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Evangelien vom Donnerstag


Monika

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Donnerstag der 24. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Das kirchliche Amt ist Auftrag und Gabe Gottes, es ist die besondere Gnade (V. 14), die einzelne Menschen für bestimmte Dien­ste in der Gemeinde empfangen. Sie wird „aufgrund prophetischer Worte“ und durch „Handauflegung der Ältesten“ verliehen (V. 14), nach 2 Tim 1, 6 durch die Handauflegung des Apostels. „Aufgrund prophetischer Worte“ kann heißen, dass Prophetenstimmen in der Gemeinde auf „Timo­theus“ aufmerksam gemacht haben und dass er aufgrund dieses Hinweises zum Dienst bestimmt wurde (vgl. 1, 18). „Timotheus“ steht hier für jeden, der in der Gemeinde beauftragt wird, zu verkündigen und zu lehren. Die Gnade vernachlässigen (V. 14) würde heißen, dem übernommenen Auftrag untreu werden. Die Pflichten des Bischofs - des Pfarrers - sind in den Versen 12-13 aufgestellt; in Vers 12 ist seine sittliche Persönlichkeit, in Vers 13 seine Funktion in der liturgischen Feier, näherhin im Wortgot­tesdienst umrissen. „Lesung“ ist die Schriftlesung vor der versammelten Gemeinde, daran schließt sich die Predigt, die als Lehre und Mahnung ge­kennzeichnet wird. Der Bischof „rettet“ sich selbst nur dadurch, dass er die rettende Gnade Gottes denen weitergibt, die bereit sind, sie aufzuneh­men. - 1 Tim 6, 11-16; 1 Kor 16, 10-11; Tit 2, 7-8.15. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

1 Tim 4, 12-16

 

 

12 Niemand soll dich wegen deiner Jugend gering schätzen. Sei den Gläubigen ein Vorbild in deinen Worten, in deinem Lebenswandel, in der Liebe, im Glauben, in der Lauterkeit.

13 Lies ihnen eifrig (aus der Schrift) vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme.

14 Vernachlässige die Gnade nicht, die in dir ist und die dir verliehen wurde, als dir die Ältesten aufgrund prophetischer Worte gemeinsam die Hände auflegten.

15 Dafür sollst du sorgen, darin sollst du leben, damit allen deine Fortschritte offenbar werden.

16 Achte auf dich selbst und auf die Lehre; halte daran fest! Wenn du das tust, rettest du dich und alle, die auf dich hören.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Pharisäer haben den Willen Gottes verachtet, aber die Weisheit hat durch ihre Kinder Recht bekommen (7, 30 u. 35); dazu ist das heutige Evangelium eine Illustration. Von dieser Frau, die beim Gastmahl Jesus die Füße gesalbt hat, wissen wir nur, dass sie eine Sünderin, d. h. eine Dirne, war, dass ihr viel verziehen wurde und dass sie deshalb auch viel geliebt hat. Ob es Maria von Magdala oder Maria von Betanien war, ist unsicher. Vielleicht keine von beiden; es scheint, dass die Lukaserzählung den Darstellungen bei Matthäus, Markus und Johannes selbständig gegenübersteht. - Was für Lukas an dieser Geschichte wichtig ist, zeigt das anschließende Gleichnis von den zwei Schuldnern (V. 41-43). Jeder Mensch, auch der Pharisäer, ist vor Gott ein zahlungsunfähiger Schuldner. Aber Gott verzeiht, wenn der Mensch nur bereit ist, die Verzeihung als Geschenk anzunehmen und darauf mit Dank zu ant­worten. Diese Frau hat „der Weisheit Gottes Recht gegeben“ (vgl. V. 35), ihr kann Jesus die Vergebung zusprechen und den Frieden schenken. ­Mt 26, 6-13; Mk 14, 3-9; Joh 12, 3-8; Mt 18, 23-35. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 7, 36-50

 

 

36 Jesus ging in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.

37 Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl

38 und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl.

39 Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist.

40 Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!

41 (Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.

42 Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?

43 Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast Recht.

44 Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.

45 Du hast mir (zur Begrüßung) keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst.

46 Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.

47 Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.

48 Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.

49 Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?

50 Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!

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Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist.

 

...sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.

...sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst.

...sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.

Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat.

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2. Oktober

 

Heilige Schutzengel

 

 

 

Der Glaube an Engel, d. h. mächtige Geistwesen, die in der Welt Gottes und der Menschen eine Rolle spielen, wird schon in der Heiligen Schrift ausgesprochen, wenn auch nicht eigentlich geklärt. Im Alten Testament ist der „Engel Gottes“ (Engel Jahwes) der hilfreiche Bote Gottes (Gen 16, 7; 21, 17; Ex 14, 19; 2 Kön 19, 35). In späteren Schriften (z. B. Daniel) finden wir Namen von Engeln, denen bestimmte Aufgaben zugewiesen sind. Im Neuen Testament spielen die Engel eine Rolle im Leben Jesu und der Urkirche. Es gibt dämonische, satanische Mächte, und es gibt auch die guten Engel, die den Menschen helfen, sie führen und beschützen. Der Glaube an die Schutzengel stützt sich vor allem auf Mt 18, 10. - Die liturgische Verehrung der Schutzengel hat sich vor allem im 15. und 16. Jahrhundert verbreitet, zunächst in Verbindung mit dem Fest des Erzengels Michael (29. September); 1670 hat Papst Klemens X. das Schutzengelfest für die ganze Kirche vorgeschrieben und auf den 2. Oktober festgelegt.

 

 

 

Lesung Ex 23, 20-23a

 

Mein Engel wird dir vorausgehen

Lesung aus dem Buch Exodus

 

20Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe.

 

21Achte auf ihn, und hör auf seine Stimme! Widersetz dich ihm nicht! Er würde es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt; denn in ihm ist mein Name gegenwärtig.

 

22Wenn du auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich der Feind deiner Feinde sein und alle in die Enge treiben, die dich bedrängen.

 

23aWenn mein Engel dir vorausgeht

 

 

 

Das Evangelium ist Eigentext dieses Gedenktages

 

 

 

Zum Evangelium Die Reden und Weisungen Jesu, die Matthäus in Kap. 18 zusammengefasst hat, hat man als „Gemeindeordnung“ oder als „Hausordnung Gottes“ bezeichnet. Die Rede ist an die Jünger gerichtet. Mit „Jünger“ sind hier aber nicht nur die Wenigen gemeint, die damals in der unmittelbaren Nachfolge Jesu standen; der Evangelist hat die Jüngergemeinde seiner eigenen Zeit, die nachösterliche Kirche, im Blick. In jeder Zeit muss neu an das Grundgesetz erinnert werden, das Jesus für seine Jünger aufgestellt hat. Immer ist eine tief greifende Bekehrung notwendig, ein neues Denken und Verhalten, wenn ein Mensch dem Gesetz Christi entsprechen will. Die Forderung, wir sollen wie die Kinder Gottes werden, verlangt von uns eine absolute Wahrhaftigkeit vor Gott und vor uns selbst. Das Kind weiß, dass es klein und schwach ist, dass es völlig von der Liebe und Gunst der Großen abhängt. Aber gerade in dieser Schwachheit des Kindes liegt seine unwiderstehliche Macht. Wer es fertig bringt, zu werden wie ein Kind, der hat alles gewonnen. - In Mt 18, 10 ist im griechischen Text von den „Kleinen“ die Rede; damit sind nicht nur die Kinder gemeint; es sind die Schwachen, die wirtschaftlich und sozial Niedrigstehenden, die „einfachen Menschen“, wie es in anderer Übersetzung heißt. Es wird immer nahe liegen, solche Menschen geringschätzig zu behandeln. Davor warnt uns Jesus mit dem Hinweis auf die Würde ge­rade dieser Menschen. Gott selbst kennt und ehrt jeden von ihnen. Die Tage und Taten der „einfachen Menschen“ sind vor Gott gegenwärtig. Mittler und Boten der Sorge Gottes für jeden Menschen sind die Engel, die ebenso im Dienst der Menschen stehen wie im Dienst Gottes. - Zu 18, 1-5: Mk 9, 33-37; Lk 9, 46-48. - Zu 18, 3: Mk 10, 15; Lk 18, 17. - Zu 18, 4: Mt 23, 12; Lk 14, 11. - Zu 18, 5: Mt 10, 40; Joh 13, 20. - ­Zu 18, 10: Apg 12, 15; Hebr 1, 14.

 

 

 

Evangelium Mt 18, 1-5.10

 

Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?

 

2Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte

 

3und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.

 

4Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.

 

5Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.

 

10Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.

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- Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. -

 

Fromm wie die Lämmer.

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Donnerstag der 27. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Die Frommen der nachexilischen Jerusalemer Ge­meinde geben ihrer Enttäuschung massiven Ausdruck: es hat keinen Sinn, Gott zu dienen. Die frechen und übermütigen Menschen haben es leichter, und es geht ihnen besser. Dass auf den Guten der Segen Gottes ruht, der sich in Gesundheit, Reichtum, Ansehen offenbart, ist alttestamentliche Auffassung, die immer wieder zu Krisen des Glaubens geführt hat, zumal da man unter Glück nur das diesseitige Wohlergehen verstand (vgl. Ijob 31; Koh 7, 15; 8, 14). Der Prophet Maleachi hat darauf als erste, vorläufige Antwort die, dass Jahwe auf solche Beschwerden hinhört und dass er sich an das, was die Menschen tun, erinnert: an das Gute und an das Böse; das ist der Sinn des himmlischen Buches, in das alles eingetragen wird. Das abschließende Wort des Propheten ist eine Verheißung für den Tag, der kommen wird, den Gerichtstag (V. 19). Es wird ein schrecklicher Tag sein, aber für die Gottesfürchtigen ein Tag der Rettung und Freude. Der Prophet bleibt also beim Vergeltungsdenken seiner Zeit, aber das Gericht wird ein göttliches Gericht sein. - Zu 3, 14: Ijob 21, 14-15; Ps 73, 13; Jes 58, 3. – Zu 3, 16: Ps 139, 16; Dan 7, 10; Ps 115, 11. - Zu 3, 17: Ps 103, 13. - Zu 3, 18: Ps 58, 12. - Zu 3, 20: Weish 19, 9; Lk 1, 78; Joh 8, 12. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Mal 3, 13-20a

 

 

13 Was ihr über mich sagt, ist kühn, spricht der Herr. Doch ihr fragt: Was sagen wir denn über dich?

14 Ihr sagt: Es hat keinen Sinn, Gott zu dienen. Was haben wir davon, wenn wir auf seine Anordnungen achten und vor dem Herrn der Heere in Trauergewändern umhergehen?

15 Darum preisen wir die Überheblichen glücklich, denn die Frevler haben Erfolg; sie stellen Gott auf die Probe und kommen doch straflos davon. -

16 Darüber redeten die miteinander, die den Herrn fürchten. Der Herr horchte auf und hörte hin, und man schrieb vor ihm ein Buch, das alle in Erinnerung hält, die den Herrn fürchten und seinen Namen achten.

17 Sie werden an dem Tag, den ich herbeiführe - spricht der Herr der Heere -, mein besonderes Eigentum sein. Ich werde gut zu ihnen sein, wie ein Mann gut ist zu seinem Sohn, der ihm dient.

18 Dann werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem, der Unrecht tut, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.

19 Denn seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da werden alle Überheblichen und Frevler zu Spreu, und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heere. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen bleiben.

20a Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und ihre Flügel bringen Heilung.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Jesusworte dieses Abschnitts gehören unter sich eng zusammen. Lukas hat sie an das Vaterunser angeschlossen; sie sind eine Fortsetzung der Unterweisung Jesu über das Gebet. Es ist nicht nur erlaubt, Gott um etwas zu bitten: die Jünger werden dazu eindringlich aufgefordert. Der Mensch ehrt Gott nicht nur dadurch, dass er lobt und anbetet; er ehrt ihn nicht weniger, wenn er seine leeren Hände zu ihm aufhebt und glaubt, dass sie ihm mit guten Gaben gefüllt werden. An Gottes Güte zweifeln wäre so viel wie an Gott selbst zweifeln; an dem Gott, der nicht ein blindes Schicksal, sondern ein hilfsbereiter Freund und ein Vater ist, mehr als ein irdischer Freund und Vater es sein kann. Um was dürfen wir bitten? Um alles, was wir brauchen: um das tägliche Brot um den Heiligen Geist. Der Heilige Geist steht am Ende dieser Unterweisung als der Inbegriff aller Gaben, die der Mensch von Gott erbitten und empfangen kann. Er ist die große Gabe, die Quelle, die weiterströmt ins ewige Leben (Joh 7, 38). - Lk 18, 1-8; Mt 7, 7-11; Joh 14, 13-17. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 11, 5-13

 

 

5 Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;

6 denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,

7 wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?

8 Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.

9 Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.

10 Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.

11 Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,

12 oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?

13 Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

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Dann werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem, der Unrecht tut, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.

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Donnerstag der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Dass alle Menschen, Juden wie Heiden, vor Gott schuldig dastehen, hat Paulus im vorausgehenden Abschnitt (1, 18 - 3, 20) gezeigt. Schuldig, also verurteilt, wäre die logische Folgerung. Aber „jetzt“ (3, 21) geschieht etwas ganz anderes: die rettende Gerechtigkeit Gottes macht die Schuldigen zu „Gerechten“, sie stellt im Menschen die verlorene Gottesherrlichkeit (V. 23) wieder her: in allen Menschen, die glauben (V. 22). Das gilt für Juden und Heiden, denn es gibt für beide nur den einen Gott. Nicht die Sünde überhaupt, sondern der Selbstruhm vor Gott schließt die Gerechtigkeit aus dem Glauben aus. Eine andere Gerechtigkeit aber, etwa aufgrund von Werken des Gesetzes (V. 28) gibt es nicht. Das wird in Kapitel 4 am Beispiel Abrahams verdeutlicht. - Röm 1, 16-17: 1 Joh 4, 9-10. - Zu 3, 24: Röm 5, 1; 2 Kor 5, 19; Eph 2, 4-10; Zu 3, 25: Lev 16, 12-16; Hebr 9, 1-5. - Zu 3, 27: 1 Kor 1, 29-31; Gal 6, 13-14. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

Lesung

 

Röm 3, 21-30a

 

 

21 Jetzt aber ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes offenbart worden, bezeugt vom Gesetz und von den Propheten:

22 die Gerechtigkeit Gottes aus dem Glauben an Jesus Christus, offenbart für alle, die glauben. Denn es gibt keinen Unterschied:

23 Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.

24 Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus.

25 Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch Glauben. So erweist Gott seine Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher, in der Zeit seiner Geduld, begangen wurden;

26 er erweist seine Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, um zu zeigen, dass er gerecht ist und den gerecht macht, der an Jesus glaubt.

27 Kann man sich da noch rühmen? Das ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das der Werke? Nein, durch das Gesetz des Glaubens.

28 Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes.

29 Ist denn Gott nur der Gott der Juden, nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden,

30 da doch gilt: Gott ist „der Eine“.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Vorwürfe gegen die Pharisäer fallen auf die Gesetzeslehrer zurück; denn sie sind es, die mit Autorität das Gesetz des Mose auslegen (Mt 23, 2); nach ihrem Wort richten sich die Pharisäer mehr als nach dem Wort des Gesetzes selbst. Sie sind der Meinung, dass erst im Wort des Gesetzeslehrers der wahre, verbindliche Sinn des Gesetzes zum Vorschein kommt. Jesus, der wirkliche Prophet und Weisheitslehrer, macht das Gesetz nicht kompliziert, sondern einfach. Er erschwert die Last, das „Joch“, des Gesetzes nicht mit zahllosen Geboten und Verboten; sein Joch drückt nicht, seine Last ist leicht (Mt 11, 30). - Die eigentliche Schuld der Gesetzeslehrer besteht darin, dass sie sich gegen die Erkenntnis sperren, die Jesus ihnen anbietet, und andere daran hindern, an Jesus zu glauben. Warum haben sie, die bei Tag und Nacht in den Schriften forschten, den nicht erkannt, der kam, um die Schrift zu erfüllen? Warum hat Israel seine Propheten umgebracht und ihnen nachher Denkmäler gesetzt? Jesus spricht von der geheimnisvollen Weisheit Gottes (V. 49); er warnt die Gesetzeslehrer: sie haben den Schlüssel der Erkenntnis, den Schlüssel des Himmelreichs. Zum Öffnen, nicht zum Schließen wurde er ihnen gegeben. - Mt 23, 29-31.34-36.13. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 11, 47-54

 

 

47 Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.

48 Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.

49 Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,

50 damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird,

51 vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.

52 Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel (der Tür) zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.

53 Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;

54 sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.

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Denn es gibt keinen Unterschied:

Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.

Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht,

dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus.

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Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel (der Tür) zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.

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Jahr I

Zur Lesung Für den Menschen gibt es letzten Endes nur zwei Möglichkeiten, und die beiden schließen sich gegenseitig aus: Tod oder Leben. Dieses Entweder-oder ist der Grundton des ganzen Abschnitts 6, 15-23. Tod und Leben sind zwei Welten, die nicht zeitlich voneinander geschieden sind; sie sind Mächte und Möglichkeiten, die in der Gegenwart („Jetzt“, V. 22) gegeneinander im Kampf stehen („Gesetz - Gnade“, V.15; „Sünde - Gehorsam“, V. 16; „Sünde - Gerechtigkeit“, V. 18). Ewiges Leben oder ewiger Tod sind in unserem gegenwärtigen Handeln verborgen immer schon mitgegeben. Durch die Taufe ist der Christ von der Welt der Sünde geschieden, vom „Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit“ (V. 19) frei geworden. Die entscheidende Frage ist, ob er zu dieser seiner Vergangenheit, die immer noch ihre Anziehungskraft hat, zurückkehrt oder in klarer Eindeutigkeit den Weg in die Zukunft, in das Leben geht. - Röm 12, 1; Joh 15, 8.16; Gal 6, 8; Röm 5, 12-21; Jak 1, 15.

 

Lesung Röm 6, 19-23

Jetzt seid ihr, aus der Macht der Sünde befreit, zu Sklaven Gottes

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

19Wegen eurer Schwachheit rede ich nach Menschenweise: Wie ihr eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt, so dass ihr gesetzlos wurdet, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit, so dass ihr heilig werdet.

20Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr der Gerechtigkeit gegenüber frei.

21Welchen Gewinn hattet ihr damals? Es waren Dinge, deren ihr euch jetzt schämt; denn sie bringen den Tod.

22Jetzt, da ihr aus der Macht der Sünde befreit und zu Sklaven Gottes geworden seid, habt ihr einen Gewinn, der zu eurer Heiligung führt und das ewige Leben bringt.

23Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

 

Zum Evangelium „Feuer“ ist im Alten und Neuen Testament Bild­wort für das Gericht (vgl. Mal 3, 2.19; Lk 9, 54; Offb 8, 5). Jesus ist (seit Lk 9, 51) auf dem Weg nach Jerusalem, und er weiß, was dort geschehen wird. Es ist die Zeit der Entscheidung (Joh 12, 31), und Jesus sehnt die Stunde herbei (vgl. Lk 22, 15). Das Wort von der Taufe (12, 50) meint nichts anderes; es ist das Untertauchen im Meer des Leidens (vgl. Jer 38, 4-6.8-10). Feuer und Taufe: beides ist zugleich Gericht und Reinigung und Heil. Jesus, der Gekreuzigte, wird das Zeichen sein, an dem die Geister und Geschicke sich scheiden. Das Kreuz ist Angebot und Anspruch Gottes; wer sich ihm verschließt, ist schon gerichtet (Joh 3, 18). Feuer und Taufe können auch vom Heiligen Geist verstanden werden; das Endergebnis ist aber das Gleiche; der Geist Gottes ist das Feuer, in dem alles geprüft und geläutert und in Reinheit vollendet wird. - 2 Kön 1, 9-15; Jes 8, 12-15; Mt 10, 34-36; Joh 14, 27.

 

Evangelium Lk 12, 49-53

 

Ich bin nicht gekommen. um Frieden zu bringen, sondern Spaltung

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

49Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!

50Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.

51Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.

52Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,

53der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

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Zur Lesung Durch den Glauben an Christus haben wir Frieden mit Gott und Hoffnung auf Herrlichkeit (Röm 5, 1). Herrlichkeit heißt Leben, bleibende Gemeinschaft mit Gott. Dazu hat Gott uns vor aller Zeit erwählt und vorausbestimmt, dazu hat er uns durch Jesus Christus gerecht ge­macht (8, 29-30). Dadurch „wissen wir“, dass Gott uns, wenn wir ihn lie­ben, alles zum Guten führt (8, 28). Die Leiden der gegenwärtigen Zeit beweisen nicht das Gegenteil: sie sind die Geburtswehen der Herrlichkeit. Eine große Sicherheit und Geborgenheit sprechen aus dem Schlussab­schnitt des 8. Kapitels (und der drei vorausgehenden Kapitel). Vier Fragen dienen dazu, diese Sicherheit abschließend nochmals zu begründen: 1. Wer ist gegen uns? - Gott ist für uns. 2. Wer kann uns anklagen? - ­Gott spricht (macht) uns gerecht. 3. Wer kann uns verurteilen? - Christus, der Auferstandene, tritt für uns ein. 4. Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? - Diese Frage, nach der ersten die entscheidende, braucht eine längere Antwort, denn hier könnte es eine Unsicherheit geben. Es gibt Mächte der Höhe und der Tiefe, die uns von Christus trennen möch­ten und vielleicht auch könnten: sie können es nicht, weil die Liebe Christi größer ist als unsere Schwachheit und weil er der Herr ist (V. 39). - Zu 8, 32: Röm 5, 6-11; Joh 3, 16. - Zu 8, 33-34: Jes 50, 8-9; Hebr 7, 25. - Zu 8, 36: Ps 44, 23; 1 Kor 4, 9; 2 Kor 4, 11.

 

Lesung Röm 8, 31b-39

 

Keine Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

31bIst Gott für uns, wer ist dann gegen uns?

32Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

33Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht.

34Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.

35Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?

36In der Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat.

37Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.

38Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten

39der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

 

Zum Evangelium Für Herodes war Jesus mehr als nur ein Frage­zeichen. Er hatte den Wunsch, ihn zu sehen, hieß es in Lk 9, 9; und jetzt: „Herodes will dich töten.“ Herodes wird Jesus sehen und verspotten (Lk 23, 6-12), töten werden ihn andere. Das Urteil Jesu über Herodes steht nur bei Lukas. „Fuchs“ war auch damals kein Schmeichelname. Herodes ist schlau, verschlagen, aber doch nur ein Fuchs, kein Löwe. - Sich selbst stellt Jesus in die Reihe der Propheten; in Jerusalem und durch Jerusalem wird er sterben, so ist es ihm und dieser Stadt bestimmt. Er geht seinen Weg zu Ende, nichts kann ihn daran hindern. Der Tod wird sein Werk nicht vernichten, sondern vollenden. Auch Jerusalem wird seinen Weg zu Ende gehen und den letzten der Propheten töten. Gott wird dem Tempel sein Wort und seine Gegenwart entziehen: „Euer Haus wird euch selbst überlassen“: nun kann es zerstört werden. Erst am Ende der Tage, wenn „die Zeit kommt“, wird das bekehrte Israel Jesus grüßen als den, „der im Namen des Herrn kommt“. - Zu 13, 31-33: Lk 12, 50; Mt 16, 21. - Zu 13, 34-35: Lk 11, 49-51; Mt 23, 37-39; Joh 2, 19-21; 7, 34; 8, 21; Jer 7, 12-15; 12, 7; 22, 5.

 

 

 

Evangelium Lk 13, 31-35

 

Ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

31Zu dieser Zeit kamen einige Pharisäer zu ihm und sagten: Geh weg, verlass dieses Gebiet, denn Herodes will dich töten.

32Er antwortete ihnen: Geht und sagt diesem Fuchs: Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollenden.

33Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern; denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen.

34Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.

35Darum wird euer Haus (von Gott) verlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, in der ihr ruft: Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

 

(Quelle: Beuron)

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