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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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3 hours ago, rorro said:

 

Ich sprach nicht von modern (das Internet gehört dazu), sondern von postmodern. Diese Pastoral zeichnet sich durch eine gewisse theologische Beliebigkeit aus, die jegliche Art von persönlicher Umkehr nicht anspricht. Sloterdijk hatte mal ein buch geschrieben "Du mußt Dein Leben ändern". Rechne nicht damit, daß eine postmoderne Pastoral das mal fordert (jenseits von Ökologie).

Ist es Beliebigkeit?

“Früher“ erscheint uns die Welt manchmal einfacher gewesen zu sein. Da war noch klar, was gut und was böse war, die moralischen Normen standen fest, während heute alles in Frage gestellt wird. Homoehe, Scheidung Kirchenferne, außerehelicher Sex, da will keiner die Kirche hören, und kaum einer in der Kirche „traut sich“, mal auf den Tisch zu hauen und wie Abraham a Santa Clara loszudonnern. Statt dessen predigen die Geistlichen über Umweltthemen und Migration.

Aber war „früher“ wirklich alles so anders? Da gab es Zeiten, in denen ein Menschenleben nichts wert war, als Krieg und Mordbrennerei alltäglich waren, als die de facto Versklavung weiter Teile def Bevölkerung als notmal angesehen wurde.

Wurde dagegen gepredigt? Oder hat man sich damals nicht auch lieber den Modethemen gewidmet? 
Wenn die (Sexual)Moral ein Mode-Thema ist, profitieren die Kirchen, wenn die Umwelt ein Mode-Thema ist, eher die Grünen.

und wenn die Kirche sich auf ihre vermeintliche Kernkompetenz „Moral“ zurückzieht, wird ihr das heute auch nicht mehr Zulauf bringen, weil die Masse der Menschen das nicht für wichtig erachtet.

So bleibt der Kirche eigentlich nur, sich auf ihr eigentliches Kernthema „Glaube und Spiritualität“ zu beschränken. 
Aber auch das interessiert halt nicht alle. Wenn ich aber sehe, wie viele Menschen sich mit aller möglichen Esoterik befassen, scheinen doch eine ganze Menge prinzipiell für dieses Thema empfänglich zu sein

 

Werner

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vor 33 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Das ist genau die Sprache, die jetzt sicher gut ankommt:

Der deutsche Weg deformiere und verunstalte das Evangelium.....

*kopfschüttel*

 

Ich frage mich schon auch, wer das was gesagt hat, wer was gehört hat und wer was weitergegeben hat... Das Ganze ist sprachlich ausgesprochen interessant.

 

Die ganze Begegnung fand bei der Generalaudienz statt, es waren also noch Tausende Menschen drumherum. Das Gespräch hat also maximal 2-3 Minuten gedauert. Es ist unklar, ob der Papst Algermissen überhaupt erkannt hat.

 

In diesem Gespräch soll der Papst folgendes gesagt haben:

 

Zitat

„Sorgen Sie dafür, dass der Brief in Erinnerung kommt“

 

Man könnte es auch so lesen:

 

Algermissen gehörte zum konservativen Lager der DBK und ist somit wahrscheinlich kein Freund des Synodalen Wegs.

 

Er trifft den Papst (Tausende von Leuten drumherum, keine Privataudienz) und sagt: "Ich bin emeritierter Bischof aus Deutschland. Da ist es gerade ganz schrecklich mit diesem Synodalen Weg".

Der Papst hat gerade schon mit 30 anderen Menschen aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt geredt und erinnert sich nur dunkel daran, dass da was war (d.h. dass es einen Brief gab, den er geschrieben - oder (wahrscheinlicher) hat schreiben lassen) und sagt: , der zu ihm sagt: "Ach Deutschland. Synodaler Weg! Interessant. Ich habe da ja einen Brief geschrieben, darin steht, was ich dazu meine (bzw. was meine Berater meinen, dass ich dazu meinen sollte). "Sorgen Sie dafür, dass der Brief in Erinnerung kommt“ ."

Algermissen - bzw. die Zeitung - macht daraus: "Der Synodale Weg ist schlecht. Er ist nur kirchenpolitisch und berücksichtigt nicht, was der Papst eigentlich will. Daher sagt der Papst, dass ..."

 

Ferner steht in dem Artikel

 

Zitat

„Überall werde ich gefragt: Was ist da in Deutschland los?“, sagt Algermissen, (...) Auch in Predigten werde der deutsche Weg immer wieder hinterfragt. Er „deformiere und verunstalte“ das Evangelium, so der Tenor in Rom. (bt)

 

Hier wird in keinster Weise erwähnt, wer Algermissen danach fragt und wer diese kritischen Predigten hält.

Und dass die erbittersten Gegner des Synodalen Wegs in (Köln, Regensburg und) Rom sitzen, weiß jeder. Dass es da auch kritische Predigten gibt, die den Synodalen Weg als "highway to hell" sehen, wundert doch niemanden. Und wenn er "überall" danach gefragt wird, wirft das ein ziemlich deutliches Licht darauf, mit wem er sich so trifft, wenn er in Rom ist.

 

Ich behaupte nicht, dass es so war. Aber die Botschaft, die der verlinkte Zeitungsartikel vornimmt, ist mindestens genauso spekulativ.

 

 

bearbeitet von laura
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vor 4 Minuten schrieb laura:

 

Ich frage mich schon auch, wer das was gesagt hat, wer was gehört hat und wer was weitergegeben hat... Das Ganze ist sprachlich ausgesprochen interessant.

 

Das Zitat des Papstes lautet:

 

Man könnte es auch so lesen:

 

Algermissen ist kein Freund des Synodalen Wegs.

Er trifft den Papst, der zu ihm sagt: "Ach Deutschland. Synodaler Weg! Interessant. Ich habe da ja einen Brief geschrieben und bin erstaunt, wie wenig Echo ich bekommen habe. Hat man den Brief nicht gelesen? "Sorgen Sie dafür, dass der Brief in Erinnerung kommt“ ."

Algermissen - bzw. die Zeitung - macht daraus: "Der Synodale Weg ist schlecht. Er ist nur kirchenpolitisch. Daher sagt der Papst, dass ..."

 

Ferner steht in dem Artikel

 

 

Hier wird in keinster Weise erwähnt, wer Algermissen danach fragt und wer diese kritischen Predigten hält.

Und dass die erbittersten Gegner des Synodalen Wegs in (Köln, Regensburg und) Rom sitzen, weiß jeder. Dass es da auch kritische Predigten gibt, die den Synodalen Weg als "highway to hell" sehen, wundert doch niemanden. Und wenn er "überall" danach gefragt wird, wirft das ein ziemlich deutliches Licht darauf, mit wem er sich so trifft, wenn er in Rom ist.

 

 

 

sorry laura, ich empfinde das so, dass du halt einfach weiterhin hoffst, hoffst und nochmal hoffst

Ja freilich kann das auch so gewesen sein, wie du dir das denkst.

Nur, was hilft's? Was ändert das?

Fakt ist, dass es verhärtete Fronten gibt. Es ist ein Machtkampf und sonst gar nichts mehr. Und da spielt es auch keine Rolle mehr, wie der Papst verstanden sein will und was wer daraus wann und warum auch immer macht. Es wird gemacht. Und der Papst übt sich mMn in dem Spagat, diese innere Zerrissenheit der römisch-katholischen Kirche nicht zu einem faktischen Riss werden zu lassen.

Wie lange wird das gut gehen? Bis zum nächsten Papst, der dann vielleicht eher in die andere Richtung tendiert?

Ich würde euch ja wünschen, dass es endlich etwas Bewegung gibt. Denn das, was da abläuft, lähmt mMn die Kirche für ihr wesentliches "Geschäft". Nabelschau halt....

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vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:

Ich würde euch ja wünschen, dass es endlich etwas Bewegung gibt. Denn das, was da abläuft, lähmt mMn die Kirche für ihr wesentliches "Geschäft". Nabelschau halt....

 

Die Bewegung, die sich viele wünschen (Priestertum der Frau) wird es nicht so schnell geben. Das werden wir nicht mehr erleben.

 

Die große Veränderung ist aber schon geschehen: Es wird in der Kirche offener geredet. Professoren und auch Bischöfe sagen offen ihre Meinung. Viele alte Druckmittel ziehen nicht mehr.

In der Synodalversammlung redet man miteinander.

Missbrauch wird offen thematisiert, die Kirche hat klare Präventionsstandards (der Staat übrigens nicht - es ist kein Bestandteil der Ausbildung von Lehrkräften).

Das ist die Veränderung, die gerade geschieht. Und das ist sehr, sehr viel.

 

Und was es hilft?

Auch sehr, sehr viel. Dort, wo es vor 10 Jahren nur Druck und Schweigen gab, liegen jetzt die Fronten offen. Ein Woelki bekommt Gegenwind in der Bischofskonferenz - auch öffentlich. Das ist viel wert!

bearbeitet von laura
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vor 2 Stunden schrieb laura:

 

Das Interessante finde ich, dass du davon ausgehst, dass diejenigen, die sich im Globalen Kontext engagieren, dies nicht als Antwort auf die eigene Erfahrung der unbedingten Liebe Gotte machen.

 

Das ist eine Argumentationsfigur, die mir (leider vor allem auf eher konservativer Seite) sehr häufig auffällt: "Wir wissen, was Umkehr und Christusbeziehung heißt. Wer - (kirchen-)politisch - anders denkt als wir, hat diese Beziehung zu Christus nicht."

Ich finde nicht, dass das eine Spezialität der konservativen Seite ist. Ich denke, dass alle in der Gefahr stehen, zu wenig auf Gott zu vertrauen und zu sehr ethische Aspekte zu betonen.

 

Das heißt auf konservativer Seite: Wie lange bete ich? Wie oft besuche ich die Messe? Halte ich die sexuellen Regeln ein?

 

Auf progressiver Seite: Wie oft fahre ich Auto? Wieviel Geld spende ich für Misereor? Wie sehr engagiere ich mich bei Fridays for Future etc.?

 

Hier wäre wichtig, zu betonen, dass Christus nicht zuerst Forderungen aufstellt und dass (Das ist sogar ein Dogma!) niemand die Forderungen Gottes voll erfüllt. Zuerst bietet Christus sich uns als Freund und Unterstützer an. Vertrauen wir darauf? Sieht man das in unserem Leben?

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vor 1 Minute schrieb laura:

 

Die Bewegung, die sich viele wünschen (Priestertum der Frau) wird es nicht so schnell geben. Das werden wir nicht mehr erleben.

 

Die große Veränderung ist aber schon geschehen: Es wird in der Kirche offener geredet. Professoren und auch Bischöfe sagen offen ihre Meinung. Viele alte Druckmittel ziehen nicht mehr.

In der Synodalversammlung redet man miteinander.

Missbrauch wird offen thematisiert, die Kirche hat klare Präventionsstandards (der Staat übrigens nicht - es ist kein Bestandteil der Ausbildung von Lehrkräften).

Das ist die Veränderung, die gerade geschieht. Und das ist sehr, sehr viel

 

Konnte ich nicht mehr und kann ich weiterhin nicht so sehen. Auch deshalb bin ich nicht mehr römisch-katholisch.

Das PRiesertum der Frau war und ist für mich nicht zielführend.

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vor 20 Stunden schrieb phyllis:

Dort wo das nicht geht (Gebote, Moral, Glaubensbekenntnisse, usw.) hätte es keinen Sinn. 

 

Naja, wenn man einfach mal nur das apostolische Glaubensbekenntnis nimmt.... "empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria", "am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel".

 

Widerspricht alles der Wissenschaft und wohl jeder Wissenschaftler der Welt würde widersprechen, dass diese Dinge aus wissenschaftlicher Sicht alle nicht möglich sind.

 

Glaubst ihr also gar nicht das, was ihr im Glaubensbekenntnis sprecht?

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vor 31 Minuten schrieb Guppy:

 

Naja, wenn man einfach mal nur das apostolische Glaubensbekenntnis nimmt.... "empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria", "am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel".

 

Widerspricht alles der Wissenschaft und wohl jeder Wissenschaftler der Welt würde widersprechen, dass diese Dinge aus wissenschaftlicher Sicht alle nicht möglich sind.

 

Glaubst ihr also gar nicht das, was ihr im Glaubensbekenntnis sprecht?

 

Was "wir" glauben, weiß ich nicht.
 

Ich allerdings glaube das halt nicht in seinem wortwörtlichen Sinn. Und das muss ich auch nicht.

Ein Glaubensbekenntnis will nämlich keine wissenschaftlichen Aussagen treffen.

Und hier scheint mir auch dein Verständnisproblem mit dem zu sein, was dir hier einige User mitzuteilen versuchen.

 

 

 

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Ich habe hier und da mitgelesen, aber nicht alle 106 Seiten,  das vorab.

 

Was erwartet ihr euch bestenfalls vom synodalen Weg?

Ich muss für mich zugeben, dass ich mir nicht wirklich vorstellen kann, wie die Zielrichtung ist. Irgendwie ist das Beste, das ich mir realistisch vorstellen kann, dass am Ende ein Wunschzettel an den Vatikan dabei herauskommt, der dann vermutlich abgelehnt wird.

Aber dafür der ganze Aufwand?

Auf was hoffen die Initiatoren?

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vor 6 Stunden schrieb Guppy:

 

Naja, wenn man einfach mal nur das apostolische Glaubensbekenntnis nimmt.... "empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria", "am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel".

 

Widerspricht alles der Wissenschaft und wohl jeder Wissenschaftler der Welt würde widersprechen, dass diese Dinge aus wissenschaftlicher Sicht alle nicht möglich sind.

 

Glaubst ihr also gar nicht das, was ihr im Glaubensbekenntnis sprecht?

Ich zitiere einfach mal Herbert Vorgrimler aus seiner Zeit als Dekan, bei der Begrüssung angehender Priesteramtskandidaten:

 

Das Dogma lautet "Maria wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen." Es legt nicht fest, was Leib, Seele, Himmel und Aufnahme genau bedeuten.

 

Naturwissenschaftlich könnte man argumentieren, dass die von dir genannten Ereignisse schlimmstenfalls extrem unwahrscheinlich sind, theologisch kann ich jeden Satz auch so auslegen, dass er wahrscheinlichere Szenarien beschreibt.

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vor 14 Stunden schrieb Flo77:
vor 14 Stunden schrieb laura:

Und was wäre die Metanoia im Sinne Christi?

Die Beschneidung des Herzens, das Erkennen Christi im Nächsten (und zwar nicht nur im Syrer sondern auch in helmut oder mir...), die Hinwendung zum Menschen raus aus der Ichbezogenheit (für die der Konsum nebenbei ein schöner Indikator ist), die Aufgabe des weltlichen Besitzes, die Sorge für die Armen, die unbedingte Meidung der Sünde in Worten, Taten und Gedanken, die Abkehr von allen schlechten Angewohnheiten, der feste Glauben an die Erlösungsmöglichkeit durch Gott, etc.

 

Das sind ja hübsche Überschriften, die ich ja auch unwidersprochen unterschreiben würde. Soweit weder Kritik noch Widerspruch.

Das Problem ist nur: In der Theorie klingt das ja nett, nur was heisst das für die Praxis?

Das Leben ist doch immer konkret und letzten Endes macht es sich doch an ganz konkreten Handlungen fest ob man die eher abstrakten Überschriften mit Leben füllt.

Von daher meine Frage an dich: Was bedeutet das alles was du in dem Post aufzählst für die Praxis?

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vor 16 Stunden schrieb Spadafora:

Wie kommt man da jetzt raus  und  die deutsche Kirche so etwas wie ein Gesicht behält das ist unendlich peinlich
https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/papst-franziskus-heinz-josef-algermissen-rom-bistum-fulda-kirche-vatikan-deutschland-synodaler-weg-90064332.html

 

Ich hatte vor einigen Tagen ein Gespräch mit einem Mesner, der sagte: „Einmal im Monat haben wir eine Sonntagsmesse. Da muss ich dann immer schauen, dass genügend Hostien konsekriert werden, damit sie für einen Monat reichen“ (zum Austeilen in den Wortgottesfeiern).

 In manchen Pfarren ist das die Gegenwart, in anderen wird das die Zukunft sein.

Die kath. Kirche wird dort überleben, wo es Menschen gibt, die den Glauben weitertragen und die die notwendigen Arbeiten (ehrenamtlich) erledigen. Auf eine ausreichende Anzahl an Priestern kann man sich nicht mehr verlassen (selbst wenn der Zukunftsweg oder der synodale Weg oder wie immer er heißt von Erfolg gekrönt ist – wobei es derzeit nicht ganz danach aussieht.
Ich glaube, dass man sich nicht zu sehr auf Rom oder Wien oder Berlin (Köln) oder andere Zentralen verlassen soll, sondern dass man vor Ort das unter den gegebenen  Umständen Mögliche tun soll.

 

@laura hat darauf hingewiesen, dass es schon Veränderungen gegeben hat, das sehe ich auch so. Man kann vom jetzigen Papst keine Wunderdinge erwarten, ein späterer Nachfolger kann darauf aufbauen - wenn er will.

bearbeitet von Klaffer
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vor 16 Stunden schrieb rorro:

Hmm. Schon seltsam. Immer wenn ich frage, ob denn irgendwann mal die postmoderne Pastoral bzgl. ihrer Erfolgsaussichten evaluiert wird, kommt als Antwort so etwas wie der Buber Spruch "Erfolg ist keiner der Namen Gottes". Jetzt wird dasselbe "den anderen" vorgeworfen. 

 

Was denn nun?

 

Oder alternativ: lang lebe die Heuchelei...

ganz simpel die Kirche muß entscheiden ob sie eine Gesellschaftliche Rolle spielen will oder sich bei Zeugen Jehovas und Salafisten einreihen es ist beides möglich
jedenfalls wenn man jetzt die ganzen ehrenamtlichen verärgert wird aus dem Priestermangel bald ein Personalmangel  aber für Sühnenächte und levitierte Hochämter wird es schon reichen

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vor 15 Stunden schrieb Flo77:

Die Beschneidung des Herzens, das Erkennen Christi im Nächsten (und zwar nicht nur im Syrer sondern auch in helmut oder mir...), die Hinwendung zum Menschen raus aus der Ichbezogenheit (für die der Konsum nebenbei ein schöner Indikator ist), die Aufgabe des weltlichen Besitzes, die Sorge für die Armen, die unbedingte Meidung der Sünde in Worten, Taten und Gedanken, die Abkehr von allen schlechten Angewohnheiten, der feste Glauben an die Erlösungsmöglichkeit durch Gott, etc.

 

Daß ich in der Hölle landen werde, ist mir bewusst, vielleicht besteht für Dich ja noch Hoffnung.

und GLAUBST du das auch ?

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vor einer Stunde schrieb Frank:

Das sind ja hübsche Überschriften, die ich ja auch unwidersprochen unterschreiben würde. Soweit weder Kritik noch Widerspruch.

Das Problem ist nur: In der Theorie klingt das ja nett, nur was heisst das für die Praxis?

Das Leben ist doch immer konkret und letzten Endes macht es sich doch an ganz konkreten Handlungen fest ob man die eher abstrakten Überschriften mit Leben füllt.

Von daher meine Frage an dich: Was bedeutet das alles was du in dem Post aufzählst für die Praxis?

Die innere Haltung muss reflektiert und eingeübt werden. Das kann man beispielsweise machen über die Einhaltung der Gebote der Kirche, der evangelischen Räte, des Dekalogs und der Nachahmung der Makarismen (Seligpreisungen). Nebenbei sollten diese Dinge das christliche Leben beherrschen und nicht der Ökokult.

 

Aber - und das ist für mich der springende Punkt an dem ich immer wieder scheitere - das Tun ist nicht alles.

 

Eine Metanoia beinhaltet eine Umkehr bei der z.B. die Kardinaltugenden natürlicher und untrennbarer Bestandteil deiner Persönlichkeit werden und die Wurzelsünden so fremd, wie den Bundes-Grün-gap-Innen wirtschafts- und sozialpolitische Kompentenzen. Natürlich gibt es Abstufungen und jeder der diesen Prozess durchläuft (was übrigens eine Schleife sein dürfte und keine Linie) wird die eine Stufe als höher empfinden als die andere. Durch die Metanoia verändert sich der Blick auf die Welt: Das Irdische relativiert sich vor dem Ewigen und das Ewige priorisiert sich vor dem Irdischen.

 

Christlicher Glaube ist keine Versöhnungsreligion bei der es um das Gleichgewicht der Welt oder die Ordnung der Gesellschaft geht. Christlicher Glaube ist die Gewissheit der Auferstehung in die kommende Welt.

 

Darüber hinaus justiert sich in der Umkehr der Maßstab des eigenen Handelns neu: die Maxime, die sich aus der empfangenen Liebe Gottes an den Umgekehrten ergibt, wird zum Absolutum, neben der Eitelkeit, Besserwisserei, etc. zurücktreten.

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vor 16 Stunden schrieb Moriz:

Einen blühenden Blumenkasten...

 

Ich muss zugeben, dass mir das Bild vom Blumenkasten gar nicht so schlecht gefällt. Arbeiten wir nicht alle für einen Blumenkasten (kleine Einheiten, Pfarren, Gruppen)? Nur setzt jede(r) von uns andere Blumen in den Kasten.

 

Problematisch halte ich nur Leute, die verlangen, dass andere ihren Kasten bearbeiten.

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vor 4 Minuten schrieb Spadafora:

und GLAUBST du das auch ?

Was soll ich glauben? Himmel und Hölle? Meine eigene Prädestination? An Gottes Verheißung der Erlösung?

 

Jein, ja, nicht mehr so richtig.

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vor 12 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Das ist genau die Sprache, die jetzt sicher gut ankommt:

Der deutsche Weg deformiere und verunstalte das Evangelium.....

*kopfschüttel*

Man kann nur hoffen daß die vielen kleinen Leuten in der Pfarreien alles hinschmeißen und sagen macht euch euern dreck allein

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vor 17 Stunden schrieb Franziskaner:

 

Er hat durchaus auch mal die Evangelien zufällig aufgeschlagen, um nachzuschauen, was er jetzt tun soll. In einer entscheidenden Situation fand er da die Aussendungsrede an die Jünger: "Ihr sollt nichts mitnehmen auf den Weg ...."

 

Als er die Felslandschaft bei Portiuncula mit den schroffen und abgebrochenen Felsen sah, führte er das auf die Evangelienstelle zurück, die berichtet, dass in der Todesstunde Jesu die Felsen zerborsten sind.

 

Und selbstverständlich wäre es ihm niemals, aber auch wirklich niemals, eingefallen, in Bezug auf dieEucharistie irgend etwas als symbolisch zu betrachten. Da gibt es eindrucksvolle Stellen in seinen Schriften.

Das bedeutet für dich "die Bibel wörtlich nehmen"?

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vor 4 Stunden schrieb Chrysologus:

... Dasswir da mehr zu sagen hätten, wenn wir diese Ideale einmal ausklammern und über den Rest sprechen, das scheint von gewisser Seite nicht erwünscht zu sein.

Wer genau hätte mehr zu sagen und was hätte(n) er/sie zu sagen?

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vor 4 Stunden schrieb Chrysologus:

Es gibt zwei höchst verschiedene Sichtweisen auf den synodalen Weg - das eine ist eine veröffentlichte und von interessierten Kreisen befeuerte Meinung, der zufolge der synodale Weg nun den Priestern ihre Kompetenz nehmen, dafür ihnen aber Frauen an die Seite stellen möchte und den Libertinismus in sexuellen Bereich fördern wolle. Manche begrüßen und wollen genau das, andere hingegen betonen, genau das Gegenteil zu wollen, wasauch nicht besser ist.

 

Die andere ist die gewissermaßen interne Sicht, die von der Feststellung ausgeht, dass sich die deutsche KIrche in einer Krise befindet und sich daher etwas ändern müsse. Der synodale Weg ist der (meines Erachtens nach ungeeignete) Versuch, zu ermitteln, was unter dem Anspruch des Evangeliums in der deutschen Kirche sich verändern müsse, damit wir wieder überzeugend und ansprechend werden. Ich halte diese Fragestellung für richtig, das Format ist mir dabei allerdings zu informell und unverbindlich, zumal die Bischöfe ja nun einiges von dem, was man als common sense der Gläubigen bezeichnen könnte, ohne weiteres schon umsetzen könnten:

  1. Taufe durch beauftragte Laien kann jeder Bischof problemlos heute noch in seiner Diözese erlauben und regeln. Er nehme einfach die Regelungen zur Beerdigung, streiche Beerdigung, schreiben Taufe, und der Drops ist gelutscht. Der Papst hat im übrigen mehrfach die Katechetinnen und Katecheten am Amazonas gelobt, die dort taufen.
  2. Eheassistenz durch Laien bedarf eines Beschlusses  der DBK - ob sie dort eine Ehrheit bekämen, das ist fraglich, ein entsprechender Antrag ist mir jedoch nicht bekannt.
  3. Die seit bald 40 Jahren angemahnte Verwaltungsgerichtsbarkeit - die ein probates Mittel gegen den vielbeklagten Klerikalismus wäre - soll immerhin im Laufe der kommenden zwei Jahre eingeführt werden, die Entwürfe scheinen ziemlich fertig zusein.
  4. Man kann die Vermögensverwaltungsgremien in den Pfarreien und Diözesen durchaus so schulen, dass sie eine eigene Position einzunehmen besser in der Lage sind. Ich lkerne gerade in Rottenburg, welche auswirkungen das auch auf das interne Denken der Verwaltung hat, zu wissen, dass sie zumindest in finanziellen Fragen den Diözesanrat erst einmal überzeugen müssen, weil der schlicht das Geld hat (dass er davon recht viel hat, das macht die Sache natürlich etwas leichter).

Aber jenseits dieser kurzfristig möglichen Maßnahmen schadet es aus meiner Sicht keinesfalls, sich selbstkritisch zu fragen, warum eigentlich unser Angebot nicht nachgefragt wird - und ein Punkt ist dabei so scheint mir sciher der, dass wir uns teilweise an manchen Stellen fest gebissen haben, die den Rest dann kontaminieren.

 

Ein kirchenpolitisch weniger heikles Feld: In der Sexuamoral sind wir im Moment de facto draußen, selbst aktive Katholiken kümmert das nicht mehr. Wenn der Pfarrer ankündigt, seine PR  / seinen Vikar heiraten zu wollen, dann gibt das zwar in den Pfarreien immer noch einen Skandal, aber der wird von der Folge ausgelöst, dass man ihn abberuft. Und auch fromme Katholiken würden sich heutzutage der Kuppelei schuldig machen, wenn es diesen Tatbestand noch gäbe, weil sie die unverehirateten Noch-Nicht-Schwiegerkinder nicht des Hauses verweisen, wenn es Abend wird.

 

Und zugleich besteht eine erhebliche Nachfrage der noch vorhandenen Jugend danach, wie sie Liebe und Partnerschaft leben können. Die gegebenen Auskünfte sind da, wo sie überzeugen, nicht immer ganz deckungsgleich mit der amtlich veröffentlichten Lehre, die umgekehrt aber auch ein Kardinal Wölki sich nicht zu predigen und in seinem Bistum zu urgieren traut, zumindest dann nicht, wenn man sie reduziert auf "nicht vor der Ehe und in der Ehe empfängnisoffen". Dasswir da mehr zu sagen hätten, wenn wir diese Ideale einmal ausklammern und über den Rest sprechen, das scheint von gewisser Seite nicht erwünscht zu sein.

 

Ich gebe Dir Recht, daß die Bischöfe schon viel mehr könnten, wenn sie sich trauen würden (ob es gut wäre das zu tun ist eine andere Frage). Aber besonders unter den Reformern habe ich noch keinen mutigen Bischof gesehen, dazu hängen alle zu sehr an ihrem Amt (was bei den anderen wahrscheinlich genauso ist).

 

Was ist denn das "Angebot" der Kirche? Das ist sicher nicht Moral. Das Angebot ist die Begegnung mit dem Herrn. Erst daraus erwächst eine Moral, die ohne diese Begegnung vollkommen unglaubwürdig ist. Wenn wir unsere Apostolizität auf die Moral beschränken, eben als Moralapostel, dann sollte uns in der Tat niemand zuhören. First things first, wie es so schön heißt. Und das startet nicht mit der Moral.

 

bearbeitet von rorro
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vor 4 Stunden schrieb Chrysologus:

Es gibt zwei höchst verschiedene Sichtweisen auf den synodalen Weg - das eine ist eine veröffentlichte und von interessierten Kreisen befeuerte Meinung, der zufolge der synodale Weg nun den Priestern ihre Kompetenz nehmen, dafür ihnen aber Frauen an die Seite stellen möchte und den Libertinismus in sexuellen Bereich fördern wolle. Manche begrüßen und wollen genau das, andere hingegen betonen, genau das Gegenteil zu wollen, wasauch nicht besser ist.

 

Gestern kam bei uns das Oktoberheft der KFD. Das war wieder volle Breiseite in Richtung "Vollständige Öffnung des Weiheamtes für Frauen - jetzt sofort".

Ich sehe viele Dinge des synodalen Weges auch durchaus positiv. Dem was Du schreibst kann ich mich in vielen Punkte anschließen. Von Diskussionsverboten und Hinterzimmerentscheidungen habe ich noch nie etwas gehalten. Und es ist klar, dass die Laien in der Kirche mehr Rechte brauchen, die auch ausformuliert sein müssen.

 

Aber ich sehe nicht so richtig, wie der ganze Prozess noch in eine  positive Richtung gelnkt werden könnte. Dazu sind zu viele Leute schon zu weit gegangen.

bearbeitet von Franziskaner
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