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Die rechte Art, den Glauben zu verlieren


Alfons

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vor einer Stunde schrieb rince:

Nun muss man ja als Katholik in Deutschland schon froh sein, wenn man überhaupt noch ein Angebot bekommt. Oder gibt es neuerdings eine Seelsorger-Schwemme, von der ich nichts mitbekommen habe?

Letzteres. Angebote gibt es reichlich, insbesondere wenn man sich nicht auf seine eigene Konfession beschränkt und bereit ist, etwas weiter zu fahren.

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vor 4 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Vor keiner Sachkenntnis mehr belastet, direkt ins Traumland der Fantasie. Ich wünsche gute Reise! :D

Ach Marcel. Metaphysik hat nichts mit träumen oder Fantasie zu tun, sondern mit der Kraft des Intellekts, der sich emporschwingt über die Sinne und nicht ängstlich sich exklusiv daran festklammert, was die Äuglein erblicken können.

Genau gekommen gäbe es auch keinen wissenschaftlichen Fortschritt ohne dieses Potential des Intellekts, weil die Äuglein halt nur gucken können.

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Am 29.4.2024 um 00:05 schrieb Cosifantutti:

Wie immer geht es um unterschiedliches Verstehen von Worten, hier "Sinnfragen", "Metaphysik", "Bedeutungsfragen". Wenn nicht dasselbe Verständnis für diese angeführten Worte vorliegt, redet man zwangsläufig aneinander vorbei und jeder Austausch dreht sich ohne Ende im Kreis wie bei einem Karussell. 

 

Ich denke, dass es fast unmöglich ist, zu angegebenen Worten ein gleiches Verständnis zu haben, weil es extremst unwahrscheinlich ist, dass mehrere Gesprächsteilnehmer sich an einem einzigen Denksystem orientieren, in welchem diese Worte 1. eine Rolle spielen und 2. weil sie eine Rolle spielen, sie auch unmissverständlich definiert sind.

Man redet also zwangsläufig aneinander vorbei, wenn auch nur einer der Gesprächsteilnehmer eine (subjektiv)egozentrisch-dogmatische Haltung bzgl. des Verständnisses dieser Worte einnimmt. Ein Aneinandervorbeireden kann nur dann vermieden werden, wenn Interesse am Verständnis des jeweils Anderen besteht, Interesse an der Bedeutung, die dieser diesen Worten beimisst und welches seine Beweggründe dafür sind.

 

bearbeitet von SteRo
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vor 2 Stunden schrieb SteRo:
vor 6 Stunden schrieb Marcellinus:

Vor keiner Sachkenntnis mehr belastet, direkt ins Traumland der Fantasie. Ich wünsche gute Reise! :D

Ach Marcel.

 

Marcellus ist der Große, Marcellinus der Kleine, so viel Zeit muß sein. ;)

 

vor 2 Stunden schrieb SteRo:

Metaphysik hat nichts mit träumen oder Fantasie zu tun, sondern mit der Kraft des Intellekts, der sich emporschwingt über die Sinne und nicht ängstlich sich exklusiv daran festklammert, was die Äuglein erblicken können.

Genau gekommen gäbe es auch keinen wissenschaftlichen Fortschritt ohne dieses Potential des Intellekts, weil die Äuglein halt nur gucken können.

 

Ja, ohne Fantasie gäbe es keine wissenschaftlichen Fortschritt, richtig, weil man nur mit Fantasie Zusammenhänge zwischen Beobachtungen konstruieren kann, deren reale Zusammenhänge man nicht kennt. Aber Fantasie ist nur notwendig, nicht hinreichend. Fantasie kann einen auf den richtigen Weg bringen, muß aber nicht. Damit aus einer Möglichkeit Wirklichkeit wird, braucht es die empirische Überprüfung. Gibt es die nicht, befinden wir uns im Bereich der Träume. Oder wie Rolf Helmut Foerster zu Recht formulierte: „Zur Metaphysik kommt man […], indem man beim Nachdenken über eine Sache dem Denken selbst den Vorrang vor der Sache gibt.“ 

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Am 28.4.2024 um 22:23 schrieb Marcellinus:

 

"Sinnfragen", soweit sie metaphysisch sind, sind den meisten Menschen mittlerweile egal.

Am 29.4.2024 um 09:25 schrieb rorro:

 

Nein, das ist laut Umfragen nicht korrekt. Nur sind die allermeisten der Meinung, diesen Sinn gebe man sich selbst. Natürlich kann man auch der Frage des "Warum" ausweichen, doch ich bin mir nicht sicher, ob das so viele tun.

 

 

Das ist ein gutes Beispiel für die Unmöglichkeit des Nicht-Aneiandervorbeiredens.

 

Ich bin zB darüber gestolpert, dass Sinnfragen überhaupt "metaphysisch" sein können. Daraufhin habe ich Wiki kontaktiert und ich musste/durfte lesen:

Zitat

Die Metaphysik (lateinisch metaphysica; griechisch μετά metá ‚danach‘, ‚hinter‘, ‚jenseits‘ und φύσις phýsisNatur‘, ‚natürliche Beschaffenheit‘) ist eine Grunddisziplin der Philosophie. Metaphysische Systementwürfe behandeln in ihren klassischen Formen die zentralen Probleme der theoretischen Philosophie, nämlich die Beschreibung der Fundamente, Voraussetzungen, Ursachen oder „ersten Begründungen“ der allgemeinsten Strukturen, Gesetzlichkeiten und Prinzipien sowie von Sinn und Zweck der gesamten Realität bzw. allen Seins.

[Hervorhebung von "von Sinn" von mir].

 

Wenn man nun hierbei "von Sinn und Zweck" als einen Ausdruck versteht, so kann man das einfach objektiv systembezogen verstehen. Wenn man hier jedoch den subjektiven Sinn subjektiv Sinnsuchender versteht, dann vermengt man Metaphysik mit Psychologie.

 

 

 

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vor 11 Minuten schrieb Marcellinus:

Ja, ohne Fantasie gäbe es keine wissenschaftlichen Fortschritt, richtig, weil man nur mit Fantasie Zusammenhänge zwischen Beobachtungen konstruieren kann, deren reale Zusammenhänge man nicht kennt. Aber Fantasie ist nur notwendig, nicht hinreichend. Fantasie kann einen auf den richtigen Weg bringen, muß aber nicht. Damit aus einer Möglichkeit Wirklichkeit wird, braucht es die empirische Überprüfung. Gibt es die nicht, befinden wir uns im Bereich der Träume. Oder wie Rolf Helmut Foerster zu Recht formulierte: „Zur Metaphysik kommt man […], indem man beim Nachdenken über eine Sache dem Denken selbst den Vorrang vor der Sache gibt.“ 

Gut, wenn du die Kraft des Intellekts sich von Sinneseindrücken unabhängig zu machen als "Fantasie" bezeichnen willst, meinetwegen setzen wir "die Vorstellungskraft, die geleitet wird durch logisches Denken" als "Fantasie". Reine Konvention.

In diesem deinen Sinne "Fantasie ist nur notwendig, nicht hinreichend", weil zB eine aus der "Fantasie" geborene rein intellektuelle Hypothese bzgl. des Empirischen (also des Sinnlichen) auch empirisch (dh sinnlich) falsch sein kann: die Äuglein müssten gemäß der Hypothese was sehen können, können es aber nicht sehen.

Du beziehst dich also wieder exklusiv auf die Sinnlichkeit, nicht aber auf die Metaphysik, weil diese ja über die Sinnlichkeit hinausgeht.

Was soll ich dazu sagen? Ich kann doch jemandem, der eine Denkdisziplin ablehnt, weil es nicht um Sinnlichkeit geht, diese nicht nahebringen.

 

Das Zitat ergibt übrigens keinen Sinn, denn wenn nicht klar ist, was "die Sache" sein soll, kann auch nicht das Denken dieser (unbestimmten) Sache gegenübergestellt werden. Nach deinem Verständnis handelt es sich sicherlich um eine sinnlich wahrnehmbar "Sache", weswegen das an der Metaphysik vorbeigeht.

 

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