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Politik für Alle


mn1217

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Long John Silver

Das gibt es sicher bei uns auch in manchen Gegenden. Ohne Zweifel. Das ist sicher kein deutsches Phaenomen. Ob Banden oder Beschaffungsdiebstahl, wie auch immer. 

 

Ich bezweifle auch nicht, dass es sowieso jeden treffen kann, wenn er Pech hat, dass bei ihm eingebrochen wird.  Und sicher ist in manchen Gegenden alles schlimmer als anderswo. 

 

Ich bin halt nicht so aengstlich veranlagt in diesen Dingen. Und bei uns ist es relativ friedlich. Einbrueche kommen immer mal vor, egal in welcher Gegend man lebt. Wo ich wohne, ist es nicht besonders dramatisch. Waere es anders, waere ich nicht dort hingezogen. 

 

Ehrlich gesagt, haette ich am meisten Angst, dass jemand die Schlangen klaut. 

 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 12 Stunden schrieb Long John Silver:

 

Ich moechte mal etwas bemerken: Flucht betrifft Buergerkrieg etc. Leute, die aus aermlichen Verhaeltnissen abhauen woanders hin, fliehen nicht, es gefaellt ihnen einfach nicht, wo sie sind oder sie sehen dort keine Perspektive fuer sich. 

 

 Wenn Flucht so allgemein verwendet wird, wird es zu einem voellig verschwammten Begriff.  Das muesste man auseinanderhalten, aber ich befuechte fast, der Begriff Flucht erleidet dassselbe Schicksal wie zum Beispiel der Begriff Rassismus, dass er voellig entkernt wird und sinnlos.

 

Wenn ich meinen Ausweis wegwerfe und meine Dokumente vernichte und hoffe, auf diese Weise irgendwo Asyl zu erhalten oder Bleiberecht, hat das mit Flucht erstmal nichts zu tun, sondern mit einer Art Betrug. 

 

Ich denke, es sollte differenziert werden. Fluechtinge sind keine Migranten (wobei Migrant erst jemand ist der tatsaechlich woanders immigriert ist, das ist kein Status, den man sich selbst geben kann), Migranten sind keine Fluechtlige. Dass es einem irgendwo dreckig geht finanziell, bedeutet nicht automatisch Anspruch auf den Status Fluechting. Den haben meines Erachtens nur Leute, die aus oder vor einem Krieg fliehen oder vertrieben werden. 

 

Ich kenne durch Leute, die da sich privat sozial engagieren, ein bisschen die Verhaeltnisse in Gambia. Okay, wenn da jemand sich aufmacht nach Europa, ist es letzlich sein eigenes Problem und das seiner Sippe, aber essen kann er dort auch und leben, das ist kein Grund fuer diese Reise. Der Grund ist einzig, dass die Sippe denkt, ihm ginge es in Europa so top, dass er sie von dort aus unterstuetzen kann. Leider sind diese Leute voellig taub den Berichten gegenueber, welche Gefahren ihren Soehnen drohen und wie gering die Aussichten sind. Da herrscht eine voellige Realitaetsverkennung. Grob gesagt, wenn es der erste Sohn nicht schafft, dann schickt man den zweiten auf diese Reise. 

 

Okay.  Diese Verhaeltnisse, dieses Denken, ist dort. Bloss - Fluechtlinge sind solche Leute dann nicht. 

Und wer darf die Entscheidung treffen, wer sich Flüchtlingen nennen darf und wer nicht? Etwa die, die im warmen und trockenen sitzen und von dem Schicksal des Einzelnen nun wirklich überhaupt keine Ahnung haben?

 

Ich halte die Vorstellung, dass jemand der in einer Nussschale das Mittelmeer zu überqueren gedenkt, dazu den Anspruch in Form einer Absolution aus einem Internetforum erwerben muss, für absurd. Über Fluchtgründe sollen Menschen Auskunft geben, die wirklich Flucht hinter sich haben, und nicht die die sie verursachen. 

bearbeitet von Thofrock
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vor 2 Stunden schrieb Long John Silver:

Ich weiss nicht, von welchem martialismus hier ueberhaupt die Rede ist. Wie gesagt, ein subjektives Gefuehl offenbar .... 

 

Und Macho hat sicher mit dem hier besprochenen Thema Sicherheitsdienst etc. noch weniger zu tun. 

 

Aber ich bin auch kein Pazifist und habe keine besondere Abneigung gegen bewaffnete Maenner (und Frauen). 

 

Kann ich alles nicht nachvollziehen. Meine Grossmutter hatte unten in der Diele eine Flinte im Schrank und ich haette nicht in der  Haut eines Einbrechers stecken wollen, der ihr davor gekommen waere. Und sie war weder besonders groß noch sah sie besonders martialisch aus ... Sie haette gewusst, wie sie das Eingemachtes verteidigen muss. 

 

Mit einer Waffe?!? Ziemlich übertrieben...

Waffen im Haus sind ohnehin riskant,kann zu üblen Unfällen führen.

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vor 22 Stunden schrieb Frank:

Nun ja, wer wird einem Schleuser einen Hufen Geld in den Rachen werfen, wenn er das gleiche Ziel über legale Wege erreichen kann.

Ich stimme ja so recht gar nicht mit dem überein, was Howe schreibt, aber hier hat er (oder sie) recht.

Da hast du Howe aber falsch verstanden. Der will ja nur sicheres Geleit für Menschen die uns in den Kram passen. Die anderen müssen weiter übers Mittelmeer.

bearbeitet von Thofrock
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vor 22 Stunden schrieb rince:

Stimmt, hier wird man 'nur' als Rassist tituliert. (Bezog sich auf Alfons' Beitrag)

Ich hatte nur Trump so bezeichnet. Hast du damit ein Problem?

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Long John Silver
vor 44 Minuten schrieb mn1217:

Mit einer Waffe?!? Ziemlich übertrieben...

Waffen im Haus sind ohnehin riskant,kann zu üblen Unfällen führen.

 

Unsinn. Meine Grossmutter hat von Kindesbeinen an geschossen, sie konnte mit Waffen umgehen. Sie ist im Reservat aufgewachsen. Da wird auch gejagt.

Das sind Welten, die von deiner so weit entfernt sind, dass du eigentlich darueber gar keine Vergleiche anstellen solltest. 

 

Fuer meine Grossmutter war es normal, dass eine Frau,  die mit zwei Kindern allein im Haus (ihre Enkel) sich verteidigt, wenn es darauf ankommt und nicht darauf wartet, dass irgendwann Hilfe kaeme. Irgendwann. Wenn der Mann nach hause kommt oder die Polizei endlich erscheint. 

(Nun, es ist nie etwas passiert. Aber mich hat es immer beruhigt, zu wissen, zu was meine Grossmutter imstande waere, wenn es darauf ankommt).

 

Du magst das nicht verstehen koennen, aber andere Leute leben anders als du und haben andere Biografien 

 

Unfaelle mit Waffen hat es bei uns zuhause in meiner Kindheit nie gegeben. Ich habe mit sechs oder sieben Jahren schiessen gelernt, mein Bruder auch. Es gibt auch Leute, die rutschen in der Badewanne aus und schlagen sich den Kopf ein oder ueberbruehen sich mit heissem Wasser oder holen sich einen Stromschlag. Im Haushalt kann viel passieren.Es gibt sehr ueble Unfaelle im Haushalt. Ein Freund von mir ist mit seinen Pantoffeln die Treppe heruntergefallen und war ein halbes Jahr im Rollstuhl. 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 4 Minuten schrieb Long John Silver:

Im Haushalt kann viel passieren.Es gibt sehr ueble Unfaelle im Haushalt.

 

Die meisten Unfälle (auch die tödlichen) passieren im Haushalt, den wir doch gleichzeitig für den Ort halten, an dem wir am sichersten sind. Illusion der Sicherheit.

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Die USA und Schweden sind sogar die Staaten,  in denen mehr Verbrechen mit Pantoffeln verübt werden als mit Schusswaffen. 

bearbeitet von Thofrock
Intervention von H&K
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vor 47 Minuten schrieb Thofrock:

Ich hatte nur Trump so bezeichnet. Hast du damit ein Problem?

Ich hab nicht dich gemeint ;)

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Long John Silver
vor 3 Minuten schrieb Thofrock:

Die USA und Schweden sind sogar die Staaten,  in denen mehr Verbrechen mit Pantoffeln verübt werden als mit Schusswaffen. 

 

Aehm ... mn1217 wies auf eventuelle Unfaelle hin. 

 

Kein Grund, wieder die ueblichen Hoelzchen aus der Kiste rauszu holen und nach mir zu werfen :-))) Funktioniert so wieso nie. 

bearbeitet von Long John Silver
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vor einer Stunde schrieb Thofrock:

Und wer darf die Entscheidung treffen, wer sich Flüchtlingen nennen darf und wer nicht?

Reichen da nicht die international anerkannten Organisationen, die selber besagte Gruppen als Migranten und nicht als Flüchtlinge titulieren? Oder müssen die erst bei dir um Erlaubnis fragen, ob du damit einverstanden bist?

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vor 47 Minuten schrieb Long John Silver:

 

Unsinn. Meine Grossmutter hat von Kindesbeinen an geschossen, sie konnte mit Waffen umgehen. Sie ist im Reservat aufgewachsen. Da wird auch gejagt.

Das sind Welten, die von deiner so weit entfernt sind, dass du eigentlich darueber gar keine Vergleiche anstellen solltest. 

 

Fuer meine Grossmutter war es normal, dass eine Frau,  die mit zwei Kindern allein im Haus (ihre Enkel) sich verteidigt, wenn es darauf ankommt und nicht darauf wartet, dass irgendwann Hilfe kaeme. Irgendwann. Wenn der Mann nach hause kommt oder die Polizei endlich erscheint. 

(Nun, es ist nie etwas passiert. Aber mich hat es immer beruhigt, zu wissen, zu was meine Grossmutter imstande waere, wenn es darauf ankommt).

 

Du magst das nicht verstehen koennen, aber andere Leute leben anders als du und haben andere Biografien 

 

Unfaelle mit Waffen hat es bei uns zuhause in meiner Kindheit nie gegeben. Ich habe mit sechs oder sieben Jahren schiessen gelernt, mein Bruder auch. Es gibt auch Leute, die rutschen in der Badewanne aus und schlagen sich den Kopf ein oder ueberbruehen sich mit heissem Wasser oder holen sich einen Stromschlag. Im Haushalt kann viel passieren.Es gibt sehr ueble Unfaelle im Haushalt. Ein Freund von mir ist mit seinen Pantoffeln die Treppe heruntergefallen und war ein halbes Jahr im Rollstuhl. 

Oh,ganz hohes Ross.

Meine Grossmütter haben zwei bzw einen Weltkrieg\ e überlebt.

 

Ganz weit weg von der Realität eines Landes,das bisher ein bis zweimal angegriffen wurde.

 

 

bearbeitet von mn1217
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vor einer Stunde schrieb Thofrock:
vor 23 Stunden schrieb Frank:

Nun ja, wer wird einem Schleuser einen Hufen Geld in den Rachen werfen, wenn er das gleiche Ziel über legale Wege erreichen kann.

Ich stimme ja so recht gar nicht mit dem überein, was Howe schreibt, aber hier hat er (oder sie) recht.

Da hast du Howe aber falsch verstanden. Der will ja nur sicheres Geleit für Menschen die uns in den Kram passen. Die anderen müssen weiter übers Mittelmeer.

Ich sach mal so: Es ist nicht illegitim zu differenzieren zwischen denen "die uns in den Kram passen" und denen die dies nicht tun. Bei zweiteren wird man weiter differenzieren müssen zwischen denen die Schutzsuchend, im Sinne der Flüchtlingskonvention bzw des Asylrechtes,  sind und denen die auch das nicht sind. Wenn wir funktionierende Regeln hätten die sowohl Schutzsuchenden als denen "die uns in den Kram passen" die Tore weit öffnen müsste keiner schwimmen. Zumindest nicht durchs Mittelmeer.

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Also, ertrinken soll keiner. Ob er mir oder sie nun " in den Kram passt" oder nicht.

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Also, ertrinken soll keiner. Ob er mir oder sie nun " in den Kram passt" oder nicht.

 

Das ist, denke ich, sicher nicht die Frage. Niemand - zumindest niemand, der halbwegs normal ist, will, dass jemand ertrinkt, ob nun in den Kram passen oder nicht. Die Frage ist eher, ob eine Rettung aus Seenot automatisch die Überfahrt und Einreise in ein Land eigener Wahl beinhalten muss. Letztlich geht die ganze Diskussion um diese Frage. Rackete und ihre Gesinnungsgenossen gehen davon aus, dass jeder, der es irgendwie nach Libyen oder an anderer Stelle ans Mittelmeer schafft, quasi ein Anrecht hat nach Europa kommen zu dürfen, letztlich auch egal, aus welchen Gründen er nach Europa will. Und die Frage ist, ob Europa sich als Gesamtes sich diesen Standpunkt zu eigen machen und aus welchen Gründen es dies tun soll und letztlich auch, ob damit das Problem wirklich gelöst wird oder ob wir nicht einfach nur ein bisschen Dampf aus dem Kessel rauslassen bevor es ihn am Ende doch zerreißt. 

 

Ich persönlich bin der Überzeugung, dass Migration die Probleme Afrikas und bestimmter Regionen Asiens nicht löst, sondern sie nur verschärft. Und dass es ein Fehler ist, die Diskussion alleine auf Migration ja oder nein zu verengen. Wirklich notwendig wären ernsthafte Überlegungen und Maßnahmen, wie man an der Quelle helfen kann. Statt dessen kreisen wir seit Jahren immer wieder um die selbe Frage, diskutieren, wie viele Menschen in diesem oder jenem Land aufgenommen werden können und müssen, streiten darüber, wie viel Geld das kostet. Geld, das in den Herkunftsländern sehr viel besser und nutzbringender eingesetzt werden könnte. Mit dem Geld, mit dem wir hier bei uns einem Migranten helfen, könnten wir in den Herkunftsländern einem ganzen Dutzend Migranten beistehen. Dazu müsste Europa aber was tun. Es müsste etwa Freihandels- und Wirtschaftsabkommen mit diesen Ländern schließen, die nicht vorrangig uns, sondern den Menschen dort nutzen. Es müsste aufhören mit der nutzlosen Entwicklungshilfe, die nur die Taschen korrupter Politiker füllt. Statt dessen sollte beispielsweise der Import aus diesen Ländern durch finanzielle Anreize gefördert, der Export in diese Länder hingegen durch Exportzölle beschränkt werden. Es müssten Anreize für Konzerne geschaffen werden in diesen Ländern zu investieren, Fabrikationen dort aufzubauen, Jobs zu schaffen. Usw. usf. Sonst lautet die Formel: keine Jobs, kein Wohlstand, explosives Bevölkerungswachstum, keine Zukunftsperspektive: Massenmigration. 

 

Aber darüber wird nicht wirklich diskutiert. Statt dessen geht es immer und überall nur um die Frage der Migration. Als ob diese die Krankheit wäre und nicht einfach nur ein Symptom für einen unhaltbaren Zustand. Die Migration ist keine Lösung dieses Zustands, sondern deren Prolongierung. 

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vor 2 Stunden schrieb Frank:

Ich sach mal so: Es ist nicht illegitim zu differenzieren zwischen denen "die uns in den Kram passen" und denen die dies nicht tun. Bei zweiteren wird man weiter differenzieren müssen zwischen denen die Schutzsuchend, im Sinne der Flüchtlingskonvention bzw des Asylrechtes,  sind und denen die auch das nicht sind. Wenn wir funktionierende Regeln hätten die sowohl Schutzsuchenden als denen "die uns in den Kram passen" die Tore weit öffnen müsste keiner schwimmen. Zumindest nicht durchs Mittelmeer.

Aber es wird doch immer welche geben die nicht legal zu uns kommen können. Und Hunger hat die Flüchtlingskonvention bisher ja nicht als Fluchtgrund vorgesehen. Also machen die sich trotzdem auf den Weg. Und zwar mit  jedem Zehntel Grad Erderwärmung ungefähr 50 Millionen mehr. 

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vor 38 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Das ist, denke ich, sicher nicht die Frage. Niemand - zumindest niemand, der halbwegs normal ist, will, dass jemand ertrinkt, ob nun in den Kram passen oder nicht. Die Frage ist eher, ob eine Rettung aus Seenot automatisch die Überfahrt und Einreise in ein Land eigener Wahl beinhalten muss. Letztlich geht die ganze Diskussion um diese Frage. Rackete und ihre Gesinnungsgenossen gehen davon aus, dass jeder, der es irgendwie nach Libyen oder an anderer Stelle ans Mittelmeer schafft, quasi ein Anrecht hat nach Europa kommen zu dürfen, letztlich auch egal, aus welchen Gründen er nach Europa will. Und die Frage ist, ob Europa sich als Gesamtes sich diesen Standpunkt zu eigen machen und aus welchen Gründen es dies tun soll und letztlich auch, ob damit das Problem wirklich gelöst wird oder ob wir nicht einfach nur ein bisschen Dampf aus dem Kessel rauslassen bevor es ihn am Ende doch zerreißt. 

 

Ich persönlich bin der Überzeugung, dass Migration die Probleme Afrikas und bestimmter Regionen Asiens nicht löst, sondern sie nur verschärft. Und dass es ein Fehler ist, die Diskussion alleine auf Migration ja oder nein zu verengen. Wirklich notwendig wären ernsthafte Überlegungen und Maßnahmen, wie man an der Quelle helfen kann. Statt dessen kreisen wir seit Jahren immer wieder um die selbe Frage, diskutieren, wie viele Menschen in diesem oder jenem Land aufgenommen werden können und müssen, streiten darüber, wie viel Geld das kostet. Geld, das in den Herkunftsländern sehr viel besser und nutzbringender eingesetzt werden könnte. Mit dem Geld, mit dem wir hier bei uns einem Migranten helfen, könnten wir in den Herkunftsländern einem ganzen Dutzend Migranten beistehen. Dazu müsste Europa aber was tun. Es müsste etwa Freihandels- und Wirtschaftsabkommen mit diesen Ländern schließen, die nicht vorrangig uns, sondern den Menschen dort nutzen. Es müsste aufhören mit der nutzlosen Entwicklungshilfe, die nur die Taschen korrupter Politiker füllt. Statt dessen sollte beispielsweise der Import aus diesen Ländern durch finanzielle Anreize gefördert, der Export in diese Länder hingegen durch Exportzölle beschränkt werden. Es müssten Anreize für Konzerne geschaffen werden in diesen Ländern zu investieren, Fabrikationen dort aufzubauen, Jobs zu schaffen. Usw. usf. Sonst lautet die Formel: keine Jobs, kein Wohlstand, explosives Bevölkerungswachstum, keine Zukunftsperspektive: Massenmigration. 

 

Aber darüber wird nicht wirklich diskutiert. Statt dessen geht es immer und überall nur um die Frage der Migration. Als ob diese die Krankheit wäre und nicht einfach nur ein Symptom für einen unhaltbaren Zustand. Die Migration ist keine Lösung dieses Zustands, sondern deren Prolongierung. 

Der steigende Meeresspiegel, die wachsende Anzahl und Wucht wetterbedingter Katastrophen und deren Folgen für die Infrastruktur erlaubt doch gar keine langfristigen Investitionen mehr. Es werden noch befristet Bodenschätze und Minen ausgebeutet, aber wer würde denn bitte in Äquatorialguinea in Produktionsstätten investieren? Da kann man 2050 sowieso nicht mehr leben. 

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vor 20 Minuten schrieb Thofrock:
vor 3 Stunden schrieb Frank:

Ich sach mal so: Es ist nicht illegitim zu differenzieren zwischen denen "die uns in den Kram passen" und denen die dies nicht tun. Bei zweiteren wird man weiter differenzieren müssen zwischen denen die Schutzsuchend, im Sinne der Flüchtlingskonvention bzw des Asylrechtes,  sind und denen die auch das nicht sind. Wenn wir funktionierende Regeln hätten die sowohl Schutzsuchenden als denen "die uns in den Kram passen" die Tore weit öffnen müsste keiner schwimmen. Zumindest nicht durchs Mittelmeer.

Aber es wird doch immer welche geben die nicht legal zu uns kommen können. Und Hunger hat die Flüchtlingskonvention bisher ja nicht als Fluchtgrund vorgesehen. Also machen die sich trotzdem auf den Weg. Und zwar mit  jedem Zehntel Grad Erderwärmung ungefähr 50 Millionen mehr. 

Das löst du aber nicht mit einer Open-Border-Politik. Wer jetzt auf dem Track ist, den werden wir nicht aufhalten können ohne die Werte die unsere Zivilisation (Humanität und Menschenrechte) ausmachen aufzugeben. In dem Punkt sind wir uns, denke ich, einig. Mit jedem Flüchtling der im Mittelmeer über Bord geht, gehen auch die europäischen Werte über Bord. "Festung Europa" ist also nicht die Lösung.

Die Lösung muss darin liegen zu verhindern das sich überhaupt Menschen auf den Weg machen. Stopp von Rüstungsexporten in Kriegsgebiete, Konsequente Klimaschutzpolitik, Entwicklungshilfe. Zu letzem Punkt hatte Angela Merkel einen Bedenkswerten Vorschlag: Wie wäre es wenn wir die Jungen Leute aus Afrika hier her holen, ausbilden, die Möglichkeit geben hier Berufserfahrung zu sammeln und dann geht er nach einem vorher vereinbarten Zeitpunkt zurück in seine Heimat um das so erworbene Know How an seine Landsleute weiterzugeben.

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vor 7 Stunden schrieb mn1217:

Oh,ganz hohes Ross.

Meine Grossmütter haben zwei bzw einen Weltkrieg\ e überlebt.

 

Oh, meine Grossmütter auch. Vermutlich im selben Land wie Deine Grossmütter. Und beide großenteils ohne ihre Männer.

 

Eine von beiden konnte nicht schießen. Die stammte aus Verhältnissen, die Du möglicherweise mit "hohem Ross" assoziieren könntest. Da galten schießende Frauen als unfein. Sie hat allerdings dafür gesorgt, dass ihre Töchter es lernten. Meine Mutter war sogar eine Meisterschützin. Treffsicher hat sie die Hühner mit Schüssen gegen Füchse und Raubvögel verteidigt. Das sprach sich rum.
In der Tat - so haben es Hausbewohner geschildert - sei es sehr beruhigend gewesen, das zu wissen - und auch zu wissen, dass die beiden im Notfall von ihrem Können Gebrauch machen würden. Ja, auch um sich "das Eingemachte", die Lebensmittel, nicht klauen zu lassen. Das war nicht nur ein bisschen Marmelade. Vom Eingemachten lebte eine große Familie. Es waren keine besonders ruhigen Zeiten, und sie wohnten abgelegen und ohne Nachbarn.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg war's dann nicht mehr so ruhig - die Plünderer wussten, dass Waffen hatten abgegeben werden müssen.

 

Und von wegen dem "hohen Ross". Reiten konnten sie auch, das "hohe Ross" benutzten sie als Fortbewegungsmittel. Ein Auto hatten sie nämlich noch keines zur jederzeitigen Verfügung. Beispielsweise um in einer Sturmnacht ins nächste Dorf zu gelangen, um einen Arzt zu rufen. Der Bürgermeister und der Pfarrer hatten schon Telefon. Die Einöden noch nicht.

bearbeitet von Julius
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vor 3 Stunden schrieb Thofrock:

... aber wer würde denn bitte in Äquatorialguinea in Produktionsstätten investieren? Da kann man 2050 sowieso nicht mehr leben. 

Ähm, ganz schlechtes Beispiel. Die Temperaturen in Äquatorialguinea befinden sich ganzjährig konstant bei durchschnittlich 23 bis 26 °C und schwanken  kaum. Tropisches Klima meint ja nicht, dass es da unerträglich heiß wäre, sondern dass die Durchschnittstemperatur  auch im kältesten Monat über 20°C liegt. Gerade da wird man auch noch 2050 gut leben können.

Anders schaut es natürlich in den Rossbreiten aus. Da bedarf es bereits jetzt eines "Spezialistentums", um da zu überleben, eine besondere Anpassung in Lebensform und Lebensweise. Und das wird, wenn die Erwärmung des Klimas weitergeht, nicht besser werden, das ist wahr. Nur sind eben die Rossbreiten nicht das Ganze von Afrika. Und wie Israel aufzeigte, lässt es sich selbst in einer Wüste - der Negev - leben. Vieles von dem, was es in Europa an Früchten und Gemüsen  zu kaufen gibt, wurde in der Negev angebaut. 

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Long John Silver
vor 9 Stunden schrieb mn1217:

Oh,ganz hohes Ross.

 

 

 

 

Nix hohes Ross. Ich wollte nur sagen, dass du nicht so uebereilt ueber Leben, Motive und Hintergruende anderer Leute urteilen kannst, die du gar nicht beurteilen kannst oder von deiner Sicht aus werten. 

 

Was das Eingemachte betrifft - ja, da hat Julius voellig recht. Das sind Werte, die unten Keller lagerten.  

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vor 8 Stunden schrieb Thofrock:

Da kann man 2050 sowieso nicht mehr leben. 

Kannst du eine seriöse Quelle verlinken, die deine abenteuerliche Aussage untermauert? 

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vor 8 Stunden schrieb Thofrock:

Der steigende Meeresspiegel, die wachsende Anzahl und Wucht wetterbedingter Katastrophen und deren Folgen für die Infrastruktur erlaubt doch gar keine langfristigen Investitionen mehr. Es werden noch befristet Bodenschätze und Minen ausgebeutet, aber wer würde denn bitte in Äquatorialguinea in Produktionsstätten investieren? Da kann man 2050 sowieso nicht mehr leben. 

 

Dazu mal ein aktueller Bericht zu den chinesischen Aktivitäten in Äquatorial-Guinea:

https://clbrief.com/equatorial-guinea-into-chinas-arms/

 

Einerseits ist das Land sicherlich eines der jüngsten OPEC-Mitglieder. Andererseits aber auch Mitglied der chin. Seidenstraßeninitiative und plant mit China den Aufbau einer Sonderwirtschaftszone, in der eine ganze Reihe von Produktionstätten vorgesehen sind: Kleidung, Textil, Palmöl, Reinigungsmittel, Milchprodukte, etc.

Dazu zwei neue Universitäts-Campi.

Ich weiß nicht, wie sich das Klima dort bis 2050 entwickeln wird, aber gegenwärtig scheint für Investitionsentscheidungen keine Rolle zu spielen (es sei denn als "Wirtschafts-" oder "Investitionsklima".)

https://en.portal.santandertrade.com/establish-overseas/equatorial-guinea/investing-3

 

 

bearbeitet von Shubashi
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Haben die dummen Chinesen etwa nicht den weltweit einzigen Experten Thofi vorher um Rat gefragt? Na, die werden ganz schön dumm drein schauen, im Jahr 2050 :lol:

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vor 9 Stunden schrieb Frank:

Das löst du aber nicht mit einer Open-Border-Politik. Wer jetzt auf dem Track ist, den werden wir nicht aufhalten können ohne die Werte die unsere Zivilisation (Humanität und Menschenrechte) ausmachen aufzugeben. In dem Punkt sind wir uns, denke ich, einig. Mit jedem Flüchtling der im Mittelmeer über Bord geht, gehen auch die europäischen Werte über Bord. "Festung Europa" ist also nicht die Lösung.

Die Lösung muss darin liegen zu verhindern das sich überhaupt Menschen auf den Weg machen. Stopp von Rüstungsexporten in Kriegsgebiete, Konsequente Klimaschutzpolitik, Entwicklungshilfe. Zu letzem Punkt hatte Angela Merkel einen Bedenkswerten Vorschlag: Wie wäre es wenn wir die Jungen Leute aus Afrika hier her holen, ausbilden, die Möglichkeit geben hier Berufserfahrung zu sammeln und dann geht er nach einem vorher vereinbarten Zeitpunkt zurück in seine Heimat um das so erworbene Know How an seine Landsleute weiterzugeben.

 

Ich fände es ebenfalls wichtig zu fragen und zu überprüfen, ob die Gründe für die Migration in und aus Afrika überhaupt richtig sind und nicht nur Klischees, aus denen eine europäische Verantwortung und Einflußmöglichkeit konstruiert wird.

Z.B. Rüstungsexporte:

https://www.sipri.org/sites/default/files/2019-03/fs_1903_at_2018.pdf

In Afrika gibt es gerade drei Länder auf der Top40-Liste der Rüstungsimporteure.

Ägypten, Algerien, Marokko. (Mit Tunesien 75% der afrikanischen Waffenimporte) Migranten aus diesen Ländern haben einerseits kaum Aussicht auf Anerkennung in der EU, es gibt dort auch keine aktuellen bewaffnete Konflikte. 

Im Afrika der Subsahara sind die Hauptimporteure von Waffen ebenfalls nicht identisch mit den wesentlichen Emigrationsstaaten, evtl. mit der Ausnahme Nigeria.

Nigeria bekommt seine Waffen aber aus Russland, China und den USA, ist also nicht von der EU beeinflussbar.

 

D.h.: europäische Rüstungsexporte nach Afrika haben praktisch keinerlei Auswirkung auf das dortige Migrationsverhalten, das Argument ist idR bloße Rhetorik, die anscheinend niemand anhand der Fakten überprüft.

 

Klimapolitik: kann von der EU nicht wesentlich beeinflußt werden, 90% der Emissionen kann die EU nicht selbst beeinflussen.

 

Entwicklungshilfe: über deren Rolle kann man streiten, das europäische Gewicht für die Entwicklung Afrikas nimmt allerdings ab, wenn man z.B. an neue wirtschaftliche Akteure wie China denkt.

 

Kurz: auch wenn ich Vorschläge wie den von Frau Merkel für sehr erwägenswert und möglichen Teil einer neuen Migrationspolitik halte, liegen die Gründe für die Migration in Afrika und nicht in Europa. 

Für viele Menschen in den dortigen Ländern ist ein Leben in Europa attraktiver als zu Hause, für ihre Familie ist es attraktiv, Verwandte in Europa zu haben.

Das ist der wesentliche Grund, und der ist nur sehr schwer beeinflussbar.

 

bearbeitet von Shubashi
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