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Was bringt Gebet?


Sacerdos Magnus

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Zum Beispiel kann man vor der Entscheidung stehen: Arbeiten oder sich mit Alkohol vollaufen lassen.

Wir stehen ja häufig wie Paris vor den drei Göttinnen (die jeweils einen Lebensweg charakterisieren) und müssen wählen.

Nicht jede der Alternativen führt zu einem sinnerfüllten Leben. Manche der Alternativen sind riskant, andere schon vorhersehbar sinnzerstörend.

Wählt man eine dieser sinnzerstörenden Alternativen, kommt es fast immer zu schweren Verlusten.

Nicht jeder der möglichen Wege ermöglicht auch ein sinnerfülltes Leben.

 

Von daher ist uns (und darüber hinaus der ganzen Welt) schon ein Maßstab eingebaut. Z.B.: Sich selbst zerfleischen (körperlich und psychisch) widerspricht bereits in sich selbst einem Leben, das man als sinnvoll empfindet. Oder: Sacerdos Magnus' Negativität legt schon aus sich heraus nahe, dass er sein Leben nicht als sinnerfüllt empfindet.

Da gibt es ein Maß, das seine eigene Logik und Wirkweise in sich trägt. Und dies kann nicht von Menschen beeinflusst werden.

 

Von daher mag ich den Satz "man muss sich den Sinn machen!" nicht so sehr. Ich halte ihn für unpräzise. Man "macht" den Sinn nicht, sondern man handelt entlang von vorgegebenen Maßstäben, die erfahrungsgemäß zu einem sinnerfüllten Leben führen. Manchmal zumindest. Und hoffentlich. Garantie gibt es ja trotzdem keine.

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Von daher mag ich den Satz "man muss sich den Sinn machen!" nicht so sehr. Ich halte ihn für unpräzise. Man "macht" den Sinn nicht, sondern man handelt entlang von vorgegebenen Maßstäben, die erfahrungsgemäß zu einem sinnerfüllten Leben führen. Manchmal zumindest. Und hoffentlich. Garantie gibt es ja trotzdem keine.

Diese vorgegebenen Maßstäbe, wenn es sie denn gibt, sind Teil unserer Lebensgeschichte und derer, die vor uns kamen. Das hat biologische Anteile und vieles ist gesellschaftliche Erfahrung. Aber kaum etwas davon ist unveränderlich, alles ist geworden und in Bewegung.

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Zum Beispiel kann man vor der Entscheidung stehen: Arbeiten oder sich mit Alkohol vollaufen lassen.

Wir stehen ja häufig wie Paris vor den drei Göttinnen (die jeweils einen Lebensweg charakterisieren) und müssen wählen.

Nicht jede der Alternativen führt zu einem sinnerfüllten Leben. Manche der Alternativen sind riskant, andere schon vorhersehbar sinnzerstörend.

Wählt man eine dieser sinnzerstörenden Alternativen, kommt es fast immer zu schweren Verlusten.

Nicht jeder der möglichen Wege ermöglicht auch ein sinnerfülltes Leben.

 

Von daher ist uns (und darüber hinaus der ganzen Welt) schon ein Maßstab eingebaut. Z.B.: Sich selbst zerfleischen (körperlich und psychisch) widerspricht bereits in sich selbst einem Leben, das man als sinnvoll empfindet. Oder: Sacerdos Magnus' Negativität legt schon aus sich heraus nahe, dass er sein Leben nicht als sinnerfüllt empfindet.

Da gibt es ein Maß, das seine eigene Logik und Wirkweise in sich trägt. Und dies kann nicht von Menschen beeinflusst werden.

 

Von daher mag ich den Satz "man muss sich den Sinn machen!" nicht so sehr. Ich halte ihn für unpräzise. Man "macht" den Sinn nicht, sondern man handelt entlang von vorgegebenen Maßstäben, die erfahrungsgemäß zu einem sinnerfüllten Leben führen. Manchmal zumindest. Und hoffentlich. Garantie gibt es ja trotzdem keine.

 

 

Was konkret verbirgt sich hinter dem Begriff des "sinnerfüllten Lebens" und wieso ist das Leben eines hart arbeitenden Menschen sinnerfüllter als das eines Alkoholikers? Dass es wahrscheinlich glücklicher ist, bezweifle ich nicht, was aber macht das eine zu einem sinnerfüllten Leben und das andere zu einem sinnzerstörenden? Oder ist Sinn nur ein Synonym für Glücklichsein?

 

Julia

bearbeitet von Julia84
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Was konkret verbirgt sich hinter dem Begriff des "sinnerfüllten Lebens" und wieso ist das Leben eines hart arbeitenden Menschen sinnerfüllter als das eines Alkoholikers? Dass es wahrscheinlich glücklicher ist, bezweifle ich nicht, was aber macht das eine zu einem sinnerfüllten Leben und das andere zu einem sinnzerstörenden? Oder ist Sinn nur ein Synonym für Glücklichsein?

 

Sinn heißt, dass ich mir Ziele suche, die ich im Leben verwirkliche, dass mein Leben einen Nutzen hat (für mich und andere), und dass ich mir einen Zweck suche, den ich für mich und andere erfülle. Dass dies zum Teil zum eigenen Glück (und dem anderer) führt, ist ein schöner und nicht zu vernachlässigender Effekt, der einen Antrieb darstellt.

 

Im übrigen denke ich, dass es schwer ist, ein Leben ohne Sinn zu leben, denn wenn ich mein Leben als sinnlos empfinde (etwa, weil mir die Ziele fehlen), dann kann ich nach diesem Sinn suchen, und solange wie ich keinen gefunden habe, ist diese Sinnsuche der Sinn meines Lebens - bis ich meine Ziele gefunden habe. Dann ändert sich der Sinn des Lebens.

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Man(n)/frau wird oft erst kurz vor dem letzten Schnaufer feststellen können, ob das Leben sinnvoll war.

Endet dieser letzte Schnaufer mit der Frage: "War das wirklich alles" - dann ist's wohl bitter...

Lebenssatt zu sterben (keineswegs identisch mit "lebensmüde") beinhaltet wohl ein - wie auch immer geartetes und von anderen bewertetes - sinnvolles Leben?

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Sacerdos Magnus

Das Problem, warum es neben dem unvermeidbaren noch so viel menschengemachtes Leid(en) gibt, ist die Tatsache, dass die Mehrheit der Menschen arbeitsscheu und müßiggängerisch daherkommt.

Und mit dieser Haltung kann das gute nicht bestehen und das böse bezwingen; dann gibt es zu wenige, die sich gegen die Unmenschlichkeit einzusetzen wagen. Genau das müssen wir aber, die wir jeder von uns Einfluss haben und nehmen können, zu verhindern planen und wissen.

Die Egoisten interessieren sich mehr oder weniger nur für ihre eigenen Belange und arbeiten, weil sie arbeiten müssen. die Menschen haben keine ideale mehr, halten das große für unmöglich, und doch sieht man in Libyen und den anderen revoltierenden Staaten, dass es wohl geht, dass Unterdrückung und Leid vermieden werden können, nur wir gut situierten, trägen, verwöhnten Mitteleuropäer wollen keinen Beitrag mehr zu weltbewegenden Dingen und Veränderungen leisten, weil uns alles zu lästig bzw. wir uns für jedwede Anstrengung, Hingabe oder Aufopferung zu bequem und zu schade geworden sind. Es ist ein Jammer, wie viel(e) Talent(e) für nichts und wieder nichts vor Fernseher, Xbox, PSP etc. verschwendet oder gar nicht erst geformt wird (werden), um dann später zur Entfaltung zu kommen. Stattdessen züchten wir uns ganze Hartz-4-Banden/-generationen von stinkfaulen nichtsnutzigen Sozialschmarotzern an den Hals. Ich spreche natürlich nicht von unverschuldeter Erwerbslosigkeit, sondern von Leuten, die stolz darauf sind, Steuergelder für ihre Trägheit und Inkompetenz zu verschleudern.

Und die, die dann einen Job haben, führen ihn oft so grauenhaft minimalistisch aus, dass man vor Egoismus nur heulen könnte. An solchen Menschen geht die Welt eines Tages noch zugrunde - an Menschen ohne Visionen, Träume oder Ideale. An Menschen, die sich nicht bemühen. Manchmal muss man sich im Leben nun einmal bemühen, damit sie besser, gerechter, humaner werden kann. Dafür sind wir alle gefragt mit all unseren Fähigkeiten und vollem Herzen sowie Engagement. Anders kann und wird es nicht gut gehen. Die Idee von einer guten Welt kann nur durch aller Zutun aufgehen, klappt nur durch Hingabe und liebende Aufopferung. Hierfür gibt es genügend Vorbilder, die beweisen, dass ich nicht übertreibe mit meinen Postulierungen. Man muss nur daran glauben und zusammenhalten/-arbeiten. Was die Nazis so pervertierend glorifizierten, müssen wir umwandeln in den unerschütterlichen Glauben an ein Reich des Guten ohne Gewalt, Rassismus und Armut unter dem Banner der Menschlichkeit. Es liegt also an uns, nicht ständig den persönlichen Kick oder Spaß im Leben zu suchen, sondern uns der uns erteilten bzw. zugewiesenen Aufgabe anzunehmen.

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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Das Problem, warum es neben dem unvermeidbaren noch so viel menschengemachtes Leid(en) gibt, ist die Tatsache, dass die Mehrheit der Menschen arbeitsscheu und müßiggängerisch daherkommt.

Und mit dieser Haltung kann das gute nicht bestehen und das böse bezwingen; dann gibt es zu wenige, die sich gegen die Unmenschlichkeit einzusetzen wagen. Genau das müssen wir aber, die wir jeder von uns Einfluss haben und nehmen können, zu verhindern planen und wissen.

Die Egoisten interessieren sich mehr oder weniger nur für ihre eigenen Belange und arbeiten, weil sie arbeiten müssen. die Menschen haben keine ideale mehr, halten das große für unmöglich, und doch sieht man in Libyen und den anderen revoltierenden Staaten, dass es wohl geht, dass Unterdrückung und Leid vermieden werden können, nur wir gut situierten, trägen, verwöhnten Mitteleuropäer wollen keinen Beitrag mehr zu weltbewegenden Dingen und Veränderungen leisten, weil uns alles zu lästig bzw. wir uns für jedwede Anstrengung, Hingabe oder Aufopferung zu bequem und zu schade geworden sind. Es ist ein Jammer, wie viel(e) Talent(e) für nichts und wieder nichts vor Fernseher, Xbox, PSP etc. verschwendet oder gar nicht erst geformt wird (werden), um dann später zur Entfaltung zu kommen. Stattdessen züchten wir uns ganze Hartz-4-Banden/-generationen von stinkfaulen nichtsnutzigen Sozialschmarotzern an den Hals. Ich spreche natürlich nicht von unverschuldeter Erwerbslosigkeit, sondern von Leuten, die stolz darauf sind, Steuergelder für ihre Trägheit und Inkompetenz zu verschleudern.

Und die, die dann einen Job haben, führen ihn oft so grauenhaft minimalistisch aus, dass man vor Egoismus nur heulen könnte. An solchen Menschen geht die Welt eines Tages noch zugrunde - an Menschen ohne Visionen, Träume oder Ideale. An Menschen, die sich nicht bemühen. Manchmal muss man sich im Leben nun einmal bemühen, damit sie besser, gerechter, humaner werden kann. Dafür sind wir alle gefragt mit all unseren Fähigkeiten und vollem Herzen sowie Engagement. Anders kann und wird es nicht gut gehen. Die Idee von einer guten Welt kann nur durch aller Zutun aufgehen, klappt nur durch Hingabe und liebende Aufopferung. Hierfür gibt es genügend Vorbilder, die beweisen, dass ich nicht übertreibe mit meinen Postulierungen. Man muss nur daran glauben und zusammenhalten/-arbeiten. Was die Nazis so pervertierend glorifizierten, müssen wir umwandeln in den unerschütterlichen Glauben an ein Reich des Guten ohne Gewalt, Rassismus und Armut unter dem Banner der Menschlichkeit. Es liegt also an uns, nicht ständig den persönlichen Kick oder Spaß im Leben zu suchen, sondern uns der uns erteilten bzw. zugewiesenen Aufgabe anzunehmen.

OT: Du bist wohl noch sehr jung?

Andernfalls kann ich diese Äußerungen nicht einordnen...

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Von daher mag ich den Satz "man muss sich den Sinn machen!" nicht so sehr. Ich halte ihn für unpräzise. Man "macht" den Sinn nicht, sondern man handelt entlang von vorgegebenen Maßstäben, die erfahrungsgemäß zu einem sinnerfüllten Leben führen. Manchmal zumindest. Und hoffentlich. Garantie gibt es ja trotzdem keine.

Diese vorgegebenen Maßstäbe, wenn es sie denn gibt, sind Teil unserer Lebensgeschichte und derer, die vor uns kamen. Das hat biologische Anteile und vieles ist gesellschaftliche Erfahrung. Aber kaum etwas davon ist unveränderlich, alles ist geworden und in Bewegung.

das meiste ist subjektiv, die gesellschaftliche erfahrung macht mit mir etwas persönliches, die lebensgeschichte macht mit mir und aus mir etwas sehr persönliches. die biologie ist nur das substrat, aus einer zufälligen genkombination gebildet.

 

"...Aber kaum etwas davon ist unveränderlich, alles ist geworden und in Bewegung." :daumenhoch:

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Was konkret verbirgt sich hinter dem Begriff des "sinnerfüllten Lebens" und wieso ist das Leben eines hart arbeitenden Menschen sinnerfüllter als das eines Alkoholikers? Dass es wahrscheinlich glücklicher ist, bezweifle ich nicht, was aber macht das eine zu einem sinnerfüllten Leben und das andere zu einem sinnzerstörenden? Oder ist Sinn nur ein Synonym für Glücklichsein?

 

Sinn heißt, dass ich mir Ziele suche, die ich im Leben verwirkliche, dass mein Leben einen Nutzen hat (für mich und andere), und dass ich mir einen Zweck suche, den ich für mich und andere erfülle. Dass dies zum Teil zum eigenen Glück (und dem anderer) führt, ist ein schöner und nicht zu vernachlässigender Effekt, der einen Antrieb darstellt.

 

Im übrigen denke ich, dass es schwer ist, ein Leben ohne Sinn zu leben, denn wenn ich mein Leben als sinnlos empfinde (etwa, weil mir die Ziele fehlen), dann kann ich nach diesem Sinn suchen, und solange wie ich keinen gefunden habe, ist diese Sinnsuche der Sinn meines Lebens - bis ich meine Ziele gefunden habe. Dann ändert sich der Sinn des Lebens.

warum diesen sinn und jenes ziel suchen?

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Das Problem, warum es neben dem unvermeidbaren noch so viel menschengemachtes Leid(en) gibt, ist die Tatsache, dass die Mehrheit der Menschen arbeitsscheu und müßiggängerisch daherkommt.

Und mit dieser Haltung kann das gute nicht bestehen und das böse bezwingen; dann gibt es zu wenige, die sich gegen die Unmenschlichkeit einzusetzen wagen. Genau das müssen wir aber, die wir jeder von uns Einfluss haben und nehmen können, zu verhindern planen und wissen.

Die Egoisten interessieren sich mehr oder weniger nur für ihre eigenen Belange und arbeiten, weil sie arbeiten müssen. die Menschen haben keine ideale mehr, halten das große für unmöglich, und doch sieht man in Libyen und den anderen revoltierenden Staaten, dass es wohl geht, dass Unterdrückung und Leid vermieden werden können, nur wir gut situierten, trägen, verwöhnten Mitteleuropäer wollen keinen Beitrag mehr zu weltbewegenden Dingen und Veränderungen leisten, weil uns alles zu lästig bzw. wir uns für jedwede Anstrengung, Hingabe oder Aufopferung zu bequem und zu schade geworden sind. Es ist ein Jammer, wie viel(e) Talent(e) für nichts und wieder nichts vor Fernseher, Xbox, PSP etc. verschwendet oder gar nicht erst geformt wird (werden), um dann später zur Entfaltung zu kommen. Stattdessen züchten wir uns ganze Hartz-4-Banden/-generationen von stinkfaulen nichtsnutzigen Sozialschmarotzern an den Hals. Ich spreche natürlich nicht von unverschuldeter Erwerbslosigkeit, sondern von Leuten, die stolz darauf sind, Steuergelder für ihre Trägheit und Inkompetenz zu verschleudern.

Und die, die dann einen Job haben, führen ihn oft so grauenhaft minimalistisch aus, dass man vor Egoismus nur heulen könnte. An solchen Menschen geht die Welt eines Tages noch zugrunde - an Menschen ohne Visionen, Träume oder Ideale. An Menschen, die sich nicht bemühen. Manchmal muss man sich im Leben nun einmal bemühen, damit sie besser, gerechter, humaner werden kann. Dafür sind wir alle gefragt mit all unseren Fähigkeiten und vollem Herzen sowie Engagement. Anders kann und wird es nicht gut gehen. Die Idee von einer guten Welt kann nur durch aller Zutun aufgehen, klappt nur durch Hingabe und liebende Aufopferung. Hierfür gibt es genügend Vorbilder, die beweisen, dass ich nicht übertreibe mit meinen Postulierungen. Man muss nur daran glauben und zusammenhalten/-arbeiten. Was die Nazis so pervertierend glorifizierten, müssen wir umwandeln in den unerschütterlichen Glauben an ein Reich des Guten ohne Gewalt, Rassismus und Armut unter dem Banner der Menschlichkeit. Es liegt also an uns, nicht ständig den persönlichen Kick oder Spaß im Leben zu suchen, sondern uns der uns erteilten bzw. zugewiesenen Aufgabe anzunehmen.

OT: Du bist wohl noch sehr jung?

Andernfalls kann ich diese Äußerungen nicht einordnen...

ich denke, er heißt "überich" oder hat ein entsprechendes. :D

 

 

aber mal eine frage: wie erfüllst du die selbstgemachten vorgaben?

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Das Problem, warum es neben dem unvermeidbaren noch so viel menschengemachtes Leid(en) gibt, ist die Tatsache, dass die Mehrheit der Menschen arbeitsscheu und müßiggängerisch daherkommt.

Und mit dieser Haltung kann das gute nicht bestehen und das böse bezwingen; dann gibt es zu wenige, die sich gegen die Unmenschlichkeit einzusetzen wagen. Genau das müssen wir aber, die wir jeder von uns Einfluss haben und nehmen können, zu verhindern planen und wissen.

Die Egoisten interessieren sich mehr oder weniger nur für ihre eigenen Belange und arbeiten, weil sie arbeiten müssen. die Menschen haben keine ideale mehr, halten das große für unmöglich, und doch sieht man in Libyen und den anderen revoltierenden Staaten, dass es wohl geht, dass Unterdrückung und Leid vermieden werden können, nur wir gut situierten, trägen, verwöhnten Mitteleuropäer wollen keinen Beitrag mehr zu weltbewegenden Dingen und Veränderungen leisten, weil uns alles zu lästig bzw. wir uns für jedwede Anstrengung, Hingabe oder Aufopferung zu bequem und zu schade geworden sind. Es ist ein Jammer, wie viel(e) Talent(e) für nichts und wieder nichts vor Fernseher, Xbox, PSP etc. verschwendet oder gar nicht erst geformt wird (werden), um dann später zur Entfaltung zu kommen. Stattdessen züchten wir uns ganze Hartz-4-Banden/-generationen von stinkfaulen nichtsnutzigen Sozialschmarotzern an den Hals. Ich spreche natürlich nicht von unverschuldeter Erwerbslosigkeit, sondern von Leuten, die stolz darauf sind, Steuergelder für ihre Trägheit und Inkompetenz zu verschleudern.

Und die, die dann einen Job haben, führen ihn oft so grauenhaft minimalistisch aus, dass man vor Egoismus nur heulen könnte. An solchen Menschen geht die Welt eines Tages noch zugrunde - an Menschen ohne Visionen, Träume oder Ideale. An Menschen, die sich nicht bemühen. Manchmal muss man sich im Leben nun einmal bemühen, damit sie besser, gerechter, humaner werden kann. Dafür sind wir alle gefragt mit all unseren Fähigkeiten und vollem Herzen sowie Engagement. Anders kann und wird es nicht gut gehen. Die Idee von einer guten Welt kann nur durch aller Zutun aufgehen, klappt nur durch Hingabe und liebende Aufopferung. Hierfür gibt es genügend Vorbilder, die beweisen, dass ich nicht übertreibe mit meinen Postulierungen. Man muss nur daran glauben und zusammenhalten/-arbeiten. Was die Nazis so pervertierend glorifizierten, müssen wir umwandeln in den unerschütterlichen Glauben an ein Reich des Guten ohne Gewalt, Rassismus und Armut unter dem Banner der Menschlichkeit. Es liegt also an uns, nicht ständig den persönlichen Kick oder Spaß im Leben zu suchen, sondern uns der uns erteilten bzw. zugewiesenen Aufgabe anzunehmen.

OT: Du bist wohl noch sehr jung?

Andernfalls kann ich diese Äußerungen nicht einordnen...

ich denke, er heißt "überich" oder hat ein entsprechendes. :D

 

 

aber mal eine frage: wie erfüllst du die selbstgemachten vorgaben?

 

Indem er schon einmal "unter dem Banner der Menschlichkeit" die "Hartz-4-Banden von stinkfaulen nichtsnutzigen Sozialschmarotzern" geisselt. Irgendwo muss man ja beginnen...(Habe gerade meine ironischen fünf Minuten).

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Hallo Magnus,

 

PS: zum thema zufriedenheit ob der eigenen leistung: muss es dazu leid geben, damit ich auf mich stolz und mit meiner leistung zufrieden sein kann?

 

ich denke tatsächlich, dass es, um mit seiner Leistung zufrieden sein zu können, die Möglichkeit geben muss, dass ein Vorhaben misslingt. Wie könnte man auf etwas stolz sein, dass gar nicht schief gehen konnte?

 

Wenn Gott alles steuern würde, würden wir uns wahrscheinlich ständig aufregen, dass wir nicht das tun können, was wir wollen. Wie rebellierende Jugendliche in der Pubertät. Oder wir würden gar nicht merken, dass Gott eingreift. Aber mMn wären wir dann nichts anderes als Marionetten.

 

Du hast hier im Thread auch einmal angemerkt, dass wir Christen uns doch das ewige Leben so vorstellen: als unendliche Glückseligkeit. Und du hast schon irgendwie recht, wenn du denkst, warum uns Gott diese Glückseligkeit nicht von Anfang an schenkt. (Womit wir ja im Prinzip wieder bei der Theodizeefrage sind) Bzw. warum das Leiden manchen hier fast unverzichtbar erscheint und warum das nach dem Tod nicht mehr nötig sein sollte. Ich hab damit auch meine Probleme. Bin ich etwa im Himmel unfrei, nur eine Marionette? Ich hoffe doch nicht. Irgendwie kann ich mir nämlich schon vorstellen, dass ich erst nach allen Erfahrungen hier auf Erden (guten wie schlechten) und nach einer "Reinigung" (Fegefeuer) im / nach dem Tod so verwandelt bin, dass eben diese Glückseligkeit möglich ist. Dieser "Verwandlung" muss ich aber aus freiem Willen zustimmen. Und das denke ich, geht nur, wenn ich ein Leben gelebt habe. Problematisch wird das dann natürlich wieder, mit Babys, Kindern, die sterben müssen, die eben noch kein "Leben gelebt haben". Ich vertraue ganz fest darauf, dass Gott auch ihnen das Ewige Leben schenkt. (Mecky hat ja auch schon die Vorhölle erwähnt.) Aber wie das dann funktioniert, dass diese Kinder sich frei für das Leben bei Gott entscheiden können, ohne viele Erfahrungen hier auf Erden gemacht zu haben, da bin ich auch überfragt.

 

Gruß

Michaela

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Sacerdos Magnus

Hallo Magnus,

 

PS: zum thema zufriedenheit ob der eigenen leistung: muss es dazu leid geben, damit ich auf mich stolz und mit meiner leistung zufrieden sein kann?

 

ich denke tatsächlich, dass es, um mit seiner Leistung zufrieden sein zu können, die Möglichkeit geben muss, dass ein Vorhaben misslingt. Wie könnte man auf etwas stolz sein, dass gar nicht schief gehen konnte?

 

Wenn Gott alles steuern würde, würden wir uns wahrscheinlich ständig aufregen, dass wir nicht das tun können, was wir wollen. Wie rebellierende Jugendliche in der Pubertät. Oder wir würden gar nicht merken, dass Gott eingreift. Aber mMn wären wir dann nichts anderes als Marionetten.

 

Du hast hier im Thread auch einmal angemerkt, dass wir Christen uns doch das ewige Leben so vorstellen: als unendliche Glückseligkeit. Und du hast schon irgendwie recht, wenn du denkst, warum uns Gott diese Glückseligkeit nicht von Anfang an schenkt. (Womit wir ja im Prinzip wieder bei der Theodizeefrage sind) Bzw. warum das Leiden manchen hier fast unverzichtbar erscheint und warum das nach dem Tod nicht mehr nötig sein sollte. Ich hab damit auch meine Probleme. Bin ich etwa im Himmel unfrei, nur eine Marionette? Ich hoffe doch nicht. Irgendwie kann ich mir nämlich schon vorstellen, dass ich erst nach allen Erfahrungen hier auf Erden (guten wie schlechten) und nach einer "Reinigung" (Fegefeuer) im / nach dem Tod so verwandelt bin, dass eben diese Glückseligkeit möglich ist. Dieser "Verwandlung" muss ich aber aus freiem Willen zustimmen. Und das denke ich, geht nur, wenn ich ein Leben gelebt habe. Problematisch wird das dann natürlich wieder, mit Babys, Kindern, die sterben müssen, die eben noch kein "Leben gelebt haben". Ich vertraue ganz fest darauf, dass Gott auch ihnen das Ewige Leben schenkt. (Mecky hat ja auch schon die Vorhölle erwähnt.) Aber wie das dann funktioniert, dass diese Kinder sich frei für das Leben bei Gott entscheiden können, ohne viele Erfahrungen hier auf Erden gemacht zu haben, da bin ich auch überfragt.

 

Gruß

Michaela

 

genau aus gründen wie diesen sollten wir kapieren, dass wir unbedingt damit aufhören müssen, kinder in diese teils abscheuliche welt zu setzen, und stattdessen für die einzustehen beginnen müssen, die schon da sind und unserer hilfe - sei es wo auch immer - bedürfen! "einsatz für andere statt zeugung neuer hilfsbedürftiger" lautet die devise also pointiert.

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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Sacerdos Magnus
Der Wunsch zu leben ist uns angeboren.

Jepp. Und er bleibt in hohem Maße erhalten, selbst wenn es schwer wird.

Wenn es so schwer wird, dass jemand nicht mehr leben will (Suizidabsicht), dann ist in den allermeisten Fällen nicht nur die Stärke oder Tiefe des Leids hierfür Ursache, sondern auch eine negative Einstellung zum Leben. Und deswegen hat man im Leiden immer zwei Möglichkeiten:

Entweder man erleichtert die Last.

Oder man stärkt den Rücken, der die Last tragen soll.

 

In den meisten Fällen setzt man an beiden Hebeln an.

 

und was macht man mit jemandem, der ganz prinzipiell die herrschende ungerechtigkeit und gottes ewiges schweigen nicht länger aushält, sondern nur noch weg, einfach flüchten will? da bringen einem deine netten sprüche herzlich wenig, sind sie auch noch so positiv motiviert.

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Sacerdos Magnus

Ich weiß nicht, welchen Sinn Leid im Leben hat und ich glaube nicht, dass das Leben als Ganzes nur als ein Geschenk betrachtet werden kann. Ein bisschen mehr wird wohl schon dahinter stecken.

Hast du schon einmal überlegt, daß das Leben einfach nur existiert, weil es die Möglichkeit dazu gibt? Wo auch immer du auf diesem Planeten hinschaust, versucht das Leben sich festzusetzen, auch da, wo man es auf den ersten Blick nicht vermutet. Alle Lebewesen, die damit nicht zurechtgekommen konnten oder wollten, existieren nicht mehr. Wir alle sind die Nachkommen von Überlebenden. Das ist der Grund, warum Menschen so am Leben hängen, auch unter widrigen Umständen: weil alle die, die das nicht taten, ohne Nachfahren verschwunden sind. Der Wunsch zu leben ist uns angeboren.

 

und weil wirs können, poppen wir halt einfach mal rum... das betrifft ja schrecklicherweise gar nicht so sehr unsere zivilisierte westliche, sondern die arme, die dritte welt! die vermehren sich da wie die ratten und es interessiert sie einen sch..dreck, ob die entstehenden kinder überhaupt auf dieser dreckswelt leben wollen oder nicht, denn das einzige, was im moment zählt, ist ja die altersvorsorge! das ist grausam! da sind mir die lieber, die aus ihrer delinquenz keinen hehl machen als diese verbrecher von eltern! die sollte man tüchtig bestrafen!

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Sacerdos Magnus

Das Problem, warum es neben dem unvermeidbaren noch so viel menschengemachtes Leid(en) gibt, ist die Tatsache, dass die Mehrheit der Menschen arbeitsscheu und müßiggängerisch daherkommt.

Und mit dieser Haltung kann das gute nicht bestehen und das böse bezwingen; dann gibt es zu wenige, die sich gegen die Unmenschlichkeit einzusetzen wagen. Genau das müssen wir aber, die wir jeder von uns Einfluss haben und nehmen können, zu verhindern planen und wissen.

Die Egoisten interessieren sich mehr oder weniger nur für ihre eigenen Belange und arbeiten, weil sie arbeiten müssen. die Menschen haben keine ideale mehr, halten das große für unmöglich, und doch sieht man in Libyen und den anderen revoltierenden Staaten, dass es wohl geht, dass Unterdrückung und Leid vermieden werden können, nur wir gut situierten, trägen, verwöhnten Mitteleuropäer wollen keinen Beitrag mehr zu weltbewegenden Dingen und Veränderungen leisten, weil uns alles zu lästig bzw. wir uns für jedwede Anstrengung, Hingabe oder Aufopferung zu bequem und zu schade geworden sind. Es ist ein Jammer, wie viel(e) Talent(e) für nichts und wieder nichts vor Fernseher, Xbox, PSP etc. verschwendet oder gar nicht erst geformt wird (werden), um dann später zur Entfaltung zu kommen. Stattdessen züchten wir uns ganze Hartz-4-Banden/-generationen von stinkfaulen nichtsnutzigen Sozialschmarotzern an den Hals. Ich spreche natürlich nicht von unverschuldeter Erwerbslosigkeit, sondern von Leuten, die stolz darauf sind, Steuergelder für ihre Trägheit und Inkompetenz zu verschleudern.

Und die, die dann einen Job haben, führen ihn oft so grauenhaft minimalistisch aus, dass man vor Egoismus nur heulen könnte. An solchen Menschen geht die Welt eines Tages noch zugrunde - an Menschen ohne Visionen, Träume oder Ideale. An Menschen, die sich nicht bemühen. Manchmal muss man sich im Leben nun einmal bemühen, damit sie besser, gerechter, humaner werden kann. Dafür sind wir alle gefragt mit all unseren Fähigkeiten und vollem Herzen sowie Engagement. Anders kann und wird es nicht gut gehen. Die Idee von einer guten Welt kann nur durch aller Zutun aufgehen, klappt nur durch Hingabe und liebende Aufopferung. Hierfür gibt es genügend Vorbilder, die beweisen, dass ich nicht übertreibe mit meinen Postulierungen. Man muss nur daran glauben und zusammenhalten/-arbeiten. Was die Nazis so pervertierend glorifizierten, müssen wir umwandeln in den unerschütterlichen Glauben an ein Reich des Guten ohne Gewalt, Rassismus und Armut unter dem Banner der Menschlichkeit. Es liegt also an uns, nicht ständig den persönlichen Kick oder Spaß im Leben zu suchen, sondern uns der uns erteilten bzw. zugewiesenen Aufgabe anzunehmen.

OT: Du bist wohl noch sehr jung?

Andernfalls kann ich diese Äußerungen nicht einordnen...

ich denke, er heißt "überich" oder hat ein entsprechendes. :D

 

 

aber mal eine frage: wie erfüllst du die selbstgemachten vorgaben?

 

so gut ich nur kann.. auf jeden fall versuche ich nicht, den sozialstaat dort, wo es nur geht, auszunutzen!

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[..] nun gibt es ein Bitt-Gebet und ein Dank-Gebet. Im ersten Fall bitten wir einen Mächtigeren - den HERRN - um Hilfe in einer konkreten Sache. [..}

Die Frage gab es gerade in einem Nachbarthread, das kann doch schon logisch nicht funktionieren. Wo Menschen agieren, da gibt es auch individuelle Interessen. Interessen können sich auf unterschiedliche Ziele richten. Die Ziele können sich diametral gegenüberstehen. Im statistischen Mittel muss sich die Wirkung der Gebete, gerichtet auf eine konkrete Sache( unterstellt, euer Gott existiert, hört Gebete und ist willens einzugreifen), aufheben.

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Sacerdos Magnus

"unser" gott ist vielleicht auch deiner.. du beurteilst das mE zu pauschal, denn wahrscheinlich decken sich einige unserer interessen mit denen gottes. ich habe mittlerweile gelernt, dass beten nicht das anwenden einer zauberformel ist, wodurch eine jenseitige kraft beschworen wird, uns wünsche zu erfüllen, sondern eine existenzielle, emotionale rede mit gott, ein zwiegespräch, bei dem gott immer im leben antwortet, und das ist mehr wert als tausend worte. das problem dabei ist nur: wir menschen sind im allgemeinen recht ungeduldig und resignieren daher manchmal zu schnell, erklären das gebet für sinnlos und in letzter konsequenz gar mancher gott für inexistent. der fehler ist somit der, dass wir nicht auf das ganze schauen, den kuchen sozusagen, sondern nur auf eine lebensepisode, quasi das sahnehäubchen, das wir unbedingt haben wollen. das bittgebet soll also primär uns, den leidenden, helfen, nicht jedoch unbedingt gleich die sachlage ändern. das können und dürfen christen nicht ohne weiteres erwarten/-hoffen, da wir nicht wissen, ob unsere bitten dem seelenheil der mehrheit zuträglich sind.

wer sich ein wenig im judentum, aber auch generell im semitischen kulturkreis zurechtfindet, der weiß vielleicht, dass dort eine sogenannte "klagekultur" herrscht: besonders wenn jemand verstorben ist, wird der ganze schmerz sowohl von frauen ("klageweibern") als auch männern - hier dagegen meines kenntnisstandes nach nicht ganz so rituell - herausgeschrien. leider fehlt uns ein solches brauchtum in unseren breiten, denn auch dies ist eine form der verarbeitung, der psychischen entlastung, ja gar der therapie - wenn man so will -, ganz ähnlich dem gebet. ich war bisher einfach noch nicht offen genug für den ansatz des gebets, sondern habe andere "therapeutische maßnahmen" bevorzugt.

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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[..]ich habe mittlerweile gelernt, dass beten nicht das anwenden einer zauberformel ist, wodurch eine jenseitige kraft beschworen wird, uns wünsche zu erfüllen, sondern eine existenzielle, emotionale rede mit gott, ein zwiegespräch, bei dem gott immer im leben antwortet, und das ist mehr wert als tausend worte. [..]

Sicher ist es jedem anzuraten, ab und an innezuhalten, bestimmte Geschehnisse zu reflektieren und über künftiges nachzudenken. Das tue ich als Atheist auch und es hat durchaus auch Auswirkungen auf das Tagesgeschehen. Nur, Gott kommt darin nicht vor und offenbar ist die Gotteshypothese dafür auch nicht notwendig.

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Sacerdos Magnus

[..]ich habe mittlerweile gelernt, dass beten nicht das anwenden einer zauberformel ist, wodurch eine jenseitige kraft beschworen wird, uns wünsche zu erfüllen, sondern eine existenzielle, emotionale rede mit gott, ein zwiegespräch, bei dem gott immer im leben antwortet, und das ist mehr wert als tausend worte. [..]

Sicher ist es jedem anzuraten, ab und an innezuhalten, bestimmte Geschehnisse zu reflektieren und über künftiges nachzudenken. Das tue ich als Atheist auch und es hat durchaus auch Auswirkungen auf das Tagesgeschehen. Nur, Gott kommt darin nicht vor und offenbar ist die Gotteshypothese dafür auch nicht notwendig.

 

das finde ich sehr vernünftig! auch ich kann nicht immer glauben geschweige denn beten. wenn ich abends bete, ist das ehrlich gesagt anfangs für mich ein großer psychisch-emotionaler kraftakt, für den ich noch einmal sämtliche noch zur verfügung stehenden kraftressourcen einsetzen stellen muss. dann bin ich aber so ausgelaugt, dass ich dafür besser einschlafe. so seltsam es klingt: wenn ich diesen akt überspringe, kann ich nicht schlafen! ich bin sehr ängstlich; vielleicht brauche ich deshalb das gebet so sehr. manchen hiflt da die kühle räson mehr als das gebet. andere finden im reden zu gott mehr trost, hoffnung und zuversicht als in der vernunft. ich habe selber lange zeit nicht gebetet, aber dann musste ich - vielleicht aus bloßer psychosomatik und anerzogener gewohnheit - wieder damit anfangen, um ruhig einschlafen zu können.

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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Eine weiterführende Frage an euch zum Thema Fürbitte - ein schwieriges Gebiet, wie ich finde: Wenn man es genau betrachtet, so ergeben sich wahrhaftig konkurrierende oder kollidierende Interessen bei so mancher Fürbitte, wie es in etwa bereits Gingganz moniert hat, wobei er sich jedoch auf das Beten allgemein bezog. Meint ihr zB, es macht Sinn, für alle Menschen (um Frieden, Lebensmittel, Gesundheit) zu bitten. Wären wir nicht noch überbevölkerter, als wir sind? Oder um die Erlösung vom Bösen: Hätte denn dann unsere Welt, so wie sie ist und sich gestaltet, welche auch oder gerade durch die Unvollkommenheit im Bösen definiert ist, noch Sinn und Bestand, oder wären wir in diesem wunderbaren Szenario dann nicht schon längst im Paradies, das ich (uns) allen wünsche? Wenn ich nämlich so bete, muss ich doch mehr oder minder rasch zugeben, dass mir auch der christliche Gott einige Probleme bereitet, indem er seine eigenen Gesetze gelten lässt, und zwar oft auch über die Interessen und den Willen des Einzelnen hinweg, obzwar wir (wahrscheinlich) die am bewusstesten lebende Art sind und somit auch am meisten Aufmerksamkeit verdient haben. Wenn aber Gott ein über unserem Seelenheil stehendes Ziel verfolgt, so werden wir doch wohl oder übel zum reinen Spielball und Instrument(arium) seiner Macht, ein bloßes Mittel zum höher gestellten Zweck. Diesen Gott aber will ich nicht! Und ich glaube auch nicht an so einen! Dennoch wünsche ich, dass es allen Menschen gut geht. Gott jedoch anscheinend nicht. Und selbst wenn er es will, jedoch nicht in die uns durch ihn "geschenkte" Freiheit intervenieren will, so stellt er doch diese Freiheit als absolute und radikal geltende sowie vertretene Maxime Tag für Tag über das Heil der einzelnen Person. Auch so einen Gott kann ich nicht (er)tragen! Und doch zeigt er sich als genau diese unüberwindbare Weltvernunft, die immer wieder keine Rücksicht auf menschliche Gefühle nimmt. Glaubt aber ja nicht, ich sei Biozentriker! Mir geht es "nur" um das Wohlergehen des Individuums. Wie also steht ihr zum Gebet für Grundlegendes bzw die Menschheit? Widersprechen wir dabei nicht dem Willen Gottes?

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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