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Priesteramt ohne Zölibat und für Frauen


colonia

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Lieber Klaus,

 

 

 

Dieses Konzept kultischer Reinheit hat schließliche Wurzeln in der jüdischen Religion. Allerdings denke ich nicht, dass es konstituierend ist für den Zölibat im Katholizismus. Vielmehr hat sich im Zuge der Verinnerlichung ein anderes Konzept der Reinheit entwickelt. Die Reinheit des Herzens, ein strikter theozentrischer Moralismus. Nicht durch den physischen Akt des Geschlechtsverkehrs korrumpiert sich der Mensch sondern durch die damit verbundene Lust. Durch die Bereitschaft, sich animalischen Trieben hinzugegeben, der körperlichen Welt wenigstens in Momenten anzuhaften und keinesfalls ohne Unterbrechung stets ausschließlich die Vereinigung mit Gott anzustreben. Die Sex-Schweinerei mag zwar zur Zeugung von Nachwuchs in der Ehe entschuldbar sein, bleibt aber problematisch, jedenfalls weit weg vom Ideal. Von wem sollte man ein auf das Ideal hingerichtete Leben mehr verlangen können als von einem Priester?

 

Meiner Überzeugung nach ist das immer noch der wesentliche Grund für das Festhalten am Zölibat.

Das ist doch Unfug!

 

Laß' dich aufklären vom Katechismus der Katholischen Kirche den der HEILIGE GEIST GOTTES den Papst herausgeben lässt:

 

Art.2362

"Jene Akte also, durch die Eheleute innigst und lauter eins werden, sind von sittlicher Würde; sie bringen, wenn sie human vollzogen werden, jenes gegenseitige Übereignetsein zum Ausdruck und vertiefen es, durch das sich die Gatten gegenseitig in Freude und Dankbarkeit reich machen" (GS 49,2). Die Geschlechtlichkeit ist eine Quelle der Freude und Lust:

 

"Der SCHÖPFER selbst ... hat es so eingerichtet, daß die Gatten bei dieser [Zeugungs]funktion Lust und Befriedigung des Leibes und des Geistes erleben. Somit begehen die Gatten nichts Böses, wenn sie diese Lust anstreben und sie genießen. Sie nehmen das an, was der SCHÖPFER ihnen zugedacht hat. Doch sollen die Gatten sich innerhalb der Grenzen einer angebrachten Mäßigung zu halten wissen" (Pius XII., Ansprache vom 29. Oktober 1951).

 

 

Der Grund warum die Kirche JESU CHRISTI am Zölibat festhält, ist einfach zu verstehen:

 

Nur der ledige Jünger JESUS ist imstande den Anliegen JESU voll und ganz zu gehorchen - der Verheiratete muß sich kümmern, daß Frau, Kinder und Familie gedeihen.

Das macht ihn zum gehorsamen Werkzeug der Mächtigen dieser Welt - und zieht Verachtung der Menschen nach sich.

 

Gruß

josef

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Wer sich, wie die Priester, als "Stellvertreter GOTTES" und "Verkörperung JESU CHRISTI" bezeichnet, muß sich nunmal den hohen Anforderungen stellen.

 

Was natürlich kein Priester tut. Es stellt sich die Frage ob Du es nicht besser weißt, oder ob Du bewußt die Unwahrheit sagtst.

 

 

 

Was beweist Dir zur Ansicht, Demokratie, verheiratete Priester und Priesterinnen würden die Menschen wieder zum Glauben und in die Kirche bringen?

Dann müsste die Altkatholische Kirche, die Deine Forderungen ja voll erfüllt, überlaufen sein.

Wie beweist Du das Gegenteil? Der Vergleich mit der Altkatholischen Kirche hinkt schon aus historischen Gründen

 

Die Menschen bleiben weg, weil ihnen die Verpriesterung, manifest bei der Heiligen Messe in der Gegenüberstellung zum Volk, keinen Sinn macht.

 

Dies ist einer der für Dich typischen sinnentleerten Stehsätze, die außer Dir keiner verstehen kann.

bearbeitet von Der Geist
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Die Argumente Verfügbarkeit, Zeit, Verfolgung etc. sind künstlich, soweit stimme ich zu.

 

Was mich irrtiert ist ein anderer Umstand:

 

Es gibt in der römisch-katholischen Kirche 200.000 Ordenspriester, 50.000 Ordensbrüder und 750.000 Ordensfrauen - dazu noch eine in den üblichen Statistiken nicht erfasste Zahl virgines consecratae, die alle zölibatär leben. Wieviele Menschen das außerdem aus denselben Gründen tun oder sich persönlich dazu verpflichtet haben, ohne sich "offiziell" dazu verpflichtet zu haben, weiß kein Mensch und kann auch niemand wissen.

 

Dann gibt es noch 200.000 "Weltpriester". Und nur um die dreht sich dieser Streit. Aus irgendwelchen Gründen provoziert dieselbe Lebensweise bei ihnen ungemein.

 

Als ich vor vielen vielen Jahren meinen Wunsch kommunizierte, ins Kloster gehen zu wollen, hat es kaum Jubelstürme gegeben, obwohl ich in einem katholischen Milleu aufgewachsen bin. Und meistens drehten sich die kritischen Nachfragen um das Thema Sex (oder wie immer man das auch ausdrücken mag).

Das wurde dann im Übrigen in meiner Klosterzeit nicht besser und es war unabhängig vom Alter der kritischg Fragenden (d.h. nicht nur Jugendliche "konfrontierten" mich mit "dem" Thema, sondern Leute jeden Alters). Ständig durfte ich zu den Kinoklassikern "Das Leben einer Nonne" und "Dornenvögel" Stellung nehmen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass ich selbst gar nicht so viel Zeit hatte, über dieses Thema nachzudenken wie die Leute außerhalb des Klosters.

Als ich dann das Kloster verließ war der erste Gedanke: "wegen einer Frau".

Wenn ich heute mal erzähle, dass ich einige Jahre als Mönch gelebt habe, muss meine Frau zuweilen mit der Bemerkung rechnen "Ah ja, da war doch mal was in dem und dem Kloster, warst Du das etwa...?". Und das habe ich nicht nur einmal erlebt.

 

Nach meinen Erfahrungen spielt das Thema Sex und Zölibat/Keuschheit in den Köpfen sehr vieler Menschen in Zusammenhang mit katholischer Kirche verrückt. Es ist eher so, dass sich die Meisten mehr unter der Lebensweise eines Priester als unter der eines Ordensmannes/einer Ordensfrau zukommen vortstellen können. Außerdem spielen die Ordensleute für die meisten Menschen kaum eine Rolle.

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Ständig durfte ich zu den Kinoklassikern "Das Leben einer Nonne" und "Dornenvögel" Stellung nehmen.

Das Thema in "Geschichte einer Nonne" (falls die Film mit Audrey Hepburn gemeint ist), ist doch "Gehorsam" und nicht "Sex"?!

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Die Argumente Verfügbarkeit, Zeit, Verfolgung etc. sind künstlich, soweit stimme ich zu.

 

Was mich irrtiert ist ein anderer Umstand:

 

Es gibt in der römisch-katholischen Kirche 200.000 Ordenspriester, 50.000 Ordensbrüder und 750.000 Ordensfrauen - dazu noch eine in den üblichen Statistiken nicht erfasste Zahl virgines consecratae, die alle zölibatär leben. Wieviele Menschen das außerdem aus denselben Gründen tun oder sich persönlich dazu verpflichtet haben, ohne sich "offiziell" dazu verpflichtet zu haben, weiß kein Mensch und kann auch niemand wissen.

 

Dann gibt es noch 200.000 "Weltpriester". Und nur um die dreht sich dieser Streit. Aus irgendwelchen Gründen provoziert dieselbe Lebensweise bei ihnen ungemein.

 

Als ich vor vielen vielen Jahren meinen Wunsch kommunizierte, ins Kloster gehen zu wollen, hat es kaum Jubelstürme gegeben, obwohl ich in einem katholischen Milleu aufgewachsen bin. Und meistens drehten sich die kritischen Nachfragen um das Thema Sex (oder wie immer man das auch ausdrücken mag).

Das wurde dann im Übrigen in meiner Klosterzeit nicht besser und es war unabhängig vom Alter der kritischg Fragenden (d.h. nicht nur Jugendliche "konfrontierten" mich mit "dem" Thema, sondern Leute jeden Alters). Ständig durfte ich zu den Kinoklassikern "Das Leben einer Nonne" und "Dornenvögel" Stellung nehmen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass ich selbst gar nicht so viel Zeit hatte, über dieses Thema nachzudenken wie die Leute außerhalb des Klosters.

Als ich dann das Kloster verließ war der erste Gedanke: "wegen einer Frau".

Wenn ich heute mal erzähle, dass ich einige Jahre als Mönch gelebt habe, muss meine Frau zuweilen mit der Bemerkung rechnen "Ah ja, da war doch mal was in dem und dem Kloster, warst Du das etwa...?". Und das habe ich nicht nur einmal erlebt.

 

Nach meinen Erfahrungen spielt das Thema Sex und Zölibat/Keuschheit in den Köpfen sehr vieler Menschen in Zusammenhang mit katholischer Kirche verrückt. Es ist eher so, dass sich die Meisten mehr unter der Lebensweise eines Priester als unter der eines Ordensmannes/einer Ordensfrau zukommen vortstellen können. Außerdem spielen die Ordensleute für die meisten Menschen kaum eine Rolle.

Größtenteils Deiner Meinung, abgesehen vom Schluss. Vielleicht stimmt das für Deutschland, in Ö spielen Ordenspriester und auch die Schwestern keine geringere Rolle als die "Weltpriester" - schon deshalb, weil wir eine extrem hohe Anzahl an Pfarren haben, die mit Ordenspriestern besetzt sind. Insbesondere Benediktiner und Augustiner-Chroherren, aber das sind nicht die einzigen.

Insgesamt sind 50% des Klerus bei uns Ordensmänner. Dazu kommt die starke Präsenz der Ordensfrauen im Bereich Schulen, Spitäler etc.

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Ständig durfte ich zu den Kinoklassikern "Das Leben einer Nonne" und "Dornenvögel" Stellung nehmen.

Das Thema in "Geschichte einer Nonne" (falls die Film mit Audrey Hepburn gemeint ist), ist doch "Gehorsam" und nicht "Sex"?!

Ja, aber zart am Rande kommt eben auch ihre freundschaftliche Beziehung zu dem Arzt vor. Und wie Mat völlig richtig, wenngleich eleganter als ich feststellt: beim Thema rkK sind die Leute ziemlich sexfixiert. :(

bearbeitet von Edith1
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Die Argumente Verfügbarkeit, Zeit, Verfolgung etc. sind künstlich, soweit stimme ich zu.

 

Was mich irrtiert ist ein anderer Umstand:

 

Es gibt in der römisch-katholischen Kirche 200.000 Ordenspriester, 50.000 Ordensbrüder und 750.000 Ordensfrauen - dazu noch eine in den üblichen Statistiken nicht erfasste Zahl virgines consecratae, die alle zölibatär leben. Wieviele Menschen das außerdem aus denselben Gründen tun oder sich persönlich dazu verpflichtet haben, ohne sich "offiziell" dazu verpflichtet zu haben, weiß kein Mensch und kann auch niemand wissen.

 

Dann gibt es noch 200.000 "Weltpriester". Und nur um die dreht sich dieser Streit. Aus irgendwelchen Gründen provoziert dieselbe Lebensweise bei ihnen ungemein.

 

Als ich vor vielen vielen Jahren meinen Wunsch kommunizierte, ins Kloster gehen zu wollen, hat es kaum Jubelstürme gegeben, obwohl ich in einem katholischen Milleu aufgewachsen bin. Und meistens drehten sich die kritischen Nachfragen um das Thema Sex (oder wie immer man das auch ausdrücken mag).

Das wurde dann im Übrigen in meiner Klosterzeit nicht besser und es war unabhängig vom Alter der kritischg Fragenden (d.h. nicht nur Jugendliche "konfrontierten" mich mit "dem" Thema, sondern Leute jeden Alters). Ständig durfte ich zu den Kinoklassikern "Das Leben einer Nonne" und "Dornenvögel" Stellung nehmen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass ich selbst gar nicht so viel Zeit hatte, über dieses Thema nachzudenken wie die Leute außerhalb des Klosters.

Als ich dann das Kloster verließ war der erste Gedanke: "wegen einer Frau".

Wenn ich heute mal erzähle, dass ich einige Jahre als Mönch gelebt habe, muss meine Frau zuweilen mit der Bemerkung rechnen "Ah ja, da war doch mal was in dem und dem Kloster, warst Du das etwa...?". Und das habe ich nicht nur einmal erlebt.

 

Nach meinen Erfahrungen spielt das Thema Sex und Zölibat/Keuschheit in den Köpfen sehr vieler Menschen in Zusammenhang mit katholischer Kirche verrückt. Es ist eher so, dass sich die Meisten mehr unter der Lebensweise eines Priester als unter der eines Ordensmannes/einer Ordensfrau zukommen vortstellen können. Außerdem spielen die Ordensleute für die meisten Menschen kaum eine Rolle.

Größtenteils Deiner Meinung, abgesehen vom Schluss. Vielleicht stimmt das für Deutschland, in Ö spielen Ordenspriester und auch die Schwestern keine geringere Rolle als die "Weltpriester" - schon deshalb, weil wir eine extrem hohe Anzahl an Pfarren haben, die mit Ordenspriestern besetzt sind. Insbesondere Benediktiner und Augustiner-Chroherren, aber das sind nicht die einzigen.

Insgesamt sind 50% des Klerus bei uns Ordensmänner. Dazu kommt die starke Präsenz der Ordensfrauen im Bereich Schulen, Spitäler etc.

 

Hallo Edith,

 

ja, kann ich mir auch aufgrund der Geschichte gut vorstellen. Ich kann hier auch nur von meiner Umwelt in Deuschland reden.

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Ich wollte es auch nur erwähnt haben, weil ich gerade die Orden für extrem wichtig für die Kirche halte und sowohl die reformatorischen Angriffe wie auch die josefinischen (auf die kontemplativen Orden) für absolute Tiefpunkte und sehr froh bin, dass beides in meiner Heimat nicht zum "Erfolg" führte, sondern die Orden sogar stark präsent sind.

(So, das musste mal gesagt werden, OT hin oder her ;))

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Aber ich halte es für unverantwortlich, wenn eine Mutter neben der Mutterrolle für die Kinder auch noch die Rolle der Priesterin übernimmt.

 

Nicht dass es nicht zu deinen reaktionären Ansichten passen würde, aber wäre dann nicht jede Berufstätigkeit der Mutter von Übel?

 

Ob meine ansichten reaktionär sind oder nicht, wird der Lauf der Zeit zeigen.

 

Es geht hier auch gar nicht um Berufstätigkeit. (Frauen waren bis vor 200 Jahren immer berufstätig und sind es im ländlichen Bereich bis heute. Meine Frau arbeitet übrigens auch aißer Haus, genauso wie ich im Haushalt)

 

Es geht eben nicht um den Zeitaufwand oder die persönliche Belastung durch die Arbeit, sondern es geht um die spirituell herausgehobene Stellung, die der Priester gegenüber der Gemeinde hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Kinder und der notwendigen Ablösung gerade von der Mutter gut tut, wenn die Mutter gleichzeitig die metaphysisch begründete Leiterin der Gemeinde ist.

 

Man kann die spirituelle Rolle des Priesteramts ja meinetwegen für überflüssig halten. Dann soll man aber bitt auch Nägel mit Köpfen machen und die Priesterweihe ganz abschaffen. Eine Priesterweihe für eine Beuaftragung zu einem ganz normalen "Job" ist überflüssiger Zinnober.

bearbeitet von Franziskaner
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Es geht eben nicht um den Zeitaufwand oder die persönliche Belastung durch die Arbeit, sondern es geht um die spirituell herausgehobene Stellung, die der Priester gegenüber der Gemeinde hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Kinder und der notwendigen Ablösung gerade von der Mutter gut tut, wenn die Mutter gleichzeitig die metaphysisch begründete Leiterin der Gemeinde ist.

Da ist vielleicht sogar was dran. Es gibt bei uns ein Sprichwort: "Pastors Kind und Müllers Vieh geraten selten oder nie." Die Kombination von elterlicher und kirchlicher Autorität muß wohl ein bißchen problematisch sein, ganz egal ob Vater oder Mutter oder beide Pastoren sind.

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Es geht eben nicht um den Zeitaufwand oder die persönliche Belastung durch die Arbeit, sondern es geht um die spirituell herausgehobene Stellung, die der Priester gegenüber der Gemeinde hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Kinder und der notwendigen Ablösung gerade von der Mutter gut tut, wenn die Mutter gleichzeitig die metaphysisch begründete Leiterin der Gemeinde ist.

 

Aber selbst, wenn man da einer Meinung ist, bleibt die Frage, warum die Ordination von Frauen DANACH nicht möglich ist.

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Mich würde erst mal interessieren, worin genau Franziskaner einen Wiederspruch zwischen Priester und Mutter sieht.

 

Ich verweise da auf mein Posting an Clown.

 

Den Unterschied zwischen Vater und Mutter würde ich darin sehen, dass die Beziehung des Vaters zu den Kinder leichter auf eine abstraktere Ebene gebracht werden kann. Mit dem Vater kann man sich zur Not auch auseinandersetzen, wenn er nur wenig anwesend ist bzw. hinter seinem Amt verschwindet: und zwar indem man sich mit seinem Weltbild und seiner Lebenseinstellung auseinandersetzt.

(Ich finde das auch nicht ideal. Ich selber würde so eine Beziehung zu meinen Kindern auch nicht wollen. Aber ich denbke, man kann als Kind so klarkommen)

 

Die Beziehung zur Mutter ist dagegen natürlicherweise eine körperliche und emotionale. Das geht gar nicht anders, man hat die ersten 9 Monate seines Lebens in ihrem Bauch verbracht.

 

Deshalb fällt die Ablösung von der Mutter auch schwerer, und ist eine der zentralen Aufgaben gerade der männlichen Lebensgeschichte. (Oder brauchen wir noch mehr Muttersöhnchen ohne Verantwortungs- und Gestaltungsbewusstsein? Könnte ja sein, denke ich aber eher nicht.)

Was geht nun in einem 9-jährigen vor, der zu Hause von der Mutter gestillt, gefütter und getröstet wurde, und dann von ihr auch och die Erstkommunion bekommt? Der kann doch seiner Mutter gar nicht mehr entrinnen.

 

 

Wie oben schon gesagt: sdie Lösung dafür wäre eine Entspiritualisierung des Priesteramts. Dann wäre ich aber für eine komplette Abschaffung. Einen geweihten Priester als Sotialarbeiter oder Therapeuten bruach ich auf jeden Fall nicht. Das geht auch ohne Weihe.

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Es gibt bei uns ein Sprichwort: "Pastors Kind und Müllers Vieh geraten selten oder nie."

Das heisst allerdings eigentlich "Lehrers Kind und Pastors (Hirte!) Vieh, geraten selten oder nie", soll heißen, Leute, die sich beruflich intensiv mit etwas befassen, vernachlässigen das Thema gern zuhause, weil sie in ihrer Freizeit nicht auch noch berufliche Themen haben wollen.

 

Werner

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Es gibt bei uns ein Sprichwort: "Pastors Kind und Müllers Vieh geraten selten oder nie."

Das heisst allerdings eigentlich "Lehrers Kind und Pastors (Hirte!) Vieh, geraten selten oder nie", soll heißen, Leute, die sich beruflich intensiv mit etwas befassen, vernachlässigen das Thema gern zuhause, weil sie in ihrer Freizeit nicht auch noch berufliche Themen haben wollen.

 

Werner

Ich kenn's halt so, und zahlreiche Beispiele, da in einer mehrheitlich lutherischen Stadt aufgewachsen. Dazu gibt es zahlreiche Berichte über das lutherische Pfarrhaus, wobei ich nicht weiß, ob die nicht ideologisch gefärbt sind (sicher sind sie es auf die eine oder andere Weise). Lehrerhaushalte sind aber vermutlich auch ein Problem, wenn die Betroffenen dazu neigen, den Unterrichtsstil auf das Familienleben zu übertragen, aber das gilt wohl für ale Berufe, die einen spezialisierten "Kundenkontakt" haben. :D

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Es geht eben nicht um den Zeitaufwand oder die persönliche Belastung durch die Arbeit, sondern es geht um die spirituell herausgehobene Stellung, die der Priester gegenüber der Gemeinde hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Kinder und der notwendigen Ablösung gerade von der Mutter gut tut, wenn die Mutter gleichzeitig die metaphysisch begründete Leiterin der Gemeinde ist.

 

Aber selbst, wenn man da einer Meinung ist, bleibt die Frage, warum die Ordination von Frauen DANACH nicht möglich ist.

 

Da hast Du recht, und da sähe ich auch eine Möglichkeit.

 

Ich glaube, dass da aber (und zwar auch nicht ohne Berechtigung) strategische Überlegungen mit ins Spiel kommen. Es geht vielen (nicht allen!) Gegnern des Pflichtzölibats darum, den spirituellen Kern des Priesteramts anzugreifen. Jeder Schritt in Richtung "Reform des Amtsvoraussetzungen" würde in großen Teilen der Öffentlichkeit immer nur als Zwischenschritt auf dem Weg angesehen werden, den Priesterberuf als einen "Job" wie jeden anderen anzusehen.

 

Und das wiederum ist nur ein Zwischenschritt auf dem Weg, die Kirche zu einem Mittelding zwischen Kulturverein, Sozialstation und Psychotherapieeinrichtung zu machen.

 

Das ist vielleicht schade um eine grundsätzlich sinnvolle Diskussion, aber so ist die Realität. Eine Änderung, vor allem eine Zulassung von Frauen zum Priesteramt kann es nur aus einer Position der Einigkeit und der inneren Stärke geben; niemals aus so einem Zwiespalt heraus.

 

Ich meine: wer weiß, wie alles in 200 Jahren aussieht. Das Christentum hängt nicht daran, wie das Priesteramt ausgestaltet ist. Aber die defensive Haltung der Kirchenleitung hat nachvollziehbare inhaltliche und kirchenpolitische Gründe, die man ihr auch zubilligen sollte, wenn man aderer Meinung ist.

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Was geht nun in einem 9-jährigen vor, der zu Hause von der Mutter gestillt, gefütter und getröstet wurde, und dann von ihr auch och die Erstkommunion bekommt? Der kann doch seiner Mutter gar nicht mehr entrinnen.

 

 

 

Mit dieser Argumentationslinie müsstest Du Dich aber ganz massiv gegen Mütter als Lehrerinnen einsetzten.

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Die Beziehung zur Mutter ist dagegen natürlicherweise eine körperliche und emotionale. Das geht gar nicht anders, man hat die ersten 9 Monate seines Lebens in ihrem Bauch verbracht.

 

Die Beziehung zu meinen Töchtern ist auch eine körperliche und emotionale, keine rein abstrakt-theoretische. Ich halte die These, Männer seinen weniger emotional als Frauen udn Frauen weniger vernünftig als Männer für schlichten Unfug.

 

Tja, leider werden meine Postings nicht so richtig gelesen, weil die Feinbilder eben sehr stark vorgeprägt sind.

 

Ich sprach weder davon, dass Frauen emotionaler noch dass Männer vernünftiger sind, sondern davon, dass die Beziehung zur Mutter unausweichlich eine emotionale ist, weil sie halt die Schwangerschaft und Stillzeit mit dem Kind durchgemacht hat.

 

Ich halte es schon für ein Defizit, wenn der Vater keine emotionale Beziehung zu seinen Kindern hat; aber es ist eher möglich.

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Was geht nun in einem 9-jährigen vor, der zu Hause von der Mutter gestillt, gefütter und getröstet wurde, und dann von ihr auch och die Erstkommunion bekommt? Der kann doch seiner Mutter gar nicht mehr entrinnen.

Mit dieser Argumentationslinie müsstest Du Dich aber ganz massiv gegen Mütter als Lehrerinnen einsetzten.

Deswegen sollten ja auch Lehrer (nicht nur Frauen) nicht ihre eigenen Kinder unterrichten.

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Was geht nun in einem 9-jährigen vor, der zu Hause von der Mutter gestillt, gefütter und getröstet wurde, und dann von ihr auch och die Erstkommunion bekommt? Der kann doch seiner Mutter gar nicht mehr entrinnen.

Mit dieser Argumentationslinie müsstest Du Dich aber ganz massiv gegen Mütter als Lehrerinnen einsetzten.

Deswegen sollten ja auch Lehrer (nicht nur Frauen) nicht ihre eigenen Kinder unterrichten.

 

Idealerweise nicht mal an derselben Schule :D

 

Wo liegt das Problem sich die Kommunion in der Nachbargemeinde zu holen?

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Was geht nun in einem 9-jährigen vor, der zu Hause von der Mutter gestillt, gefütter und getröstet wurde, und dann von ihr auch och die Erstkommunion bekommt? Der kann doch seiner Mutter gar nicht mehr entrinnen.

Mit dieser Argumentationslinie müsstest Du Dich aber ganz massiv gegen Mütter als Lehrerinnen einsetzten.

Deswegen sollten ja auch Lehrer (nicht nur Frauen) nicht ihre eigenen Kinder unterrichten.

 

Wenn das ein Grund wäre könnte man die Kinder einfach von einem Kollegen firmen oder die Kommunion reichen lassen.

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Ich sprach weder davon, dass Frauen emotionaler noch dass Männer vernünftiger sind, sondern davon, dass die Beziehung zur Mutter unausweichlich eine emotionale ist, weil sie halt die Schwangerschaft und Stillzeit mit dem Kind durchgemacht hat. Ich halte es schon für ein Defizit, wenn der Vater keine emotionale Beziehung zu seinen Kindern hat; aber es ist eher möglich.

 

Und schon da widerspreche ich: Beziehungne zu Müttern sind nicht notwendig emotional (auch wenn stillen das leichter machen mag, aber das macht nicht jede), und Beziehungen zu Vätern ohne Emotion sind eine Katastrophe, aber keine Wahrnehmung der Vaterrolle. Eltern - Kind beziehungen sind zunächst und zuerst emotional, und sie müssen dann auch rational werden, wo das eine nicht geht, da wird das andere hohl, und wenn es beim einen bleibt, dann ict das so oder so Mist.

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Ich glaube, dass da aber (und zwar auch nicht ohne Berechtigung) strategische Überlegungen mit ins Spiel kommen. Es geht vielen (nicht allen!) Gegnern des Pflichtzölibats darum, den spirituellen Kern des Priesteramts anzugreifen. Jeder Schritt in Richtung "Reform des Amtsvoraussetzungen" würde in großen Teilen der Öffentlichkeit immer nur als Zwischenschritt auf dem Weg angesehen werden, den Priesterberuf als einen "Job" wie jeden anderen anzusehen.

 

Es geht den meisten, die andere Zugangswege fordern, um die Ermöglichung der Eucharistie in den Gemeinden und damit die Umsetzung des Auftrages Jesu: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!"

 

Wenn ich nun lese, wie der Augsburger Bischof die Zelebrationsquoten hoch setzt, wenn der GV von Regensburg feststellt, 3-malige Zelebration könne schon erwartet werden (von dem ich auch den schönen Satz habe, dass er nicht erkennen könne, warum ein Priester, der nicht arbeite, Anspruch auf Unterhalt haben solle), dann frage ich mich, wer hier den Priester als Arbeitnehmer mit Anforderungsprofil sieht.

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Evangelische Pfarrerskinder müssten dann ja alle unselbständige Klammeräffchen sein, da ihr Vater oder ihre Mutter ihr Gemeindeleben gestaltet. Das bezweifle ich doch stark. Die Familie eines katholisches Pfarrers müsste dann höchstens zum Beichten woanders hin... wer will schon bei Eltern oder Ehepartner beichten. Aber ich meine, dass auch normale Gemeindemitglieder, die mit dem Pfarrer sehr eng sind, lieber woanders anonym beichten gehen, habe ich jedenfalls schon öfters gehört. Sollte also kein Hindernis sein.

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Was geht nun in einem 9-jährigen vor, der zu Hause von der Mutter gestillt, gefütter und getröstet wurde, und dann von ihr auch och die Erstkommunion bekommt? Der kann doch seiner Mutter gar nicht mehr entrinnen.

 

 

 

Mit dieser Argumentationslinie müsstest Du Dich aber ganz massiv gegen Mütter als Lehrerinnen einsetzten.

 

 

Erstens ist das ein Unterschied, ob eine Mutter die Rechtschreibung ihres Kindes korrigiert, oder ob sie das Opfer Christi vergegenwärtigt und dem Kind das heilige Brot bereitet und reicht.

 

Und zweitens ist das Verhältnis von Lehrern und ihren Kinden durchaus nicht unkompliziert. Wenn beide auf die gleiche Schule gehen, wird es oft schwierig. Ich kenne das ja selber, obwohl es nur einen Teilbereich betrifft, nämlich den der musikalischen Ausbildung.

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