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Eheannullierung


Udalricus

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Wenn allen bekannt ist, dass man das nur sagt, weil man das eben so sagt, ist das eine nette Tradition, ein Ritual das zum Event eben dazugehört, aber keine Heuchelei oder Lüge.

Wenn jemand sagt "bei uns ist es eine nette Tradition, den Heiligabend mit einem Glas Sekt zu beginnen, dann essen wir ein Fleischfondue mit selbstgemachten Soßen, dann ein Stück Brot und einen Schluck Wein zu feierlicher Musik in der Kirche, und zum Abschluss gibt es einen guten Schnaps", dann ist das zwar keine Heuchelei, aber nicht nur der Pfarrer würde sich zu Recht darüber empören. Beim Ehesakrament sehen die meisten das aber anscheinend ziemlich enstpannt.

 

Werner

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Meiner Meinung nach wäre es vom Pfarrer geheuchelt, wenn er in diesem Fall die beiden trauen würde, denn er muss wissen, dass diese Ehe von Anfang an nichtig ist.

Das wird ja immer döller. Warum soll diese Ehe "von Anfang an nichtig" sein? Noch einmal und wohlgemerkt, ER, als Atheist, muss keinen Piep sagen, den er nicht bejahen kann.

 

Chrysoooo!

Ehenichtigkeitsverfahren, einer sagt aus "ich hab den ganzen Zirkus eh nur mitgemacht, weil ich meiner Frau einen Gefallen tun wollte". Also wenn das mal kein Nichtigkeitsgrund ist, dann weiss ich nicht.

 

Werner

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hört doch auf mit dem rumeiern. da ist gott im spiel weil es sich um ein sakrament handelt. man akzeptiert sozusagen gott als dritten im bunde, als liebender förderer des ehebundes. man bekennt zumindest implizit auf ihn zu vertrauen, aber an diesen gott wird ja gar nicht geglaubt. da heucheln alle, braut, bräutigam, priester, trauzeugen, schlichtwegs alle die im bilde sind. ausser – was mir aber neu wäre - dass sich die kirche als folklore-dienstleister versteht.

Ob man das Heuchelei nennen muss, ist doch egal. Die Frage ist doch, was daran so schlimm sein soll, wenn die "Heuchelei" allen Beteiligten bewusst ist.

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Meiner Meinung nach wäre es vom Pfarrer geheuchelt, wenn er in diesem Fall die beiden trauen würde, denn er muss wissen, dass diese Ehe von Anfang an nichtig ist.

Das wird ja immer döller. Warum soll diese Ehe "von Anfang an nichtig" sein? Noch einmal und wohlgemerkt, ER, als Atheist, muss keinen Piep sagen, den er nicht bejahen kann.

 

Chrysoooo!

Ehenichtigkeitsverfahren, einer sagt aus "ich hab den ganzen Zirkus eh nur mitgemacht, weil ich meiner Frau einen Gefallen tun wollte". Also wenn das mal kein Nichtigkeitsgrund ist, dann weiss ich nicht.

 

Werner

 

Na, wenn Du Dir zurechtfummelst, was der gute Mann niemals so gesagt hat ("Zirkus nur mitgemacht ..."), dann muss selbstverständlich zutreffen, was Du Dir hindrehst, um recht zu behalten. Du gestattest aber bitte, dass ich an Deiner Version weiter zweifle - und auch daran, dass Du die Sakramentenlehre besser kennst als der betreffende Pfarrer, dem Du unbekannterweise und großmütig attestiert hast, dass er sie nicht kenne. Also, ich schätze mal: Du weisst es dann halt eben nicht. :D

bearbeitet von Julius
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Meiner Meinung nach wäre es vom Pfarrer geheuchelt, wenn er in diesem Fall die beiden trauen würde, denn er muss wissen, dass diese Ehe von Anfang an nichtig ist.

Das wird ja immer döller. Warum soll diese Ehe "von Anfang an nichtig" sein? Noch einmal und wohlgemerkt, ER, als Atheist, muss keinen Piep sagen, den er nicht bejahen kann.

 

Chrysoooo!

Ehenichtigkeitsverfahren, einer sagt aus "ich hab den ganzen Zirkus eh nur mitgemacht, weil ich meiner Frau einen Gefallen tun wollte". Also wenn das mal kein Nichtigkeitsgrund ist, dann weiss ich nicht.

Bei einer Trauung mit einem Nichkatholiken obliegt dem Bischof die Pflicht für den katholischen Part die Gefahr des Glaubensabfalls einzudämmen. Der Nichtkatholik muss damit der katholische Part die Genehmigung des Ortsordinarius bekommen kann zustimmen, daß er die drei Grundcharakteristika der katholischen Ehe (Treue, Unauflöslichkeit, Annahme geschenkter Kinder) akzeptiert sowie der Glaubensausübung des katholischen Parts ebensowenig im Wege stehen will wie der religiösen Erziehung der Kinder durch selbigen. Das darüber gesprochen wurde, wird im Ehevorbereitungsprotokoll dokumentiert und unterschrieben.

 

Die Eheschließung wäre - nach erfolgter Dispens - nur dann ungültig, wenn die Unterschrift nur "zum Gefallen" geleistet worden wäre. Was entsprechend belegt werden müsste.

 

Dann läge allerdings tatsächlich eine willentliche Falschaussage vor, die die Ehe tatsächlich ungültig machen würde.

bearbeitet von Flo77
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Die Eheschließung wäre - nach erfolgter Dispens - nur dann ungültig, wenn die Unterschrift nur "zum Gefallen" geleistet worden wäre. Was entsprechend belegt werden müsste.

Dann läge allerdings tatsächlich eine willentliche Falschaussage vor, die die Ehe tatsächlich ungültig machen würde.

 

Mag ja sein, dass Werner sich nur vorstellen kann, dass Nichtkatholiken/Atheisten solche Unterschriften nur "zum Gefallen" leisten (können) und dass es in seiner Welt so etwas wie Respekt vor den Überzeugungen des (gläubigen) Partners nicht (mehr) gibt. Ich bin da nicht so pessimistisch. :D

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Sagen wir es mal so: Ich kann mir vorstellen, daß vielen Nichtkatholiken nicht klar ist, worin sie damit tatsächlich einwilligen.

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Beutelschneider

Sagen wir es mal so: Ich kann mir vorstellen, daß vielen Nichtkatholiken nicht klar ist, worin sie damit tatsächlich einwilligen.

 

Nichtkatholik ist ein weiter Begriff. Aber ein Atheist willigt damit in genau gar nichts ein, was über ein persönliches Versprechen an seine(n) Partner(in) hinausgeht.

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Sagen wir es mal so: Ich kann mir vorstellen, daß vielen Nichtkatholiken nicht klar ist, worin sie damit tatsächlich einwilligen.

 

Nichtkatholik ist ein weiter Begriff. Aber ein Atheist willigt damit in genau gar nichts ein, was über ein persönliches Versprechen an seine(n) Partner(in) hinausgeht.

Genau. Und das gilt auch für einen faktisch ungläubigen Katholiken (ich war auf der sehr schönen Hochzeit von so einem, der offen zugibt, dass er nur z.B. wegen der bessern Kindergartenplätze und den konservativen Eltern zuliebe in der Kirche bleibt. Aber die Hoczeit in einer schönen Domkirche wollte er natürlich trotzdem mitmachen. Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde... :lol:

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Sagen wir es mal so: Ich kann mir vorstellen, daß vielen Nichtkatholiken nicht klar ist, worin sie damit tatsächlich einwilligen.

 

Nichtkatholik ist ein weiter Begriff. Aber ein Atheist willigt damit in genau gar nichts ein, was über ein persönliches Versprechen an seine(n) Partner(in) hinausgeht.

Was m.E. auch das wichtigste an einer Ehe sein sollte.
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Sagen wir es mal so: Ich kann mir vorstellen, daß vielen Nichtkatholiken nicht klar ist, worin sie damit tatsächlich einwilligen.
Nichtkatholik ist ein weiter Begriff. Aber ein Atheist willigt damit in genau gar nichts ein, was über ein persönliches Versprechen an seine(n) Partner(in) hinausgeht.
Jein. Wenn sein(e) Partner(in) eine katholische Ehe eingehen will (mit den oben genannten Bedingungen), umfasst seine Unterschrift genau dieses Versprechen. Mit "Wir behalten uns vor mit anderen Partnern zu schlafen" würde auch ein gleich-konfessionelles Paar keine gültige Ehe schließen und der Pfarrer müsste die Trauung verweigern. bearbeitet von Flo77
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Sagen wir es mal so: Ich kann mir vorstellen, daß vielen Nichtkatholiken nicht klar ist, worin sie damit tatsächlich einwilligen.
Nichtkatholik ist ein weiter Begriff. Aber ein Atheist willigt damit in genau gar nichts ein, was über ein persönliches Versprechen an seine(n) Partner(in) hinausgeht.
Jein. Wenn sein(e) Partner(in) eine katholische Ehe eingehen will (mit den oben genannten Bedingungen), umfasst seine Unterschrift genau dieses Versprechen. Mit "Wir behalten uns vor mit anderen Partnern zu schlafen" würde auch ein gleich-konfessionelles Paar keine gültige Ehe schließen und der Pfarrer müsste die Trauung verweigern.

Ich bezweifle, dass die Unterschrift den entsprechenden Rechtsbindungswillen hat.

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Was meinst Du mit "Rechtbindungswillen"?

Ich meine, dass man auch die mit der kirchlichen Trauung im Zusammenhang stehende Unterschrift - so es eine gibt, das ganze ist mir nicht wirklich vertraut (natürlich nicht die auf dem Standesamt)als Formsache an gibt, die man eben machen muss, dass man dieser aber nicht den Ansatz einer echten Bedeutung zumisst, wenn man an das ganze Sakramentszeuch eh nicht glaubt.

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Long John Silver

Mit "Wir behalten uns vor mit anderen Partnern zu schlafen" würde auch ein gleich-konfessionelles Paar keine gültige Ehe schließen und der Pfarrer müsste die Trauung verweigern.

 

Zwischenfrage - was geht das den Pfarrer an?

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Mit "Wir behalten uns vor mit anderen Partnern zu schlafen" würde auch ein gleich-konfessionelles Paar keine gültige Ehe schließen und der Pfarrer müsste die Trauung verweigern.
Zwischenfrage - was geht das den Pfarrer an?
Damit hätten beide bekundet, daß sie keine katholische Ehe schließen wollen. D.h. entweder eine Segnungsfeier oder gar nix, aber keine Eheschließung.

 

Wo kommt eigentlich die seltsame Idee her, eine Eheschließung wäre ein rein privater Akt?

bearbeitet von Flo77
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Mit "Wir behalten uns vor mit anderen Partnern zu schlafen" würde auch ein gleich-konfessionelles Paar keine gültige Ehe schließen und der Pfarrer müsste die Trauung verweigern.

 

Zwischenfrage - was geht das den Pfarrer an?

Das frag ich mich auch.

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Wo kommt eigentlich die seltsame Idee her, eine Eheschließung wäre ein rein privater Akt?

 

Was ist es denn sonst, wenn es keinen Gott gibt, vor dem man die Ehe schließt?

(Wie gesagt - die staatliche, in der Tat die Gesellschaft entlastende Ehe ist ein anderer Fall).

 

Wenn die Kirche eine ernsthafte Glaubensprüfung und ähnliches vor der Eheschließung durchführen würde, würde sie mit Sicherheit zahlreiche Mitglieder verlieren.

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Auch gerne für Asia: eine Eheschließung ist KEIN privater Akt, sondern öffentliches Handeln. Eheschließungen fanden früher noch VOR der Kirche - also wirklich draußen - vor versammeltem Publikum statt und nur die Messe mit Brautsegen im Gebäude.

 

Dadurch daß heute Paare schon vor der Eheschließung zusammenleben und so die Begründung des gemeinsamen Haushaltes durch die Eheschließung nicht mehr so deutlich sichtbar wird, ist eine der Herausforderungen die sich aus der römischen Fragebogenaktion ergeben haben.

 

In den Bräuchen rund um die Hochzeitsfeier (Tanz unterm Schleier bzw. Schirm) kommt das manchmal noch symbolisch raus.

 

Im alten Ägypten wurde eine Ehe dadurch geschlossen, daß Mann und Frau ohne größeres Brimborium zusammenzogen und unsere Sozialgesetzgebung scheint sich (natürlich ohne direkten Rückgriff, aber defacto) daran auch wieder zu orientieren (Stichwort "Bedarfsgemeinschaft").

bearbeitet von Flo77
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(Wie gesagt - die staatliche, in der Tat die Gesellschaft entlastende Ehe ist ein anderer Fall).
Weshalb ich definitiv für die fakultative Zivilehe bin und für die religiös-geschlossenen Ehe gleiche Rechtswirkung wie erstere wünsche (bzw. gleich für die Abschaffung der Zivilehe und Ersatz in Form einer privilegierten, vertraglich fixierten Partnerschaft bin).
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Auch gerne für Asia: eine Eheschließung ist KEIN privater Akt, sondern öffentliches Handeln. Eheschließungen fanden früher noch VOR der Kirche - also wirklich draußen - vor versammeltem Publikum statt und nur die Messe mit Brautsegen im Gebäude.

 

Dadurch daß heute Paare schon vor der Eheschließung zusammenleben und so die Begründung des gemeinsamen Haushaltes durch die Eheschließung nicht mehr so deutlich sichtbar wird, ist eine der Herausforderungen die sich aus der römischen Fragebogenaktion ergeben haben.

 

In den Bräuchen rund um die Hochzeitsfeier (Tanz unterm Schleier bzw. Schirm) kommt das manchmal noch symbolisch raus.

 

Im alten Ägypten wurde eine Ehe dadurch geschlossen, daß Mann und Frau ohne größeres Brimborium zusammenzogen und unsere Sozialgesetzgebung scheint sich (natürlich ohne direkten Rückgriff, aber defacto) daran auch wieder zu orientieren (Stichwort "Bedarfsgemeinschaft").

Hab ich nie gesagt, dass das ein privater Akt ist/sein soll. Deswegen macht man ja auch ein Fest draus.

Wer mit wem schläft, kann aber durchaus privat bleiben, oder?

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Auch gerne für Asia: eine Eheschließung ist KEIN privater Akt, sondern öffentliches Handeln.

Nur wenn man an das ganze Konstrukt - Sakrament,Bund vor Gott etc. glaubt.

Wie dargestellt, ist das für eine kirchliche Ehe nicht mehr erforderlich, so sehr dies einen "echten" Katholiken ergrimmt. Ich finde das höchst amüsant.

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Auch gerne für Asia: eine Eheschließung ist KEIN privater Akt, sondern öffentliches Handeln.

Nur wenn man an das ganze Konstrukt - Sakrament,Bund vor Gott etc. glaubt.

Wie dargestellt, ist das für eine kirchliche Ehe nicht mehr erforderlich, so sehr dies einen "echten" Katholiken ergrimmt. Ich finde das höchst amüsant.

Öh! *aufzeig* Moooment, ich glaub daran.

Aber ich bin wohl kein echter Katholik :blush:

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(Wie gesagt - die staatliche, in der Tat die Gesellschaft entlastende Ehe ist ein anderer Fall).
Weshalb ich definitiv für die fakultative Zivilehe bin und für die religiös-geschlossenen Ehe gleiche Rechtswirkung wie erstere wünsche (bzw. gleich für die Abschaffung der Zivilehe und Ersatz in Form einer privilegierten, vertraglich fixierten Partnerschaft bin).

Das würde bedeuten, dass die kirchliche Ehe die echte, einzige und wahre ist. Da es in Rom bereits jur. Ehen gab, bevor es ein Christentum gab, ist dies definitiv nicht zutreffend. Unser ganzes westliches Verständnis ist aber von diesem römischen Rechtkonstrukt geprägt.

 

Ihr habt kein Monopol auf den Ehebegriff, schon lange nicht mehr. Die Ehe ist schlicht ein Vertragskonstrukt zwischen zwei Erwachsenen Menschen, das wechselseitige Einstandspflichten mit sich bringt und dafür wirtschaftliche und rechtliche Vorteile mit sich bringt. Nichts heiliges, nichts erhabenes.

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