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Die hl. Messen modernisieren


Jan94

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Hallo Leute,

ich wende mich heute mal an Euch weil ich die letzten Tage immer wieder an meine vergangenen Messen glauben musste.

Und mir kam die Frage auf ob es denn nicht mal sinnvoll wäre wenn man diese genannten Messen "modernisiert".

Ich selber tu mich auch immer sehr schwer als Gläubiger in die Messen zu gehen, da ich sie zum einen als langweilig empfinde und zum anderen die Lieder die dort gesungen werden als nicht mehr Up-to-date empfinde.

 

Gerade über die gesungenen Lieder musste ich viel nachdenken, wie könnte man diese eventuell modernisieren, wird so etwas überhaupt in Erwähnung gezogen von der Kirche?

 

Ich glaube wenn man die Messen etwas anders gestaltet würde meiner Meinung nach den Jugendlichen (zu denen ich selber noch gehöre) die Lust an dem Glauben/der Kirche nicht vergehen.

Denn auch in meinem Freundeskreis halten viele die Kirche und die Gottesdienste als langweilig und viel zu alt..

 

 

Mich würde Eure meine Meinung dazu interessieren also lets goo ! ;)

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Hallo, Jan!

Frohe Ostern! :)

 

Nun verlinke ich doch wieder mal auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Neues_Geistliches_Lied

 

In Klöstern wirst Du dies allerdings kaum finden, außer zu speziellen Anlässen wie Geburtstagen (hab ich erlebt).

 

Vielleicht lässt Du Dir von der Informationsstelle Berufe der Kirche an Deinem Ordinariat Material über die Säkularinstitute in Deiner Diözese schicken. Gebe Gott, die singen bei ihren Zusammenkünften so etwas oder können Dir weiterhelfen.

 

:winke:

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und zum anderen die Lieder die dort gesungen werden als nicht mehr Up-to-date empfinde.

 

Lieder sind Lieder, die müssen nicht up-to-date sein, sondern schön. Einige Kirchenlieder finde ich sogar sehr schön.

 

Wer sich um junge Menschen bangt: Dass die Ethik nicht up-to-date ist, ist das Problem.

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Und mir kam die Frage auf ob es denn nicht mal sinnvoll wäre wenn man diese genannten Messen "modernisiert".

Ich selber tu mich auch immer sehr schwer als Gläubiger in die Messen zu gehen, da ich sie zum einen als langweilig empfinde und zum anderen die Lieder die dort gesungen werden als nicht mehr Up-to-date empfinde.

Und bei mir kommt da die Frage auf, warum Du anonym in einem Internetforum rumjammerst anstatt Dich mit dem Pfarrer vor Ort darüber auseinanderzusetzen, was dort warum als "sinnvoll" erscheint oder auch nicht. An dem kommst Du mit Deinen Neuerungsbestrebungen und Gestaltungswünschen doch sowieso nicht vorbei..

bearbeitet von Julius
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Gerade über die gesungenen Lieder musste ich viel nachdenken, wie könnte man diese eventuell modernisieren, wird so etwas überhaupt in Erwähnung gezogen von der Kirche?

Die Lieder sind formal echt das unwichtigste in der Messe. Da ist so ziemlich alles möglich. In manchen Bistümern gibt es im überarbeiteten Anhang des (alten) Gotteslobs moderneres Liedgut, was auch in den Messen Verwendung findet. Und in vielen Gemeinden werden neben dem Gotteslob auch andere Liederbücher verwendet. Nicht in jeder Messe, aber doch zumindest in Familien- und Jugendmessen. In der Karfreitagsliturgie dieses jahr (in einer "stinknormalen" Gemeinde) wurde z.B. God for You(th) aus Benediktbeuren verwendet.

 

Schau doch mal, wo es in deiner Gegend Jugendmessen gibt. In großen Städten gibt es manchmal auch jugendpastorale Zentren mit entsprechenden Messen, in Universitätsstädten Hochschulgemeinden. Dort wird häufig moderneres Liedgut gepflegt.

 

Was den "Rest" der Messe angeht: Beschäftige dich doch mal mit dem Aufbau der Messe und mit der Bedeutung ihrer einzelnen Teile. Da steckt die liturgische Erfahrung von Jahrhunderten drin. Erhlich gesagt: Ich wüsste nicht, was man da wesentlich verbessern könnte.

 

Schließlich: Wenn du genug Mitstreiter findest, könnt ihr ja euren Pfarrer um eine Jugendmesse bitten. Oder darum, eine der üblichen Gemeindemessen regelmäßig mit modernerem Liedgut zu gestalten. Ich kann mir vorstellen, daß dies auch vielen "älteren" Messbesuchern entgegenkommen würde.

Oder ihr gesaltet eigene liturgische Feiern abseits der Messe, z.B. eine Vigil. Da gibt es kein Messbuch, da könnt ihr in weitem Rahmen ausprobieren, was euch entsprich.

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Moin Jan,

 

Ich möchte das Posting von Moritz unterstützen. Halt mal Ausschau nach Jugendmessen oder Jugendkirchen in deiner Umgebung. Schau mal auf den Internetseiten des Bistums, da gibt es meist auch eine Seite mit Angeboten für Jugendichen. Auch die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Bestandteilen der Messe ist sicher sinnvoll, um zu verstehen, warum sie so sind, wie sie sind.

 

Mal 'ne Gegenfrage: Was möchtest du denn konkret modernisieren?

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Hallo, Jan!

Frohe Ostern! :)

 

Nun verlinke ich doch wieder mal auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Neues_Geistliches_Lied

 

In Klöstern wirst Du dies allerdings kaum finden, außer zu speziellen Anlässen wie Geburtstagen (hab ich erlebt).

 

Vielleicht lässt Du Dir von der Informationsstelle Berufe der Kirche an Deinem Ordinariat Material über die Säkularinstitute in Deiner Diözese schicken. Gebe Gott, die singen bei ihren Zusammenkünften so etwas oder können Dir weiterhelfen.

 

:winke:

Danke wünsche ich Dir auch :)

 

Und Danke für die vielen Antworten,

ich kann nur aus meiner Sicht sagen das ich leider die Lust an den Messen verloren habe da sie mir als "langweilig" erscheinen.

Ich, meiner Meinung nach, würde es gut finden wenn man eventuell nicht so viel "Singen" würde sondern eventuell mehr vorgelesen bekommt vom Pfarrer. (Auch nur ein Vorschlag..)

Ich überlege auch schon ein seit gestern was man eventuell anders machen könnte damit es ansprechender wirkt.

 

Mfg ;)

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ich kann nur aus meiner Sicht sagen das ich leider die Lust an den Messen verloren habe da sie mir als "langweilig" erscheinen.

Noch nicht einmal rund ums Kirchenjahr gekommen (Du ließest uns ja Mitte Januar am Bevorstehen Deines ersten Messbesuches teilhaben), und schon ist Dir "langweilig"? Das ist aber flott gegangen.

 

Ich, meiner Meinung nach, würde es gut finden wenn man eventuell nicht so viel "Singen" würde sondern eventuell mehr vorgelesen bekommt vom Pfarrer. (Auch nur ein Vorschlag..)

 

Was soll Dir der Pfarrer denn "vorlesen"? Vielleicht versuchst Du es ja mal mit "nachlesen", im Schott zum Beispiel.

 

Ich überlege auch schon ein seit gestern was man eventuell anders machen könnte damit es ansprechender wirkt.

Aha. Und bei den regelmäßigen Zusammenkünften mit dem Pfarrer erzählst Du ihm dann, wie das geht ..

bearbeitet von Julius
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Hallo, Jan!

 

Es tut mir leid, außer an Deinem Verständnis der Zeremonie und am Liedgut wüsste ich nicht, was der Pfarrer ändern sollte Edit: könnte. Die Lesungen sind vorgegeben, in "Lesjahren" zusammengefasst.

 

Sorry!

:winke:

bearbeitet von Claudia-Jutta
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ich kann nur aus meiner Sicht sagen das ich leider die Lust an den Messen verloren habe da sie mir als "langweilig" erscheinen.

Schade. Umso wichtiger finde ich aber, dass du dir andere Messformen (Jugendmessen) anschaust und durch inhaltliches Wissen ein Verständnis der Messe bekommst.

 

Bleib dran!

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Ich vermute, wenn Dir jemand den Sinn der einztelnen Teile erschließen würde, könntest Du es innerlich sehr viel mehr mitvollziehen.

Bei der Liedauswahl hab ich allerdings schon sehr viel verschiedens miterlebt und selber praktiziert.

Da gibt es eine große Spannbreite - inhaltlich und musikstiltechnisch.

 

Langweilig erschient oft (im Allatg) nur, was ich innerlich nicht füllen kann oder mich absolut nicht anspricht.

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Nachtrag: Vielleicht hilft auch ein Anpassen der Erwartungshaltung: Was erwartest Du? Unterhalten zu werden?

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Lieber Jan,

 

 

 

 

...

mir kam die Frage auf ob es denn nicht mal sinnvoll wäre wenn man diese genannten Messen "modernisiert".

Ich selber tu mich auch immer sehr schwer als Gläubiger in die Messen zu gehen, da ich sie zum einen als langweilig empfinde und zum anderen die Lieder die dort gesungen werden als nicht mehr Up-to-date empfinde.

 

Ich glaube wenn man die Messen etwas anders gestaltet würde meiner Meinung nach den Jugendlichen (zu denen ich selber noch gehöre) die Lust an dem Glauben/der Kirche nicht vergehen.

Denn auch in meinem Freundeskreis halten viele die Kirche und die Gottesdienste als langweilig und viel zu alt..

 

Mich würde Eure meine Meinung dazu interessieren also lets goo !

Kommt darauf an, was man sich von der Heiligen Messe verspricht:

 

Mir - und vielen Christen - ist die Heilige Messe Begegnung mit dem anwesenden HERRN JESUS CHRISTUS der mir den Spiegel vorhält damit ich meine, von Woche zu Woche immer neue, Befindlichkeit erkennen kann.

 

 

Wer möchte schon den Spiegel in den er schaut ständig wechseln.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Hallo Leute,

ich wende mich heute mal an Euch weil ich die letzten Tage immer wieder an meine vergangenen Messen glauben musste.

Und mir kam die Frage auf ob es denn nicht mal sinnvoll wäre wenn man diese genannten Messen "modernisiert".

Ich selber tu mich auch immer sehr schwer als Gläubiger in die Messen zu gehen, da ich sie zum einen als langweilig empfinde und zum anderen die Lieder die dort gesungen werden als nicht mehr Up-to-date empfinde.

 

Gerade über die gesungenen Lieder musste ich viel nachdenken, wie könnte man diese eventuell modernisieren, wird so etwas überhaupt in Erwähnung gezogen von der Kirche?

 

Ich glaube wenn man die Messen etwas anders gestaltet würde meiner Meinung nach den Jugendlichen (zu denen ich selber noch gehöre) die Lust an dem Glauben/der Kirche nicht vergehen.

Denn auch in meinem Freundeskreis halten viele die Kirche und die Gottesdienste als langweilig und viel zu alt..

 

 

Mich würde Eure meine Meinung dazu interessieren also lets goo ! ;)

1. Katholiken glauben an den dreifaltigen Gott und nicht an die Messe.

 

2. Wenn Frischlinge ins Blaue hinein und unkonkret an der Liturgie herummeckern, werde ich ausgesprochen ungehalten.

 

3. Ist die heutige Liturgie das Ergebnis eines jetzt fast 2000jährigen Entwicklungsprozesses in den aus verschiedenen Quellen und aus verschiedenen Gegebenheiten verschiedene Formeln, Riten und Elemente eingeflossen sind. Jedes einzelne Element ist erklärbar und deutbar - man muss sich allerdings damit beschäftigen (über Wikipedia hinaus).

 

4. Ist die Messe kein "Menschenwerk", sondern ein Hinweis, ein "Fenster" in die andere Welt. Sie öffnet ein Tor zu dieser "anderen" Realität. Wobei die Frage nach dieser Dimension durchaus von verschiedenen Seiten angegangen werden kann.

 

Konkrete Elemente können wir erklären deuten, vielleicht sogar die persönliche Spiritualität andeuten.

bearbeitet von Flo77
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Mich würde ja mal interessieren wo wir hier anfangen müssten. Schon beim Weihwasser, bei der Kniebeuge an der Bank (und die damit verbundene "Falle"), beim Eröffnungskreuzzeichen oder doch erst beim Kyrie...

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Mich würde ja mal interessieren wo wir hier anfangen müssten. Schon beim Weihwasser, bei der Kniebeuge an der Bank (und die damit verbundene "Falle"), beim Eröffnungskreuzzeichen oder doch erst beim Kyrie...

Beim Kirchenbau (von außen). Sonst: bei Adam und Eva. :D

Es wäre zB ganz günstig, sich über den Inhalt der Liedtexte den Kopf zu zerbrechen, ehe man sie modernisiert.

Wie immer: was man reformieren will, muss man erst einmal sehr genau kennen.

bearbeitet von Edith1
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Naja - "Christ ist erstahanden von der Marter ahalle" - Wenn etwa dieses Lied gesungen wurde, kann ich den Jan bestens verstehen.

 

Was mir noch eingefallen ist, Jan, beschäftige Dich doch mal mit Taizé. Da wurden auch Lieder herausgebracht.

 

Du siehst schon, meine Vorschläge sind als kraftspendende Nebensache gedacht, um mit dem, was Dich an der Hauptsache stört, besser umgehen zu können.

 

Aber um ein Gespräch mit dem Pfarrer, dass er Dir vielleicht Lesestoff empfiehlt, wirst Du nicht herumkommen.

Vielleicht weist er Dich dann auch auf den Bibelkreis hin, wenn Dir die Beschäftigung mit den Texten im Gottesdienst nicht reicht.

 

:winke:

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"Christ ist erstahanden von der Marter ahalle"

*seufz*

 

des wolln wir alle froho sein - Christ soll unser Trohost seihein - Kyrieleis.

 

*seufz*

 

 

(Ich habe am Wochenende ein paar Dokus gesehen, die zwischendurch die Frage aufwarfen: wenn wir keine Kirchen gebaut hätten und immer noch in Privathäusern feiern würden - wie groß könnten unsere Gemeinden höchstens sein?)

bearbeitet von Flo77
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Nein, es ist schon recht, dass wir Kirchen haben.

 

Umgekehrt - wer hielt hier nichts von Hauskreisen; ich glaube, das warst Du. Ich halte bzw. hielte sie zumindest für eine gute Ergänzung. Andererseits: Wie viele Priester bräuchten wir...

 

Es ist schon was dran, wenn die Evangelikalen schreiben: Was wir Laien nicht machen, wird nicht gemacht, da habt Ihr´s (vordergründig) besser.

bearbeitet von Claudia-Jutta
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"Christ ist erstahanden von der Marter ahalle"

*seufz*

 

des wolln wir alle froho sein - Christ soll unser Trohost seihein - Kyrieleis.

 

*seufz*

 

Ja, das war eines von den weiter oben von mir erwähnten "alles in Moll-Lieder"

 

Herr erbarme dich.

 

Werner

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"Christ ist erstahanden von der Marter ahalle"

*seufz*

 

des wolln wir alle froho sein - Christ soll unser Trohost seihein - Kyrieleis.

 

*seufz*

 

 

(Ich habe am Wochenende ein paar Dokus gesehen, die zwischendurch die Frage aufwarfen: wenn wir keine Kirchen gebaut hätten und immer noch in Privathäusern feiern würden - wie groß könnten unsere Gemeinden höchstens sein?)

 

Aus meiner Erfahrung: ab ca 10 Familien wirds unpraktikabel. Da steht dann die Entscheidung an, teilt man sich, wächst wie Sauerteig Zelle für Zelle oder zieht man um. Ersteres macht Angst, für zweiteres gibts gewohnte Konzepte. Da landet man dann am Ende in einem Fußballstadion, in einer Disko oder einer Kirche mit dem Charme des Münchner Hauptbahnhofs und der quälenden Frage, WWJD?

 

Er hält sich da raus.

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Aus meiner Erfahrung: ab ca 10 Familien wirds unpraktikabel. Da steht dann die Entscheidung an, teilt man sich, wächst wie Sauerteig Zelle für Zelle oder zieht man um. Ersteres macht Angst, für zweiteres gibts gewohnte Konzepte. Da landet man dann am Ende in einem Fußballstadion, in einer Disko oder einer Kirche mit dem Charme des Münchner Hauptbahnhofs
Also 50 Personen max.

 

Ich hätte kalkuliert, daß unter normalen Gegebenheiten bis ca. 250 Personen (ich rechne nur mit max. 10% harter Kern) noch möglich sein müssten.

 

Die Frage ob teilen oder umziehen hat für mich eine andere Komponente als Angst. Nämlich die Frage ob in einer Gruppe > 100 Personen überhaupt noch die persönlichen Bindungen aufrechterhalten werden können, die ja eigentlich für die Caritas und das Zusammenleben notwendig sind.

 

Die bauliche Unterbringung war da zweitrangig.

 

Der Aspekt interessiert mich insofern, als das die Größe der Mahlgemeinde mit ein ausschlaggebender Punkt gewesen sein dürfte, der zur Abstrahierung des urchristlichen Mahls zur heutigen Form der Eucharistie führte.

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Mit den persönlichen Bindungen sprichst Du einen wichtigen Punkt an. Ich habe ja die Eucharistie früher gern als Auf-und-nieder-immer-wieder bezeichnet. Das stand in engem Zusammenhang mit meiner anderen Aussage "Man kommt allein, bleibt allein und geht allein."

In einem Kloster hätte bzw. hat man das nie von mir gehört. Und auch mein jetziger Pfarrer hat das noch nie von mir gehört...

 

Edit: Dass ich zu Ostern in keiner Messe war, hatte gesundheitliche Gründe.

bearbeitet von Claudia-Jutta
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Hallo Jan,

 

Ich glaub, ich kann schon ein bisschen nachvollziehen, wie es dir geht. Du hast schon gute Ratschläge erhalten. Schau dir andere Gottesdienste (Gottesdienstformen) an, und beschäftige dich mit dem Sinn der einzelnen Teile und Texte der Messe.

 

Und Danke für die vielen Antworten,

ich kann nur aus meiner Sicht sagen das ich leider die Lust an den Messen verloren habe da sie mir als "langweilig" erscheinen.

Ich, meiner Meinung nach, würde es gut finden wenn man eventuell nicht so viel "Singen" würde sondern eventuell mehr vorgelesen bekommt vom Pfarrer. (Auch nur ein Vorschlag..)

Ich überlege auch schon ein seit gestern was man eventuell anders machen könnte damit es ansprechender wirkt.

 

Ich weiß nicht, ob es dir was bringt, wenn ich dir meine persönlichen Erfahrungen schildere.

Ich bin als Kind eigentlich recht gerne in den Gottesdienst gegangen, auch wenn ich nicht allzuviel von dem verstanden hab, was da eigentlich vor sich geht. Damals mochte ich interessanterweise grade die Lieder. Unser alter Pfarrer hat ein sehr kleines Repertoire. Immer die gleichen alten Kirchenlieder, die fast jeder in der Gemeinde auswendig mitschmettern konnte. Schon bevor ich die Texte lesen konnte, oder akustisch verstand, hatten mich die Melodien gepackt und ich wollte wenigstens mitsummen.

 

Erst im Teenageralter hat sich dann nicht nur mein Musikgeschmack geändert und ich fand Gottesdienste und die Kirchenlieder auch zunehmend langweilig (oder traute mich nicht mehr, zuzugeben, dass ich so manches alte Kirchenlied immer noch gerne singe).

 

Mit ca. 18, 19 ging ich dann wieder ganz gerne in unsere Gottesdienste, was vor allem am Pfarrer lag. Vor allem seine Predigten haben mich immer gepackt und durch unsere örtliche Jugendgruppe, in der ich war, gab es musikalisch auch immer wieder mal was Neues, Schwungvolles. Wir haben manchmal auch inhaltlich Gottesdienste mitgestaltet. Nicht unbedingt eine Messe, sondern z. B. Jugendvespern. Ich denke, das ist auch eine gute Möglichkeit. In dieser Zeit haben mich kirchliche Angebote für junge Leute geradezu magisch angezogen. In dieser Zeit war für mich in „normalen“ Gottesdiensten das Entscheidende die Predigt und in speziellen Gottesdiensten die Stimmung. Auch wenn ich heute weiß, dass das eigentlich nicht richtig ist, war es für mich damals das, was mich eben in dieser Zeit getragen hat. Ich denke es ist okay, wenn man (grade als Jugendlicher) mal mit einer klassisch gestalteten Messe nicht soviel anfangen kann. Es ist richtig, sich dann ein wenig umzuschauen, was einen anspricht. Es wäre aber m. E. der falsche Weg, deshalb herkömmliche Gottesdienste zu verteufeln.

 

Ich kann dir nicht genau sagen, seit wann, oder warum das so ist, aber inzwischen liegt mir sehr viel mehr an der Messe und dem klassischen Ablauf. Wenn man sich von dem, was da passiert, berühren lässt, ist das alles andere als langweilig. Es gibt schon auch Gottesdienste, die mich aufgrund ihrer Stimmung oder der guten Predigt besonders ansprechen. Die sind aber liturgisch normalerweise immer ziemlich korrekt.

 

Erst gestern Abend war ich in einem wunderschönen Gottesdienst. Da sang zum einen ein recht guter Chor. Außerdem zog sich das Motto des Emmausgangs „Unterwegssein mit Jesus“ durch die gesamte Messe. Und man konnte fast spüren, dass die Gottesdienstteilnehmer alle mit vollem Herzen dabei sind. Wenn dann beim Kyrie der Herr um sein Erbarmen angefleht wird, spreche ich das nicht einfach nur mit, es wird zu meinem innigsten Wunsch. „Herr erbarme dich!“ Und wenn Gott im Gloria gepriesen wird, kommt dass aus tiefster Seele. Bei diesem Gottesdienst gestern, wurden dann freie Fürbitten gebetet. Ich empfinde das immer als etwas ganz Besonderes und mittlerweile trau ich mich auch meist, selber eine zu formulieren. Gabenbereitung und Wandlung sind für mich inzwischen auch Aspekte, die mich im Innersten berühren. Vor einiger Zeit durfte ich einmal an einem Gottesdienst im ganz kleinen Kreis teilnehmen, wo jeder ein Löffelchen Wasser in ein Gefäß geben durfte mit einem Gedanken, einer Bitte um etwas, das sich im eigenen Leben wandeln möge. Dieses Wasser wurde dann später mit dem Wein gewandelt und wir durften ihn als Blut Christi empfangen. Zur Kommunion zu gehen (ich glaube du darfst noch nicht, oder?) hat für mich dann auch wieder zwei Aspekte, die mir unglaublich wichtig geworden sind. Zum einen, dass Gott sich mir schenkt, mir ganz nahe sein will, sich mit mir verbinden will und mich stärken will. Zum anderen die Gemeinschaft mit den anderen Gläubigen. Auch wenns jetzt im Ablauf nicht mehr stimmt… Das gemeinsam gebetete Vaterunser kann vielleicht, wenn du nicht zur Kommunion gehen darfst, die Gemeinschaft mit den anderen ein bisschen erfahrbar machen.

 

Mein Fazit wäre, dass du dir klar machen musst, dass ein Gottesdienst, eine Eucharistiefeier nichts ist, was man konsumiert, sondern etwas, das man gemeinsam mit anderen feiert. Nur die aktive Teilnahme, mit ganzem Herzen und ganzer Seele, nicht einfach nur mitbeten, bewirkt erst das Verstehen, und das nicht langweilig finden. Das was du vorschlägst, der Pfarrer soll mehr vorlesen, ist kein Gottesdienst, keine Feier, sondern eine Katechese. Die sind auch sehr wichtig, grade, wenn du noch nicht so bewandert bist in der katholischen Kirche. Aber in der Eucharistiefeier geht es nicht darum, etwas zu lernen und neues zu erfahren, sondern darum, dich mit deinem ganzen Leben berühren zu lassen. Dazu sind übrigens auch die ganzen Äußerlichkeiten (Stehen, Knien, Weihrauch und Weihwasser…) ganz wichtig und hilfreich. Lass das auf dich wirken.

 

Gruß

Michaela

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