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Gemeindeleben in Corona-Zeiten


Alfons

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vor 23 Minuten schrieb nannyogg57:

Wir sind alle per Definition Heidenchristen.

 

Nun liegen zwischen Heiden und Heidenchristen zwar Welten, aber wie sagt Harari so schön: „Synkretismus ist vielleicht die eigentliche Weltreligion“. :D

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Am 29.3.2020 um 09:55 schrieb Spadafora:

ich fand es unheimlich  auch der Papst wirte sehr gebrechlich

 

Am 29.3.2020 um 11:28 schrieb Marcellinus:

 

Wenn man dich in dem Alter bei dem dortigen Schietwetter allein auf einen leeren, zugigen Platz stellt, siehst du auch nicht gut aus. Hätte es im Vatikan nicht irgendeine romantisch-pompöse Indoor Location gegeben, die sich auch im TV besser gemacht hätte? So sah es doch sehr hilflos aus.

Ich hatte die gleichen Eindrücke - in jeglicher Sicht.

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Also, an Phantasie mangelt es nicht... aber an Realitätssinn (meine Pfarrei hat ca. 8300 Haushalte):

Zitat

 

In der Corona-Krise schlägt ein katholisches Jugendnetzwerk Auto-Gottesdienste und Kommunionausteilung mit Pinzette vor. Die "Initiative Pontifex" schreibt in einem Aufruf an Priester und Bischöfe, der der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag vorlag, von Messfeiern auf Geländen außerhalb der Städte, denen die Gläubigen vom Auto aus beiwohnen könnten. Die jungen Katholiken stellen sich zudem vor, dass Gemeinden die Kommunion mit einer desinfizierten Pinzette oder Zange austeilen und in den Kirchen Bankplätze für Messfeiern mit Sicherheitsabstand zuweisen. Die Pfarreien sollten auch Gemeindemitglieder erfassen, die die Kommunion zuhause empfangen wollen.

Die Initiative forderte Pfarrer dazu auf, alle Gemeindemitglieder anzurufen - auch diejenigen, die sonst nicht in den Gottesdienst kommen - und nach ihrem seelischen Zustand zu fragen. "Entwickelt mit jedem Haushalt einen geistlichen Fahrplan und meldet euch regelmäßig bei jedem", hieß es. Priester und Bischöfe sollen zudem mitteilen, wie genau die Gläubigen die Kar- und Ostertage begehen können.

 

Quelle: https://www.katholisch.de/artikel/25002-03-30-newsticker-corona-und-die-kirche (Eintrag um 15.05 Uhr - Hervorhebung von mir)

 

Aber ok, gehen wir mal davon aus, das wir von allen 8300 Haushalten die Telefonnummern hätten, jeder sofort ans Telefon ginge und das Telefonat jeweils nur 5 Minuten dauerte...

Dann wäre eine Person (die Betonung bei der Initiative Pontifex liegt ja nun eindeutig auf dem Pfarrer), die zwischen 9 und 20 Uhr täglich telefoniert (und in der Zeit auch nicht auf die Toilette muss o.ä.), genau 691 Stunden und 40 Minuten damit beschäftigt. Das ergibt bei den angenommenen Arbeitszeiten fast 63 Tage.
Kann man machen, aber Ostern ist dann längst vorbei.

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Ach du liebe Güte - die Generation Benedikt gibt es noch. 

 

Einem Gottesdienst beizuwohnen ist natürlich eine klasse Formulierung, die bei mir gleich die Frage auslöst, warum ich dem beiwohnen sollte, wenn ich von der Sonntagspflicht befreit bin.

 

Und zum anrufen: Eine gute Idee, aber ich hätte nach KDG erhebliche Bedenken, ob die Speicherung der Telefonnummern zulässig wäre. 

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vor 22 Minuten schrieb Chrysologus:

Eine gute Idee, aber ich hätte nach KDG erhebliche Bedenken, ob die Speicherung der Telefonnummern zulässig wäre. 

Das war auch mein erster Gedanke... aber ich bin ja auch vorbelastet, weil ich bei uns ja das ganze Datenschutzkrams durchziehen muss...

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  Am 29.3.2020 um 21:57 schrieb Suzanne62:

Ja, mir geht das auch so - ich vermisse die Sonntagsmesse. Radio-, Fernseh- und Onlinegottesdienste sind da auf Dauer kein vollwertiger Ersatz.

Worauf Elima sagte: "Da kann ich nur aus ganzem Herzen zustimmen."

 

Ich auch. Auch in den Zeiten, wo mein Land noch zwangsweise in die Sowjetunion inkorporiert war, hat es so was wie heute nicht gegeben... So tief hat man die Kirchen hierzulande noch nicht erniedrigt, wie unsere heutige (sich dabei für christlich haltende!!!) Regierung das macht ... Fast wie in den Zeiten der französischen Revolution.

 

Positiv ist nur, dass man jetzt besser versteht, wen man vertrauen kann, wen nicht. Oder was sich hinter dieser oder anderen Maske verbirgt. Dazu ist diese tiefe mentale Krise gut.

 

Aber sonst bin ich sehr traurig und wütig.

 

bearbeitet von Josepha
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vor 16 Minuten schrieb Josepha:

So tief hat man die Kirchen hierzulande noch nicht erniedrigt, wie unsere heutige (sich dabei für christlich haltende!!!) Regierung das macht ...

Hä...…..?

 

Hä..end………………...tribald

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Am 29.3.2020 um 23:53 schrieb gouvernante:

Four...

Ja, vier Frauen ......

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Interessante Begründung...

Zitat

Die gegenwärtige "totale Unterdrückung" von Gottesdiensten könne "irgendwann gefährlich werden", sagt Goesche, wenn "Gläubige sich dann unkontrolliert treffen und was machen."

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/corona-messen-berlin-101.html

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vor 5 Minuten schrieb Chrysologus:

Was um alles in der Welt befürchtet er denn?

 

Das weiß ich auch nicht. Das Publikum, das St. Afra frequentiert, dürfte viel zu viel Angst haben, als dass sie sich zu Hause hinsetzen und Eucharistie feiern würden.

Aber die Angst vor Kontrollverlust hat ja das gesamte kirchliche Spektrum fest im Griff.

Interessant ist ja auch, wie enggeführt der Kläger "Gottesdienst" zu verstehen scheint.

bearbeitet von gouvernante
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vor einer Stunde schrieb gouvernante:

 

Das weiß ich auch nicht. Das Publikum, das St. Afra frequentiert, dürfte viel zu viel Angst haben, als dass sie sich zu Hause hinsetzen und Eucharistie feiern würden.

Aber die Angst vor Kontrollverlust hat ja das gesamte kirchliche Spektrum fest im Griff.

Interessant ist ja auch, wie enggeführt der Kläger "Gottesdienst" zu verstehen scheint.

In seinen Augen ist wahrscheinlich schon ein privat gebeteter Rosenkranz ohne seine Aufsicht eine riskante Geschichte - allgemein kann man natürlich fragen, welche Kontrolle man denn noch zu haben glaubt.

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Am 31.3.2020 um 19:47 schrieb Josepha:

So tief hat man die Kirchen hierzulande noch nicht erniedrigt, wie unsere heutige (sich dabei für christlich haltende!!!) Regierung das macht ... Fast wie in den Zeiten der französischen Revolution.

Das verstehe ich nicht. Es sind doch nicht nur Gottesdienste verboten, sondern Veranstaltungen aller Art. Und so sehr ich gerade jetzt in der Karwoche die Gottesdienste in meiner Gemeinde vermisse (so wie vieles andere auch, das zur Zeit leider nicht möglich ist), so akzeptiere ich doch, dass im Moment der Infektionsschutz Vorrang hat - dem Virus ist es egal, aus welchem Anlass viele Menschen zusammenkommen. Das breiet sich bei einem Gottesdienst genauso ungeniert aus wie bei einer Karnevalssitzung, beim Fußball oder einem Konzert.

Allerdings hoffe ich, dass an Anfang/Mitte Mai öffentliche Gottesdienste wieder möglich sind, wenn auch sicher mit Auflagen und Einschränkungen  - ich könnte mir vorstellen, dass auf Kommunionempfang und Friedensgruß zunächst noch verzichtet werden muss - das wird noch dauern, bis wir unsere Gottesdienste wieder wie gewohnt feiern können.

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Am 4.4.2020 um 20:41 schrieb Chrysologus:

In seinen Augen ist wahrscheinlich schon ein privat gebeteter Rosenkranz ohne seine Aufsicht eine riskante Geschichte -

Warum das denn? Ich dachte, das ist eine Form des Gebets, die man auch gut für sich privat praktizieren kann....so wurde uns das jedenfalls im Reli-Unterricht erzählt.

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Heribert Hallermann zur Frage, was kommt nach der Krise.

 

Daraus:

Zitat

Die beinahe ausschließliche Konzentration auf Fragen von Gottesdiensten und Liturgie macht deutlich, dass die pfarrliche Seelsorge weithin auf die Feier von Gottesdiensten und die Sakramentenversorgung reduziert ist und insofern die Bezeichnung "Seelsorge" gar nicht mehr verdient.

 

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Mein Heimat-Bistum (Augsburg) veröffentlichte heute, auf seiner Facbookseite, ein Pic [klick], wonach Erstkommunionen, Firmungen, Taufen und Trauungen bis Pfingstmontag gesperrt sind. Dass das sakramentale Leben, der Kirche, zum Erliegen kommt gibts normalerweise nur an einem Tag im Jahr: Karsamstag.

Um ehrlich zu sein: Gut finde ich das nicht. Mir fällt aber auch keine Alternative ein.

Die Frage, die bleibt: Wie organisiert der ernannte Bischof Bertram seine Bischofsweihe?

bearbeitet von Frank
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15 minutes ago, Frank said:

Mein Heimat-Bistum (Augsburg) veröffentlichte heute, auf seiner Facbookseite, ein Pic [klick], wonach Erstkommunionen, Firmungen, Taufen und Trauungen bis Pfingstmontag gesperrt sind. Dass das sakramentale Leben, der Kirche, zum Erliegen kommt gibts normalerweise nur an einem Tag im Jahr: Karsamstag.

Um ehrlich zu sein: Gut finde ich das nicht. Mir fällt aber auch keine Alternative ein.

Erstkommunion und Firmung ist nichts was unbedingt sein muss. Deren Daten sind eh rein zufällig, jetzt wird halt verschoben, was soll’s.

Taufen kann jeder, da sehr ich auch kein Problem. Ich wurde noch innerhalb der Wochenfrist zusammen mit allen anderen in dieser Woche Geborenen in der Krankenhauskapelle getauft, die Mütter im Morgenmantel dabei. Heute ist das anders, da wird mit der Taufe monatelang, manchmal jahrelang gewartet, bis endlich auch Tante Trude und Onkel Otto Zeit für die Feier haben, da kann man mit Corona auch noch ein wenig länger warten. Wer eine Sofortige Taufe für wichtig hält, macht es rinfach selbst.
Bleiben die Trauungen. Da gilt im Wesentlichen das, wss ich zur Taufe gesagt habe. Für meine Eltern war das noch Wesentlich, nie wären sie zusammengezogen vor der kirchlichen Trauung. Heute ist die kirchliche Trauung für die meisten ein wichtiges Fest, aber eine tiefere Bedeutung hat es für kaum einen. Für die, für die das anders ist, genügt auch eine kleine Trauung, Pfarrer mit Stola, Eheleute, das war’s. 2 Meter Abstand sind im Pfarrbüro kein Problem. Wer das große Brimborium möchte, wird gerne warten

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 42 Minuten schrieb Frank:

Mein Heimat-Bistum (Augsburg) veröffentlichte heute, auf seiner Facbookseite, ein Pic [klick], wonach Erstkommunionen, Firmungen, Taufen und Trauungen bis Pfingstmontag gesperrt sind. Dass das sakramentale Leben, der Kirche, zum Erliegen kommt gibts normalerweise nur an einem Tag im Jahr: Karsamstag.

Um ehrlich zu sein: Gut finde ich das nicht. Mir fällt aber auch keine Alternative ein.

Die Frage, die bleibt: Wie organisiert der ernannte Bischof Bertram seine Bischofsweihe?

Die erste Variante war allerdings besser - der Text lautete: "Erstkommunionen, Firmungen, Taufen und Trauungen bis Pfingstmontag verlängert". Das hat zu interessanten Kommentaren geführt. Ansonsten besteht hier erhebliche Unsicherheit - man kann das im Notfall im sehr kleine Kreis machen, aber wer will das schon?

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5 minutes ago, Chrysologus said:

man kann das im Notfall im sehr kleine Kreis machen, aber wer will das schon?

Schrieb ich ja schon. Wer das nicht will, wer das große Brimborium möchte, der soll sich aber bitte nicht über Sakramentenvorenthaltung beschweren. Das Sakrament und das Brimborium sind halt zwei verschiedene Paar Stiefel. 
Bei meinen Aramäern ist in 2 Wochen in Australien eine Hochzeit geplant. Wer schon mal bei einer orientalischen Hochzeit war, weiß, dass dort das Brimborium noch viel größer als bei einer deutschen Hochzeit ist. Auch in Australien ist das aber zur Zeit nicht möglich. Das Sakrament ist aber so wichtig, dass jetzt halt im kleinsten Kreis geheiratet wird, das große Fest wird irgendwann nachgeholt. Hier in Deutschland habe ich den Eindruck, dass es kaum Menschen gibt, die das Sakrament um des Sakramentes willen wollen. Ohne das Fest braucht man auch kein Sakrament. Und dieser Einstellung trägt das Bistum Rechnung, wenn es nun gar keine Trauungen veranstaltet

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb Frank:

Mein Heimat-Bistum (Augsburg) veröffentlichte heute, auf seiner Facbookseite, ein Pic [klick],

Uäääh, wer macht denn da die Grafik?

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