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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 38 Minuten schrieb Guppy:

Nicht nur stellenweise, ich denke der synodale Weg war von Anfang an ein ausschliesslich (kirchen-)politisches Projekt, bei dem die uralten Wunschträume eines bestimmten (kirchen-)politischen Lagers nun endlich durchgesetzt werden sollen, diesmal über das Trojanische Pferd "Missbrauch". Und das ist so offensichtlich, dass es schon hanebüchen wäre das ernsthaft zu bestreiten.

Das wird halt durch noch so häufiges wiederholen nicht richtiger.

Genauso wenig wie die angebliche weltkirchliche Isolation des Synodalen Weges.

 

Gut, ein Krümel Wahres ist an deiner Auffassung schon.

Das Ziehen von Konsequenzen aus der MHG-Studie, was Antriebsfeder des Synodalen Weges ist, ist natürlich auch(!) Kirchenpolitik. Das wird auch keiner der Synodalen bestreiten.

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vor 1 Stunde schrieb Guppy:

Ich lese weder zum synodalen Weg, noch zu sonstigen kirchenpolitischen Themen mehr irgendwelche Artikel. 

Vielleicht solltest du das aber. Aber wahrscheinlich würde dein Kirchenbild dann erstmal heftig durchgeschüttelt.

Es ist schon eine Versuchung, in der eigenen Blase zu bleiben und nur zu wollen, "dass alles möglichst so bleibt wie es ist". 

 

Das klingt jetzt erstmal provokativ- das ist mir schon klar.

Aber natürlich kann man der Meinung sein, dass der Pflichtzölibat beibehalten werden soll. Das ist ein legitimes Ansinnen und dafür gibt es viele gute Argumenten. 

Aber gleichzeitig muss man dann zumindest zur Kenntnis nehmen, dass es im Erzbistum Hamburg gerade genau 0 Seminaristen gibt. Das heißt, dass es dort in den nächsten Jahren auch genau 0 Priesterweihen geben wird.

Du kannst jetzt sagen: "Ich möchte, dass das Priesterbild so bleibt, wie es ist." Nur dann musst du auch Ideen haben, wie die Sakramentenempfang im Erzbistum Hamburg in 40 Jahren noch möglich sein soll, wo die Leute dort in der Diaspora jetzt schon lange Strecken zum Gottesdienst fahren müssen. 

 

bearbeitet von laura
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vor 31 Minuten schrieb laura:

Vielleicht solltest du das aber. Aber wahrscheinlich würde dein Kirchenbild dann erstmal heftig durchgeschüttelt.

Es ist schon eine Versuchung, in der eigenen Blase zu bleiben und nur zu wollen, "dass alles möglichst so bleibt wie es ist". 

 

 

Ironischerweiise trifft sich genau die Blase beim synodalen Weg. Ich glaube kaum, dass hier an einem Kirchenbild gerüttelt wird. Angriffe auf die Kirche und Lehre gab es immer wieder. Die Kirche geht aus diesen Angriffen meistens gestärkt hervor. Was auch nicht wirklich verwunderlich ist, als Kirche des Herrn steht sie selbst im scheinbaren Tod wieder auf. Nach dem Abklingen der ersten Skandalisierung wird es auch etliche Menschen geben, die sich vielleicht haben anstecken lassen, aber doch nach Prüfung der Unterlagen feststellen, dass hier vieles unnötig aufgebauscht wurde.

 

vor 31 Minuten schrieb laura:

Aber gleichzeitig muss man dann zumindest zur Kenntnis nehmen, dass es im Erzbistum Hamburg gerade genau 0 Seminaristen gibt. Das heißt, dass es dort in den nächsten Jahren auch genau 0 Priesterweihen geben wird.

 

Was wiederum heißt, dass die Priester aus anderen Diözesen kommen werden. Dass es wenig Priesterberufungen gibt, liegt auch an unserer Kultur. Das Christentum ist insgesamt nicht mehr so stark in diesen Gegenden. Schaust du hingegen nach Österreich, um hier Heiligenkreuz zu nennen, mussten die sogar im Kloster anbauen.

In Berlin gab es auch mal einen Engpass. Das Neokatechumenat hatte damals ein Priesterseminar gegründet und etliche Priester hierher geschickt, dann war das Problem erstmal gelöst. Köln hat auch starke Priesterzahlen, von denen der eine oder andere verschickt werden könnte. Zudem gibt es auch einige katholische Institute, deren Geistliche nicht von der Diözese bezahlt werden, die aber auch immer wieder die Diözesen unterstützen und aushelfen in den sakramentalen Dingen. In der Kirche gibt es immer einen Weg. Es gibt keinen Grund, die Kirche zu protestantisieren. Die Protestanten haben kaum andere Probleme, insofern verweist schon die Vernunft darauf, dass hier keine Lösung gefunden werden kann. Niemand braucht Endzeitszenarien konstruieren. Wenn es nur darum geht, die Form der Kirche zu halten und in ihrem Inneren etwas zu etablieren, was kaum noch katholisch ist, dann ist es nicht mehr wichtig, die äußere Form als Schein zu erhalten - das wäre unehrlich.

bearbeitet von Schmiede
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vor 43 Minuten schrieb Schmiede:

Köln hat auch starke Priesterzahlen, von denen der eine oder andere verschickt werden könnte. 

Köln hat in den letzten Jahren immer ca 5-7 Priesterweihen gehabt, von denen der Großteil nicht aus dem eigenen Bistum kommt.

Ein typisches Auffangbistum eben. 

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vor 11 Stunden schrieb Schmiede:

Was sollen wir sagen? Das Leiden gehört zur Kirche mit dazu. Christus lies die Jünger wohl auch nicht synodal abstimmen, ob er das Leiden ab Kreuz annehmen soll. Wer nicht mehr für seine Geschwister beten will, wem der Weg des Evangeliums mit zuviel Leid verbunden ist, wer glaubt, kollektivrechtliche Entscheidungen der deutschen Diözesen stünden über der Weltkirche; wer meint, es ist alles beschämend und unschön geworden. Wer glaubt, dass er auf dem nächsten Sektempfang nicht mehr mit einer Kirchenmitgliedschaft punkten kann, sondern durch die Sünden der Menschen die Heiligkeit der Kirche infrage stellt, der ist vermutlich wirklich nur noch dem Leibe nach Mitglied und nicht mehr dem Herzen nach. Vielleicht bricht auch das Bild zusammen, das die sündige Kirche aus seinem Verständnis ausgeblendet hat. Vielleicht haben wir auch die Chance, dass die Kirche sich gesund schrumpft. Niemand braucht Millionen Mitglieder.

du wirfst hier alles mögliche durcheinander.... 

zum "synodalen Prinzip": Das war von Anbeginn der Kirche ein wichtiges Prinzip der Entscheidungsfindung. Die erste wichtigste Übereinkunft gab es ja bekanntlich schon im Jahre 48 n. Ch.,  als es um die wichtige Frage ging, wie man ganz konkret mir den Jesusgläubigen umging, die nicht Juden waren sondern vor ihrer Taufe "Heiden". Allgemein bekannt ist ja das Ergebnis der Beratungen in Jerusalem: Die zum Glauben an Jesus gekommenen und getauften Heiden wurden nicht zu Beschneidunng verpflichtet, außerdem wurde ihnen nicht alle möglichen jüdischen Ritualgebote auferlegt. ( nachzuleseen im Galaterbrief 2, 1 - 10 / Apostelgeschichte 15, 1 - 35 ) 

 

Man kann jetzt die gesamte Kirchengeschichte durchgehen, immer wieder findet man "Synoden": Elvira 304, Arles 314, Serdika 343, Rom 382, Toledo 400, Arles 473, Rom 495, Orange 529, Braga 561, Toledo 589, Toledo 633, Lateran 649, Toledo  675, Rom 680, Toledo 684, 688, 693 Rom 745, Frankfurt ( !!! ) 794, Friaul 796, Pavia 850, Quercy 853, Valence 855, Rom 862, Rom 1059, Lateran 1060, Rom 1079, Benevent 1091, Lateran 1102, Guastalla 1106, Lateran 1110, Sens 1140, Reims 1148, Tours 1163, Verona 1184....

 

PS: Ich konnte bisher keinen Bischof einer deutschen Diözese ( als Letztverantwortlichen einer Diözese )  ausmachen, der "glaubt, kollekivrechtliche Entscheidungen der deutschen Diözesen stünden über der Weltkirche......"

 

Außerdem hat Papst Franziskus gerade das "synodale Prinzip" stark gemacht: Beispiel "Amazonassyode"....die sich mehrheitlich für die Weihe von "Viri probati" zu Priesten ausgesprochen hat. In seinem naxhsynodalen Schreiben hat Franziskus diese Frage ausdrücklich offen gelassen und nicht kategorisch abgelehnt..... 

 

Außerdem hat Papst Franziskus selber ja einen weltweiten syodalen Prozess im Gang gesetzt, der in eine "Weltsynode" münden soll.... 

 

Wenn du meinst, hier grundsätzlich gegen das "syonolde Prinzip" polemisieren zu müssen, dann hast du jedenfall hier nicht die Rückendendeckung des derzeitigen Papstes Franziskus

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vor 12 Minuten schrieb laura:

Köln hat in den letzten Jahren immer ca 5-7 Priesterweihen gehabt, von denen der Großteil nicht aus dem eigenen Bistum kommt.

Ein typisches Auffangbistum eben. 


ich hab mich gerade vertan, ich dachte eher an die südlichen Bundesländer wie Bayern. Je nördlicher Du kommst, desto schwächer wird es. Selbst wenn die Lösung gerade in Richtung Grosspfarreien geht, sehe ich genügend Ausgleichsmöglichkeiten.

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vor 10 Stunden schrieb rorro:

 

Die Frage ist, was international die Bischöfe dazu sagen. Daß staatlich finanzierte Theologen so reden (die gibt es andernorts auch zuhauf, fällt der Kirche eben auch andernorts auf die Füße, wenn man sich der säkularen Welt ausliefert), wundert mich nicht wirklich.

 

Eine Selbstüberschätzung ist aber manifest: die der angeblich starken deutschen Theologie. Welche Standwerke dt. Theologie werden denn übersetzt in die wichtigen Sprachen der Kirche (Ital., Span., Engl., Franz.)?

ich nehme mal an, dass Werke von Karl Rahner, Hans Küng, Johann Baptist Metz, Erich Zenger, etc.... auch in andere Sprachen übersetzt wurden..... 

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vor 7 Stunden schrieb rorro:

Die Lehre der Kirche ist eben eine weltkirchlich einheitliche.

Natürlich können deutsche Bischöfe davon abweichen, doch haben sie irgendwann mal feierlich gelobt, die Lehre der Kirche unverkürzt zu lehren. Ich gehe davon aus, dass so ein Gelöbnis kein leeres Geschwätz ist und dass sie dem nicht untreu werden.

 

Bei meinem Bischof sehe ich das nicht.

... Ich kann jetzt nicht sehen, dass deutsche Bischöfe von der "Glaubenslehre" der Kirche abweichen. 

Auch der exklusive Zugang nur für Männer zur Priester-Weihe ist keine "Gaubenslehre" der Kirche und somit veränderbar.

Auch die verschiedene Sexualnormen der Kirche sind nicht "dogmatisert" und somit veränderbar.....

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vor einer Stunde schrieb laura:

Vielleicht solltest du das aber. Aber wahrscheinlich würde dein Kirchenbild dann erstmal heftig durchgeschüttelt.

Es ist schon eine Versuchung, in der eigenen Blase zu bleiben und nur zu wollen, "dass alles möglichst so bleibt wie es ist". 

 

Das klingt jetzt erstmal provokativ- das ist mir schon klar.

Aber natürlich kann man der Meinung sein, dass der Pflichtzölibat beibehalten werden soll. Das ist ein legitimes Ansinnen und dafür gibt es viele gute Argumenten. 

Aber gleichzeitig muss man dann zumindest zur Kenntnis nehmen, dass es im Erzbistum Hamburg gerade genau 0 Seminaristen gibt. Das heißt, dass es dort in den nächsten Jahren auch genau 0 Priesterweihen geben wird.

Du kannst jetzt sagen: "Ich möchte, dass das Priesterbild so bleibt, wie es ist." Nur dann musst du auch Ideen haben, wie die Sakramentenempfang im Erzbistum Hamburg in 40 Jahren noch möglich sein soll, wo die Leute dort in der Diaspora jetzt schon lange Strecken zum Gottesdienst fahren müssen.

 

Liebe Laura, ich bin nur ein kleines Licht in der grossen Kirche Christi. Wie könnte ich es besser wissen als die Tradition der Kirche, die berufenen Nachfolger der Apostel und der Stellvertreter Christi auf Erden? Ich vertraue auf Christus. Er ist das Haupt der Kirche. Er hat die Bischöfe und den Heilige Vater beauftragt seine Schafe zu weiden und ich vertraue auch darauf

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Gerade eben schrieb Schmiede:


ich hab mich gerade vertan, ich dachte eher an die südlichen Bundesländer wie Bayern. Je nördlicher Du kommst, desto schwächer wird es. Selbst wenn die Lösung gerade in Richtung Grosspfarreien geht, sehe ich genügend Ausgleichsmöglichkeiten.

Auch in den Bayerischen Diözesen ist das ziemlich mau mit den Weihezahlen - 2020 (die Zahlen für 2021 finde ich nicht) hatte Rottenburg mir 8 die meisten Neupriester, Regensburg gerade mal einen. 

Nun hat Köln derzeit 678 Priester, ein Verbleib von 50 Jahren im aktiven Dienst vorausgesetzt brauchen sie etwas über 10 Weihen im Jahr, um diese Zahl aufrecht zu erhalten - sie hatten 2020 genau 5, was im Schnitt der letzten Jahre liegt. Damit halbiert sich in den nächsten Jahren der Klerus, man wird also eine Pastoral betreiben müssen, die ohne Sakramente auskommt. Pfarreien hat Köln 518. (Regensburg im übrigen hat derzeit 640 Priester, 1 Neupriester ist etwas unter Durchschnitt, aber die Zahlen im Seminar lassen keien Besserung erwarten. Man wird dort in 30 Jahren also mit <300 Priestern auskommen müssen.) Das sin die trockenen Fakten - Überschuß hat keiner, bei manchen ist es ledigklich nur verheerend.

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vor 4 Minuten schrieb Cosifantutti:

zum "synodalen Prinzip": Das war von Anbeginn der Kirche ein wichtiges Prinzip der Entscheidungsfindung. Die erste wichtigste Übereinkunft gab es ja bekanntlich schon im Jahre 48 n. Ch.,  als es um die wichtige Frage ging, wie man ganz konkret mir den Jesusgläubigen umging, die nicht Juden waren sondern vor ihrer Taufe "Heiden".

 

Du wirfst mir vor, die Dinge durcheinander zu werfen, stellst hier aber Dinge falsch dar. Im Jahr 48 n. Chr. fand das Apostelkonzil statt. Teilnehmer waren die Apostel und Ältesten der Jerusalemer Urgemeinde, u.a. mit Paulus und seinen Weggefährten. 

Du stellst hier gerade den synodalen Weg auf eine Ebene mit einem Konzil, was grundlegend falsch ist, zumindest in der vorliegenden Form. In der Kirche ist es eine beschließende und gesetzgebende Versammlung von Bischöfen unter Vorsitz des Papstes in Rahmen eines Konzils.

 

vor 5 Minuten schrieb Cosifantutti:

Außerdem hat Papst Franziskus gerade das "synodale Prinzip" stark gemacht: Beispiel "Amazonassyode"....die sich mehrheitlich für die Weihe von "Viri probati" zu Priesten ausgesprochen hat. In seinem naxhsynodalen Schreiben hat Franziskus diese Frage ausdrücklich offen gelassen und nicht kategorisch abgelehnt..... 

 

Die Amazonassynode war, siehe oben, ebenfalls eine Versammlung von Ordensvertretern und Bischöfen im Vatikan und hat nichts mit dem synodalen Weg gemein. Auf den Sitzungen des synodalen Weg kann nichts beschlossen und entschieden werden, was die Kirche betrifft.

Natürlich kann der eine oder andere Bischof sich Anregungen holen (hier würde ich allerdings empfehlen, dass er die gesamte Kirche fragt und nicht nur Leute, die sich in einem Zentralkomitee organisieren), aber alles was ein Bischof beschließen kann, wird begrenzt durch das, was der Glaube und die Praxis der katholischen Kirche ist.

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Gerade eben schrieb Schmiede:

Natürlich kann der eine oder andere Bischof sich Anregungen holen (hier würde ich allerdings empfehlen, dass er die gesamte Kirche fragt und nicht nur Leute, die sich in einem Zentralkomitee organisieren), aber alles was ein Bischof beschließen kann, wird begrenzt durch das, was der Glaube und die Praxis der katholischen Kirche ist.

Mehr als 2/3 der Vikare Christi in den deutschen Diözesen haben den Beschlüssen zugestimmt. Das Lehramt vertritt diese also.

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vor 4 Minuten schrieb Schmiede:

 

Du wirfst mir vor, die Dinge durcheinander zu werfen, stellst hier aber Dinge falsch dar. Im Jahr 48 n. Chr. fand das Apostelkonzil statt. Teilnehmer waren die Apostel und Ältesten der Jerusalemer Urgemeinde, u.a. mit Paulus und seinen Weggefährten. 

Du stellst hier gerade den synodalen Weg auf eine Ebene mit einem Konzil, was grundlegend falsch ist, zumindest in der vorliegenden Form. In der Kirche ist es eine beschließende und gesetzgebende Versammlung von Bischöfen unter Vorsitz des Papstes in Rahmen eines Konzils.

 

 

Die Amazonassynode war, siehe oben, ebenfalls eine Versammlung von Ordensvertretern und Bischöfen im Vatikan und hat nichts mit dem synodalen Weg gemein. Auf den Sitzungen des synodalen Weg kann nichts beschlossen und entschieden werden, was die Kirche betrifft.

Natürlich kann der eine oder andere Bischof sich Anregungen holen (hier würde ich allerdings empfehlen, dass er die gesamte Kirche fragt und nicht nur Leute, die sich in einem Zentralkomitee organisieren), aber alles was ein Bischof beschließen kann, wird begrenzt durch das, was der Glaube und die Praxis der katholischen Kirche ist.

.....das ist mir durchaus alles bewusst, ich meinte nur dich insofern etwas korrigieren zu müssen, als ich den Eindruck hatte, dass du ganz grundsätzlich gegen das "Prinzip der Synodalität" in der Kirche poemisieren würdest. 

 

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vor 5 Stunden schrieb Schmiede:

Die Zeichen der Fehlentwicklungen waren vor Jahren schon an anderer Ecke sichtbar. Als ich vor 8 Jahren einen mir gut bekannten Pfarradministrator besuchte, hatte der einen übervollen Schreibtisch und klagte schon, dass er so mit Verwaltungskram zugeschustert ist, dass er fast kaum noch zur Seelsorge kommt. Da wurde der Priester schon mehr zum Verwalter.

Das römische Lehramt hat sich hierzu klar geäußert - die Verwaltung muss ein Priester machen, zumindest aber verantworten und kontrollieren. Das anders zu machen wäre ein Sonderweg raus aus der Weltkirche.

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vor 3 Minuten schrieb Cosifantutti:

Auch der exklusive Zugang nur für Männer zur Priester-Weihe ist keine "Gaubenslehre" der Kirche und somit veränderbar.

 

Es ist eine der Grundfeste der katholischen Kirche. Christus war ein Mann und deshalb können nur Männer Priester werden. Der Protestantismus kennt keine geweihten Priester, kein besonderes Priestertum, sondern nur das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen, das auch die Kirche seit dem 2. Vatikanischen Konzil noch einmal stärker betont. Evangelische Pastoren übernehmen Unterricht, Seelsorge und Gemeindearbeit, und sie Verkündigen das Wort Gottes; sakramentale Handlungen vollziehen sie nicht. Alle diese Aufgaben, die Pastorinnen in der evangelischen Kirche ebenfalls übernehmen, können in der katholischen Kirche ebenfalls durch Frauen übernommen werden. Ein geweihtes Priesterinnentum kenne ich in keiner Konfession (vielleicht hab ich eine übersehen).

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vor 7 Minuten schrieb Schmiede:

 

Du wirfst mir vor, die Dinge durcheinander zu werfen, stellst hier aber Dinge falsch dar. Im Jahr 48 n. Chr. fand das Apostelkonzil statt. Teilnehmer waren die Apostel und Ältesten der Jerusalemer Urgemeinde, u.a. mit Paulus und seinen Weggefährten. 

....ja und wie soll man das denn jetzt auf die heutige Situation übertragen: Die Apostel und die Ältesten der Jerusalemer Urgemeinde entsprechen den heutigen Bischöfen( Vertreter des Klerus ) , Paulus und seine Weggefährten wären dann sozusagen Verteter der "Laien" ? 

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vor 3 Minuten schrieb Chrysologus:

Mehr als 2/3 der Vikare Christi in den deutschen Diözesen haben den Beschlüssen zugestimmt. Das Lehramt vertritt diese also.

 

Ist nicht jeder Bischof jeweils nur für sein Bistum zuständig?

 

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vor 8 Minuten schrieb Chrysologus:

Mehr als 2/3 der Vikare Christi in den deutschen Diözesen haben den Beschlüssen zugestimmt. Das Lehramt vertritt diese also.

Die deutschen Vikare sind erstmal Rom Gehorsam schuldig. Alles, was nicht durch den Glaubensgehorsam gedeckt wird, kann für einen katholischen Christen nicht verbindlich sein. Gerne darf und soll ein katholischer Christ zur Kenntnis nehmen, wo die Vikare ihre Zustimmung geben, er steht aber auch in der Pflicht zu prüfen, ob es mit der katholischen Lehre und mit Rom in Einklang steht. Ansonsten ist dies so relevant wie eine Regenbogenfarbene MNS Bedeckung.

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vor 4 Minuten schrieb Cosifantutti:

ja und wie soll man das denn jetzt auf die heutige Situation übertragen:

 

Gar nicht. Wenn ich mir die Schriften vom 2. Vatikanischen Konzil anschaue im Hinblick auf den Erhalt der lateinischen Sprache (nur um ein Beispiel zu nennen), dann sehe ich genügend Raum, um erstmal dem letzten Konzil gerecht zu werden, bevor man sich in Synoden trifft und versucht, an grundsätzlichen Lehren der Kirche zu rütteln.  

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vor 12 Minuten schrieb Cosifantutti:

....das ist mir durchaus alles bewusst, ich meinte nur dich insofern etwas korrigieren zu müssen, als ich den Eindruck hatte, dass du ganz grundsätzlich gegen das "Prinzip der Synodalität" in der Kirche poemisieren würdest. 

 

Niemand greift das Prinzip der Synodalität an, das sich in der Kirche in Konzilen äußert, wenn er solch ein Kasperltheater wie den synodalen Weg ablehnt. Denn was auf den Konzilen beschlossen wird, hat entsprechende Geltung. Was auf dem synodalen Weg beschlossen wird, ist gar nichts. Der synodale Weg missbraucht aus meiner Sicht die aktuelle Skandalisierung rund um die katholische Kirche, um seinen inakzeptablen Forderungen Gehör zu verschaffen.

 

Versteh mich nicht falsch:

Ich habe ganz grundsätzlich kein Problem damit, wenn auf einmal Bischöfe oder Priester entdecken, dass sie heiraten wollen. Ich betrachte es als ihre Privatangelegenheit. Zumindest aber stellt es einige Anfragen an den Kandidaten, wenn er das nun als Weg für sich entdeckt, wie es sich mit der Berufung zur Ehelosigkeit verhält, die er bisher meinte zu verspüren. Es dürfte sich in solchen Momenten noch stärker die Frage nach der Widersprüchlichkeit und Heuchelei als bisher stellen.

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vor 36 Minuten schrieb Schmiede:


ich hab mich gerade vertan, ich dachte eher an die südlichen Bundesländer wie Bayern. Je nördlicher Du kommst, desto schwächer wird es. Selbst wenn die Lösung gerade in Richtung Grosspfarreien geht, sehe ich genügend Ausgleichsmöglichkeiten.

Auch in Bayern sind mehr als 5-7 Priesterweihen pro Jahr die große Ausnahme.

Allerdings muss man sagen: Es gibt auch zu wenige Bewerber/innen für Pastoralassistenten oder Lehramt Religionslehre. Der Grund ist also nicht nur der Zölibat, sondern dass mittlerweile funktionierende katholische Jugendarbeit (bzw. Pastoral, die Jugendliche anspricht) eher die Ausnahme als die Regel ist. 

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vor 12 Minuten schrieb Guppy:

 

Ist nicht jeder Bischof jeweils nur für sein Bistum zuständig?

 

 

Vor allem aber: dafür zuständig, dass in seinem Bistum katholische Lehre verkündet wird, und nicht, was er mit 2 oder 3 Bischöfen beschließt, was in seinem Bistum katholische Lehre von nun an zu sein habe.

Ich sehe in dem synodalen Weg eine zweite Art von Reformation und den Schritt zur Spaltung, die nebensächliche Themen zum zentralen Fokus erhebt. Wenn unser Bischof nun anfangen würde, Dinge zu vertreten, die grundsätzlich gegen die Lehre der Kirche stehen, weil man das auf dem synodalen Weg beschlossen hat, diese nun so verkünden zu müssen, würde ich tatsächlich erst einmal in einen Konflikt geraten. Denn grundsätzlich bin ich der Meinung, wir müssen unseren Bischöfen folgen und wir müssen für sie beten, aber wenn Bischöfe von der Lehre abhalten, bin ich auch verpflichtet, den Gehorsam zu verweigern und weiterhin dem Folge zu leisten, was Rom vertritt.

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vor 23 Minuten schrieb Schmiede:

Die deutschen Vikare sind erstmal Rom Gehorsam schuldig. Alles, was nicht durch den Glaubensgehorsam gedeckt wird, kann für einen katholischen Christen nicht verbindlich sein. Gerne darf und soll ein katholischer Christ zur Kenntnis nehmen, wo die Vikare ihre Zustimmung geben, er steht aber auch in der Pflicht zu prüfen, ob es mit der katholischen Lehre und mit Rom in Einklang steht. Ansonsten ist dies so relevant wie eine Regenbogenfarbene MNS Bedeckung.

Du wirst das sicher auch belegen können. Oder muss jeder Katholik dasselbe auch bei römischen Stellungnahmen erst mal tun?

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vor 9 Minuten schrieb Schmiede:

Denn grundsätzlich bin ich der Meinung, wir müssen unseren Bischöfen folgen und wir müssen für sie beten, aber wenn Bischöfe von der Lehre abhalten, bin ich auch verpflichtet, den Gehorsam zu verweigern und weiterhin dem Folge zu leisten, was Rom vertritt.

Das ist nicht katholisch. Lies bitte Christus Dominus.

bearbeitet von Chrysologus
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vor 3 Minuten schrieb Chrysologus:

Oder muss jeder Katholik dasselbe auch bei römischen Stellungnahmen erst mal tun?

 

Grundsätzlich würde ich das für einen mündigen Zugang halten, auch die römischen Verlautbarungen zu studieren und zu untersuchen. Das würde ich sogar als Teil des Glaubensgehorsams sehen, die Verlautbarungen, sowohl die des Heiligen Stuhls, als auch der Bischofskonferenz, mir genau anzusehen, sie versuchen zu verstehen. In einem guten Sinne. Wenn sich dann Widersprüchlichkeiten ergeben, muss man nach einer Lösung suchen. 

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