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Evangelien vom Donnerstag


Monika

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Donnerstag, 16 September 2004

 

 

Hl. Kornelius , Hl. Cyprian , Hl. Johannes Massías OP , Hl. Julia

 

 

Erster Brief des Apostel Paulus an die Korinther 15,1-11.

 

 

Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.

Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?

Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,

und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,

und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.

Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.

Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.

Als letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der "Mißgeburt".

Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.

Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir.

Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 7,36-50.

 

Jesus ging in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.

Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, daß er im Haus des Pharisders bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl.

und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küßte sie und salbte sie mit dem Öl.

Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müßte er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren läßt; er wüßte, dass sie eine Sünderin ist.

Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!

(Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.

Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?

Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast recht.

Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.

Du hast mir (zur Begrüßung) keinen Kuß gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküßt.

Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.

Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.

Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.

Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?

Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!

 

 

(Quelle: www.evangeliumtagfuertag.org/ )

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Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müßte er wissen,

was das für eine Frau ist, von der er sich berühren läßt;

er wüßte, dass sie eine Sünderin ist.

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Donnerstag der 25. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Das Buch Kohelet stammt aus der nachexilischen Zeit. Es gehört zu den Weisheitsbüchern des Alten Testaments und ist unter ihnen das seltsamste nach Form und Inhalt. Der Verfasser ist nicht Salomo. Der Name Kohelet (Name des Verfassers und des Buches) bedeutet wahrscheinlich „Leiter der Versammlung“; die geläufigere Übersetzung ist „Der Prediger“. Der Verfasser hat seine ganze Philosophie in dem Wort „Windhauch“ zusammengefasst, nicht weniger als 64-mal kommt das Wort in diesem Buch vor. Man übersetzt es auch mit „Nichtigkeit“, „Eitelkeit“. Kohelet 1, 4-11 ist ein Gedicht, das den wesentlichen Inhalt des ganzen Buches wiedergibt. Alles ist flüchtiger Windhauch; aber der Mensch allein weiß, dass es so ist, das ist seine Größe und sein Elend. Er kann sich an allem nur mit Vorbehalt freuen („als hätte er nicht“). Überall stößt menschliches Erkennen, Besitzen und Hoffen auf Grenzen. – Sir 41, 11-13; 44, 6-10; Röm 8, 18-21; Sir 14, 18; 40, 11; Spr 27, 20; Koh 2, 12; 3, 15; 6, 10; 2, 16; Weish 2, 4. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

Koh 1, 2-11

 

 

2 Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.

3 Welchen Vorteil hat der Mensch von all seinem Besitz, für den er sich anstrengt unter der Sonne?

4 Eine Generation geht, eine andere kommt. Die Erde steht in Ewigkeit.

5 Die Sonne, die aufging und wieder unterging, atemlos jagt sie zurück an den Ort, wo sie wieder aufgeht.

6 Er weht nach Süden, dreht nach Norden, dreht, dreht, weht, der Wind. Weil er sich immerzu dreht, kehrt er zurück, der Wind.

7 Alle Flüsse fließen ins Meer, das Meer wird nicht voll. Zu dem Ort, wo die Flüsse entspringen, kehren sie zurück, um wieder zu entspringen.

8 Alle Dinge sind rastlos tätig, kein Mensch kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es beobachtet, nie wird ein Ohr vom Hören voll.

9 Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne.

10 Zwar gibt es bisweilen ein Ding, von dem es heißt: Sieh dir das an, das ist etwas Neues - aber auch das gab es schon in den Zeiten, die vor uns gewesen sind.

11 Nur gibt es keine Erinnerung an die Früheren, und auch an die Späteren, die erst kommen werden, auch an sie wird es keine Erinnerung geben bei denen, die noch später kommen werden.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Frage “Wer ist dieser Jesus?“ muss sich bei Freunden und Gegnern stellen. Zu Herodes, dem Tetrarchen von Galiläa gelangen, verschiedene Gerüchte. Von Gewissensbissen des Herodes (vgl. Mk 6, 16) scheint Lukas nichts zu wissen; Herodes ist ein aufgeklärter Mann, er ist neugierig. Er möchte Jesus sehen, und er wird ihn sehen. Aber was wird dieser brutale Mensch sehen? Ein Wunder, ein Mirakel möchte er sehen (Lk 23, 8), interessante Antworten möchte er hören. - Die Frage „Wer ist dieser?“ geht weiter. Bald wird Jesus selbst seine Jünger fragen: „Und ihr, für wen haltet ihr mich?“ (9, 20). - Mt 14, 1-2; Mk 6, 14-16; Lk 9, 19; 23, 8-12. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 9, 7-9

 

 

7 Der Tetrarch Herodes hörte von allem, was geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden.

8 Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden.

9 Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.

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Alle Flüsse fließen ins Meer,

das Meer wird nicht voll.

Zu dem Ort, wo die Flüsse entspringen, kehren sie zurück, um wieder zu entspringen.

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Donnerstag, 30 September 2004

 

 

Hl. Hieronymus , Sel. Firminius Wickenhäuser , Hl. Leopardus , Hl. Sophie , Hl. Viktor und Hl. Urs

 

 

Buch Ijob 19,21-27.

 

 

Erbarmt, erbarmt euch meiner, ihr, meine Freunde! Denn Gottes Hand hat mich getroffen.

Warum verfolgt ihr mich wie Gott, warum werdet ihr an meinem Fleisch nicht satt?

Daß doch meine Worte geschrieben würden, in einer Inschrift eingegraben

mit eisernem Griffel und mit Blei, für immer gehauen in den Fels.

Doch ich, ich weiß: mein Erlöser lebt, als letzter erhebt er sich über dem Staub.

Ohne meine Haut, die so zerfetzte, und ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen.

Ihn selber werde ich dann für mich schauen; meine Augen werden ihn sehen, nicht mehr fremd. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.

 

 

 

 

Evangelium nach Lukas 10,1-12.

 

Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!

Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

Bleibt in diesem Haus, eßt und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so eßt, was man euch vorsetzt.

Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:

Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.

Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

 

(Quelle:www.evangeliumtagfuertag.org/)

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Ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe.

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7. Oktober

 

Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz

 

 

 

Das Rosenkranzgebet in seiner heutigen Form wurde seit dem 15. Jahrhundert vor allem von den Dominikanern und den Jesuiten verbreitet. Das Rosenkranzfest gilt nicht dem Rosenkranz selbst, sondern der „Rosenkranzkönigin“, der Jungfrau Maria. Das Fest wurde von dem Dominikanerpapst Pius V. 1572 zur Erinnerung an den Sieg über die Türken in der Seeschlacht bei Lepanto (7. Oktober 1571) eingeführt. Nach dem Sieg über die Türken bei Peterwardein (Ungarn) am 5. August 1716 wurde das Fest auf Bitten Karls VI. auf die ganze Kirche ausgedehnt.

 

 

Zur Lesung

Nach dem Weggang Jesu, nach seiner Himmelfahrt, wissen die Jünger, dass ihr Leben endgültig im Dienst des erhöhten Herrn stehen wird. Zunächst kehren sie nach Jerusalem zurück, wo sie das Kommen des versprochenen Geistes erwarten. Das „Obergemach“ (1, 13) war vielleicht der Raum des Letzten Abendmahls. Die Namen der Apostel werden im Anschluss an Lk 6, 14-16 aufgeführt. Alle waren sie da, auch weitere Jünger. Von den Verwandten Jesu wird „Maria, die Mutter Jesu“, besonders hervorgehoben. Wo „zusammen mit Maria“ gemeinsam und beharrlich gebetet wird, da ist Christus gegenwärtig, und der Heilige Geist verbindet die Betenden zur Einheit. - Lk 24, 50-52; Apg 2, 46-47; Röm 12, 12; Eph 1, 14.

 

 

 

 

Lesung Apg 1, 12-14

Sie alle verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit Maria, der Mutter Jesu

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

12Dann kehrten sie vom Ölberg, der nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück.

13Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus.

14Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.

 

 

Zum Evangelium

Maria wird vom Engel als die Frau begrüßt, die mehr als alle anderen von Gott geliebt und begnadet ist. Sie steht in der Reihe der großen Erwählten (Abraham, David) und überragt sie alle. Sie ist der neue Zion, das wahre Jerusalem, dem Gottes besondere Liebe und Gegenwart gilt (vgl. Zef 3, 14-16; Sach 9, 9). Was zu Maria über Jesus gesagt wird (Lk 1,31-33), übertrifft bei weitem das über Johannes Gesagte (1, 15-17). Seine Titel und sein Name kennzeichnen ihn als den verheißenen Messias der Endzeit, der die Einheit von Juda und Israel wiederherstellen und über alle Völker in Ewigkeit herrschen wird. Er ist der Sohn der Jungfrau, ist wahrer Mensch und gehört doch zur Welt Gottes (1, 35). Anders als Zacharias (1, 18) antwortet Maria auf die Botschaft des Engels mit dem einfachen und großen: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast. - Jes 7, 14; Mt 1, 21-23; Jes 9, 5-6; Dan 7, 14; Ex 40, 34-35.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 1, 26-38

Du hast bei Gott Gnade gefunden, Maria; du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

26Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret

27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.

28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

29Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

30Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.

32Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

33Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.

37Denn für Gott ist nichts unmöglich.

38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

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Donnerstag der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Der Epheserbrief unterscheidet sich in Ausdrucksweise und Gedankengang von den früheren Paulusbriefen. Daher sind viele For­scher der Meinung, dieser Brief stamme nicht von Paulus selbst, sondern von einem Apostelschüler. Die Aussagen über Christus und die Kirche gehen sicher über das hinaus, was in den früheren Paulusbriefen gesagt ist, müssen aber als Weiterführung paulinischer Gedanken anerkannt werden. Die Abhängigkeit vom Kolosserbrief ist auffallend. - In einer Zeit der Entwurzelung und Auflösung, in der sich der Einzelne seinen Wohnort und seine Lebensweise, auch seine Religion und seine Götter weithin selbst aussuchen konnte (ähnlich wie in unserer Zeit), ist der Epheserbrief eine Besinnung auf die Fundamente: Wo liegt der tiefste Grund der christlichen Existenz, und welche Verantwortung schließt sie in sich? - Der hymnische Lobpreis am Anfang des Briefs (1, 3-14) fasst in dem Wort „Segen“ (V. 3) alles Handeln Gottes zusammen. Es hat seinen Ursprung Gottes ewiger, nicht erklärbarer Liebe (V. 5). Die Geschichte Gottes mit den Menschen ist Offenbarung dieser Liebe und hat zum Ziel das „Lob seiner herrlichen Gnade“ (V. 6.12.14). Einzelne Gaben dieser Liebe (des Segens, V. 3): Vergebung der Sünden (V. 7). Weisheit und Einsicht in das Geheimnis seines Willens (V. 9), die Gewissheit unserer Teilnahme am Gottesreich (V. 11). - Ga1 3, 14; Joh 17, 24; 1 Petr 1, 20; 1 Joh 3, 1; Joh 1, 12; Röm 8, 29; 3, 24; Kol 1, 13-14; Röm 16, 25; Kol 1, 16.2o. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Eph 1, 1-10

 

 

1 Paulus, durch den Willen Gottes Apostel Christi Jesu, an die Heiligen in Ephesus, die an Christus Jesus glauben.

2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

4 Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

5 er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,

6 zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;

7 durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.

8 Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt

9 und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat:

10 Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Vorwürfe gegen die Pharisäer fallen auf die Gesetzeslehrer zurück; denn sie sind es, die mit Autorität das Gesetz des Mose auslegen (Mt 23, 2); nach ihrem Wort richten sich die Pharisäer mehr als nach dem Wort des Gesetzes selbst. Sie sind der Meinung, dass erst im Wort des Gesetzeslehrers der wahre, verbindliche Sinn des Gesetzes zum Vorschein kommt. Jesus, der wirkliche Prophet und Weisheitslehrer, macht das Gesetz nicht kompliziert, sondern einfach. Er erschwert die Last, das „Joch“, des Gesetzes nicht mit zahllosen Geboten und Verboten; sein Joch drückt nicht, seine Last ist leicht (Mt 11, 30). - Die eigentliche Schuld der Gesetzeslehrer besteht darin, dass sie sich gegen die Erkenntnis sperren, die Jesus ihnen anbietet, und andere daran hindern, an Jesus zu glauben. Warum haben sie, die bei Tag und Nacht in den Schriften forschten, den nicht erkannt, der kam, um die Schrift zu erfüllen? Warum hat Israel seine Propheten umgebracht und ihnen nachher Denkmäler gesetzt? Jesus spricht von der geheimnisvollen Weisheit Gottes (V. 49); er warnt die Gesetzeslehrer: sie haben den Schlüssel der Erkenntnis, den Schlüssel des Himmelreichs. Zum Öffnen, nicht zum Schließen wurde er ihnen gegeben. - Mt 23, 29-31.34-36.13. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 11, 47-54

 

 

47 Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.

48 Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.

49 Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,

50 damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird,

51 vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.

52 Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel (der Tür) zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.

53 Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;

54 sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.

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