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Kirchenaustritte - Sag beim Abschied leise Servus ...


Mistah Kurtz

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Gerade eben schrieb Chrysologus:

Das mag sein, aber das ändert nichts daran, dass es die Leute eben nicht gibt. 

Hast du nicht neulich von einer "stillen Reserve" von 200 Priestern gesprochen, die zur Verfügung stünden, wenn man das Zölibat aufheben würde? 

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vor 29 Minuten schrieb Studiosus:

Am besten wäre es übrigens, wenn ein zukünftiger Papst einmal seine Soutanensäume zusammenrafft, sich auf seine Kathedra setzt und verbindlich und endgültig unter Verwendung einer nicht mehr angreifbaren Formel definiert, dass die Frauenordination ausgeschlossen ist.

Warum? Sind den Gegnern der Frauenordination etwa die Argumente ausgegangen?

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vor 17 Stunden schrieb iskander:

Folgendes vom SWR ist nicht uninteressant:

 

"Der Kirchenaustritt bezieht sich laut Umfrage in erster Linie auf die Institution Kirche und weniger auf die Religiosität und den Glauben an und für sich. Das zeigt sich darin, dass nur knapp die Hälfte der Befragten (47,7 Prozent) der Aussage zustimmt, keinen Bezug mehr zum christlichen Glauben zu haben, und über die Hälfte (55 Prozent) zustimmt, auch ohne Kirche religiös sein zu können. Auch fühlt sich etwa ein Viertel der Teilnehmenden nach dem Kirchenaustritt weiterhin als katholisch oder protestantisch und wird beten beziehungsweise seine Kinder an Aktivitäten in den kirchlichen Gemeinden teilnehmen lassen. [...]

Gert Pickel, Professor für Religions- und Kirchensoziologie an der Universität Leipzig [...] merkt an, dass man immer mehr mitbekomme, dass die Blockadehaltung aus Rom eine Rolle spiele. 'Das ist etwas, was ihnen auf Dauer schlicht und ergreifend ihre Gläubigen vertreiben wird.' Das zeige die SWR-Umfrage deutlich. [...]

Zwei Drittel der knapp 870 Befragten nennen die fehlende Gleichstellung in der Kirche als weiteren wichtigen Grund für ihren Austritt. [...]

[Bezogen auf die kath. Kirche:] Die Befragten wünschen sich vor allem eine modernere Kirche und eine bessere Aufarbeitung von Missbrauchsfällen. Fast zwei Drittel wünschen sich eine Gleichstellung der Geschlechter, ein konsequenteres Vorgehen gegen Täter in Missbrauchsfällen und ganz allgemein ein 'mehr mit der Zeit gehen', um wieder in die Kirche einzutreten. [...] Die nicht repräsentative Onlineumfrage mit rund 20 Fragen ist ein Projekt des SWR unter wissenschaftlicher Begleitung durch den Religions- und Kirchensoziologen Prof. Dr. Gert Pickel von der Universität Leipzig. Austretende in mehr als 20 ausgewählten Standesämtern in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wurde zwischen 1. April und 31. August 2022 ein individueller Flyer mit Link auf den Fragebogen übergeben, in dem sie ihre Austrittsgründe anonym mitteilen konnten."

https://www.swr.de/swraktuell/kirchenaustritt-grund-bw-rlp-datenanalyse-umfrage-swr-100.html

 

 

Ähnlich folgendes:

 

"Das Bistum Essen hat bereits im Herbst des vergangenen Jahres mit Hilfe einer Studie versucht, Erklärungen für die Austritte und Strategien dagegen zu finden. [...]
Für die Essener Studie wurden 3.000 Personen aus dem Ruhrgebiet online befragt, darunter rund 450 Ausgetretene. Die Statements sind deutlich und teilweise nur schwer zu ertragen – wie etwa die Aussage, dass 'die Arroganz der Bischöfe ankotzt', sich ein Wiederheirater nur noch als 'Christ zweiter Wahl' fühlt, das 'Verhütungsverbot einfach nicht mehr zeitgemäß ist' oder 'Männer und Frauen in der Amtskirche nicht gleichberechtigt sind'. 'Machtpositionen werden schamlos ausgenutzt und mit meinem Geld Prunk-Paläste gebaut', schreibt ein Befragter. Und ein anderer notiert, dass 'ich schwul bin und die Kirche nichts anzubieten hat außer Hass, Ablehnung'.

Die Mehrheit der Äußerungen ist jedoch weit weniger drastisch. Die Macher der Studie sehen die Hauptgründe für einen Austritt in einer langen Phase der Entfremdung und einer fehlenden emotionalen Bindung zur Kirche. Die Unzufriedenheit mit der Kirchensteuer sei dann meist nur noch der konkrete Auslöser. 'Es muss nachdenklich machen, dass mit dem Kirchenaustritt für den einzelnen Menschen häufig keineswegs ein Glaubensverlust verbunden ist. Vielmehr zeigt sich eine erhebliche Entfremdung zwischen dem einzelnen Menschen und der Kirche', schreibt Generalvikar Pfeffer im Vorwort zur Essener Studie (Herder 2018) und kommt damit zu einem ähnlichen Ergebnis wie die Heidelberger. Der Glaube ist noch immer da, aber mit der Kirche in ihrer heutigen Gestalt können viele Menschen nichts mehr anfangen. Zu den am meisten genannten Gründen für einen Austritt zählen eine 'nicht mehr zeitgemäße Haltung' im Bereich der Sexualmoral, das Frauenbild der Kirche, ihre Positionen zu wiederverheirateten Geschiedenen und dem Zölibat."

https://fowid.de/meldung/gruende-fuer-den-kirchenaustritt

 

 

Oder auch dies, ebenfalls zu Essen und seiner Studie:

 

"Die Qualität der Seelsorge in den Gemeinden vor Ort ist für viele Kirchenmitglieder entscheidend: Die Erfahrungen gerade im Zusammenhang mit besonders persönlichen Gottesdiensten wie einer Taufe, Trauung oder Beerdigungen sind für sehr viele Kirchenmitglieder ein wichtiges Kriterium. Viele Gläubige leitet dabei ein 'Kosten-Nutzen-Kalkül', heißt es in der Studie: Wenn etwa positive Erfahrungen bei der Erstkommunion der Kinder durch schwerwiegende Enttäuschungen getrübt werden, kippe die 'Waage' auf die negative Seite und ein Austritt sei oft die Folge. Entscheidend ist aus Sicht der Studie zudem das 'Erscheinungsbild der Kirche', das mit einer 'nicht mehr zeitgemäßen Haltung' verbunden ist. Die Kirche müsse massiv an ihrem Image von Rückschrittlichkeit arbeiten, wenn sie Austritten entgegenwirken wolle. Dabei dürfe es – etwa in den Bereichen Macht- und Hierarchiewahrnehmung sowie Sexualmoral – nicht nur um die 'Verpackung' gehen, sondern um den eigentlichen Inhalt, zum Beispiel beim Umgang mit Homosexuellen oder wiederverheirateten Geschiedenen."

https://zukunftsbild.bistum-essen.de/zukunftsbild-projekte/initiative-fuer-den-verbleib-in-der-kirche/die-studie

 

(Man wird vielleicht annehmen können, dass vermehrt Menschen bei solchen Umfragen mitmachen, für die das Thema "Kirche" überhaupt noch von Interesse ist.

 

Ich kann nicht beurteilen, wie solide das ist, aber es scheint mir nicht unplausibel, dass langsam eben auch immer mehr Menschen mit religiöser Bindung aus Enttäuschung gehen. Selbst unter den Stamm-Mitgliedern des Forums finden sich ja mehrere Beispiele. Die Kirche könnte sicher den Mitgliederschwund nicht stoppen, aber sie könnte vermutlich zumindest einen nicht unerheblichen Teil ihrer Mitglieder halten.

In deinem Link zum Artikel vom SWR befindet sich wiederum ein Link zu einem anderen Artikel des SWR. Nämlich zu folgendem:

https://www.swr.de/swraktuell/das-bewegt-menschen-im-suedwesten-zum-kirchenaustritt-100.html

Und da findet man dann wiederum das (markiert von mir):

Zitat

Doch nicht nur akute Auslöser spielen für die Austritte eine Rolle, sondern auch strukturelle Ursachen: Viele der Befragten weisen eine geringe oder gar keine Bindung zu Kirche und Religion auf. So bezeichnen sich vier von fünf als gar nicht oder weniger religiös. Etwa ein Viertel erklärt, nicht an einen Gott oder ein höheres Wesen zu glauben.

Für die meisten Befragten ist der Austritt somit kein großer Verlust. Nur knapp 20 Prozent der Befragten haben das Gefühl, eine Gemeinschaft zu verlassen, die ihnen Zugehörigkeit gibt. Rund zwei Drittel geben an, die Kirche sei ihnen gleichgültig geworden.

Dass viele Ausgetretene eher jünger sind - das mittlere Alter liegt bei 31 Jahren - überrascht Kirchensoziologe Prof. Gert Pickel von der Universität Leipzig nicht. Er hat die SWR-Untersuchung wissenschaftlich begleitet und sagt: "Der Austritt erfolgt zwischen 25 und 30 Jahren. Das ist die entscheidende Phase, in der man sich fragt: Bleibe ich in der Kirche und übernehme ich das, was meine Eltern gemacht haben?"

Das ist doch genau das, was Marcellinus oder ich sagten. 

Selbst oben in einem deiner zitierten Artikel steht drin, dass "sich eine erhebliche Entfremdung zwischen dem einzelnen Menschen und der Kirche" zeige, und weiter unten ziehst du den Schluss, "dass langsam eben auch immer mehr Menschen mit religiöser Bindung aus Enttäuschung gehen" würden.

Das ist in meinen Augen schlichtweg unerheblich. Wer den Austritt vollzieht, ist in der Regel faktisch schon ganz ganz lange von der Kirche und/oder vom Glauben weg. 

 

Letztes Jahr lag die Austrittsquote bei den Katholiken in D bei 2,4% oder 523.000 Austritten. 

In 2021 besuchten schon nur noch 4,2% der Katholiken oder ca. 900.000 am Wochenende einen Gottesdienst. Wenn da ein signifikant hoher Anteil dabei (gewesen) wäre, der austritt oder ausgetreten ist, dann wären es ja noch viel weniger Gottesdienstbesucher als sowieso schon.

Das macht einfach keinen Sinn.

Diejenigen, die trotz Bindung zur Kirche gehen, sind einfach nur die, die laut sind. Die, die sich entfremdet haben oder nie wirklich warm mit der Kirche waren, die gehen, ohne groß etwas zu sagen.

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vor 6 Minuten schrieb Moriz:

Warum? Sind den Gegnern der Frauenordination etwa die Argumente ausgegangen?

 

Keineswegs. Aber ganz offensichtlich sind jene, die weiter an der Idee des Frauenordination festhalten und die Lehre in der in OS vorgelegten Form ablehnen, auf eine in kirchlicher Sprache eindeutige Ansage als Verstehenshilfe angewiesen. Die Argumente werden unterdessen nicht mehr wachsen, das Wesentliche haben Paul VI. und Johannes Paul II. gesagt. Dem ist in der Sache nichts hinzuzufügen. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 4 Minuten schrieb laura:

Warum wohl nicht? Weil die Messen so toll sind und die Menschen so sehr ansprechen? 

Oder weil sie von überlasteten und oft frustrierten Priestern runterzelebriert werden? Mit dem Glauben der Menschen nichts mehr zu tun haben? 

Wenn der Gottesdienstbesuch davon abhängt, ob die Priester überlastet oder frustriert sind, läuft mMn schon etwas falsch. Solche Gottesdienste wären auch dann nicht wirklich ansprechend, wenn die Priester gerade aus dem Urlaub kämen und bestens gelaunt sind.

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Gerade eben schrieb Studiosus:

..., auf eine in kirchlicher Sprache eindeutige Ansage angewiesen. 

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ein einziger denkender Theologe ein solches Dogma ernst nehmen würde.

Das wäre nur die Einladung zu zivilem Ungehorsam und die endgültige Bankrotterklärung Roms. 

Aber ich befürchte auch, dass sie kommen wird - ebenso wie die Gender-Enzyklika. 

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vor 35 Minuten schrieb Studiosus:

Am besten wäre es übrigens, wenn ein zukünftiger Papst einmal seine Soutanensäume zusammenrafft, sich auf seine Kathedra setzt und verbindlich und endgültig unter Verwendung einer nicht mehr angreifbaren Formel definiert, dass die Frauenordination ausgeschlossen ist. Ob man dazu wieder die Umschreibung, die Kirche habe keine Vollmacht, verwendet oder das weiterentwickelt, um alle Unklarheiten zu beseitigen, muss offen bleiben. 

 

Ich selbst und andere, u. a. so unwichtige Persönlichkeiten wie der aktuell amtierende Präfekt des Glaubensdikasteriums, halten die Lehraussagen von OS zwar für verbindlich und irreversibel, getätigt nach den Maßgaben von LG 25. Aber die katholische Welt braucht Klarheit, die auch Nichtfachmännern zugänglich ist. Und manche "glauben" es eben erst, wenn im Denzinger ein de fide oder im Neuner-Roos eine fette Randnummer neben dran gedruckt ist. Und nicht einmal dann ist mit einem allgemeinen obsequium religiosum intellectus et voluntatis zu rechnen. 

 

Eine Aussage nach den Kriterien von LG 25 ist unfehlbar = endgültig. Da braucht es keine nominelle ex cathedra-Aussage. Das Zweite Vatikanum hat mit LG 25 neben Pastor aeternus eben die zweite Möglichkeit unfehlbarer päpstlicher Lehraussagen geschaffen. Ich habe noch nie verstandne, warum das ein problem darstellen soll

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Ich hab die Austrittszahlen nicht, aber bei uns liegt der Messbesuch bei ca. 7-20% (schwankt nach Jahreszeit).

 

(Und nein, es liegt garantiert nicht an einer besonders akkuraten Liturgie oder einer besonderen Woelki-Fan-Base...)

 

Was Woelki jetzt angerichtet hat, sehen wir dann in ein paar Wochen...

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vor 15 Minuten schrieb laura:

Warum wohl nicht? Weil die Messen so toll sind und die Menschen so sehr ansprechen? 

Oder weil sie von überlasteten und oft frustrierten Priestern runterzelebriert werden? Mit dem Glauben der Menschen nichts mehr zu tun haben? 

Nein, weil die "neue(n)" Generation(en) ganz einfach nicht im Glauben aufgewachsen sind, nicht so erzogen wurden, es ist ihnen schlichtweg wurscht, auf bayerisch gesagt.

Dieses Thema der frustrierten Priester hat sicher seine Berechtigung, aber ist gewiss nicht dafür verantwortlich, dass vielen der Glaube einfach nichts bedeutet.

Das Leben ist fundamental anders als vor wenigen Jahrzehnten, Kirche, Glaube und Religiosität hat da für viele einfach keinen Platz.

 

Dir gehen frustrierte Priester und langweilige Messen (vielleicht, nur als Beispiel) auf die Nerven. 

Anderen sind eben sämtliche Priester und sämtliche Messen komplett egal.

 

 

bearbeitet von bw83
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vor 2 Minuten schrieb laura:
vor 3 Minuten schrieb Chrysologus:

Das mag sein, aber das ändert nichts daran, dass es die Leute eben nicht gibt. 

Hast du nicht neulich von einer "stillen Reserve" von 200 Priestern gesprochen, die zur Verfügung stünden, wenn man das Zölibat aufheben würde? 

Ich sprach gerade vom Personal insgesamt - eine Weihe von Pastoralreferenten, selbst eine Weihe von Pastoralreferentinnen bucgt ja nur innerhalb der verschiedenen Berufsgruppen um. Mit einer Wiederzulasung laisierter Priester sowie einer Weihe von Religionslehrer (und ggr. -lehrerinnen) könnten wir zwar die Zahl der Sonntagsmessen sogar noch erhöhen, aber die wären ja strukturell Ehrenamtliche, wir würden also de facto Wort-Gottes-Feiern durch Eucharistiefeiern ersetzen. 

 

Das beantwortet die Strukturfrage aber nicht, die im Augenblick von hauptberuflich tätigen Seelsorgenden ausgeht und einen rein ehrenamlichen Betrieb nicht vorsieht. 
Ich mag gerade etwas sehr pessimistisch gestimmt sein - aber ich sehe für die Flächenpastoral in Form von Pfarrgemeinden keine Zukunft. Ob die Alternativen taugen, das wird man sehen.

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Gerade eben schrieb laura:

zu zivilem Ungehorsam

 

Wie sollte dieser in der Kirche aussehen? Demonstrationen mit Bischöfen, die öffentlich Frauen ordinieren? 

 

vor 1 Minute schrieb laura:

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ein einziger denkender Theologe ein solches Dogma ernst nehmen würde.

 

Unbelehrbare, die sich selbst über die Autorität der Kirche stellen, wird man nie erreichen können. Nicht einmal dann, wenn Petrus selbst wieder in ihrer Mitte erstehen würde und ihnen predigte. 

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vor 8 Minuten schrieb laura:

Warum wohl nicht? Weil die Messen so toll sind und die Menschen so sehr ansprechen? 

Oder weil sie von überlasteten und oft frustrierten Priestern runterzelebriert werden? Mit dem Glauben der Menschen nichts mehr zu tun haben? 

 

Weil sehr viele Kirchenmitglieder gar nicht gläubig sind. Sie wurden als Baby getauft, haben dann noch Kommunion und Firmung mitgemacht wegen der Geschenke etc.und seitdem nie wieder eine Kirche von innen gesehen. Kenne unzähliger solcher Menschen.

 

Manche sind vielleicht noch diffus gläubig, aber Gott spielt in ihrem Leben nicht wirklich eine Rolle und am Sonntag früher aufzustehen um in die Kirche zu gehen würde denen gar nicht einfallen, völlig egal wer da die Messe zelebriert.

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vor 3 Minuten schrieb rorro:

 

Eine Aussage nach den Kriterien von LG 25 ist unfehlbar = endgültig. Da braucht es keine nominelle ex cathedra-Aussage. Das Zweite Vatikanum hat mit LG 25 neben Pastor aeternus eben die zweite Möglichkeit unfehlbarer päpstlicher Lehraussagen geschaffen. Ich habe noch nie verstandne, warum das ein problem darstellen soll

Danke für diese unfehlbare Darlegung der kirchlichen Lehre - dann ist ja alles gut. Da du unfehlbar und vollkommen die Lehre der Kirche kennst: Gilt nun die Gewissensfreiheit oder gilt sie nicht?

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vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Demonstrationen mit Bischöfen, die öffentlich Frauen ordinieren? 

Zum Beispiel. 

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vor 3 Minuten schrieb bw83:

Nein, weil die "neue(n)" Generation(en) ganz einfach nicht im Glauben aufgewachsen sind, nicht so erzogen wurden, es ist ihnen schlichtweg wurscht, auf bayerisch gesagt.

Das ist schlicht so und darf nicht weiter wundern nach 30 Jahren, in denen ständig erklärt wurde, was alles nicht gehe, was man alles nicht dürfe, und dass der Laie dankbar zu sein habe, dass es den Zölibat gebe.

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vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

 

Keineswegs. Aber ganz offensichtlich sind jene, die weiter an der Idee des Frauenordination festhalten und die Lehre in der in OS vorgelegten Form ablehnen, auf eine in kirchlicher Sprache eindeutige Ansage als Verstehenshilfe angewiesen. Die Argumente werden unterdessen nicht mehr wachsen, das Wesentliche haben Paul VI. und Johannes Paul II. gesagt. Dem ist in der Sache nichts hinzuzufügen. 

Du kennst dich da gewiss besser aus als ich, aber müsste der Papst bei Verkündung eines Dogmas nicht davon überzeugt sein, es handle sich da um eine göttlich geoffenbarte Wahrheit? Bei dir klingt das ja so, als könnte der Papst alles zum Dogma erklären, was er nicht näher begründen mag

 

Werner

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vor 16 Minuten schrieb rorro:

Das Zweite Vatikanum hat mit LG 25 neben Pastor aeternus eben die zweite Möglichkeit unfehlbarer päpstlicher Lehraussagen geschaffen. Ich habe noch nie verstandne, warum das ein problem darstellen soll

 

Weil das, wie so vieles im letzten Konzil, leider keiner liest, und wenn er es liest, nicht versteht. Diese Art der endgültigen Lehre ist gegenüber Pastor Aeternus etwas komplexer, wie überhaupt das Zweite Vatikanische Konzil sich eher komplex ausdrückt und auf einfache Satzwahrheiten oder juristische Sanktionen innerhalb seiner Dokumente verzichtet. 

 

Offensichtlich reicht dieser subtile Stil der Lehrverkündigung, den das Konzil damals wolhlüberlegt wählte, nicht mehr hin, um sich unter den heutigen Begebenheiten verständlich zu machen.

 

Was ein Dogma, eine päpstliche Kathedralentscheidung ist, verstehen die Leute eventuell besser. 

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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:
vor 8 Minuten schrieb laura:

zu zivilem Ungehorsam

 

Wie sollte dieser in der Kirche aussehen? Demonstrationen mit Bischöfen, die öffentlich Frauen ordinieren? 

Einfach machen, nicht groß drüber reden.

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vor 7 Minuten schrieb Flo77:

Ich hab die Austrittszahlen nicht, aber bei uns liegt der Messbesuch bei ca. 7-20% (schwankt nach Jahreszeit).

 

(Und nein, es liegt garantiert nicht an einer besonders akkuraten Liturgie oder einer besonderen Woelki-Fan-Base...)

 

Was Woelki jetzt angerichtet hat, sehen wir dann in ein paar Wochen...

20%? Das finde ich außerordentlich hoch.

 

Meine Pfarrei hat ca. 3.500 Katholiken, das wären ja an einem Wochenende 700 Gottesdienstbesucher...das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, da wären alle drei Hl. Messen aber sowas von mehr als proppevoll.

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Gewissensfreiheit gilt immer, aber sie enthebt denjenigen, der sie in Anspruch nimmt, nicht von den Konsequenzen, die aus seiner Entscheidung folgen. Das hatten wir allerdings schon ziemlich oft. 

bearbeitet von Studiosus
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Gerade eben schrieb Chrysologus:

Einfach machen, nicht groß drüber reden.

Exakt das wird passieren.

Die Gemeindereferentin feiert nette Wortgottesfeiern. Und irgendwann spricht sie auch die Wandlungsworte. Kaum einer wird es merken und von den paar Leuten, die es merken, wird sich einer beim Bischof beschweren. Und dieser Brief landet seltsamerweise versehentlich im Altpapier. 

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Gerade eben schrieb Studiosus:

Weil das, wie so vieles im letzten Konzil, leider keiner liest, und wenn er es liest, nicht versteht. Diese Art der endgültigen Lehre ist gegenüber Pastor Aeternus etwas komplexer, wie überhaupt das Zweite Vatikanische Konzil sich eher komplex ausdrückt und auf einfache Satzwahrheiten oder juristische Sanktionen innerhalb seiner Dokumente verzichtet. 

 

Offensichtlich reicht dieser subtile Stil der Lehrverkündigung, den das Konzil damals wolhlüberlegt wählte, nicht mehr hin, um sich unter den heutigen Begebenheiten verständlich zu machen.

 

Was ein Dogma, eine päpstliche Kathedralentscheidung ist, verdrehen die Leute eventuell besser. 

Träum weiter. Schon Paul VI. hat ja bekanntlich die Moraltheologie gerettet, Johannes Paul II. sie entgültig  gesichert. Und Pius IX. mit dem Unfug der Gewissenfreiheit Schluss gemacht.

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vor 1 Minute schrieb laura:

Exakt das wird passieren.

Die Gemeindereferentin feiert nette Wortgottesfeiern. Und irgendwann spricht sie auch die Wandlungsworte. Kaum einer wird es merken und von den paar Leuten, die es merken, wird sich einer beim Bischof beschweren. Und dieser Brief landet seltsamerweise versehentlich im Altpapier. 

Sie kann doch Agape feiern, Brot  brechen. In Gemeinschaft beten? Das Sakrament simulieren kann sie gar nicht, weil dazu der Anschein der Gültigkeit vorliegen müsste, und den kann sie nun einmal nicht erzeugen. Das kann im übrigen auch ein Mann nicht, der den Leuten am Anfang klar mitteilt, nicht geweiht zu sein. So einfach ist das.

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vor 3 Minuten schrieb laura:

Exakt das wird passieren.

Die Gemeindereferentin feiert nette Wortgottesfeiern. Und irgendwann spricht sie auch die Wandlungsworte. Kaum einer wird es merken und von den paar Leuten, die es merken, wird sich einer beim Bischof beschweren. Und dieser Brief landet seltsamerweise versehentlich im Altpapier. 

Natürlich wird es kaum einer merken, es ist ja auch keiner dabei, wenn sie das tut.

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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

Gewissensfreiheit gilt immer, aber sie enthebt denjenigen, der sie in Anspruch nimmt, nicht von den Konsequenzen, die aus seiner Entscheidung folgen. Das hatten wir allerdings schon ziemlich oft. 

Nein, sie gilt erst seit den 1960er Jahren - zuvor war sie ein schwerer Irrtum. Da ist nun sehr relativistisch, aber so ist das lehramt nun einmal. Heute so und morgen anders.

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