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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 9 Minuten schrieb Schmiede:

 

Grundsätzlich würde ich das für einen mündigen Zugang halten, auch die römischen Verlautbarungen zu studieren und zu untersuchen. Das würde ich sogar als Teil des Glaubensgehorsams sehen, die Verlautbarungen, sowohl die des Heiligen Stuhls, als auch der Bischofskonferenz, mir genau anzusehen, sie versuchen zu verstehen. In einem guten Sinne. Wenn sich dann Widersprüchlichkeiten ergeben, muss man nach einer Lösung suchen. 

So sehen viele nicht nur deutsche Theologen das auch. Willkommen im Club. 

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vor 17 Minuten schrieb Chrysologus:

Das ist nicht katholisch. Lies bitte Christus Dominus.

 

Mir ist in Christus Dominus kein Abschnitt bekannt, der die Gläubigen verpflichtet, dem Bischof folgen zu leisten, wenn er sich aus der Gemeinschaft mit Rom ausgliedert. Sonst könnte man ja auch zu den Pius Brüdern gehen 😉

bearbeitet von Schmiede
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vor 2 Stunden schrieb Schmiede:

 

Es ist eine der Grundfeste der katholischen Kirche. Christus war ein Mann und deshalb können nur Männer Priester werden. 

....es ist mir durchaus bekannt, dass diese Praxis in der Katholischen Kirche bis heute besteht, als schlichte Kirchenpraxis. 

...Es ist mir aber nicht ersichtlich, dass diese schlichte Kirchenpraxis nicht geändert werden könnte, ohne dass an irgendeiner Stelle etwas vom "Gaubensgut" der Kirche in Mitleidenschaft gezogen würde. ( Ich benötige jetzt keinen Verweis auf Ordinatio Sacerdotalis von Johannes Paul II von 1994. Das Schreiben ist mir durchaus bekannt und mir ist auch bekannt, dass es eine authoritative Letztentscheidung des Papstes ist, wiewohl keine exlipzite dogmatische Definiton. ) 

 

"Christus war ein Mann und deshalb können nur Männer Priester werden".....

 

Ich kenne eigentlich nur einen Argumentationsstrang, der an dieses Mannsein von Christus anknüpft: Der Priester als "Imago Christi".... der "in personam Christi" handelt, z. B wenn er der Eucharistie vorsteht. Und es wäre sehr interessant, hier einmal genau hinzuschauen, was hier eigentlich der Anknüpfungspunkt ist. 

 

Für mich jedenfalls ist immer klar, dass wir bei der Messfeier nicht das letzte Abendmahl "nachspielen" im Sinne von "Oberammergau", sondern dass die gesamte Gemeinde ja aktiv im Mitbeten im Mitvollzug der Messfeier beteiligt ist. Vielleicht habe ich auch bisher den Kern der Messfeier komplett missverstanden. 

 

Im Gotteslob finde ich jedenfalls unter der Nr 588 zum Eucharistischen Hocgbetet in der kommentierenden Einleitung folgendes: "In der Präfation preisen wir den Vater und danken ihm für das Werk der Erlösung in Jesus Christus; im Heilig-Ruf verbinden wir uns mit der Liturgie des Himmels....wir  bitten um die Kraft des Heiligen Geistes

 

Und im Hochgebet selber beten wir

 

Darum bitten wir dich:

Senden deinen Geist auf diese Gaben herab und heilige sie,

damit sie uns werden Leib und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.

 

Und dann entscheidend:

 

"Denn am Abend an dem er ausgeliefert wurde....

 

Das Gebet wechselt von der ersten Person Plural in die dritte Person.

 

Die "Wandlung" geschieht durch die gesamte Handlung und vor allem durch die Vergegenwärtigung des Abendmahlsgeschehen durch "Erzählen".....

...und eben nicht dadurch, dass da ein "Erstatz-Jesus" das Abendhal für uns "nachspielt".....oder irgendeinen Hoc-est-meus-corpus / Hokuspokus veranstaltet....

 

Peter Handke beschreibt in seinem Buch "Mein Jahr in der Niemandsbucht" den Besuch eines orthodoxen Gottesdienstes:

"....auch fehlte mir, aus meinen gewohnten katholischen Messen, jener Augenbklick, da der Priester aufrief: "Sursum Corda ! Erhebet die Herzen !" ( Oder habe ich das bis jetzt nur überhört ?) Und seltsam hat es mich angemutet, dass der Ostkirchenpriester, zur Fleisch-und-Blut-Werdung des Brots und des Weins, damit diese vollzogen sei, noch ausdrücklich die entsprechenden Beschwörungsworte aussprach, während im katholischen Ritus zur Verwandlung die reine Erzählung ausreichte: "Am Abend, bevor Jesus gekreuzigt wurde, nahm er das Brot......": Dieses Verwandeln allein durch Erzählen blieb mir näher." S. 572 ( Wer sich dafür interessiert: Zur Vertiefung: Jan Heiner Tück / Andreas Bieringer ( Hg. ) "Verwandeln allein durch Erzählen" Peter Handke im Spannungsfeld von Theologie und Literaturwissenschaft. Herder Freiburg 2014 )

bearbeitet von Cosifantutti
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vor 18 Minuten schrieb Schmiede:

Denn grundsätzlich bin ich der Meinung, wir müssen unseren Bischöfen folgen und wir müssen für sie beten, aber wenn Bischöfe von der Lehre abhalten, bin ich auch verpflichtet, den Gehorsam zu verweigern und weiterhin dem Folge zu leisten, was Rom vertritt.

 

Die Bischöfe haben doch einen Treueeid gegenüber dem Papst geleistet und sich ihm verantwortlich. Ich gehe davon aus, dass alle Bischöfe sich daran halten. Und wenn es einer nicht tut, wird der Heilige Vater entsprechend reagieren.

 

Aber bei synodalen Weg geht es doch sowieso nur um Standpunkte, die nicht Lehre der Kirche sind.

 

Kardinal Marx kann zum Beispiel sagen, dass er persönlich der Meinung ist, es sei besser den Zölibat für Priester abzuschaffen. Das ist deshalb aber doch dann nicht verbindliche katholische Lehre für die Gläubigem im Erzbistum München und Freising.

 

Kardinal Marx braucht dafür aber auch keinen synodalen Weg. Darum verstehe ich den Sinn des Ganzen auch nicht.

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vor 4 Minuten schrieb Schmiede:

 

Mir ist in Christus Dominus kein Abschnitt bekannt, der die Gläubigen verpflichtet, dem Bischof folgen zu leisten, wenn er sich aus der Gemeinschaft mit Rom ausgliedert. Sonst könnte man ja auch zu den Pius Brüdern gehen 😉

Weg außer Rom kann feststellen, dass ein Bischof sich aus der Gemeinschaft mit Rom ausgegliedert hat?

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Vielleicht solltest du das aber. Aber wahrscheinlich würde dein Kirchenbild dann erstmal heftig durchgeschüttelt.

Es ist schon eine Versuchung, in der eigenen Blase zu bleiben und nur zu wollen, "dass alles möglichst so bleibt wie es ist". 

 

Das klingt jetzt erstmal provokativ- das ist mir schon klar.

Aber natürlich kann man der Meinung sein, dass der Pflichtzölibat beibehalten werden soll. Das ist ein legitimes Ansinnen und dafür gibt es viele gute Argumenten. 

Aber gleichzeitig muss man dann zumindest zur Kenntnis nehmen, dass es im Erzbistum Hamburg gerade genau 0 Seminaristen gibt. Das heißt, dass es dort in den nächsten Jahren auch genau 0 Priesterweihen geben wird.

Du kannst jetzt sagen: "Ich möchte, dass das Priesterbild so bleibt, wie es ist." Nur dann musst du auch Ideen haben, wie die Sakramentenempfang im Erzbistum Hamburg in 40 Jahren noch möglich sein soll, wo die Leute dort in der Diaspora jetzt schon lange Strecken zum Gottesdienst fahren müssen. 

 

Ach, woher denn - Bistum Hamburg? Soweit müssen wir gar nicht gehen. Ich lebe hier im erzkatholischen Altbayern im Bistum von Rudolf Voderholzer. In meiner Stadt gibt es zwei Pfarreien, der Pfarrer der einen Pfarrei geht ab Herbst in den Ruhestand. Es wurde zwar zugesichert, dass dann ein neuer Pfarrer kommt, aber jeder weiß, dass es über kurz oder lang darauf hinausgeht, dass die Pfarreien zusammengelegt werden.

 

In meiner Heimatpfarrei (wo ich aufgewachsen bin) ist das schon längst der Fall, da wurden die Pfarreien zusammengelegt. Das geht dann Schlag auf Schlag.

 

So geht das auch noch gut. Da sind die Strecken nämlich kurz mit ein paar Kilometern, die man zurücklegen muss. Aber wenn die Pfarrei(en) sich über 50, 75 oder gar 100 km erstreckt (erstrecken), dann braucht es, in welcher Form auch immer, Laien, die diejenigen, die am Sakramentempfang interessiert sind, auch "bedienen".

 

40 Jahre muss man da gar nicht mehr warten. Und an der Stelle scheitert auch das Gefasel der "kleinen Herde". Sobald jemand eigentlich das gleiche Ansinnen (=Glaube) hat, aber 100e Kilometer entfernt lebt, dann ist Essig.

bearbeitet von bw83
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vor 2 Stunden schrieb Schmiede:

 

Ironischerweiise trifft sich genau die Blase beim synodalen Weg. Ich glaube kaum, dass hier an einem Kirchenbild gerüttelt wird. Angriffe auf die Kirche und Lehre gab es immer wieder. Die Kirche geht aus diesen Angriffen meistens gestärkt hervor. Was auch nicht wirklich verwunderlich ist, als Kirche des Herrn steht sie selbst im scheinbaren Tod wieder auf. Nach dem Abklingen der ersten Skandalisierung wird es auch etliche Menschen geben, die sich vielleicht haben anstecken lassen, aber doch nach Prüfung der Unterlagen feststellen, dass hier vieles unnötig aufgebauscht wurde.

 

 

Was wiederum heißt, dass die Priester aus anderen Diözesen kommen werden. Dass es wenig Priesterberufungen gibt, liegt auch an unserer Kultur. Das Christentum ist insgesamt nicht mehr so stark in diesen Gegenden. Schaust du hingegen nach Österreich, um hier Heiligenkreuz zu nennen, mussten die sogar im Kloster anbauen.

In Berlin gab es auch mal einen Engpass. Das Neokatechumenat hatte damals ein Priesterseminar gegründet und etliche Priester hierher geschickt, dann war das Problem erstmal gelöst. Köln hat auch starke Priesterzahlen, von denen der eine oder andere verschickt werden könnte. Zudem gibt es auch einige katholische Institute, deren Geistliche nicht von der Diözese bezahlt werden, die aber auch immer wieder die Diözesen unterstützen und aushelfen in den sakramentalen Dingen. In der Kirche gibt es immer einen Weg. Es gibt keinen Grund, die Kirche zu protestantisieren. Die Protestanten haben kaum andere Probleme, insofern verweist schon die Vernunft darauf, dass hier keine Lösung gefunden werden kann. Niemand braucht Endzeitszenarien konstruieren. Wenn es nur darum geht, die Form der Kirche zu halten und in ihrem Inneren etwas zu etablieren, was kaum noch katholisch ist, dann ist es nicht mehr wichtig, die äußere Form als Schein zu erhalten - das wäre unehrlich.

Das ist aber gelinde gesagt auch eine gewaltige Verklärung. Ja, in Heilgenkreuz wird "angebaut". Aber summa summarum verzeichnet Ö auch einen gewaltigen Rückgang an Berufungen. Nur weil es an einem einzigen Ort gut läuft, sagt das nichts über das Gesamtbild aus.

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vor 5 Minuten schrieb Cosifantutti:

Ich kenne eigentlich nur einen Argumentationsstrang, der an dieses Mannsein von Christus anknüpft: Der Piester als "Imago Christi".... der "in personam Christi" handelt, z. B wenn er der Eucharistie vorsteht. Und es wäre sehr interessant, hier einmal genau hinzuschauen, was hier eigentlich der Anknüpfungspunkt ist. 

 

Es gibt noch das Motiv der Ehelichkeit. Wenn nun Christus kein Mann mehr sein muss, dann ist die Kirche die Braut von "Julia" ? Klingt vielleicht etwas platt, aber im Grunde geht es um den ganzen Komplex, der damit zusammenhängt: dann sind wir beim Motiv von Julia und Agatha als Ausdruck der Liebe zwischen Christus dem Mann und seine Braut, der Kirche. Damit könnte man sicher eine große Queer-Theologie aufbauen. An der Kirche würde diese aber wohl völlig vorbeigehen.

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vor 41 Minuten schrieb Guppy:

 

Die Bischöfe haben doch einen Treueeid gegenüber dem Papst geleistet und sich ihm verantwortlich. Ich gehe davon aus, dass alle Bischöfe sich daran halten. Und wenn es einer nicht tut, wird der Heilige Vater entsprechend reagieren.

 

Aber bei synodalen Weg geht es doch sowieso nur um Standpunkte, die nicht Lehre der Kirche sind.

 

Kardinal Marx kann zum Beispiel sagen, dass er persönlich der Meinung ist, es sei besser den Zölibat für Priester abzuschaffen. Das ist deshalb aber doch dann nicht verbindliche katholische Lehre für die Gläubigem im Erzbistum München und Freising.

 

Kardinal Marx braucht dafür aber auch keinen synodalen Weg. Darum verstehe ich den Sinn des Ganzen auch nicht.

.... du veweist auf Kardinal Marx und sein Interview in der Süddeutschen Zeitung. Er argumentiert in diesem Interview sehr differenziert ( vor allem auch was die Zuslassung der Frauen zum Weiheamt angeht.... ) und es geht ja überhaupt nicht um den Zölibat an sich, sondern um den "Pflichtzölibat",..... 

 

Mir ist auch neu dass die Verpflichtung der Priester zum Zölibat zur "Lehre der Kirche" gehört, sie ist schlicht kirchenrechtliche Praxis und das Versprechen zur Enthaltsamkeit / Zölibat gehört zur Zulassung zur Weihe, gehört aber nicht zur "Lehre" der Kirche. Mir scheint, dass hier alles mögliche, was aktuelle Kirchenpraxis ist zur "Lehre der Kirche" stilistert wird. 

 

bearbeitet von Cosifantutti
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vor 2 Minuten schrieb Schmiede:

 

Es gibt noch das Motiv der Ehelichkeit. Wenn nun Christus kein Mann mehr sein muss, dann ist die Kirche die Braut von "Julia" ? Klingt vielleicht etwas platt, aber im Grunde geht es um den ganzen Komplex, der damit zusammenhängt: dann sind wir beim Motiv von Julia und Agatha als Ausdruck der Liebe zwischen Christus dem Mann und seine Braut, der Kirche. Damit könnte man sicher eine große Queer-Theologie aufbauen. An der Kirche würde diese aber wohl völlig vorbeigehen.

Wenn die Kirche die weibliche Braut ist und der Priester deswegen männlich sein muss, dann folgt daraus logischerweise, dass Gläubige nur Frauen sein können.

 

Werner

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vor 5 Minuten schrieb bw83:

Das ist aber gelinde gesagt auch eine gewaltige Verklärung. Ja, in Heilgenkreuz wird "angebaut". Aber summa summarum verzeichnet Ö auch einen gewaltigen Rückgang an Berufungen. Nur weil es an einem einzigen Ort gut läuft, sagt das nichts über das Gesamtbild aus.

 

Das war natürlich nur ein Beispiel, dass es nicht überall schlecht läuft. Die Frage ist für mich nur: wenn die katholische Kirche inhaltlich irgendwann so ausgehöhlt wird, dass sie im Grunde nicht mehr katholisch ist, dann hilft es mir auch nicht, wenn ich davon eine in meinem Dorf habe. Dann bin ich sowieso darauf angewiesen, weiter zu fahren. Es ist also praktisch völlig egal, ob in meinem Dorf noch diese Kirche steht, weil sie praktisch sowieso nichts mehr mit Kirche zu tun hat.

 

 

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vor 6 Minuten schrieb Schmiede:

Wenn nun Christus kein Mann mehr sein muss, dann ist die Kirche die Braut von "Julia" ?

Wenn die Kirche Leib Christi ist, müsste sie dann nicht männlich sein? Die Bilder wörtlich zu nehmen führt in alle möglichen Aporien. Dass nur Männer Priester werden könne, weil Jesus ein mann war, ist im übrigen nicht Lehre der Kirche. Sondern nur die letzte Verteidigungslinie dieser abstrusen Theorie.

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vor 1 Minute schrieb Schmiede:

 

Das war natürlich nur ein Beispiel, dass es nicht überall schlecht läuft. Die Frage ist für mich nur: wenn die katholische Kirche inhaltlich irgendwann so ausgehöhlt wird, dass sie im Grunde nicht mehr katholisch ist, dann hilft es mir auch nicht, wenn ich davon eine in meinem Dorf habe. Dann bin ich sowieso darauf angewiesen, weiter zu fahren. Es ist also praktisch völlig egal, ob in meinem Dorf noch diese Kirche steht, weil sie praktisch sowieso nichts mehr mit Kirche zu tun hat.

 

 

Jetzt stelle ich dir als jemand, der sich als zuerst als gläubig bezeichnet und an der zweiten Position als Katholik, gerne die Frage: Was würde Jesus Christus, deiner Meinung nach, zu diesem Post entgegnen?

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vor 13 Minuten schrieb Werner001:

Weg außer Rom kann feststellen, dass ein Bischof sich aus der Gemeinschaft mit Rom ausgegliedert hat?

Rom, aber das dürfte heute kein Problem sein, denn Rom wird sich äußern.

Schwierig wird es natürlich, wenn Rom Dinge durchwinkt. Wenn also Adam und Eva auf einmal Hanna und Eva sind. Dann kann man in der nächsten Einheitsübersetzung auch die Passagen streichen, die auf das Zeugen von Nachkommen ausgerichtet sind. Das Zölibat wird abgeschafft, aber da es nicht mehr zum Fundament gehört, dass der Mensch auf Nachkommen hin ausgerichtet ist, gehen alle sonstigen körperlichen Sünden fortan als lässliche Sünden durch. Bei Männern sowieso, schließlich kann es ja keinem mehr zugemutet werden, seine Natur zu verleugnen (Matrix: wer seinen Trieb verleugnet, verleugnet sein Menschsein? ;) )

Überhaupt: zukünftig ist alles in Ordnung und legitim, schließlich sind wir alle so, wie Gott uns geschaffen hat. Deswegen kann auch das Gesetz weg, jeder entscheidet selbst, welche Moral für ihn richtig ist.

 

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vor 3 Minuten schrieb bw83:

Jetzt stelle ich dir als jemand, der sich als zuerst als gläubig bezeichnet und an der zweiten Position als Katholik, gerne die Frage: Was würde Jesus Christus, deiner Meinung nach, zu diesem Post entgegnen?

 

Auf die Frage, was uns das NT sagt, wenn sich Menschen in der Gemeinde schwer versündigen, gibt der Korintherbrief eine interessante Antwort:

 

"Nun aber habe ich euch geschrieben: Habt nichts zu schaffen mit einem, der sich Bruder nennt und dennoch Unzucht treibt, habgierig ist, Götzen verehrt, lästert, trinkt oder raubt; mit einem solchen Menschen sollt ihr auch keine Tischgemeinschaft haben" (1 Kor 5,11)

 

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vor 13 Minuten schrieb Schmiede:

 

Auf die Frage, was uns das NT sagt, wenn sich Menschen in der Gemeinde schwer versündigen, gibt der Korintherbrief eine interessante Antwort:

 

"Nun aber habe ich euch geschrieben: Habt nichts zu schaffen mit einem, der sich Bruder nennt und dennoch Unzucht treibt, habgierig ist, Götzen verehrt, lästert, trinkt oder raubt; mit einem solchen Menschen sollt ihr auch keine Tischgemeinschaft haben" (1 Kor 5,11)

 

Das steht in der Bibel. Aber was hat das mit dem vorherigen Post zu tun?

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vor 26 Minuten schrieb Schmiede:

 

Es gibt noch das Motiv der Ehelichkeit. Wenn nun Christus kein Mann mehr sein muss, dann ist die Kirche die Braut von "Julia" ? Klingt vielleicht etwas platt, aber im Grunde geht es um den ganzen Komplex, der damit zusammenhängt: dann sind wir beim Motiv von Julia und Agatha als Ausdruck der Liebe zwischen Christus dem Mann und seine Braut, der Kirche. Damit könnte man sicher eine große Queer-Theologie aufbauen. An der Kirche würde diese aber wohl völlig vorbeigehen.

,,,,auch diese "Brautmystik" kann ich bei der Messfeier nachvollziehen, denn bei der Messfeier ist ja der Bräutigam Christus selber  ( "Realpräsenz" )

anwesend in Gestalt von Brot und Wein der sich seiner Braut Kirche / Gemeinde schenkt.....

 

Es wäre doch mal eine durchaus spannende Frage, was eigentlich geschieht, wenn das Hochgebet von einer Frau gesprochen wird. Die Handlung ist selbstverständlich kirchenrechtlich "unerlaubt".und wohl auch "ungültig".... aber wäre dann Christus selber auf jeden Fall nicht real präsent ? Und wenn nicht, wer entscheidet das mit welcher Begründung ? 

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Meine Einschätzung ist, dass die neue Kirche an der massiv gearbeitet wird, ein Frauenpriestertum kommen wird. Für die Gläubigen, die inhaltlich am synodalen Weg ausgerichtet sind, wird es hier keine Probleme geben.

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vor 1 Stunde schrieb Schmiede:

Es ist eine der Grundfeste der katholischen Kirche. Christus war ein Mann und deshalb können nur Männer Priester werden.

 

Das ist eine der Grundfeste der römisch-katholischen Amtskirche.

Das wirft allerdings jede Menge theologischer Fragen auf, die den Kern christlichen Glaubens betreffen.

Christus ist nach christlichem Glauben Gott. Gott ist dreieinig: Gott Vater - Gott Sohn - Gott Heiliger Geist. 

Gott ist laut Bibel nicht Mann noch Frau, sondern Gott ( Hosea 11,9). 

Biblisch gesehen schließt Gott für sich eine Zuordnung zu einem biologischen Geschlecht aus.

Wie kann da dann noch argumentiert werden, dass nur Männer Priester sein können, weil Christus ein Mann war? Worauf beruft man sich da? Auf die Bibel kann man sich da nicht mehr berufen. Wenn man sich auf das biologische Geschlecht des menschgewordenen Gottes beruft, dann lässt man aber einen wesentlichen biblischen Aspekt Gottes einfach unter den Tisch fallen und argumentiert rein historistisch, nicht aber biblisch.  

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vor 1 Stunde schrieb Chrysologus:

man wird also eine Pastoral betreiben müssen, die ohne Sakramente auskommt.

Und darin liegt die Gefahr für die Katholische Kirche.

Selbst wenn diejenigen recht hätten, die in der Öffnung der Weihe für Frauen oder für verheiratete einen Angriff auf das Glaubensgut sehen - einen solchen Angriff könnte die Kirche überleben.

Ein verdunsten der Sakramente, ein zum Erliegen kommen des sakramentalen Lebens, das würde die Kirche zerstören.

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vor 1 Stunde schrieb Schmiede:

Die deutschen Vikare sind erstmal Rom Gehorsam schuldig. Alles, was nicht durch den Glaubensgehorsam gedeckt wird, kann für einen katholischen Christen nicht verbindlich sein. Gerne darf und soll ein katholischer Christ zur Kenntnis nehmen, wo die Vikare ihre Zustimmung geben, er steht aber auch in der Pflicht zu prüfen, ob es mit der katholischen Lehre und mit Rom in Einklang steht. Ansonsten ist dies so relevant wie eine Regenbogenfarbene MNS Bedeckung.

 

I love it.

In solchen Momenten weiß ich dann immer wieder, warum ich in der rk Kirche zu sehr gelitten habe. Diese Form von Gehorsamsverständnis ist es wohl, die ich nicht ertrage.

bearbeitet von Die Angelika
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vor einer Stunde schrieb Guppy:

Kardinal Marx kann zum Beispiel sagen, dass er persönlich der Meinung ist, es sei besser den Zölibat für Priester abzuschaffen. Das ist deshalb aber doch dann nicht verbindliche katholische Lehre für die Gläubigem im Erzbistum München und Freising.

 

Kardinal Marx braucht dafür aber auch keinen synodalen Weg. Darum verstehe ich den Sinn des Ganzen auch nicht.

 

Vielleicht hat Kardinal Marx im Gegensatz zu dir verstanden, dass Kirche nicht gesund leben kann, wenn der Kopf meint, er sei vom restlichen Leib unabhängig und umgekehrt.

bearbeitet von Die Angelika
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vor 29 Minuten schrieb Schmiede:

 

Das war natürlich nur ein Beispiel, dass es nicht überall schlecht läuft. Die Frage ist für mich nur: wenn die katholische Kirche inhaltlich irgendwann so ausgehöhlt wird, dass sie im Grunde nicht mehr katholisch ist, dann hilft es mir auch nicht, wenn ich davon eine in meinem Dorf habe. Dann bin ich sowieso darauf angewiesen, weiter zu fahren. Es ist also praktisch völlig egal, ob in meinem Dorf noch diese Kirche steht, weil sie praktisch sowieso nichts mehr mit Kirche zu tun hat.

 

 

.... wo wird denn "die Katholische Kirche..ausgehöhlt" ???? Nur weil sich gerade - nicht nur in Deutschland - siehe "Amazonassynode" etc... Katholiken bei gemeinsamen Treffen, die sie "Synodaler Weg" nennen, Gedanken machen über Fragen, die eben gerade nicht das "Glaubensgut" der Katholischen Kiche betreffen. Es geht um Fragen des Pflichtzölibates, die konkreten Zulassungsbedingungen zum Priesteramt, um Fragen der Sexualmoral, um Beteiligung der Laien etc.. aber doch nicht um "Glaubenslehren" wie das Glaubensbekenntnis..... 

 

Zudem wird der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz nicht müde zu betonen, dass bestimmte Fragen nur weltkirchlich geklärt werden können. Von einem "Sonderweg" in Deutschland kann nicht die Rede sein. 

 

Heute hat die Tagesschau als erstes ( !!! ) einen Bericht gebracht über die Sitzung des  Synodalen Weges". Vollkommen korrekt erklärte der Tagesschausprecher, dass die Aufhebung des Pflichtzölibates nur auf weltkirchlicher Ebene entschieden werden kann. 

 

Ich muss nochmals auf die Amazonassynode hinweisen, wo mit großer Mehrheit die Synodenteilnehmer sich für die Weihe von "Viri Probati" in der Amazonassynode ausgesprochen haben. Ist dies denn schon "häretisch" ? 

 

Und ich möchte auch ausdrücklich darauf hinweisen, dass Franziskus sich in seinem Nachsynodalen Schreiben das Votum der Amazonassynode insofern zu Eigen gemacht hat, dass er eben diesen Vorschlag der "Viri Probati" eben nicht kategorisch abgelehnt hat, sondern schlicht darauf verwiesen hat, dass man diese Thematik weiter "Vor Ort" sehr gründlich weiter entwickeln muss. 

 

PS: Dein Verweis auf die "Protestanten" kommt mir machmal so vor wie früher bei politischen Diskussionen vor dem Mauerfall: "Wenn es dir hier ( in der BRD ) nicht passt, dann geh doch rüber...."

 

Das eine oder andere hat die Katholische Kirche ja inzwischen von den "Protestanten" durchaus mit Gewinn übernommen: Die Wertschätzung des "Wortes Gottes", die regelmäßige Bibellektüre.... die Liturgie in der Landessprache, die Kommunion unter "beiderlei Gestalten"..... 

 

 

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vor einer Stunde schrieb bw83:

Ach, woher denn - Bistum Hamburg? Soweit müssen wir gar nicht gehen. Ich lebe hier im erzkatholischen Altbayern im Bistum von Rudolf Voderholzer. In meiner Stadt gibt es zwei Pfarreien, der Pfarrer der einen Pfarrei geht ab Herbst in den Ruhestand. Es wurde zwar zugesichert, dass dann ein neuer Pfarrer kommt, aber jeder weiß, dass es über kurz oder lang darauf hinausgeht, dass die Pfarreien zusammengelegt werden.

 

In meiner Heimatpfarrei (wo ich aufgewachsen bin) ist das schon längst der Fall, da wurden die Pfarreien zusammengelegt. Das geht dann Schlag auf Schlag.

 

So geht das auch noch gut. Da sind die Strecken nämlich kurz mit ein paar Kilometern, die man zurücklegen muss. Aber wenn die Pfarrei(en) sich über 50, 75 oder gar 100 km erstreckt (erstrecken), dann braucht es, in welcher Form auch immer, Laien, die diejenigen, die am Sakramentempfang interessiert sind, auch "bedienen".

 

 

Ach herrje....

Ich hoffe doch, dass es immer weniger Laien gibt, die sich spirituell und sakramentenmäßig "bedienen" oder bedienen lassen wollen.

Ich habe ne ganze Weile in der sog. Diaspora gelebt (insgesamt knapp 12 % Christen, 3 % davon waren Katholiken). Da werden dann selbst sich selbst als konservativ und romtreu bezeichnende Katholiken ganz demütig und interessieren sich für Reformen und  für Ökumene. 

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vor einer Stunde schrieb Schmiede:

 

Es gibt noch das Motiv der Ehelichkeit. Wenn nun Christus kein Mann mehr sein muss, dann ist die Kirche die Braut von "Julia" ? Klingt vielleicht etwas platt, aber im Grunde geht es um den ganzen Komplex, der damit zusammenhängt: dann sind wir beim Motiv von Julia und Agatha als Ausdruck der Liebe zwischen Christus dem Mann und seine Braut, der Kirche. Damit könnte man sicher eine große Queer-Theologie aufbauen. An der Kirche würde diese aber wohl völlig vorbeigehen.

 

Fettung von mir

Das klingt nicht nur etwas platt, das ist etwas platt

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