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Rechtschreibfehler


kam

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Das Problem ist nur, daß du die Rechtschreibung logisch haben möchtest, nur wie kann das sein, wo es die Sprache doch auch nicht ist? Da hilft nur auswendig lernen und üben. Ein bißchen mehr oder weniger Logik macht da den Kohl nicht fett.

Die einzige Logik, die ich gern hätte, ist die, dass die Schrift die Sprache abbildet. Das macht die Schrift in der Tat komplex genug. Im Großen und Ganzen ist unsere Rechtschreibung auch ok. Nur manchen Zusatzballast würde ich gerne abwerfen. Z.B. dass in der Schreibung manchen Wortes quasi eine etymologische Abhandlung mit drin steckt wie bei "Philosophie". Und das auch nur bei manchen Wörtern, andere wie "Telefon" sind neuer, aber "eingedeutschter". Ausnahmen machen das Regellernen halt auch zur Farce, da muss man sich nicht wundern, wenn viele Menschen keine Lust haben sich für Rechtschreibung zu interessieren.

bearbeitet von Kirisiyana
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Gegenüber den Esperanto-Fans betone ich immer gern, daß in meinen Augen eine Sprache dadurch zur Sprache wird, daß sie sich "irregulär" entwickelt und entwickeln darf (will sagen: Esperanto ist für mich keine Sprache...).

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Gegenüber den Esperanto-Fans betone ich immer gern, daß in meinen Augen eine Sprache dadurch zur Sprache wird, daß sie sich "irregulär" entwickelt und entwickeln darf (will sagen: Esperanto ist für mich keine Sprache...).

Ja, da wir noch nicht ansatzweise verstehen, wie sich Sprachen entwickeln, und welche Eigenschaften sie haben müssen, um von unserem Gehirn als "richtige" Sprachen akzeptiert zu werden (Logik gehört jedenfalls nicht dazu), sind Kunst-Sprachen ein Widerspruch in sich.

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Gegenüber den Esperanto-Fans betone ich immer gern, daß in meinen Augen eine Sprache dadurch zur Sprache wird, daß sie sich "irregulär" entwickelt und entwickeln darf (will sagen: Esperanto ist für mich keine Sprache...).

Ja, da wir noch nicht ansatzweise verstehen, wie sich Sprachen entwickeln, und welche Eigenschaften sie haben müssen, um von unserem Gehirn als "richtige" Sprachen akzeptiert zu werden (Logik gehört jedenfalls nicht dazu), sind Kunst-Sprachen ein Widerspruch in sich.

Es gibt durchaus Esperanto-Muttersprachler, die offenbar Esperanto als "richtige" Sprache angenommen haben (Quelle).

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Es gibt durchaus Esperanto-Muttersprachler, die offenbar Esperanto als "richtige" Sprache angenommen haben (Quelle).

Interessant! Hab leider erst am Wochenende Gelegenheit, es zu lesen.

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Die deutsche Rechtschreibung ist, trotz Reform, die hier und da sinnvolle Erleichterungen gebracht hat, immer noch zu kompliziert. Was man an den vielen Fehlern sehen kann, die selbst Akademiker machen.

 

Eine Rechtschreibung sollte nichts weiter als ein Werkzeug sein. Mit exzellenter Usability, versteht sich. Eine Rechtschreibung, die zum Pseudo-Bildungstest verkommt - wie die unsrige - verfehlt ihren Sinn. Kann etwa ein Mensch, der immer wieder nachgucken muss, ob man Rhetorik oder Rhethorik oder Retorik schreibt, schlechter denken oder nur Dummes von sich geben? Wie falsch diese deutsche Grundannahme ist, zeigt uns jeder Legastheniker.

 

Eine gute Rechtschreibung lernt ein Schulkind innerhalb von maximal 2 Jahren. Sie ist nicht nur absolut regelmäßig und ausnahmslos, sie lässt auch so schreiben, wie man spricht. Die perfekteste Rechtschreibung, die ich kenne, ist die italienische. Man gewöhnt sich schnell an "filosofia", kein Grund da irgendwas zu belächeln. Innerhalb kürzester Zeit kann sich jedes italienische Kind und jeder ausländische Sprachenlerner zutrauen, jedes beliebige, gern auch noch unbekannte italienische Wort zu schreiben. Das Gegenteil ist in England der Fall: Da lernt man niemals aus. Auch die Engländer selbst nicht. Ihre Rechtschreibung lernen sie nie zuende, denn bei jedem neuen Wort, das ihnen eventuell noch unterkommt, gibt es vom Klang her meist mehrere Möglichkeiten. Allein der Laut : ea (tea), ie (pier), ee (seek), e (equality).

 

Und was machen wir Deutschen? Schreiben den Laut [t], bei dem es herzlich egal ist, ob er aspiriert (mit Hauch) daherkommt oder nicht, mal mit t, mal th. Oder [f]: f, ph. Sinnlos.

 

Die deutsche Rechtschreibung hat in der Tat ein sehr komplexes Buchstaben zu Phonem Verhältnis.

Die italienische Rechtschreibung ist auch meiner Ansicht nach einfacher.

 

Das "ph" anstelle des "f" wird oft bei griechischen Lehnwörtern benutzt (philosophia, phantasia), bei einem germanischen Wortstamm habe ich es noch nicht gesehen.

 

Die deutschen Frikative sind ein Beispiel für dieses komplexe Verhältnis: "sch" sind 3 Buchstaben für ein Phonem.

"ch" sind 2 Buchstaben für 2 verschiedene Phoneme. In "ich" ist ein anderer Frikativ als in "acht".

Das Wort "Stück" verwendet den Buchstaben "s", das Phonem ist aber ein "sch" (ausser im Norddeutschen).

 

"ph" und "f" sind dasselbe Phonem, ebenso wie "ks" und "x" (ausser in "Keks" wird "ks" nur selten benutzt).

"z" ist im Grunde unnötig, es ist "ts" (ebenso "tz").

"s" ist wiederum uneindeutig, es kann ein weiches "s" sein wie in "Sonne" oder ein scharfes wie in "als".

 

Konsonantverdoppelung ist eigentlich paradox: der Vokal ist es, der kurz ist, nicht der Konsonant ist lang.

Und so weiter, und so fort... Andere germanische Sprachen sind da auch nicht unbedingt eindeutiger. Englisch hattest du schon genannt.

 

Schwedisch wartet auch mit einigen Besonderheiten auf.

Ein "o" kann entweder ein offenes "o" sein (wie in "offen"): om, sommar, kommer,...

oder ein langes "u": jag tror, mor, bror...

 

Ein "a" kann ein helles a sein: han kállas (Akzent wird nicht geschrieben, nehme ich nur zur Verdeutlichung)

oder ein dunkles a sein: de firar kalàs (Akzent wird nicht geschrieben, nehme ich nur zur Verdeutlichung)

(Schwedisch ist eine sog. Akzent-Tonsprache, die in geringem Umfang Tonalität kennt)

katterna jàmar och spinner (Schweden korrigieren einen mitunter, wenn man das "a" falsch ausspricht)

Aber diese Akzente werden nicht geschrieben (Muttersprachler wissen einfach, wie man das a jeweils ausspricht).

 

Schwedische Frikative sind ebenfalls nicht wirklich eindeutig.

"k" kann ein "k" sein oder "ch". "s" wird mitunter zu "sch" wie in "Andersson" (regional verschieden).

 

Etliche Ausnahmen gibt es: "mig" ist eigentlich "mej", "de" "dom" usw.

 

"g" wird am Wortende mitunter komplett verschluckt ("jag") (oder zu "j" gewandelt, "borg").

"d" oder "t" kann man mitunter am Wortende ganz weglassen (in der Aussprache):

jag har det inte med mig = "jo har de inte memej"

 

Isländisch hat ein "i" ohne und ein "í" mit Akzent. Letzteres ist netterweise eindeutig "i".

Das ohne Akzent wird je nach Wort "i" oder "e" (geschlossen) gesprochen, diese Laute sind im Gegensatz zum Deutschen

nicht immer bedeutungsunterscheidend.

 

Mitunter wird (für uns Deutsche völlig unmotiviert) ein nicht geschriebenes "t" Phonem eingebaut:

jökull (Gletscher) spricht man "jökütl" (übrigens witzigerweise dasselbe Phonem wie in "Nahuatl")

fjalla (Berge) "fjatla"

************

 

Verschiedene Sprachen ordnen mitunter demselben Buchstaben verschiedene Phoneme zu.

"Unser" "x" ist "ks", im Spanischen ist es ein "sch", dieses Phonem ist dem (kastilischen) Spanischen eigentlich auch fremd, es kommt in Fremdwörtern vor, z.B. aus dem Baskischen "Xabierkoa", daher abgeleitet "Xabi", oder "Javier" (zu "ch" gewandelt), oder "Xaver". (Ok, im katalanischen Spanisch gibt es "x" auch recht oft)

 

Fremdwörter aus dem Nahuatl (Mexico) haben es oft: axolotl. (ebenfalls Nahuatl sind: tomatl, coyotl, peyotl, xocolatl, ahuacatl)

(Tomate, Koyote, Peyote (Mescal-Kaktus), Schokolade, Avocado) (evtl. auch Kakao, das kann auch Mixe-Zoque sein)

 

"Mexico" selbst hat ursprünglich also ein "sch", Spanische Sprecher sprechen es meist eher "ch", unser gebräuchliches "ks" ist also streng genommen "falsch".

 

Strenggenommen am "eindeutigsten" wäre es, wenn alle nach IPA (internationales phonetisches Alphabet) schreiben würden, aber das lässt sich freilich nicht praktikabel umsetzen. Dann kriegen es noch einige Linguisten hin (obwohl es schon so ein ausführliches Alphabet gibt), wieder andere phonetische Zeichen zu benutzen. God knows why...

 

Olli

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Ich bin einmal verwirrt worden, weil ich nicht wußte, ob das Pub "The Singing Kettle" oder das "Singing Cattle" gemeint war.

 

;) Nach einem dreimonatigen England-Besuch war ich wieder zurück nach Deutschland gekommen, und ging an einem "Ratskeller" vorbei.

 

Mein erster Gedanke war: rats? ;)

 

Erst bei nochmaligem Nachdenken fiel mir das deutsche Wort wieder ein...

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Das Problem ist nur, daß du die Rechtschreibung logisch haben möchtest, nur wie kann das sein, wo es die Sprache doch auch nicht ist? Da hilft nur auswendig lernen und üben. Ein bißchen mehr oder weniger Logik macht da den Kohl nicht fett.

Die einzige Logik, die ich gern hätte, ist die, dass die Schrift die Sprache abbildet. Das macht die Schrift in der Tat komplex genug. Im Großen und Ganzen ist unsere Rechtschreibung auch ok. Nur manchen Zusatzballast würde ich gerne abwerfen. Z.B. dass in der Schreibung manchen Wortes quasi eine etymologische Abhandlung mit drin steckt wie bei "Philosophie". Und das auch nur bei manchen Wörtern, andere wie "Telefon" sind neuer, aber "eingedeutschter". Ausnahmen machen das Regellernen halt auch zur Farce, da muss man sich nicht wundern, wenn viele Menschen keine Lust haben sich für Rechtschreibung zu interessieren.

 

Ja, das ist im Französischen ähnlich, die Schreibweise ist oft noch ans Latein angelehnt, die Aussprache aber französisch.

qui = ki, eau (aqua) = o, usw.

 

Andererseits, wenn man sich mal die Schreibweise gewöhnt hat, sähe "o" für "eau" doch irgendwie komisch aus?!

 

Irgendwie mag ich auch nicht "Portmonee" oder so schreiben statt portemonnaie.

 

Olli

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perqué: wird im italienischen allerdings tatsächlich perché geschrieben, hast Du vielleicht mit französisch verwechselt.

 

Ja, hab ich jetzt auch gesehen; das spanische "porque" ist Schuld, aus dem Spanischen kommt auch die Verwirrung mit "que" und "che". Spanisch und Italienisch mischen sich bei mir einfach immer noch, daran liegts.

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Meistens sagt einem allein schon die Stellung im Satz oder der bestimmte/unbestimmte Artikel oder Anhängsel wie -heit, -ung etc., dass es sich um ein Substantiv handelt.

Oder auch nicht: klick

 

Auch Satzzeichen sind wichtig...

:lol:
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Ich finde das Niederländische ja herrlich. Es gibt kaum Buchstaben bzw. Buchstabenkombinationen, die mehr als eine Lautbedeutung haben und auch kaum Laute, die durch mehr als ein Zeichen bzw. eine Buchstabenkombination ausgedrückt werden.

 

Doppelter Vokal ist immer lang.

Vokal vor einfachem Konsonanten ist immer kurz.

Vokal vor doppeltem Konsonanten ist immer sehr kurz.

 

u ist immer ü

oe ist immer u

ij ist immer ei

ui ist immer au

etc.

 

Für das Deutsche würde ich mir da auch ein wenig mehr Konsekwents wünschen.

 

Raesfeld, Grevenbroich, Broich, Orsoy, Coesfeld, Soest, Voerde - alles Orte die heute häufig falsch ausgesprochen werden.

 

ae ist eigentlich aa

oi ist oo

oy ist au (wenn man die Lage des Ortes bedenkt ist das auch völlig logisch)

oe ist wohl ursprünglich (wenn man die Nähe zu den Niederlanden berücksichtig) uu, wenn es tatsächlich nur ein Dehnungs-e sein soll trotzdem oo (Koosfeld und Soost werden ja so meist noch korrekt ausgesprochen - Fuurde bzw. Foorde dagegen - vermutlich nicht zuletzt wegen der kaum vorhandenen Urbevölkerung - wird heute als Förde ausgesprochen, was etymologisch überhaupt keinen Sinn macht. Der Name bezieht sich auf eine Furt durch den Rhein...).

 

Daß es seit Luther keine Reform geschafft hat ah, aa und ae zu vereinheitlichen finde ich schon sehr seltsam.

 

Edit: wie konnte ich diese Stadt nur vergessen: Duisburg. Mit dem herrlichen ui in der ersten Silbe. Man könnte meinen geradezu gemacht für die Ü-verliebte größte Bevölkerungsminderheit der Stadt. Daß die Stadt eigentlich Dausburg oder Duusburg heißt (und eine Namensschwester in den Niederlanden hat, die gemäß den dortigen Regel korrekt Doesburg geschreiben wird) wird heute ja auch weitgehend ignoriert... (erste urkundliche Erwähnung als Tusburch im Jahre 1065)

 

Oder Moers, Baerl, ...

bearbeitet von Flo77
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"Mexico" selbst hat ursprünglich also ein "sch", Spanische Sprecher sprechen es meist eher "ch", unser gebräuchliches "ks" ist also streng genommen "falsch".

Das "x" war im Spanischen "früher" ein gutturales "ch", deshalb schreibt man den Don Quijote in alten Büchern oft Don Quixote.

Mexico hat die Schreibweise mit dem "x" beibehalten, während man das Land in Spanien (Südamerika weiss ich nicht) inzwischen i.d.R. "Mejico" schreibt.

 

Werner

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Ich finde das Niederländische ja herrlich. Es gibt kaum Buchstaben bzw. Buchstabenkombinationen, die mehr als eine Lautbedeutung haben und auch kaum Laute, die durch mehr als ein Zeichen bzw. eine Buchstabenkombination ausgedrückt werden.

 

Doppelter Vokal ist immer lang.

Vokal vor einfachem Konsonanten ist immer kurz.

Vokal vor doppeltem Konsonanten ist immer sehr kurz.

 

u ist immer ü

oe ist immer u

ij ist immer ei

ui ist immer au

etc.

 

Für das Deutsche würde ich mir da auch ein wenig mehr Konsekwents wünschen.

 

Raesfeld, Grevenbroich, Broich, Orsoy, Coesfeld, Soest, Voerde - alles Orte die heute häufig falsch ausgesprochen werden.

 

ae ist eigentlich aa

oi ist oo

oy ist au (wenn man die Lage des Ortes bedenkt ist das auch völlig logisch)

oe ist wohl ursprünglich (wenn man die Nähe zu den Niederlanden berücksichtig) uu, wenn es tatsächlich nur ein Dehnungs-e sein soll trotzdem oo (Koosfeld und Soost werden ja so meist noch korrekt ausgesprochen - Fuurde bzw. Foorde dagegen - vermutlich nicht zuletzt wegen der kaum vorhandenen Urbevölkerung - wird heute als Förde ausgesprochen, was etymologisch überhaupt keinen Sinn macht. Der Name bezieht sich auf eine Furt durch den Rhein...).

 

Daß es seit Luther keine Reform geschafft hat ah, aa und ae zu vereinheitlichen finde ich schon sehr seltsam.

 

Edit: wie konnte ich diese Stadt nur vergessen: Duisburg. Mit dem herrlichen ui in der ersten Silbe. Man könnte meinen geradezu gemacht für die Ü-verliebte größte Bevölkerungsminderheit der Stadt. Daß die Stadt eigentlich Dausburg oder Duusburg heißt (und eine Namensschwester in den Niederlanden hat, die gemäß den dortigen Regel korrekt Doesburg geschreiben wird) wird heute ja auch weitgehend ignoriert... (erste urkundliche Erwähnung als Tusburch im Jahre 1065)

 

Oder Moers, Baerl, ...

Niederdeutsch wird der Vokal durch ein angehängtes "e" oder "i" verlängert, Oberdeutsch durch ein angehängtes "h"

Im Hochdeutschen hat sich (außer beim "i") die Oberdeutsche Variante durchgesetzt.

Nur die Ortsnamen haben die Niederdeutsche Schreibweise beibehalten.

Im oberdeutschen Sprachraum gibt es das Phänomen nicht.

Dafür gibt es hier in der Ecke den Ort "Owen", der wird "Auen" gesprochen.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Niederdeutsch wird der Vokal durch ein angehängtes "e" oder "i" verlängert, Oberdeutsch durch ein angehängtes "h"

Im Hochdeutschen hat sich (außer beim "i") die Oberdeutsche variante durchgesetzt.

Nur die Ortsnamen haben die Niederdeutsche schriebweise beibehalten.

Im Oberdeutschen Sprachraum gibt es das Phänomen nicht.

Die salomonische Lösung wäre alle langen Vokale zu verdoppeln und die korrekte beide Varianten zu lehren. Oder die Ortnamenschreibweisen zu korrigieren (nur wieso sollten wir uns unsere Dehnungs-e's von den Oberdeutschen wegnehmen lassen?).

 

Dafür gibt es hier in der Ecke den Ort "Owen", der wird "Auen" gesprochen.
Müssten nicht Finow, Schönow, Altwustrow (sämtlichst in Brandenburg) eigentlich Finau, Schönau und Altwustrau ausgesprochen werden?
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Niederdeutsch wird der Vokal durch ein angehängtes "e" oder "i" verlängert, Oberdeutsch durch ein angehängtes "h"

Im Hochdeutschen hat sich (außer beim "i") die Oberdeutsche variante durchgesetzt.

Nur die Ortsnamen haben die Niederdeutsche schriebweise beibehalten.

Im Oberdeutschen Sprachraum gibt es das Phänomen nicht.

Die salomonische Lösung wäre alle langen Vokale zu verdoppeln und die korrekte beide Varianten zu lehren. Oder die Ortnamenschreibweisen zu korrigieren (nur wieso sollten wir uns unsere Dehnungs-e's von den Oberdeutschen wegnehmen lassen?).

Beide Varianten leiren? Sollte jeder nach Belihben dih Deinungsvariante neemen könne, die iem gefällt?

Dafür gibt es hier in der Ecke den Ort "Owen", der wird "Auen" gesprochen.
Müssten nicht Finow, Schönow, Altwustrow (sämtlichst in Brandenburg) eigentlich Finau, Schönau und Altwustrau ausgesprochen werden?

Ja, müssten sie eigentlich.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Beide Varianten leiren? Sollte jeder nach Belihben dih Deinungsvariante neemen könne, die iem gefällt?
Warum nicht?

 

Müssten nicht Finow, Schönow, Altwustrow (sämtlichst in Brandenburg) eigentlich Finau, Schönau und Altwustrau ausgesprochen werden?
Ja, müssten sie eigentlich.
Haben wir User hier, die sagen können, wie die Praxis in diesen Orten (es gibt ja noch viele, viele mehr) ist?

 

(Ich wäre owch hier für mehr Waalfreihait. Oder Waelfrejhajt.)

bearbeitet von Flo77
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Beide Varianten leiren? Sollte jeder nach Belihben dih Deinungsvariante neemen könne, die iem gefällt?
Warum nicht?

 

Müssten nicht Finow, Schönow, Altwustrow (sämtlichst in Brandenburg) eigentlich Finau, Schönau und Altwustrau ausgesprochen werden?
Ja, müssten sie eigentlich.
Haben wir User hier, die sagen können, wie die Praxis in diesen Orten (es gibt ja noch viele, viele mehr) ist?

 

(Ich wäre owch hier für mehr Waalfreihait. Oder Waelfrejhajt.)

 

Sag ich doch: Freiheit für die Wale und alle anderen Fische!

 

Ich kenne eigentlich nur die Aussprachen Finnoh, Schönoh, Treptoh, etc...

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Gegenüber den Esperanto-Fans betone ich immer gern, daß in meinen Augen eine Sprache dadurch zur Sprache wird, daß sie sich "irregulär" entwickelt und entwickeln darf (will sagen: Esperanto ist für mich keine Sprache...).

Das stimmt, sie ist zu starr und nicht lebendig.

 

Dann war aber Latein auch nie eine... ;)

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Ist halt mein Empfinden. Ich hab beide Sprachen mal angefangen. War nicht so toll.
Wenn Du danach gehst ist Englisch auch eine statische Sprache (Englisch ist ohnehin keine Sprache sondern allenfalls ein Verständigungshilfskonstrukt...).

 

Wenn man sich mit der Geschichte und einem breiteren Spektrum an Texten einer Sprache nicht beschäftigt entgeht einem sehr, sehr viel.

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Ist halt mein Empfinden. Ich hab beide Sprachen mal angefangen. War nicht so toll.
Wenn Du danach gehst ist Englisch auch eine statische Sprache (Englisch ist ohnehin keine Sprache sondern allenfalls ein Verständigungshilfskonstrukt...).

 

Wenn man sich mit der Geschichte und einem breiteren Spektrum an Texten einer Sprache nicht beschäftigt entgeht einem sehr, sehr viel.

Oh, nun hättest Du mal besser geschwiegen...

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