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Festung Europa


Frank

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....

Wenn D. - und so sieht es aus - in der Größenordnung von zwei- bis dreihunderttausend pro Jahr Flüchtlinge aufnehmen muß/soll, die zumindest in der Anfangszeit beruflich und/oder sprachlich eines nicht unerheblichen Qualifizierungsaufwandes bedürfen, die aber andererseits zur Integration und zur Vermeidung psychischer und sozialer Verlotterung schnell in Arbeit und Brot kommen müssen, wird dies erhebliche Abstriche am Lohnniveau für Geringqualifizierte und an Sozialeistungen nach sich ziehen müssen. Leider tut die etablierte Politik nichts dafür, das Volk darauf vorzubereiten.

 

 

Und das ist nur ein Beispiel. Wenn ich z.B. das Gequatsche zu Ausbildungsmöglichkeiten für minderjährige Flüchtlinge höre, klingt toll.

In der Realität steht jedoch lt. Untersuchung des DGB von 44.000 offenen Lehrstellenangeboten gerade mal ein knappes Drittel davon überhaupt für Hauptschulabsolventen zur Verfügung, zwei Drittel davon werden setzen jedoch Mittlere Reife oder gar Abitur voraus.

Entweder flüchtet also gerade die gut ausgebildete Elite aus Afrika, die problemlos in unsere Jobmärkte integriert werden kann, oder aber wir werden gigantische Herausforderungen an die Integration dieser Menschen haben.

 

Ich habe überhaupt nichts dagegen, einen hohen moralischen Standard aufzustellen, aber wenn dann die Frage kommt, wie denn diese bitte praktisch, auch in den mittelbaren Folgewirkungen, durchdekliniert werden können, nur ein infantiler moralisierender Diskant kommt, dann ist es eben nur völlig undurchdacht.

 

Erste Beiträge, der diese Diskrepanz der Diskussion bemerken, gibt es aber inzwischen zum Glück.

http://www.zeit.de/politik/2015-04/fluechtlinge-mittelmeer-empoerung-parteien-rhetorik

http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlingsdebatte-im-bundestag-es-soll-wehtun-1.2447464

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Ich verstehe Thofrock sehr gut, und er hat mit seiner moralischen Metapher ja recht.

Ich verstehe ihn nicht, aber sein Posting mit den zwei Perlen ist ein schöner Beleg dafür, dass man das Thema inzwischen gar nicht mehr vernünftig diskutieren kann.

Udal hatte gefragt, warum man nicht einfach alle Grenzen öffnet und weltweit Freizügigkeit gewährt, und ich hatte völlig sachlich darauf hingewiesen, dass das bei unseren Sozialsystemen nicht funktionieren kann, weil jeder Einwanderer zunächst einmal Unterstützung aus dem System benötigt, bevor er soweit ist, dass er beitragen kann.

Und was kommt als Reaktion? Die Fremdenfeindlichkeitskeule wird ausgepackt.

Eine vernünftige Diskussion scheint nicht möglich zu sein.

 

Werner

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Baumfäller hat den dankenswerten Versuch gemacht, mal eine abstrakte Musterrechnung aufzustellen, rein praktisch ist das Problem momentan leider wesentlich komplizierter.

So dürften die Kosten höher liegen, pro Flüchtling überweist z.B. Baden-Württemberg 12.370 EUR an die Kommunen, was etwa 70 bis 85% der Kosten decken soll.

Entlastend steht dem entgegen, dass natürlich lange nicht alle Flüchtlinge dauerhaft hier bleiben, sondern die Mehrzahl das Land irgendwann wieder verlässt.

Zudem dürfte 10 Jahre zu lang sein, sobald die Flüchtlinge eine Arbeitsberechtigung erhalten, sinkt zudem der Versorgungssatz auf das übliche ALG II-Niveau, das alle erhalten.

(Volkswirtschaftlich kommen dazu Kosten für Infrastruktur etc, dem wiederum die volkswirtschaftlichen Gewinne aus diversen Tätigkeiten als Konsument, Mitarbeiter etc gegenüber stehen.)

 

Nur reden wir eben nicht mehr von 80.000 pro Jahr, wie zu normalen Zeiten, sondern eben mehreren hunderttausend aktuell.

Das hat z.B. ganz konkrete Folgen in der Verwaltung, die eben ihre ausländerrechtlichen Aufgaben nicht mehr erfüllen kann:

 

....

So werden Duldungen für bis zu 18 Monate ausgestellt, obwohl der Regelfall bei drei bis vier Monaten liegt, Aufenthaltsgestattungen für zwölf statt sechs Monate, und für die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis wird auf die vorherige Abfrage bei den Sicherheitsbehörden verzichtet – das heißt, es wird nicht geprüft, ob Straftäter oder Islamisten ins Land kommen.

...

 

Das kann überhaupt kein Problem sein, wenn alles gut geht, kann aber im Falle eingereister Terroristen oder Straftäter auch nicht gutgehen. Die darauf folgende Debatte kann sich jeder selbst ausmalen.

 

Oder dies hier:

Bau von Flüchtlingsunterkünften und Ausbildung sozialtherapeutischen Personals, sowas funktioniert nicht in Monatsfrist.

 

Oder eben die akutellen Diskussionen um Gewalt in Flüchtlingslagern, die erst noch als Skandal galten, aber mit einem anhaltend sehr hohen Zuwanderungsdruck leider Normalität werden.

 

Das sind alles konkrete Probleme die, gelöst werden müssen. Und dann bringt der Spruch "Kostet schließlich nur X EUR pro Bürger!" überhaupt nichts.

bearbeitet von Shubashi
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Manchmal finde ich es schade, dass die Alliierten Deutschland nicht einfach leergeräumt haben. Dann wären Du und ich die Flüchtlinge und hier wäre ganz viel Platz für ausgebeutete Afrikaner.

Die Selbstverständlichkeit mit der ausgerechnet in diesem erstaunlichen Land viele das Recht reklamieren, sich gegen das Elend in der Welt einzuzäunen und regelrecht Minenfelder zu legen, ist von bemerkenswertem Zynismus geprägt.

 

Dieses Recht reklamieren nicht nur in diesem Land viele für sich. Es wird sehr schwer werden, eine demokratische Gesellschaft davon zu überzeugen, freiwillig das "Elend der Welt" über sich kommen zu lassen. Moralisierende Allgemeinplätze werden das nicht richten.

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Die "Baseler Zeitung" hat die beiden Alternativen zur Reduzierung der Opfer mal ganz kaltblütig auf zwei Alternativen heruntergebrochen:

 

Entweder man öffnet die Grenzen völlig und führt eine unregulierte Einwanderung durch, indem man sichere Fährverbindungen anbietet.

 

Oder aber, man folgt dem australischen (bzw. japanischen) Modell, das durch seine absolute Härte gegenüber Bootsflüchtlingen ebenfalls die Opferzahlen weitestgehend reduzieren konnte.

 

Eine Mittelposition vermeidet hingegen zwar das Eingeständnis, dass eine völlig unregulierte Einwanderung gerade das zerstören würde, weswegen die Menschen hierherkommen, kann sich dafür aber in dem schönen Bewusstsein sonnen, eine "höhere moralische Position" einzunehmen.

Nur müssen für diesen Luxus leider tausende ertrinken.

 

(Ich gebe zu, ich habe jetzt mal noch eine boshafte Zuspitzung dazugesetzt, aber ich gestehe gerne ein, dass mich das Thema ja genau deshalb gerade umtreibt, weil ich selber keine Lösung kenne und in genau diesem unangenehmen moralischen Dilemma feststecke. Deshalb fordere ich tatsächlich von den Vertretern der Mittelposition so penetrant eine überzeugende Stellungnahme ein - zu behaupten, das Dilemma gäbe es gar nicht, und keinerlei Argumentation für gangbare Lösungsmodelle anzubieten, ist für mich Eskapismus.)

 

Edit:

Die "Zeit" versucht ebenfalls mal ein "Pro/Kontra-Modell", aber da hakt die "Pro-Stellungnahme" daran, dass einfach ohne überzeugende Gründe behauptet wird, dass unbeschränkte Zuwanderung funktioniert. Dazu fehlt aber leider jeder empirische Beleg.

bearbeitet von Shubashi
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§190

 

"so stehet in der ersten Gemeinschaft einem jeden Menschen frey, zu wohnen, wo und wie lange es ihm gefällt"

 

Grundsätze des Natur- und Völkerrechts

 

Christian Freiherr von Wolff (1679-1754)

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§190

 

"so stehet in der ersten Gemeinschaft einem jeden Menschen frey, zu wohnen, wo und wie lange es ihm gefällt"

 

Grundsätze des Natur- und Völkerrechts

 

Christian Freiherr von Wolff (1679-1754)

Sach bloß du hast das lange gesuchte Naturrecht endlich gefunden? Was steht denn sonst noch so drin?

 

Werner

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ein gegenentwurf:

 

in den ausgangsländern wird gesammelt und registriert,

dort beginnt eine ausbildung (industrie, service, sprache),

wer dieses erfolgreich durchläuft bekommt eine reelle chance zur übersiedlung,

vielleicht beginnt dadurch auch eine eigene entwicklung in den ausgangsländern.

 

wer trotzdem die überfahrt wagt wird gerettet (aber jetzt weiß ich auch noch nicht weiter)

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§190

 

"so stehet in der ersten Gemeinschaft einem jeden Menschen frey, zu wohnen, wo und wie lange es ihm gefällt"

 

Grundsätze des Natur- und Völkerrechts

 

Christian Freiherr von Wolff (1679-1754)

Da sieht man mal wieder, wie sinnbefreit es ist, Aussagen ohne ihren historischen Kontext zu betrachten :) bearbeitet von rince
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Baumfäller hat den dankenswerten Versuch gemacht, mal eine abstrakte Musterrechnung aufzustellen, rein praktisch ist das Problem momentan leider wesentlich komplizierter.
es wäre volkswirtschaftlich zu untersuchen, wie eine einwanderung sich letzten endes bemerkbar macht.

dabei wären nicht nur belastungen, sondern auch chancen zu berücksichtigen.

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ein gegenentwurf:

 

in den ausgangsländern wird gesammelt und registriert,

dort beginnt eine ausbildung (industrie, service, sprache),

wer dieses erfolgreich durchläuft bekommt eine reelle chance zur übersiedlung,

vielleicht beginnt dadurch auch eine eigene entwicklung in den ausgangsländern.

 

wer trotzdem die überfahrt wagt wird gerettet (aber jetzt weiß ich auch noch nicht weiter)

Das steht und fällt damit, was du nach der Rettung mit den Leuten machst. Die Schlepper werden nämlich werben: "Warum lange lernen und dann vielleicht doch nicht dürfen? Komm zu uns, wir bringen dich rüber, schnell, problemlos und sicher."

 

Werner

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ein gegenentwurf:

 

in den ausgangsländern wird gesammelt und registriert,

dort beginnt eine ausbildung (industrie, service, sprache),

wer dieses erfolgreich durchläuft bekommt eine reelle chance zur übersiedlung,

vielleicht beginnt dadurch auch eine eigene entwicklung in den ausgangsländern.

 

wer trotzdem die überfahrt wagt wird gerettet (aber jetzt weiß ich auch noch nicht weiter)

Die Ausgangsländer. Das sind die, in denen es ausser Korruption, Chaos und Bürgerkrieg nicht viel los ist, gell? Wenn man in der Lage wäre, den Menschen in den Ausgangsländern eine vernünftige Ausbildung anzubieten, dann gäbe wohl es das ganze Problem nicht...
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Baumfäller hat den dankenswerten Versuch gemacht, mal eine abstrakte Musterrechnung aufzustellen, rein praktisch ist das Problem momentan leider wesentlich komplizierter.

es wäre volkswirtschaftlich zu untersuchen, wie eine einwanderung sich letzten endes bemerkbar macht.

dabei wären nicht nur belastungen, sondern auch chancen zu berücksichtigen.

 

Darum bin ich ja ausdrücklich für Einwanderung. Die funktioniert aber langfristig nur, wenn man es nicht dem Zufall überlässt, wer kommt.

 

Werner

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So dürften die Kosten höher liegen, pro Flüchtling überweist z.B. Baden-Württemberg 12.370 EUR an die Kommunen, was etwa 70 bis 85% der Kosten decken soll.
an diesem geld verdienen doch die flüchtlingsdienstleister, wie z.b. vermieter. das sind keine volkswirtschaftlichen kosten, sondern umverteilungsprozesse. die flüchtlinge sind doch nur die trigger.
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ein gegenentwurf:

 

in den ausgangsländern wird gesammelt und registriert,

dort beginnt eine ausbildung (industrie, service, sprache),

wer dieses erfolgreich durchläuft bekommt eine reelle chance zur übersiedlung,

vielleicht beginnt dadurch auch eine eigene entwicklung in den ausgangsländern.

 

wer trotzdem die überfahrt wagt wird gerettet (aber jetzt weiß ich auch noch nicht weiter)

 

Das ist eine gute Idee, aber da steht dann auf der Gegenseite auch die Frage:

wenn diese Leute gut ausgebildet und intelligent sind, warum ist es dann so unzumutbar, dass sie auch ihrem eigenen Land eine Chance geben? Im Zug der Ebola-Krise habe ich gelesen, dass einer der betroffenen Staaten sein gesamtes Gesundheitswesen gerade mal auf 50 Ärzte stützte.

Wäre es jetzt ein Akt der christlichen Nächstenliebe, diesen wenigen auch noch einen Job im deutschen Gesundheitswesen zu verschaffen, oder aber wäre es moralischer, dass sie ihren Landsleuten zumindest die Anfänge einer medizinischen Versorgung gewährleisten?

 

Volkswirtschaftlich wäre die Rechnung übrigens sehr eindeutig: wir sollten diese 50 Mediziner abwerben.

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So dürften die Kosten höher liegen, pro Flüchtling überweist z.B. Baden-Württemberg 12.370 EUR an die Kommunen, was etwa 70 bis 85% der Kosten decken soll.

an diesem geld verdienen doch die flüchtlingsdienstleister, wie z.b. vermieter. das sind keine volkswirtschaftlichen kosten, sondern umverteilungsprozesse. die flüchtlinge sind doch nur die trigger.

 

Das ist doch völlig egal. Das Geld wächst nicht auf den Bäumen, das müssen die Geldverdiener aufbringen. Auch die ehemaligen Flüchtlinge natürlich. Und das funktioniert nur, solange das Verhältnis Zahler/Empfänger passt. Es sind ja nicht nur die Flüchtlinge Empfänger, da gibt es ja noch wesentlich mehr. Und es ist auch nicht so, dass automatisch für jeden Einwanderungswilligen ein Job da ist. Wir haben bereits heute Arbeitslosigkeit (die Arbeitssuchenden stehen ebenfalls auf der Empfängerseite, auch wenn sie seit 100 Generationen in D leben).

Wenn man mal in klassische Einwanderungsländer schaut, dann sieht das dort so aus, dass ein Einwanderer entweder einen Job oder einen Bürgen nachweisen muss.

 

Bei uns dagegen entscheidet rein der Zufall, und auch nachher meinen wir, alle über einen Kamm scheren zu müssen (sonst wäre das ja wieder "Selektion"). Da haben wir dann durchsu gut ausgebildete Fachkräfte dabei, aber wir zwingen sie, in einem Asylheim untätig rumzuhocken und jahrelang auf einen sicheren Status warten zu müssen, bis sie aus lauter Frust sofort nach Erhalt desselben irgendwohin weggehen, wo man sie mehr schätzt.

 

Werner

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Komm zu uns, wir bringen dich rüber, schnell, problemlos und sicher.

dass das nicht stimmt, weiß schon heute fast jeder.

 

Was heißt, das stimmt nicht? Es kommt drauf an, was man als gefährlich ansieht. Das hier und das hier sind keine Flüchtlingsschiffe im Mittelmeer, sondern öffentliche Verkehrsmittel in Afrika. Ich glaube nicht, dass deine oder meine Vorstellungen von "gefährlich" mit denen der afrikanischen Auswanderer übereinstimmen. Und ich glaube nicht, dass die afrikanischen Auswanderer alle wissen, was sie da erwartet.

 

Werner

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Manchmal finde ich es schade, dass die Alliierten Deutschland nicht einfach leergeräumt haben. Dann wären Du und ich die Flüchtlinge und hier wäre ganz viel Platz für ausgebeutete Afrikaner.

Die Selbstverständlichkeit mit der ausgerechnet in diesem erstaunlichen Land viele das Recht reklamieren, sich gegen das Elend in der Welt einzuzäunen und regelrecht Minenfelder zu legen, ist von bemerkenswertem Zynismus geprägt.

Dieses Recht reklamieren nicht nur in diesem Land viele für sich. Es wird sehr schwer werden, eine demokratische Gesellschaft davon zu überzeugen, freiwillig das "Elend der Welt" über sich kommen zu lassen. Moralisierende Allgemeinplätze werden das nicht richten.

 

zweifellos richtig. aber ich würde die moralisierenden allgemeinplätze ausnahmsweise mal prinzipiell akzeptieren oder nachvollziehen können, wenn denn wirklich eine echte hilfeleistung den schwächsten und bedürftigsten gegenüber erbracht würde. aber wie belegt, es wird lediglich der in der dritten welt grassierende sexismus und sozialdarwinismus zusätzlich noch gefördert.

 

was die wirtschaftspolitik angeht, fehlt es mir an kenntnissen. nur soviel - die spanier versuchten vor ca. 20 jahren auch mal, das meer vor der kanadischen atlantik-küste (in internationalen gewässern) leerzufischen. die kanadische marine belehrte sie dann eines bessern. die afrikaner und ihre organisationen müssten sich halt auch mal entsprechend auf die hinterbeine stellen, finde ich. von einer linkslastigen EU-bürokratie hätte ich jedoch schon eine umwelt- und afrika-freundlichere politik erwartet. anderseits sind teofilos links doch schon fast so alt wie ich (dh. verd*** alt). das hier scheint etwas aktueller zu sein.

 

nachtrag: und obwohl sushi-süchtig bin ich froh dass der preis in letzter zeit massiv nach oben geht. es sind die folgen von fair-trade und nachhaltigem (sustainable) fischen.

bearbeitet von phyllis
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Manchmal finde ich es schade, dass die Alliierten Deutschland nicht einfach leergeräumt haben. Dann wären Du und ich die Flüchtlinge und hier wäre ganz viel Platz für ausgebeutete Afrikaner.Die Selbstverständlichkeit mit der ausgerechnet in diesem erstaunlichen Land viele das Recht reklamieren, sich gegen das Elend in der Welt einzuzäunen und regelrecht Minenfelder zu legen, ist von bemerkenswertem Zynismus geprägt.

Dieses Recht reklamieren nicht nur in diesem Land viele für sich. Es wird sehr schwer werden, eine demokratische Gesellschaft davon zu überzeugen, freiwillig das "Elend der Welt" über sich kommen zu lassen. Moralisierende Allgemeinplätze werden das nicht richten.
zweifellos richtig. aber ich würde die moralisierenden allgemeinplätze ausnahmsweise mal prinzipiell akzeptieren oder nachvollziehen können, wenn denn wirklich eine echte hilfeleistung den schwächsten und bedürftigsten gegenüber erbracht würde. aber wie belegt, es wird lediglich der in der dritten welt grassierende sexismus und sozialdarwinismus zusätzlich noch gefördert.was die wirtschaftspolitik angeht, fehlt es mir an kenntnissen. nur soviel - die spanier versuchten vor ca. 20 jahren auch mal, das meer vor der kanadischen küste (in internationalen gewässern) leerzufischen. die kanadische marine belehrte sie dann eines bessern. die afrikaner und ihre organisationen müssten sich halt auch mal entsprechend auf die hinterbeine stellen, finde ich. von einer linkslastigen EU-bürokratie hätte ich jedoch schon eine umwelt- und afrika-freundlichere politik erwartet. anderseits sind teofilos links doch schon fast so alt wie ich (dh. verd*** alt). das hier scheint etwas aktueller zu sein.
BTW: was wünschst Du Dir zur Firmung?

Die Problematik mit der Marine westafrikanischer Länder erklärte ich schon. Mit Hinterbeinen kann man schlecht über's Wasser und schwimmfähiges Gerät nebst Mannschaften ist teuer und soll von was bezahlt werden?

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Die Problematik mit der Marine westafrikanischer Länder erklärte ich schon. Mit Hinterbeinen kann man schlecht über's Wasser und schwimmfähiges Gerät nebst Mannschaften ist teuer und soll von was bezahlt werden?

Wenn ich mir die ganzen kriegerischen Auseinandersetzungen ansehe, scheint die Beschaffung von Gerät und Mannschaften kein Problem zu sein, wenn man nur will.

 

Werner

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Die Problematik mit der Marine westafrikanischer Länder erklärte ich schon. Mit Hinterbeinen kann man schlecht über's Wasser und schwimmfähiges Gerät nebst Mannschaften ist teuer und soll von was bezahlt werden?

Wenn ich mir die ganzen kriegerischen Auseinandersetzungen ansehe, scheint die Beschaffung von Gerät und Mannschaften kein Problem zu sein, wenn man nur will.

 

Werner

 

Die Problematik mit der Marine westafrikanischer Länder erklärte ich schon. Mit Hinterbeinen kann man schlecht über's Wasser und schwimmfähiges Gerät nebst Mannschaften ist teuer und soll von was bezahlt werden?

Wenn ich mir die ganzen kriegerischen Auseinandersetzungen ansehe, scheint die Beschaffung von Gerät und Mannschaften kein Problem zu sein, wenn man nur will.

 

Werner

Klar. Auf den Computerspielen ist das doch so einfach. Einfach anklicken.

Mal konkret, baue dem Senegal mal eine schlagkräftige Marine. Muss nicht gleich so eine, wie die von Kanada sein. Aber Infrastruktur, Versorgen und natürlich Schiffe, die auch ohne Zwischentanken in der Lage sind die schnellen russischen Trawler einzuholen. Jemanden ein AK47 in die Hand drücken ist eine Sache, ein Fregatte zu handhaben ein anderes.

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Manchmal finde ich es schade, dass die Alliierten Deutschland nicht einfach leergeräumt haben. Dann wären Du und ich die Flüchtlinge und hier wäre ganz viel Platz für ausgebeutete Afrikaner.

Die Selbstverständlichkeit mit der ausgerechnet in diesem erstaunlichen Land viele das Recht reklamieren, sich gegen das Elend in der Welt einzuzäunen und regelrecht Minenfelder zu legen, ist von bemerkenswertem Zynismus geprägt.

Dieses Recht reklamieren nicht nur in diesem Land viele für sich. Es wird sehr schwer werden, eine demokratische Gesellschaft davon zu überzeugen, freiwillig das "Elend der Welt" über sich kommen zu lassen. Moralisierende Allgemeinplätze werden das nicht richten.

 

Wir müssen uns vor allem mal von der albernen Vorstellung verabschieden, dass Flüchtlinge gern zu Flüchtlingen werden. Eigentlich reichen 2 Minuten, um sich vorzustellen, dass niemand unter Bedingungen, die wir uns nicht mal im Ansatz vorstellen können, und hohen Riskien in eine ungewisse Zukunft in einer fernen Welt flüchten will.

Auch wollen Flüchtlinge uns nicht schädigen. Tatsächlich sehen die in uns ihre letzte verdammte Chance, am Leben zu bleiben.

 

Wenn sich jeder die Mühe macht, die Motive der Flüchtlinge zu hinterfragen, und sich für ein paar Einzelschicksale intressiert, dann ist ein Teil der Lösung bereits in trockenen Tüchern. Dann begreifen wir nämlich, wieviel wir mit deren Lage daheim zu tun haben. Wir können Zusammenhänge herstellen und uns daraufhin mit ganz kleien Stellschrauben anders verhalten.

Natürlich hätten wir ein paar Dinge besser schon vor 10, 20, 40, 100 Jahren begriffen. Aber irgendwann müssen wir so oder so anfangen. Der Druck im Kessel führt irgendwann zur Explosion. Und das uns Zäune auf Dauer nicht dagegen schützen, scheinen dieser Tage ja immer ein paar Leute mehr zu begreifen.

 

Das sind auch keine Allgemeinplätze. Dass EU-Politik und die Macht der Stärkeren in Afrika Lebensgrundlagen zerstört, kann man auch mit dem größten Brett vorm Kopf erkennen.

 

Wo wir gerade beim Thema sind, die Seite bietet Information und Petition: http://www.streubomben.de/home/

Gerade Deutschland ist in Entwicklung und Produktion von Landminen und Streubomben der Platzhirsch.

bearbeitet von Thofrock
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Klar. Auf den Computerspielen ist das doch so einfach. Einfach anklicken.

Mal konkret, baue dem Senegal mal eine schlagkräftige Marine. Muss nicht gleich so eine, wie die von Kanada sein. Aber Infrastruktur, Versorgen und natürlich Schiffe, die auch ohne Zwischentanken in der Lage sind die schnellen russischen Trawler einzuholen. Jemanden ein AK47 in die Hand drücken ist eine Sache, ein Fregatte zu handhaben ein anderes.

Senegal hat genau so eine Marine.

 

DonGato.

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