Jump to content

Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

Recommended Posts

vor 7 Minuten schrieb Studiosus:

Meine Kritik zielte vorrangig auf ein berufliches System ab, das die Bestreitung des Lebensunterhalts durch die Kirche ermöglicht. 

Es gehört in der Tradition der Kirche zu himmelschreienden Sünden, Arbeitern ihren gerechten Lohn vorzuenthalten. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da allerdings die letzten Posts von wirtschaftlichen Aspekten handelten: Wie wäre es einmal damit - und ich könnte mir hier durchaus die tatkräftige Unterstützung des synodalen Wegs vorstellen - zu versuchen, ein zumindest binnenkirchliches Klima zu schaffen, in dem Berufungen zum Ordensleben und Priestertum einen fruchtbaren und unterstützenden Nährboden erhalten? Eine Armada an Laien zu beschäftigen - über deren Tätigkeiten ich mich nicht auslassen will - wird weiterhin und beständig viele Finanzmittel benötigen, das hier bereits mehrfach angesprochene Problem der sakramentalen Erosion der Gemeinden jedoch nicht abzuhelfen wissen. 

 

Ich weiß nicht, ob es auf Dauer hin sinnvoll ist, dezidierte Laienberufe im kirchlichen Dienst vorzuhalten, während anderseits die Förderung priesterlicher Berufungen brach liegt. Die Option, Pastoralreferent zu werden, scheint mir nicht selten vielleicht geeignete Kandidaten vom Weiheamt abzuziehen. Schließlich gewährt dieses Berufsbild eine Tätigkeit im kirchlichen Rahmen bei gleichzeitigem Wegfall persönlicher Einschränkungen, etwa der priesterlichen Ehelosigkeit. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden schrieb rorro:

Lernangebote für den Glauben der Kirche oder fürs Gebet sind sekundär bzw. voll verzichtbar.

Ist denn die Nachfrage dafür da? Wollen die Gläubigen diese Lernangebote? Oder wollen sie einfach nur ihre Spiritualität leben?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Studiosus:

Schließlich gewährt dieses Berufsbild eine Tätigkeit im kirchlichen Rahmen bei gleichzeitigem Wegfall persönlicher Einschränkungen, etwa der priesterlichen Ehelosigkeit. 

Der Zölibat ist keine persönliche Einschränkung, sondern Umsetzung einer Berufung, die zu größerer Freiheit führt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb rorro:

Du scheinst wirklich nicht zu wissen, was Führungkräfteentwicklung ist.

Ich weiß das durchaus - dazu gibt es einiges im protestantischen Bereich. Wir sehen ja, wie erfolgreich das ist.

Ich sehe keinen Grund, dass wir hier einen Trend der Wirtschaft mitmachen, um zu zeigen, wie modern wir doch sind. Anbiederung an den Zeitgeist halt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb ThomasB.:

Genau. Beerdigungsdienst, Trauer- und Taufgespräche, Alten- und Krankenseelsorge, spirituelle Begleitung von Ehrenamtlichen, Kinder- und Jugendarbeit, das ist alles wertloser Dreck, mit dem sich diese Schmarotzer die Taschen füllen. Es ist schon toll, was hier für eine Hetze gegen das Verkünden des Evangelium betrieben wird. Pfui Teufel,

Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich (und ich übe ja auch selbst einen Beruf aus, der mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert ist).

 

Da die Missstände bei uns in der Gemeinde hier im Forum nur unbelegte Behauptungen sind, ist es sinnlos, das weiter zu diskutieren. 

 

Eine Verkündung des Evangeliums findet auf jeden Fall nicht statt. Und wenn man,obwohl wir in mehreren Kirchen des Gemeindeverbandes zur Messe gehen, in den letzten 5 Jahren kein einziges Mal einen pastoralen Mitarbeiter gesehen haben, kann das vielleicht ein Zufall sein. Wahrscheinlich ist das aber nicht. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Der Zölibat ist keine persönliche Einschränkung, sondern Umsetzung einer Berufung, die zu größerer Freiheit führt.

 

Das eine schließt das andere nicht aus. Ganz im Gegenteil. Schönheit findet man vor allem in der Beschränkung (so wird bspw. Musik außerhalb jeglicher Harmonieregeln und rhythmischen Mustern selten als schön empfunden).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb Frank:

Ist denn die Nachfrage dafür da? Wollen die Gläubigen diese Lernangebote? Oder wollen sie einfach nur ihre Spiritualität leben?

 

Frag das mal einen Werbetreibenden (also die erste Frage). Es reicht schon eine Neugier. Nur wird die nicht gefüttert mangels Angebot. Und es soll ja gerade helfen, die Spiritualität zu leben. Es geht um ein positives Bekanntmachen, mehr nicht.

 

Wer kennt denn schon das Stundengebet? 

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Ich weiß das durchaus - dazu gibt es einiges im protestantischen Bereich. Wir sehen ja, wie erfolgreich das ist.

 

Nein, Du weißt es nicht, da das nichts mit meßbarem Erfolg zu tun hat. Du präsentierst eher dein Unwissen als daß Dein gespielter Seitenwechsel beeindruckt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb ThomasB.:

Genau. Beerdigungsdienst, Trauer- und Taufgespräche, Alten- und Krankenseelsorge, spirituelle Begleitung von Ehrenamtlichen, Kinder- und Jugendarbeit, das ist alles wertloser Dreck, mit dem sich diese Schmarotzer die Taschen füllen. Es ist schon toll, was hier für eine Hetze gegen das Verkünden des Evangelium betrieben wird. Pfui Teufel,

Die Sprache dieses posts teile ich nicht, den Inhalt unterstütze ich.

 

Die wenigen Untersuchungen, die zum Verhalten der hauptamtlichen Seelsorger*innen während der ersten Phase der Coronapandemie ("lockdown") gibt, zeigen im Übrigen, dass es vor allem Kleriker waren, die sich - wohl aus Hilfs- und Ideenlosigkeit - zurückgezogen haben, während ihre nicht-klerikalen Kolleg*innen in hohem Prozentsatz sehr kreativ wurden, wie der seelsorgerliche Kontakt mit den Menschen aufrechterhalten werden kann.

  • Like 1
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte es auch für zu einfach, nicht klerikale Seelsorger als Grund oder Symptom einer Kirchenkrise zu deuten oder deren Arbeit generell abzuwerten. Es ist ja zudem nicht so, daß klerikale Mitarbeiter dort exzeptionell herausstechen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Franziskaner:

Eine Verkündung des Evangeliums findet auf jeden Fall nicht statt. Und wenn man,obwohl wir in mehreren Kirchen des Gemeindeverbandes zur Messe gehen, in den letzten 5 Jahren kein einziges Mal einen pastoralen Mitarbeiter gesehen haben, kann das vielleicht ein Zufall sein. Wahrscheinlich ist das aber nicht. 

Ganz offen gefragt:

Wer macht bei euch die Firmvorbereitung?

Wer macht die Erstkommionvorbereitung?

Wer schult die Katecheten?

Wer macht Angebote wie Bibelgespräche, Bibelteilen, Exerzitien im Alltag?

Wer hat zu Corona-Zeiten gestreamte Impulse ins Netz gestellt?

Wer organisiert Kinderbibeltage?

Wer fährt mit Jugendlichen nach Taizé?

Wer bereitet Kindergottesdienste vor?

 

Es dürfte auch nicht die Aufgabe des normalen Kirchengängers sein, die Anwesenheit anderer in der Eucharistiefeier zu überprüfen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb Studiosus:

Es stimmt schon was Franziskaner bzgl. Pastoralreferenten schrieb. Das - ich komme gleich darauf zurück - ist tatsächlich ein großes Problem der Kirche in Deutschland, was sich auch an Besetzung und Umsetzung des synodalen Weges zeigt: Es hat sich in den Strukturen der katholischen Kirche in Deutschland eine, ich nenne es einmal provokant, "Kaste" an hauptamtlichen Laien etabliert, die anstatt ihr je eigenes Scherflein freimütig und umsonst für die Auferbauung der Kirche zu geben ihren Lebensunterhalt durch die Kirche bestreiten. Was beim Priester, der seine ganze Lebensform den Erfordernissen des Amtes unterwirft, angehen mag ("Wer am Altare steht, soll vom Altare leben"), führt bei den Laienmitarbeitern dazu, dass der Einsatz für die Kirche nach den Maßstäben der freien Wirtschaft in Arbeitsstunde und Bruttolohn umgesetzt wird. Daneben leben sie ein mehr oder minder bürgerliches Leben. 

 

Meine unmaßgebliche Meinung zu "Überstunden" durch Laien wie durch Priester: Wer nicht bereit ist für das Heil der Seelen (immerhin die lex suprema schlechthin) einmal ein paar Stunden außerhalb eines abrechnungsfähigen Dienstplans zu arbeiten, der hat Berufung und Beruf verfehlt. 

 

Ich sehe den zunehmenden Eintritt der Laien in den kirchlichen Dienst seit langer Zeit sehr skeptisch. Die Kirche als Lohn- und Brotgeber für Laien, die womöglich noch offen gegen die Lehre derselben opponieren, scheint mir kein zukunftsfähiges Modell zu sein. Die Diskussionen, die ich hier und anderenorts verfolge, bestärken mich in diesem Urteil. 

 

Der synodale Weg, für den sich das Gros der noch praktizierenden Katholiken nicht interessiert, erscheint mir zunehmend als Veranstaltung kirchlich alimentierter Berufslaien, die sich darüber austauschen, wie sie sich ihren Beruf attraktiver und komfortabler gestalten können. Von einem missionarischen Impetus oder geistlichen Dimension des Prozesses - diese Alibi-Gebets-Körperfühl-Übungen Hagenkords und dieser Dame ausgenommen - nehme ich nichts wahr. 

 

Insofern ist der synodale Weg ein, im Sinne seiner entlarvenden Funktion, perfektes Spiegelbild der kirchlichen Zu- und Missstände in Deutschland. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

frrömmelndes Geschwätz jeder Arbeitgeber hat zu Zahlen  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb Studiosus:

Der synodale Weg, für den sich das Gros der noch praktizierenden Katholiken nicht interessiert, erscheint mir zunehmend als Veranstaltung kirchlich alimentierter Berufslaien, die sich darüber austauschen, wie sie sich ihren Beruf attraktiver und komfortabler gestalten können. Von einem missionarischen Impetus oder geistlichen Dimension des Prozesses - diese Alibi-Gebets-Körperfühl-Übungen Hagenkords und dieser Dame ausgenommen - nehme ich nichts wahr.

 

 

Zwei Anmerkungen:

Diese Aussage zeigt, dass du von zwei Dingen offensichtlich nicht viel weißt:

- die realen Mitglieder des Synodalen Wegs (Schau dir mal den Proporz zwischen Priestern und Laien an)

- Grundzüge der ignatianischen Spiritualität. Die beiden Begleiter machen nichts an als den päpstlichen Auftrag wahrzunehmen - nämlich anzuregen, dass der Synodale Weg ein zutiefst geistlicher Prozess ist.

 

Laura

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Stunden schrieb rorro:

Die Glaubensverbreitung hat hierzulande keine Priorität.

Ich bin mir nicht sicher, ob das so stimmt. Ganz von der Hand weisen mag ich diese Aussage aber auch nicht.

 

Der Synodale Weg hat aber eine andere Aufgabe, nämlich eine wichtige Voraussetzung zu klären: Den Umgang mit Macht (das ist jetzt meine Interpretation, aber ich denke daß ich damit nicht falsch liege). Seelsorge bedeutet Macht, und Macht kann missbraucht werden. Inzwischen sind die sich daraus ergebenden Probleme so offensichtlich geworden, daß hier erst mal eine Klärung nötig ist, bevor sich die Verantwortlichen wieder auf eine glaubwürdige Glaubensverbreitung stürzen können. (Überspitzt formuliert: Wie kann ich erwarten, daß Eltern ihre Kinder zur Katechese schicken, wenn sie damit rechnen müssen, daß sie dort missbraucht werden?)

 

Seelsorge ist Dienst. Dienst und Macht widersprechen sich nicht; aber man muß im Dienst der Seelsorge den Verführungen der Macht widerstehen. Der Synodale Weg wird hier gangbare Wege finden (müssen), dann sind Kopf und Herz wieder frei für die Mission.

 

bearbeitet von Moriz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden schrieb laura:

Und wenn man sich bewusst macht, dass für eine Kommunionvorbereitung mit 50 Kindern offensichtlich 1000 Euro Sachkosten fehlen, ist ein Nightfever für gut 1000 Euro echt eine überlegenswerte Sache.

 

vor 12 Stunden schrieb Franziskaner:

In unserer Gemeinde gibt es 4 Pastoralreferenten, die im Jahr locker 200.000 € kosten.

 

Wir sollten hier alle mal eine Kerze für den heiligen Bürokratius opfern.

Das Geld liegt vermutlich in verschiedene Kostenstellen und kann nicht nach Belieben hin- und hergeschoben werden. Sonst könnte man ja einfach einem Pasti die bezahlte Arbeitszeit um eine Stunde pro Woche kürzen (als frommer Christ macht er die bestimmt auch für Gotteslohn) und das Geld in die Sachmittel für die EK-Katechese stecken.

Oder einen Teil der Kollekte zum Unterhalt der Kirche explizit dem Stromverbrauch beim Nightfever weihen.

Oder sich gar Gedanken machen, wofür die wertvollen Küsterstunden verballert werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Stunden schrieb Franziskaner:

Was die Kosten für punktuelle Veranstaltungen wie Night fever angeht: das Erzbistum Köln hat hatte 2019 Kirchensteuereinnehmen von über 900 Millionen Euro. Da sind tausend oder zweitausend Euro für night fever wirklich nicht viel. 

Das Erzbistum Köln hat(te, Corona!) in mindestens drei oder vier zentralen Kirchen monatliche Nightfever-Veranstaltungen. Aber Du hast recht, selbst 50.000 € sind da Peanuts.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 20 Minuten schrieb Moriz:

Ich bin mir nicht sicher, ob das so stimmt. Ganz von der Hand weisen mag ich diese Aussage aber auch nicht.

 

Der Synodale Weg hat aber eine andere Aufgabe, nämlich eine wichtige Voraussetzung zu klären: Den Umgang mit Macht (das ist jetzt meine Interpretation, aber ich denke daß ich damit nicht falsch liege). Seelsorge bedeutet Macht, und Macht kann missbraucht werden. inzwischen sind die sich daraus ergebenden Probleme so offensichtlich geworden, daß hier erst mal eine Klärung nötig ist, bevor sich die Verantwortlichen wieder auf eine glaubwürdige Glaubensverbreitung stürzen können. (Überspitzt formuliert: Wie kann ich erwarten, daß Eltern ihre Kinder zur Katechese schicken, wenn sie damit rechnen müssen, daß sie dort missbraucht werden?)

 

Seelsorge ist Dienst. Dienst und Macht widersprechen sich nicht; aber man muß im Dienst der Seelsorge den Verführungen der Macht widerstehen. Der Synodale Weg wird hier gangbare Wege finden (müssen), dann sind Kopf und Herz wieder frei für die Mission.

 

Kluge EK-Vorbereitung wird immer mit den Eltern gemacht, denn die haben auch keine Ahnung, das nur nebenbei.

 

Auch wenn ich Deinen Ansatz gut verstehen kann, allein, mir fehlt der Glaube. Es ist ja mitnichten so, daß die letzten Jahrzehnte intensive Mission betrieben worden ist und man plötzlich merkt, aufgrund von Machtproblemen leidet die Glaubwürdigkeit bei diesen intensiven Bemühungen.

 

Das stimmt einfach nicht. Und das wird sich, wie die Agenda des "Synodalen Weges" zeigt, trotz Appell des Papstes auch nicht ändern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb Moriz:

Das Erzbistum Köln hat(te, Corona!) in mindestens drei oder vier zentralen Kirchen monatliche Nightfever-Veranstaltungen. Aber Du hast recht, selbst 50.000 € sind da Peanuts.

Nein, sind sie nicht.

 

Sorry, aber die Argumentation erinnert mich echt an Stammtischniveau. 

Man kann in einer so großen Organisation wie dem Erzbistum Köln kaum Beträge gegeneinander aufrechnen. Der Haushalt eines Bistums ist ja so komplex, dass man ihn als Laie nur begrenzt durchblickt. Und wahrscheinlich durchblicken ihn überhaupt nur ganz wenige Spezialisten.

Da gehört von Denkmalpflege über Pensionsrücklagen bis zu den Personalkosten so viel dazu ...

 

Und es wird im Bistum eben einen bestimmten Etat für Jugendprojekte geben, die sich die unterschiedlichen Träger teilen müssen. X Euro für die Jugendkirchen, X für die Jugendverbände, X für die gemeindliche Jugendarbeit. Dieser Kuchen muss aufgeteilt werden - und Nightfever bekommt davon einen Anteil. Aber eben nicht alles, sondern das, was möglich und was gewollt ist. Und wenn Nightfever nun mal viel Geld kostet, wird dies z.B. an den Jugendkirchen eingespart.

Auch Kirchensteuereinnahmen kann man nur einmal ausgeben.

 

bearbeitet von laura
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In immer mehr Ländern stellt die ehemals katholische Milieukirche (oder mancherorts gar Volkskirche) fest: "sacramentalized but not evangelized", da ist Deutschland überhaupt keine Ausnahme, nicht im geringsten.

 

Und womöglich ist Deutschland auch keine Ausnahme, wenn hier die Kirchenoberen sich dieser Realität verweigern und weiter nur auf "sacramentalized" setzen (was übrigens auch eine sehr seltsame Theologie bezeugen würde).

 

Nur, so wird das eben nichts. So muss das geradezu eingehen. Zahlenmäßig wird es das sowieso, auch wenn plötzlich die große Mission ernsthaft und erfolgreich durchgeführt werden würde, wie auch immer. Doch es geht um die Außenwirkung: sind die Christen - und damit meine ich jeden einzelnen, mich besonders - hier einladend katholisch? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb rorro:

Doch es geht um die Außenwirkung: sind die Christen - und damit meine ich jeden einzelnen, mich besonders - hier einladend katholisch? 

 

Darauf eine ausweichende Antwort: Wenn ich eines in diesem (kath.) Forum gelernt habe, dann, daß genauere Kenntnis des Gegenübers nicht unbedingt dem Verständnis förderlich ist. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 28 Minuten schrieb Moriz:

Sonst könnte man ja einfach einem Pasti die bezahlte Arbeitszeit um eine Stunde pro Woche kürzen (als frommer Christ macht er die bestimmt auch für Gotteslohn) und das Geld in die Sachmittel für die EK-Katechese stecken.

Ich bin jetzt keine Pastoralreferent*in, aber ich bestreite prinzipiell alle(!) Sach- und Arbeitsmittel aus eigener Tasche, weil die Budgets für vernünftiges Arbeiten lächerlich klein sind. Ja, ich lege Wert darauf, eine vernünftige technische Ausstattung zu haben und ein 10 Jahre alter stationärer PC mit Windows XP (so mir angeboten zu Beginn dieses Jahres) gehört nicht dazu ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei dem Blödsinn weiß ich garnicht, wo ich anfangen soll!

Ich versuche es trotzdem mal...

 

vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

Es hat sich in den Strukturen der katholischen Kirche in Deutschland eine, ich nenne es einmal provokant, "Kaste" an hauptamtlichen Laien etabliert, die anstatt ihr je eigenes Scherflein freimütig und umsonst für die Auferbauung der Kirche zu geben ihren Lebensunterhalt durch die Kirche bestreiten. Was beim Priester, der seine ganze Lebensform den Erfordernissen des Amtes unterwirft, angehen mag ("Wer am Altare steht, soll vom Altare leben"), führt bei den Laienmitarbeitern dazu, dass der Einsatz für die Kirche nach den Maßstäben der freien Wirtschaft in Arbeitsstunde und Bruttolohn umgesetzt wird. Daneben leben sie ein mehr oder minder bürgerliches Leben. 

Die deutschen Diözesen können sich qualifizierte Mitarbeiter leisten und ich finde es gut, daß sie dies auch tun!

Pastis haben die gleiche theologische Ausbildung wie Priester (mit aufgabenbedingt möglicherweise kleinen Unterschieden im liturgischen Teil) und nehmen, wie Priester, auch gewisse Einschränkungen in ihrem Privatleben in Kauf (z.B. Residenzpflicht). Wer seine gesamte Arbeitszeit für die Kirche einsetzt, muß dafür angemessen bezahlt werden. Das ist ja wohl selbstverständlich! Priester werden ja auch entsprechend bezahlt, die könnte man ja auch für "Gotteslohn" arbeiten lassen (für das Stündchen Sonntagsmesse wird er halt reihum von einer anderen Familie in der Gemeinde zum Sonntagsessen eingeladen). Und ein mehr oder minder bürgerliches Leben führen sie auch. (Meist) halt ohne Frau und Kinder. Wie viele andere auch. Von A14 kann man als Alleinstehender verdammt bürgerlich leben!

 

Und: Die Arbeit, die von hauptamtlichen Laien in unseren Kirchen geleistet wird könnte nicht ehrenamtlich erbracht werden. Realistisch wären maximal vier Stunden pro Woche. Man bräuchte also zehn ehrenamtliche Theologen um einen bezahlten Pasti zu ersetzen. Eigentlich mehr, weil sich einer alleine viel besser organisieren kann als zehn Leute, die sich zusätzlich absprechen müssen. Wo soll man die hernehmen? Mal ganz davon abgesehen, daß man dann wieder eine Fachkraft bräuchte, um die Ehrenamtler zu organisieren...

 

vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

Meine unmaßgebliche Meinung zu "Überstunden" durch Laien wie durch Priester: Wer nicht bereit ist für das Heil der Seelen (immerhin die lex suprema schlechthin) einmal ein paar Stunden außerhalb eines abrechnungsfähigen Dienstplans zu arbeiten, der hat Berufung und Beruf verfehlt. 

Was die Arbeitszeiten angeht: Mal abgesehen davon, daß die sehr unregelmäßig sind (Lehrer haben immerhin einen Stundenplan) und auch viele Abendtermine beinhalten, besteht bei den meisten eher die Gefahr, daß sie viel zu viel arbeiten als zu wenig.

Ansonsten finde ich deine Forderung hier ehrlich gesagt unverschämt!

 

vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

Ich sehe den zunehmenden Eintritt der Laien in den kirchlichen Dienst seit langer Zeit sehr skeptisch. Die Kirche als Lohn- und Brotgeber für Laien, die womöglich noch offen gegen die Lehre derselben opponieren, scheint mir kein zukunftsfähiges Modell zu sein. Die Diskussionen, die ich hier und anderenorts verfolge, bestärken mich in diesem Urteil. 

Kannst du das etwas ausführen? Wie sähe es denn in unseren Gemeinden aus, wenn wir diese Fachleute nicht hätten?

 

vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

Der synodale Weg, für den sich das Gros der noch praktizierenden Katholiken nicht interessiert, erscheint mir zunehmend als Veranstaltung kirchlich alimentierter Berufslaien, die sich darüber austauschen, wie sie sich ihren Beruf attraktiver und komfortabler gestalten können. Von einem missionarischen Impetus oder geistlichen Dimension des Prozesses - diese Alibi-Gebets-Körperfühl-Übungen Hagenkords und dieser Dame ausgenommen - nehme ich nichts wahr. 

Das siehst du falsch. Zum einen setzt ein großer Teil gerade der praktizierenden Katholiken große Hoffnung in den Synodalen Weg, zum anderen sind das mitnichten alles "kirchlich alimentierter Berufslaien" sondern sehr viele Ehrenamtliche! (Die am besten bezahlten Teilnehmer des Synodalen Weges dürften die Bischöfe sein - aber gut, daß gehört halt auch zu ihrem Job - äh, sorry, zu ihrer Berufung!)

Der Synodale Weg hat auch nicht die Aufgabe, missionarisch zu sein, sondern eher die Aufgabe, die Voraussetzungen für eine missionsfähige Kirche zu schaffen (siehe mein Posting oben). Und was die geistliche Dimension dieses Prozesses angeht: Neben dem, was Laura oben dazu geschrieben hat lassen sich geistliche Prozesse in der Regel auch nicht von außen beurteilen. Aber wer weiß, vielleicht werden uns die Ergebnisse noch positiv überraschen!

 

vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

Insofern ist der synodale Weg ein, im Sinne seiner entlarvenden Funktion, perfektes Spiegelbild der kirchlichen Zu- und Missstände in Deutschland. 

Wie meinen?

Allenfalls ist das Zerrbild, daß du dir vom Synodalen Weg machst ein Spiegelbild deiner misslichen Wahrnehmung.

 

 

PS.: Noch eine Bemerkung zur Aufgabe der bezahlten Fachleute in der Kirche.

Es ist nicht Aufgabe der Pastis, die Aufgaben der Laien zu übernehmen, sondern sie dazu zu befähigen (auch wenn das manchmal anders aussieht). Wo es z.B. zu meiner Zeit noch der Pfarrer war, der die Tischmütter der Kommunionkinder auf ihre Aufgaben vorbereiten konnte machen das heutzutage die pastoralen Mitarbeiter.

Übrigens wird auch z.B. der Organist, der die Messen musikalisch begleitet, entsprechend seiner Ausbildung bezahlt. (Bei nicht adäquat ausgebildeten Ehrenamtlern an der Orgel hört sich das dann auch entsprechend an.) Und der Küster.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke!

 

Und diejenigen, die sich so vehement für eine Kirche ohne hauptamtliche Laien und ohne Kirchensteuer einsetzen, empfehle ich folgendes Gedankenspiel:

Stellt euch bitte die Kirche vor Ort ohne hauptamtliche Laien und ohne Priester aus anderen Ländern (die nämlich von der bösen Kirchensteuer) bezahlt werden, ebenso ohne hauptamtlichen Kirchenmusiker vor.

Was bleibt dann noch?

 

1 Priester für 15 Gemeinden. Sonst nichts.

 

Bei so manchen Katholiken hat man das Gefühl, dass sie von einer "katholischen Sekte" träumen. Endlich unter uns bleiben. Endlich Ruhe vor der bösen Welt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...