Jump to content

Kirchenaustritte - Sag beim Abschied leise Servus ...


Mistah Kurtz

Recommended Posts

vor 8 Minuten schrieb Studiosus:

Ich habe es schonmal gesagt: Die Frauenordination scheint mir einer der wenigen letzten Punkte, der noch das Potenzial haben könnte, die katholische Kirche nennenswert zu spalten. Ganz ähnlich wie bei den Anglikanern. Wenn man nur auf "Mehrheiten" blickt, an die der Papst freilich nicht gebunden ist, dann würde ich mutmaßen, dass ein großer Teil der Weltkirche bzw. des Weltepiskopats die Frauenordination nicht mittragen würde. Wir dürfen hier nicht nur den Westen sehen, der sich da ziemlich einig ist. Afrika, Asien, Teile Amerikas und Lateinamerikas sind wohl nicht auf dieser Linie. Diese Kontinente und Länder werden zunehmend selbstbewusster, weil sie die Kirche in der alten Welt, wer könnte es ihnen verdenken?, ohnehin für eine sterbende halten. Die Zukunftsmusik spielt ganz woanders. 

 

Das dürfte so nicht stimmen. Der Episkopat dieser Länder vielleicht - aber die Basis wohl eher nicht. 

Auch hier ist die Kirche in der Frage gespalten. Der einzige Unterschied liegt darin, dass es in Westeuropa und Teilen Lateinamerikas mehr theologisch gebildete Frauen, die die Forderungen auch theologisch fundiert äußern können - und dass die selbstverständliche Gleichberechtigung von Frauen in Afrika und Asien noch nicht angekommen ist. 

Und die Hoffnung auf die blühenden Länder des globalen Südens ist leider teilweise auch eine Projektion. 

 

Spannend wäre ein Vergleich zwischen soziologisch vergleichbaren Diözesen/ Gemeinden in unterschiedlichen Kontinenten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb Flo77:

Es jedem Recht machen zu wollen?

 

Ganz simples Beispiel: das 6. Gebot verbietet wörtlich den Ehebruch. Nicht die Unzucht oder sonst was, im historischen Kontext den sexuellen Ehebruch. Mit dieser Forderung werden denke ich 99% der Gläubigen konform gehen. Wo ist das Problem das Gebot statt in einen Ablehnungskontext der UNeheliche sexuelle Aktivität verbietet, in einen Verantwortungskontext zu setzen, der auf den Umgang der Beteiligten mit sich selbst, die Notwendigkeit der Bewusstmachung der  Motivationen und die möglichen  Gefahren absetzt?

 

Ich gehöre zu dem einen Prozent. Man kann das alles machen, aber wozu? Solche Leistungen müssen mMn von den Gläubigen selbst erbracht werden, nicht etwa von ihrer Religionsgemeinschaft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 41 Minuten schrieb rorro:

 

Ist das so? Unfehlbar? Wie war denn der Wortlaut?

😂🤣

Ich glaube an den Heiligen Geist,  die heilige römisch-relativistische Kirche usw

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Minuten schrieb Studiosus:

Das hat mit einem Wechsel in der Haltung des Lehramts zur Religionsfreiheit zu tun. Diese wurde, wie wir wissen, in ihrer heutigen Bedeutung, die auf Dignitatis humanae fußt, von früheren Päpsten sehr energisch zurückgewiesen. Das Recht, die Religion frei zu wählen oder zu wechseln, wurde nicht als Ausfluss der Würde des Menschen betrachtet. Der Syllabus Pii IX. ist dafür nur ein Beispiel. Inwieweit es sich hier allerdings um unfehlbare Entscheidungen gehandelt hat, muss dahin stehen. Das Konzil hat, wie angedeutet, darin wohl keine unabänderliche Kirchenlehre erblickt, sonst hätte es sich nicht dazu ermächtigt gesehen, hier einen anderen Weg einzuschlagen.

Allerdings wurde der Syllabus Pii IX. mit etwa derselben Verbindlichkeit verkündet wie Ordinatio sacerdotalis - also entweder kann man so etwas ändern (was ich so sagen würde), oder man kann das nicht, und dann hätten wir zwei verbindliche Erklärungen ewiger Wahrheiten, die sich gegenseitifg ausschließen.

vor 14 Minuten schrieb Studiosus:

Ich habe es schonmal gesagt: Die Frauenordination scheint mir einer der wenigen letzten Punkte, der noch das Potenzial haben könnte, die katholische Kirche nennenswert zu spalten. Ganz ähnlich wie bei den Anglikanern. Wenn man nur auf "Mehrheiten" blickt, an die der Papst freilich nicht gebunden ist, dann würde ich mutmaßen, dass ein großer Teil der Weltkirche bzw. des Weltepiskopats die Frauenordination nicht mittragen würde. Wir dürfen hier nicht nur den Westen sehen, der sich da ziemlich einig ist. Afrika, Asien, Teile Amerikas und Lateinamerikas sind wohl nicht auf dieser Linie. Diese Kontinente und Länder werden zunehmend selbstbewusster, weil sie die Kirche in der alten Welt, wer könnte es ihnen verdenken?, ohnehin für eine sterbende halten. Die Zukunftsmusik spielt ganz woanders. 

Ich habe schon vor 30 Jahren zumindest in Afrika deutlich andere Erfahrungen gemacht, mir wird ähnliches aus Lateinamerika berichtet. Gerade zwischen Ordensfrauen und Klerikern wird in der Praxis nicht wirklich unterschieden. Aber es stimmt natürlich - viele Bischöfe werden sagen, dass ihre Kirchen glauben, dass Frauen nicht geweiht werden können, was auch etwa der Bischof von Regensburg so tun wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 44 Minuten schrieb rorro:

 

Ist das so? Unfehlbar? Wie war denn der Wortlaut?

Ist doch alles nur Quatsch was die Kirche verkündet. Morgen heißt es dann, was interessiert uns unser frömmelndes Geschwätz von gestern, war ja kein Dogma. Wer diesem lächerlichen Verein mit seinen römischen Oberkaspern irgendetwas glaubt, dem ist nicht zu helfen

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb bw83:

Und genau deswegen sind die unumgänglichen Zusammenlegungen von einzelnen Pfarreien zu Großpfarreien der nächste Sargnagel.

Wie verlieren derzeit im Jahr netto ca. 30 bis 40 pastorale Mitarbeiter:innen in Rottenburg. Die Prognosen für 2035 sind ziemlich präzise, dass wir bis dahin nur noch 50% des derzeitigen Personals haben werden, da kann sich nun jeder sein Team am Ort ansehen und gedanklich die Hälfte rausnehmen und schauen, wie es dann aussieht. Und ich rechen nicht damit, dass es am 2035 besser werden wird, ich würde im Augeblick dafür plädieren, je 4 Seelsorgeeinheiten zusammen zu legen  und 50% der Kirchen abzureißen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb iskander:

@Merkur

 

 

Fällt Dir etwas auf? Ansprüche darf immer nur die Kirche haben. Die Kirche darf dem Gläubigen sagen, dass er schlimm sündigt und sein ganzes Leben fundamental in Unordnung sei. Das hat der Gläubige gefälligst hinzunehmen und sich bitte auch nicht vor den Kopf gestoßen zu fühlen. Wünscht er sich aber beispielsweise, dass seine abweichende Überzeugung nach gründlicher Gewissensprüfung in dem Sinne respektiert werde, dass seine Sicht als vertretbar gilt und er zu den Sakramenten zugelassen wird, dann ist das natürlich eine unzulässige Erwartung.

 

Genau. Die Regeln macht der Verein, nicht das einzelne Mitglied. Daran habe ich grundsätzlich nichts zu beanstanden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb laura:

Das dürfte so nicht stimmen. Der Episkopat dieser Länder vielleicht - aber die Basis wohl eher nicht. 

 

Möglich. Die "Basis" stimmt bis auf 80 Teilnehmer bei der nächsten Bischofssynode (kein Ökumenisches Konzil) und womöglich gar nicht bei einem möglichen zukünftigen Konzil mit. Also wird man wohl notgedrungen auf die Bischöfe schauen müssen. Und am Ende natürlich auf den Papst/die Päpste der Zukunft. Wie wir seit dem Ersten Vatikanischen Konzil wissen ist dieser nicht an den consensus ecclesiae gebunden, sondern kann Entscheidungen auch ex sese, aus eigener Vollmacht heraus, fällen.

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Chrysologus:

..., ich würde im Augeblick dafür plädieren, je 4 Seelsorgeeinheiten zusammen zu legen  und 50% der Kirchen abzureißen.

Und damit die Kirche im ländlichen Bereich völlig "aus der Fläche" rauszunehmen - gerade in dem Bereich, in dem es noch eine gewisse Bindung an kirchliche Traditionen gibt.

 

In Stuttgart kann das funktionieren. Aber in Hohenlohe nicht. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 31 Minuten schrieb Studiosus:

Ich habe es schonmal gesagt: Die Frauenordination scheint mir einer der wenigen letzten Punkte, der noch das Potenzial haben könnte, die katholische Kirche nennenswert zu spalten. Ganz ähnlich wie bei den Anglikanern. Wenn man nur auf "Mehrheiten" blickt, an die der Papst freilich nicht gebunden ist, dann würde ich mutmaßen, dass ein großer Teil der Weltkirche bzw. des Weltepiskopats die Frauenordination nicht mittragen würde. Wir dürfen hier nicht nur den Westen sehen, der sich da ziemlich einig ist. Afrika, Asien, Teile Amerikas und Lateinamerikas sind wohl nicht auf dieser Linie. Diese Kontinente und Länder werden zunehmend selbstbewusster, weil sie die Kirche in der alten Welt, wer könnte es ihnen verdenken?, ohnehin für eine sterbende halten. Die Zukunftsmusik spielt ganz woanders. 

Das sind gute und sehr gute Argumente, die derzeit gegen die Ordination von Frauen sprechen.

Im Gegensatz zum Quasidogma, was gerne herangezogen wird um genau diese Diskussion zu verhindern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Chrysologus:

und 50% der Kirchen abzureißen

Das wäre nun wirklich schade drum

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am besten wäre es übrigens, wenn ein zukünftiger Papst einmal seine Soutanensäume zusammenrafft, sich auf seine Kathedra setzt und verbindlich und endgültig unter Verwendung einer nicht mehr angreifbaren Formel definiert, dass die Frauenordination ausgeschlossen ist. Ob man dazu wieder die Umschreibung, die Kirche habe keine Vollmacht, verwendet oder das weiterentwickelt, um alle Unklarheiten zu beseitigen, muss offen bleiben. 

 

Ich selbst und andere, u. a. so unwichtige Persönlichkeiten wie der aktuell amtierende Präfekt des Glaubensdikasteriums, halten die Lehraussagen von OS zwar für verbindlich und irreversibel, getätigt nach den Maßgaben von LG 25. Aber die katholische Welt braucht Klarheit, die auch Nichtfachmännern zugänglich ist. Und manche "glauben" es eben erst, wenn im Denzinger ein de fide oder im Neuner-Roos eine fette Randnummer neben dran gedruckt ist. Und nicht einmal dann ist mit einem allgemeinen obsequium religiosum intellectus et voluntatis zu rechnen. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb Werner001:
vor 12 Minuten schrieb Chrysologus:

und 50% der Kirchen abzureißen

Das wäre nun wirklich schade drum

Von der Architektur her? Nicht wirklich. Vieles, was vor 60 Jahren gebaut wurde hat seinen Zenit überschritten. Sowohl, was die  Bausubstanz angeht, als auch die architektionische Ausdrucksweise. Wenn dann auch noch die Gemeinde fehlt: Weg damit!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb Studiosus:

Am besten wäre es übrigens, wenn ein zukünftiger Papst einmal seine Soutanensäume zusammenrafft, sich auf seine Kathedra setzt und verbindlich und endgültig unter Verwendung einer nicht mehr angreifbaren Formel definiert, dass die Frauenordination ausgeschlossen ist. 

 

 

DAS wäre die Kirchenspaltung. Für die Kirchen in den westlichen Ländern und in Lateinamerika wäre es das Ende. 

In Deutschland wären dann mittelfristig 90% der Katholiken weg, in Polen vielleicht 50-60%. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Studiosus:

Sich der Hirtengewalt eines Bischofs zu unterstellen ist ja nun kein unaufhaltsames Schicksal. Wer das nicht (mehr) will, der muss es auch nicht. 

In der Bibel wird Christus als der Gute Hirte dargestellt.

 

Im realen Leben soll ein Bischof dieses Amt an Christi statt ausüben. Wobei ich @Chrysologus glaube, wenn er schreibt, daß das zweite Vatikanum das Bischofsamt derartig aufgeladen hat, daß jeder Mensch daran scheitern muß. Was macht also der Christgläubige, der merkt, daß sein zuständiger Hirte seinem Hirtenamt nicht gerecht wird? Gehen ist keine Option, denn dann wäre die Kirche leer.

Die Tradition sagt: "Laß den Bischof einen guten Mann sein und kümmere dich um deinen eigenen Kram" oder, auf gut Deutsch: Ignorier den Kerl.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Am besten wäre es übrigens, wenn ein zukünftiger Papst einmal seine Soutanensäume zusammenrafft, sich auf seine Kathedra setzt und verbindlich und endgültig unter Verwendung einer nicht mehr angreifbaren Formel definiert, dass die Frauenordination ausgeschlossen ist.

Er kann auch gleich noch dogmatisch festlegen dass Broccoli ekelig und ein Greuel ist, und dass Gott der Allmächtige Sandalen mit Socken verabscheut. 

Nein, ganz im ernst, wer glaubt denn tatsächlich, dass so etwas „göttliche Offenbarung“ wäre? Das ist doch lächerlich. Solchen Blödsinn konnte man abergläubischem Volk erzählen, das an Hexen, Wichtel und Hokuspokus glaubte, aber wir haben das 21. Jahrhundert, und die Zahl solcher Menschen hat rapide abgenommen (was nicht heißt, dass es sie nicht gibt).

Er kann sich hinstellen und sagen „ich bin der große Boss und will das nicht, und wem es nicht passt, der fliegt raus”, aber “unfehlbar als göttliche Offenbarung verkünden”?

An so einen Quatsch glaubt ja nicht mal der Papst selbst (davon bin ich felsenfest überzeugt)

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 27 Minuten schrieb Chrysologus:

Wie verlieren derzeit im Jahr netto ca. 30 bis 40 pastorale Mitarbeiter:innen in Rottenburg. Die Prognosen für 2035 sind ziemlich präzise, dass wir bis dahin nur noch 50% des derzeitigen Personals haben werden, da kann sich nun jeder sein Team am Ort ansehen und gedanklich die Hälfte rausnehmen und schauen, wie es dann aussieht. Und ich rechen nicht damit, dass es am 2035 besser werden wird, ich würde im Augeblick dafür plädieren, je 4 Seelsorgeeinheiten zusammen zu legen  und 50% der Kirchen abzureißen.

Ich sagte ja, dass ich es selbst als "unumgänglich" ansehe, bei "uns" fehlt das Personal ja genauso und im Vergleich zum restlichen Deutschland ist unser Dekanat inklusive unserer Diözese ja noch relativ gesegnet, was Pfarreienstruktur und Priesterzahlen angeht.

 

Aber es sind ja einfach schon Kleinigkeiten, woran man sieht, dass Zusammenlegungen zwar ein logischer Schluss sind, weil es personell nicht anders geht, aber die Entwicklung eher beschleunigen werden.

 

Wir haben zwei Pfarreien in der Stadt. Nennen wir sie Pfarrei X (meine Pfarrei) und Pfarrei Y. Pfarrei Y wurde von einem Ruhenstandspriester unterstützt, so konnte die Pfarrei folgende Ordnung am Wochenende aufrechterhalten:

Sa. 18.00 Uhr - Vorabendmesse Pfarrkirche (Pfarrer)

So. 8.00 Uhr - Hl. Messe Filialkirche A (Ruhestandspriester)

So. 9.15 Uhr - Hl. Messe Filialkirche B (Ruhestandspriester)

So. 10.00 Uhr - Hl. Messe Pfarrkirche (Pfarrer)

So. 18.00 Uhr - Hl. Messe Pfarrkirche (meist ein Priester, der keine Pfarrei leitet, sondern als Religionslehrer am Gymnasium tätig ist oder Pfarrer)

 

Nun sieht es so aus, da der Ruhestandspriester gesundheitlich nicht mehr helfen kann:

Sa. 18.00 Uhr - Vorabendmesse Filialkirche A (Pfarrer)

So. 8.30 Uhr - Hl. Messe Filialkirche B (Pfarrer)

So. 10.00 Uhr - Hl. Messe Pfarrkirche (Pfarrer)

So. 18.00 Uhr - Hl. Messe Pfarrkirche (meist ein Priester, der keine Pfarrei leitet, sondern als Religionslehrer am Gymnasium tätig ist oder Pfarrer)

 

Gemäß der jährlich zwei Mal stattfindenden Zählung der Gottesdienstbesucher war die fettmarkierte Vorabendmesse am Sa. Abend seit Jahren der deutlich am stärksten besuchte Gottesdienst in dieser Pfarrei Y. Nun wurde, wie dargestellt, diese Vorabendmesse in der Pfarrkirche gestrichen bzw. ersetzt. Die Filialkirchen A und B liegen außerhalb der Stadt in Stadtteilen, sind jeweils ein paar Kilometer entfernt. Dass der Wegfall der Vorabendmesse nicht unbedingt zu einem Zuwachs in den Messen in den Filialkirchen führen würde, war für die Pfarrei Y erwartbar. Aber es wuchsen auch nicht die Zahlen der Gottesdienstbesucher am So. um 10.00 Uhr oder 18.00 Uhr in einem Maße, dass man auch nur annähernd annehmen konnte, dass die ehemaligen Besucher der Vorabendmesse einfach an einem anderen Tag zu einer anderen Uhrzeit in ihrer Pfarrkirche den Gottesdienst besuchen würden.

 

Und meine Pfarrei X, wie gesagt, selbe Stadt, hat ebenfalls Sa. Abend um 18.00 Uhr eine Vorabendmesse. Und auch diese Messe war und ist die am stärksten besuchte am ganzen Wochenende. Wir haben dann noch eine am So. um 9.00 Uhr und um 10.30 Uhr. Es ist auch bei uns kein Zuwachs aus der Nachbarpfarrei zu erkennen, es kommen schon ein paar Leute, man kennt sich ja irgendwie in der Kleinstadt, aber es scheint so zu sein, dass einfach ein riesengroßer Anteil an ehemaligen Besuchern der Vorabendmesse der Pfarrei Y einfach nicht mehr in den Gottesdienst geht. Es wären ein paar Kilometer, die sowieso die meisten mit dem Auto fahren. Und ein anderer Pfarrer (an dem kann es nicht liegen, der ist alles andere als ein Idi.t). Selbst das ist also schon zu viel. Wie soll das dann werden, wenn es nicht ein paar Kilometer sind, sondern 10, 20 oder gar 50?

 

Wenn das die Richtung ist, in die es zwangsläufig geht, dann gute Nacht.

bearbeitet von bw83
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb laura:

DAS wäre die Kirchenspaltung

 

Wie kommst Du darauf? Weil man die Tür, die endgültig zu ist, dann auch mit Brief und Siegel nochmal höchstoffiziel schlösse? 

 

Es gibt in der katholischen Kirche keine geweihten Priesterinnen. Und das hat bisher noch nicht zur Kirchenspaltung geführt.

 

Du fändest es also besser, wenn man den Leuten weiter die Möhre am Strick wie einem blöden Esel vorhält und weiter mit der Möglichkeit auf ein Weiheamt der Frau spielt? Das finde ich inzwischen ziemlich unwürdig. Und auch unfair, gerade für diejenigen, die sich da wirklich etwas erwarten. Und es bringt, wie man sieht, ja nur Konflikte. Offen kommunizieren, unzweideutig reden. Das wäre der Wichtigkeit der Sache angemessen. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Es gibt in der katholischen Kirche keine Priesterinnen. 

Noch nicht. Du wirst es noch erleben. 

 

Zitat

Und das hat bisher noch nicht zur Kirchenspaltung geführt.

 

Zur offiziellen nicht. Zur inoffiziellen schon lange. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Moriz:

Die Tradition sagt: "Laß den Bischof einen guten Mann sein und kümmere dich um deinen eigenen Kram" oder, auf gut Deutsch: Ignorier den Kerl.

 

Deine "Tradition" mag Dir das sagen, die Tradition der Kirche sicher nicht.

 

Wobei ich zustimme, dass mit der Person des Bischofs der Glaube nicht steht oder fällt. Deshalb verstehe ich auch diesen Sturm im Wasserglas in Köln nicht. 

 

Als Laie ist es ohnehin leichter, sich recht wenig um seinen zuständigen Bischof zu kümmern. Als Kleriker wird das bereits schwieriger. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 17.3.2023 um 23:17 schrieb Studiosus:

Kirchenaustritte sollte man nicht zu ernst nehmen. Zumindest aber nicht als Indikator dafür, dass die Kirche grundsätzlich etwas falsch gemacht hätte. Vor allem in Deutschland kann man behaupten, dass sich die Kirche bis hinauf zur höchsten Geistlichkeit in peinlicher Weise den Leuten anbiedert. Und trotzdem wachsen täglich die Austrittszahlen. 

 

Man muss da ganz genau nachforschen, warum Menschen austreten. Nur selten hat das tatsächlich etwas mit der Kirche selbst zu tun. So zumindest meine Erfahrung, wenn man der Sache wirklich auf den Grund geht. 

weil dem Volk längst die Geduld gerissen ist
was wesentlich interessanter wäre wie viele hören auf zu praktizieren

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb laura:

DAS wäre die Kirchenspaltung.

 

Seit 2000 Jahren weiht die Kirche keine Frauen zu Priester und wenn jetzt ein Papst das nochmal endgültig bestätigt, kommt es auf einmal zur Kirchenspaltung?

 

Umgekehrt, würde der Papst mit der 2000jährigen Lehre der Kirche brechen und die Priesterweihe für Frauen erlauben würde, dann würde keine Kirchenspaltung eintreten?

 

Das klingt für mich ziemlich abwegig.

 

vor 14 Minuten schrieb laura:

In Deutschland wären dann mittelfristig 90% der Katholiken weg

 

Ist doch heute schon so. 90% der Mitglieder nehmen nicht mehr an Heiligen Messen teil.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb bw83:

Ich sagte ja, dass ich es selbst als "unumgänglich" ansehe, bei "uns" fehlt das Personal ja genauso und im Vergleich zum restlichen Deutschland ist unser Dekanat inklusive unserer Diözese ja noch relativ gesegnet, was Pfarreienstruktur und Priesterzahlen angeht.

Noch, die Prognose sieht für alle Diözesen mehr oder minder gleich aus, fünf Jahre schneller, fünf Jahre langsamer.

 

vor 30 Minuten schrieb laura:

Und damit die Kirche im ländlichen Bereich völlig "aus der Fläche" rauszunehmen - gerade in dem Bereich, in dem es noch eine gewisse Bindung an kirchliche Traditionen gibt.

 

In Stuttgart kann das funktionieren. Aber in Hohenlohe nicht. 

Das mag sein, aber das ändert nichts daran, dass es die Leute eben nicht gibt. Wir könne jetzt evtl. gerade eben noch Strukturen schaffen, die auch in 20 Jahren noch bespielbar sind, aber das ist alles sehr knapp.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Guppy:

Ist doch heute schon so. 90% der Mitglieder nehmen nicht mehr an Heiligen Messen teil.

Warum wohl nicht? Weil die Messen so toll sind und die Menschen so sehr ansprechen? 

Oder weil sie von überlasteten und oft frustrierten Priestern runterzelebriert werden? Mit dem Glauben der Menschen nichts mehr zu tun haben? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...