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UMT: Heilige


Edith1

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Heute ist der Gedenktag de Hl. Clara.

Ihre Lebensgeschichte findet man hier

 

Diese Lebensbeschreibung gibt aber, indem sie auf das Verhältnis von Franz und Clara überhaupt nicht eingeht, m.E. nur ein unvollständiges Bild.

 

Der Wiener Religionswissenschaftler und ehemalige Priester Adolf Holl hat in seinem 1977 erschienen Buch “Mystik für Anfänger“ geschrieben: "Franz und Clara sind ein Liebespaar". Er hat damals in katholischen Kreisen wütende Proteste geerntet. Und wie schwer sich auch die Zeitgenossen taten beweist schon der erste Biograph des hl. Franziskus, Thomas von Celano, der tief in den salbungsvollen Schmalztopf der Phrasen greift wenn er auf Clara und die Frauen von San Damiano zu sprechen kommt (Celano I 18, bzw Celano II,13)

Natürlich waren sie kein Liebespaar im Sinne sexueller Vereinigung, aber es wird folgendes erzählt:

 

Eines Tages waren Franz und Leo nach Siena gekommen und recht unfreundlich empfangen worden. Darüber war Franz nicht wenig betrübt. Im Weiterwandern, als es schon dunkelte, dachte er an das süße Assisi, wo er seine Genossen und Klara zurückgelassen hatte. Er wusste, dass die fromme Jungfrau um ihrer Liebe zur Armut willen großen Widrigkeiten ausgesetzt war. Seine Sorge, Klara könne sich von ihren Vorsätzen abbringen lassen, bedrückte ihn so sehr, dass er das Gefühl hatte, seine Füße würden in die Erde versinken. Erschöpft ging er zu einem Brunnen am Wege.

Aus einem Rohr sprudelte das frische Wasser in einen Trog, der eine klare Fläche bildete. Lange Zeit stand Franz über das Wasser geneigt. Dann hob er plötzlich den Kopf und sprach freudig zu Bruder Leo:

Was glaubst du habe ich im Wasser gesehen?

Den Mond, der sich darin spiegelt.

Nein, Leo. Nicht den Mond habe ich im Brunnen gesehen. Son¬dern durch die Gnade des Herrn erblickte ich darin das wirkliche Antlitz unserer Schwester Clara, und es war so rein und strahlend von heiliger Freude, dass mir alle meine Sorgen auf einmal verflogen sind und ich die Gewissheit habe, dass Klara in eben dieser Stunde jene tiefe Freude genießt, die Gott seinen Lieblingen schenkt.

Quelle: Foiretti 15.

 

Ich getraue mir mit Holl zu sagen, dass die Zärtlichkeit Franzens für Clara in dieser Geschichte voll da ist. Hier ist ein Mann, der sich geliebt weiß, ganz ohne Zweifel, und dieses Wissen beglückt ihn. Der Eifer für eine gemeinsame Sache, nämlich die radikale Aneignung des Evangeliums, hebt die Beziehung zwischen Franz und Klara aus der Sphäre des bloß privaten Glücks.

 

Den vorletzten Sommer seines Lebens hat Franz dann doch mit Clara im Kloster San Damiano verbracht, ein schwerkranker Mann jenseits aller üblen Nachrede.

 

Nach wechselvoller Geschichte verfasste Clara eine eigene Regel für ihren Orden. Darin lesen wir:

 

Weder Häuser, noch Ländereien noch was sonst es sei, sollen sich die Schwestern auf Erden aneignen, sondern als Fremde und Pilger sollen sei hier auf Erden Gott dienen in Demut und Armut und mit Vertrauen ihre Zuflucht zu den Almosen nehmen. Dass sie sich wohl hüten mögen deswegen zu erröten! Ist doch der Herr selber für uns auf dieser Erde arm geworden.

Am 9. August 1253 unterschrieb Papst Innozenz IV eine Bulle die Claras Regel bestätigte; es ar die erste Ordensregel die von einer Frau verfasst war. Am 11. August ist Clara gestorben.

Als sie den Papst, der sie besucht hatte um die Lossprechung bat, sagte er: "Gebe Gott, dass ich sie ebensowenig nötig hätte wie du."

 

"Herr Gott, gelobt seist Du, dass Du mich erschaffen hast" waren Claras letzte Worte.

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P. Maximilian Kolbe.

 

Nähere Vorstellung wohl überflüssig.

 

Vieles an seiner Religiosität und Spiritualität ist für uns heute eher fremd, und in einigen Punkten war er auch politisch nicht unbedenklich. Und trotzdem!

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Die heilige Helena, die Mutter Kaiser Konstantins, von ihr erzählt man, dass sie das Kreuz Christi gefunden habe. (Fest der Kreuzauffindung war früher am 3. Mai).

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Spät aber doch noch: Heute ist der Gedenktag des Hl. Bernhard von Clairvaux.

 

Ein ebenso wichtiger wie komplexer und schwieriger Heiliger. Ein großartiger Mystiker und Mariologe,aber auch einer der sich in seiner Kontrovese mit Petrus Abelardus und in seiner berüchtigten Kreuzugspredigt in Vézelay sowie als Ketzerverfolger als abschreckender Fanatiker dartellt.

Mehr über ihn findet man hier.

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Heute ist der Gedenktag des 1954 von Papst Pius XII heiliggesprochenen Papstes Pius X. 2 wesentliche Handlungsmaximen prägen sein Bild.

Da ist zum Einen der Verfasser der Enzyklika „Pascendi dominici gregis” in der er 1907 65 „modernistische” Behauptungen und die „modernistische” Bibelkritik als Häresie verurteilte. 1910 führte er den Antimodernisteneid ein. „Modernismus ist die Synthese und das Gift aller Häresien, er versucht, die Fundamente des Glaubens zu untergraben und das Christentum zu vernichten," so die Meinung des Papstes.*) Es ist also das "Verdienst" Pius X dass die Kirche in ener starren Negaivhaltung de Ablehnung alles Neuen erstarrt und im 19Jh. steckengelieben ist.

 

Dem steht gegenüber, dass er mit vielen pastoralen Maßnahmen die Kirche stärkte. Er setzte wesentliche Verbesserungen er in der Ausbildung des Klerus um, die „katholische Aktion” stützte er vor allem in Italien. 1905 forderte er von allen Gläubigen per Dekret, häufiger die Heilige Kommunion zu empfangen. Bis dahin war es für das gemeine Kirchenvolk üblich, nur einmal jährlich während der Osterfeiertage die Eucharistie zu empfangen, die tägliche Kommunion war das Privileg von Ordensleuten und Priestern. Pius knüpfte den Sakramentsempfang nur an zwei Bedingungen: „im Stand der Gnade zu sein und die rechte Absicht zu haben”. 1910 setzte er das Mindestalter für die Erstkommunion von zwölf auf sieben Jahre herab und wurde so zum populären „Papst der Kinderkommunion”

 

 

*) Es ist auch einer der leider vergessenen Verdienste des überhaupt weit unterschätzten Paul VI diesen Eid 1967 abgeschafft zu haben.

 

Meine Quelle: http://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Pius_X.htm, wo man auc noch mehr zur Person Pius X findet.

bearbeitet von Der Geist
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Joseph von Calasanza - Gründer des in Österreich sehr beliebten Ordens der Piaristen (mein Bruder ging dort zur Schule) und Namensgeber des Kalasantinerordens, in Ö ebenfalls sehr wichtig geworden.
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Da ich im Bereich der rkK niemanden Passenden für heute finde, beklaue ich zur Abwechslung die Kopten:

 

Erzengel Rafael

 

Komischerweise scheint seine Engels-Standeszugehörigkeit nicht ganz geklärt. Erzengel? Seraph? Cherub? Ein interessanter Engel :o

 

Dass er "der freundlichste und lustigste" in der Engelsschar sein soll, wusste ich auch nicht. :)

 

Archen-Architekt mit sonnigem Gemüt.

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Nachdem wir gestern Monika hatten, ist es eigentlich klar, was heute kommt: ihr Sohnemann

 

Augustinus von Hippo

 

weitere Vorstellung unnötig, denke ich.

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Ich nehme heute mal die Heilige von gestern, die Hl. Rosa von Lima

Modernist eigentlich der 23.8. ihr Gedenktag, mein altmodisches Büchlein nennt aber noch den 30.8.

 

Erst mal interessant, dass sie wohl die erste Heilige der Neuen Welt war, 1671 erhoben. Weiss jemand etwas dazu, inwiefern die Erhebung einer Kolonial-Christin von der Kirche als Zäsur gesehen wurde. Wer war die/der nächste und wann?

 

Zum anderen hat mich die Verbindung von "Büßerdasein" und Kontemplativität nachdenklich gemacht. Wäre das heute überhaupt noch ein akzeptables Vorbild, diese inneren Erfahrungen (für mich unbedingtes Element jeder vorstellbaren oder wünschenswerten katholischen "Renaissance) mit so einer "Körpermissachtung" und Selbstquälerei. Dieses "Fakirtum" ist für mich zwar von unbestreitbarer religiöser Potenz (auch in anderen Religionen wirkmächtig), aber es wäre für mich kein wünschenswertes Element modernen Christentums mehr. Märtyrertum sollte nicht herbeigesehnt werden, das verachtet mir die Diesseitigkeit zu sehr. Maso-Heilige sind mir immer ein bisschen verdächtig.

 

Ich stehe mehr auf der Teresa-Linie: „Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“

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Ernsthaft zu bieten habe ich:

 

Roswitha von Gandersheim

Mutter Teresa (wer mag)

 

und als Kuriosum zum Tag:

Pater Antonius Puntigam aus der Steiermark. SJ. Ob er mit dem Bier um ein paar Ecken verwandt ist, weiß ich nicht (wahrscheinlich igendwie in grauer Vorzeit).

 

Seine Leistungen waren: die Gründung des "Eucharistischen Völkerbund” zur Förderung des eucharistischen Gebets, die Spendung der letzten Ölung (hieß es ja noch) an den Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdiand und die Privatisierung der Tatwaffe nach dem Prozess (für ein geplantes Museum), die seither verschollen ist.

Weiters schrieb er heftig gegen Masturbation an, weil die zu Rückenmarkserkrankungen führt und deswegen oder aus anderen Gründen - keine Ahnung - gebeichtet werden muss. (Natürlich war der Mensch Jugendseelsorger).

Was davon zu einem Gedenktag führte, konnte ich nicht herausfinden.

Ich hoffe einmal der Eucharistische Völkerbund, auch wenn ich nie davon gehört habe. :o

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Franciscus non papa

hm, bei Jugendseelsorger und Eucharistie fällt mir das "Eucharistische Jugendapostolat" ein, von dem ich auch erst vor ca. 20 Jahren gehört habe, als mir alte Gemeindemitglieder davon erzählten. (Die guten Leute waren in ihrer Jugend da Mitglied, sind aber mittlerweile alle längst verstorben.

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hm, bei Jugendseelsorger und Eucharistie fällt mir das "Eucharistische Jugendapostolat" ein, von dem ich auch erst vor ca. 20 Jahren gehört habe, als mir alte Gemeindemitglieder davon erzählten. (Die guten Leute waren in ihrer Jugend da Mitglied, sind aber mittlerweile alle längst verstorben.

Keine AHnung, ob das darauf zurückgeht.

Möglich ist es. Der Pater starb 1926. Kann durchaus sein.

 

Ich kenne nur den "Eucharistischen Kinderkreuzzug" (das ist aber von den Piussen). :facepalm:

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hm, bei Jugendseelsorger und Eucharistie fällt mir das "Eucharistische Jugendapostolat" ein, von dem ich auch erst vor ca. 20 Jahren gehört habe, als mir alte Gemeindemitglieder davon erzählten. (Die guten Leute waren in ihrer Jugend da Mitglied, sind aber mittlerweile alle längst verstorben.

Keine AHnung, ob das darauf zurückgeht.

Möglich ist es. Der Pater starb 1926. Kann durchaus sein.

 

Ich kenne nur den "Eucharistischen Kinderkreuzzug" (das ist aber von den Piussen). :facepalm:

 

Eine -in meinen Augen- nebulose Gemeinschaft war in meiner Kindheit die "Corporis Christi Bruderschaft", in die alle Erstkommunionkinder aufgenommen wurden. Obwohl damals alle Kirchliche für mich hoch interessant war: ich habe mich nie interessiert, was das eigentlich ist (und bin auch nie in die vorgeschriebenen Andachten gegangen).

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Der 6. Oktober ist der Gedenktag des hl. Bruno von Köln, des Gründers des Kartäuserordens. Der Orden besteht mittlerweile über 900 Jahre und ist bisher ohne grundlegende Reformen ausgekommen. Für mich ist es ein überzeugendes Glaubenszeugnis, dass es in diese langen Zeitspanne immer Menschen gegeben hat, die bereit waren, die asketische Lebensweise dieses Ordens auf sich zu nehmen.

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Heute gedenken die Jäger ihres Patrons, des heiligen Hubertus.

 

......und in Berlin werden vermutlich immer noch die Jagdgegner auf dem Kürfürstendamm demonstrieren. (Das war früher jedes Jahr, aber ich war schon einige Jahre nicht mehr um diese Zeit in Berlin.)

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Ein wichtiger Heiliger (dessen Feier erst jüngst Schlagzeilen verursacht hat):

Martin von Tours.

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Oiweh!

 

Da habe ich doch am 15.11. glatt unseren Landespatron, den Heiligen Leopold vergessen, und Albertus Magnus (den feiern wir am 16.) :blush:

 

Am 15.10. haben wir Theresia von Avila ignoriert, am 17. Ignatius von Antiochia, und am 19. einen ganzen Haufen Jesuiten - Märtyrer. Die Kölner Ursula war und, und und....

 

 

 

Und für heute picke ich einmal Odo von Cluny heraus, der sozusagen das Urgestein dessen war, was später als "Cluniazenser Reform" vielen Leuten viel Ärger gemacht hat :D

bearbeitet von Edith1
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Und heute darf man (natürlich :) ) die heilige Elisabeth von Thüringen nicht vergessen. Sie war eine ungarische Königstochter, die schon als Kind auf die Wartburg kam und dort später als Landgräfin viel Gutes tat. Gestorben ist sie 1231 und wurde schon bald nach ihrem Tod heiliggesprochen.

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Und heute darf man (natürlich :) ) die heilige Elisabeth von Thüringen nicht vergessen. Sie war eine ungarische Königstochter, die schon als Kind auf die Wartburg kam und dort später als Landgräfin viel Gutes tat. Gestorben ist sie 1231 und wurde schon bald nach ihrem Tod heiliggesprochen.

Im Hinblick auf die "Seelenführung" durch den unsäglichen Konrad von Marburg sollte man sie eigentlich als Märtyrerin verehren. :(

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Und heute darf man (natürlich :) ) die heilige Elisabeth von Thüringen nicht vergessen. Sie war eine ungarische Königstochter, die schon als Kind auf die Wartburg kam und dort später als Landgräfin viel Gutes tat. Gestorben ist sie 1231 und wurde schon bald nach ihrem Tod heiliggesprochen.

Im Hinblick auf die "Seelenführung" durch den unsäglichen Konrad von Marburg sollte man sie eigentlich als Märtyrerin verehren. :(

 

Ganz sicher, aber in der Messe nach dem Commune Sanctorum war sie als Witwe eingeordnet (und zwar unter denen, die nicht gleichzeitig Märtyrerin war).

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*tröööööööt*

 

Die Heilige Cäcilia - mit Gruß an unsere Musikusse :)

 

Ob sie gelebt hat, weiß niemand, aber ihre Krypta ist schön.

Wer sie noch nicht kennt, sollte bei seinem nächsten Rom-Besuch die Calixtus-Katakomben nicht auslassen und S.Cecilia in Trastevere besser auch nicht..

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*tröööööööt*

 

Die Heilige Cäcilia - mit Gruß an unsere Musikusse :)

 

Ob sie gelebt hat, weiß niemand, aber ihre Krypta ist schön.

Wer sie noch nicht kennt, sollte bei seinem nächsten Rom-Besuch die Calixtus-Katakomben nicht auslassen und S.Cecilia in Trastevere besser auch nicht..

:daumenhoch:

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