Jump to content

Kommen wir alle in die Hölle?


InDubio

Recommended Posts

Liebe Platona,

 

 

 

...Für mich wäre ein ewiges Leben eine grauenhafte Vorstellung.
...Auch ein ewiges Leben In Fülle?

 

Du meinst doch nicht in Ernst, das Leben auf Erden sei das wahre Leben das auf uns wartet.

 

Matthäus 25,34

.
34
Dann wird der KÖNIG denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von MEINEM VATER gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und frage mich, was an dieser Antwort so prvokativ ist, daß sie verschoben werden muß.

Sie "muß" nicht verschoben werden, und sie wurde nicht verschoben.

Die Bemerkung selbst und ein Eingehen darauf zeigt allerdings einen gewissen Mangel an Respekt für die Ausgangsfrage des thread-Eröffners ;)

Ich finde das gar nicht respektlos, denn es ist tragisch, wenn jemand vor lauter Angst vor Sünde dieses von Gott geschenkte Leben wegwirft oder gering schätzt, nur weil er Angst vor irgendwelchen Höllenstrafen nach seinem Ableben hat.

So wie Du es schreibst, kann es ja auch ohne Weiteres als Anknüpfungspunkt dienen. Bekommt jmd. allerdings einfach nur "das, worüber Du reden möchtest gibt es eh' nicht" vor den Latz geknallt, killt das jedes Gespräch (mit Ausnahme der klassischen, hier bereits unendlich oft wiederholten, allseits bekannten PingPong-Spiele, die sich daraus "entwickeln").

Man könnte ja auch einfach mal fragen, welche Vernunftgründe dafür sprechen, dass so etwas wie die Hölle existiert. Das wäre kein Ping-Pongspiel, sondern eine Diskussion, die möglicherweise mit der Beseitigung gegenstandsloser Ängste auf Christenseite enden würde. Aber natürlich lassen Christen sich darauf nicht ein. ;)

 

Was die Hölle angeht, sind die meisten liberalen Christen (wie platona schrub) genauso ungläubig wie Atheisten. Was mich wiederum Wunder nimmt, denn es verlangt schon eine enorme Willkür im Umgang mit der Bibel, um all die Drohungen mit ewigem Feuer und ewigen Qualen irgendwie wegzudeuteln.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Welcher Vernunftgrund spricht dafür, die Diskussion mit Leuten zu führen, die uns Bilder vorwerfen, die wir nicht haben, auf alle übrigen theologischen Ausführungen aber ohnehin nichts zu sagen haben, als "Ihr deutet Euch alles zurecht"?

 

Sinnloses Ping-Pong.

 

Danke, nein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Welcher Vernunftgrund spricht dafür, die Diskussion mit Leuten zu führen, die uns Bilder vorwerfen, die wir nicht haben, auf alle übrigen theologischen Ausführungen aber ohnehin nichts zu sagen haben, als "Ihr deutet Euch alles zurecht"?

 

Sinnloses Ping-Pong.

 

Danke, nein.

Ich habe bei meinen Betrachtungen über Religion niemals eine theologische, sondern nur anthropologische Sichtweise. Und ich schmettere theologische Sichtweisen nicht einfach ab, sondern schaue, ob sie in mein Bild von der Welt passen. Manchmal sind sie kompatibel, oder haben einen logischen Grund, Oft sind sie das nicht.

 

Wenn man auf der Gegenseite dann keine offene Sichtweise hat, lohnt sich eine Diskussion wirklich nicht, da hast Du recht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Welcher Vernunftgrund spricht dafür, die Diskussion mit Leuten zu führen, die uns Bilder vorwerfen, die wir nicht haben, auf alle übrigen theologischen Ausführungen aber ohnehin nichts zu sagen haben, als "Ihr deutet Euch alles zurecht"?

 

Sinnloses Ping-Pong.

 

Danke, nein.

Ich habe bei meinen Betrachtungen über Religion niemals eine theologische, sondern nur anthropologische Sichtweise. Und ich schmettere theologische Sichtweisen nicht einfach ab, sondern schaue, ob sie in mein Bild von der Welt passen. Manchmal sind sie kompatibel, oder haben einen logischen Grund, Oft sind sie das nicht.

 

Wenn man auf der Gegenseite dann keine offene Sichtweise hat, lohnt sich eine Diskussion wirklich nicht, da hast Du recht.

Deine anthropologische Sichtweise stört mich auch nicht.

Dass Anthropologie durchaus Beachtenswertes zur Theologie beizutragen hat, hat sich sogar schon in den Vatikan durchgesprochen.

bearbeitet von Edith1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

An alle Zweifler,

man probiert doch so viel im Leben aus, weil man wissen will, ob es einem gut tut. Warum nicht einfach den christlichen Glauben ausprobieren?

Es ist seltsam: Es wird so viel Schwachsinn in den Büchern geschrieben, und so viele glauben, dass das stimmen könnte. Und trotzdem werden sie nicht glücklicher dabei. Aber so wenige (im Vergleich zu den Ungläubigen) glauben an das Wort Gottes, das der Weg zu einem super-erfüllten ewigen Leben ist. Das muss ja ein besseres Leben sein, wo es weder Krankheit noch Tod, weder Klage noch Trauer, weder Mühsal noch Tränen geben wird! Man stellt sich oft so ein Leben wie jetzt vor - da wären wir schön gestraft, wenn wir das ewig aushalten müssten. Aber es wird nur mehr Liebe geben in der Anschauung Gottes. Wäre das nicht ein Grund, das Ganze auszuprobieren? Ich hab noch keinen gesehen, der gesagt hat, er sei damit um sein Glück betrogen worden. Und man braucht auch keine Angst vor der Hölle mehr haben, sondern darf sich auf den Himmel freuen.

L. G. Nachtigall

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

GermanHeretic

man probiert doch so viel im Leben aus, weil man wissen will, ob es einem gut tut. Warum nicht einfach den christlichen Glauben ausprobieren?

[...] Und man braucht auch keine Angst vor der Hölle mehr haben, sondern darf sich auf den Himmel freuen.

Na ja, ohne christlichen Glauben (oder einem ähnlichen mit einer Hölle) braucht man auch keine Angst vor der Hölle haben, genaugenommen kann man da gar keine Angst vor der Hölle haben, weil man erst gar nicht an eine Hölle glaubt.

 

Und "einfach mal einen Glauben ausprobieren" funktioniert sowieso nicht. Oder könntest Du einfach mal so Hinduismus ausprobieren?

bearbeitet von GermanHeretic
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Welcher Vernunftgrund spricht dafür, die Diskussion mit Leuten zu führen, die uns Bilder vorwerfen, die wir nicht haben

Der Glaube an eine ewige Höllenqual war selbstverständlich immer Teil des katholischen Glaubens. Lies Augustinus, lies Thomas von Aquin, wenn du entsprechende Bildungslücken hast. Aber tu nicht so, als wäre dein ausgebeintes Wackelpudding-Christentum repräsentativ für die katholische Religion.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Na und? erstens habe ich die gelesen, zweitens habe ich über "ewig" kein Wort gesagt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Na und? erstens habe ich die gelesen, zweitens habe ich über "ewig" kein Wort gesagt.

 

Dann weiß ich nicht, was "die Diskussion mit Leuten zu führen, die uns Bilder vorwerfen, die wir nicht haben" bedeuten soll. Die ewige Höllenqual ist jedenfalls kein Bild, das von Atheisten unterstellt wird, sondern war immer Teil des katholischen Glaubens.

 

Aber egal. Es hat keinen Sinn, mit jemandem zu reden, der zwei arrogante Einzeiler schreibt und dann mit erhobener Nase das Weite sucht. Und etwas anderes als dieses Daisy-Duck-Verhalten kennt man von dir nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

man probiert doch so viel im Leben aus, weil man wissen will, ob es einem gut tut. Warum nicht einfach den christlichen Glauben ausprobieren?

[...] Und man braucht auch keine Angst vor der Hölle mehr haben, sondern darf sich auf den Himmel freuen.

Na ja, ohne christlichen Glauben (oder einem ähnlichen mit einer Hölle) braucht man auch keine Angst vor der Hölle haben, genaugenommen kann man da gar keine Angst vor der Hölle haben, weil man erst gar nicht an eine Hölle glaubt.

 

Und "einfach mal einen Glauben ausprobieren" funktioniert sowieso nicht. Oder könntest Du einfach mal so Hinduismus ausprobieren?

 

 

Oh doch. Schau Dir z.B. den Islam an. Da kann es nicht nur den Hauch einer Diskussion geben, ob es eine Hölle gibt oder nicht, da der Koran zu einem Großteil aus deren Beschreibung besteht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sage ja: Du bist nicht bereit, irgendetwas zur Kenntnis zu nehmen. Also wozu?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Guten Abend zusammen,

 

ich möchte zuerst allen nochmals für die vielen Antworten in meinem vorherigen Thread danken.

 

So nun zur Überschrift. Die habe ich bewusst etwas provozierend verfasst, um möglichst viele Antwort zu bekommen.

 

Glaubt ihr, dass der Mensch in die Hölle kommen kann, und wenn ja warum , weswegen? Vielleicht gibt es auch einen katholischen geistlichen hier, daer dazu Stellung beziehen möchte?

 

Das Thema beschäftigt mich sehr, macht mir sogar Angst, und verwirrt mich. Das neue Testament lehrt Vergebung der Sünden. Da ist aber auch die Rede von der Hölle. WIe kann das zusammen passen? Wo wird der Maßstab angelegt?

 

Ich bin sehr froh darüber katholisch zu sein, aber manchmal empfinde ich es auch ein wenig als bedrückend. Ich bin mir im klaren darüber, dass jeder Mensch, auch ich, ein Sündiger ist. Ich gehe selten beichten, versuche trotzdem es ab und an zu machen...was natürlich einiges an Überwindung kostet, aber zumindest gestehe ich mir jeden Abend im Gebet vor und zu Gott ein, dass ich wieder mal gesündigt habe, dass ich es bereu und mich dafür schäme. Es ist doch auch so, dass man einen vollkommen reinen Status garnicht erreichen kann. Ums mal überspitzt zu sagen, müsste man doch eigentlich direkt nach der Beichte vom Blitz getroffen werden um mit "reinem" Gewissen aus dieser Welt zu gehen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das die Idealvorstellung der Kirche und Gottes ist.

 

Was also muss man tun, um nicht in Hölle zu gelangen? Ja, ich wage einfach mal nach einer Gebrauchsanleitung für den Weg in den Himmel zu fragen. Wie ist eure Meinung?

Ich sag dir jetzt mal was: Es gibt weder Himmel noch Hölle.

Das unterschreibe ich blind. - Und frage mich, was an dieser Antwort so prvokativ ist, daß sie verschoben werden muß. Schließlich glauben heutzutage auch viele Christne nicht mehr, daß es sowas wie eine Hölle gibt. Hölle - das ist eine Disziplinarmaßnahme aus dem Mittelalter.

 

Die Hölle gibt es ganz bestimmt. Ich habe mich einige Zeit in ihr aufgehalten. Das zu erleben wünsche ich nicht mal meinen ärgsten Feinden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Hölle gibt es ganz bestimmt. Ich habe mich einige Zeit in ihr aufgehalten. Das zu erleben wünsche ich nicht mal meinen ärgsten Feinden.

Lol. Wann warst Du denn da?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

Und was die Hölle angeht, so glaube ich an eine Hölle, die der Mensch sich selbst bereitet, indem er gegen sein Gewissen handelt, aber an eine ewige Verdammnis nach dem Tode glaube ich auch nicht. Wozu auch? Wenn ich tot bin, bin ich tot.Für mich wäre ein ewiges Leben eine grauenhafte Vorstellung.

 

Tot ist niemand,wenn er stirbt. Das wissen wir heute mit 1oo%iger Sicherheit. Wer es nicht weiß, will es nicht wissen.

Ewig verdammt ist man in dem Sinne, dass das Leiden kein Ende hat, solange man sich mit seinem physischen Leib identifiziert und so der Sünde nicht abstirbt.

Ein ewiges Leben erscheint Dir nur infolge mangelnden Vorstellungsvermögens und mangelnden Begriefens der Realität grauenhaft.

Leben wirst Du immer. Es kommt nur auf die Qualität an. Da ziehe ich doch ewige, d.h. sich ständig erneuerndes Glück vor.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Hölle gibt es ganz bestimmt. Ich habe mich einige Zeit in ihr aufgehalten. Das zu erleben wünsche ich nicht mal meinen ärgsten Feinden.

Lol. Wann warst Du denn da?

 

Er meinte eine Depression großen Ausmaßes, aus der er wieder rauskam. Aber das ist nicht die Hölle, um die es wirklich geht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Hölle gibt es ganz bestimmt. Ich habe mich einige Zeit in ihr aufgehalten. Das zu erleben wünsche ich nicht mal meinen ärgsten Feinden.

Lol. Wann warst Du denn da?

Hier auf Erden in meiner Jugendzeit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Hölle gibt es ganz bestimmt. Ich habe mich einige Zeit in ihr aufgehalten. Das zu erleben wünsche ich nicht mal meinen ärgsten Feinden.

Lol. Wann warst Du denn da?

 

Er meinte eine Depression großen Ausmaßes, aus der er wieder rauskam. Aber das ist nicht die Hölle, um die es wirklich geht.

Doch. Hölle ist nichts anderes als negatives seelisches Erleben. Natürlich verschiedenen Grades an Intensität. Ob das nach dem Tod ist, oder hier auf Erden spielt keine Rolle.

Nichts anderes meinten Jesus und die Apostel.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

GermanHeretic

man probiert doch so viel im Leben aus, weil man wissen will, ob es einem gut tut. Warum nicht einfach den christlichen Glauben ausprobieren?

[...] Und man braucht auch keine Angst vor der Hölle mehr haben, sondern darf sich auf den Himmel freuen.

Na ja, ohne christlichen Glauben (oder einem ähnlichen mit einer Hölle) braucht man auch keine Angst vor der Hölle haben, genaugenommen kann man da gar keine Angst vor der Hölle haben, weil man erst gar nicht an eine Hölle glaubt.

 

Und "einfach mal einen Glauben ausprobieren" funktioniert sowieso nicht. Oder könntest Du einfach mal so Hinduismus ausprobieren?

 

 

Oh doch. Schau Dir z.B. den Islam an. Da kann es nicht nur den Hauch einer Diskussion geben, ob es eine Hölle gibt oder nicht, da der Koran zu einem Großteil aus deren Beschreibung besteht.

Worauf bezieht sich das "oh doch"?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tot ist niemand,wenn er stirbt. Das wissen wir heute mit 1oo%iger Sicherheit. Wer es nicht weiß, will es nicht wissen.

*staun*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Hölle gibt es ganz bestimmt. Ich habe mich einige Zeit in ihr aufgehalten. Das zu erleben wünsche ich nicht mal meinen ärgsten Feinden.

Lol. Wann warst Du denn da?

 

Er meinte eine Depression großen Ausmaßes, aus der er wieder rauskam. Aber das ist nicht die Hölle, um die es wirklich geht.

Doch. Hölle ist nichts anderes als negatives seelisches Erleben. Natürlich verschiedenen Grades an Intensität. Ob das nach dem Tod ist, oder hier auf Erden spielt keine Rolle.

Nichts anderes meinten Jesus und die Apostel.

 

Und darum geht es gerade, eindeutig beweisen, daß man nach diesem Leben nicht tot ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Letztlich sind wir also alle bereits prädestiniert wo wir enden werden? (So sagt es ja auch Paulus)

Nein, Gott weiß wohl, wie Du dich in jedem Moment entscheidest und trotzdem ist es der Mensch, der durch seine Absicht, durch seine Liebe entscheidet, wo er letzten Endes landet. Es gibt keine Vorherbestimmung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube im Prinzip an Allerlösung.

Das Gute an dieser Einstellung ist, dass Du damit besser bist, als Gott - zumindest besser als einige Gottesbilder. Wärst Du auch allmächtig, würde ich mich lieber Dir anvertrauen, als einem Gott, der Menschen in eine ewige Hölle steckt, weil sie in ihrer Begrenztheit Böses getan haben. Angesichts Deiner übergöttlichen Güte wärst Du eindeutig die bessere Wahl.

 

Allerdings kämst auch Du um gewisse Prämissen nicht herum. Was z.B. wenn Dich jemand als "blöden Gutmenschen" bzw. "blöden Gut-Gott" abtut. Gut, das könntest Du vielleicht noch verknusen. Einfach jegliche Eitelkeit eines Gottes abschalten, der ungemein sauer darauf ist, wenn ihm jemand nicht die gebührende Verehrung bzw. den gebührenden Glauben verweigert.

 

Kritisch würde es, wenn er Dich wirklich als Gut-Gott abehnt, weil er der Meinung ist, dass nur Gewalt, Zwang und Vergeltung gut sind. Wenn er also das Gute als falsch und das Böse als richtig sieht, und - jetzt kommt der springende Punkt - danach handelt.

 

Da hast Du Dir so eine schöne Gemeinschaft der Seligen aufgebaut. Da hast Du ihnen alles nur göttlich-Erdenkliche zu ihrem Heile gegeben. Und dann kommt so ein Hecht im Karpfenteich und tritt jedem ans Bein. Er reißt dem Harfenspieler auf Wolke 7 die Harfe aus der Hand und herrscht ihn an, dass er aufgrund seines früheren Lebenswandels überhaupt keine Berechtigung habe, hier Harfe zu spielen und seine himmlische Mittagsruhe zu stören. Dann geht er in die himmlische Säuglingsstation, wo sich liebende Mütter und Engel um die Kleinen kümmern, und drangsaliert Engel, Mütter und Kinder.

 

Im Interesse aller müsstest Du nun irgendwas tun.

Gut, dafür gibt es ja das Fegfeuer: Die postmortale Hilfe Gottes für die Sünder. Also dort, wo sich die Sünder von Gott von den Sünden, wie aber auch von ihrer Sündigkeit, reinigen lassen.

 

Das ist aber Pustekuchen bei dem von mir beschriebenen Kandidaten. Denn trotz Deiner Allmacht kannst Du ihn nicht gegen seinen Willen von der Sündhaftigkeit befreien. Tust Du es doch, musst Du ihn - und zwar aus Deiner Macht heraus - verbiegen. Hinterher ist er nicht mehr der, der er vorher war. Und vor allem nicht, der, der er sein wollte. Du hast einen Homunkulus nach Deinem Willen geschaffen.

 

Was machst Du dann mit diesem Menschen? Himmel - geht nicht. Fegfeuer - hat keinen Sinn. Überzeugen lässt er sich nicht.

Was also tun?

 

Du wirst ihn isolieren müssen. Sozusagen himmlisches Gefängnis - oder zumindest Sicherheitsverwahrung. Und da er sich nie und nimmer überzeugen lässt, gibt das eine ewige Sicherheitsverwahrung.

 

Lieb, wie Du nun mal bist, wirst Du ihm einen goldenen Käfig schenken, den Käfig mit rosa Bettwäsche ausstaffieren und ihm täglich kandierte Schweinsöhrchen servieren. Aber bei all dem wird er Dich hassen. Grade dafür. Dass Du so lieb bist, ist für ihn ein Extra-Ärgernis. Du bist ein Gut-Gott. Und der Titel wird von Jahr zu Jahr verächtlicher von ihm gemeint sein.

 

Biblisch hat man das Bild von der Hölle mit Feuer gemalt. Mittelalterlich hat man noch ein paar dreizackpieksende Teufelchen dazugesetzt. Aber die Version mit dem goldenen Käfig ist nicht viel besser. Der Satansbraten hat seine Entscheidung unumstößlich getroffen. Er zerfrisst sich selbst im Hass, aber er will es so. Auf immer und ewig.

 

Dann hast auch Du, der gut-Gott, eine Hölle geschaffen. Es gäbe nur eine einzige Alternative: Ein endgültiges Todesurteil. Vielleicht so, dass sich der, der sich im Hass zerfrisst und keine Hilfe annehmen will, dies tatsächlich tut. Sozusagen postmortaler Suizid.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten, jedem von euch! ich habe nciht mit so vielen Reaktionen gerechnet. Besonders die Positionen von Mecky und josef, aber auch von rakso haben mich sehr bewegt, oder sagen wir mal zum nachdenken angeregt.

 

Eigentlich lernt man ja heute im Religionsunterricht in der Schule, und zum Teil auch in den Gottesdiensten, dass der Gott des alten Testamentes der strafende ist, der Gott des neuen Testamentes der liebende, allvergebende. Das hab ich bis vor ein paar Jahren auch so simpel geglaubt, vielleicht tu ich das auch jetzt noch irgendwie. Zumindest möchte ich es glauben, da ich hoffe, dass unser christlicher Gott eben nicht wie die Götter im alten Griechenland ist, voller menschlicher Makel, sondern das er so groß und mächtig ist, dass seine Liebe über allem steht und alles besiegt, dass er alles vergibt. Eben nicht wie ein mensch der sagen würde "Okay, du bereust, aber Strafe muss doch irgendwie sein, besonders wenn man so viel schlechtes getan hat wie Du". Wie gesagt, dass ist meine Hoffnung, aber ich bin mir nicht sicher ob ich das wirklich glauben sollte.

 

Ich bete, zum einen um mich als Sünder vor Gott zu bekennen, um Vergebung zu bitten, auch wenn ich die selbe Sünder schon wieder begangen habe, weil es einfacher oder verlockender war als sie nicht zu begehen. Das oll jetzt nicht so klingen , als wäre mein Bereuen nur ein Lippenbekenntnis und innen drin fühl ich mich gut. Das frisst schon an einem. Daher bitte ich um Vergebung. Zum anderen Bete ich aber auch, oder gehe (selten) zur Beichte, oder in den Gottesdienst, um Gott zu zeigen "hey ich denke an dich", ich bin dankbar für das was du für mich tust, und ich weiss, ohne dich geht in meinem Leben nichts".Zugleich versuche ich zumindest die "Hauptsünden", also die, die mich wirklich stören, zumindest nicht täglich zu begehen.

 

Aber trotzdem fürchte ich die Hölle. Ich muss da immer an Luther denken, der auch immer dachte, er kann es Gott nicht recht machen. Ich habe auch Freunde, die evangelisch sind, die sehen das alles ganz locker, gebeichtet wird in der Gemeinschaft und Gott vergibt allen.

 

Hier werden ja auch viele Bibelstellen genannt, von Sünden gegen den heiligen Geist und Todsünden. Ich wage mal zu sagen, dass doch eigentlich jeder Mensch Todsünden begeht, und sicherlich hat auch jeder Mensch, oder sehr sehr viele ein Laster. Aber trotzdem glauben viele von denen an Gott. Werden diese dann doch von ihm in die Hölle gesteckt?

 

Zu Meckys Post mit dem Querulanten im Himmel:

Da wäre dann die Frage, wie der Himmel für jeden einzelnen aussieht. Ob es einen persönlichen Himmel gibt. Wenn Gott allen vergibt und jeden in seinen persönlichen Himmel steckt, hätte ein solcher vielleicht einen Himmel bekommen, der für Aussenstehende wie die Hölle aussieht, für den Betreffenden aber eine schöne Sache?

 

Zumal ich aber hoffe, dass die Begegnung mit Gott nach dem Tod jeden Menschen zu etwas "Besserem" macht. Wie gesagt, ich hoffe es.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube im Prinzip an Allerlösung.

Das Gute an dieser Einstellung ist, dass Du damit besser bist, als Gott - zumindest besser als einige Gottesbilder. Wärst Du auch allmächtig, würde ich mich lieber Dir anvertrauen, als einem Gott, der Menschen in eine ewige Hölle steckt, weil sie in ihrer Begrenztheit Böses getan haben. Angesichts Deiner übergöttlichen Güte wärst Du eindeutig die bessere Wahl.

 

Allerdings kämst auch Du um gewisse Prämissen nicht herum. Was z.B. wenn Dich jemand als "blöden Gutmenschen" bzw. "blöden Gut-Gott" abtut. Gut, das könntest Du vielleicht noch verknusen. Einfach jegliche Eitelkeit eines Gottes abschalten, der ungemein sauer darauf ist, wenn ihm jemand nicht die gebührende Verehrung bzw. den gebührenden Glauben verweigert.

 

Kritisch würde es, wenn er Dich wirklich als Gut-Gott abehnt, weil er der Meinung ist, dass nur Gewalt, Zwang und Vergeltung gut sind. Wenn er also das Gute als falsch und das Böse als richtig sieht, und - jetzt kommt der springende Punkt - danach handelt.

 

Da hast Du Dir so eine schöne Gemeinschaft der Seligen aufgebaut. Da hast Du ihnen alles nur göttlich-Erdenkliche zu ihrem Heile gegeben. Und dann kommt so ein Hecht im Karpfenteich und tritt jedem ans Bein. Er reißt dem Harfenspieler auf Wolke 7 die Harfe aus der Hand und herrscht ihn an, dass er aufgrund seines früheren Lebenswandels überhaupt keine Berechtigung habe, hier Harfe zu spielen und seine himmlische Mittagsruhe zu stören. Dann geht er in die himmlische Säuglingsstation, wo sich liebende Mütter und Engel um die Kleinen kümmern, und drangsaliert Engel, Mütter und Kinder.

 

Im Interesse aller müsstest Du nun irgendwas tun.

Gut, dafür gibt es ja das Fegfeuer: Die postmortale Hilfe Gottes für die Sünder. Also dort, wo sich die Sünder von Gott von den Sünden, wie aber auch von ihrer Sündigkeit, reinigen lassen.

 

Das ist aber Pustekuchen bei dem von mir beschriebenen Kandidaten. Denn trotz Deiner Allmacht kannst Du ihn nicht gegen seinen Willen von der Sündhaftigkeit befreien. Tust Du es doch, musst Du ihn - und zwar aus Deiner Macht heraus - verbiegen. Hinterher ist er nicht mehr der, der er vorher war. Und vor allem nicht, der, der er sein wollte. Du hast einen Homunkulus nach Deinem Willen geschaffen.

 

Was machst Du dann mit diesem Menschen? Himmel - geht nicht. Fegfeuer - hat keinen Sinn. Überzeugen lässt er sich nicht.

Was also tun?

 

Du wirst ihn isolieren müssen. Sozusagen himmlisches Gefängnis - oder zumindest Sicherheitsverwahrung. Und da er sich nie und nimmer überzeugen lässt, gibt das eine ewige Sicherheitsverwahrung.

 

Lieb, wie Du nun mal bist, wirst Du ihm einen goldenen Käfig schenken, den Käfig mit rosa Bettwäsche ausstaffieren und ihm täglich kandierte Schweinsöhrchen servieren. Aber bei all dem wird er Dich hassen. Grade dafür. Dass Du so lieb bist, ist für ihn ein Extra-Ärgernis. Du bist ein Gut-Gott. Und der Titel wird von Jahr zu Jahr verächtlicher von ihm gemeint sein.

 

Biblisch hat man das Bild von der Hölle mit Feuer gemalt. Mittelalterlich hat man noch ein paar dreizackpieksende Teufelchen dazugesetzt. Aber die Version mit dem goldenen Käfig ist nicht viel besser. Der Satansbraten hat seine Entscheidung unumstößlich getroffen. Er zerfrisst sich selbst im Hass, aber er will es so. Auf immer und ewig.

 

Dann hast auch Du, der gut-Gott, eine Hölle geschaffen. Es gäbe nur eine einzige Alternative: Ein endgültiges Todesurteil. Vielleicht so, dass sich der, der sich im Hass zerfrisst und keine Hilfe annehmen will, dies tatsächlich tut. Sozusagen postmortaler Suizid.

 

 

Eine gute Beschreibung für das Dilemma jemandes, der oftmals unter einem Gotteskomplex leidet, darum tröstet es mich, je länger ich mich damit beschäftige, daß ich nichts zu entscheiden habe für die Erlösung, obwohl uns Christen ja eigentlich doch der Auftrag gegeben wurde, trotzdem das Evangelium zu verkünden. Ich gebe zu, daß ich oftmals versuche, das Theodizee-Spiel zu knacken.

bearbeitet von Einsteinchen
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...