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Der religiöse Glaube und die Liebe, wie vereinbar?


Oliver007

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Es geht um den Ehebruch und die Vorgabe danach keusch leben zu müssen. Und genau das ist das Problem, denn es ist ein Gebot Gottes und sie begeht somit Sünde. Allerdings stimmt es, dass ich mich in einer Frage der Doppel Moral bewege. Denn wenn alleine die Beziehung zu mir Ehebruch ist und bleibt, wird sie diese wohl beenden. Aber das ist dann eben Gottes Weg, den wir gehen müssen. Ich denke das nichts aus Zufall passiert und alles vorherbestimmt ist.

 

Vielleicht ist mir ein anderer Weg bestimmt als ihr und deshalb befinde ich mich gerade in dieser Situation.

 

Ich weiß es einfach nicht. Ich werde auf Gott vertrauen, dass er mir und uns beisteht. Es tut nur so unendlich weh.

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Es geht um den Ehebruch und die Vorgabe danach keusch leben zu müssen. Und genau das ist das Problem, denn es ist ein Gebot Gottes und sie begeht somit Sünde. Allerdings stimmt es, dass ich mich in einer Frage der Doppel Moral bewege. Denn wenn alleine die Beziehung zu mir Ehebruch ist und bleibt, wird sie diese wohl beenden. Aber das ist dann eben Gottes Weg, den wir gehen müssen. Ich denke das nichts aus Zufall passiert und alles vorherbestimmt ist.

 

Vielleicht ist mir ein anderer Weg bestimmt als ihr und deshalb befinde ich mich gerade in dieser Situation.

 

Ich weiß es einfach nicht. Ich werde auf Gott vertrauen, dass er mir und uns beisteht. Es tut nur so unendlich weh.

 

Sicher tut es weh, so wie Du deine Situation schilderst. Aber es gibt eben die Möglichkeit, die erste Ehe annulieren zu lassen, und dann ist es wie "neu", d.h. man kann ohne Skrupel und Gewissensbisse über seine Beziehung verfügen. Das ist eben die von der Kirche ermöglichte Trennung von einem Ehepartner, wo dann auch einer 2. Heirat nichts mehr im Wege steht.

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Arghh.

 

Könnte hier bitte mal jemand jeden Hinweis auf eine TODsünde tilgen.

 

Jemand, der so religiös ist, wie Oliver es suggeriert, kann keine TODsünde begehen. Allenfalls eine schwere Sünde. Und sollte ein Beichtvater das anders sehen, soll der sich mal mit JPII in Verbindung setzen.

 

Das ist das Erste.

 

Das Zweite ist, daß ich mit Geist der Meinung bin, daß unabhängig von einer eventuell in Frage kommenden Annullierung (Gott weiß, daß ich von einem Missbrauch dieses Aktes als "katholische Scheidung" überhaupt nichts halte), hier sehr viel wichtiger eine ordentliche pastorale Lösung fände, die 1. die gescheiterte Beziehung abschließt und 2. die neue Beziehung auf ein gutes Fundament stellt.

 

Und 3.: Die Scheidung allein ist nicht aus sich heraus eine Sünde. Ob sich jemand Sündhaft während selbiger verhalten hat, ist eine Frage der individuellen Seelsorge. Es gibt aber (gerade für verlassene) keinen Automatismus.

 

Da möchte ich Chrk auch eindeutig widersprechen: die einzige Sünde, die man euch ankreiden könnte (und hier muss erst mal eine Sünde vorliegen) wäre eine geschlechtliche Beziehung zwischen Euch bei bestehendem Eheband mit einem anderen Partner. Das setzt allerdings ein legalistisches Sündenverständnis voraus, aber nur aus diesem heraus scheinen Olivers Aussagen überhaupt Sinn zu machen - wer's mag...

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Das ist eben die von der Kirche ermöglichte Trennung von einem Ehepartner,
Ist es nicht. Es ist die Mitteilung, daß man die letzten Jahre/Jahrzehnte in einer Illusion gelebt hat und sein Leben auf einer falschen Annahme gestaltet hat.

 

Das ist alles, aber keine Trennung.

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1. die gescheiterte Beziehung abschließt

Nach all dem, was ich heraushöre, scheint das durchaus noch ein Thema zu sein.

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Das ist eben die von der Kirche ermöglichte Trennung von einem Ehepartner,
Ist es nicht. Es ist die Mitteilung, daß man die letzten Jahre/Jahrzehnte in einer Illusion gelebt hat und sein Leben auf einer falschen Annahme gestaltet hat.

 

Das ist alles, aber keine Trennung.

 

Na ja, es ist einmal rein rechtlich schon in Ordnung.

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Das ist eben die von der Kirche ermöglichte Trennung von einem Ehepartner,
Ist es nicht. Es ist die Mitteilung, daß man die letzten Jahre/Jahrzehnte in einer Illusion gelebt hat und sein Leben auf einer falschen Annahme gestaltet hat.

 

Das ist alles, aber keine Trennung.

Na ja, es ist einmal rein rechtlich schon in Ordnung.
Es muss ja auch Alles dem Recht genügen.

 

 

Wen interessiert schon das Heil der Seelen...

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Das ist eben die von der Kirche ermöglichte Trennung von einem Ehepartner,
Ist es nicht. Es ist die Mitteilung, daß man die letzten Jahre/Jahrzehnte in einer Illusion gelebt hat und sein Leben auf einer falschen Annahme gestaltet hat.

 

Das ist alles, aber keine Trennung.

Na ja, es ist einmal rein rechtlich schon in Ordnung.
Es muss ja auch Alles dem Recht genügen.

 

 

Wen interessiert schon das Heil der Seelen...

 

Wer will das wissen? Ich kenne eine Frau, die von ihrem Ehemann in der Ehe geschlagen wurde; sie hat die Ehe annullieren lassen und ist jetzt glücklich noch einmal verheiratet, zum Heil ihrer Seele, im Vergleich zur ersten Ehe. Wenn die Kirche schon diese Möglichkeit geschaffen hat, kann man sie ruhigen Gewissens benutzen.

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Ich kenne eine Frau, die von ihrem Ehemann in der Ehe geschlagen wurde; sie hat die Ehe annullieren lassen und ist jetzt glücklich noch einmal verheiratet, zum Heil ihrer Seele, im Vergleich zur ersten Ehe. Wenn die Kirche schon diese Möglichkeit geschaffen hat, kann man sie ruhigen Gewissens benutzen.
Ich bin nicht gegen die Annullierung an sich, sondern gegen die Gleichsetzung mit "Scheidung".

 

Die Annullierung ist meiner Meinung nach lediglich die scheinheilige Tarnung einer ganz anderen Wirklichkeit.

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Ich kenne eine Frau, die von ihrem Ehemann in der Ehe geschlagen wurde; sie hat die Ehe annullieren lassen und ist jetzt glücklich noch einmal verheiratet, zum Heil ihrer Seele, im Vergleich zur ersten Ehe. Wenn die Kirche schon diese Möglichkeit geschaffen hat, kann man sie ruhigen Gewissens benutzen.
Ich bin nicht gegen die Annullierung an sich, sondern gegen die Gleichsetzung mit "Scheidung".

 

Die Annullierung ist meiner Meinung nach lediglich die scheinheilige Tarnung einer ganz anderen Wirklichkeit.

 

 

Das kann sein, muss aber nicht so sein. Sie kann auch ein oft notwendiger Ausweg sein.

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Ich danke den Vorrednern für all ihre Beiträge und habe mir ein paar Anregungen als Ansatzpunkte heraus nehmen können. Was wir hier aber immer wieder vergessen, ist dass es sich bei Ehebruch um eine Todsünde nach den Geboten Gottes handelt. Und wenn jemand so sehr an seinem Glauben festhält, dann darf auch ich nicht im Wege stehen. Vielleicht heißt hier auch lieben einfach loslssen... das habe ich meiner Freundin auch schon gesagt.

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Aber ich möchte mich an dieser Stelle mal recht herzlich für alle Beträge und Hilfe bedanken, die ihr alle einem Protestanten auf dem Weg zum Katholiken gebt. Ich wurde so geboren und konnte es mir leider nicht aussuchen. Aber ich bin aucf dem richtigen Weg und mit Gottes Hilfe schaffe ich auch den nächsten Schritt ob mit oder ohne ihr,

 

ICH DANKE EUCH ALLEN :daumenhoch:

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Was wir hier aber immer wieder vergessen, ist dass es sich bei Ehebruch um eine Todsünde nach den Geboten Gottes handelt.
Entweder Du bist evangelikal oder ein Fake.
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Was wir hier aber immer wieder vergessen, ist dass es sich bei Ehebruch um eine Todsünde nach den Geboten Gottes handelt.
Entweder Du bist evangelikal oder ein Fake.

 

Das dachte ich mir allerdings auch schon und halt besser meine Klappe, eh da noch was hier Unpassendes raus kommt... :ninja:

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Es geht um den Ehebruch und die Vorgabe danach keusch leben zu müssen. Und genau das ist das Problem, denn es ist ein Gebot Gottes und sie begeht somit Sünde. Allerdings stimmt es, dass ich mich in einer Frage der Doppel Moral bewege. Denn wenn alleine die Beziehung zu mir Ehebruch ist und bleibt, wird sie diese wohl beenden.

Da muss ich doch nochmal Familiaris consortio von Johannes Paul II zitieren:

Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, dass, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen - zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder - der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, "sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind"

Also, es gibt eine grundsätzliche "Verpflichtung zur Trennung". Nur wenn dies aus "ernsthaften Gründen" nicht geht, kommt die sog. "Josefsehe" in Frage.

 

Dazu, dass "Ehebruch" vielleicht nicht nur was mit Sex zu tun hat, haben ja andere schon geschrieben. Ich will da auch gar nicht draufsatteln, dafür bin ich schlicht nicht kompetent.

 

Aber da gibt es noch eine andere Ebene: Ich finde, deine Freundin verhält sich dir gegenüber zutiefst unfair. Einerseits will sie diese Liebesbeziehung zu dir, andererseits steht sie nicht zu dieser Liebe. Sie meint, so tun zu können, als "gälte" diese Beziehung vor Gott und der Kirche nicht wirklich, weil ihr ja keinen Sex habt. Irgendwie finde ich das nur noch schäbig:

 

Bei Olli kann ich mich so schön ausheulen, er macht mir morgens den Kaffee, er schaut mich mit diesem Blick an, der mir sagt, dass ich doch was wert bin, er hält mich im Arm, wenn mir kalt ist und flüstert mir ins Ohr, dass alles gut wird...

 

Aber das zählt ja alles nicht richtig, weil wir den virtuellen Präser namens Josefsehe eingebaut haben.

 

M.a.W.: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! :angry:

 

(Und nebenbei: Jemand, der erklärt, es aufrichtig zu bereuen, mit mir geschlafen zu haben: :angry: :angry:)

 

Es geht letztlich ja auch nicht wirklich um Sex. Du willst einfach ganz mit ihr zusammen sein. Das zeigt m.E. auch dein Kinderwunsch (egal ob der jetzt zwischen euch vielleicht aus anderen Gründen gar nicht realisierbar ist, ich sehe ihn einfach symptomatisch).

 

Und dieser "ganzen" Liebe verweigert sie sich. Weswegen? Damit sie sich weiter über das, was zwischen euch ist, selbst belügen kann.

 

Versteh mich nicht falsch. Ein bisschen Geduld und Behutsamkeit können nicht schaden. Auch mir scheint es, dass sie über ihre erste Ehe noch nicht hinweg ist. Kann also sein, dass wir es zumindest zu einem gewissen Grad mit einem Trauersymptom zu tun haben.

 

Aber auf Dauer halte ich das nicht für tragfähig.

 

Um doch mal konstruktiv zu sein und weil ich gerade von deinem Kinderwunsch sprach: Kannst du nicht diesen Pfarrer nochmal anrufen und ihn fragen, ob er das noch genauso sähe, wenn ihr beiden jetzt Kinder in die Welt setzen würdet? Eine elegante Art, jetzt nicht gleich einen Wildfremden direkt aufs Schnackseln anzusprechen und trotzdem eine völlig unzweideutige Frage zu stellen...

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Was wir hier aber immer wieder vergessen, ist dass es sich bei Ehebruch um eine Todsünde nach den Geboten Gottes handelt.
Entweder Du bist evangelikal oder ein Fake.

 

Das dachte ich mir allerdings auch schon und halt besser meine Klappe, eh da noch was hier Unpassendes raus kommt... :ninja:

 

Bitteschön, mir gehts hier echt scheiße.... ich bin grad auf dem Weg Katholik zu werden. Also verurteile nicht meine Gefühle und meinen Glaubensstand! Das würde ich mit Dir auch nie tun! Wurdest Du katholisch oder so geboren? Von Fake zu reden ist glatt weg echt eine fiese Gemeinheit......

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Bitteschön, mir gehts hier echt scheiße.... ich bin grad auf dem Weg Katholik zu werden. Also verurteile nicht meine Gefühle und meinen Glaubensstand! Das würde ich mit Dir auch nie tun! Wurdest Du katholisch oder so geboren? Von Fake zu reden ist glatt weg echt eine fiese Gemeinheit......

 

Ich bin als Säugling katholisch getauft worden. Sorry, ich möchte dich wirklich nicht verletzen, aber mir geht gerade so ein Satz wie du ihn in einem deiner letzten Posts geschrieben hast, nicht in den Kopf:

Ich wurde so geboren und konnte es mir leider nicht aussuchen. Aber ich bin auf dem richtigen Weg

Das hört sich ja tatsächlich so an, als ob es ein Makel wäre, in eine Familie geboren zu werden, die nicht katholisch ist!

 

Und dann schreibst du, dass wir nicht vergessen dürften, dass es sich bei Ehebruch nach den Geboten Gottes um eine Todsünde handelt. Woran genau machst du das fest, dass Gott das genauso sieht?

Und noch vielmehr: ich find es viel schlimmer nicht darauf zu versuchen zu vertrauen, dass Gott viel größer ist als unser Herz. Dass Gott das will, was gut für uns ist und nicht die Befolgung irgendwelcher Gebote um der Gebote willen. Dass Gott will, dass wir glücklich sind und dass er weiß, dass Menschen in ihren Beziehungen scheitern können. Und dass eine Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich lieben etwas Wunderbares ist! Ja, wenn ich heirate, dann gebe ich mein Ja-Wort, dass ich zu diesem Partner ein Leben lang stehen möchte, aber nichtsdestotrotz sind wir Menschen und als solche dürfen wir auch an manchen Punkten feststellen, dass wir scheitern können. Und dann soll Gott tatsächlich wollen, dass wir ein Leben lang darunter leiden müssen?

Nein, so einen Gott glaube ich nicht, will ich nicht glauben und werde ich auch nie glauben, denn so ein Gott wäre ein pedantischer Bürokrat, der mir ganz genau vorrechnet, was ich getan habe!

Ich glaub, dass mein Gott will, dass der Glaube an ihn mich nicht klein macht und mein Leben unerträglich macht und einengen soll, sondern ich glaube, dass dieser Gott will, dass die Beziehung zu ihm mir die Freiheit schenkt, mich nicht pedantisch an einem Gebot aufzuhängen, sondern in Freiheit und Liebe entscheiden zu dürfen, was gut für mich und die mir Anvertrauten ist!

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Es geht um den Ehebruch und die Vorgabe danach keusch leben zu müssen. Und genau das ist das Problem, denn es ist ein Gebot Gottes und sie begeht somit Sünde. Allerdings stimmt es, dass ich mich in einer Frage der Doppel Moral bewege. Denn wenn alleine die Beziehung zu mir Ehebruch ist und bleibt, wird sie diese wohl beenden.

Da muss ich doch nochmal Familiaris consortio von Johannes Paul II zitieren:

Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, dass, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen - zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder - der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, "sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind"

Also, es gibt eine grundsätzliche "Verpflichtung zur Trennung". Nur wenn dies aus "ernsthaften Gründen" nicht geht, kommt die sog. "Josefsehe" in Frage.

 

Dazu, dass "Ehebruch" vielleicht nicht nur was mit Sex zu tun hat, haben ja andere schon geschrieben. Ich will da auch gar nicht draufsatteln, dafür bin ich schlicht nicht kompetent.

 

Aber da gibt es noch eine andere Ebene: Ich finde, deine Freundin verhält sich dir gegenüber zutiefst unfair. Einerseits will sie diese Liebesbeziehung zu dir, andererseits steht sie nicht zu dieser Liebe. Sie meint, so tun zu können, als "gälte" diese Beziehung vor Gott und der Kirche nicht wirklich, weil ihr ja keinen Sex habt. Irgendwie finde ich das nur noch schäbig:

 

Bei Olli kann ich mich so schön ausheulen, er macht mir morgens den Kaffee, er schaut mich mit diesem Blick an, der mir sagt, dass ich doch was wert bin, er hält mich im Arm, wenn mir kalt ist und flüstert mir ins Ohr, dass alles gut wird...

 

Aber das zählt ja alles nicht richtig, weil wir den virtuellen Präser namens Josefsehe eingebaut haben.

 

M.a.W.: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! :angry:

 

(Und nebenbei: Jemand, der erklärt, es aufrichtig zu bereuen, mit mir geschlafen zu haben: :angry: :angry:)

 

Es geht letztlich ja auch nicht wirklich um Sex. Du willst einfach ganz mit ihr zusammen sein. Das zeigt m.E. auch dein Kinderwunsch (egal ob der jetzt zwischen euch vielleicht aus anderen Gründen gar nicht realisierbar ist, ich sehe ihn einfach symptomatisch).

 

Und dieser "ganzen" Liebe verweigert sie sich. Weswegen? Damit sie sich weiter über das, was zwischen euch ist, selbst belügen kann.

 

Versteh mich nicht falsch. Ein bisschen Geduld und Behutsamkeit können nicht schaden. Auch mir scheint es, dass sie über ihre erste Ehe noch nicht hinweg ist. Kann also sein, dass wir es zumindest zu einem gewissen Grad mit einem Trauersymptom zu tun haben.

 

Aber auf Dauer halte ich das nicht für tragfähig.

 

Um doch mal konstruktiv zu sein und weil ich gerade von deinem Kinderwunsch sprach: Kannst du nicht diesen Pfarrer nochmal anrufen und ihn fragen, ob er das noch genauso sähe, wenn ihr beiden jetzt Kinder in die Welt setzen würdet? Eine elegante Art, jetzt nicht gleich einen Wildfremden direkt aufs Schnackseln anzusprechen und trotzdem eine völlig unzweideutige Frage zu stellen...

 

Nett, ein Österreicher.... der vom Schnackserln redet. alles so schwierig, glaub mir mein Freund, aber vielen Dank für Denen Beitrag.

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Es geht um den Ehebruch und die Vorgabe danach keusch leben zu müssen. Und genau das ist das Problem, denn es ist ein Gebot Gottes und sie begeht somit Sünde. Allerdings stimmt es, dass ich mich in einer Frage der Doppel Moral bewege. Denn wenn alleine die Beziehung zu mir Ehebruch ist und bleibt, wird sie diese wohl beenden.

Da muss ich doch nochmal Familiaris consortio von Johannes Paul II zitieren:

Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, dass, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen - zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder - der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, "sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind"

Also, es gibt eine grundsätzliche "Verpflichtung zur Trennung". Nur wenn dies aus "ernsthaften Gründen" nicht geht, kommt die sog. "Josefsehe" in Frage.

 

Dazu, dass "Ehebruch" vielleicht nicht nur was mit Sex zu tun hat, haben ja andere schon geschrieben. Ich will da auch gar nicht draufsatteln, dafür bin ich schlicht nicht kompetent.

 

Aber da gibt es noch eine andere Ebene: Ich finde, deine Freundin verhält sich dir gegenüber zutiefst unfair. Einerseits will sie diese Liebesbeziehung zu dir, andererseits steht sie nicht zu dieser Liebe. Sie meint, so tun zu können, als "gälte" diese Beziehung vor Gott und der Kirche nicht wirklich, weil ihr ja keinen Sex habt. Irgendwie finde ich das nur noch schäbig:

 

Bei Olli kann ich mich so schön ausheulen, er macht mir morgens den Kaffee, er schaut mich mit diesem Blick an, der mir sagt, dass ich doch was wert bin, er hält mich im Arm, wenn mir kalt ist und flüstert mir ins Ohr, dass alles gut wird...

 

Aber das zählt ja alles nicht richtig, weil wir den virtuellen Präser namens Josefsehe eingebaut haben.

 

M.a.W.: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! :angry:

 

(Und nebenbei: Jemand, der erklärt, es aufrichtig zu bereuen, mit mir geschlafen zu haben: :angry: :angry:)

 

Es geht letztlich ja auch nicht wirklich um Sex. Du willst einfach ganz mit ihr zusammen sein. Das zeigt m.E. auch dein Kinderwunsch (egal ob der jetzt zwischen euch vielleicht aus anderen Gründen gar nicht realisierbar ist, ich sehe ihn einfach symptomatisch).

 

Und dieser "ganzen" Liebe verweigert sie sich. Weswegen? Damit sie sich weiter über das, was zwischen euch ist, selbst belügen kann.

 

Versteh mich nicht falsch. Ein bisschen Geduld und Behutsamkeit können nicht schaden. Auch mir scheint es, dass sie über ihre erste Ehe noch nicht hinweg ist. Kann also sein, dass wir es zumindest zu einem gewissen Grad mit einem Trauersymptom zu tun haben.

 

Aber auf Dauer halte ich das nicht für tragfähig.

 

Um doch mal konstruktiv zu sein und weil ich gerade von deinem Kinderwunsch sprach: Kannst du nicht diesen Pfarrer nochmal anrufen und ihn fragen, ob er das noch genauso sähe, wenn ihr beiden jetzt Kinder in die Welt setzen würdet? Eine elegante Art, jetzt nicht gleich einen Wildfremden direkt aufs Schnackseln anzusprechen und trotzdem eine völlig unzweideutige Frage zu stellen...

 

Nett, ein Österreicher.... der vom Schnackserln redet. alles so schwierig, glaub mir mein Freund, aber vielen Dank für Denen Beitrag.

 

Du hast viele Dinge AUS MEINEM Herzen angesprochen. aber all dies bleibt liegen, braach... vergessen. ich weiß einfach nicht mehr weiter...........

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Nett, ein Österreicher.... der vom Schnackserln redet. alles so schwierig, glaub mir mein Freund, aber vielen Dank für Denen Beitrag.

1) Die wenigsten Wiebkes sind Österreicherinnen.

2) Es gibt halt nicht viele nette Wörter für "die Sache"...

bearbeitet von Wiebke
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Es geht um den Ehebruch und die Vorgabe danach keusch leben zu müssen. Und genau das ist das Problem, denn es ist ein Gebot Gottes und sie begeht somit Sünde. Allerdings stimmt es, dass ich mich in einer Frage der Doppel Moral bewege. Denn wenn alleine die Beziehung zu mir Ehebruch ist und bleibt, wird sie diese wohl beenden.

Da muss ich doch nochmal Familiaris consortio von Johannes Paul II zitieren:

Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, dass, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen - zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder - der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, "sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind"

Also, es gibt eine grundsätzliche "Verpflichtung zur Trennung". Nur wenn dies aus "ernsthaften Gründen" nicht geht, kommt die sog. "Josefsehe" in Frage.

 

Dazu, dass "Ehebruch" vielleicht nicht nur was mit Sex zu tun hat, haben ja andere schon geschrieben. Ich will da auch gar nicht draufsatteln, dafür bin ich schlicht nicht kompetent.

 

Aber da gibt es noch eine andere Ebene: Ich finde, deine Freundin verhält sich dir gegenüber zutiefst unfair. Einerseits will sie diese Liebesbeziehung zu dir, andererseits steht sie nicht zu dieser Liebe. Sie meint, so tun zu können, als "gälte" diese Beziehung vor Gott und der Kirche nicht wirklich, weil ihr ja keinen Sex habt. Irgendwie finde ich das nur noch schäbig:

 

Bei Olli kann ich mich so schön ausheulen, er macht mir morgens den Kaffee, er schaut mich mit diesem Blick an, der mir sagt, dass ich doch was wert bin, er hält mich im Arm, wenn mir kalt ist und flüstert mir ins Ohr, dass alles gut wird...

 

Aber das zählt ja alles nicht richtig, weil wir den virtuellen Präser namens Josefsehe eingebaut haben.

 

M.a.W.: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! :angry:

 

(Und nebenbei: Jemand, der erklärt, es aufrichtig zu bereuen, mit mir geschlafen zu haben: :angry: :angry:)

 

Es geht letztlich ja auch nicht wirklich um Sex. Du willst einfach ganz mit ihr zusammen sein. Das zeigt m.E. auch dein Kinderwunsch (egal ob der jetzt zwischen euch vielleicht aus anderen Gründen gar nicht realisierbar ist, ich sehe ihn einfach symptomatisch).

 

Und dieser "ganzen" Liebe verweigert sie sich. Weswegen? Damit sie sich weiter über das, was zwischen euch ist, selbst belügen kann.

 

Versteh mich nicht falsch. Ein bisschen Geduld und Behutsamkeit können nicht schaden. Auch mir scheint es, dass sie über ihre erste Ehe noch nicht hinweg ist. Kann also sein, dass wir es zumindest zu einem gewissen Grad mit einem Trauersymptom zu tun haben.

 

Aber auf Dauer halte ich das nicht für tragfähig.

 

Um doch mal konstruktiv zu sein und weil ich gerade von deinem Kinderwunsch sprach: Kannst du nicht diesen Pfarrer nochmal anrufen und ihn fragen, ob er das noch genauso sähe, wenn ihr beiden jetzt Kinder in die Welt setzen würdet? Eine elegante Art, jetzt nicht gleich einen Wildfremden direkt aufs Schnackseln anzusprechen und trotzdem eine völlig unzweideutige Frage zu stellen...

 

Nett, ein Österreicher.... der vom Schnackserln redet. alles so schwierig, glaub mir mein Freund, aber vielen Dank für Denen Beitrag.

 

Du hast viele Dinge AUS MEINEM Herzen angesprochen. aber all dies bleibt liegen, braach... vergessen. ich weiß einfach nicht mehr weiter...........

 

alles sooo wahr

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Was wir hier aber immer wieder vergessen, ist dass es sich bei Ehebruch um eine Todsünde nach den Geboten Gottes handelt.
Entweder Du bist evangelikal oder ein Fake.

 

Das dachte ich mir allerdings auch schon und halt besser meine Klappe, eh da noch was hier Unpassendes raus kommt... :ninja:

 

Bitteschön, mir gehts hier echt scheiße.... ich bin grad auf dem Weg Katholik zu werden. Also verurteile nicht meine Gefühle und meinen Glaubensstand! Das würde ich mit Dir auch nie tun! Wurdest Du katholisch oder so geboren? Von Fake zu reden ist glatt weg echt eine fiese Gemeinheit......

 

Jetzt bleib mal auf dem Teppich: weder Deine Gefühle noch Dein Glaubensstand wurden hier verurteilt. Was Du schreibst, liest sich aber teilweise so extrem, dass der eine oder andere sehr wohl an Fake denken kann - das auszusprechen ist "aus dem eigenen Herzen keine Mördergrube machen" und keine fiese Gemeinheit. Und ich bekenne mich im übrigen dazu: auch ich habe hier schon an Fake gedacht, und das hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich weder evangelisch noch katholisch geboren und auch nicht damit, ob und wann ich wie getauft und erzogen worden bin. Aber es hat damit zu tun, dass ich mir heute am späten Nachmittag, so um 17.40 herum, staunend überlegt habe, wo ich an diesem Wochentag und um diese Uhrzeit einen katholischen Pfarrer antreffen würde, der Zeit hätte, sich spontan und ausführlich über ein Problem wie Deines auseinanderzusetzen. Am Samstag um diese Zeit sind mindestens bei uns die Pfarrhäuser leergefegt und die Pfarrer auf dem Weg zur ersten Vorabendmesse ... Der Anrufer würde entweder am Anrufbeanworter scheitern oder müsste sich damit zufrieden geben, dass der Pfarrer hastig einen Termin für die kommende Woche mit ihm vereinbart

Dass Du einen Samstagnachmittag lang in Verzweiflung damit zubringst, eine Lösung für ein Problem zu suchen, das - so wie es ausschaut - ohnehin von Deiner Freundin (und nur von ihr) angegangen werden muss, erscheint mir da schon naheliegender.

bearbeitet von Julius
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Was wir hier aber immer wieder vergessen, ist dass es sich bei Ehebruch um eine Todsünde nach den Geboten Gottes handelt.
Entweder Du bist evangelikal oder ein Fake.

 

Das dachte ich mir allerdings auch schon und halt besser meine Klappe, eh da noch was hier Unpassendes raus kommt... :ninja:

 

Bitteschön, mir gehts hier echt scheiße.... ich bin grad auf dem Weg Katholik zu werden. Also verurteile nicht meine Gefühle und meinen Glaubensstand! Das würde ich mit Dir auch nie tun! Wurdest Du katholisch oder so geboren? Von Fake zu reden ist glatt weg echt eine fiese Gemeinheit......

 

Jetzt bleib mal auf dem Teppich: weder Deine Gefühle noch Dein Glaubensstand wurden hier verurteilt. Was Du schreibst, liest sich aber teilweise so extrem, dass der eine oder andere sehr wohl an Fake denken kann - das auszusprechen ist "aus dem eigenen Herzen keine Mördergrube machen" und keine fiese Gemeinheit. Und ich bekenne mich im übrigen dazu: auch ich habe hier schon an Fake gedacht, und das hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich weder evangelisch noch katholisch geboren und auch nicht damit, ob und wann ich wie getauft und erzogen worden bin. Aber es hat damit zu tun, dass ich mir heute am späten Nachmittag, so um 17.40 herum, staunend überlegt habe, wo ich an diesem Wochentag und um diese Uhrzeit einen katholischen Pfarrer antreffen würde, der Zeit hätte, sich spontan und ausführlich über ein Problem wie Deines auseinanderzusetzen. Am Samstag um diese Zeit sind mindestens bei uns die Pfarrhäuser leergefegt und die Pfarrer auf dem Weg zur ersten Vorabendmesse ... Der Anrufer würde entweder am Anrufbeanworter scheitern oder müsste sich damit zufrieden geben, dass der Pfarrer hastig einen Termin für die kommende Woche mit ihm vereinbart

Dass Du einen Samstagnachmittag lang in Verzweiflung damit zubringst, eine Lösung für ein Problem zu suchen, das - so wie es ausschaut - ohnehin von Deiner Freundin (und nur von ihr) angegangen werden muss, erscheint mir da schon naheliegender.

Aus dem Zeitpunkt würde ich keinen Strick drehen wollen. Es gibt sehr wohl noch Pfarreien (wenn auch sicher wenige), wo ein Kaplan mitarbeitet. Und wenn der für die VAM um 19.00 eingeteilt ist, kann man durchaus um die angegebene Zeit einen Pfarrer erreichen. Und wir wissen ja nicht, wo der User lebt. (Oder habe ich da etwas übersehen?)

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