Franciscus non papa Geschrieben 8. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 8. Juni 2011 nein, ich halte mich nicht für einen relativisten, ganz und gar nicht. aber ich halte es eben auch für einen fehler, das, was man für sich selbst als richtig erkannt hat, als das maß aller dinge - auch für die anderen - ansehen zu wollen. ich halte meinen standpunkt, meine überzeugungen für absolut richtig, aber ich kann mich ja doch auch irren, das kann ich nicht ausschliessen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Ich bin ganz klar Relativistin: alles ist relativ, außer Gott. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Das lässt sich nicht so einfach beantworten. Einerseits gibt es so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt. Andererseits ist Relativismus böse. Es kann nur einen geben. Abweichen von dem einen richtigen Weg der ewigen und zeitlosen Wahrheiten geht schon mal gar nicht. Such Dir was aus. PS: Auch das Aussuchen hat seine Tücken. Denn das ist schon wieder ein Zeichen, dass Du dem Relativismus unterliegst. Nur ist unser Weg zu Gott Jesus Christus, unser Weg zu Gott besteht in seiner Nachfolge und da gibt es sicherlich unterschiedlich nuancierte Wege der Nachfolge, aber an ihm führt kein Weg vorbei. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mbo Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Nur ist unser Weg zu Gott Jesus Christus, unser Weg zu Gott besteht in seiner Nachfolge und da gibt es sicherlich unterschiedlich nuancierte Wege der Nachfolge, aber an ihm führt kein Weg vorbei. Oh, Juden kommen nicht in den Himmel? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 (bearbeitet) Nur ist unser Weg zu Gott Jesus Christus, unser Weg zu Gott besteht in seiner Nachfolge und da gibt es sicherlich unterschiedlich nuancierte Wege der Nachfolge, aber an ihm führt kein Weg vorbei. So, wie Du es ausdrückst, kann man es sehen. Aber dann davon reden, als ob es so viele Wege zu Gott gäbe, wie es Menschen gibt, ist dann eher ein Nebelwerfen. Es ist dann EIN Weg, von mir aus mit unterschiedlichen Nuancen. Aber Offenheit ist werbewirksam. Wir haben dasselbe Phänomen beim Papst wie beim YOUCAT. In beiden Fällen macht man werbewirksam einen auf "offen". Und das stimmt gar nicht. Das ist nur Werbung, Köder, Etikettenschwindel und irgendwie auch Veralberung. Viele Leute sind aber gar nicht so doof. Selbst recht schlichte Gemüter erkennen, dass da was nicht zusammenpasst. Und man kann sich so prima herausreden. Man könnte so Argumente bringen wie "dass es so viele Wege zu Gott gibt, heißt noch lange nicht, dass ihn jeder gehen will." Jaja. Schön. Richtig. Aber deswegen glaubt der Ausredende noch lange nicht an die vielen Wege. Das sagt er nur, um werbewirksam offen zu erscheinen. In Wirklichkeit gibt es einen Weg: Den, der Weg, Wahrheit und Leben ist. Und wie offen und weitherzig dieser Satz Jesu interpretiert wird: Da trau ich dem Papst nicht über den Weg. Da kommt dann - ganz abseits des Redens über die so vielen Wege - eine sehr enge Interpretation raus. Und da trau ich auch dem YOUCAT nicht. Der ist doch genauso wenig offen. Und die ganze tolle Aufmachung kann darüber nicht hinwegtäuschen. bearbeitet 9. Juni 2011 von Mecky Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Nur ist unser Weg zu Gott Jesus Christus, unser Weg zu Gott besteht in seiner Nachfolge und da gibt es sicherlich unterschiedlich nuancierte Wege der Nachfolge, aber an ihm führt kein Weg vorbei. Oh, Juden kommen nicht in den Himmel? Sagte ich das? Ich habe darüber im vergangenen Semester eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben, nein Juden brauchen den Heilsweg durch Jesus Christus, der zum Vater führt nicht, da sie durch den Bund schon beim Vater sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Nur ist unser Weg zu Gott Jesus Christus, unser Weg zu Gott besteht in seiner Nachfolge und da gibt es sicherlich unterschiedlich nuancierte Wege der Nachfolge, aber an ihm führt kein Weg vorbei. Oh, Juden kommen nicht in den Himmel? Prinzipiell schon möglich. Darum sollst Du ja auch im der alten Form des einen, römischen Ritus, für ihre Bekehrung beten. Sie sollen von ihrem Weg ablassen und sich dem einen, wahren Weg zuwenden, den sie als Juden nicht beschreiten. Das Problem ist immer das Gleiche. An und für sich ist eine Bekehrung zu Jesus ein hoher Wert. Aber ich kaufe Benedikt und dem YOUCAT nicht die Offenheit zu, erst mal den Wert des jüdischen Weges zu schätzen. All die schönen Worte hören sich in meinen Ohren so an, als ginge es darum, die jüdischen Seelen durch das Drängen auf den katholischen Weg unter Kontrolle zu bekommen. Hört man in der altritualistischen Karfreitagsbitte was davon, dass Jeremia im Himmel ist, obwohl er zunächst mal nicht den Jesusweg gewählt hat? Oder Sophie Scholl, die zwar einen ziemlichen Jesusweg beschritten hat, aber nicht den katholischen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Sagte ich das? Ich habe darüber im vergangenen Semester eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben, nein Juden brauchen den Heilsweg durch Jesus Christus, der zum Vater führt nicht, da sie durch den Bund schon beim Vater sind. Wie repräsentativ ist denn dieser Bund? Repräsentiert er nur Juden? Oder ist mit dieser Bundesbeschreibung die Menschheit gemeint (natürlich in der Bibel aus jüdischer Sicht beschrieben)? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Das Problem ist immer das Gleiche. An und für sich ist eine Bekehrung zu Jesus ein hoher Wert. Aber ich kaufe Benedikt und dem YOUCAT nicht die Offenheit zu, erst mal den Wert des jüdischen Weges zu schätzen. All die schönen Worte hören sich in meinen Ohren so an, als ginge es darum, die jüdischen Seelen durch das Drängen auf den katholischen Weg unter Kontrolle zu bekommen. Ähm darf ich annehmen, dass du den YOUCAT nicht gelesen hast? Wenn du ihn gelesen hast erzählst du Unsinn.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Sagte ich das? Ich habe darüber im vergangenen Semester eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben, nein Juden brauchen den Heilsweg durch Jesus Christus, der zum Vater führt nicht, da sie durch den Bund schon beim Vater sind. Wie repräsentativ ist denn dieser Bund? Repräsentiert er nur Juden? Oder ist mit dieser Bundesbeschreibung die Menschheit gemeint (natürlich in der Bibel aus jüdischer Sicht beschrieben)? Der Bund repräsentiert das Volk Israel, durch den Sinaibund. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Ein Heilsweg ohne Jesus kann ich persönlich mir nicht vorstellen. Trotz aller Bünde. Nur denke ich, dass Sophie Scholl und Jeremia auf genau diesem Weg waren. Der Weg ist allerdings ein wenig breiter, als das manche Leute haben möchten. Da hat ein Jeremia auch Platz, selbst wenn er sich selbst natürlich nicht bewusst war, dass er auf diesem Wege geht. Und vielleicht noch manch anderer. Manch einer, der die Kirche lauthals ablehnt - womöglich mit denselben Kritikpunkten, die Jesus auch eigen waren. Manch einer, der sich einen Dreck um Kirche schert, und lauter Murks baut - und dann erst ganz am Schluss bemerkt, dass er dennoch Hilfe braucht. So wie der eine Schächer am Kreuz. Ganz und gar nicht moralisch fassbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Das Problem ist immer das Gleiche. An und für sich ist eine Bekehrung zu Jesus ein hoher Wert. Aber ich kaufe Benedikt und dem YOUCAT nicht die Offenheit zu, erst mal den Wert des jüdischen Weges zu schätzen. All die schönen Worte hören sich in meinen Ohren so an, als ginge es darum, die jüdischen Seelen durch das Drängen auf den katholischen Weg unter Kontrolle zu bekommen. Ähm darf ich annehmen, dass du den YOUCAT nicht gelesen hast? Wenn du ihn gelesen hast erzählst du Unsinn.... Eine Mischung. Ich hab ihn mir nicht zur Gänze angetan. Ist auch wirklich nicht notwendig. Infolgedessen muss es so sein, dass teilweise Unsinn erzähle, teilweise einfach lesefaul bin. Und dann noch so arrogant zu meinen, dass ich die Grundzüge des YOUCAT dennoch ganz gut erfasst habe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Ein Heilsweg ohne Jesus kann ich persönlich mir nicht vorstellen. Trotz aller Bünde. Nur denke ich, dass Sophie Scholl und Jeremia auf genau diesem Weg waren. Der Weg ist allerdings ein wenig breiter, als das manche Leute haben möchten. Da hat ein Jeremia auch Platz, selbst wenn er sich selbst natürlich nicht bewusst war, dass er auf diesem Wege geht. Und vielleicht noch manch anderer. Manch einer, der die Kirche lauthals ablehnt - womöglich mit denselben Kritikpunkten, die Jesus auch eigen waren. Manch einer, der sich einen Dreck um Kirche schert, und lauter Murks baut - und dann erst ganz am Schluss bemerkt, dass er dennoch Hilfe braucht. So wie der eine Schächer am Kreuz. Ganz und gar nicht moralisch fassbar. Einen Heilsweg abseits des Bundes und jenseits von Jesus Christus kann ich mir nicht vorstellen. Natürlich kann man aus dem Weg auch eine Autobahn machen, aber wem nützt das? Nur weil man auf der Autobahn schneller drüberbrettern kann? Jesus sagte mal etwas von der "engen Tür". Natürlich ist die Barmherzigkeit Gottes um ein vielfaches größer als unsere menschliche Erkenntnis, seine Ratschlüsse sind unserem Auge verborgen. Er hat uns den Weg gezeigt, auf dem er zu uns kam und auf dem wir zu ihm kommen. Aber es bringt reichlich wenig aus Jesus eine Autobahn zu bauen, wenn man dafür das Naturschutzgebiet plattwalzen muss. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Das Problem ist immer das Gleiche. An und für sich ist eine Bekehrung zu Jesus ein hoher Wert. Aber ich kaufe Benedikt und dem YOUCAT nicht die Offenheit zu, erst mal den Wert des jüdischen Weges zu schätzen. All die schönen Worte hören sich in meinen Ohren so an, als ginge es darum, die jüdischen Seelen durch das Drängen auf den katholischen Weg unter Kontrolle zu bekommen. Ähm darf ich annehmen, dass du den YOUCAT nicht gelesen hast? Wenn du ihn gelesen hast erzählst du Unsinn.... Eine Mischung. Ich hab ihn mir nicht zur Gänze angetan. Ist auch wirklich nicht notwendig. Infolgedessen muss es so sein, dass teilweise Unsinn erzähle, teilweise einfach lesefaul bin. Und dann noch so arrogant zu meinen, dass ich die Grundzüge des YOUCAT dennoch ganz gut erfasst habe. Ok, dann empfehle ich dir die Seite über das jüdische Volk, wo sogar die Rede von Papst Johannes Paul II. in der römischen Synagoge zitiert wird. ;-) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Ok, dann empfehle ich dir die Seite über das jüdische Volk, wo sogar die Rede von Papst Johannes Paul II. in der römischen Synagoge zitiert wird. ;-) Eine Seite wiederum wäre mir wesentlich zu wenig, um den Tenor von YOUCAT zu beurteilen. Ich komme auch so drauf, dass es sich hier nicht um einen brauchbaren Katechismus handelt, sondern um ein Werkzeug versuchten Einschwörens auf eine Doktrin. Und das im fröhlichen Sommerkleidchen jugendlicher Offenheit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 (bearbeitet) Ok, dann empfehle ich dir die Seite über das jüdische Volk, wo sogar die Rede von Papst Johannes Paul II. in der römischen Synagoge zitiert wird. ;-) Eine Seite wiederum wäre mir wesentlich zu wenig, um den Tenor von YOUCAT zu beurteilen. Ich komme auch so drauf, dass es sich hier nicht um einen brauchbaren Katechismus handelt, sondern um ein Werkzeug versuchten Einschwörens auf eine Doktrin. Und das im fröhlichen Sommerkleidchen jugendlicher Offenheit. Natürlich geht es in einem Katechismus um das fides quae creditur. Wir haben kein freies Christentum, die Kirche hat eine Lehre und die Lehre versucht ein Katechismus darzulegen. Ich kann die Enttäuschung da nicht verstehen, der Katechismus tut das, was ein Katehismus tut, er fasst die Lehre der Kirche zusammen. Ein anderes ist es durchaus, wenn einem diese Lehre nicht passt. Und Jugendliche suchen heutzutage kein "freies Christentum", sondern sie sind auf der Suche nach Strukturen, die auch Halt geben können, warum haben deshalb viele Freikirchen einen so großen Zulauf. Zumal ich auch von "Einschwören" im YOUCAT nichts entdecken kann.... bearbeitet 9. Juni 2011 von Touch-me-Flo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Ich kann die Enttäuschung da nicht verstehen, der Katechismus tut das, was ein Katehismus tut, er fasst die Lehre der Kirche zusammen.NEIN, NEIN und nochmals NEIN. Das Zusammenfassen der Lehre der Kirche ist NICHT und NIEMALS Aufgabe eines Katechismus. Luther hat das Wort so missbraucht und alle Welt ist auf den Zug aufgesprungen, aber was Du meinst tut eine Dogmensammlung oder ein Lehrkompendium aber KEIN Katechismus. Ein Katechismus ist eine ARBEITShilfe anhand derer der Katechet im DIALOG mit dem Katechumenen selbigem das Heilshandeln Gottes ausbreitet und dem Katechumenen so erlaubt, sich zur Lehre der Kirche über dieses Heilshandel zu bekennen und seinen Platz darin zu finden. Ein Katechismus darf NIEMALS nur zum Auswendiglernen von irgendwelchen Sätzen verwendet werden, die der Katechumene nicht versteht/verstehen kann/verinnerlicht hat. Nimm und lies. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 (bearbeitet) Ein Katechismus darf NIEMALS nur zum Auswendiglernen von irgendwelchen Sätzen verwendet werden, die der Katechumene nicht versteht/verstehen kann/verinnerlicht hat. Prima Verwendung des Wortes "nur" - besonders im Zusammenhang mit dem groß geschriebenen NIEMALS. Ich bin voll und ganz Deiner Meinung. Der Knackpunkt ist, dass es nicht darum geht, dem Katechumenen Inhalte aufzupfropfen, sondern dass man ihm den Weg bahnen muss, seinen eigenen Glauben zu entdecken. Es geht um das Hören (vielleicht auch um das Erwecken) der inneren Stimme des heiligen Geistes. ER ist der eigentliche Katechet - und zwar genau dort, wo er den Glauben als eine innere Überzeugung weckt. Und für dieses Sensibelmachen auf den heiligen Geist ist sowohl der KKK wie auch der Jugendkatechismus (wie auch jede andere Dogmensammlung / Aussagensammlung) völlig ungeeignet. Natürlich kann das Aussprechen von "Glaubenswahrheiten" (sowieso ein äußerst fragwürdiger Begriff) gelegentlich helfen, die Stimme des heiligen Geistes zu hören, nämlich dort, wo er im Inneren des Menschen schon längst das Gleiche sagt und immer schon gesagt hat. Aber die Chance, dass man bei diesem Verfahren genau das Gegenteil erreicht, nämlich eine Rebellion wider diese ganze Aufpfropferei, ist mindestens genau so groß - und sehr häufig sogar größer. Dein Hinweis auf einen Dialog ist ganz sicher schon mal von der Richtung her gut. Er hilft allerdings auch in diesem Falle nur dort, wo auch der Katechet im Einklang mit seiner Wahrnehmung des heiligen Geistes spricht, wo er das Innerste einer echten Überzeugung ausspricht. Das trocken-theoretische kompendieren ist Quatsch. Aber die Neigung, Glaube in Form von Listen zu verabreichen ist ungebrochen. Der YOUCAT ist nur ein Symptom dieser Unart. Wenn auch ein sehr drastische Symptom. Und man hat die trockenen Listen mit vielen schönen Bildern und Farben unterlegt, mit werbewirksamen Sprüchen angepriesen, so dass es nicht mehr ganz so arg auffällt, um was es sich hier handelt. Naja, immer hin zeigt diese farbenprächtige Untermalung, dass die Autoren schon bemerkt haben, dass das Kompendiat an sich mangelhaft ist. Nur mit was ergänzt man? Ein paar flotte Sprüche, ein paar ansprechende Bilder, gute Werbung und eine lesegerechte Formatierung reichen dummerweise nicht aus. Das Ärgerliche ist: Es muss sich hier ein ganzes Denksystem ändern. Nicht die Accessoires. Die Accessoires sind in Ordnung. Das Kompendium als solches ist der Murks. Dieses ganze: "Dies ist die Lehre der katholischen Kirche. Und jetzt bemüh Dich mal, sie zu verinnerlichen" ist eine katastrophale Niederpressung des heiligen Geistes. Das päpstliche "studiert den Katechismus mit Leidenschaft und Ausdauer" unterliegt der Illusion, dass man mit solchen Methoden Glauben wecken könne. Gerade andersrum wäre es genau so wichtig: "Studiert eure innersten Bestrebungen. Ihr werdet feststellen, dass andere das auch kannten und erkannten. Sie haben es niedergeschrieben, und so kann es euch begleiten und befruchten." Und hier kann es dann zum Dialog kommen. 1. Stufe: Monolog mit sich selbst. Erkennen der eigenen Überzeugung, so, wie sie sich jetzt mir präsentiert. 2. Stufe: Dialog mit dem Katecheten - und das Wiedererkennen, dass das, was in mir ist, auch in ihm ist. Was spricht da aus uns beiden? 3. Stufe: Dialog mit den Quellen, also jenen Menschen, die schon vor uns diesen Weg gingen, Erfahrungen sammelten, Überzeugung klärten, und dies alles niederschrieben. 4. Stufe: Dialog mit dem heiligen Geist, der sich in meinem Gegenüber (Katechet, Autor) mir offenbart. 5. Stufe = 1. Stufe. Denn es handelt sich um etwas Lebendiges. Etwas, was man immer wieder durchmachen muss. Aber es handelt sich nicht um einen Kreis, sondern um eine Spirale. Wenn man zum fünften Mal an Stufe eins kommt, steht man nicht mehr dort, wo man das erste Mal stand. Auch wenn man wieder bei Stufe eins angekommen ist: Es handelt sich nicht um einen Kreis, sondern eine sich hochschraubende Spirale. bearbeitet 9. Juni 2011 von Mecky Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jet Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 (bearbeitet) Ein Katechismus darf NIEMALS nur zum Auswendiglernen von irgendwelchen Sätzen verwendet werden, die der Katechumene nicht versteht/verstehen kann/verinnerlicht hat. Prima Verwendung des Wortes "nur" - besonders im Zusammenhang mit dem groß geschriebenen NIEMALS. Ich bin voll und ganz Deiner Meinung. Der Knackpunkt ist, dass es nicht darum geht, dem Katechumenen Inhalte aufzupfropfen, sondern dass man ihm den Weg bahnen muss, seinen eigenen Glauben zu entdecken. Es geht um das Hören (vielleicht auch um das Erwecken) der inneren Stimme des heiligen Geistes. ER ist der eigentliche Katechet - und zwar genau dort, wo er den Glauben als eine innere Überzeugung weckt. Und für dieses Sensibelmachen auf den heiligen Geist ist sowohl der KKK wie auch der Jugendkatechismus (wie auch jede andere Dogmensammlung / Aussagensammlung) völlig ungeeignet. Natürlich kann das Aussprechen von "Glaubenswahrheiten" (sowieso ein äußerst fragwürdiger Begriff) gelegentlich helfen, die Stimme des heiligen Geistes zu hören, nämlich dort, wo er im Inneren des Menschen schon längst das Gleiche sagt und immer schon gesagt hat. Aber die Chance, dass man bei diesem Verfahren genau das Gegenteil erreicht, nämlich eine Rebellion wider diese ganze Aufpfropferei, ist mindestens genau so groß - und sehr häufig sogar größer. Dein Hinweis auf einen Dialog ist ganz sicher schon mal von der Richtung her gut. Er hilft allerdings auch in diesem Falle nur dort, wo auch der Katechet im Einklang mit seiner Wahrnehmung des heiligen Geistes spricht, wo er das Innerste einer echten Überzeugung ausspricht. Dieses ganze: "Dies ist die Lehre der katholischen Kirche. Und jetzt bemüh Dich mal, sie zu verinnerlichen" ist eine katastrophale Niederpressung des heiligen Geistes. Das päpstliche "studiert den Katechismus mit Leidenschaft und Ausdauer" unterliegt der Illusion, dass man mit solchen Methoden Glauben wecken könne. Gerade andersrum wäre es genau so wichtig: "Studiert eure innersten Bestrebungen. Ihr werdet feststellen, dass andere das auch kannten und erkannten. Sie haben es niedergeschrieben, und so kann es euch begleiten und befruchten." Und hier kann es dann zum Dialog kommen. 1. Stufe: Monolog mit sich selbst. Erkennen der eigenen Überzeugung, so, wie sie sich jetzt mir präsentiert. 2. Stufe: Dialog mit dem Katecheten - und das Wiedererkennen, dass das, was in mir ist, auch in ihm ist. Was spricht da aus uns beiden? 3. Stufe: Dialog mit den Quellen, also jenen Menschen, die schon vor uns diesen Weg gingen, Erfahrungen sammelten, Überzeugung klärten, und dies alles niederschrieben. 4. Stufe: Dialog mit dem heiligen Geist, der sich in meinem Gegenüber (Katechet, Autor) mir offenbart. 5. Stufe = 1. Stufe. Denn es handelt sich um etwas Lebendiges. Etwas, was man immer wieder durchmachen muss. Aber es handelt sich nicht um einen Kreis, sondern um eine Spirale. Wenn man zum fünften Mal an Stufe eins kommt, steht man nicht mehr dort, wo man das erste Mal stand. Auch wenn man wieder bei Stufe eins angekommen ist: Es handelt sich nicht um einen Kreis, sondern eine sich hochschraubende Spirale. Ja, herzlichen Glückwunsch. Mecky, bei der hier dargestellten Methode landet man überall, aber nicht beim Christus, eher bei den Bachblüten oder heilenden Steinen oder der Erdmutter oder weiß der Geier wo. Die Aufgabe des KKK ist ganz wesentlich auch die Identität (um mal das bitterböse Wort zu nutzen, das Chryso in Bezug auf die bösen Protestanten wählte) allgemein den Gläubigen der Kirche aufzuzeigen. Dass sich die Verwendung der Begrifflichkeiten im Laufe der Zeit ändern kann ist eben so. Will man was anderes ausdrücken, muss man eben andere Wörter nehmen. Der alte katholische Isaias ist zugunsten des evangelischen Jesaja eben gestorben. Und das ist auch nicht weiter wild. Und genauso auch der Begriff Katechismus: Heute versteht man eben das darunter, was Luther halt darunter verstand. Gut und fertig. Wer was anderes will muss es halt anders ausdrücken. Übrigens Wahrung der eigenen Identität ist auch das Motiv der ganz bösen Konservativen und nicht ein angebliches albernes Sicherheitsbedürfnis. Und wenn sich halt inkompatible Identitäten unter einem Dach gebildet haben: ok, dann trennt man sich eben. Macht die Küng-Kirche wie oben vorgeschlagen und a' Ruh' is. Wie Du auf die Idee mit dem Aufpfropfen (siehe weiter oben) kommst, ist mir absolut schleierhaft. Ich hab noch nie erlebt, dass mir jemand vorgehaltener Waffe im kirchlichen Bereich was aufzwingen wollte. Eher das glatte Gegenteil. bearbeitet 9. Juni 2011 von jet Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 (bearbeitet) Das Zusammenfassen der Lehre der Kirche ist NICHT und NIEMALS Aufgabe eines Katechismus. Das síeht der Herausgeber aber ganz anders: Der KKK, den ich am 25.Juni 1992 approbiert habe........ist eine Darlegung des Glaubens der Kirche und der katholischen Lehre..... KKK S.33 ff bearbeitet 9. Juni 2011 von Stanley Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Die Identität der Kirche wird durch das Amt gewahrt - nicht durch noch so feierlich beschworene Druckschriften. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Der alte katholische Isaias ist zugunsten des evangelischen Jesaja eben gestorben. Ja. Allerdings erst, nach dem der alte, katholische Isaias (oder eher römisch?) den jüdischen Jesaia augerottet hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Die Identität der Kirche wird durch das Amt gewahrt - nicht durch noch so feierlich beschworene Druckschriften. Dann lasst uns die Evangelien in die berühmte Tonne kloppen. Sind ja auch irgendwie alle gedruckt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Die Identität der Kirche wird durch das Amt gewahrt - nicht durch noch so feierlich beschworene Druckschriften. Und auch hier muss man aufpassen, dass man Amt und Amtsträger nicht verwechselt. Genau genommen wird die Identität der Kirche durch den bewahrt, der das gemeinsame Alpha und Omega ist. Auf den beziehen sich alle Christen. Per definitionem. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 9. Juni 2011 Melden Share Geschrieben 9. Juni 2011 Die Identität der Kirche wird durch das Amt gewahrt - nicht durch noch so feierlich beschworene Druckschriften. Und auch hier muss man aufpassen, dass man Amt und Amtsträger nicht verwechselt. Genau genommen wird die Identität der Kirche durch den bewahrt, der das gemeinsame Alpha und Omega ist. Auf den beziehen sich alle Christen. Per definitionem. Meinst Du das Alpha und Omega welches die Kirche gegründet hat? Einen Stellvertreter ernannt mit Schlüssel-und Bindegewalt? Und auf den beziehen sich alle Christen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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