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Der Wunsch, katholisch zu werden


hal-o-term

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Hallo.

 

Wie schon im who is who Thread geschrieben, befasse ich mich seit ca. drei Jahren mit christlicher Religion, im Sinne des Nachgehens einer Gottessehnsucht, und war letzten Sonntag das erste Mal in einer katholischen Messe. Vorher hatte ich schon ab und zu allein in katholischen Kirchen gebetet.

 

Jedenfalls war das viel ... "besser" als in allen evangelischen und freikirchlichen Gottesdiensten, in denen ich bisher war.

 

Seit dem Sonntag habe ich einen ziemlich großen Wunsch, "dazu" zu gehören. Ich hab mir den Katechismus der kath. Kirche und das Kompendium besorgt, um es in Ruhe durchzuarbeiten, denn man muss sich ja mit der "Vereinssatzung" vertraut machen ;-)

 

Nein, ernsthaft, am liebsten würde ich alles in die Wege leiten, damit ich in absehbarer Zeit getauft werden könnte. Mir ist dabei (denke ich) auch sehr bewusst, was das für Folgen hätte, auch im Alltag und in der Beziehung zu anderen Menschen.

 

Ich bin aber etwas "schissig". Sollte ich diesem Wunsch nachgeben, oder sind das nur die Nachwirkungen des Sonntags?

 

Bin für jeden Rat und Erfahrungsaustausch dankbar.

 

"Drum prüfe wer sich ewig bindet........, ob sich nicht doch was besseres findet"! Die erste Begeisterung legt sich sehr schnell wenn die "Vorstellung" Messe am Sonntagmorgen zur sonntäglichen Pflichtübung wird. Wege zu Gott gibt es viele und der römisch katholische ist nur einer. Schau dich doch mal bei den Altkatholiken um. Aber nur zu , besser römisch katholisch als gar kein Christ!

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Die erste Begeisterung legt sich sehr schnell wenn die "Vorstellung" Messe am Sonntagmorgen zur sonntäglichen Pflichtübung wird.

Ist das so? Bei mir ist das in den letzten 53 Jahren noch nicht vorgekommen...

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Die erste Begeisterung legt sich sehr schnell wenn die "Vorstellung" Messe am Sonntagmorgen zur sonntäglichen Pflichtübung wird.

Ist das so? Bei mir ist das in den letzten 53 Jahren noch nicht vorgekommen...

 

Bei mir auch nicht, und ich bin um einiges älter als Thomas.

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Die erste Begeisterung legt sich sehr schnell wenn die "Vorstellung" Messe am Sonntagmorgen zur sonntäglichen Pflichtübung wird. Wege zu Gott gibt es viele und der römisch katholische ist nur einer.

 

Wie ich oben schon schrieb, es ist nicht so, als wäre das gerade meine erste Begegnung mit Gott und dem Christentum. Ich glaube an Gott und Jesus' Bedeutung für uns schon seit einer ganzen Weile (auch wenn ich das so offen noch nicht so lange sage), jetzt geht es eher um die Konfessionsfrage.

 

Um noch mal die Verliebtheitsmetapher aufzugreifen: Eine Weile war es ein Flirt (= Gott gefällt mir ganz gut, aber noch nichts ernstes), dann eine lockere Affäre (= Aufs und Abs in der Intensität des Glaubens), jetzt eine feste Beziehung (= Gott ist stets da und präsent in meinen Gedanken), und nun denke ich an Verlobung (= Weg zur Taufe) und Heirat (= Taufe).

 

 

Bzgl. Altkatholiken: Habe ich drüber einiges in diesem Forum gelesen; würde sich aber nicht nur aus praktischen Gründen schwierig gestalten, da überhaupt einen direkten Einblick zu gewinnen ... und tatsächlich ist es so, dass ich wirklich die "klassisch" römisch-katholische Kirche als selig machend zu erkennen glaube. Hat verschiedene Gründe (die mich überhaupt erst dazu gebracht haben, mir eine Messe anzugucken).

bearbeitet von hal-o-term
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Ich bin aber etwas "schissig". Sollte ich diesem Wunsch nachgeben, oder sind das nur die Nachwirkungen des Sonntags?

Wenn du den Katechumenat hinter dir hast, haben sich die Nachwirkungen gelegt und du weißt besser, was du willst.

(Es besteht also noch Hoffnung...)

 

Vorher lese ich den Daschner komplett durch.

Für sowas von pervers hätte ich dich jetzt aber nicht gehalten...

 

Wir haben hier eine sehr engagierte Atheistentruppe, die kontrolliert, dass wir - die Katholiken - keinen Schmarrn erzählen. So lieb sind die. Das ist Qualitätsprüfung auf höchstem Niveau, du verstehst.

Oh, vielen Dank! Immer gern zu Diensten. :ninja:

"...Das ist Qualitätsprüfung auf höchstem Niveau, du verstehst." war sicher ironisch gemeint. ;) ich finde es manchmal recht anspruchslos. ;)

Das ist das Wiki-Prinzip: Es müssen nur genug zusammenkommen, dann ist das Gesamtergebnis auch akzeptabel.

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Seit dem Sonntag habe ich einen ziemlich großen Wunsch, "dazu" zu gehören. Ich hab mir den Katechismus der kath. Kirche und das Kompendium besorgt, um es in Ruhe durchzuarbeiten, denn man muss sich ja mit der "Vereinssatzung" vertraut machen ;-)
Such Dir eine Gemeinde, in der Du Dich wohlfühlst, und versuch' einen Rhytmus zu finden, dort regelmäßig am Gottesdienst teilzunehmen. Katholisch-sein ist erstmal mit-leben, und dann später mal "lernen" (und ob dann der Katechismus die erste Wahl ist, kannst Du mit dem Pfarrer bereden).

In den meisten Dekanaten gibt es Gruppen von erwachsenen Taufbewerbern, die gemeinsam den Weg hin zum Empfang dieses Sakramentes gehen, auch da kann Dir der Ortspfarrer weiterhelfen.

Nimm Dir Zeit, und sei neugierig - auf alle Aspekte katholischen Lebens :ninja:

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Die erste Begeisterung legt sich sehr schnell wenn die "Vorstellung" Messe am Sonntagmorgen zur sonntäglichen Pflichtübung wird.

Ist das so? Bei mir ist das in den letzten 53 Jahren noch nicht vorgekommen...

 

Bei mir auch nicht, und ich bin um einiges älter als Thomas.

Wundert mich auch. Wieso eigentlich Sonntagmorgen? In so etwas war ich seit meiner Erstkommunion nicht mehr.

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Franciscus non papa

naja, so ne frühmesse ist auch nicht mein ding, jesus feierte abendmahl und kein frühstück. aber im laufe des vormittags geht das doch schon

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naja, so ne frühmesse ist auch nicht mein ding, jesus feierte abendmahl und kein frühstück. aber im laufe des vormittags geht das doch schon

Gehen schon - aber warum sollte ich? Ich mag diese Tageszeit nicht und bin nicht beruflich dazu gezwungen, sie zu mögen. :ninja:

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*gg* Ja. Da hab ich die Wahl zwischen 10 Minuten Fußweg (Christusgemeinde), oder 20 bis 30 Minuten Bus-/Straßenbahnfahrt (Thomas-Morus-Gemeinde). Letztes Mal war ich daher in der Christusgemeinde.

 

Wenn man schon 20 Minuten Bahnfahrt als Last empfindet, wird man vermutlich irgendwann jeden Weg als unnötige Belastung empfinden... und ihn nicht mehr gehen.

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*gg* Ja. Da hab ich die Wahl zwischen 10 Minuten Fußweg (Christusgemeinde), oder 20 bis 30 Minuten Bus-/Straßenbahnfahrt (Thomas-Morus-Gemeinde). Letztes Mal war ich daher in der Christusgemeinde.

 

Wenn man schon 20 Minuten Bahnfahrt als Last empfindet, wird man vermutlich irgendwann jeden Weg als unnötige Belastung empfinden... und ihn nicht mehr gehen.

Letztlich geht man lieber dorthin, wo das Herz hindrängt. Ich nehme hin und wieder gerne 50 Minuten Hin- und Rückfahrt in Kauf, um eine der schönsten Abendmessen zu genießen, die hier angeboten werden.

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was ist eigentlich der kkk? :ninja:

 

Je nach Kontext steht die Abkürzung für Katechismus der Katholischen Kirche oder Ku Klux Klan.

und wozu brauchts das?

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was ist eigentlich der kkk? :ninja:

 

Je nach Kontext steht die Abkürzung für Katechismus der Katholischen Kirche oder Ku Klux Klan.

und wozu brauchts das?

 

vielleicht um sich ein Bild davon zu machen, was der Club denkt, in dem man Mitglied ist? Natürlich hast Du Recht, dass man es nicht braucht: man kann auch ahnungslos glücklich sein und dumm sterben.

bearbeitet von Agape
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und wozu brauchts das?

vielleicht um sich ein Bild davon zu machen, was der Club denkt, in dem man Mitglied ist?

Der KKK bietet allerdings nur ein ganz limitiertes Florilegium aus der Gesamttheologie der Kirche. Um "sich ein Bild zu machen, was der Club denkt" daher nur bedingt geeignet.
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Wenn man schon 20 Minuten Bahnfahrt als Last empfindet, wird man vermutlich irgendwann jeden Weg als unnötige Belastung empfinden... und ihn nicht mehr gehen.

 

Irgendwie war klar, dass dieses Argument kommt. Aber wieso sollte ich gerade am Anfang nicht erstmal das nahegelegendste versuchen, sondern mir unnötige Hürden schaffen? Niemand schließt aus, dass es vielleicht in der anderen Gemeinde auf lange Sicht "besser" sein könnte.

 

 

Der KKK bietet allerdings nur ein ganz limitiertes Florilegium aus der Gesamttheologie der Kirche. Um "sich ein Bild zu machen, was der Club denkt" daher nur bedingt geeignet.

 

Auch hier bitte ich zu bedenken, dass ich erst seit kurzem -- seit ich in diesem Forum angemeldet bin -- weiß, dass "die katholische Kirche" sehr vielfältig ist. Der KKK stellt sich selbst dar als grundlegende Darstellung der katholischen Sicht auch für Nicht-Katholiken. Warum dies also nicht aufgreifen und erstmal lesen?

 

Ich könnte mich natürlich auch bei Wikipedia mit Halbwissen versorgen.

 

(Und nein, einfach "gar nicht" informieren und NUR Kontakt mit Pfarrer, Gemeinde etc. geht definitiv nicht. Dazu bin ich zu sehr Wissenschaftler. Was an sich schon eine Herausforderung darstellt.)

bearbeitet von hal-o-term
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Der KKK bietet allerdings nur ein ganz limitiertes Florilegium aus der Gesamttheologie der Kirche. Um "sich ein Bild zu machen, was der Club denkt" daher nur bedingt geeignet.

 

Auch hier bitte ich zu bedenken, dass ich erst seit kurzem -- seit ich in diesem Forum angemeldet bin -- weiß, dass "die katholische Kirche" sehr vielfältig ist. Der KKK stellt sich selbst dar als grundlegende Darstellung der katholischen Sicht auch für Nicht-Katholiken. Warum dies also nicht aufgreifen und erstmal lesen?

 

Ich könnte mich natürlich auch bei Wikipedia mit Halbwissen versorgen.

Das mit Wikipedia ist ein ganz passendes Beispiel: um die Qualität eines Artikels beurteilen zu können, muß man sich selbst auf dem jeweiligen Gebiet schon ganz gut auskennen. Ähnlich ist es mit journalistischer Berichterstattung: ich muß den Blickwinkel von faz oder taz kennen, um den Inhalt eines Artikels beurteilen zu können. Und nicht anders verhält es sich mit dem KKK: es ist eine von vielen Möglichkeiten, einen Blick auf das Gesamt des Glaubens zu werfen, aber eben nur eine und diese geschieht aus einem ganz bestimmten Blickwinkel auf die Lehre der Kirche.
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Hallo.

 

Wie schon im who is who Thread geschrieben, befasse ich mich seit ca. drei Jahren mit christlicher Religion, im Sinne des Nachgehens einer Gottessehnsucht, und war letzten Sonntag das erste Mal in einer katholischen Messe. Vorher hatte ich schon ab und zu allein in katholischen Kirchen gebetet.

 

Jedenfalls war das viel ... "besser" als in allen evangelischen und freikirchlichen Gottesdiensten, in denen ich bisher war.

 

Seit dem Sonntag habe ich einen ziemlich großen Wunsch, "dazu" zu gehören. Ich hab mir den Katechismus der kath. Kirche und das Kompendium besorgt, um es in Ruhe durchzuarbeiten, denn man muss sich ja mit der "Vereinssatzung" vertraut machen ;-)

 

Nein, ernsthaft, am liebsten würde ich alles in die Wege leiten, damit ich in absehbarer Zeit getauft werden könnte. Mir ist dabei (denke ich) auch sehr bewusst, was das für Folgen hätte, auch im Alltag und in der Beziehung zu anderen Menschen.

 

Ich bin aber etwas "schissig". Sollte ich diesem Wunsch nachgeben, oder sind das nur die Nachwirkungen des Sonntags?

 

Bin für jeden Rat und Erfahrungsaustausch dankbar.

 

Hallo Hal-o-term,

herzlichen Glückwunsch, das ist schön für Dich. Mir ging es vor ca. anderthalb Jahren ähnlich, auf einmal gab es von heute auf morgen nichts Wichtigeres. Ist schon ein bisschen wie verliebt sein. Bei mir lief das super: Ich bin auf unseren Ortspfarrer zugegangen, der (klasse Zufall) ebenfalls früher mal evangelisch war. Dadurch konnte er natürlich viele meiner Fragen sehr gut verstehen.

 

Das Ganze hat etwa ein Jahr gedauert, mit ca. 5 Gesprächen mit meinem Pfarrer. Zwischendurch hatte ich auch mal eine längere beruflich bedingte Pause (wobei ich nicht weiß, ob ich die nicht unbewusst auch herbeigeführt habe, um die Entscheidung reifen zu lassen). Parallel bin ich zu allen Messen gegangen, derer ich habhaft werden konnte, auch unterwegs und im Ausland. Das hat mir auch unterschiedliche Blickwinkel aufgezeigt. Ziemlich von Anfang an habe ich in meinem (Über-?)Eifer auch einige Tonnen Literatur zusammengekauft, u.A. auch den KKK. Ich muss aber zugeben, dass ich noch nichts davon ernsthaft angefasst habe, sondern dann gespürt habe (obwohl ich als ehemalige Juristin auch ein eher rationaler Typ bin und alles immer ergründen muss) dass ich erstmal die emotionale, sprituelle Seite brauche. Dieses Gefühl von "Nach Hause kommen". Und erstmal eine persönliche Beziehung aufbauen, was echt eine Herausforderung für mich ist. Das dauert wahrscheinlich den Rest meines Lebens. Ende November wurde ich dann in einer sehr stimmungsvollen Alltagsmesse aufgenommen und gefirmt, ein unglaublich schönes Erlebnis, an das ich oft dankbar zurückdenke.

 

Eine ganz niedliche Anekdote möchte ich noch erzählen, zum Thema "sich trauen": Ich bin in einem sehr sehr oberflächlichen Business tätig (so Anzugträger-mäßig), und alle sind immer unheimlich wichtig. Da fragt mich ein Mitglied meines Projektteams, was ich abends vorhabe, und auf einmal traue ich mich, zu sagen: "Ich gehe in die Messe." Ich dachte schon, das wird jetzt interessant, wie der darauf reagiert. Wo doch alle immer arbeiten müssen und höchstens noch saufen "angesagt" ist. Sagt der zu meiner Überraschung: "Prima, ich bin auch katholisch, gehen wir zusammen. War eh lange nicht mehr". Seit dem sind wir richtig ein bisschen befreundet.

Wahnsinn, so was kann einem auch passieren. Stundengebete halte ich, wenn irgend möglich. Die Weihnachtszeit war wunderschön, und ich freue mich schon sehr auf Ostern.

 

Und jetzt "mach" ich seit 2 Wochen auch Würzburg. Das macht Spaß!! Manchmal denke ich sogar, wenn ich nochmal eine Studienwahl treffen müsste... Na ja.

Mein Pfarrer hat mir angeboten, dass wir auch weiterhin Gespräche führen können. Das wird mir sicher helfen, die Alltags-Dinge in den Griff zu bekommen, zum Beispiel auch mal irgendwas in der Gemeinde mithelfen oder natürlich das Problem mit den Tugenden und Lastern...

 

Tja, so war's bei mir - ich bin sehr glücklich.

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Eine ganz niedliche Anekdote möchte ich noch erzählen, zum Thema "sich trauen": Ich bin in einem sehr sehr oberflächlichen Business tätig (so Anzugträger-mäßig), und alle sind immer unheimlich wichtig. Da fragt mich ein Mitglied meines Projektteams, was ich abends vorhabe, und auf einmal traue ich mich, zu sagen: "Ich gehe in die Messe." Ich dachte schon, das wird jetzt interessant, wie der darauf reagiert. Wo doch alle immer arbeiten müssen und höchstens noch saufen "angesagt" ist. Sagt der zu meiner Überraschung: "Prima, ich bin auch katholisch, gehen wir zusammen. War eh lange nicht mehr".
:ninja:
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Eine ganz niedliche Anekdote möchte ich noch erzählen, zum Thema "sich trauen": Ich bin in einem sehr sehr oberflächlichen Business tätig (so Anzugträger-mäßig), und alle sind immer unheimlich wichtig. Da fragt mich ein Mitglied meines Projektteams, was ich abends vorhabe, und auf einmal traue ich mich, zu sagen: "Ich gehe in die Messe." Ich dachte schon, das wird jetzt interessant, wie der darauf reagiert. Wo doch alle immer arbeiten müssen und höchstens noch saufen "angesagt" ist. Sagt der zu meiner Überraschung: "Prima, ich bin auch katholisch, gehen wir zusammen. War eh lange nicht mehr".
:ninja:

Echt eine tolle Anekdote! Irgendwann kann man sein Katholischsein eh nicht mehr verheimlichen, etwa wenn man einen Kollegen unmittelbar auf dem Weg in die Messe trifft, der dann fragt, wo man hinmöchte. "Äh, bin nur mal so kucken." klingt dann auch nicht allzu glaubwürdig. Da muss man's einfach raus lassen!

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Die erste Begeisterung legt sich sehr schnell wenn die "Vorstellung" Messe am Sonntagmorgen zur sonntäglichen Pflichtübung wird.

Ist das so? Bei mir ist das in den letzten 53 Jahren noch nicht vorgekommen...

 

Bei mir auch nicht, und ich bin um einiges älter als Thomas.

Wundert mich auch. Wieso eigentlich Sonntagmorgen? In so etwas war ich seit meiner Erstkommunion nicht mehr.

 

Ja, ja, ich weiß die modernen Katholiken besuchen die Abendmesse am Samstag. Mein Schwiegervater, Gott hab ihn selig, sagte zu diesem Thema immer: "Datt is nich meine Kragenweite" er meinte damit: Am Samstagabend ist nicht die richtige Hl. Messe.

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naja, so ne frühmesse ist auch nicht mein ding, jesus feierte abendmahl und kein frühstück. aber im laufe des vormittags geht das doch schon

 

Stimmt! Und da Jesus auch nicht katholisch war sondern Jude, feierte er Abendmahl weder am Sonntagmorgen noch am SabbatSamstagabend.

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@ Gouvernante:

 

Das mit Wikipedia ist ein ganz passendes Beispiel: um die Qualität eines Artikels beurteilen zu können, muß man sich selbst auf dem jeweiligen Gebiet schon ganz gut auskennen. Ähnlich ist es mit journalistischer Berichterstattung: ich muß den Blickwinkel von faz oder taz kennen, um den Inhalt eines Artikels beurteilen zu können. Und nicht anders verhält es sich mit dem KKK: es ist eine von vielen Möglichkeiten, einen Blick auf das Gesamt des Glaubens zu werfen, aber eben nur eine und diese geschieht aus einem ganz bestimmten Blickwinkel auf die Lehre der Kirche.

 

Noch einmal: Ich sehe den KKK als eine für den Anfang sehr praktische Möglichkeit, ein Grundgerüst kennenzulernen. Ich denke doch gar nicht, daraus ein umfassendes Bild zu bekommen!

 

In meinem Beruf befasse ich mich oft damit, wie Texte, die jemand geschrieben hat, unterschiedliche Schwerpunkte setzen und wie sie unterschiedlich verstanden werden. Ich weiß also schon deshalb, dass allein das Lesen des KKK kein Ersatz für den menschlich-emotionalen Zugang (siehe unten meine Antwort zu Challenger) ist.

 

Aber wenn ich das sowieso immer berücksichtige: Warum ist es so schlimm, den KKK zu lesen? Schadet das? Das verstehe ich ehrlich nicht. ;)

 

 

 

@ Challenger, erstmal danke für diesen schönen Einblick.

 

Ich muss aber zugeben, dass ich noch nichts davon ernsthaft angefasst habe, sondern dann gespürt habe (obwohl ich als ehemalige Juristin auch ein eher rationaler Typ bin und alles immer ergründen muss) dass ich erstmal die emotionale, sprituelle Seite brauche.

 

Grundsätzlich geht mir das ja ähnlich -- ich bin ja überhaupt nur in die kath. Messe gegangen, weil die evangelischen irgendwie zu kalt oder zu unpersönlich waren, und die freikirchlichen zwar interessant, aber gerade wegen der vielen durcheinander laufenden Ansichten kein Gefühl der religiösen Heimat vermittelt haben (mal abgesehen von Freundschaften, die dann aber eher auf der persönlichen Ebene sind, nicht so sehr im Gemeinde-Sinne).

 

 

Wahnsinn, so was kann einem auch passieren.

 

Das überrascht mich allerdings auch, wer alles in die Kirche geht oder zumindest mal ging.

 

 

Und jetzt "mach" ich seit 2 Wochen auch Würzburg. Das macht Spaß!! Manchmal denke ich sogar, wenn ich nochmal eine Studienwahl treffen müsste... Na ja.

 

Wahrscheinlich werd ich das tatsächlich auch machen.

 

Aber noch nicht jetzt. Erstmal zu nem Pfarrer. :ninja:

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Die erste Begeisterung legt sich sehr schnell wenn die "Vorstellung" Messe am Sonntagmorgen zur sonntäglichen Pflichtübung wird.

Ist das so? Bei mir ist das in den letzten 53 Jahren noch nicht vorgekommen...

 

Bei mir auch nicht, und ich bin um einiges älter als Thomas.

Wundert mich auch. Wieso eigentlich Sonntagmorgen? In so etwas war ich seit meiner Erstkommunion nicht mehr.

 

Ja, ja, ich weiß die modernen Katholiken besuchen die Abendmesse am Samstag. Mein Schwiegervater, Gott hab ihn selig, sagte zu diesem Thema immer: "Datt is nich meine Kragenweite" er meinte damit: Am Samstagabend ist nicht die richtige Hl. Messe.

Meinst Du mich? Nein, nie. Eine der Abendmessen am Sonntagabend.

bearbeitet von Edith1
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Aber wenn ich das sowieso immer berücksichtige: Warum ist es so schlimm, den KKK zu lesen? Schadet das? Das verstehe ich ehrlich nicht. ;)
Das ist nicht schlimm, und so wollte ich meinen Einwand auch nicht verstanden wissen. Die Schwierigkeit in der RKK ist nur, daß manche Kreise den KKK als letztgültige, ultimative Zusammenfassung des katholischen Glaubens verstehen und zu verkaufen suchen - und dieses Buch infolgedessen eher als Bratpfanne über dem Kopf anderer nutzen ("Du bist nicht mehr katholisch, weil...") denn als ein interessanten Einstieg in die Theologie und Theologiegeschichte.

Nicht jeder "Einsteiger" in die Kirche ist sofort in der Lage, den Stellenwert eines sich sehr autoritativ gerierenden Buches einzuordnen. Aber wenn Du die Literaturgattung "Katechismen" magst, empfehle ich Dir auch noch einen Blick in den kleinen Katechismus der Petrus Canisius zu werfen - auch wenn er 400 Jahre auf dem Buckel hat, ist er durchaus instruktiv.

 

Ansonsten: "katholisch" lebt man :ninja: --- das ist wie bei den Kirchen des Ostens: (Ortho-)Praxis vor Theorie (Ortho-Doxie).

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Aber wenn Du die Literaturgattung "Katechismen" magst, empfehle ich Dir auch noch einen Blick in den kleinen Katechismus der Petrus Canisius zu werfen - auch wenn er 400 Jahre auf dem Buckel hat, ist er durchaus instruktiv.
Wobei der klassische Canisius ja geradezu mit dem Holzhammer mitteilt, daß das Buch allenfalls der Anfang des Gesprächs ist, aber nicht den Dialogpartner ersetzen kann. Ist als Stichwortsammlung ja auch schwierig.
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