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ARD-Dokumentation


radena

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Was dieses Theme betrifft, bin ich voll auf der Linie der Kirche

Also wünschst du nur keine Einmischung, wenn sie dir gerade gelegen kommt. Selbst möchtest du aber über die Lebensgestaltung von anderen Menschen urteilen. Und da wundern sich manche über den sinkenden Einfluss der Kirche?

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Also ich möchte ja selbst Priester werden und finde, dass der Zölibat genau richtig ist. Stell dir vor in der schwierigen Phase in der die Kirche sich befindet (Gemeindefusionen etc.) müssten ein Priester noch Familienprobleme beheben. Seine Familie ist die Gemeinde.

 

Gemeinde ist aber keine Familie! Sie ist seine Arbeitsstelle. Nicht mehr und nicht weniger!

 

Der Grund, den du pro Zölibat nennst, ist doch einzig der Grund, warum das Zölibat im Mittelalter geschaffen wurde: Geld! Ein Priester, der keine Familie hat, kann von seinem Arbeitgeber beliebig hin und her geschoben werden.

 

Überlege mal: Wenn Familie und Beruf nicht unter einen Hut zu bringen wären, dürfte niemand eine gründen. Denn niemand kann sich ganz sicher sein, dass er in der Firma und an dem Ort, an dem er seine Ausbildung beginnt, auch sein ganzes Arbeitleben verbringt. Schau dir die Wirtschaft heute an! Es ist inzwischen zur absoluten Ausnahme geworden, dass jemand dieses Glück hat.

Der Arbeitsmarkt verlangt Flexibilität. Also dürfte kein Mann eine Familie gründen, denn sie würde seine berufliche Laufbahn beeinträchtigen. Abgesehen davon dürfte keine Frau berufstätig sein. Denn sie muss sich (traditionell jedenfalls) auch noch um Haushalt, Kinder und pflegebedürftige Alte kümmern.

 

Schatir

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Ich kenne die Geschichte von meinen Studienkollegen eher anders herum: Die waren im Priesterseminar, haben sich verliebt, verlobt und dann geheiratet. Da wurden Rosenkränze gebetet, auf dass der verlorene Sohn noch den rechten Weg der Tugend gehen möge.

 

Von meinen Söhnen interessiert sich keiner fürs Priestertum. Sollte das aber der Fall sein, käme er vermutlich für deine Dokumentation in Frage. Ich finde den Beruf des Priesters toll, möchte aber Enkelkinder auf meinen Knien schaukeln. Für das Pflichtzölibat habe ich aus verschiedensten Gründen keinerlei Verständnis.

 

Auch wenn es nur eine Aussage im Konjunktiv ist: Der Wunsch nach Enkelkindern ist verständlich. Beachtenswert ist allerdings, daß ein Priester Priester IST, und daß es eben nicht nur sein Job ist. Wer nicht Priester SEIN möchte, sondern nur nach einem Job sucht, solle lieber keiner werden wollen und einen bürgerlichen Beruf sowie seine Frau suchen.

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Das Enkelkinderproblem ist, wie man hier sieht, offenbar eine Folge der Einkindproblematik.
Ich habe drei Kinder, aber solange es mir nicht gegönnt ist, in Verhältnissen zu leben , wie sie Böll(?) als irische Verhältnisse beschrieb ("Jede Familie hat dort 6 Kinder und davon ist eines Priester und eines Nonne") hoffe ich noch, daß alle meine Kinder eigene Familien gründen.
Eine schizophrene Einstellung, auf die ich immer wieder stoße: Priester werden soll keiner, aber wenn ich einen brauche, soll schon einer da sein!
Wie könnte ich meinen Söhnen etwas an den Hals wünschen, das ich selbst unter den aktuellen Bedingungen für mich ausschließen musste. (ja, ja - jetzt kommt bestimmt wieder die Leier echte Berufung wächst an den Hindernissen...)

 

Ein Jochanan-Ben-Sakkai-Wunder habe ich für unsere Kirche noch nicht abgeschrieben. Auch wenn ich hoffe, daß dafür nicht erst Rom in Schutt und Asche liegen muss.

 

Denkst Du denn, Du wärest zum Priestertum berufen?

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Also ich möchte ja selbst Priester werden und finde, dass der Zölibat genau richtig ist. Stell dir vor in der schwierigen Phase in der die Kirche sich befindet (Gemeindefusionen etc.) müssten ein Priester noch Familienprobleme beheben. Seine Familie ist die Gemeinde.

 

Gemeinde ist aber keine Familie! Sie ist seine Arbeitsstelle. Nicht mehr und nicht weniger!

 

Der Grund, den du pro Zölibat nennst, ist doch einzig der Grund, warum das Zölibat im Mittelalter geschaffen wurde: Geld! Ein Priester, der keine Familie hat, kann von seinem Arbeitgeber beliebig hin und her geschoben werden.

 

Überlege mal: Wenn Familie und Beruf nicht unter einen Hut zu bringen wären, dürfte niemand eine gründen. Denn niemand kann sich ganz sicher sein, dass er in der Firma und an dem Ort, an dem er seine Ausbildung beginnt, auch sein ganzes Arbeitleben verbringt. Schau dir die Wirtschaft heute an! Es ist inzwischen zur absoluten Ausnahme geworden, dass jemand dieses Glück hat.

Der Arbeitsmarkt verlangt Flexibilität. Also dürfte kein Mann eine Familie gründen, denn sie würde seine berufliche Laufbahn beeinträchtigen. Abgesehen davon dürfte keine Frau berufstätig sein. Denn sie muss sich (traditionell jedenfalls) auch noch um Haushalt, Kinder und pflegebedürftige Alte kümmern.

 

Schatir

 

Was ist denn Deiner Meinung nach ein Priester?

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Ich kenne die Geschichte von meinen Studienkollegen eher anders herum: Die waren im Priesterseminar, haben sich verliebt, verlobt und dann geheiratet. Da wurden Rosenkränze gebetet, auf dass der verlorene Sohn noch den rechten Weg der Tugend gehen möge.

 

Von meinen Söhnen interessiert sich keiner fürs Priestertum. Sollte das aber der Fall sein, käme er vermutlich für deine Dokumentation in Frage. Ich finde den Beruf des Priesters toll, möchte aber Enkelkinder auf meinen Knien schaukeln. Für das Pflichtzölibat habe ich aus verschiedensten Gründen keinerlei Verständnis.

 

Auch wenn es nur eine Aussage im Konjunktiv ist: Der Wunsch nach Enkelkindern ist verständlich. Beachtenswert ist allerdings, daß ein Priester Priester IST, und daß es eben nicht nur sein Job ist. Wer nicht Priester SEIN möchte, sondern nur nach einem Job sucht, solle lieber keiner werden wollen und einen bürgerlichen Beruf sowie seine Frau suchen.

 

Das gilt für alle Berufe. Schon der Begriff sagt das: Beruf. Wer nur einen Job braucht um Geld zu verdienen, der wird sehr schnell ausbrennen. Als ausgebrannter Mensch hat man dann auch wieder große Probleme, eine gute Familie/Ehe zu führen. Denn keiner wird nur mit einem 'Job' glücklich.

 

Und dann sehe ich die vielen Priester, die durch ihren Beruf ausgebrannt sind, weil ihnen etwas grundlegend heilsames nicht zugestanden wird. Es nämlich nicht gut, sagt Gott, daß der Mensch allein seie. Es ist verhältnismäßig rille, wie meine Tochter das ausdrücken würde, ob sich im Pfarrhaus eine Ehefrau mit 5 Kindern aufhält, oder eine Haushälterin mit drei Kaplänen. Es geht um Tischgespräche, um Gegenwart, ums nicht alleine sein. In einer Zeit, in der unsere Priester in den Pfarrhäusern vereinsamen haben unsere Gemeinden ausgebrannte, erschöpfte und frustrierte Pfarrer. Irgendetwas muß dagegen unternommen werden, denn nicht umsonst gehen viele Menschen dann zum Seelsorgegespräch lieber zum Pastoralreferenten, als zum Pfarrer. Letzter wird zum 'Aufwandler' reduziert - bitte verzeiht mir den Ausdruck, so nannte sich ein Priester, dem diese Situation extrem zu schaffen macht.

 

Hier hat unsere Kirche eine Fürsorgepflicht ihren Priestern gegenüber.

Es muß was passieren.

Und das hat nichts mit Priestermangel zu tun.

 

blattlicht

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Ich kenne die Geschichte von meinen Studienkollegen eher anders herum: Die waren im Priesterseminar, haben sich verliebt, verlobt und dann geheiratet. Da wurden Rosenkränze gebetet, auf dass der verlorene Sohn noch den rechten Weg der Tugend gehen möge.

 

Von meinen Söhnen interessiert sich keiner fürs Priestertum. Sollte das aber der Fall sein, käme er vermutlich für deine Dokumentation in Frage. Ich finde den Beruf des Priesters toll, möchte aber Enkelkinder auf meinen Knien schaukeln. Für das Pflichtzölibat habe ich aus verschiedensten Gründen keinerlei Verständnis.

 

Auch wenn es nur eine Aussage im Konjunktiv ist: Der Wunsch nach Enkelkindern ist verständlich. Beachtenswert ist allerdings, daß ein Priester Priester IST, und daß es eben nicht nur sein Job ist. Wer nicht Priester SEIN möchte, sondern nur nach einem Job sucht, solle lieber keiner werden wollen und einen bürgerlichen Beruf sowie seine Frau suchen.

 

Das gilt für alle Berufe. Schon der Begriff sagt das: Beruf. Wer nur einen Job braucht um Geld zu verdienen, der wird sehr schnell ausbrennen. Als ausgebrannter Mensch hat man dann auch wieder große Probleme, eine gute Familie/Ehe zu führen. Denn keiner wird nur mit einem 'Job' glücklich.

 

Und dann sehe ich die vielen Priester, die durch ihren Beruf ausgebrannt sind, weil ihnen etwas grundlegend heilsames nicht zugestanden wird. Es nämlich nicht gut, sagt Gott, daß der Mensch allein seie. Es ist verhältnismäßig rille, wie meine Tochter das ausdrücken würde, ob sich im Pfarrhaus eine Ehefrau mit 5 Kindern aufhält, oder eine Haushälterin mit drei Kaplänen. Es geht um Tischgespräche, um Gegenwart, ums nicht alleine sein. In einer Zeit, in der unsere Priester in den Pfarrhäusern vereinsamen haben unsere Gemeinden ausgebrannte, erschöpfte und frustrierte Pfarrer. Irgendetwas muß dagegen unternommen werden, denn nicht umsonst gehen viele Menschen dann zum Seelsorgegespräch lieber zum Pastoralreferenten, als zum Pfarrer. Letzter wird zum 'Aufwandler' reduziert - bitte verzeiht mir den Ausdruck, so nannte sich ein Priester, dem diese Situation extrem zu schaffen macht.

 

Hier hat unsere Kirche eine Fürsorgepflicht ihren Priestern gegenüber.

Es muß was passieren.

Und das hat nichts mit Priestermangel zu tun.

 

blattlicht

 

So, es hat also nichts mit Priestermangel zu tun, wenn es kaum noch Pfarrhäuser mit wenigstens einem Kaplan gibt? Warum es dahin gekommen ist, ist Dir gar keine Frage. Frau zum Beruf dazu, und schon paßt alles?

Die gegenwärtige Situation ist nicht gut, da gebe ich Dir recht. Den Priestern aber stets zu sagen, wie überflüssig ihr Lebensmodell ist, ist ein Weg in eine Protestantisierung der katholischen Kirche, die in sich schlecht wäre (auch wenn wir da schon ein beachtliches Stück vorangekommen sind).

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Beachtenswert ist allerdings, daß ein Priester Priester IST, und daß es eben nicht nur sein Job ist. Wer nicht Priester SEIN möchte, sondern nur nach einem Job sucht, solle lieber keiner werden wollen und einen bürgerlichen Beruf sowie seine Frau suchen.

 

Das gleiche gilt doch auch für andere Berufe. Lehrer - wer nicht Lehrer sein möchte, sollte sich einen anderen Beruf suchen. Wer die Strapazen und die Verantwortung, die der Arztberuf mit sich bringt, nicht auf sich nehmen möchte, soll sich einen anderen Beruf suchen.

Streich mal den Zölibat! Dann wird Priester zu einem Beruf, der sich mit anderen jederzeit vergleichen lässt.

bearbeitet von Schatir
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Das Enkelkinderproblem ist, wie man hier sieht, offenbar eine Folge der Einkindproblematik.
Ich habe drei Kinder, aber solange es mir nicht gegönnt ist, in Verhältnissen zu leben , wie sie Böll(?) als irische Verhältnisse beschrieb ("Jede Familie hat dort 6 Kinder und davon ist eines Priester und eines Nonne") hoffe ich noch, daß alle meine Kinder eigene Familien gründen.
Warum? Weil du mindestens neun Enkel willst?
Angesichts der zu erwartenden Reproduktionsraten unserer Geschwister, Cousins und Cousinen - JA! (Und ich halte 9 eigentlich für die Untergrenze...)

Toll, das wollte mein Vater auch, und ist mir damit . seit er 50 war auf den Geist gegangen. Mittlerweile hat eins(er ist jetzt 60). Enkelwünsche sind für erwachsene Kinder sehr nervig! ( off topic)

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Also ich möchte ja selbst Priester werden und finde, dass der Zölibat genau richtig ist. Stell dir vor in der schwierigen Phase in der die Kirche sich befindet (Gemeindefusionen etc.) müssten ein Priester noch Familienprobleme beheben. Seine Familie ist die Gemeinde.

 

Gemeinde ist aber keine Familie! Sie ist seine Arbeitsstelle. Nicht mehr und nicht weniger!

 

Der Grund, den du pro Zölibat nennst, ist doch einzig der Grund, warum das Zölibat im Mittelalter geschaffen wurde: Geld! Ein Priester, der keine Familie hat, kann von seinem Arbeitgeber beliebig hin und her geschoben werden.

 

Überlege mal: Wenn Familie und Beruf nicht unter einen Hut zu bringen wären, dürfte niemand eine gründen. Denn niemand kann sich ganz sicher sein, dass er in der Firma und an dem Ort, an dem er seine Ausbildung beginnt, auch sein ganzes Arbeitleben verbringt. Schau dir die Wirtschaft heute an! Es ist inzwischen zur absoluten Ausnahme geworden, dass jemand dieses Glück hat.

Der Arbeitsmarkt verlangt Flexibilität. Also dürfte kein Mann eine Familie gründen, denn sie würde seine berufliche Laufbahn beeinträchtigen. Abgesehen davon dürfte keine Frau berufstätig sein. Denn sie muss sich (traditionell jedenfalls) auch noch um Haushalt, Kinder und pflegebedürftige Alte kümmern.

 

Schatir

 

Was ist denn Deiner Meinung nach ein Priester?

 

Ein Priester definiert sich sicher nicht dadurch, dass er ehelos lebt. Die einen kommen mit dieser zwangsweisen Lebensform besser, die anderen gar nicht zurecht.

 

Du fragst, was ich mir unter einem Priester vorstelle? Mein Idealbild von ihnen hab ich längst begraben. Mein Ist-Bild sieht nicht sehr gut aus.

 

Schatir

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Das gleiche gilt doch auch für andere Berufe. Lehrer - wer nicht Lehrer sein möchte, sollte sich einen anderen Beruf suchen. Wer die Strapazen und die Verantwortung, die der Arztberuf mit sich bringt, nicht auf sich nehmen möchte, soll sich einen anderen Beruf suchen.

Streich mal den Zölibat! Dann wird Priester zu einem Beruf, der sich mit anderen jederzeit vergleichen lässt.

Vor allen Dingen unterstellt die ständige Verknüpfung von Zölibat und Priesteramt den nichtzölibatären Priestern der Ostkirche, sie seien garkeine "echten" Priester und würden sich nicht richtig um ihre Gemeinden kümmern.

Es ist allerdings richtig: Wer sich nicht 100%ig mit dem Zölibat und den anderen Eigenheiten des römisch-katholischen Priesteramtes identifizieren kann, soll lieber kein Priester werden.

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Beachtenswert ist allerdings, daß ein Priester Priester IST, und daß es eben nicht nur sein Job ist. Wer nicht Priester SEIN möchte, sondern nur nach einem Job sucht, solle lieber keiner werden wollen und einen bürgerlichen Beruf sowie seine Frau suchen.

 

Das gleiche gilt doch auch für andere Berufe. Lehrer - wer nicht Lehrer sein möchte, sollte sich einen anderen Beruf suchen. Wer die Strapazen und die Verantwortung, die der Arztberuf mit sich bringt, nicht auf sich nehmen möchte, soll sich einen anderen Beruf suchen.

Streich mal den Zölibat! Dann wird Priester zu einem Beruf, der sich mit anderen jederzeit vergleichen lässt.

 

 

Wenn Du nicht begriffen hast, dass Priester eben kein Beruf ist, sindern eine ganzheitliche Lebensentscheidung, dann hast Du hier zum Thema nichts sinnvolles beizutragen.

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Na, du allein wirst das demographische Problem in D. nicht lösen können. Aber gut, man muß ja ein Ziel im Leben haben...
Was interessiert mich das demographische Problem in D? Es geht mir ausschließlich um den Fortbestand meiner eigenen Familie.

 

Um ein Erbe (im weitestgehenden Sinne) weitergeben zu können, benötigt man nunmal auch entsprechende Empfänger.

 

 

Ich finde es erstaunlich, in wie Du starker Weise Du für Dich in Anspruch nimmst, das Leben Deiner Kinder definieren zu können/dürfen.

 

Auswandern dürfen sie dann wohl auch nicht? Nichtkatholischer oder nichtdeutscher Ehepartner: ausgeschlossen?

 

(Das selbe gilt für Nannyogg)

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Wenn Du nicht begriffen hast, dass Priester eben kein Beruf ist, sindern eine ganzheitliche Lebensentscheidung, dann hast Du hier zum Thema nichts sinnvolles beizutragen.

Auch Arzt und Lehrer sind mehr als "nur" ein Beruf. Es ist nicht sinnvoll, den Priester auf ein Podest zu stellen, auf das er nicht gehört. Von daher stellt sich eher die Frage, was du hier "sinnvolles beizutragen" hast.

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Ich finde es erstaunlich, in wie Du starker Weise Du für Dich in Anspruch nimmst, das Leben Deiner Kinder definieren zu können/dürfen.

 

Auswandern dürfen sie dann wohl auch nicht? Nichtkatholischer oder nichtdeutscher Ehepartner: ausgeschlossen?

 

(Das selbe gilt für Nannyogg)

Die Kirche nimmt das gleiche Recht in noch stärkerer Form für ihre Amtsträger in Anspruch und da geht es nicht einmal um Menschen, denen gegenüber sie einen Erziehungsauftrag hat. Bewertest du das in gleicher Weise oder ist das gaaanz was Anderes?

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Na, du allein wirst das demographische Problem in D. nicht lösen können. Aber gut, man muß ja ein Ziel im Leben haben...
Was interessiert mich das demographische Problem in D? Es geht mir ausschließlich um den Fortbestand meiner eigenen Familie.

 

Um ein Erbe (im weitestgehenden Sinne) weitergeben zu können, benötigt man nunmal auch entsprechende Empfänger.

 

 

Ich finde es erstaunlich, in wie Du starker Weise Du für Dich in Anspruch nimmst, das Leben Deiner Kinder definieren zu können/dürfen.

 

Auswandern dürfen sie dann wohl auch nicht? Nichtkatholischer oder nichtdeutscher Ehepartner: ausgeschlossen?

 

(Das selbe gilt für Nannyogg)

Die Kinder werden ihre Leben schon selbst "definieren", wenn es soweit ist.

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Ich kenne die Geschichte von meinen Studienkollegen eher anders herum: Die waren im Priesterseminar, haben sich verliebt, verlobt und dann geheiratet. Da wurden Rosenkränze gebetet, auf dass der verlorene Sohn noch den rechten Weg der Tugend gehen möge.

 

Von meinen Söhnen interessiert sich keiner fürs Priestertum. Sollte das aber der Fall sein, käme er vermutlich für deine Dokumentation in Frage. Ich finde den Beruf des Priesters toll, möchte aber Enkelkinder auf meinen Knien schaukeln. Für das Pflichtzölibat habe ich aus verschiedensten Gründen keinerlei Verständnis.

 

Auch wenn es nur eine Aussage im Konjunktiv ist: Der Wunsch nach Enkelkindern ist verständlich. Beachtenswert ist allerdings, daß ein Priester Priester IST, und daß es eben nicht nur sein Job ist. Wer nicht Priester SEIN möchte, sondern nur nach einem Job sucht, solle lieber keiner werden wollen und einen bürgerlichen Beruf sowie seine Frau suchen.

 

Das gilt für alle Berufe. Schon der Begriff sagt das: Beruf. Wer nur einen Job braucht um Geld zu verdienen, der wird sehr schnell ausbrennen. Als ausgebrannter Mensch hat man dann auch wieder große Probleme, eine gute Familie/Ehe zu führen. Denn keiner wird nur mit einem 'Job' glücklich.

 

Und dann sehe ich die vielen Priester, die durch ihren Beruf ausgebrannt sind, weil ihnen etwas grundlegend heilsames nicht zugestanden wird. Es nämlich nicht gut, sagt Gott, daß der Mensch allein seie. Es ist verhältnismäßig rille, wie meine Tochter das ausdrücken würde, ob sich im Pfarrhaus eine Ehefrau mit 5 Kindern aufhält, oder eine Haushälterin mit drei Kaplänen. Es geht um Tischgespräche, um Gegenwart, ums nicht alleine sein. In einer Zeit, in der unsere Priester in den Pfarrhäusern vereinsamen haben unsere Gemeinden ausgebrannte, erschöpfte und frustrierte Pfarrer. Irgendetwas muß dagegen unternommen werden, denn nicht umsonst gehen viele Menschen dann zum Seelsorgegespräch lieber zum Pastoralreferenten, als zum Pfarrer. Letzter wird zum 'Aufwandler' reduziert - bitte verzeiht mir den Ausdruck, so nannte sich ein Priester, dem diese Situation extrem zu schaffen macht.

 

Hier hat unsere Kirche eine Fürsorgepflicht ihren Priestern gegenüber.

Es muß was passieren.

Und das hat nichts mit Priestermangel zu tun.

 

blattlicht

 

So, es hat also nichts mit Priestermangel zu tun, wenn es kaum noch Pfarrhäuser mit wenigstens einem Kaplan gibt? Warum es dahin gekommen ist, ist Dir gar keine Frage. Frau zum Beruf dazu, und schon paßt alles?

Die gegenwärtige Situation ist nicht gut, da gebe ich Dir recht. Den Priestern aber stets zu sagen, wie überflüssig ihr Lebensmodell ist, ist ein Weg in eine Protestantisierung der katholischen Kirche, die in sich schlecht wäre (auch wenn wir da schon ein beachtliches Stück vorangekommen sind).

 

Ich meine, man sollte den verpflichtenden Zöllibat nicht aufheben um den Priestermangel zu beheben. Ich meine tatsächlich, daß Priester, die die Ehe leben dürfen, so sie auch dazu berufen sind (!) dieser weiteren Berufung auch nachgehen dürfen sollten. Die meisten sind nämlich tatsächlich zu beidem berufen, müssen sich aber eines verkneifen. So gibt es verheiratete Männer, die nicht ihrem Ruf zum Priestertum gefolgt sind, sondern dem Ruf nach Familie. Viele andere verzichten auf die Erfüllung in der Berufung zur Ehe und folgen dem Ruf zum Priester.

 

Es gibt keinen zwingenden Grund, die beiden Berufungen mit entweder oder (XOR) zu verknüpfen. Dies ist eh nur im lateinischen Ritus der Fall, in den koptisch-unierten Kirchen gibt es das nicht. Und ich kenne auch verheiratete Priester mit lebender Ehefrau im lateinischen Ritus: evangelische Pastoren die konvertieren werden bei offensichtlicher Berufung vom Zölibat dispensiert und zum katholischen Priester geweiht.

 

Es ist nicht das Lebensmodell des Priesters, das ich in Frage stelle. Es gibt Männer, die sind zum Zölibat berufen, und die sollen das auch leben dürfen. Es gibt Männer, die sind zur Ehe berufen, und die sollen das auch leben dürfen. Es gibt Männer, die sind zum Priestertum berufen und die sollen das auch leben dürfen und es gibt Männer, die sind zum Arzt berufen und die sollen das auch leben dürfen.

 

Wenn tatsächlich nur die Priester werden, die sowohl zum Priestertum als auch tatsächlich zum Zölibat berufen sind zur Weihe anträten, dann hätten wir deutlich mehr Priestermangel.

 

Daß alle Berufungen gelebt werden dürfen, das obliegt der Fürsorgepflicht.

 

blattlicht

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Von meinen Söhnen interessiert sich keiner fürs Priestertum. Sollte das aber der Fall sein, käme er vermutlich für deine Dokumentation in Frage. Ich finde den Beruf des Priesters toll, möchte aber Enkelkinder auf meinen Knien schaukeln. Für das Pflichtzölibat habe ich aus verschiedensten Gründen keinerlei Verständnis.

 

Das Enkelkinderproblem ist, wie man hier sieht, offenbar eine Folge der Einkindproblematik.

 

Ich habe fünf Söhne, falls es dich interessiert.

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Das Enkelkinderproblem ist, wie man hier sieht, offenbar eine Folge der Einkindproblematik.
Ich habe drei Kinder, aber solange es mir nicht gegönnt ist, in Verhältnissen zu leben , wie sie Böll(?) als irische Verhältnisse beschrieb ("Jede Familie hat dort 6 Kinder und davon ist eines Priester und eines Nonne") hoffe ich noch, daß alle meine Kinder eigene Familien gründen.

Eine schizophrene Einstellung, auf die ich immer wieder stoße: Priester werden soll keiner, aber wenn ich einen brauche, soll schon einer da sein!

 

Priester schon, aber ohne Zölibatszwang.

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Na, du allein wirst das demographische Problem in D. nicht lösen können. Aber gut, man muß ja ein Ziel im Leben haben...
Was interessiert mich das demographische Problem in D? Es geht mir ausschließlich um den Fortbestand meiner eigenen Familie.

 

Um ein Erbe (im weitestgehenden Sinne) weitergeben zu können, benötigt man nunmal auch entsprechende Empfänger.

 

 

Ich finde es erstaunlich, in wie Du starker Weise Du für Dich in Anspruch nimmst, das Leben Deiner Kinder definieren zu können/dürfen.

 

Auswandern dürfen sie dann wohl auch nicht? Nichtkatholischer oder nichtdeutscher Ehepartner: ausgeschlossen?

 

(Das selbe gilt für Nannyogg)

 

Weißt du, was mir am meisten Angst macht, wenn ich dran denke, einer meiner Söhne würde sich zum Priester berufen fühlen? Dass dieses psychisch gesunde Kind dann in dieses Irrenhaus namens deutsches Priesterseminar gehen würde. Da würde ihm dann erst einmal eingeblasen, dass er was Besseres ist. Das müsste er auch hervorheben durch Kleidung und erhabenes Getue. Schlussendlich würde man ihn nehmen, auch wenn er so was von inkompetent wäre, dass man ihn eigentlich keiner Gemeinde zumuten könnte. Dass er berufen ist als Menschenhirt und Seelsorger und in der Nachfolge Jesu Christi sammeln soll, was verloren ist - dazu wäre er nicht mehr in der Lage. Studiert hätte er auch recht schlampig - die Weihe ersetzt das fehlende Wissen. Sollte er mit Theologinnen zu tun haben, die ihm theologisch etwas voraus haben, dann würde er aufs Amt pochen. Bedauerlicherweise hätte er dann einen Konflikt mit seiner Mutter, nur so nebenher.

 

Wenn Gott, der Herr, ihm noch etwas Verstand gelassen hat, dann scheitert er nach vier oder fünf Jahren und muss sich überlegen, ob er dem Beruf oder der Freundin den Vorzug gibt.

 

Deshalb würde ich jedem meiner Söhne empfehlen, wenn überhaupt dann in Afrika einem Priesterseminar beizutreten. Die nehmen wirklich nur die Besten, kontrollieren, ob die Jungs Angst vor Frauen haben, bringen ihnen alles bei und fordern sie.

 

Was da raus kommt, kann sich sehen lassen.

 

Ansonsten erhebe ich Anspruch auf 25 Enkelkinder. Diese Rechnung stammt schon von meinem Vater, dessen Anspruch auf 16 immerhin mit 15 Enkelkinder fast erfüllt wurde.

 

PS: Achtung, versteckte Ironie.

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Weißt du, was mir am meisten Angst macht, wenn ich dran denke, einer meiner Söhne würde sich zum Priester berufen fühlen? Dass dieses psychisch gesunde Kind dann in dieses Irrenhaus namens deutsches Priesterseminar gehen würde. Da würde ihm dann erst einmal eingeblasen, dass er was Besseres ist. Das müsste er auch hervorheben durch Kleidung und erhabenes Getue.

Gerade bei einem deiner Söhne hätte ich da wenig Angst.

Bei Dir kann man sich ja wenigstens darauf verlassen, dass Du nicht mit Halleluja-Rufen um den Sockel tanzt, auf dem sich der Priesterlehrlingssohn spreizt wie ein Pfau. :lol:

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Wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht verläßt, gabs doch einen eingermaßen öffentlich bekannten Fall: Ein Sohn von Martin Bormann - Hitlers Sekretär - wurde Priester.

 

Kann man da nicht mal was recherchieren?

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Wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht verläßt, gabs doch einen eingermaßen öffentlich bekannten Fall: Ein Sohn von Martin Bormann - Hitlers Sekretär - wurde Priester.

 

Kann man da nicht mal was recherchieren?

 

Ist nicht aufwendig, deine Erinnerung ist richtig. Der Mann war später mehrfach in Talkshows zu sehen, nachdem er dieses Thema jahrzehntelang gemieden hatte.

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...

Dass dieses psychisch gesunde Kind dann in dieses Irrenhaus namens deutsches Priesterseminar gehen würde. Da würde ihm dann erst einmal eingeblasen, dass er was Besseres ist. ....

 

Woher solche Erfahrung?

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