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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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Gerade eben schrieb Gerhard Ingold:

Behaupten können wir über einen Gott alles.

 

Das stimmt.

 

Sobald Deine Auferstehung von einer Vielzahl von Menschen so bezeugt wird, daß sie sich dafür gewaltlos abschlachten lassen, kommt Deine Meinung in meine nähere Erwägung.

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@ Guppy:

 

Es stimmt sicher, dass die EKD bereits einige Reformvorschläge umgesetzt hat, die im Hinblick auf die kath. Kirche jetzt geäußert werden. Es geht ihr trotzdem nicht gut, aber man darf annehmen, dass s ihr sonst noch schlechter ginge. Alle Umfragen - ich hatte ja zuletzt einige verlinkt - deuten darauf hin, dass jedenfalls in der westlichen Welt das Verweigern gewisser Reformen ein negativer und kein positiver Faktor für den Verbleib in einer Kirche ist.

 

Aber es sollte ja primär um inhaltliche Argumente gehen: Was ist vernünftig, was ist richtig?

Und da finde ich es in diesem Zusammenhang schade, dass Du und die anderen Anhänger(innen) der kath. Sexualmoral hier im Grunde eine inhaltliche Auseinandersetzung (weitgehend) verweigert. Ich hatte beispielsweise hier einige kritische Anfragen gestellt, die eigentlich absolut naheliegend und ergeben sich aber aus der Natur der, auf die aber bisher keine Antworten gekommen sind. (Die erste Frage mag man als "rhetorisch" abhaken, das habe ich auch geschrieben; alle anderen aber sind das nicht.)

bearbeitet von iskander
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vor 4 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

 

Annehmen kann man viel. Als Kind lernten wird: "Pass auf kleine Augen was du siehst. Denn der Vater in den Himmeln schaut herab auf dich."

 

Seitdem hat man Gott aus den Wolke immer weiter entfernt. Und jetzt ist er außerhalb von Raum und Zeit angelangt. Dass man damit Gott als inexistent erklärt hat, merkt man nicht. Fakt ist: Sobald nur ein Atom ist, ist ein Raum. Dadurch dass Elektronen einen Kern umkreisen, legen sie eine Distanz zurück und damit entsteht Zeit.

 

Es ist völlig absurd, die wissenschaftliche Raumzeit zu missbrauchen und Gott an einen Ort außerhalb von Raum und Zeit zu befördern.

 

Für mich ist Geist oder Bewusstsein immer an Materie gebunden. Wenn also Gott ein Geist ohne Materie ist, warum nicht. Behaupten können wir über einen Gott alles. 

 

 

Man kann die Sache vielleicht pantheistisch aufzäumen, aber sonst kommst Du dahin, dass Gott ein Ding neben anderen Dingen ist, gewissermaßen ein mächtiger Riese. Traditionell wurde Gott aber als vollkommen angesehen, als frei von jeder (auch räumlichen und zeitlichen) Limitation.

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Gerhard Ingold
vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Das stimmt.

 

Sobald Deine Auferstehung von einer Vielzahl von Menschen so bezeugt wird, daß sie sich dafür gewaltlos abschlachten lassen, kommt Deine Meinung in meine nähere Erwägung.

 

Vor und nach meiner Bekehrung zum freikirchlichen Christentum glaubte ich, was Du hier lehrst. Dann aber 1987 begann ich meinen Glauben immer kritischer zu hinterfragen.

 

Eine Auferstehung vom Scheintod kann ich mir vorstellen. Aber dass abgestorbene Gehirnzellen erneuert und das gesamte einst gespeicherte Wissen wieder vorhanden sein soll, ist so wahrscheinlich, wie dass ein Glasauge zu einem sehenden Auge wird. 

 

Wir haben keine Zeitzeugen, die außerhalb der Gläubigen, die Ereignisse um Jesus berichtet hätten. Und die, die berichtet haben, haben ca. 40 bis 120 Jahre nach Jesus verschwinden, redigiert.

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Gerhard Ingold
vor 2 Minuten schrieb iskander:

 

Man kann die Sache vielleicht pantheistisch aufzäumen, aber sonst kommst Du dahin, dass Gott ein Ding neben anderen Dingen ist, gewissermaßen ein mächtiger Riese. Traditionell wurde Gott aber als vollkommen angesehen, als frei von jeder (auch räumlichen und zeitlichen) Limitation.

 

Habe ich einst auch so geglaubt, wie Du es hier formulierst. Vier Jahre freikirchliches Theologiestudium ging nicht ganz spurlos an mir vorbei. 

 

Aber wie mehr ich gesehen habe, dass die Kirchen und ihre Angehörigen die Grundgedanken Jesus der Nächstenliebe usw. selten gelebt haben, je mehr erkannte ich das Christentum als Lüge. 2009 bin ich dann zum Islam konvertiert. Was ich dort vorfand, war genauso gelebte Lüge.

 

Meine heutige Aussage ist: Wir können über einen Gott nichts wissen. Wir aber haben die möglichen Auswirkungen eines Gottes oder einer atheistischen Evolution vor Augen. Wer daher ehrt, was ein möglicher Gott erschaffen haben könnte, ehrt damit einen möglichen Schöpfer.

 

Das ist Gottesdienst, an welchem ein universeller Töpfer Freude haben könnte.

 

Aber dass Frauen noch heute für ihre Rechte kämpfen müssen, zeigt nur die Verdorbenheit der Bibelschreiber und deren Nachfolger.

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vor 9 Stunden schrieb rorro:

 

Vielleicht kann Dir da die franziskanische Tradition weiterhelfen, die sehr geerdet ist und gerade die sinnenhafte Erfahrung sehr wertschätzt. Ich einzelexerziere mich gerade durch dieses Buch während der Fastenzeit und kann es rundheraus empfehlen.

Jein. Ich bin im Moment an einem Punkt an dem mir "glauben kann ich auch allein" (das Standard"argument" der Nichtkirchgänger) nicht mehr reicht. Mir erscheinen "geschlossene Communities" wie z.B. bei den Amish zur Zeit fast paradiesisch.

 

Mir ist z.B. völlig klar, daß ich - wenn Gott nicht barmherzig ist - in der Hölle landen werde. Der Gedanke ist für mich allerdings keine Bedrohung, dazu bin ich zu fatalistisch. Womit ich aber nichts mehr anfangen kann ist die Idee des Fürsprechers Jesus, der Richter und  Verteidiger in einer Person darstellen soll. Anders formuliert mich überzeugt das Konzept des Gottes mit dem man in eine persönliche Beziehung treten kann nicht mehr. Zumindest mir ist das seit geraumer Zeit nicht mehr möglich, wobei ich dieses Problem mit der Person Jesus glaube ich schon immer hatte.

 

Ich kann.mir vorstellen, daß der Fokus auf den individuellen Glauben und die Erlösung des Einzelnen für viele zu "anstrengend" bzw. zu "anspruchsvoll" erscheint. Und das meine ich nicht als Bewertung der intellektuellen Fähigkeiten sondern mehr im Bezug auf die realen Lebensumstände, anerzogenen Werte und gesetzte Prioritäten.

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Gerhard Ingold
vor 9 Minuten schrieb Flo77:

Jein. Ich bin im Moment an einem Punkt an dem mir "glauben kann ich auch allein" (das Standard"argument" der Nichtkirchgänger) nicht mehr reicht. Mir erscheinen "geschlossene Communities" wie z.B. bei den Amish zur Zeit fast paradiesisch.

 

Mir ist z.B. völlig klar, daß ich - wenn Gott nicht barmherzig ist - in der Hölle landen werde. Der Gedanke ist für mich allerdings keine Bedrohung, dazu bin ich zu fatalistisch. Womit ich aber nichts mehr anfangen kann ist die Idee des Fürsprechers Jesus, der Richter und  Verteidiger in einer Person darstellen soll. Anders formuliert mich überzeugt das Konzept des Gottes mit dem man in eine persönliche Beziehung treten kann nicht mehr. Zumindest mir ist das seit geraumer Zeit nicht mehr möglich, wobei ich dieses Problem mit der Person Jesus glaube ich schon immer hatte.

 

Ich kann.mir vorstellen, daß der Fokus auf den individuellen Glauben und die Erlösung des Einzelnen für viele zu "anstrengend" bzw. zu "anspruchsvoll" erscheint. Und das meine ich nicht als Bewertung der intellektuellen Fähigkeiten sondern mehr im Bezug auf die realen Lebensumstände, anerzogenen Werte und gesetzte Prioritäten.

 

Ob Dir meine persönliche Erfahrung etwas hilft, weiss ich nicht. Ich versuche es einfach mal:

 

Hosea lässt seinen Gott sagen: " Denn ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer" (Hosea 6,6).

 

Das war der erste Hauptgedanke, der mich am Opferkult um den Menschen Jesus auf Distanz gehen liess: Gott hat keine Opfer und schon gar kein Menschenopfer nötig.

 

Noch wichtiger für mich war der Psalm 139: "Du kennst all meine Gedanken von Ferne"...."Du siehst mein Herz und weißt, wie ich es meine." 

 

Ein möglicher Gott, der 70 Trilliarden Sterne erschafft haben soll, benötigt die jüdischen Gesetze, die christlichen Dogmen und die islamischen Regeln nicht. Er hat weder Gesetze, noch Dogmen noch die Regeln angeordnet. Sie alle sind Menschenwerk. Wenn es einen Gott geben sollte, brauche und kann ich mich nicht vor einem Gott verstecken (auch Ps. 139). Sein Geist wäre immer und überall da.

 

Mit Äußerlichkeiten wie Gesetze erfüllen, Dogmen glauben und Regeln einhalten, meinten Menschen schon immer, einen Gott befriedigen zu müssen oder zu können. 

 

Aber die Liebe Hosea 6,6 macht einen Sinn. Diese Liebe führt immer zum Du und damit zu den Werken eines möglichen Gottes hin. Darum sind mir die Grundgedanken Jesus nach wie vor wichtig: Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gewaltverzicht, Versöhnlichkeit, Armutsüberwindung, Schutz der Schwächsten und Feindesliebe nehmen alle Werke eines möglichen Gottes in Schutz.   Da ist dann eben kein Täter- sondern Opferschutz. Macht schützt die Mächtigen und macht überall Täterschutz. Die Liebe aber wendet sich den Schwächsten zu.

 

Gibt es einen Gott, dann liebt dieser besonders Kinder und Frauen, weil sie schwächer als Männer sind. Nur, ich sage es zugespitzt, im Kopf deformierte Männer  haben Frauen gemäß dem Apfel vom Baum im Garten Eden herab gewürdigt. Auch wenn einige hier die deformierten Vorfahren ehren und ständig zitieren usw. wird der zu Essig gewordene Wein nicht besser. 

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vor 12 Stunden schrieb Naja:

Beispielsweise würde mich interessieren, ob alle diejenigen, die den Auferstehungsglauben ablehnen, auch ein Leben nach dem Tod für ihre Lieben ausschließen.

 

Naturwissenschaftlich ist eine irgendwie geartete Auferstehung nicht zu belegen - in unserer normalen Lebenserfahrung kommt sie nicht vor. Jesu Auferstehung ist historisch nicht belegt und damit in etwa so evident wie die Jungfrauengeburt Alexanders des Großen. Mit anderen Worten: Man muss es glauben, wenn man es als "Wirklichkeit" verstehen will.

 

"Ausschließen" ist das falsche Wort. Wie kann ich etwas ausschließen, von dem ich nichts weiß? Die Frage ist eher, worauf ich mein Leben aufbaue. Auf einen Auferstehungsglauben sicherlich nicht. Dazu ist mein "Glauben zu schwach". Derzeit gehe ich davon aus, dass nach dem Tod in etwa so sein wird wie vor der Geburt. Das kann nicht so schlimm gewesen sein, denn sonst würde ich mich mit Grausen dran erinnern und mich freuen, auf die Welt gekommen zu sein. Meine Mutter meinte aber, dass ich mächtig geschrien habe - nach der Geburt. 😉 Immerhin war das ja auch eine ganz schön lange Zeit, seit Beginn der Welt bis 1962.

 

Fragen nach dem Sinn des Lebens und die damit verbundene Zunahme meiner Religiosität haben meine Depressionen getriggert (nein, schuld sind sie nicht daran, das steckt in meinen Genen und möglicherweise in meiner Erziehung), und nachdem ich zu dem Schluss gekommen bin, dass diese Fragen nicht in einer Art und Weise, die ich verstehen und akzeptieren kann, beantwortbar sind, bin ich zum Schluss gekommen, dass der Sinn des Lebens das Leben selber ist.  

 

 

Zitat

Anders gefragt: Lehnen sie grundsätzlich den Gedanken an eine transzendente Wirklichkeit ab, oder nur ein überliefertes Bild dieser Wirklichkeit?

 

Eine transzendente Wirklichkeit lehne ich nicht ab - nochmals: Wie kann ich etwas ablehnen, über das ich evidenzbasiert nichts wissen kann?

 

Die Bilder - nun ja. Da gibt es welche, die mich besser berühren und andere, die mich weniger berühren. Als volkskirchlich erzogener Katholik können mir die Bilder durchaus etwas sagen - nur beziehe ich das auf das Diesseits, eher hinauslaufend auf den Satz "etwas aus dem Leben machen, womit ich selber und meine Nächsten zufrieden sind". Als Depressiver senkt man da die Erwartungen allemal.

 

Ja, ich bin zynisch geworden in manchen Fragen. 

Es gibt Situationen, in denen lehrt einem das Leben nicht unbedingt das, was man erwartet.

bearbeitet von Lothar1962
Versehentlich zu früh abgeschickt
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Gerhard Ingold
vor 13 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

 

Ob Dir meine persönliche Erfahrung etwas hilft, weiss ich nicht. Ich versuche es einfach mal:

 

Hosea lässt seinen Gott sagen: " Denn ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer" (Hosea 6,6).

 

Das war der erste Hauptgedanke, der mich am Opferkult um den Menschen Jesus auf Distanz gehen liess: Gott hat keine Opfer und schon gar kein Menschenopfer nötig.

 

Noch wichtiger für mich war der Psalm 139: "Du kennst all meine Gedanken von Ferne"...."Du siehst mein Herz und weißt, wie ich es meine." 

 

Ein möglicher Gott, der 70 Trilliarden Sterne erschafft haben soll, benötigt die jüdischen Gesetze, die christlichen Dogmen und die islamischen Regeln nicht. Er hat weder Gesetze, noch Dogmen noch die Regeln angeordnet. Sie alle sind Menschenwerk. Wenn es einen Gott geben sollte, brauche und kann ich mich nicht vor einem Gott verstecken (auch Ps. 139). Sein Geist wäre immer und überall da.

 

Mit Äußerlichkeiten wie Gesetze erfüllen, Dogmen glauben und Regeln einhalten, meinten Menschen schon immer, einen Gott befriedigen zu müssen oder zu können. 

 

Aber die Liebe Hosea 6,6 macht einen Sinn. Diese Liebe führt immer zum Du und damit zu den Werken eines möglichen Gottes hin. Darum sind mir die Grundgedanken Jesus nach wie vor wichtig: Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gewaltverzicht, Versöhnlichkeit, Armutsüberwindung, Schutz der Schwächsten und Feindesliebe nehmen alle Werke eines möglichen Gottes in Schutz.   Da ist dann eben kein Täter- sondern Opferschutz. Macht schützt die Mächtigen und macht überall Täterschutz. Die Liebe aber wendet sich den Schwächsten zu.

 

Gibt es einen Gott, dann liebt dieser besonders Kinder und Frauen, weil sie schwächer als Männer sind. Nur, ich sage es zugespitzt, im Kopf deformierte Männer  haben Frauen gemäß dem Apfel vom Baum im Garten Eden herab gewürdigt. Auch wenn einige hier die deformierten Vorfahren ehren und ständig zitieren usw. wird der zu Essig gewordene Wein nicht besser. 

 

@Flo77Was ich noch anfügen möchte: Immer und überall machen Gelehrte wortakrobatische, philosophische, theologische und andere Höhenflüge, die mit ihrer Fremdwörterei (auch lateinische Begriffe) herausragen, aber von mehrheitlich einfachen Menschen nicht verstanden werden. Das heisst: Diese Menschen lieben die mehrheitlich einfachen Menschen nicht. Sie würden sich, das gilt auch für dieses Forum, den einfachsten Menschen anpassen. Sie würden eine Sprache zu sprechen versuchen, die auch Kinder verstehen könnten.

 

Was sich hier sprachlich einige leisten, ist gelebter Schwächsten-Hass und damit gelebter Gottes-Hass. 

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vor 12 Stunden schrieb Guppy:

Es ist nun kein Geheimnis, was die Initiatoren des synodalen Wegen sich da erhoffen:

Mehr "Macht" für Laien, mehr "Basisdemokratie" in der Kirche, Abschaffung des Pflichtzölibat für Priester, Diakonat für Frauen, besser noch Priesterweihe für Frauen und mehr Frauen in "Führungspositionen" und möglichst weitgehende Abschaffung der kirchlichen Sexualmoral.

 

Das alles gibt es in der EKD bereits seit langem. Da gibt es sogar "Bischöfinnen", verheiratete, geschiedene, mehrfach wiederveheiratete und sogar homosexuell praktizierende "Pfarrer", Basisdemokratie der "Laien" und in Sachen Sexualmoral gilt "anything goes".

 

Trotzdem (oder gerade deswegen?) treten die Protestanten in Scharen aus der EKD aus, die Gottesdienste sind gähnend leer und die wenigen dort noch aktiven "Mitglieder" haben (ich erlaube mir dieses Urteil aus eigener Erfahrung als langjähriges EKD-Mitglied) dort eher weltliches Engagement und mit dem Glauben nicht allzu viel am Hut.

 

Ich frage mich wirklich aufrichtig, wieso manche Katholiken glauben, wenn die Kirche "Reformen" nach dem Vorbild der EKD machen würde, wäre das ein super Erfolgsmodell und die Kirche würde viele Menschen wieder für den Glauben gewinnen. Obwohl die Realität ja bereits am Beispiel der EKD das Gegenteil bewiesen hat.

 

Du hast vollkommen recht. Wer das erwartet, wird enttäuscht werden. Nur treten mittlerweile mehr Menschen aus der kath. Kirche aus als aus den evangelischen, und vor allem sind es zunehmend engagierte Mitgliederinnen! Die Reformen mögen keine neuen Gläubigen „erzeugen“, weil das „Verdunsten“ des Glaubens andere Gründe hat. Aber es könnte doch zumindest die engagierteren unter ihnen halten, solange man sie noch hat. Und das sind nun einmal (und waren vielleicht immer, jedenfalls unter den Laien) vor allem Frauen.

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vor 29 Minuten schrieb Lothar1962:

Naturwissenschaftlich ist eine irgendwie geartete Auferstehung nicht zu belegen

 

Genauer gesagt ist sie unmöglich. Wenn die Funktionsfähigkeit unserer Person einmal erloschen ist, ist sie nicht wiederherzustellen, mögen die Atome und Moleküle unseres Körpers auch noch beieinander sein. Auferstehung „funktioniert“ ausschließlich als Wunderglaube. 

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vor 18 Stunden schrieb Studiosus:

Als letzten großen Lehrer im Glauben (nicht zwingend des Glaubens) hätte ich jetzt eher Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. genannt, vor und nach Erhebung auf den Heiligen Stuhl. 

 

Neben seinem wissenschaftlichen Oevre sind hier vor allem auch seine Enzykliken, seine Katechesen und nicht zuletzt sein als doctor privatus veröffentlichtes Buch über Jesus zu nennen. Man kann über die Theologie 

Ratzingers - auch ich bin nicht mit allem einverstanden - denken, was man will. Hier ist ein geistliches und akademisches Lebenswerk versammelt, das so von nachfolgenden Generationen nicht mehr erreicht wurde und - so steht zu befürchten - auch nicht mehr erreicht werden wird. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

unter den Blinden ist der Einäugige König

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vor 32 Minuten schrieb Marcellinus:

Auferstehung „funktioniert“ ausschließlich als Wunderglaube. 

 

Eben. Bei Wundern ist alles möglich. Das zeichnet ja gerade das klassische Wunder (das man nur glauben kann) aus.

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Gerade eben schrieb Lothar1962:
vor 33 Minuten schrieb Marcellinus:

Auferstehung „funktioniert“ ausschließlich als Wunderglaube. 

 

Eben. Bei Wundern ist alles möglich. Das zeichnet ja gerade das klassische Wunder (das man nur glauben kann) aus.

 

Das haben Wunschträume so an sich! :D

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Gerhard Ingold
vor 3 Minuten schrieb Lothar1962:

 

Eben. Bei Wundern ist alles möglich. Das zeichnet ja gerade das klassische Wunder (das man nur glauben kann) aus.

 

Der Wunderglauben ist das Opium des Volkes. Statt hier, heute und jetzt zu leben, träumen sie von Auferstehung und Paradies. 

 

Mit solchem Wunderglauben haben die mächtigen, geistliche Vorfahren ihre Völker beherrscht. Gleichzeitig lagen die Päpste, Geistlichen mit den wohlhabenden Mächtigen im selben Bett und trieben Hurerei mit ihnen. Das heißt: statt prophetisch tätig zu sein und den Mächtigen auf die Finger zu klopfen, haben sie Täterschutz statt Opferschutz gemacht.

 

 

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vor 13 Stunden schrieb Chrysologus:

Ich habe den Gottesbeweis des Thomas auch in der Mittelstufe kennen gelernt - und auch die Kritik daran - so what. Er hat keinen von uns überzeugt, was 4 von uns nicht davon abgehalten hat, ins Seminar einzutreten.

Du weißt nicht, ob die unsere Antworten andere interessieren, aber der Verdacht, dass es andere nicht interessiert, ist Paternalismus? Zeige mir eine Ort, an dem man mit Thomas die Kirche füllt - warum bitte bekommt da keiner hin? 

seit der Aufklärung  sind die Gottesbeweise historische Anekdoten nicht mehr

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Jein. Ich bin im Moment an einem Punkt an dem mir "glauben kann ich auch allein" (das Standard"argument" der Nichtkirchgänger) nicht mehr reicht. Mir erscheinen "geschlossene Communities" wie z.B. bei den Amish zur Zeit fast paradiesisch.

 

Die Attraktivität kann ich nachvollziehen. Das wird einer der Gründe sein, warum ich im OFS bin. Der ist alles andere als geschlossen, andererseits ticken wir in manchen Bereichen einfach sehr ähnlich, was Vertrauen schafft.

 

vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Mir ist z.B. völlig klar, daß ich - wenn Gott nicht barmherzig ist - in der Hölle landen werde.

 

Willkommen im Club.

 

vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Womit ich aber nichts mehr anfangen kann ist die Idee des Fürsprechers Jesus, der Richter und  Verteidiger in einer Person darstellen soll. Anders formuliert mich überzeugt das Konzept des Gottes mit dem man in eine persönliche Beziehung treten kann nicht mehr. Zumindest mir ist das seit geraumer Zeit nicht mehr möglich, wobei ich dieses Problem mit der Person Jesus glaube ich schon immer hatte.

 

Hervorhebung von mir. Auch das kenne ich nur zu gut (aus meiner Familie, da geht es mancher Person genauso)

 

vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Ich kann.mir vorstellen, daß der Fokus auf den individuellen Glauben und die Erlösung des Einzelnen für viele zu "anstrengend" bzw. zu "anspruchsvoll" erscheint. Und das meine ich nicht als Bewertung der intellektuellen Fähigkeiten sondern mehr im Bezug auf die realen Lebensumstände, anerzogenen Werte und gesetzte Prioritäten.

 

Deswegen haben wir ja auch die Kirche und keinen Werkglauben. 

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vor 5 Minuten schrieb ThomasB.:
vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Mitgliederinnen!

Und das von Dir!

 

Nur daß es in diesem Falle eben mehrheitlich paßt! Ich liebe nun mal unsere Sprache, und die Möglichkeiten, mit ihr zu spielen. :D

bearbeitet von Marcellinus
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vor 43 Minuten schrieb rorro:

 

Du kennst sie nicht einmal.

doch doch Kinderl der einzige Gottesbeweis mit dem es lohnt sich auseinander zu setzten ist der von Kurt Gödel aber auch der ist längst wiederlegt

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vor einer Stunde schrieb rorro:

Deswegen haben wir ja auch die Kirche und keinen Werkglauben. 

Wobei für mich "Kirche" zu abstrakt und theoretisch ist. Eine Gemeinschaft der ich statt durch ein dauernd auf den Prüfstand gestelltes Bekenntnis durch die Einhaltung der gemeinsamen Regeln verbunden bin, ist für mich "begreifbarer".

 

Im Moment schaffe ich außer dem 5. noch nicht einmal die Einhaltung der 5 Gebote der Kirche geschweigedenn der Didache und mein einziges "spirituelles Erleben" beschränkt sich auf unser mehr oder weniger tägliches Tischgebet. Alles andere hat für mich zur Zeit den Punkt der Sinnlosigkeit überschritten.

 

Oder anders: es interessiert in meinem Umfeld niemanden ob bei uns Freitags Fleisch gegessen wird oder nicht (nur als Beispiel) und nur für mich, der das Kreuzesopfer für extrem erklärungsbedürftig hält, wenn man nicht in seĺtsame Abwandlungen heidnischer Kulte nach landläufigem Verständnis (hierzu hat GH mal ziemlich Erhellendes geschrieben, was unsere Vourteile diesbezüglich beleuchtet) geraten will, erschließt sich aktuell die Motivation nicht. Zumal, mir das dann auch wieder zu theoretisch wird.

Zu sagen "wir machen das so im Gedenken an als Bußübung" und dann machen das auch alle, wäre für mich logischer.

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vor einer Stunde schrieb Spadafora:

seit der Aufklärung  sind die Gottesbeweise historische Anekdoten nicht mehr

Sie sind interessante Spekulationen, an denen man viel lernen kann - nur beweisen sie Gott eben nicht.

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vor 20 Minuten schrieb Chrysologus:

Sie sind interessante Spekulationen, an denen man viel lernen kann - nur beweisen sie Gott eben nicht.

bei denen von Gödel stimme ich zu

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Gerhard Ingold
vor 40 Minuten schrieb Flo77:

Wobei für mich "Kirche" zu abstrakt und theoretisch ist. Eine Gemeinschaft der ich statt durch ein dauernd auf den Prüfstand gestelltes Bekenntnis durch die Einhaltung der gemeinsamen Regeln verbunden bin, ist für mich "begreifbarer".

 

Im Moment schaffe ich außer dem 5. noch nicht einmal die Einhaltung der 5 Gebote der Kirche geschweigedenn der Didache und mein einziges "spirituelles Erleben" beschränkt sich auf unser mehr oder weniger tägliches Tischgebet. Alles andere hat für mich zur Zeit den Punkt der Sinnlosigkeit überschritten.

 

Oder anders: es interessiert in meinem Umfeld niemanden ob bei uns Freitags Fleisch gegessen wird oder nicht (nur als Beispiel) und nur für mich, der das Kreuzesopfer für extrem erklärungsbedürftig hält, wenn man nicht in seĺtsame Abwandlungen heidnischer Kulte nach landläufigem Verständnis (hierzu hat GH mal ziemlich Erhellendes geschrieben, was unsere Vourteile diesbezüglich beleuchtet) geraten will, erschließt sich aktuell die Motivation nicht. Zumal, mir das dann auch wieder zu theoretisch wird.

Zu sagen "wir machen das so im Gedenken an als Bußübung" und dann machen das auch alle, wäre für mich logischer.

 

In Religionen und selbst in Mykath.de kommen mehrheitlich nur zu Wort, wer das Abitur und Studium aufzuweisen hat. Andere würden sich kaum wagen, sich einzubringen und etwas zu schreiben. Da ist es nicht verwunderlich, dass für Dich die Kirche abstrakt und theoretisch ist. Hochstudierte sind meist nicht mehr in der Lage einfach verständliche Sätze zu schreiben.

 

Wer Fortschritt möchte, sollte auch bereit sein, alles "dauernd auf den Prüfstand" zu stellen. Wie schmerzlich das auch ist.

 

Alles, was Du als richtig empfindest, müssen nicht alle machen. Unisono wäre für mich nicht logisch.

 

 

bearbeitet von Gerhard Ingold
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