Jump to content

Kirchenaustritte - Sag beim Abschied leise Servus ...


Mistah Kurtz

Recommended Posts

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Mehr als beleidigen kannst Du auch nicht mehr, oder?

Inwiefern war die Äußerung von rorro eine Beleidigung? Ich habe keine gelesen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb laura:

Haben wir dieses Problem nicht jetzt schon? 

In Gemeinde A werden lateinische Messen gefeiert und es ist keine einzige Frau im Pastoralteam. In Gemeinde B lässt der Priester das Messbuch gerne auch mal weg und es predigt jeden zweiten Sonntag die Pastoralreferentin. 

Wir haben aber (noch) nicht die Situation, daß die eine Gemeinde der anderen Vorwerfen könnte, nicht katholisch zu sein.

 

Bei einer Frau am Altar stünde - nicht zuletzt Dank der Wortwahl der letzten Jahrzehnte - die Frage im Raum, wie jemand damit umgehen soll, der den geistigen Sprung der Kirche ihre Vollmacht zu ergreifen, nicht mitmachen kann. Eine Gemeinde, die keine Priesterin will, wäre immer wieder unter Rechtfertigungsdruck.

 

Mag ja sein, daß das für Dich in Ordnung wäre - ich halte es für eine Missachtung der Gemeinde gegenüber.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden schrieb rorro:

Ich finde es übrigens immer skurril, wenn sog. "Progressive" den Begriff des "Hirten" für den Bischof nutzen. Ich habe nicht den Eindruck, daß sie den Bischof als Hirten überhaupt haben wollen. Sie wollen zwar, daß er der Herde hinterherläuft, ihren Geruch hat und bei ihnen ist, aber keinesfalls, daß er den Ton angibt und sie ihm gar dorthin folgen, wo er - nicht sie selbst entscheiden - die Herde hinführen will.

 

Sie wollen keinen Hirten. Nicht wirklich.

 

Wie kommst du zu dieser unverschämten Ansicht?

 

Die Kölner haben es in einem Vierteljahrhundert Meisner bitter lernen müssen, daß es egal ist, welcher Hampelmann bei ihnen im Hochgebet namentlich erwähnt wird. Und dennoch wünschen sie sich einen Hirten (ja, einen Hirten!) den sie respektieren können. Woelki hat sich da leider wieder als Fehlgriff erwiesen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb Flo77:

Wir haben aber (noch) nicht die Situation, daß die eine Gemeinde der anderen Vorwerfen könnte, nicht katholisch zu sein.

 

De facto geschieht es aber ... 

 

Zitat

Bei einer Frau am Altar stünde - nicht zuletzt Dank der Wortwahl der letzten Jahrzehnte - die Frage im Raum, wie jemand damit umgehen soll, der den geistigen Sprung der Kirche ihre Vollmacht zu ergreifen, nicht mitmachen kann. 

 

Auch das 2. Vatikanum hat den Gläubigen einiges abverlangt.

Vor allem wäre es ja keineswegs so, dass vom einen auf den anderen Tag plötzlich in allen Gemeinden Priesterinnen wären. Sondern es wäre ein Prozess, der viele Jahrzehnte dauern würde und an den sich die Gläubigen langsam gewöhnen würden.

Selbst wenn morgen die Frauenweihe erlaubt würde, würden in 2025 vielleicht die ersten 10 Pastoralreferentinnen zu Priesterinnen geweiht. Und dann jedes Jahr vielleicht 10-20 weitere. Die Wahrscheinlichkeit, dass du einer Priesterin begegnen würdest (müsstest), ist in den nächsten 20 Jahren immer noch mehr als gering. 

 

Zitat

Eine Gemeinde, die keine Priesterin will, wäre immer wieder unter Rechtfertigungsdruck.

 

Ist eine katholische Gemeinde jemals gefragt worden, ob sie einen bestimmten Priester möchte oder nicht? Sorry, aber was die Gläubigen denken und wollen, interessiert doch niemanden. 

 

Zitat

Mag ja sein, daß das für Dich in Ordnung wäre - ich halte es für eine Missachtung der Gemeinde gegenüber.

Die Frage, ob der Ausschluss von Frauen nicht ebenso eine Missachtung der Gemeinde gegenüber ist. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb iskander:

Die Kirche könnte sicher den Mitgliederschwund nicht stoppen, aber sie könnte vermutlich zumindest einen nicht unerheblichen Teil ihrer Mitglieder halten.

 

Dir fällt auf, daß dieser Satz ein Widerspruch in sich ist. Mitgliederschwund bedeutet, daß Mitglieder eben nicht „gehalten werden“. Und noch etwas dazu, daß Kirchenaustritt nichts mit Verlust von Glauben zu tun habe: Hast du schon mal überlegt, daß das einfach nur eine bequeme Erklärung ist?

 

Man glaube halt weiterhin, und damit verbieten sie weitere Nachfragen. Man will ja nicht indiskret sein, und der Befragte hat seine Ruhe. Daß die vorangegangene Entfremdung nicht nur eine von der Institution Kirche sondern natürlich auch vom Glauben ist, wird von allen großzügig übersehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

vor 12 Stunden schrieb Studiosus:

Die Botschaft der Kirche ist die Botschaft Christi.

Das sollte sie sein, ja!

Aber ist sie das wirklich immer?

 

vor 12 Stunden schrieb Studiosus:

Zumindest müsste man stichhaltig nachweisen, wo und warum sie dies nicht sein sollte. Und wenn man zu der Einsicht gelangt, die Kirche verkündige nicht die Botschaft Christi, sondern eine andere, dann müsste man sich fragen, was es mit dieser Kirche für einen auf sich hat und warum man sich in ihr und mit ihr aufhalten sollte. 

Diese Frage muß sich die Kirche ständig stellen. Sie muß die (ewige) Botschaft Christi in der heutigen Zeit verkünden. Und: Ja, da gibt es viel gut begründete Kritik. Ein "Die Kirche hat immer recht" wird heutzutage nicht mehr als Antwort akzeptiert.

 

vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Es wäre doch niemand(!) gezwungen, Sex zu haben (es sind heutzutage viele gezwungen keinen Sex zu haben, aber das ist ein anderes Thema), der zu dem Schluss kommt, daß das seiner Beziehung zu Gott und den Menschen abträglich wäre.

(fett durch mich:) Das ist das entscheidende, nicht nur bei der Sexualmoral, sondern bei allen kirchlichen Aktivitäten!

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Mehr als beleidigen kannst Du auch nicht mehr, oder?

 

Ich habe nur Deine Stimmung gegenüber der Lehre der Kirche gespiegelt. Kommt nicht mehr vor, keine Sorge.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Stunden schrieb bw83:

Ich kennen sowohl in Familie als auch Bekanntenkreis Personen, die da "unterwegs" sind. Und bei allen ist es so, dass es da viel ums "Selbst", "Selbstfindung", "Selbstwahrnehmung" usw. geht und das Ganze ist ein ständiger Prozess - das gibt es in den Kirchen nicht. 

Vielleicht eines der Probleme.

Ich würde es zwar nicht "Selbst", "Selbstfindung", "Selbstwahrnehmunt" etc. nennen, aber auf die Frage, was es für mein Leben bedeutet, wenn daß Gott mich liebt ("Liebe deinen Nächsten wie dich selbst") solle die Kirche schon Antworten haben.

 

vor 13 Stunden schrieb Studiosus:

Und da muss ich sagen, in diesen Fällen ist die Distanzierung des Klerus durchaus positiv zu betrachten und fast geboten. "Stallgeruch" der Hirten ist zwar eine an sich schöne Sache, aber wenn das Volk auf Abwege gerät, dann kann es nicht die Aufgabe der Pastoren sein, sich diese irrigen Ansichten zu eigen zu machen, sondern sie zu korrigieren. Wo das nicht gelingt, wird sich die Entfremdung zwischen amtlicher Kirche und Kirchenvolk wohl nicht vermeiden lassen. Kirche ohne Volk, wenn man so möchte. 

In der Bibel habe ich da was anderes gelesen. So von wegen "der Gute Hirte geht dem verlorenen Schaf nach".

Aber was weiß ich schon, ich habe das schließlich nicht studiert, das Bibelverdrehen.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Stunden schrieb bw83:

Diejenigen, die austreten, obwohl ihr Glauben stark ist, sind zwar ggf. stärker in den Medien vertreten, da werden auch mal Interviews geführt usw., aber die sind m.E. eigentlich komplett überrepräsentiert.

"Karteileichen", die austreten, die gab es schon immer und sie werden weiterhin den größten Teil ausmachen.

Mir macht Sorgen, daß inzwischen auch in nennenwertem Umfang Leute austreten, die eigentlich von Kirche noch was erwartet haben.

Ein Freund von mir ist ausgetreten, weil er nach seinem Umzug am neuen Ort keinen kirchlichen Anschluß mehr in den Gemeinden gefunden hat und er hat ernsthaft gesucht!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb laura:

Ist eine katholische Gemeinde jemals gefragt worden, ob sie einen bestimmten Priester möchte oder nicht? Sorry, aber was die Gläubigen denken und wollen, interessiert doch niemanden.

Eppinghoven. Dieses Rheinuferdorf (zu Dinslaken) im Bistum Münster, ist die einzige Gemeinde in Deutschland (wenn nicht weltweit), die sich das Recht der Pfarrerwahl bewahrt hat. Was heute vielleicht nicht mehr so wirklich zum tragen kommt.

 

Für Spellen (ein Dorf ein paar Km rheinabwärts) ist belegt, daß das Recht den Vikar zu wählen (der Pfarrer war Sache des Königs von Preußen) erst Mitte oder Ende des 19. Jahrhunderts verwirkt wurde (ein Wahldrama ähnlich der Wahl Meisners, die ja auch fast das Domkapitel ins Aus geschossen hätte).

 

Nur zwei kleine Beispiele, aber diese Mitwirkungsrechte hat es über lange Zeit gegeben.

 

Wenn man sich die Protokolle ansieht, haben sich vor dem Kulturkampf die Akteure Pfarrer, Vikar, Bischof und Gemeinde natürlich oft genug in den Haaren gehabt, wer wann wie lange predigen darf, welche Messen gehalten werden sollen, welche Andachtsformen geübt, wann geläutet und in welchem Ornat zB die Krankenkommunion getragen werden soll. Und längst nicht immer waren die Pfarrer im "recht".

 

Das gab es alles, genauso wie sich die Gläubigen die Moral der Kirche -  nun ja - höchstindividuell zu eigen gemacht haben und da konnte Pastor dann auch gerne über die üblen Sitten jammern und sich beklagen, aber er hatte am Ende des Tages gegen die Kraft des Faktischen keine Chance.

 

Insofern halte ich dieses Pochen auf die Autorität der Kirche für eine recht - äh? - eigenwillige Haltung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Merkur

 

vor 8 Stunden schrieb Merkur:

Ich finde es keinesfalls zu viel verlangt zu berücksichtigen, dass man dort nicht alleine ist und andere Menschen andere Ansprüche haben. Wer sich von dem, was die Kirche fordert, vor den Kopf gestoßen fühlt, kann nicht einfach erwarten, dass die Kirche sich nach ihm richtet. Das ist nicht "etwas viel verlangt", sondern im Grunde eine Selbstverständlichkeit.

 

Fällt Dir etwas auf? Ansprüche darf immer nur die Kirche haben. Die Kirche darf dem Gläubigen sagen, dass er schlimm sündigt und sein ganzes Leben fundamental in Unordnung sei. Das hat der Gläubige gefälligst hinzunehmen und sich bitte auch nicht vor den Kopf gestoßen zu fühlen. Wünscht er sich aber beispielsweise, dass seine abweichende Überzeugung nach gründlicher Gewissensprüfung in dem Sinne respektiert werde, dass seine Sicht als vertretbar gilt und er zu den Sakramenten zugelassen wird, dann ist das natürlich eine unzulässige Erwartung.

 

 

vor 7 Stunden schrieb Merkur:

Es macht doch keinen Spaß, Mitglied einer Religionsgemeinschaft zu sein, die sich darin verschleißt, es jedem Recht machen zu wollen.

 

Wer spricht denn davon, es "jedem" recht machen zu wollen? Es geht darum, dass (jedenfalls in erheblichen Teilen der Welt) 90+% der Kirchgänger als (zumindest objektiv) "schwere Sünder" gebrandmarkt werden.

 

Zitat

So ein Verhalten wird eher als rückgratlos gewertet und führt selten zum Erfolg. Ich finde das auch rücksichtslos gegenüber den Mitgliedern, die bleiben wollen.

 

Also: Wenn die Kirche sagen würde, dass sie die Gewissensentscheidung des einzelnen in Fragen respektiert, bei denen niemandem ein Schaden entsteht und die Rechte eines Dritten nicht tangiert werden, dann wäre sie "rücksichtslos" gegenüber allen, die eine solche Toleranz ablehnen. Wenn die Kirche also beispielsweise (im Sinne der Königsteiner Erklärung etwa) sagen würde, dass in Fragen der Verhütung letztlich das Urteil des Gläubigen respektiere, dann wäre das eine schwere Verletzung der Rechte derjenigen, die wollen, dass die Kirche jeden Akt der Verhütung kompromisslos verdammt. Mehr noch: Die Mitglieder der letzteren Sorte wären dann wohl zum gehen gezwungen, obwohl sie "bleiben wollen?"

 

Du hast wenn ich das sagen darf, schon eine bemerkenswert einseitige Einstellung zur "Toleranz".

 

@rorro

 

vor 3 Stunden schrieb rorro:

 

Du hast Recht, es bringt nichts. 46 Jahre Lebenserfahrung toppen 2000 Jahre sicher.

 

Hier bedienst Du aber den Mythos der immer gleichbleibenden, konstanten, unverfälschten Lehre. In Wahrheit gibt es natürlich schwere Irrtümer, bedeutende Veränderungen und große Traditionsbrüche. Wir haben das genügend an Beispielen diskutiert.

 

 

@Marcellinus

 

vor 37 Minuten schrieb Marcellinus:

Dir fällt auf, daß dieser Satz ein Widerspruch in sich ist. Mitgliederschwund bedeutet, daß Mitglieder eben nicht „gehalten werden“.

 

Zugegeben, meinte Formulierung hätte klarer sein können. Ich meinte das so: Die Kirche kann einen Großteil der Mitglieder nicht halten, aber einen nicht unerheblichen Teil könnte sie womöglich halten. Sie könnte den Mitgliederschwund vielleicht partiell stoppen.

 

Zitat

Und noch etwas dazu, daß Kirchenaustritt nichts mit Verlust von Glauben zu tun habe: Hast du schon mal überlegt, daß das einfach nur eine bequeme Erklärung ist?

 

Bei einem erheblichen Teil haben sie das sicher, aber wenn die von mir genannten Quellen recht haben, gibt es auch eine nicht ganz kleine Gruppe, für die das so nicht unbedingt gilt.

 

Zitat

Man glaube halt weiterhin, und damit verbieten sie weitere Nachfragen. Man will ja nicht indiskret sein, und der Befragte hat seine Ruhe. Daß die vorangegangene Entfremdung nicht nur eine von der Institution Kirche sondern natürlich auch vom Glauben ist, wird von allen großzügig übersehen.

 

Hier nun allerdings versuchst Du, Ergebnisse mit spontanen Ad-hoc-Hypothesen im Sinne Deiner eigenen Auffassung zu erklären, um nicht zu sagen: "wegzuerklären". 😉

 

Bei den Umfragen ging es zum Teil um Papierbögen, die den Leuten bei ihrem Besuch auf mitgegeben wurden. Da entfällt die Motivation, seine Ruhe haben zu wollen. Dasselbe gilt für Online-Befragungen, wie sie für das Bistum Essen durchgeführt wurden. Und in einem Fall (aber mit einer kleinen Stichprobe) kam es zu ausführlichen Interviews, für die die Betroffenen sich extra Zeit genommen und wo sie differenzierte Antworten gegeben haben (ich weiß nicht mehr, ob ich das verlinkt habe).

 

Ich weiß nicht, wie solide und valide die entsprechenden Befragungen sind, aber ich habe auch keinen Anlass, von vornherein anzunehmen, dass sie nicht valide oder fundamental irreführend seien.

bearbeitet von iskander
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 23 Minuten schrieb Moriz:

In der Bibel habe ich da was anderes gelesen. So von wegen "der Gute Hirte geht dem verlorenen Schaf nach".

Aber was weiß ich schon, ich habe das schließlich nicht studiert, das Bibelverdrehen

Du gibst Dir die Antwort ja eigentlich selbst: Der gute Hirte riskiert sein Leben und geht dem verirrten Schaf nach, um es zu retten und zur übrigen Herde zurückzuholen. Nicht um sich mit ihm zusammen in den Abgrund zu stürzen. Eigentlich ein ziemlich leicht verständliches Bild. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb Flo77:

Das gab es alles, genauso wie sich die Gläubigen die Moral der Kirche -  nun ja - höchstindividuell zu eigen gemacht haben und da konnte Pastor dann auch gerne über die üblen Sitten jammern und sich beklagen, aber er hatte am Ende des Tages gegen die Kraft des Faktischen keine Chance.

Insofern halte ich dieses Pochen auf die Autorität der Kirche für eine recht - äh? - eigenwillige Haltung.

Das ist doch das Absurde. Die Autorität der Kirche ist seit Jahrhunderten ein Papiertiger, die Leute ignorieren sie im konkreten Vollzug schlicht und einfach.

Gleichzeitig wird sie - von Bischöfen und auch konservativen Katholikinnen und Katholiken - ständig betont und es wird Gehorsam eingefordert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb laura:

Das ist doch das Absurde. Die Autorität der Kirche ist seit Jahrhunderten ein Papiertiger, die Leute ignorieren sie im konkreten Vollzug schlicht und einfach.

Gleichzeitig wird sie - von Bischöfen und auch konservativen Katholikinnen und Katholiken - ständig betont und es wird Gehorsam eingefordert.

Mich würde mal interessieren, ob es diese Auseinandersetzungen auch in anderen europäischen - katholischen - Ländern gab, oder ob das in dieser Form ein eher deutsch(sprachig)es Phänomen war. In den Missionsgebieten Amerikas, Australiens, Afrikas werden sich diese ureigenen Reichskirchenverhältnisse bei denen Gemeinde und Kirche zusammenlebten wie alte Ehepaare wohl kaum so entwickeln konnten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

vor 33 Minuten schrieb Moriz:

In der Bibel habe ich da was anderes gelesen. So von wegen "der Gute Hirte geht dem verlorenen Schaf nach".

Aber was weiß ich schon, ich habe das schließlich nicht studiert, das Bibelverdrehen.

 

In meiner Bibel steht auch, daß der Hirte das Schaf huckepack nimmt (so ein Schaf ist darüber nicht begeistert) und trägt es gegen dessen Willen dorthin, wo es fürs Schaf am besten ist. Aber was weiß ich schon ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb Flo77:

Mich würde mal interessieren, ob es diese Auseinandersetzungen auch in anderen europäischen - katholischen - Ländern gab, oder ob das in dieser Form ein eher deutsch(sprachig)es Phänomen war. 

Ich gehe davon aus, dass es dort nicht anders ist.

Nur dass Rom noch weiter ist... 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb rorro:

 

 

In meiner Bibel steht auch, daß der Hirte das Schaf huckepack nimmt (so ein Schaf ist darüber nicht begeistert) und trägt es gegen dessen Willen dorthin, wo es fürs Schaf am besten ist. Aber was weiß ich schon ...

Kannst du diese Stelle mal bitte benennen?

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 46 Minuten schrieb rorro:

In meiner Bibel steht auch, daß der Hirte das Schaf huckepack nimmt (so ein Schaf ist darüber nicht begeistert) und trägt es gegen dessen Willen dorthin, wo es fürs Schaf am besten ist. Aber was weiß ich schon ...

Was Du weißt oder nicht, weiß ich nicht, aber das "gegen dessen Willen" erscheint mir ein wenig unsicher. Gemeinhin wird das Schaf als dankbar skizziert, daß es seiner Schafsnatur gemäß wieder mit seiner Herde vereint wird.

 

Allerdings sehe ich im Hirtenmotiv einen Fallstrick, weshalb dieses Bild vielleicht auch nicht überstrapaziert werden sollte: ein Hirte hält seine Schafe nicht aus reiner Liebe. Auch das Nachlaufen hinter dem verlorenen Schaf geschieht am Ende des Tage nicht nur aus Zuneigung. Die Anzahl der Tiere ist der Wohlstand des Hirten und er weidet sie um sie zu scheren, zu melken und zu schlachten.

Das spiegelt dann schon ein etwas seltsames Gottesbild.

 

Aber was weiß ich schon...

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Allerdings sehe ich im Hirtenmotiv einen Fallstrick, weshalb diese Bild vielleicht auch nicht überstrapaziert werden sollte: ein Hirte hält seine Schafe nicht aus reiner Liebe. Auch das Nachlaufen hinter dem verlorenen Schaf geschieht am Ende des Tage nicht nur aus Zuneigung. Die Anzahl der Tiere ist der Wohlstand des Hirten und er weidet sie um sie zu scheren, zu melken und zu schlachten.

Das spiegelt dann schon ein etwas seltsames Gottesbild.

Vor allem wird das Bild des Hirten und der Herde im Kirchenbild doch etwas überstrapaziert und zur Rechtfertigung der Autorität des Bischofs und des Papstes verwendet. 

Wie sähe Kirche aus, wenn das prägende Kirchenbild der Leib mit den vielen Gliedern oder der Weinstock wäre? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Aber was weiß ich schon...

Ein Bild ist ein Bild, und außerhalb des Rahmens ist die reale Welt.

Aber wenn Bilder die Wunschwelt zeigen, wird das schon mal verwechselt

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Lk 15,5

Du scheinst eine andere Bibel zu haben als ich, in meiner steht nichts von „gegen seinen Willen“ oder mangelnder Begeisterung des Schafes.

Vermutlich hast du eine römische Spezialbibel, kenne ich von den Zeugen Jehovas, bei denen stehen auch Dinge drin, die in meiner Ausgabe fehlen

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb Flo77:

Was Du weißt oder nicht, weiß ich nicht, aber das "gegen dessen Willen" erscheint mir ein wenig unsicher. Gemeinhin wird das Schaf als dankbar skizziert, daß es seiner Schafsnatur gemäß wieder mit seiner Herde vereint wird.

 

Hast du schon mal mit Schäfern gesprochen, wie ein Schaf reagiert, wenn es huckpack genommen wird?

 

(ich ja und habe das Ganze auch erlebt)


 

Zitat

 

Allerdings sehe ich im Hirtenmotiv einen Fallstrick, weshalb diese Bild vielleicht auch nicht überstrapaziert werden sollte: ein Hirte hält seine Schafe nicht aus reiner Liebe. Auch das Nachlaufen hinter dem verlorenen Schaf geschieht am Ende des Tage nicht nur aus Zuneigung. Die Anzahl der Tiere ist der Wohlstand des Hirten und er weidet sie um sie zu scheren, zu melken und zu schlachten.

Das spiegelt dann schon ein etwas seltsames Gottesbild.

 

 

Wenn Jesus dabei bleiben würde, hättest Du Recht. Doch ein Schäfer gibt eben normalerweise auch nicht sein Leben für die Schafe ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb rorro:

Doch ein Schäfer gibt eben normalerweise auch nicht sein Leben für die Schafe ...

Mit anderen Worten, diese Bilder sind völlig unbrauchbar um daraus einen Alltag zu konstruieren, auch keinen kirchlichen

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 38 Minuten schrieb rorro:

In meiner Bibel steht auch, daß der Hirte das Schaf huckepack nimmt (so ein Schaf ist darüber nicht begeistert) und trägt es gegen dessen Willen dorthin, wo es fürs Schaf am besten ist.

 

Vielleicht ist das der tiefere Grund für den Niedergang der Kirchen, verdanken sie doch ihren Aufstieg zur „herrschenden“ Religion nicht der freiwilligen Überzeugung der Gläubigen, sondern dem Willen und der Fähigkeit der Kirchen vergangener Zeiten, die Menschen „zu ihrem Heil zu zwingen“.  Da sie nie darauf angewiesen waren, Menchen zu überzeugen, wissen sie auch nicht, wie das geht. Mit Macht dagegen und deren Anwendung kennen sie sich aus. Nun schwindet die Macht der Kirchen aber schon seit einer geraumen Zeit, ohne daß sich ihre Methoden geändert hätten. Damit schwindet auch die Zahl ihrer Mitglieder. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...