufe, weibliche und verheiratete Priester zu fordern, weniger und leiser werden. In den Fragen der Pastoral bezüglich Ehe und Sexualmoral werden beide Seiten mehr und mehr resignieren und einsehen, dass man mit der Kluft zwischen Theorie und Praxis eben leben lernen muss, ganz gleich, ob man ursprünglich lieber die Theorie oder die Praxis ändern wollte.

 

6) Ich sage ja nicht, dass die in 5) geschilderte Entwicklung meinem Wollen entspricht und ich dieser Vorstellung als Vision anhänge, aber es scheint mir von allen Varianten die realistischste zu sein und ganz nebenbei auch die, die eine Kirchenspaltung am ehesten vermeidet. Im Gegensatz zu den meisten Modernisten - aber auch einzelnen Traditionalisten - glaube ich ja nicht daran, dass sich etwas schon deswegen früher oder später erfüllt, nur weil ich von dessen Richtigkeit überzeugt bin. Zweckoptimismus war noch nie meine Stärke, auch wenn ich zugeben muss, dass ich natürlich erfreut wäre, wenn sich das Lehramt auf ganzer Linie wieder durchsetzen würde.

 

7) Zu der von Mantelteiler aufgeworfenen Bitte um genaue Benennung der Kontrahenten möchte ich sagen, dass ich natürlich hauptsächlich die Auseinandersetzungen um die Themen des KVB vor Augen haben und damit auch deren Proponenten bzw. Gegner. Natürlich bin ich mir bewusst, dass es auch andere Konfliktpotentiale gibt, die sich nur teilweise mit den gängigen Polarisierungen überschneiden, etwa Fragen nach der Inkulturation in manchen Gegenden oder die Spannung Pfarrei/Neue geistliche Gemeinschaften, aber da bin ich noch mehr von der Möglichkeit und auch Wirklichkeit von Kompromissen überzeugt als bei den sogenannten "heißen Eisen".

 

8) Ich bin überzeugt, dass bereits jetzt viel an Kompromissen geschieht, und zwar auf allen kirchlichen Ebenen. Speziell in Österreich scheint man sich nach den Wirren der 80er und 90er Jahre unausgesprochen auf folgende Lösung geeinigt zu haben: "Ihr aus Rom schickt uns keine strengen Bischöfe mehr, und im Gegenzug machen wir keinen Aufstand mehr!" Die Aufregung über Weihbischof Wagner war so gesehen auch deswegen so groß, weil man es als Anzeichen dafür sah, dass der Vatikan dieses "gentleman agreement" nicht länger mitspielen wolle, nun aber einsehen muss, dass es ohne dieses nicht geht.

 

9) Am wenigsten glaube ich ehrlich gesagt an Kompromisse bezüglich weltkirchlicher Strukturen: Die Globalisierung wird klar zeigen, wie wichtig eine zentrale Leitfigur wie der Papst für eine global agierende Organisation wie die Kirche ist, und Unkenrufe nach Dezentralisierung werden mehr und mehr als anachronistisch entlarvt werden. Ungeachtet dessen kann mir allerdings die Einführung kontinentaler Patriarchate vorstellen, ja sogar wünschen, solange die betreffenden Patriarchen in enger Verbindung mit dem Nachfolger Petri stehen.

 

10) Summa summarum stehe ich dem gegenwärtigen Gezänk auch ein wenig gegenüber wie weiland der Ratsherr Gamaliel: Wenn etwas wirklich von Gott gewollt ist, dann werden es weder Lehramt noch eine irgendwie geartete "Basis" aufhalten können. Es wird also vielleicht auch immer wieder Überraschungen geben.

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Es wird also vielleicht auch immer wieder Überraschungen geben.

 

Sicher. Die letzte war etwa die Wahl von Benedikt XVI. Im übrigen werden die jeweils strittigen Themen nach Region und Zeitgeist unterschiedlich sein, was eine Generation umtreibt, ist der nächsten schon kein Thema mehr. Der Zustand, daß über etwas gestritten wird, bleibt aber sicher erhalten. Ecclesia militans, auch in diesem Sinn!

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Vielleicht kann mal einer hier anführen welchen Rang die einzelnen Glaubenswahrheiten haben, welche zum Zentrum und welche zum Rand des christlichen Glaubens gehören und eher eine Nebenrolle spielen. Ich finde es auch sinnvoll wenn in der Kirche die Glaubenswahrheiten danach gerpüft werden.

 

Diejenigen ersten Ranges stehen im Glaubensbekenntnis.

 

Dann sollte es ja kein Problem sein

 

- Frauen zu weihen

- Bischöfe durch das Volk wählen zu lassen

- Den Pflichzölibat abzuschaffen

 

 

...

 

 

steht alles nicht im Glaubensbekenntnis.

 

Und wenn das alles nur Nebensächlichkeiten sind, dann haben wir ja kein Problem.

 

Es ist dann auch kein Problem, das alles nicht zu tun, die una sancta hat eben ihre Freiheiten...

 

 

Dann sollte man das aber nicht so formulieren, als handele es sich hier um den Willen Gottes, den man erfüllt, wenn man diese Dinge nicht tut.

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Franciscus non papa
Es wird also vielleicht auch immer wieder Überraschungen geben.

 

Sicher. Die letzte war etwa die Wahl von Benedikt XVI. Im übrigen werden die jeweils strittigen Themen nach Region und Zeitgeist unterschiedlich sein, was eine Generation umtreibt, ist der nächsten schon kein Thema mehr. Der Zustand, daß über etwas gestritten wird, bleibt aber sicher erhalten. Ecclesia militans, auch in diesem Sinn!

 

 

eine überraschung war das nicht, es war eher das wahrwerden einer befürchtung.

 

und vonwegen freiheiten der "una sancta": wessen freiheiten sind das denn? de facto die des papstes als des despoten über die kirche christi.

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Es wird also vielleicht auch immer wieder Überraschungen geben.

 

Sicher. Die letzte war etwa die Wahl von Benedikt XVI. Im übrigen werden die jeweils strittigen Themen nach Region und Zeitgeist unterschiedlich sein, was eine Generation umtreibt, ist der nächsten schon kein Thema mehr. Der Zustand, daß über etwas gestritten wird, bleibt aber sicher erhalten. Ecclesia militans, auch in diesem Sinn!

 

 

eine überraschung war das nicht, es war eher das wahrwerden einer befürchtung.

 

und vonwegen freiheiten der "una sancta": wessen freiheiten sind das denn? de facto die des papstes als des despoten über die kirche christi.

 

Nö, die des Hl. Geistes.

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Franciscus non papa
Es wird also vielleicht auch immer wieder Überraschungen geben.

 

Sicher. Die letzte war etwa die Wahl von Benedikt XVI. Im übrigen werden die jeweils strittigen Themen nach Region und Zeitgeist unterschiedlich sein, was eine Generation umtreibt, ist der nächsten schon kein Thema mehr. Der Zustand, daß über etwas gestritten wird, bleibt aber sicher erhalten. Ecclesia militans, auch in diesem Sinn!

 

 

eine überraschung war das nicht, es war eher das wahrwerden einer befürchtung.

 

und vonwegen freiheiten der "una sancta": wessen freiheiten sind das denn? de facto die des papstes als des despoten über die kirche christi.

 

Nö, die des Hl. Geistes.

 

 

der es bisweilen mit der hierarchie ausserordenlich schwer hat.

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Vielleicht kann mal einer hier anführen welchen Rang die einzelnen Glaubenswahrheiten haben, welche zum Zentrum und welche zum Rand des christlichen Glaubens gehören und eher eine Nebenrolle spielen. Ich finde es auch sinnvoll wenn in der Kirche die Glaubenswahrheiten danach gerpüft werden.

 

Diejenigen ersten Ranges stehen im Glaubensbekenntnis.

 

Dann sollte es ja kein Problem sein

 

- Frauen zu weihen

- Bischöfe durch das Volk wählen zu lassen

- Den Pflichzölibat abzuschaffen

 

 

...

 

 

steht alles nicht im Glaubensbekenntnis.

 

Und wenn das alles nur Nebensächlichkeiten sind, dann haben wir ja kein Problem.

 

Es ist dann auch kein Problem, das alles nicht zu tun, die una sancta hat eben ihre Freiheiten...

 

 

Dann sollte man das aber nicht so formulieren, als handele es sich hier um den Willen Gottes, den man erfüllt, wenn man diese Dinge nicht tut.

 

Vergiß nicht, daß die una sancta ausdrücklich vom Herrn gestiftet wurde, so völlig belanglos wird ihr Wille deshalb auch nicht sein.

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Es wird also vielleicht auch immer wieder Überraschungen geben.

 

Sicher. Die letzte war etwa die Wahl von Benedikt XVI. Im übrigen werden die jeweils strittigen Themen nach Region und Zeitgeist unterschiedlich sein, was eine Generation umtreibt, ist der nächsten schon kein Thema mehr. Der Zustand, daß über etwas gestritten wird, bleibt aber sicher erhalten. Ecclesia militans, auch in diesem Sinn!

 

 

eine überraschung war das nicht, es war eher das wahrwerden einer befürchtung.

 

und vonwegen freiheiten der "una sancta": wessen freiheiten sind das denn? de facto die des papstes als des despoten über die kirche christi.

 

Nö, die des Hl. Geistes.

 

 

der es bisweilen mit der hierarchie ausserordenlich schwer hat.

 

Aber du wirst doch unterstellen, daß er sich schließlich durchsetzt. Und mit den Zwischenergebnissen gehen wir halt geduldig um. (Es ist ja für uns nicht einfach zu erkennen, wie der Stand der Dinge da jeweils sein mag.)

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Kardinäle etwa haben keinerlei theologischen und dogmatischen Stellenwert, aber was wäre ihre Abschaffung für ein großer Verlust!

Wirklich ?????????

 

Natürlich kann es dennoch aus pastoralen Gründen sinnvoll werden, auch auf alte, scheinbar wichtige Traditionen zu verzichten, der Verzicht auf die Tiara (durch Johannes XXIII. in echt und bei Benedikt XVI. im Wappen) wäre als ein solches Beispiel zu nennen.

Auf die Tiara hat erst Paul VI verzichtet.......sie war ja nicht einmal im entferntesten ein Glaubensgut sondern nur fdas Symbol einer überbordenden Machtanmaßung.

 

..................................

Wo aber bereits dogmatische Entscheidungen getroffen wurden............., (Primat.........Frauenweihe), sollten diese nicht mehr im Nachhinein durch faule Kompromisse verwässert werden, und ich denke darum geht es dem Lehramt zu allererst.

a. Wo in Gottes Namen ausser in Deiner und in der Phantasie des damaligen Großinquisitors wurde zur Frauenweihe eine dogmatuische Entscheidung gefällt?

b. Wenn es zum Primat keinen Kompromiß gibt, wird es mit keiner anderen Kirche und natürlich auch nicht mit den Orthodoxen eine wirkliche Ökumene geben. Das Papsttum ist nun einmal das ökumenische Haupthindernis.

 

Ich habe zu Beginn bereits geschildert, dass mir eine Zukunft der Kirche realistisch erscheint, in der man sich allmählich an eine "Kompromiss-Situation" in der Kirche gewohnt, in der sowohl die Proteste des Lehramtes gegen manche liturgischen Missstände allmählich verstummen - wobei auf der anderen Seite auch die wirklich drastischen Missbräuche aufhören, andererseits auch die Anläufe, weibliche und verheiratete Priester zu fordern, weniger und leiser werden. In den Fragen der Pastoral bezüglich Ehe und Sexualmoral werden beide Seiten mehr und mehr resignieren und einsehen, dass man mit der Kluft zwischen Theorie und Praxis eben leben lernen muss, ganz gleich, ob man ursprünglich lieber die Theorie oder die Praxis ändern wollte.

 

Ich kann nur immer wieder betonen, dass es bereits heute ein veritalbles vertikales Schisma gibt, weil zwischen dem was die römische Amtskirche als zu glauben und zu tun vorgibt und dem was in den Gemeinden tatsächlich geglaubt und getan wird eine erhebliche Kluft besteht.

 

................................

 

Wenn behauptet wird, dass die Wahl Ratzingers eine Überraschung gewesen sei, kann ich mich nur wundern..................nach der Art, wie er seine als Predigten getarnten Wahlreden geschwungen hat, wäre es ein Afront gegen ihn gewesen, ihn nicht zu wählen. Und seine Amtsführung bestätigt alle, die damals die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben

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Franciscus non papa
Vielleicht kann mal einer hier anführen welchen Rang die einzelnen Glaubenswahrheiten haben, welche zum Zentrum und welche zum Rand des christlichen Glaubens gehören und eher eine Nebenrolle spielen. Ich finde es auch sinnvoll wenn in der Kirche die Glaubenswahrheiten danach gerpüft werden.

 

Diejenigen ersten Ranges stehen im Glaubensbekenntnis.

 

Dann sollte es ja kein Problem sein

 

- Frauen zu weihen

- Bischöfe durch das Volk wählen zu lassen

- Den Pflichzölibat abzuschaffen

 

 

...

 

 

steht alles nicht im Glaubensbekenntnis.

 

Und wenn das alles nur Nebensächlichkeiten sind, dann haben wir ja kein Problem.

 

Es ist dann auch kein Problem, das alles nicht zu tun, die una sancta hat eben ihre Freiheiten...

 

 

Dann sollte man das aber nicht so formulieren, als handele es sich hier um den Willen Gottes, den man erfüllt, wenn man diese Dinge nicht tut.

 

Vergiß nicht, daß die una sancta ausdrücklich vom Herrn gestiftet wurde, so völlig belanglos wird ihr Wille deshalb auch nicht sein.

 

 

nochmal die frage: wie definiert sich dieser wille der una sancta? einzig in den veröffentlichungen aus dem vatican, vielleicht noch (schrecklich genug!) in der meinung eines bischofs???

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nochmal die frage: wie definiert sich dieser wille der una sancta? einzig in den veröffentlichungen aus dem vatican, vielleicht noch (schrecklich genug!) in der meinung eines bischofs???

 

Natürlich nur in deinen Privatoffenbarungen. :angry2:

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Das Problem liegt darin, dass man aus Ansichten "Glaubenswahrheiten" konstruiert, die keine sind:

 

Beispiele: Frauenpriestertum und der seltsame Versuch des Duos JP II und Ratzinger zur Pseudodogmnatisierung, die Behandlung wiederverheirateter Geschiedener, Weihe verheirateter Männer, Sexualmoral insbesondere Empfängnisverhütung usw.

Und das Rezept der Konservativen hat uns kam ja soeben geboten........Goschn halten und Kadavergehorsam der verbrämt wird als Vertrauen in Christus....und wer persönliche Probleme mit Kirchenmeinungen hat soll sich einfach schleichn......

 

Eine solche Kirche ist dann sicher für die Menschen besonders attraktiv.

 

Dir gefällt es halt, meine Positionen böswillig zu verdrehen.

 

sorry, deine Antwort an mich kam bei mir so an wie Wolfgang das unverblümt geschrieben hat.

 

Angelika

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Es wird also vielleicht auch immer wieder Überraschungen geben.

 

Sicher. Die letzte war etwa die Wahl von Benedikt XVI. Im übrigen werden die jeweils strittigen Themen nach Region und Zeitgeist unterschiedlich sein, was eine Generation umtreibt, ist der nächsten schon kein Thema mehr. Der Zustand, daß über etwas gestritten wird, bleibt aber sicher erhalten. Ecclesia militans, auch in diesem Sinn!

 

 

eine überraschung war das nicht, es war eher das wahrwerden einer befürchtung.

 

und vonwegen freiheiten der "una sancta": wessen freiheiten sind das denn? de facto die des papstes als des despoten über die kirche christi.

 

Nö, die des Hl. Geistes.

 

bisher war mir unbekannt, dass Papst und Heiliger Geist eine Personalunion bilden

 

 

Angelika

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Es wird also vielleicht auch immer wieder Überraschungen geben.

 

Sicher. Die letzte war etwa die Wahl von Benedikt XVI. Im übrigen werden die jeweils strittigen Themen nach Region und Zeitgeist unterschiedlich sein, was eine Generation umtreibt, ist der nächsten schon kein Thema mehr. Der Zustand, daß über etwas gestritten wird, bleibt aber sicher erhalten. Ecclesia militans, auch in diesem Sinn!

 

 

eine überraschung war das nicht, es war eher das wahrwerden einer befürchtung.

 

und vonwegen freiheiten der "una sancta": wessen freiheiten sind das denn? de facto die des papstes als des despoten über die kirche christi.

 

Nö, die des Hl. Geistes.

 

bisher war mir unbekannt, dass Papst und Heiliger Geist eine Personalunion bilden

 

 

Angelika

 

Personalunion ist der falsche Ausdruck. Gleichheit der Intention. Und Inspiriertheit der Kirche durch den Hl. Geist. Laß dich da etwas anstecken, dann gehts dir gleich besser.

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Sicher. Die letzte war etwa die Wahl von Benedikt XVI. Im übrigen werden die jeweils strittigen Themen nach Region und Zeitgeist unterschiedlich sein, was eine Generation umtreibt, ist der nächsten schon kein Thema mehr. Der Zustand, daß über etwas gestritten wird, bleibt aber sicher erhalten. Ecclesia militans, auch in diesem Sinn!

 

 

eine überraschung war das nicht, es war eher das wahrwerden einer befürchtung.

 

und vonwegen freiheiten der "una sancta": wessen freiheiten sind das denn? de facto die des papstes als des despoten über die kirche christi.

 

Nö, die des Hl. Geistes.

 

bisher war mir unbekannt, dass Papst und Heiliger Geist eine Personalunion bilden

 

 

Angelika

 

Und Inspiriertheit der Kirche durch den Hl. Geist. Laß dich da etwas anstecken, dann gehts dir gleich besser.

 

Ich glaube nicht, dass das was die Amtskirche als Inspiriertheit ausgibt für Angelika hilfreich ist........es ist zu oft nur wirklichkeitsfremder machtgeiler Schmarrn, den man nicht dem Heiligen Geist in die Schuhe schieben sollte. Und wenn es ausnahmsweise gut ist, wie bei "Deus Caritas est" und bei "Spe salvi" führt es der Schreiber durch seine Handlungen selber ad absurdum.

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Es wird also vielleicht auch immer wieder Überraschungen geben.

Sicher. Die letzte war etwa die Wahl von Benedikt XVI. Im übrigen werden die jeweils strittigen Themen nach Region und Zeitgeist unterschiedlich sein, was eine Generation umtreibt, ist der nächsten schon kein Thema mehr. Der Zustand, daß über etwas gestritten wird, bleibt aber sicher erhalten. Ecclesia militans, auch in diesem Sinn!

eine überraschung war das nicht, es war eher das wahrwerden einer befürchtung.

und vonwegen freiheiten der "una sancta": wessen freiheiten sind das denn? de facto die des papstes als des despoten über die kirche christi.

Nö, die des Hl. Geistes.

bisher war mir unbekannt, dass Papst und Heiliger Geist eine Personalunion bilden

 

Angelika

Personalunion ist der falsche Ausdruck. Gleichheit der Intention. Und Inspiriertheit der Kirche durch den Hl. Geist. Laß dich da etwas anstecken, dann gehts dir gleich besser.

das ist auf der einen seite das formulieren von grundsätzlichen katholischen versatzstücken, und auf der anderen seite eine von mir empfundene gleichgültigkeit. das lieben der kirche und das leiden an ihr ist doch wertvoller.

bearbeitet von helmut
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Es wird also vielleicht auch immer wieder Überraschungen geben.

Sicher. Die letzte war etwa die Wahl von Benedikt XVI. Im übrigen werden die jeweils strittigen Themen nach Region und Zeitgeist unterschiedlich sein, was eine Generation umtreibt, ist der nächsten schon kein Thema mehr. Der Zustand, daß über etwas gestritten wird, bleibt aber sicher erhalten. Ecclesia militans, auch in diesem Sinn!

eine überraschung war das nicht, es war eher das wahrwerden einer befürchtung.

und vonwegen freiheiten der "una sancta": wessen freiheiten sind das denn? de facto die des papstes als des despoten über die kirche christi.

Nö, die des Hl. Geistes.

bisher war mir unbekannt, dass Papst und Heiliger Geist eine Personalunion bilden

 

Angelika

Personalunion ist der falsche Ausdruck. Gleichheit der Intention. Und Inspiriertheit der Kirche durch den Hl. Geist. Laß dich da etwas anstecken, dann gehts dir gleich besser.

das ist auf der einen seite das formulieren von grundsätzlichen katholischen versatzstücken, und auf der anderen seite eine von mir empfundene gleichgültigkeit. das lieben der kirche und das leiden an ihr ist doch wertvoller.

 

Wer liebt, muß deshalb nicht leiden. Aber wer's braucht...

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Franciscus non papa
nochmal die frage: wie definiert sich dieser wille der una sancta? einzig in den veröffentlichungen aus dem vatican, vielleicht noch (schrecklich genug!) in der meinung eines bischofs???

 

Natürlich nur in deinen Privatoffenbarungen. :angry2:

 

 

ICH hab keine privatoffenbarungen, allerdings erlaube ich mir, mich auf den mir in der firmung zugesagten hl. geist insofern zu verlassen, dass ich dem, was ich nach gründlichem nachdenken für richtig erkannt habe mehr glauben schenke, als allem, was der papst - wenn auch in noch so feierlicher weise - verkündet. ich bin christ - KEIN papist.

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Franciscus non papa
ich bin christ - KEIN papist.

Nobody is perfect ... :angry2:

 

 

stimmt, ist immer eine gute antwort, wenn jemand an einem rumkritisiert: "wer bin ich denn, dass ich keine fehler haben sollte?"

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