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Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

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Meine Güte, ist der doof. Mit so einem brauchts keinen Feind mehr.

 

Manchmal frage ich mich tatsächlich, wie es möglich sein konnte, dass solche Leute Abitur gemacht und studiert haben. Scheint ja irgendwie absolut nichts hängen geblieben zu sein.

Nun ja, geweiht noch vor 1975.

 

Über Homosexualität hat der seinerzeit höchstens gelernt, dass es pfuibäh ist.

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Ich wüsste nicht, dass Dogmen überhaupt Absichten haben könnten. Msn lernt hier viel.

NIcht die Dogmen, aber diejenigen, die die Dogmen verkündet haben. Man bist du pingelig

bearbeitet von rince
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Meine Güte, ist der doof. Mit so einem brauchts keinen Feind mehr.

 

Manchmal frage ich mich tatsächlich, wie es möglich sein konnte, dass solche Leute Abitur gemacht und studiert haben. Scheint ja irgendwie absolut nichts hängen geblieben zu sein.

Nun ja, geweiht noch vor 1975.

 

Über Homosexualität hat der seinerzeit höchstens gelernt, dass es pfuibäh ist.

Also dumm geboren und nichts dazugelernt?

Da hätte ich von einem katholischen Bischof mehr erwartet.

 

Werner

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Mal ein prinzipieller Gedanke:

Es scheint ziemlich offensichtlich zu sein, dass das Verständnis des rechten Zusammenlebens von Menschen überall auf der Welt kulturell bedingt unterschiedlich ist.

Afrikanische Ansichten zur Polygamie wurden hier schon thematisiert, in der Südsee oder bei den Eskimos wurde der Begriff "eheliche Treue" aus guten Gründen völlig anders verstanden als etwa bei uns, in westlichen Ländern sieht man es immer mehr als selbstverständlich an, dass Ehen auch zwischen Menschen des gleichen Geschlechts gescchlossen werden könnnen, um mal nur ein paar sehr deutliche Beispiele zu nennen.

Wie gesagt, es ist offensichtlich, dass das Verständnis von Ehe und Familie rein kulturell bestimmt ist, der einzige gemeinsame Nenner ist "es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei".

 

Die Behauptung der Kirche, es gäbe so etwas wie ein naturrechtlich angelegtes, für alle Menschen gleichermaßen gültiges, einheitliches Verständnis darüber, was eine Ehe sei, ist also sehr offensichtlich falsch.

Mir fällt eigentlich nichts im christlichen Lehrgebäude ein, was noch offensichtlicher falsch wäre, als das.

 

Was also eigentlich nötig wäre, wäre eine Synode, die sich mit genau diesem Problem befasst.

Stattdessen wird es eine Synode geben, die die falsche Prämisse erneut als eherne Wahrheit verkünden wird, und anschließend sich darüber zerstreiten wird, wie mit den sich daraus dann zwangsläufig ergebenden falschen Schlussfolgerungen umzugehen sei.

Eigentlich also verschwendete Zeit.

 

Werner

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Mal ein prinzipieller Gedanke:

Es scheint ziemlich offensichtlich zu sein, dass das Verständnis des rechten Zusammenlebens von Menschen überall auf der Welt kulturell bedingt unterschiedlich ist.

Afrikanische Ansichten zur Polygamie wurden hier schon thematisiert, in der Südsee oder bei den Eskimos wurde der Begriff "eheliche Treue" aus guten Gründen völlig anders verstanden als etwa bei uns, in westlichen Ländern sieht man es immer mehr als selbstverständlich an, dass Ehen auch zwischen Menschen des gleichen Geschlechts gescchlossen werden könnnen, um mal nur ein paar sehr deutliche Beispiele zu nennen.

Wie gesagt, es ist offensichtlich, dass das Verständnis von Ehe und Familie rein kulturell bestimmt ist, der einzige gemeinsame Nenner ist "es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei".

 

Die Behauptung der Kirche, es gäbe so etwas wie ein naturrechtlich angelegtes, für alle Menschen gleichermaßen gültiges, einheitliches Verständnis darüber, was eine Ehe sei, ist also sehr offensichtlich falsch.

Mir fällt eigentlich nichts im christlichen Lehrgebäude ein, was noch offensichtlicher falsch wäre, als das.

 

Was also eigentlich nötig wäre, wäre eine Synode, die sich mit genau diesem Problem befasst.

Stattdessen wird es eine Synode geben, die die falsche Prämisse erneut als eherne Wahrheit verkünden wird, und anschließend sich darüber zerstreiten wird, wie mit den sich daraus dann zwangsläufig ergebenden falschen Schlussfolgerungen umzugehen sei.

Eigentlich also verschwendete Zeit.

 

Werner

 

Wobei die deutschen Bischöfe, scheints, auch mal auf das Naturrechts-Argument verzichten, wenn sie das "gesunde Volksempfinden" hinter sich wissen. Aus der Abschlusspressekonferenz der Herbstvollversammlung der Bischöfe zum Thema "Inzestverbot":

 

Im Einklang mit dem Rechtsbewusstsein der Mehrheit der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland sehen wir in den Rechtsregelungen zum Inzestverbot einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz der Integrität der Familie und ihrer zentralen Sozialisationsfunktion sowie ein notwendiges Signal gegen eine missbräuchliche Marginalisierung familialer Beziehungen.

 

Wie schwer es ist, einen Haufen unterschiedlicher Bischöfe zu einer Zustimmung zu bringen, wird klar, wenn man die Stellungnahme zum Kommunionempfang der Wiederverheirateten, liest:

 

Kardinal Kasper hat dort [beim Kardinalskollegium] auf der Grundlage einer profunden theologischen Analyse in Frageform Hinweise auf mögliche Lösungen auch zu der Frage des Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen gegeben. Wer diese Rede sorgfältig liest, merkt im Übrigen schnell, wie schwierig die aufgegebenen theologischen Fragen sind. Eine Mehrheit der Deutschen Bischofskonferenz trägt die Fragen von Kardinal Kasper mit.

 

http://www.dbk.de/presse/details/?presseid=2646&cHash=b856d1b27a5140f6b3d88b53ed6f740a

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es ist offensichtlich, dass das Verständnis von Ehe und Familie rein kulturell bestimmt ist, der einzige gemeinsame Nenner ist "es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei".

 

Die Behauptung der Kirche, es gäbe so etwas wie ein naturrechtlich angelegtes, für alle Menschen gleichermaßen gültiges, einheitliches Verständnis darüber, was eine Ehe sei, ist also sehr offensichtlich falsch.

 

Es stellt einen großen Denkfehler dar, aus der Verschiedenheit kultureller Ausprägung auf die Nichtexistenz von Naturrecht zu schließen.

 

Genau so gut könnte man aus der Vielfalt der Gottesvorstellungen in den diversen Religionen schließen, dass es kein einheitliches Wesen Gottes geben könne ....

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es ist offensichtlich, dass das Verständnis von Ehe und Familie rein kulturell bestimmt ist, der einzige gemeinsame Nenner ist "es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei".

 

Die Behauptung der Kirche, es gäbe so etwas wie ein naturrechtlich angelegtes, für alle Menschen gleichermaßen gültiges, einheitliches Verständnis darüber, was eine Ehe sei, ist also sehr offensichtlich falsch.

 

Es stellt einen großen Denkfehler dar, aus der Verschiedenheit kultureller Ausprägung auf die Nichtexistenz von Naturrecht zu schließen.

 

Genau so gut könnte man aus der Vielfalt der Gottesvorstellungen in den diversen Religionen schließen, dass es kein einheitliches Wesen Gottes geben könne ....

so wenig du das eine erkennen kannst, so wenig kannst du das andere.

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Es stellt einen großen Denkfehler dar, aus der Verschiedenheit kultureller Ausprägung auf die Nichtexistenz von Naturrecht zu schließen.

Der Denkfehler ist, ein Naturrecht zu behaupten, obwohl es offensichtlich nicht so ist.

Wie bitteschön soll denn dieses Naturrecht aussehen, wenn die Natur überall andere Blüten treibet?

Dieses angebliche Naturrecht ist doch nur der plumpe Versuch, seine eigenen kulturellen Vorstellungen über die anderer zu erheben, und die kulturellen Vorstellungen anderer Menschen schlecht zu machen.

Gäbe es ein solches Natutrrecht, müsste es allgemein für jedermann erkennbar sein.

 

Werner

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Es stellt einen großen Denkfehler dar, aus der Verschiedenheit kultureller Ausprägung auf die Nichtexistenz von Naturrecht zu schließen.

Der Denkfehler ist, ein Naturrecht zu behaupten, obwohl es offensichtlich nicht so ist.

Wie bitteschön soll denn dieses Naturrecht aussehen, wenn die Natur überall andere Blüten treibet?

Dieses angebliche Naturrecht ist doch nur der plumpe Versuch, seine eigenen kulturellen Vorstellungen über die anderer zu erheben, und die kulturellen Vorstellungen anderer Menschen schlecht zu machen.

Gäbe es ein solches Natutrrecht, müsste es allgemein für jedermann erkennbar sein.

 

Werner

 

Ich meine auch, dass es deutlich erkennbar ist. Keine Mädchen träumt davon, Zweitfrau zu sein, oder gegen Geld an einen ungeliebten Mann verheiratet zu werden, oder nach 30 Ehejahren wegen einer jüngeren verlassen zu werden. Kein Junge sehnt sich wirklich nach einer Ehe, in der er die Frau zur Loyalität mit Gewalt zwingen muss, oder danach, von seiner Frau wegen Krankheit oder Arbeitslosigkeit verlassen zu werden. Kein junger Mensch hat die Zukunftperspektive, sich in einer Beziehung dermaßen in Konflikte zu verstricken, dass nur noch die Trennung bleibt.

 

Als junge Erwachsene wünschen sich allerdings tatsächlich viele Menschen, sexuelle Beziehungen ohne Auswirkungen zu haben. Die allermeisten stellen aber fest, dass es eben einfach nicht der Wirklichkeit entspricht. Sexuelle Beziehungen schaffen Realität, auch wenn man das nicht möchte.

 

Es gibt eben entwicklungspsycholigische Grundmuster. Für kindliche Entwicklungs- und Bildungsphasen stell das auch keiner in Frage. Niemand behauptet, dass man Kindern keine Sprache beibringen solle, weil es besser sei, sie würden sich mit 18 selber für eine entscheiden ...

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Es gibt auch viele, die sich nach einer gescheiterten Ehe eine zweite Chance wünschen.

Ist dieser Wunsch dann auch Hinweis auf ein entsprechendes Naturrecht?

 

Werner

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.... Keine Mädchen träumt davon, Zweitfrau zu sein, ...

 

Nur eine kleine Anekdote am Rande:

Ich erinnere mich an eine Reportage über ein afrikanisches Dorf. Die dortigen (Erst-, Zweit-, Dritt-) Frauen bedauerten die armen Europäerinnen, die ganz alleine ihren Mann bekochen, seine Kinder zur Welt bringen, seine Wäsche waschen, usw ..... müssen und waren absolut der Meinung, das bessere Los gezogen zu haben, wenn sie das auf mehrere weibliche Schultern verteilen können.

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Es gibt auch viele, die sich nach einer gescheiterten Ehe eine zweite Chance wünschen.

Ist dieser Wunsch dann auch Hinweis auf ein entsprechendes Naturrecht?

Die Idee ist in unseren Breiten noch recht neu, da bis vor wenigen Jahrzehnten die Silberhochzeit durchaus überschaubares Risiko darstellte - das Risiko vorher zu verwitwen dürfte annähernd gleich groß gewesen sein.

 

(In der Familie haben wir solchen Fall von "widower in waiting" aus dem 19. Jhdt.. Der Ehemann setzte sich nach rund 2 Jahrzehnten Ehe in die nächste Großstadt ab, wartete noch ein paar Jahre bis seine Frau das Zeitliche gesegnet hatte und heiratete keine 12 Monate später eine Dame, die nicht einmal halb so alt war wie seine Frau. Ich konnte nicht nachweisen, daß er schon vorher mit der Jüngeren Kinder hatte - gewundert hätte es mich nicht.)

bearbeitet von Flo77
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.... Keine Mädchen träumt davon, Zweitfrau zu sein, ...
Nur eine kleine Anekdote am Rande:

Ich erinnere mich an eine Reportage über ein afrikanisches Dorf. Die dortigen (Erst-, Zweit-, Dritt-) Frauen bedauerten die armen Europäerinnen, die ganz alleine ihren Mann bekochen, seine Kinder zur Welt bringen, seine Wäsche waschen, usw ..... müssen und waren absolut der Meinung, das bessere Los gezogen zu haben, wenn sie das auf mehrere weibliche Schultern verteilen können.

Gib den Frauen Fertigmenus, Mikrowellen, fließendes Wasser, Waschmaschinen, Linoleumböden und Staubsauger und die Haltung dürfte sich rasch ändern (insbesondere, wenn die Haltung bleibt, daß der Mann den ganzen Spaß finanzieren muss). bearbeitet von Flo77
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Es gibt auch viele, die sich nach einer gescheiterten Ehe eine zweite Chance wünschen.

Ist dieser Wunsch dann auch Hinweis auf ein entsprechendes Naturrecht?

Die Idee ist in unseren Breiten noch recht neu, da bis vor wenigen Jahrzehnten die Silberhochzeit durchaus überschaubares Risiko darstellte - das Risiko vorher zu verwitwen dürfte annähernd gleich groß gewesen sein.

 

(In der Familie haben wir solchen Fall von "widower in waiting" aus dem 19. Jhdt.. Der Ehemann setzte sich nach rund 20 Jahrzehnten Ehe in die nächste Großstadt ab, wartete noch ein paar Jahre bis seine Frau das Zeitliche gesegnet hatte und heiratete keine 12 Monate später eine Dame, die nicht einmal halb so alt war wie seine Frau. Ich konnte nicht nachweisen, daß er schon vorher mit der Jüngeren Kinder hatte - gewundert hätte es mich nicht.)

klar, auch kulturelle Ansichten ändern sich.

 

Werner

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Es stellt einen großen Denkfehler dar, aus der Verschiedenheit kultureller Ausprägung auf die Nichtexistenz von Naturrecht zu schließen.

Es stellt einen großen Denkfehler dar, zu meinen, es gäbe sowas wie ein von menschlicher Interpretation unabhängiges Recht in der Natur, aus dem man bestimmte Handlungsvorschriften ableiten könnte.

Die Natur (im Sinn von dem, was ist, aber nicht von Menschen geschaffen wurde) IST. Genauso, wie sie ist.

Und sie fragt nicht nach Recht oder Unrecht.

Ein "Naturrecht" daraus ableiten kann man nur auf der Ebene menschlicher Auseinandersetzung mit dem, was ist.

Dafür braucht es mehrere Schritte: das, was ist, muss wahrgenommen werden (wie subjektiv Wahrnehmung ist, sollte mittlerweile bekannt sein), es muss interpretiert und gedeutet und in das eigene Weltbild und den eigenen Erfahrungshorizont eingebaut werden und dann muss es beurteilt werden.

Wenn du unbeurteilt und unbeeinflusst von deiner Prägung gelten lassen müsstest, was ist, und das als "Naturrecht bezeichnen wolltest) müsstest du Homosexualität auf der Stelle als naturrechtlich begründet und richtig im Sinne des Seins gelten lassen.

 

Nur: das i s t eben nicht Naturrecht, wie es die Moraltheologie lang verstanden hat.

Sondern die Basis dieses sogenannten "Naturrechts" stammt aus der Stoa und ihre Ethik fusste auf zwei Grundprinzipien: 1.) das Sittliche ist das Naturgemäße (siehe Homosexualität :rolleyes:) und 2.) Das Sittliche ist das Vernunftgemäße. Oberste Tugend ist die Leidenschaftslosigkeit, durch die sich der Mensch von allem Unvernünftigen löst und sich stoisch in die Ordnung des Lebens und des Kosmos (das durch ein vernünftiges Urprinzip, den Logos), geordnet ist, einfügt. Der Mensch ist also kraft seiner Vernunft fähig, aus dieser Ordnung abzuleiten, was er tun soll und was nicht.

Augustinus und Thomas von Aquin haben diese Gedanken aufgenommen und modifiziert: in der von Gott geschaffenen Natur des Menschen finden sich die grundlegenden Strukturen und Gesetze eingeschrieben, nach denen er sein Leben gestalten soll.

Die Würde des Menschen besteht darin, dass er aufgrund seiner Vernunft die Lebensgesetze und die Ordnung in der Natur erkennt und sie in Freiheit befolgt.

Spätestens da kommt (unabhängig davon, dass sich die Naturrechtslehre im 19. Jahrhundert noch mal weiter entwickelt hat) dann die Frage der kulturellen Prägung dazu. Wie eh auch vorher schon gezeigt worden ist, ändert sich die Vorstellung davon, was "natürlich" ist, mit der kulturellen Prägung.

Dein zölibatäres Leben z.B. - wie willst du das gegenüber einem Atheisten rechtfertigen, der damit argumentiert, dass Sexualität dem Menschen angeboren ist und sexuelle Beziehungen zu einem erfüllten Leben dazu gehört?

bearbeitet von Ennasus
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Wo kann ich das nachlesen, dieses "Naturrecht"? Oder gehe ich zu den Bonobos und schaue es mir einfach an? :rolleyes:
Bist Du ein Bonobo? (Attentie: Ich fragte nicht, ob Du ein Bonobo sein wolltest.)

 

Die Moralvorstellungen eines Buntbarschs dürften auch sehr interessant sein - ob sie für unsere Spezie nachahmenswert oder praktikabel wären?

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(In der Familie haben wir solchen Fall von "widower in waiting" aus dem 19. Jhdt.. Der Ehemann setzte sich nach rund 20 Jahrzehnten Ehe in die nächste Großstadt ab,

 

Nach so langer Zeit wäre ich wahrscheinlich auch geflüchtet... :P

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(In der Familie haben wir solchen Fall von "widower in waiting" aus dem 19. Jhdt.. Der Ehemann setzte sich nach rund 20 Jahrzehnten Ehe in die nächste Großstadt ab,

 

Nach so langer Zeit wäre ich wahrscheinlich auch geflüchtet... :P

Es ist davon auszugehen, daß das schon die dritte Reinkarnation gewesen sein dürfte...
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Der Denkfehler ist, ein Naturrecht zu behaupten, obwohl es offensichtlich nicht so ist.

Wie bitteschön soll denn dieses Naturrecht aussehen, wenn die Natur überall andere Blüten treibet?

Dieses angebliche Naturrecht ist doch nur der plumpe Versuch, seine eigenen kulturellen Vorstellungen über die anderer zu erheben, und die kulturellen Vorstellungen anderer Menschen schlecht zu machen.

Gäbe es ein solches Natutrrecht, müsste es allgemein für jedermann erkennbar sein.

 

Das gleiche gilt für Gott. Ich sehe da sehr viele Parallelen.

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Der Denkfehler ist, ein Naturrecht zu behaupten, obwohl es offensichtlich nicht so ist.

Wie bitteschön soll denn dieses Naturrecht aussehen, wenn die Natur überall andere Blüten treibet?

Dieses angebliche Naturrecht ist doch nur der plumpe Versuch, seine eigenen kulturellen Vorstellungen über die anderer zu erheben, und die kulturellen Vorstellungen anderer Menschen schlecht zu machen.

Gäbe es ein solches Natutrrecht, müsste es allgemein für jedermann erkennbar sein.

 

Das gleiche gilt für Gott. Ich sehe da sehr viele Parallelen.

Daraus musst du nun nur noch Schlüsse ziehen.

 

Werner

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Es stellt einen großen Denkfehler dar, zu meinen, es gäbe sowas wie ein von menschlicher Interpretation unabhängiges Recht in der Natur, aus dem man bestimmte Handlungsvorschriften ableiten könnte.

Die Natur (im Sinn von dem, was ist, aber nicht von Menschen geschaffen wurde) IST. Genauso, wie sie ist.

Und sie fragt nicht nach Recht oder Unrecht.

Ein "Naturrecht" daraus ableiten kann man nur auf der Ebene menschlicher Auseinandersetzung mit dem, was ist. ...

 

Ich versuche mal darzulegen, wie ich mir das denke, und dann kann ja jeder seine Meinung darüber haben, wo mein "Denkfehler" liegt:

 

1) Ich glaube, dass zur Schöpfung Gottes auch eine Schöpfungsordnung gehört, die Gott in die Schöpfung hinein gelegt hat. Dazu gehören zum einen die Naturgesetze, zum anderen die ethische Ordnung der Natur.

 

2) Ein wesentlicher Hinweis auf diese Schöpfungsordnung (die ich mit "Naturrecht" gleichsetze) sind die 10 Gebote, aber auch andere Lehren des AT, die die Kirche übernommen hat, und die Aussagen Jesu.

 

3) Außer über die Offenbarung ist es auch möglich, über Gewissen und Verstand Elemente dieser Schöpfungsordnung zu erkennen. Daher gibt es auch eine große Schnittmenge des Christentums mit anderen Weltreligionen bis hin zu religionslosen Ethik-Systemen.

 

4) Ein gutes Beispiel für die Schöpfungsordnung, die mitterweile breite Kreise erkannt haben, ist die Ökologie. Wir entdecken immer mehr, wie Handeln gegen die Schöpfungsordnung unsere Zukunft verbaut und wie Nachhaltigkeit als Leben nach der Schöpfungsordnung ein Gebot der Stunde ist.

 

5) Was für die Ökologie gilt, gilt aber auch für die Wirtschaft oder die Ehe-und Sexualmoral. Nur sind viele momentan nicht (mehr) willens eine Schöpfungsordnung in mehreren Bereichen anzuerkennen geschweige denn nach einer solchen zu leben.

 

6) Wenn ich hier Schöpfungsordnung und Naturrecht gleichsetze, so vor allem, um deutlich zu machen, dass Naturrecht nicht einfach bedeutet, was in der Natur (ohne menschliches Zutun) geschieht, sei aus sich heraus gut, und damit beizubehalten.

So gesehen müssten wir Elektrizität, Flugzeuge und Telekommunikation ablehnen, weil sie in der Natur nicht vorkommen. Das in die Natur hinein gelegte Naturrecht zu erkennen, ist wesentlich komplizierter und wohl nicht objektiv belegbar.

 

7) Wegen dieser nicht vorhandenen objektiven Belegbarkeit ist die Versuchung groß, die Nichtexistenz eines Naturrechtes zu leugnen. Damit teilt es das Schicksal mit Gott, Göttern und Geistern.

bearbeitet von Udalricus
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Es stellt einen großen Denkfehler dar, zu meinen, es gäbe sowas wie ein von menschlicher Interpretation unabhängiges Recht in der Natur, aus dem man bestimmte Handlungsvorschriften ableiten könnte.

Die Natur (im Sinn von dem, was ist, aber nicht von Menschen geschaffen wurde) IST. Genauso, wie sie ist.

Und sie fragt nicht nach Recht oder Unrecht.

Ein "Naturrecht" daraus ableiten kann man nur auf der Ebene menschlicher Auseinandersetzung mit dem, was ist. ...

 

Ich versuche mal darzulegen, wie ich mir das denke, und dann kann ja jeder seine Meinung darüber haben, wo mein "Denkfehler" liegt:

 

1) Ich glaube, dass zur Schöpfung Gottes auch eine Schöpfungsordnung gehört, die Gott in die Schöpfung hinein gelegt hat. Dazu gehören zum einen die Naturgesetze, zum anderen die ethische Ordnung der Natur.

 

2) Ein wesentlicher Hinweis auf diese Schöpfungsordnung (die ich mit "Naturrecht" gleichsetze) sind die 10 Gebote, aber auch andere Lehren des AT, die die Kirche übernommen hat, und die Aussagen Jesu.

 

3) Außer über die Offenbarung ist es auch möglich, über Gewissen und Verstand Elemente dieser Schöpfungsordnung zu erkennen. Daher gibt es auch eine große Schnittmenge des Christentums mit anderen Weltreligionen bis hin zu religionslosen Ethik-Systemen.

 

4) Ein gutes Beispiel für die Schöpfungsordnung, die mitterweile breite Kreise erkannt haben, ist die Ökologie. Wir entdecken immer mehr, wie Handeln gegen die Schöpfungsordnung unsere Zukunft verbaut und wie Nachhaltigkeit als Leben nach der Schöpfungsordnung ein Gebot der Stunde ist.

 

5) Was für die Ökologie gilt, gilt aber auch für die Wirtschaft oder die Ehe-und Sexualmoral. Nur sind viele momentan nicht (mehr) willens eine Schöpfungsordnung in mehreren Bereichen anzuerkennen geschweige denn nach einer solchen zu leben.

 

6) Wenn ich hier Schöpfungsordnung und Naturrecht gleichsetze, so vor allem, um deutlich zu machen, dass Naturrecht nicht einfach bedeutet, was in der Natur (ohne menschliches Zutun) geschieht, sei aus sich heraus gut, und damit beizubehalten.

So gesehen müssten wir Elektrizität, Flugzeuge und Telekommunikation ablehnen, weil sie in der Natur nicht vorkommen. Das in die Natur hinein gelegte Naturrecht zu erkennen, ist wesentlich komplizierter und wohl nicht objektiv belegbar.

 

7) Wegen dieser nicht vorhandenen objektiven Belegbarkeit ist die Versuchung groß, die Nichtexistenz eines Naturrechtes zu leugnen. Damit teilt es das Schicksal mit Gott, Göttern und Geistern.

eine schöpfungsordnung ist objektiv nicht erkennbar, meinst du. wie willst du mich schöpfungsordnung lernen?

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6) Wenn ich hier Schöpfungsordnung und Naturrecht gleichsetze, so vor allem, um deutlich zu machen, dass Naturrecht nicht einfach bedeutet, was in der Natur (ohne menschliches Zutun) geschieht, sei aus sich heraus gut, und damit beizubehalten.

So gesehen müssten wir Elektrizität, Flugzeuge und Telekommunikation ablehnen, weil sie in der Natur nicht vorkommen. Das in die Natur hinein gelegte Naturrecht zu erkennen, ist wesentlich komplizierter und wohl nicht objektiv belegbar.

 

 

Aber wird nicht der Vorrang der "natürlichen" Empfängnisregelung vor der "künstlichen" genau auf diese Weise von der Kirche argumentiert? Weil es ohnehin Tage gibt, an denen die Empfängnis unwahrscheinlich ist, hat die Natur es eben so eingerichtet, dass die Eheleute eh nicht bei jedem Geschlechtsverkehr Kinder zeugen. Also sollen diese unfruchtbaren Tage genützt werden, wenn man keine Kinder mehr zeugen will.

Und was unterscheidet "Flugzeuge" von der "Pille" oder der "Spirale"? Beide sind durch menschliches Zutun entstanden. Und es gehört doch zur "Natur" des Menschen, sich das Wissen um die natürlichen Vorgänge zunutze machen zu können - dennoch gilt die Pille und die Spirale als "künstlich" = wider die Natur.

 

(Das hat nichts damit zu tun, dass ich die natürliche Empfängnisregelung eigentlich - wenn sie nicht zwingend vorgeschrieben wird - für etwas sehr Gutes halte, wenn beide Partner damit gut leben können.)

bearbeitet von fragerin
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