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Der religiöse Glaube und die Liebe, wie vereinbar?


Oliver007

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Franciscus non papa

manche dinge sind einfach eine sünde wert - ausserdem gibt e simmer noch die gnade . nix für ungut aber kompliziertes kirchenrecht ist nicht unbedingt auch gottes recht !

 

wenn zwei sich liebende christen vereinen - wie kann gott dagegen sein ??

 

wenn die frau es wert ist würde ich als mann jedes risiko eingehen !!

 

 

dafür gab es eben mal ein perlchen von mir. wobei ich es natürlich erweitere. aber das ist hier nicht thema.

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Hi Oliver!

 

Ich habe den Thread bis hier nicht durchgelesen und kann dir deshalb nur ein paar allgemeine Gedanken zum Thema schreiben, von denen Du Dir dann raussuchen kannst, was Du Dir zu Herzen nehmen willst.

 

1. Die Kirche bietet Liebenden das Sakrament der Ehe an. Damit ermöglicht sie, ein einziges Mal im Leben zu einem Menschen ja zu sagen - in einer unverbrüchlichen Weise, die darstellt, dass Gott auch zu uns unverbrüchlich ja sagt. Der Ehepartner wird damit zum Stellvertreter Gottes für den anderen. Die Liebe des Ehepartners, seine Treue, Zuwendung etc. soll zum Bild dafür werden, wie Gott uns liebt. Dieses Projekt Ehe kann damit nur ein einziges Mal unternommen werden, so lange beide Ehepartner leben. In dem Moment, wo die Liebe zerbricht, zerbricht auch diese Bildhaftigkeit. Der gleiche Mensch, der früher Sinnbild der Liebe Gottes war, wird zum Bild für alles Mögliche, nur nicht mehr zum Bild unzerstörbarer Liebe. Das kannst Du nicht reparieren, indem Du Dich nun einem anderen Menschen zuwendest. Die Erfahrung, dass ein Mensch eben nur bedingt Abbild der ewigen Treue Gottes sein kann (und in dieser bildhaften Vermittlung besteht das Sakrament der Ehe), bleibt Dir nicht in den Kleidern stecken. Ich halte es für unglaubwürdig, jetzt noch einmal zu einer anderen Frau zu sagen: "Ich will dich lieben, achten und ehren, alle Tage meines Lebens, bis der Tod uns scheidet." Das hast du doch schon mal gesagt - und bist daran gescheitert. Oder sie ist daran gescheitert. Genau genommen: Ihr beide seid daran gescheitert.

Aus diesem Grund finde ich eine erneute Eheschließung für seltsam. Sie wäre etwas ganz anderes, als die erste Eheschließung.

 

Es kann allerdings sein, dass Du die erste Ehe als nichtexistent erachtest - z.B. wenn Du merkst, dass Du sie unter falschen Voraussetzungen geschlossen hast. Dann (und nur dann) rentiert sich ein Ehenichtigkeitsverfahren. Das Problem dabei ist aber, dass Du diese Nichtigkeit der ersten Ehe juristisch womöglich nicht nachweisen kannst. Dann würde Dir die juristische Feststellung der Ehenichtigkeit verweigert. Die einzigen, die wirklich kompetent dafür sind, ob Eure erste Ehe nun wirklich eine Ehe war, oder nicht, sind Du und Deine Exfrau. Aber die juristische Entscheidung muss dennoch von einem Außenstehenden getroffen werden. Wie Du mit diesem juristischen Urteil umgehst und welchen Stellenwert Du ihm gibst, ist allerdings Deine Sache. Du kannst es als ein Fehlurteil betrachten. Oder Du kannst es als einen Hinweis auf den wahren Sachverhalt werten. Deine Sache.

 

2. Weiterhin ist es Deine Sache zu entscheiden, welche Konsequenzen Du ziehen willst. Mir ist von Deinem Eingangsposting her nicht klar, was Du eigentlich in der katholischen Kirche suchst, was Du in der evangelischen Kirche nicht bekommst. Wenn Du in der katholischen Kirche etwas Unverzichtbares entdeckt hast, dann tust Du gut daran, katholisch zu werden und Dir aber dann zu überlegen, wie Du dieses Unverzichtbare bekommen kannst, ohne Dich dabei zu verlieren. Die Lösung, sich einfach einen Knoten in den Pimmel zu machen, scheint mir eindeutig zu kurz zu greifen.

 

3. Ein Ehebruch (oder genauer: Das Zerbrechen einer Ehe) scheint mir nicht nur eine Sünde zu sein, sondern auch ein ganzer Komplex von verschiedenen Taten und Erlebnissen. Ganze Wagonladungen von Sünden, Missverständnissen, Fehleinschätzungen (oft schon vor der früheren Eheschließung), Gemeinheiten und vielem anderen legen den Nährboden, bis es dann endlich zum Bruch kommt.

Hinterher steht man dann vor dem Ergebnis. Der Satz: "Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens" liegt in Trümmern. Manchmal fallen diese Trümmer dem einen Ex-Ehepartner schmerzhafter auf die Füße, als dem anderen. Manchmal tut es einfach beiden unendlich weh. Eine große Enttäuschung ist es in jedem Falle.

Wenn Du Dich nun in eine andere Frau verliebt hast, dann ist dies erst einmal ein Positivum. Ich müsste ein Charakterschwein sein, um Dir die neue Liebe zu missgönnen - und zwar mit allen Konsequenzen der Liebe inklusive Sex und gemeinsame Zukunft. Trotzdem bleibt das Scheitern der ersten Ehe bestehen. Und jede Zärtlichkeit, jedes warme, liebende Gefühl, jede Erotik mit der neuen Frau ist ein erneutes Zeugnis dafür, dass die erste Ehe gescheitert ist. Das ist unausweichlich so - es ist nicht Ergebnis eines bösen Willens Deinerseits, sondern ergibt sich einfach aus der Situation. Du kannst es gar nicht ändern. Es ist so.

Auch hier denke ich, dass es zu allererst Deine Sache ist, wie Du Deine Gefühle und Dein Leben auf die Reihe bringst. Du stehst immer vor der Tatsache, dass Du schon einmal gescheitert bist. Und zugleich stehst Du vor der Tatsache, dass Du dennoch Deine neue Frau liebst. Viel Spaß dabei, diesen Widerspruch auf die Reihe zu bekommen. Ich glaube, dass das, wenn man ein wenig tiefsinniger veranlagt ist, sauschwer ist. Oberflächliche Naturen haben es hier viel einfacher. Aber dass Du Dir so viele Gedanken machst, ehrt Dich.

 

4. Jede Deiner liebevollen Beschäftigungen mit Deiner neuen Frau ist irgendwie eine Sünde gegenüber der ersten Ehe. Das heißt aber nicht, dass sich Deine Exfrau bei jedem Kuss, den Du Deiner neuen Frau gibst, die Seele aus dem Leib weinen muss. Vielleicht ist es ihr sogar Recht so und sie handhabt dies genau so (mit einem neuen Mann). Zunächst einmal ist dies überhaupt keine Frage der konkreten Handlung: Es ist egal, ob es sich bei der liebevollen Beschäftigung um ein intimes Gespräch, einen Kuss, um das Planen der gemeinsamen Zukunft oder um Sex handelt. Der Knoten im Pimmel hat nur einen kleinen Effekt: All die anderen verbindenden und liebevollen Beschäftigungen mit Deiner neuen Frau sind doch genau so ein Schlag gegen die alte Ehe und machen deutlich, dass sie nicht mehr funktioniert.

 

5. Überprüfe mal, ob Du hier nicht die Sündigkeit an einem einzigen Punkt überbewertest. Schön, Du sündigst gegen die alte Ehe. Nicht nur beim Sex, sondern auf der ganzen Linie. Und sonst? Sonst keine Probleme? Da wärst Du einer der wenigen Glücklichen. Ich befürchte, dass Du Deine Sündigkeit nicht einmal reduzieren könntest, wenn Du Dich von der neuen Frau verabschiedest und fortan als Mönch leben würdest. In diesem Falle käme sogar noch die Sünde wider Deiner neuen Frau dazu. Und auch das Leben als Mönch wäre Sünde: Sowohl gegenüber Deiner Ex, wie auch gegenüber Deiner jetzigen Frau. Du bist in einer wahrhaft tragischen Situation: Wie Du es auch machst, Du wirst der Sünde nicht entfliehen: Weder durch asketisches Leben, noch durch eine Rückkehr zur Exfrau noch durch eine Neuverheiratung. Du bist in Wirklichkeit ebenso eine arme und hilflose Sau, wie wir alle. Wir sind nämlich alle Sünder. Außer natürlich dem Papst und ein paar ganz Heiligen. Aber auch nur vielleicht. Wir stehen alle hilflos vor solchen tragischen Situationen, in denen wir sündig werden, egal wie wir es anpacken.

Eigentlich bleibt nur: Man stellt sich als Sünder vor Jesus und bittet ihn, das zu sagen, was er zu Lebzeiten immer wieder zu Sündern gesagt hat: "Deine Sünden sind Dir vergeben!" Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist. Man kann darauf vertrauen lernen, dass Gott einen auch dann liebt, wenn man Sünder ist. Wollte Gott nur die Nichtsünder lieben, hätte er nicht viel zu tun.

 

6. Konkret bleibt übrig, dass die katholische Kirche einen katastrophalen Umgang mit dem Scheitern praktiziert. Sogar Bischof Overbeck, der ansonsten sehr streng ist, hat das demletzt eingesehen. Die katholische Kirche bringt Dich in eine furchtbare Situation: Sie verweigert Dir, dem Sünder, den Zugang zu den Sakramenten. Wieder musst Du selbst dies bewerten. Mach Dich dabei nicht abhängig von einem Priester und dessen Leibfeindlichkeit oder Leibfreundlichkeit. Du bist am Drücker.

Meine Meinung schreibe ich trotzdem hier hin: Ich halte es für ein völlig unchristliches Vorgehen, die Sünder von den Sakramenten (und damit von Jesus) fern zu halten. Das ist ein Schlag ins Gesicht Jesu. Ketzerverbrennungen und Folter in der Kirchengeschichte sind ein Zeugnis, dass die Kirche zu solchen Schlägen durchaus in der Lage ist. Ich halte es für ein Verbrechen wider Jesus und für eine anmaßend-überhebliche Blasphemie, irgend einen Sünder von Jesus zu trennen, anstatt ihn zu ihm hinzuführen. Jaja, Du bist Sünder. Und die anderen? Die doch wohl auch! Nur ist nicht jeder Sünder in so einer tragischen Situation, dass er auf jeden Fall, wie er es auch dreht und wendet, weiter sündigen wird.

Jaja, Du bist nicht würdig. Finde Dich damit ab. Und wir anderen?

Bei uns ist es vor der Kommunion üblich, dass Priester und Gemeinde beten: Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach.

Die Worte kannst Du laut mitsprechen, oder? Ich auch. Und meine Mesner und Laientheologen auch. So sündlos ist keiner von uns, dass er diesen Satz nicht mitsprechen könnte. Wir kommen als Unwürdige zu Jesus. Alle miteinander. Also, lieber Daniel: Willkommen im Club.

 

7. Es gibt die katholische Regelung, dass Wiederverheiratete nicht zur Kommunion gehen dürfen. Was ich davon halte, habe ich in Punkt 6 beschrieben. Aber die Regelung existiert unabhängig von meiner Meinung. Hier würde ich an Deiner Stelle mir gut überlegen, wie man damit umgehen soll.

Als Alternativen sehe ich:

a) Du hältst Dich an die Regel und gehst nicht zur Kommunion.

B) Du zurrst den Knoten im Pimmel noch ein wenig fester zu. Pass nur auf, dass er sich nicht löst. Was machst Du, wenn er einmal eine Nacht lang nicht hält?

c) Du bist mit der Regelung der Nichtkommunionzulassung unzufrieden und leidest unter Deiner Inkonsequenz.

d) Du bespricht das Ganze mit Deinem Pfarrer. Zum Beispiel könnte er Dir und Deiner Frau die Kommunion heimlich spenden. Ist allerdings schon wieder eine krumme Tour. Nur frage ich mich, wo denn die geraden Touren hinführen.

e) Du gehst normalerweise bei Euch zur Kirche, empfängst keine Kommunion. Ab und zu aber gehst Du wo anders, wo Dich und Deine Frau niemand kennt, und kommunizierst dort.

f) Du bleibst evangelisch, gehst aber immer wieder zur katholischen Gemeinde, zum katholischen Pfarrer, zu katholischen Veranstaltungen und denkst Dir: Im Herzen bin ich Katholik. Aber wegen dieser seltsamen Gnadenlosigkeit gegenüber Gescheiterten schließe ich mich nicht der offiziellen Gestalt der Institution an, sondern sehe mich innerlich und vor Gott als Katholiken.

g) Du wirst offiziell Katholik und ballerst gegen die gnadenlose Regelung. Ich weiß allerdings nicht, ob Deine rhetorischen Gaben und Dein Selbstbewusstsein und Deine Bildung für eine Effektivität auf diesem Gebiet ausreichen. Es ist nicht ganz einfach. Sprich doch mal mit den homosexuellen Katholiken hier im Forum. Die kennen diese verfemte Situation aus eigenem Erleben. Die können Dir ein Liedchen singen, wie schwer dies manchmal ist. Es ist ehrenvoll, aber gewiss nicht leicht.

h) ...

i) ...

 

Eigentlich ganz schön viele Möglichkeiten. Und noch mal: Du bist am Drücker.

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Ich danke Mecky für die ausführliche Darstellung. Nur bin nicht ich derjenige der verheiratet war sondern meine Freundin, die nun nach der Beichte in Enthaltsamkeit leben möchte. Aber ich habe es im weiteren Sinne für mich übertragen. Vielen Dank für diese Sichtweise, die der katholische Pfarrer unserer Gemeinde bei dem ich auch den Termin habe ganz anders sieht. Es gubt einfach große Unterschiede. Trotzdem und nochmals Herzlichen Dank!

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o.k sie hat angst ehebruch zu begehen und hat gebeichtet , nun gibt es keinen weiteren ehebruch mehr ..... auch nicht in gedanken ? , hat sie auch habsucht gebeichtet und es gibt nun nie mehr habsucht ? , hat sie auch gebeichtet gelogen zu haben und lügt nun nie mehr ? , hat sie auch die eitelkeit den neid den was weis ich noch alles gebeichtet und lebt nun vollkommen sündenfrei bis ans ende ihrer tage .............. ? :o)

 

nein nein , irgendwer oder was macht ihr da angst .....

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...

nein nein , irgendwer oder was macht ihr da angst .....

 

 

 

sehe ich auch so.

deswegen kam von mir auch die frage;

 

 

ist die glaubensfrage deiner freundin vielleicht bewusst oder unbewusst nur ein vorwand für etwas ganz anderes?

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Als Beurteilung wäre es frech und ungewiss. Aber ich glaube, Boris hat es nicht als Beurteilung, sondern als Hinweis geschrieben. Und als solcher ist es zumindest des Nachsehens wert und obliegt eher dem Geliebten, als dem Fachmann.

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richtig, mecky, als hinweis bzw. als weiteren denkanstoß habe ich es gemeint und deswegen auch als frage formuliert.

ich möchte mir nicht anmaßen zu urteilen.

entschuldige, oliver, falls du meine zeilen als beurteilung gelesen hast.

so habe ich sie nicht gemeint.

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Mehr, als allgemeine Aussagen, wie ich sie gemacht habe, kann man allerdings nicht machen. Hinweise wie "guck mal nach, da könnten Ängste dahinter stecken", sind zwar korrekt. Ich hatte den Gedanken auch schon. Aber das hilft nicht viel. Um wirklich helfen zu können, müssten die beiden (jepp) hier im Thread schreiben - und wahrscheinlich dabei mehr Preis geben, als ihnen lieb ist und einem öffentlichen Forum gut tut. Es ginge vielleicht, wenn die beiden schon seit Jahren hier im Forum schreiben würden und immer wieder mal was von ihren Problemen erwähnt hätten.

 

Ansonsten ist es aber eine Überforderung, die weder Oliver, noch seine Frau wollen. Es bleiben die allgemeinen Aussagen und die Erkenntnis, dass augenscheinlich unterschiedliche Leute die Lage ganz unterschiedlich einschätzen. Selbst Pfarrer sind unterschiedlicher Auffassung. Sogar Bischöfe. Päpste natürlich nicht - zumindest nicht gleichzeitig, weil es immer nur einen gibt. Aber vielleicht hätte Papst Johannes XXIII die Sache auch anders gesehen, als Papst Benedikt XVI. Das wichtigste Ergebnis, das dieser Thread erbringen kann, besteht wohl darin, dass man sich selbst eine Einstellung erarbeiten muss. Nur so wird man dann hinterher auch von innen heraus dazu stehen können, wie man dann handelt. Die ganzen allgemeinen Aussagen sind gutes Gedankenmaterial, aber keine Lösung für den einzelnen Fall, der einen trifft.

 

Oliver hat gemeint, dass er mit meinen allgemeinen Aussagen was anfangen und sie übertragen kann, obwohl ich wesentliche Dinge des speziellen Falles überlesen habe. Das ist doch schon mal was. Eigentlich sogar ziemlich viel. Und ich frage mich, ob wir überhaupt mehr erreichen können.

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Boah... ey echt kompliziert. Jetzt habe ich gerade meiner Freundin von dem Telefonat erzählt. Für sie gibt es keine neuen Erkenntnisse, da ich das Thema mit dem Beischlaf nicht konkret besprochen habe. Für mich hat es in dem Gespräch keine negativen Äußerungen dazu gegeben von des Pfarrers Seite aus. Ich meine wenn ich von Pertnerschaft, Liebe und Bindung rede denke ich weiß ein Pfarrer doch auch, das es nicht nur um Händchen halten geht.

 

Ihre Antwort war halt, sie geht am Montag beichten und sie darf in unserer Beziehung danach wissentlich keine Sünde mehr begehen, also Ehebruch - die eine Todsünde darstellt.

 

Sie sagte Gott wird uns zeigen ob diese Bindung richtig war oder in der Zukunft richtig sein wird, Gott wird das entscheiden und nicht wir. Da gebe ich ihr ja auch recht insoweit, aber wenn sie es so sieht.... ist dann nicht unsere Beziehung an sich schon Ehebruch?

 

Bitte um Statements, danke Euch!

 

Ich denke, daß da nicht ausschließlich ein guter und einsichtiger Pfarrer gefragt ist, sondern auch ein guter Psychologe. Aber ich möchte auch keine Ferndiagnose stellen. Jedoch schreibst Du, daß der Scheidungswille vom Ehemann Deiner Freundin ausging. Wie fertig ist sie denn mit dieser Tatsache? Wenn mein Partner mir die Lebensgrundlage unter den Füßen wegziehen würde, hätte ich einiges zu kauen.

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Lieber Oliver,

 

 

 

 

Ich brauche dringend einen Rat hier aus dem Forum.

...

Der Scheidungswille ging von ihrem damaligen Mann aus.

...

Meine Freundin ist sehr gläubig und nun hat sich die Situation so entwickelt, dass sie am kommenden Montag zur Beichte geht und auch den Ehebruch, bzw. Unkeuschheit beichten wird. Wir lieben uns sehr und möchten auch zusammen bleiben, allerdings hat sie gesagt dass jeglicher Geschlechtsverkehr nach der Beichte zwischen uns und für sie auch überhaupt in ihrem weiteren Leben nicht mehr stattfinden darf und wird, weil sie sich damit gegen Jesus stellt...

Da täuscht sich Deine Freundin:

 

Markus 10,4-12

·
4
Sie sprachen: Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden.

 

·
5
JESUS aber sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härte willen hat er euch dieses Gebot geschrieben;

 

·
6
aber von Beginn der Schöpfung an hat GOTT sie geschaffen als Mann und Frau.

 

·
7
Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen,

·
8
und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.

·
9
Was nun GOTT zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.

 

·
10
Und daheim fragten IHN abermals SEINE Jünger danach.

 

·
11
Und ER sprach zu ihnen:
Wer sich scheidet von seiner Frau
und heiratet eine andere, der bricht ihr gegenüber die Ehe;

·
12
und wenn sich eine Frau scheidet von ihrem Mann und heiratet einen andern, bricht sie ihre Ehe.

 

Wer hat denn die Scheidung verlangt? - Deine Freundin oder ihr ehemaliger Mann?

 

Offensichtlich ist es der ehemalige Mann Deiner Freundin der die Ehe gebrochen hat - also kann Deine Freundin eine neue Ehe eingehen.

 

Bleibt sie skrupelhaft, dann möge sie das diözesane Ehegericht anrufen.

 

 

Eine Ehe ohne sexuelle Vereinigung ist nicht im Sinne JESU CHRISTI.

Denn JESUS hat in Markus 10,7-8 verkündet:

 

·
7
Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen,

·
8
und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.

 

Im Bett werden Mann und Frau zu einem Fleisch.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Wer hat denn die Scheidung verlangt? - Deine Freundin oder ihr ehemaliger Mann?

Offensichtlich ist es der ehemalige Mann Deiner Freundin der die Ehe gebrochen hat - also kann Deine Freundin eine neue Ehe eingehen.

 

josef, josef, sagst Du das jetzt aus Dir selbst oder hat es Dir Dein Heiliger Geist eingegeben? Im letzteren Fall solltest Du schleunigst den Papst darüber informieren, der weiss das nämlich noch nicht.

:rolleyes:

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Lieber Mecky,

 

 

Im Bett werden Mann und Frau zu einem Fleisch.

Die meisten kommen trotzdem wieder voneinander los. Es wäre ja auch ziemlich peinlich ...

Psychisch ein Fleisch! - versteht sich's!

 

Betrachte um zu verstehen was JESUS verkünden will, den fürchterlichen Liebeskummer und die seelische Wunde den das Aufreißen des Ein-Fleisch-Seins an Mann und Frau verursacht.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Julius,

 

 

 

Wer hat denn die Scheidung verlangt? - Deine Freundin oder ihr ehemaliger Mann?

Offensichtlich ist es der ehemalige Mann Deiner Freundin der die Ehe gebrochen hat - also kann Deine Freundin eine neue Ehe eingehen.

josef, josef... hat es Dir Dein Heiliger Geist eingegeben?

Im letzteren Fall solltest Du schleunigst den Papst darüber informieren, der weiss das nämlich noch nicht.

Der Papst weiß es, traut sich aber aus Angst vor der Öffentlichkeit nicht, es zu verkündigen.

 

 

 

Gruß

josef

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Lieber Julius,

 

 

 

Wer hat denn die Scheidung verlangt? - Deine Freundin oder ihr ehemaliger Mann?

Offensichtlich ist es der ehemalige Mann Deiner Freundin der die Ehe gebrochen hat - also kann Deine Freundin eine neue Ehe eingehen.

josef, josef... hat es Dir Dein Heiliger Geist eingegeben?

Im letzteren Fall solltest Du schleunigst den Papst darüber informieren, der weiss das nämlich noch nicht.

Der Papst weiß es, traut sich aber aus Angst vor der Öffentlichkeit nicht, es zu verkündigen.

 

 

 

Gruß

josef

 

*lach* *schibbel* *aufdembodenwälz* :lol::lol::lol:

 

Josef, You made my day

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Der Papst weiß es, traut sich aber aus Angst vor der Öffentlichkeit nicht, es zu verkündigen.

Aus Angst vor welcher Öffentlichkeit? Ich denke das Gegenteil wäre der Fall, der Beifall der Öffentlichkeit, die kein Verständnis für den Umgang der katholischen Kirche mit geschiedenen Katholiken hat, die einen anderen Partner heiraten, wäre dem Papst gewiss (mit Ausnahme der Tradis halt)

 

Davon abgesehen: willst Du mit Deiner Auskunft andeuten, der Papst weigere aus Angst vor welcher Öffentlichkeit auch immer, dem Heiligen Geist zu gehorchen?

bearbeitet von Julius
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Franciscus non papa

so ein feigling aber auch, also ist er kein wirklicher diener des hl. geistes. :lol:

 

info: josef verkündet hier seine eigene "josefinische" theologie. es bestehen berechtigte zweifel, daß sein vogel wirklich der hl. geist ist.

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Offensichtlich ist es der ehemalige Mann Deiner Freundin der die Ehe gebrochen hat - also kann Deine Freundin eine neue Ehe eingehen.

Manchmal haben auch beide einen Anteil, wenn die Ehe scheitert. Man kann trotzdem noch lange Jahre im Nachhinein dreckige Wäsche waschen. Denn manchmal trägt einer auch den Löwenanteil. Meistens der andere.

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Psychisch ein Fleisch! - versteht sich's!

Psychisch wäre der Ausdruck "ein Geist" naheliegender. Ich glaube, dass mit "ein Fleisch" wirklich die körperliche Vereinigung gemeint ist. Aber man darf das Wort "Vereinigung" nicht überstrapazieren. Erich Fromm erklärt ganz gut, dass solche Verschmelzungsvorstellungen oftmals sadomasochistischer Natur sind, weil es immer auf ein Vereinnahmen bzw. Vereinnahmtwerden geht. Einem Teil wird Gewalt (bis hin zur Nichtigkeitserklärung) angetan.

bearbeitet von Mecky
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Lieber Oliver,

 

 

Laß' Dich aufklären.

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES hat das Sagen - und nicht die Kirche.

 

Was die Kirche vorschreibt ist fast immer - aber nicht immer - im Sinne JESU und des HEILIGEN GEISTES.

 

Deshalb lässt der HEILIGE GEIST den Papst im Katechismus der Katholischen Kirche das Gewissen zur obersten Richtschnur des Handelns erklären:

 

Art.1778

Das Gewissen ist ein Urteil der Vernunft, in welchem der Mensch erkennt, ob eine konkrete Handlung, die er beabsichtigt, gerade ausführt oder schon getan hat, sittlich gut oder schlecht ist.

Bei allem, was er sagt und tut, ist der Mensch verpflichtet, sich genau an das zu halten, wovon er weiß, daß es recht und richtig ist. Durch das Gewissensurteil vernimmt und erkennt der Mensch die Anordnungen des GÖTTlichen Gesetzes.

Das Gewissen ist "ein Gesetz des Geistes" und ist darüber hinaus „eine unmittelbare Einsprechung", die "auch den Begriff der Verantwortlichkeit, der Pflicht, einer Drohung und einer Verheißung" in sich schließt.

Es ist ein Bote DESSEN, der sowohl in der Natur als auch in der Gnade hinter einem Schleier zu uns spricht und uns durch SEINE Stellvertreter lehrt und regiert.

Das Gewissen ist der ursprüngliche Statthalter CHRISTI

(J. H. Newman, Brief an den Herzog von Norfolk 5).

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Abgesehen von dem ganzen Disput um Josefs ungeschickte Ausdrucksweise steckt in seiner Bemerkung durchaus ein Stück diskussionswürdiger Zündstoff.

 

Im Hirtenbrief der oberrheinischen Bischöfe wurde auch differenziert, dass es eben ein Unterschied sei, ob jemand verlassen wurde, womöglich sogar misshandelt oder sonstwie gequält oder ausgenutzt wurde, oder ob er selbst der Täter ist. Es gibt ja auch Ehekonstellationen, da schüttelt man nur noch den Kopf. Zum Beispiel wenn eine Frau über Jahre hinweg bei dem Alkoholiker bleibt, der sie und die Kinder verprügelt. Da kann man dann schon mal sagen, dass die Schuld am Ehebruch nicht einfach zu gleichen Teilen bei ihm und bei ihr liegt - selbst wenn die Frau ganz gewiss viel falsch gemacht hat.

 

Meiner Meinung nach aber führt diese ganze Schuld-umher-Schieberei zu nichts, als nur weiterem Aggress. Mir wäre lieber, wenn man einfach feststellen würde, dass diese Ehe zerbrochen ist. Ist Fakt. Und die Sache mit der Schuld würde ich in die Hände Gottes legen. Und dorthin sollte man die beiden Ex-Eheleute auch führen: Zu Gott. Und nicht zu selbst ernannten Richtern über die Schuldfrage, deren Kompetenz bei solch delikaten Fragen sehr eng begrenzt ist.

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Der Papst weiß es, traut sich aber aus Angst vor der Öffentlichkeit nicht, es zu verkündigen.
Aus Angst vor welcher Öffentlichkeit?

Der Hirte, der sich vor den Schafen fürchtet.

Nun ja. Angesichts so mancher wolfsgebissiger Kampfschafe kann man es ja auch mit der Angst zu tun bekommen.

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Lieber Julius,

 

 

 

Der Papst weiß es, traut sich aber aus Angst vor der Öffentlichkeit nicht, es zu verkündigen.

Aus Angst vor welcher Öffentlichkeit? Ich denke das Gegenteil wäre der Fall, der Beifall der Öffentlichkeit, die kein Verständnis für den Umgang der katholischen Kirche mit geschiedenen Katholiken hat, die einen anderen Partner heiraten, wäre dem Papst gewiss (mit Ausnahme der Tradis halt)

Die breite Öffentlichkeit besteht von liberalen bis zu konservativen Menschen.

 

- Die Liberalen wollen - gegen die Absicht JESU und des HEILIGEN GEISTES - keine Sanktionen gegen den mehrfach geschiedenen Ehebrecher der die Frauen wechselt wie seine Hemden,

 

- Die Konservativen wollen - gegen die Absicht JESU und des HEILIGEN GEISTES - alle Sanktionen gegen die an der Ehe festhaltenden Opfer der Ehebrecher.

 

 

...

Davon abgesehen: willst Du mit Deiner Auskunft andeuten, der Papst weigere aus Angst vor welcher Öffentlichkeit auch immer, dem Heiligen Geist zu gehorchen?

Der Papst gehört zu den Jüngern JESU die dem HEILIGEN GEIST GOTTES am getreuesten gehorchen.

 

Aber auch der Papst ist Mensch den Zeitgeist und Öffentlichkeit unter Druck setzen.

 

 

 

Gruß

josef

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